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| Zitat von Tiger2022
| Zitat von RushHour
Kurz und gut. Der Mann ist zwar ideologisch ein halber Nazi, aber schlau, und deswegen ist es sinnvoll, ihn zu lesen.
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Ja was denn nun, ist er jetzt Freund oder Feind?
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Ich arbeite noch an den Definitionen!
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Ich würde mich gerne über die sowejtzeit weiterbilden. Gibt es da gute Übersichtswerte die Entstehung bis zum Untergang das Thema behandeln?
Oder auch gerne mehrere Bücher
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| "We have not the slightest chance of understanding the 20th century – or the early 21st – without giving the Soviet contribution its due.“
Dieser Satz der letzten Seite von Lovells Einführung über die Sowjetunion fasst blendend zusammen, warum ich dieses Buch in die Hand genommen habe: Die UdSSR einigermaßen zu begreifen ist unerlässlich, wenn man sich mit dem 20. Jahrhundert beschäftig – und auch ich habe das Gefühl, mehr von James-Bond-Klischees und Hörensagen in meinem Bild dieses Staates geprägt zu sein, als von Faktenwissen. Also habe ich beschlossen, diesem Staat mehr Aufmerksamkeit zu widmen und habe mir als Startpunkt eine kurze Einführung gesucht – dafür sind die ja da.
Das Lovell-Buch ist dabei ein Glücksgriff. Er distanziert sich gleich zu Anfang davon, den immer gleichen Parabelflug der chronologischen Klischees durchzugehen, sondern will mit einer alternativen Struktur den Leser dahin bringen, ein Gefühl, einen Geschmack dieses Staates zu bekommen: My primary analytical aim in this book will not be to show when and how the USSR wentg wrong, or to speculate on when exactly its collapse became inevitable, but rather to explain the workings of a society , economy, and political system very alien to the Britons and Americans of the early 21st century. I want to characterize the Soviet Union, not to pronounce sentence on it.“ (S.4)
Diesen Anspruch löst er glänzend ein. Mit dem Durchleuchten von sechs Gegensatzpaaren macht Lovell einen faszinierenden, weiten Fächer auf, der den enorme Facetten dieser einmaligen, riesigen und diversifizierten Gesellschaft erahnen lässt: „Future and past“, „Coercion and participation“, „Poverty and wealth“, „Elite and masses“, „Patriotism and multinationalims“ und „West and East“ sind seine Themen – wobei er betont, dass es noch hundert andere Gegensatzpaare gibt, die sich ebenso anböten.
Die einzelnen Kapitel sind faszinierend, weil sie eine hochdynamische, oft widersprüchliche, energiegeladene Gesellschaft zeigen, die (wenn man alle Kapitel zu einer Synthese zusammenzieht), an ihrem eigenen Traum gescheitert ist. Dass sie diesen aber wirklich, aufrichtig und mit enormer Kraft verfolgt hat, ist die wichtige Lehre dieses Buches. Als „Systemkonfliktgewinner“ sind wir eine zynische, abwertende Betrachtung der UdSSR gewohnt: Ein gewissenloses Überwachungssystem von eiskalten Machtpolitikern ohne Seele und Vision; ein geknechtetes Volk in Fabriken oder Lagern, die Flucht ins Private und den Schwarzmarkt etc. etc. Ohne diese negativen Seiten zu verschweigen stellt ihnen die gleichzeitigen konstruktiven Aspekte gegenüber: Der echte Glaube an eine historische Mission, die all den Hunger und den Mangel sinnvoll machte; das Streben und Schaffen für eine Welt von morgen auf allen Ebenen der Gesellschaft. Mit der Darstellung beider Seiten nimmt Lovell das historische Phänomen und seine Akteure wirklich ernst.
Die (je nach Thema teils vollkommen wilde und sprunghafte) Dynamik des Wandels von der kraftvollen, visionären Bewegung hin zu einem gerontokratischen, patikular-nationalistischen, ausgelaugten Staat, der seiner eigenen theoretischen Berechtigung verlustig geht – dieses kraftvolle Bild zeichnet Lovell auf nur 150 Seiten gut lesbar und mit einer interessant kommentierten weiterführenden Leseliste. | |
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Immer diese Sekundärliteraturbanausen!
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| Zitat von EL_Jakob
Danke gekauft
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Dies!
