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 Thema: Online-Diskussion mit Herrn Näf
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JJDTE

AUP JJDTE 26.11.2007
Dieser Thread soll als Diskussions-Grundlage für diese News dienen, die sich auf dieses Interview bezieht. Es wird empfohlen das gesamte Interview zu lesen, bevor man an dieser Diskussion teilnimmt.

Der Schweizer Politiker Herr Näf, Nick im Forum rolandNaef, wird ebenfalls an dieser Diskussion teilnehmen.

Wir bitten alle User sachlich und vor allem neutral zu bleiben!

Die Forensatzung ist hier natürlich auch Gesetz!

Unangebrachte Posts werden sofort entfernt und geahndet.

Start: 18 Uhr
[Dieser Beitrag wurde 4 mal editiert; zum letzten Mal von JJDTE am 15.06.2008 17:48]
15.06.2008 17:09:13  Zum letzten Beitrag
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JJDTE

AUP JJDTE 26.11.2007
Willkommen in unserem Forum Herr Näf.

Wir möchten uns vorab nochmal bei Ihnen bedanken, dass Sie bereit waren sich den Fragen der Community zu stellen. Wir hoffen auf eine sachliche und informative Diskussion.

Stellen Sie sich am besten mal kurz vor und erzählen etwas über die Person Herr Näf.
[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von JJDTE am 15.06.2008 17:58]
15.06.2008 17:54:46  Zum letzten Beitrag
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loliger_rofler

AUP loliger_rofler 08.03.2009
Schön dass sie es einrichten konnten sich einmal den Fragen und der Kritik einer größeren Menge Spieler zu stellen.

Zuerst einmal möchte ich die Frage an sie richten, worauf sie denn ihr Argument aufbauen dass langjähriges Spielen sogenannter Killerspiele zu fatalen Veränderungen führt, welche dann in Gewalttaten resultieren?

Es gab bis jetzt keine Studie die ihre Probanden über mehrere Wochen oder gar Monate beobachtete und dabei ihr Aggressionsverhalten analysierte, wogegen es doch einige eher kurzzeitige Utersuchungen (speziell an Kindern) gab, welche eher das Gegenteil bewiesen. Daher möchte ich sie dazu anhalten die Veröffentlichung fundierter Langzeitstudien abzuwarten, bevor sie die wenig begründete Aussage machen, dass der Konsum von "Gewaltspielen" über einen längeren Zeitrum zu gefährlichen Persönlichkeitsveränderungen führt.

Ich hoffe sie können uns eine Erklärung zu diesem Punkt liefern und ihren eigenen Standpunkt in dieser Debatte ein wenig klarer herausstellen. In diesem Interview schwankt ihre Position doch einig Male zwischen der Verallgemeinerung alle "Gewaltspiele" würden Menschen verändern und der im Kontrast dazu doch stark relativierten Aussage dass es vielmehr eine Vielzahl verschiedener Faktoren wäre die z.B. Amokläufe ausölsen würden.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von loliger_rofler am 15.06.2008 18:15]
15.06.2008 18:12:20  Zum letzten Beitrag
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rolandNaef

Arctic
vorstellung
Guten Abend
Zu meinem Hintergrund:
Familienvater
Wissenschaftler (päd. Psychologie)
Politiker (Schwerpunkte Sozialpolitik, Bildung und Ökologie)
Freund von guten Games, aber ohne grausame Gewalt
15.06.2008 18:14:07  Zum letzten Beitrag
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nyarrr

Marine NaSe
Guten Abend Herr Näf,

zunächst einmal vielen Dank, dass Sie sich Zeit für diese Diskussion nehmen.

Sie sind der Meinung, dass gewalthaltige Computerspiele ("Killergames") die Tötungshemmung
herabsetzen und dem Spieler grausame Handlungsabläufe systematisch antrainieren.
Das Risiko zu einem gefährlichen Gewalttäter zu werden, soll sich hierdurch erhöhen.

Da Ich mir bei derartig kritischen Einstellungen gegenüber gewalthaltigen Spielen Gedanken
bezüglich einer Doppelmoral nicht verkneifen kann, möchte ich die Gelegenheit nutzen, um
Ihnen ein paar Fragen zu stellen.

Sehr gerne würde ich erfahren, wie Sie zur Berufsausübung von Jägern und Metzgern stehen.
Wenn bereits das regelmäßige spielen von fiktiven, gewalthaltigen Computerspielen die Tötungshemmung
herabsetzen und das Risiko zu einem gefährlichen Gewalttäter zu werden steigern soll - was haben wir
demnach erst von Jägern und Metzgern zu erwarten?

Da in diesen Berufen täglich echte Lebewesen getötet und zerlegt werden und ein Jäger
sogar Schusswaffen führt, müsste dann Ihrer Theorie nach von Menschen mit erwähnten Berufen
nicht ein noch sehr viel höheres Risiko für die Gesellschaft ausgehen?

Wie differenzieren Sie in dieser Angelegenheit?
Ist ein Jäger in der Lage, zwischen Tier und Mensch zu unterscheiden wenn er tötet, sodass die erwähnte
Verminderung der Tötungshemmung gegen Menschen nicht stattfindet?

