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Hat jemand einen Buchvorschlag für meinen Vater? Zuletzt gab es, nachdem ich hier gutes Feedback gelesen hatte, "Sprechen wir über Preussen." Ich glaube das fand er ganz gut aber etwas zu ideologisch oder einseitig oder so... Sein Feedback ist schon ne ganze Weile her, kann also sein, dass ich mich falsch erinnere. Ich hab das Buch nie gelesen.
Sollte als Freizeitlektüre lesbar sein, bevorzugt Deutschland/Kontinentaleuropa. Aber nicht zwingend, kann auch ganz was anderes sein, wenn jemand ein tolles Buch dringend empfiehlt.
/e: Das ist überhaupt nicht mein Metier, ich weiß leider auch nicht, was er schon kennt. Größere Hypes des deutschsprachigen Feuilleton der letzten 10 Jahre scheiden vermutlich aus.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Irdorath am 18.07.2016 20:29]
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Die Eroberung der Natur von Blackburn.
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Sowas hab ich gesucht. Bestellung ist raus!
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Weil ich gerade über die Resistenza in Italien gelesen habe:
Warum gab es eigentlich nie einen groß angelegten militärischen (eher militärisch im Sinne von Waffengewalt, also nicht Wehrmachts-militärisch) Widerstand in Deutschland, wie es ihn in Frankreich mit der Resistance, in Osteuropa mit den Partisanen oder eben in Italien mit der Resistenza gab?
Wieso konnten sich da insbesondere nicht von kommunistischer oder sozialdemokratischer Seite wie der Rote Frontkämpferbund militärische Gruppen hervortun?
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| Zitat von Grim Reaper*
Weil ich gerade über die Resistenza in Italien gelesen habe:
Warum gab es eigentlich nie einen groß angelegten militärischen (eher militärisch im Sinne von Waffengewalt, also nicht Wehrmachts-militärisch) Widerstand in Deutschland, wie es ihn in Frankreich mit der Resistance, in Osteuropa mit den Partisanen oder eben in Italien mit der Resistenza gab?
Wieso konnten sich da insbesondere nicht von kommunistischer oder sozialdemokratischer Seite wie der Rote Frontkämpferbund militärische Gruppen hervortun?
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Waren alle im KZ.
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Kennt jemand eine Onlinequelle für "Das Reich"? Ich brauche die Ausgabe vom 27.06.1943.
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Grade bei der Arbeit gefunden. Einige der großen Namen am Pult Start.
... und so weiter.
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Ist Das Schwarzbuch des Kommunismus als Einführung in den Kommunismus des 20. Jahrhunderts geeignet?
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Nimm mal lieber Priestlands "Weltgeschichte des Kommunismus"
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Schöner Nackenklatscher gegen das postmoderne Gefälligkeitsgeforsche.
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Erinnert mich daran, dass ich zu der Ian Kershaw Lesung gehen sollte, um meine Bücher mal signieren zu lassen.
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Danke!
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| Zitat von Peridan
| Zitat von Grim Reaper*
Weil ich gerade über die Resistenza in Italien gelesen habe:
Warum gab es eigentlich nie einen groß angelegten militärischen (eher militärisch im Sinne von Waffengewalt, also nicht Wehrmachts-militärisch) Widerstand in Deutschland, wie es ihn in Frankreich mit der Resistance, in Osteuropa mit den Partisanen oder eben in Italien mit der Resistenza gab?
Wieso konnten sich da insbesondere nicht von kommunistischer oder sozialdemokratischer Seite wie der Rote Frontkämpferbund militärische Gruppen hervortun? | |
Waren alle im KZ.
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Jap. Und zwar schnell. Aber zusätzlich:
1) Die deutsche KP war größtenteils extrem moskauhörig. Aufgrund des Hitler-Stalin-Paktes gab es seitens Moskau aber sehr ambivalente politische Signale, wie mit den Nazis umzugehen sei, und es wurde lange viel Wert auf den Kampf gegen die SPD ("Sozialfaschismus") gelegt; eine fatale Politik; das war zB in Österreich sehr anders ("Austromarxismus"), dort war die Sozialdemokratie auch im Staat stärker verankert, das war sie in D. nur in Preußen, und dass die deutsche Sozialdemokraten den Preußenschlag hingenommen haben ist nur mit ihrer extrem deutschen Neigung zu Obrigkeitshörigkeit und ihrem Haß auf KPD, unkontrollierbare Bewegungen und generell Angst vor Revolution erklärbar, und eben durch simple politische Dummheit
2) In den anderen Ländern gab es ja nicht nur linken Widerstand, auch Nationalisten, Royalisten, Bürgerliche, einfach alle mit Eiern in der Hose kämpften gegen die Deutschen, und zwar als Folge eins jeweils verlorenen Krieges. Dann die Waffen einfach nicht niederzulegen ist etwas anderes, als zivilen politischen Konflikt zum Guerillakampf zu eskalieren.