Mal eine andere Frage: Hat jemand eine gute Empfehlung wenn man sich mehr mit dem Leben und der Ausbildung an Militärakademien des 19. Jahrhunderts beschäftigen will (bevorzugt in Preußen)?
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Als wahrlich zynischer Betrachter und Systemgewinner hab ich sie es mir gleich als E-book gekauft. Ich bin gespannt.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von ~Bulkhe@d~ am 04.10.2017 20:35]
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Den Stalin? Nee, mach das mal nicht. Das ist wirklich zielich abstrus, und viel Auftragsarbeit. Der war halt kein Theoretiker, der war halt immer schon der Mann fürs Grobe. Eisenstange, Dynamit, Geheimpolizei, Panzerarmee. Je nach Dimension. Gedanken gibts da nicht viel zu entdecken.
Lenin kann man lesen, da hat man Gewinn von, Stalin eher nicht.
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Nein natürlich Cains Buch, das "sie" war ein Fehler...
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von ~Bulkhe@d~ am 04.10.2017 20:35]
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Uff, ich hätte mich schuldig gefühlt ...
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Ich hab mal durch einen Band von Kim Il-sungs gesammelten Werken blättern können, in Englisch. Das war vielleicht ein verquaster Käse... "How to keep the socialist youth militant and cheerful!"
So ähnlich stell ich mir Stalin vor...
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Wraith of Seth am 04.10.2017 23:25]
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1 glücklicher Bauer und 1 glücklicher Arbieter nach der Lektüre der Schriften des großen Vorsitzenden!
Jep. Anders ist Mao. Das ist jetzt auch keine Philosophie wie man es von Marx gewöhnt ist oder von Lenin noch, sondern eher ... hm ... bäuerliche chinesische Alltagsweisheiten, angepasst an Klassenkampfrealitäten. Aber taktsich und machtpolitisch wirklich interessant. Eher auch Machiavelli und Schmitt, aber spannend. Ins rote Buch kann man schon mal reingucken, wenn man ein bißchen Ahnung vom Kontext hat
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Für die Theorie des Guerillakampfs (wie auch seiner Verhinderung -> Counterinsurgency) ist Mao unabdingbar.
Der Revolutionär muss sich in den Volksmassen bewegen, wie ein Fisch im Wasser
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Sind memes hier erlaubt?
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Bis zum "but" war's gut.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Danzelot am 13.10.2017 21:02]
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Oh man
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Das zweite Panel
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| Zitat von [Amateur]Cain
Bis zum "but" war's gut.
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That's what she said!
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| Zitat von [Amateur]Cain
So, alle Videos beisammen nun.
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| Zitat von -Delta-
Mal eine andere Frage: Hat jemand eine gute Empfehlung wenn man sich mehr mit dem Leben und der Ausbildung an Militärakademien des späten 18./19. Jahrhunderts beschäftigen will (bevorzugt in Preußen)?
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Ich hoffe mal ich nerve niemanden wenn ich das grad nochmal hochhole, letztes Mal hat niemand drauf reagiert ich hoffe einfach mal das ist zwischen Panzervideos untergegangen und vielleicht hat da irgendwer doch noch einen Rat oder eine Idee (Cain to the rescue? *duck*)
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Notiz an mich selbst: sich nie als Fussoldat in eine Reiterschlacht verwickeln lassen.
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Ich weiß nicht in welchen nachteiligen Gefechtssituationen ich mich verwickeln lassen möchte.
Bspw. von Taliban und Somalis überrannt werden, stelle ich mir auch im modernen Gefecht ekelig vor.
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Puh.
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| Zitat von Grim Reaper*
Ich weiß nicht in welche Gefechtssituationen ich mich verwickeln lassen möchte.
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FTFY
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| Nachdem ihn ein Schuss in den rechten Oberarm getroffen hatte, durchdrang im Nahkampf ein schwerer Hieb den Schädelknochen an der rechten Schläfe. Schon am Boden liegend, erhielt er einen tödlichen Dolchstich in die Kehle und danach noch einen Tritt auf das Gesicht, worauf sein Unterkiefer in drei Teile zerbarst. | |
Nett.
/der Tritt ins Gesicht kann ja aber vermutlich auch "zufällig" passiert sein, ohne Absit
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Shooter am 10.01.2018 9:55]
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Thema: Geschichte & Politik XI ( événement, moyenne durée, longue durée ) |