Und ist ein Computerspieler hingegen nicht in der Lage zwischen fiktiven Figuren in einem Spiel und
realen Menschen zu unterschieden? Wenn ja: Warum?
Ist der Tötung und Zerlegung eines echten Tieres weniger Gewicht im Abbau der Tötungshemmung
beizumessen als einer virtuellen, menschenähnlichen Pixelfigur in einem Computerspiel?

Ich persönlich werde ein Verbot von "Killerspielen" mit der vorliegenden Argumentation nicht akzeptieren,
solange es auch noch gesellschaftlich voll akzeptierte und von Politikern keinesfalls kritisierte "Sportjäger" gibt,
deren Freizeitbeschäftigung aus dem Töten von wehrlosen, (realen) Lebewesen besteht.
Ich freue mich auf Ihre Antwort.

Mit freundlichen Grüßen,
nyarrr
15.06.2008 18:15:00  Zum letzten Beitrag
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rolandNaef

Arctic
Forschung
Vielen Dank, dass Sie auf die Bedeutung von Langzeitstudien hinweisen. Dank diesen kann etwas über die Wirkungsrichtung gesagt werden. Zwar gibt es noch keine gross angelegte Langzeitstudie, was Games anbelangt, aber die Entwicklung des Aggressionsverhalten in Bezug auf Konsum von Gewalt in Filmen ist durch die Studie von Johnson et. al. belegt (2002). Gerne gebe ich Ihnen weitere Angaben.

Auf Deutsch finden Sie eine sehr gute Dissertation einer Langzeitstudie bez. Gewalt in Medien:
Ingrid Möller
Mediengewalt und Aggression.
Eine längsschnittliche Betrachtung des Zusammenhangs am
Beispiel des Konsums gewalthaltiger Bildschirmspiele.
Dissertation zur Erlangung des akademischen Grades
Doktor Philosophiae (Dr. phil.)
Eingereicht bei der Humanwissenschaftlichen Fakultät der Universität Potsdam
im Jahr 2006
15.06.2008 18:21:43  Zum letzten Beitrag
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Imperator Rylick

imperator rylick
Schönen guten Tag Herr Näf,


Ich würde gerne wissen wie sie zu den tiefsinnigen Inhalten bei Spielen wie Grand Theft Auto IV oder Bioshock stehen ?

Sie mögen sicherlich gewaltätig wirken, doch sind sie meiner Meinung nach gesellschaftskritischer als so manche Bücher.

So nimmt GTA IV beispielsweise eine humorvolle und kritische Stellungnahme gegenüber den amerikanischen Konservativen ein.

In diesem Fall ist die Gewalt nicht ein Mittel zur Befriedigung eines niederen Triebes, sondern viel mehr ein künstlichen Stilmittel.

Ich gebe ihn absolut recht damit, dass es Spiele gibt die einfach nur existieren, um ein möglichst blutreiches Vergnügen zu Garantieren (Wie etwa Backyard Wrestling etc)

Sie sollten differenzieren, wann Gewalt als Stilmittel und wann Gewalt als bloßes Unterhaltungsmittel genutzt wird.

PS: Ich finde es äußerst löblich von ihnen, dass sie sich auf eine Diskussion mit uns eingelassen haben.

Vielen Dank dafür
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Imperator Rylick am 15.06.2008 18:23]
15.06.2008 18:23:11  Zum letzten Beitrag
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rolandNaef

Arctic
Jäger und Metzger
Genauso wie Jäger und Metzger durch ständiger Training im Rahmen ihrer Berufsausübung ständig besser im Erlegen bzw. Zerlegen von Tieren werden, können Sie sich als geübter Ballergamer darauf verlassen, dass:

1. Ihre Reaktion auch in der Wirklichkeit besser wird.
2. Der Einsatz von Waffen Ihnen auch in der Wirklichkeit einfacher fallen wird.

Jäger und Metzger erfüllen einen Berufsauftrag und ich bin überzeugt, dass kein solcher Berufsmann sein Handwerk ausübt, um beim Töten der Tiere starke Emotionen zu erleben. Darum geht es Ihnen aber offenbar beim Gamen oder was ist es genau, das Sie derart an der virtuellen Gewalt reizt?
15.06.2008 18:26:43  Zum letzten Beitrag
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-ReaggyMan-

Arctic
Hallo herr Näf,

ersteinmal bedanke ich mich, dass sie zeit gefunden haben, auch mal mit richtigen "gamern" zu reden (;

Ersteinmal wollte ich fragen, ob ihre Kinder (Sie haben ja geschrieben, dass Sie Familienvater sind)
Auch Gewaltspiele spielen, oder ob sie ihnen das verbieten.

Dann hätte ich auch mal die frage, ob sie mit "Gewalt"spielen, Spiele wie "Gore" "Postal 1&2" oder "Soldier of Fortune" meinen,oder spiele wie "Counterstrike 1.6&Source" oder "Tf 2"
Weil meinermeinung, beide der letzten Spiele eher taktik oder "Spass"spiele sind, zu sehen am beispiel TF2:http://games.rapidshare.com/games/2007/10/tf2/img/screens/full_size/1.jpg

Die 3 Spiele darüber sollten meinermeinung nicht freigegeben werden für Kinder oder Jugendliche.