Bis auf die jeweiligen Kolleborateure hätte in diesen Ländern wohl auch keiner einen kommunistischen Partisanen ans Messer geliefert; in D. hingegen hat nur die äußerste Linke an Widerstand gedacht, und die breite Mitte und die Rechte waren bis zur Kriegswende 43/44 oft recht zufrieden; das ist dann kein günstiges Klima für Guerillakampf. Zudem ist Deutschland dafür auch topografisch ein schlechtes Terrain, die Partisanen in I, F und YU operierten oft auf dem Land, in unbesiedelten, unwirtlichen Gegenden; solche Gegenden gab es schon damals in D. kaum. Dass irgendein Almbauer im Allgäu eine illegale bewaffnete KP-Zelle versteckt hätte ist kaum vorstellbar.
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Danke für den Beitrag!
Wie gesagt fand ich das retrospektiv äußert verwunderlich, weil bis auf Einzelgänger wie Elser ja eigentlich kein bewaffneter Widerstand zw. 1933-1944 statt fand. Und selbst die die stattgefunden haben, waren ja recht schnell vorbei.
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Naja, man errichtet ja eine historisch beispiellos brutale Terrorherrschaft plus totalitären Überwachungsstat auch nicht nur aus Spaß, sondern primär eben um so etwas wie Widerstand, gar Bewaffneten, zu ersticken. Hat halt gut funktioniert.
Man liegt aber insgesamt falsch wenn man den Triumph des NS ausschließlich an seinen repressiven Maßnahmen festmachen will. Für den Gesamterfolg waren die integrativen Aktivitäten - von Ideologie bis Einbindung in Mittäterschaft bis hin zu direkter udn indierekter Korruption - sicher eher noch bedeutsamer.
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Gibt es da empfehlenswerte Texte/Bücher über die Anfänge und innenpolitsch-rechtlichen Hintergründe der Machtübernahme?
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Boah, ehrlich gesagt fällt mir grad nichts konkretes ein. Ich hab mir da über die letzten fünfundzwanzig jahre einiges zusammengelesen über den NS, aber ein einzelnes spezifisches gutes Buch zu sagen wir mal 1931-36 oder so fällt mir grad nicht ein.
Anekdotisch ist das Tagebuch von Victor Klemperer sehr toll, weil der Mann schlau ist und gut beobachtet und man sieht, wie Stückweise der NS in alle Poren der Gesellschaft einsickert und Opposition und Minderheiten Schritt für Schritt entrechtet und fertigmacht, aber das ist halt kein Geschichtswerk.
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Hat jemand eine Empfehlung zum Thema Geschichte d. Neoliberalismus'?
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Es gibt nei JUNIUS eine Einführung, evtl. ist Dir damit geholfen bzw. Du kannst da mal das Literaturverzeichnis durchgehen?
/bei CAMPUS gibts auch eine.
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| Zitat von RushHour
Es gibt nei JUNIUS eine Einführung, evtl. ist Dir damit geholfen bzw. Du kannst da mal das Literaturverzeichnis durchgehen?
/bei CAMPUS gibts auch eine.
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Ich danke!
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| Zitat von RushHour
Boah, ehrlich gesagt fällt mir grad nichts konkretes ein. Ich hab mir da über die letzten fünfundzwanzig jahre einiges zusammengelesen über den NS, aber ein einzelnes spezifisches gutes Buch zu sagen wir mal 1931-36 oder so fällt mir grad nicht ein.
Anekdotisch ist das Tagebuch von Victor Klemperer sehr toll, weil der Mann schlau ist und gut beobachtet und man sieht, wie Stückweise der NS in alle Poren der Gesellschaft einsickert und Opposition und Minderheiten Schritt für Schritt entrechtet und fertigmacht, aber das ist halt kein Geschichtswerk.
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"Ich will Zeugnis ablegen bis zum letzten: Tagebücher 1933-1945" ?
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| Zitat von Grim Reaper*
| Zitat von RushHour
Boah, ehrlich gesagt fällt mir grad nichts konkretes ein. Ich hab mir da über die letzten fünfundzwanzig jahre einiges zusammengelesen über den NS, aber ein einzelnes spezifisches gutes Buch zu sagen wir mal 1931-36 oder so fällt mir grad nicht ein.
Anekdotisch ist das Tagebuch von Victor Klemperer sehr toll, weil der Mann schlau ist und gut beobachtet und man sieht, wie Stückweise der NS in alle Poren der Gesellschaft einsickert und Opposition und Minderheiten Schritt für Schritt entrechtet und fertigmacht, aber das ist halt kein Geschichtswerk.
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"Ich will Zeugnis ablegen bis zum letzten: Tagebücher 1933-1945" ?
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Ja.
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Werde am 7. Oktober von Cain durch sein Museum geführt werden.
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Ach, du bist einer von denen?
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"Ich hörte letztens, dass nur der Tiger den Endsieg hätte ..."
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Thema: Geschichte & Politik XI ( événement, moyenne durée, longue durée ) |