Würden Sie ihren Kindern denn auch erlauben spiele wie "Larry Suit" zu spielen (Pornographisches Material), nur weil da keine Gewalt drin vorkommt?

Ich hoffe Sie können mir die paar Fragen beantworten,und vielen "Gewalt"spiel-Spielern etwas Licht ins Dunkle bringen
15.06.2008 18:29:20  Zum letzten Beitrag
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Br!x

AUP PlisK!n 19.12.2009
Guten Abend Herr Näf,

müsste laut Ihren Aussagen das Ausüben von Paintball, das in Deutschland in mehreren Ligen betrieben wird, nicht ebenfalls zur Verminderung des Tötungshemmung führen? Immerhin wird hier auf wirkliche Menschen geschossen, und es werden kriegsähnliche Situationen geübt, praktiziert, oder wie auch immer.

Ich gebe Ihnen Recht, dass bei Menschen mit einem instabilen sozialen Umfeld oder sonstigen Problemen ein "Killergame" zum Auslöser werden kann, allerdings kann man in den Geschäften auch kein Gutachten für jeden Käufer schreiben.

Vielen Dank
15.06.2008 18:29:55  Zum letzten Beitrag
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rolandNaef

Arctic
GTA4
GTA ist sehr detailreich und in diesem Sinn wirklich ein technisches Meisterwerk. Aber schade ist, dass man dieses nicht ohne unerträgliche Gewalt geniessen kann. Warum schaffen wir es nicht, all die kreativen Entwickler dazu zu bringen, ein wirklich witziges, spannendes Game ohne Gewalt zu gestalten?
Seien Sie vorsichtig mit Ironie. Jene von GTA4 mögen Sie zwar als solche wahrnehmen, aber bestimmt nicht die vielen jugendlichen Gamer. Sie nehmen, das habe ich im Gespräch mit meinen Schülern festgestellt, die Hauptperson als positiven Helden wahr!!
15.06.2008 18:30:46  Zum letzten Beitrag
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El_Hefe

El_Hefe
Grundsätzlich würde mich als jemand, der die ganze Sache nicht wirklich verfolgt hat, interessieren, wie sich Herr Näf "das Vorgehen gegen gewalttätige Computerspiele" (sinngemäß aus dem Interview) genau vorstellt.

Verbot für alle? Verbot nur für Jugendliche? Oder wie soll ich mir das vorstellen?

Denn ich frage mich bei derlei Diskussionen immer, wieso gleich von einem Verbot gesprochen wird. Wieso will man mir als mittlerweile schon seit geraumer Zeit volljährigem Bürger verbieten, ein solches Spiel zu konsumieren? Weil es manchen Leuten nicht gefällt? Nun, mir gefällt auch so manches nicht, in der Medienlandschaft, deswegen nehme ich aber nicht gleich den Kampf gegen Volksmusiksendungen und Handyklingeltonwerbung auf, und werfe mit Verbotsforderungen um mich.

Ich finde es absolut richtig, dass Spiele mit extremen Inhalten Jugendlichen nicht zugänglich gemacht werden, aber von jemandem der die Volljährigkeit erreicht hat, sollte man meiner Ansicht nach erwarten können, dass er selbst in der Lage ist, zu entscheiden, welchen Grad an Gewalt er in seinen Computerpsielen haben möchte, und welchen nicht.

/e: Und bevor die Frage wieder kommt, warum unbedingt Gewalt in Spielen. Warum kommt Gewalt überhaupt in den Medien vor? Weil Gewalt zum Beispiel zu einer Geschichte über ein Mafiamitglied (siehe GTA) dazu gehört. Was wäre ein Western ohne Schiesserei, in dem sich die Cowboys mit gelben Gummibällen bewerfen? Ein Witz.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von El_Hefe am 15.06.2008 18:33]
15.06.2008 18:31:55  Zum letzten Beitrag
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sn!p3z

AUP sn!p3z 17.01.2009
 
Zitat von rolandNaef

Genauso wie Jäger und Metzger durch ständiger Training im Rahmen ihrer Berufsausübung ständig besser im Erlegen bzw. Zerlegen von Tieren werden, können Sie sich als geübter Ballergamer darauf verlassen, dass:

1. Ihre Reaktion auch in der Wirklichkeit besser wird.
2. Der Einsatz von Waffen Ihnen auch in der Wirklichkeit einfacher fallen wird.

Jäger und Metzger erfüllen einen Berufsauftrag und ich bin überzeugt, dass kein solcher Berufsmann sein Handwerk ausübt, um beim Töten der Tiere starke Emotionen zu erleben. Darum geht es Ihnen aber offenbar beim Gamen oder was ist es genau, das Sie derart an der virtuellen Gewalt reizt?


Guten Tag,
ich kann ihnen in ihrer Aussage, dass der Einsatz von Waffen in der realen Welt durch das Spielen von so genannten "Killerspielen" leichter fällt, nicht zustimmen. Ich spiele bereits seit vielen Jahren diese Spiele und hätte dennoch keine Ahnung, wie man eine Waffe lädt oder könnte diese gar benutzen. Ganz abgesehen davon, dass ich das gar nicht will.

Es geht beim Spielen viel mehr um den sportlichen Aspekt, als um das "virtuelle Töten", auch wenn das auf den ersten Blick vielleicht nicht so erscheinen mag.

Im Übrigen finde ich es auch gut, dass sie sich auf eine Diskussion einlassen.
15.06.2008 18:32:03  Zum letzten Beitrag
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Br!x

AUP PlisK!n 19.12.2009
 
Zitat von rolandNaef

GTA ist sehr detailreich und in diesem Sinn wirklich ein technisches Meisterwerk. Aber schade ist, dass man dieses nicht ohne unerträgliche Gewalt geniessen kann. Warum schaffen wir es nicht, all die kreativen Entwickler dazu zu bringen, ein wirklich witziges, spannendes Game ohne Gewalt zu gestalten?
Seien Sie vorsichtig mit Ironie. Jene von GTA4 mögen Sie zwar als solche wahrnehmen, aber bestimmt nicht die vielen jugendlichen Gamer. Sie nehmen, das habe ich im Gespräch mit meinen Schülern festgestellt, die Hauptperson als positiven Helden wahr!!



Allerdings sollte ein volljähriger Spieler dazu in der Lage sein, die bewusst in Szene gesetzte Ironie zu erkennen. Wie alt sind Ihre Schüler die Sie gefragt haben?
15.06.2008 18:32:25  Zum letzten Beitrag
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Cyberian

Arctic
 
Zitat von rolandNaef

Genauso wie Jäger und Metzger durch ständiger Training im Rahmen ihrer Berufsausübung ständig besser im Erlegen bzw. Zerlegen von Tieren werden, können Sie sich als geübter Ballergamer darauf verlassen, dass:

1. Ihre Reaktion auch in der Wirklichkeit besser wird.
2. Der Einsatz von Waffen Ihnen auch in der Wirklichkeit einfacher fallen wird.

Jäger und Metzger erfüllen einen Berufsauftrag und ich bin überzeugt, dass kein solcher Berufsmann sein Handwerk ausübt, um beim Töten der Tiere starke Emotionen zu erleben. Darum geht es Ihnen aber offenbar beim Gamen oder was ist es genau, das Sie derart an der virtuellen Gewalt reizt?



Diesen Punkt mit dem Training kann ich nicht unterstützen.

Die mit der Maus antrainierte gute Reaktion hilft noch lange nicht mit einer echten Waffe umzugehen. Denn wer keine Ahnung hat wie man mit einer Waffe umgeht schießt bei den ersten Malen nur Luftlöcher. Erst durch Training an der Waffe selbst wird man damit auch besser.
Mal davon abgesehn, geht Ihre Antwort an der betreffenden Frage vorbei
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Cyberian am 15.06.2008 18:35]
15.06.2008 18:32:26  Zum letzten Beitrag
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loliger_rofler

AUP loliger_rofler 08.03.2009
 
Zitat von rolandNaef


1. Ihre Reaktion auch in der Wirklichkeit besser wird.
2. Der Einsatz von Waffen Ihnen auch in der Wirklichkeit einfacher fallen wird.

Jäger und Metzger erfüllen einen Berufsauftrag und ich bin überzeugt, dass kein solcher Berufsmann sein Handwerk ausübt, um beim Töten der Tiere starke Emotionen zu erleben. Darum geht es Ihnen aber offenbar beim Gamen oder was ist es genau, das Sie derart an der virtuellen Gewalt reizt?



Ich glaube vielmehr dass es unserem geschätzten Forenmitglied darum ging, dass einige Politiker durchaus "Hobbyjäger" sind und daher auch oft den Gebrauch einer (hier zudem realen) Waffe trainieren und offenbar auch eine herabgesetzte Hemmschwelle haben was das auslöschen eines Lebens (auch wenn es nur das eines Tieres ist) haben.


Außerdem geht es bei "Ballerspielen" zumeist nicht um Emotionen, auch wenn die Spieleentwickler gerne damit spielen (besonders in Spielen der Final Fantasy-Reihe, wo der Spieler beispielsweise durch den Verlust eines liebgewonnen Charakters dazu motiviert wird, weiterzuspielen) um den Spieler mehr an das Spiel zu binden.
Generell spielen in fast allen Spielen Emotionen eine Rolle, wenn auch in einigen eine Untergeordnete:
Man kämpft oft gegen eine "böse Macht" welche der Menschheit schadet, ein gängiges Mittel (übrigens auch in Filmen wie "Stirb langsam") um die Tötung eines Gegners zu rechtfertigen und/oder die Motive des Hauptcharakters klar zu machen.
[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von loliger_rofler am 15.06.2008 18:36]
15.06.2008 18:32:30  Zum letzten Beitrag
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PhoenEx86Fly

X-Mas Leet
"Darum geht es Ihnen aber offenbar beim Gamen oder was ist es genau, das Sie derart an der virtuellen Gewalt reizt?"

Ich denke es ist einfach einer der Ureinstellungen des Menschen sich untereinander messen zu müssen.Wie bei den Olympischen Spielen oder generell Sportveranstaltungen.
Und der anreitz ist besser zu sein als der andere ohne das gleich eine riesige Frusttration auftritt falls man nicht der oberste auf dem Siegertreppchen ist.
Sicherlich ist das töten von Menschen und wenn auch im virtuellen Leben schon etwas anderes...
Allerdings muss vom Spieler nunmal die Geistige grundlage dafür stehen das er das virtuelle und reale Leben zu trennen weiß! Da Sportschützen sich ja auchnicht vorstellen das sie auf Menschen schießen sondern nur auf Zielscheiben.

Außerdem würde es mich interessieren was sie gerne spielen.

Von mir auch einen Dank das sie sich direkt mit den Gamern auseinandersetzen!

MfG
15.06.2008 18:33:29  Zum letzten Beitrag
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sn!p3z

AUP sn!p3z 17.01.2009
 
Zitat von rolandNaef

Seien Sie vorsichtig mit Ironie. Jene von GTA4 mögen Sie zwar als solche wahrnehmen, aber bestimmt nicht die vielen jugendlichen Gamer. Sie nehmen, das habe ich im Gespräch mit meinen Schülern festgestellt, die Hauptperson als positiven Helden wahr!!


Das Spiel ist aber auch nur für Erwachsene freigegeben. Wäre es nicht sinnvoller, über einen effektiveren Jugendschutz nachzudenken, statt über ein generelles Verbot?
15.06.2008 18:34:20  Zum letzten Beitrag
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rolandNaef

Arctic
Meine Kinder
Nein, meine Kinder werden weder Killergames noch Hard-Porno am Bildschirm bei uns zu Hause konsumieren. Als ehemaliger Programmierer habe ich das gut im Griff.
Sie selber wollen Killergames nicht für Jugendliche freigeben. Glauben Sie wirklich, dass mit Jugendschutzmassnahmen Jungs davon abzuhalten sind, sich die Games herunter zu laden?

Ich erachte mich als liberalen Politiker. Ein Verbot von Videospielen sehe ich als letztes Rezept, nachdem viele Versuche eines besseren Jugendschutzes kläglich gescheitert sind. Ich versuche schon mehrere Jahre mit Aufklärung Eltern dazu zu bringen auf ihre Kids zu achten, leider bei den problematischen Jungs meist ohne Erfolg. Es ist ja erstaunlich, wie erwachsene Gamer immer wieder betonen, Killergames gehörten nicht in die Hände von Kindern. Aber gleichzeitig argumentieren andere, ein Verbot und der Jugendschutz von USK oder PEGI bringe nichts, weil die Games problemlos herunter geladen werden können. Nun, was gilt jetzt? Einigen Sie sich in Ihrer Argumentation. Witzig ist, wie gerade in Gamer-Foren sich Jungs immer wieder damit brüsten die größten Scheußlichkeiten wie Manhunt zu spielen. Ich finde es auch nicht besonders erfreulich, etwas Erwachsenen zu verbieten, aber in Anbetracht der Folgen aufs Verhalten von jungen Männern aus biografischen Risikogruppen finde ich ein Verbot sachgerecht.
15.06.2008 18:36:25  Zum letzten Beitrag
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seph!roth

Mods-Gorge
 
Zitat von sn!p3z

 
Zitat von rolandNaef

Seien Sie vorsichtig mit Ironie. Jene von GTA4 mögen Sie zwar als solche wahrnehmen, aber bestimmt nicht die vielen jugendlichen Gamer. Sie nehmen, das habe ich im Gespräch mit meinen Schülern festgestellt, die Hauptperson als positiven Helden wahr!!


Das Spiel ist aber auch nur für Erwachsene freigegeben. Wäre es nicht sinnvoller, über einen effektiveren Jugendschutz nachzudenken, statt über ein generelles Verbot?


Ich persönlich glaube nicht, dass das viel bringen würde.
Jugendliche sind (leider) immer in der Lage das Jugendschutzgesetzt von Computerspielen zu Umgehen.
Auch wenn sie nur den volljährigen Kumpel oder Bruder fragen.

Oder wie meinst du das mit "effektiv" ?
15.06.2008 18:37:07  Zum letzten Beitrag
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Bartoman88

AUP Bartoman88 31.07.2011
 
Zitat von -ReaggyMan-
"Counterstrike 1.6&Source" oder "Tf 2"
Weil meinermeinung, beide der letzten Spiele eher taktik oder "Spass"spiele sind, zu sehen am beispiel


Sehr geehrter Herr Reaggy,

ich wusste dass so früh die Meinung kommt, dass CS ein Taktikspiel wäre. Aber seien wir mal realistisch, auf 90% der Server zu denen ein Hobbyspieler ohne Clan Zugang hat, besteht das Spiel nur aus "Deathmatches". Der Sinn ist töten, das hat rein nichts mit Taktik zu tun. Zudem sind die Server noch mit sogenannten Plugin-Erweiterungen aufgebohrt, die laut schallend einen Kopfschuss loben und deine Laune heben, wenn du jemanden erledigt hast.
Auch wenns mal mehr Blut oder Leichenteile sein sollen, auch dafür soll es an Plugins nicht fehlen.
So sehr ich auch suche, ich finde keinen Server mehr ohne solche Plugins.

Ich kann die netten Politiker gut verstehen, wenn sie Counterstrike gern als Sündenbock nehmen.
Allerdings sollten sie auch mal darüber nachdenken, dass im Fernsehen ebenfalls massenhaft Gewalt läuft und dies bestimmt mehr konsumiert wird als Computerspiele.
Schon im Kinderprogramm laufen japanische Serien, wo sich Menschen prügeln, Blut in Fontänen spritzt und dabei gelacht wird.
Das halte ich für viel bedenklicher.

Beste Grüße
15.06.2008 18:37:18  Zum letzten Beitrag
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Kinogutschein

AUP Kinogutschein 26.09.2010
Schönen guten Abend Herr Näf,

zunächst einmal freue ich mich, dass sie sich tatsächlich entschlossen haben, hier uns rede und Antwort zu stehen.
Habe die Diskussion bislang verfolgt und bin bei jenen Worten, und zwar ihren Worten hängen geblieben:


 
Zitat von rolandNaef

Genauso wie Jäger und Metzger durch ständiger Training im Rahmen ihrer Berufsausübung ständig besser im Erlegen bzw. Zerlegen von Tieren werden, können Sie sich als geübter Ballergamer darauf verlassen, dass:

1. Ihre Reaktion auch in der Wirklichkeit besser wird.
2. Der Einsatz von Waffen Ihnen auch in der Wirklichkeit einfacher fallen wird.


Ich bezweifle ernsthaft, dass dem so ist. Weder die Handhabung, noch das Ganze drumrum kann man mit Spielen nachempfinden, bzw simulieren, sei es im Bezug auf die Hemmschwelle die man beim Schießen hat, oder das Können selber an der waffe.



 
Zitat von rolandNaef


Seien Sie vorsichtig mit Ironie. Jene von GTA4 mögen Sie zwar als solche wahrnehmen, aber bestimmt nicht die vielen jugendlichen Gamer.



Dieses Spiel ist erst ab einem Alter von 18 Jahren hier in Deutschland zu spielen, wodurch Jugendliche garnicht in der Lage sind es zu spielen, geschweige denn misszuverstehen
Ganz davon abgesehen denke ich, dass man , wie in ihrem Beispiel Jugendliche Spiele falsch interpretieren, auch Menschen alles mögliche falsch ansehen können. Als Beispiele führe ich mal Kindersendungen an, wo stets Comicharakter verprügelt werden und sichtlich Schmerz erleiden, diese sendungen schaut wohl ausnahmslos jedes Kind in jungen Jahren, und sollte wohl weitaus mehr prägen als ein Computerspiel, da bewiesen ist, dass in Kindesalter Verhaltensmotive etc. erlernt werden


 
Zitat von rolandNaef

Sie nehmen, das habe ich im Gespräch mit meinen Schülern festgestellt, die Hauptperson als positiven Helden wahr!!


Sagen wir es so, er ist Jemand, der Böses begangen hat, jedoch dies bereut und gegen Ende des Spiels mit der Kriminalität aufhören will.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Kinogutschein am 15.06.2008 18:42]
15.06.2008 18:38:48  Zum letzten Beitrag
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El_Hefe

El_Hefe
 
Zitat von rolandNaef

Glauben Sie wirklich, dass mit Jugendschutzmassnahmen Jungs davon abzuhalten sind, sich die Games herunter zu laden?



Sie scheinen sich im Bereich des Internets ja doch verhältnismässig gut auszukennen, denken Sie denn ernsthaft, dass ein Totalverbot in Zeiten von Tauschbörsen und Schengener Abkommen einen signifikant höheren Effekt haben würde, als bestehende Jugendschutzmaßnahmen?
15.06.2008 18:38:51  Zum letzten Beitrag
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Devender

Devender
Gewalt hat seit jeher den Menschen fasziniert. Gewalt findet sich immer wieder als Auswirkung sozialer- und Interessenskonflikten in jedem Gesellschaftstypus.
Wird es nicht langsam Zeit anstatt mit Verbot und Zensur, die immer das selbe Ergebnis bringen, ein Interessantmachen und eine Flucht in die Illegalität, vernünftig damit umzugehen und als menschlichen Typus zu akzeptieren.
Aus diesem Grund dürfen nicht die Auswirkungen und Symptome bekämpft werden, sondern die Ursachen behoben. Das ist von Fall zu Fall natürlich absolut individuell zu bewerten, und gerade die Übertragung der Gewalt in eine Kunstform ist eine Form der Aufarbeitung.

Computerspiele sind für mich, genauso wie Bücher und Filme, eine Kunst des Erzählens. Eine gute Geschichte (und das ist absolute Geschmackssache, was als gute Geschichte empfunden wird) regt die Fantasie an, die Menschen hören gerne Geschichten oder erleben sie und tauchen in verschiedene Rollen.
Leben wir nicht dafür in einer Demokratie dass man sich in seiner Freizeit eben auch z.b. mit Horrorfilmen, Splatter, Computerspielen wo das blut nur so spritzt, einem Stephen King Buch oder dergleichen beschäftigen kann wenn man es will?

Das entsprechende Spiele nichts für Jugendliche sind Bedarf keiner Diskussion. Es braucht zur geistigen Verarbeitung auch eine entsprechende Reife, die vornehmlich von den direkten und indirekten Einflüssen wie Eltern, Gesellschaft, nahes Umfeld, geprägt werden .Eine Zensur beschränkt allerdings die Freiheit und hilft nicht beim erlernen des Verantwortungsvollen Umgangs mit einem Medium wie z.b. Computerspiele.
Leider wird der Begriff "zum Schutze der Jugend" auch nicht selten in der Politik zur Durchsetzung von Maßnahmen genutzt um Überwachungsmaßnahmen, Eingriffe in die Grundrechte, Aushebeln der Unschuldsvermutung etc etc zu gewährleisten, aber das würde das Thema hier zu weit expandieren. Wenn dieser Aspekt auch nicht unbedingt vernachlässigt werden sollte

Und meinen Respekt dass sie sich für diese Befragung zur Verfügung stellen.

MfG
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Devender am 15.06.2008 18:41]
15.06.2008 18:38:55  Zum letzten Beitrag
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Cyberian

Arctic
 
Zitat von rolandNaef

Nein, meine Kinder werden weder Killergames noch Hard-Porno am Bildschirm bei uns zu Hause konsumieren. Als ehemaliger Programmierer habe ich das gut im Griff.
Sie selber wollen Killergames nicht für Jugendliche freigeben. Glauben Sie wirklich, dass mit Jugendschutzmassnahmen Jungs davon abzuhalten sind, sich die Games herunter zu laden?



Wie sieh schon sagen hindert jugendliche fast nichts daran solche Spiele im internet herunter zu laden. Aber was haben sie dann von einem Verbot? Zum einen wäre das Verbot nur auf das betreffende Land (in Ihrem Fall Schweiz) begrenzt und im Internet tauchen früher oder später Version direkt aus Amerika zum Beispiel auf. Ein Verbot würde meiner Meinung nach das Spiel für Minderjährige nur noch reizvoller machen
15.06.2008 18:39:34  Zum letzten Beitrag
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sn!p3z

AUP sn!p3z 17.01.2009
 
Zitat von rolandNaef

Sie selber wollen Killergames nicht für Jugendliche freigeben. Glauben Sie wirklich, dass mit Jugendschutzmassnahmen Jungs davon abzuhalten sind, sich die Games herunter zu laden?


Aber würde ein Verbot denn die Jugendlichen davon abbringen, sich die Spiele runterzuladen? Ich glaube vielmehr, dass ein Verbot lediglich dazu führt, dass Erwachsene nicht mehr legal an die Spiele herankommen und vor allen Dingen, dass diese Spiele nur noch interessanter für Kinder und Jugendliche werden. So wie es eigentlich immer der Fall bei Verboten ist.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von sn!p3z am 15.06.2008 18:42]
15.06.2008 18:39:39  Zum letzten Beitrag
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Klaue

Arctic
Virtuellen Gewalt
Virtuellen Gewalt gehört einfach dazu. Im Kino stirbt ja auch nicht der Bösewicht, ohne ein in sich zusammensacken, ohne einen Schrei.

Außerdem ist gewallt Teil unserer Welt und Games ermöglichen es uns, fiktive in diese Welt einzutauchen.
Das Töten ist, wie schon so oft betont nur Teil einer größeren Handlung. Ich gebe zu, dass es für Außenstehende "nicht Gamer" teilweise schwer ersichtlich ist, aber im Vordergrund steht meistens ein anderes Ziel, als die bloße Ausübung von Gewallt. Trotzdem gehört sie dazu, denn unsere Welt besteht nun mal nicht aus „Friede Freude Eierkuchen“ (auch wenn manche Menschen das glauben mögen).

Ich gucke z.B. keine Horrorfilme, weil ich sie für geistige Verschmutzung halte, ebenso spiel ich keine Spieletitel wie „Postal“ oder "Soldier of Fortune".
15.06.2008 18:41:26  Zum letzten Beitrag
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rolandNaef

Arctic
Training
Die Meinung von Cyberian in Sachen Lerneffekt bei Games teile ich als Lernforscher gar nicht. Aber ich versuche es einfach zu schreiben:
Sie wissen alle, dass Simulatoren zum Training von komplexen Handlungsabläufen nichts anderes als gute Computerspiele sind. Sie können damit rechnen, dass die Hirnforschung schon in wenigen Jahren auch in Bezug auf einzelne Menschen wird zeigen können, dass virtuelles Lernen von Handlungsabläufen (z.B. Erschiessen eines virtuellen Wesens) ein effizientes Handeln in der Wirklichkeit erleichtert. Was meinen Sie, warum Simulatoren (sehr gute Computerspiele) zum Beispiel bei der Ausbildung von Piloten sehr effizient eingesetzt werden?
15.06.2008 18:41:35  Zum letzten Beitrag
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Imperator Rylick

imperator rylick
 
Zitat von rolandNaef

Nein, meine Kinder werden weder Killergames noch Hard-Porno am Bildschirm bei uns zu Hause konsumieren. Als ehemaliger Programmierer habe ich das gut im Griff.
Sie selber wollen Killergames nicht für Jugendliche freigeben. Glauben Sie wirklich, dass mit Jugendschutzmassnahmen Jungs davon abzuhalten sind, sich die Games herunter zu laden?

Ich erachte mich als liberalen Politiker. Ein Verbot von Videospielen sehe ich als letztes Rezept, nachdem viele Versuche eines besseren Jugendschutzes kläglich gescheitert sind. Ich versuche schon mehrere Jahre mit Aufklärung Eltern dazu zu bringen auf ihre Kids zu achten, leider bei den problematischen Jungs meist ohne Erfolg. Es ist ja erstaunlich, wie erwachsene Gamer immer wieder betonen, Killergames gehörten nicht in die Hände von Kindern. Aber gleichzeitig argumentieren andere, ein Verbot und der Jugendschutz von USK oder PEGI bringe nichts, weil die Games problemlos herunter geladen werden können. Nun, was gilt jetzt? Einigen Sie sich in Ihrer Argumentation. Witzig ist, wie gerade in Gamer-Foren sich Jungs immer wieder damit brüsten die größten Scheußlichkeiten wie Manhunt zu spielen. Ich finde es auch nicht besonders erfreulich, etwas Erwachsenen zu verbieten, aber in Anbetracht der Folgen aufs Verhalten von jungen Männern aus biografischen Risikogruppen finde ich ein Verbot sachgerecht.


Sie sprechen damit einen interessanten Punkt an.

Sie behaupten, dass es Jugendlichen leicht gemacht wird, FSK 18 Titel über das Internet runter zuladen.

Fakte ist allerdings das es für den gemeinen Jugendlichen ein Konsolenspiel runterzuladen und es auf einer Konsole spielen zu können, da es dazu nötig wäre die hardware umzubauen. Wenn der Jugendliche nun beispielsweise ein neues Laufwerk in seine Xbox 360 einbaut, fällt dies bei dem Xboxlive Service auf und der zum Spielen notwendige Account wird gesperrt.

Da GTA nur für Konsolen rauskam, ist es also unmöglich eine Alterskontrolle durch den Einzelhandel zu umgehen.
15.06.2008 18:42:47  Zum letzten Beitrag
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Cyberian

Arctic
 
Zitat von Bartoman88

 
Zitat von -ReaggyMan-
"Counterstrike 1.6&Source" oder "Tf 2"
Weil meinermeinung, beide der letzten Spiele eher taktik oder "Spass"spiele sind, zu sehen am beispiel


Sehr geehrter Herr Reaggy,

ich wusste dass so früh die Meinung kommt, dass CS ein Taktikspiel wäre. Aber seien wir mal realistisch, auf 90% der Server zu denen ein Hobbyspieler ohne Clan Zugang hat, besteht das Spiel nur aus "Deathmatches". Der Sinn ist töten, das hat rein nichts mit Taktik zu tun. Zudem sind die Server noch mit sogenannten Plugin-Erweiterungen aufgebohrt, die laut schallend einen Kopfschuss loben und deine Laune heben, wenn du jemanden erledigt hast.
Auch wenns mal mehr Blut oder Leichenteile sein sollen, auch dafür soll es an Plugins nicht fehlen.
So sehr ich auch suche, ich finde keinen Server mehr ohne solche Plugins.

Ich kann die netten Politiker gut verstehen, wenn sie Counterstrike gern als Sündenbock nehmen.
Allerdings sollten sie auch mal darüber nachdenken, dass im Fernsehen ebenfalls massenhaft Gewalt läuft und dies bestimmt mehr konsumiert wird als Computerspiele.
Schon im Kinderprogramm laufen japanische Serien, wo sich Menschen prügeln, Blut in Fontänen spritzt und dabei gelacht wird.
Das halte ich für viel bedenklicher.

Beste Grüße



Auch wenns jetz an der Diskussion vorbei läuft:
Wegen Plugins: Such mal Server mit KZ maps. Da geht es überhaupt nicht ums Töten. CS wurde in dem Fall zweckentfremdet als Kletterspiel gegen die Uhr.
Zu Animes: Im deutschen Fernsehen wird sich in Animes zwar auch geprügelt, aber im Vergleich zum Original stark geschnitten und Blut unkenntlich gemacht
15.06.2008 18:43:13  Zum letzten Beitrag
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 Thema: Online-Diskussion mit Herrn Näf
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