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 Moderiert von: Irdorath, statixx, Teh Wizard of Aiz


 Thema: Geschichte & Politik XI ( événement, moyenne durée, longue durée )
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[Amateur]Cain

Amateur Cain
... Neulich auffe Arbeit.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von [Amateur]Cain am 27.09.2016 21:04]
27.09.2016 21:03:49  Zum letzten Beitrag
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-=Q=- 8-BaLL

-=Q=- 8-BaLL
Die Herren spielen Marschmusik?
27.09.2016 21:06:33  Zum letzten Beitrag
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[Amateur]Cain

Amateur Cain
Mehr so APCR in Musik.
27.09.2016 21:08:49  Zum letzten Beitrag
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schwarzerAlbino

Guerilla
Ich fand meinen Geschichts-LK ganz nett. Abi '10.

Chinesische Geschichte, Franz. Revolution, Hitler & Deutschland, kein zweiter WK.
27.09.2016 21:19:51  Zum letzten Beitrag
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Randbauer

AUP Randbauer 08.07.2015
please be fake, please be fake, please be fake.


Kein Fake. Quelle.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Randbauer am 27.09.2016 21:32]
27.09.2016 21:32:26  Zum letzten Beitrag
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zapedusa

AUP zapedusa 25.10.2015
Ich habe in den News gelesen, dass der Ami Mitschuld am Zwoten hatte, weil Deutschland sich bei ihm Geld pumpen musste, um die Reperationen nach dem Ersten blechen zu können. Aufgrund schlechter Eintscheidungen der USA nach dem Börsencrash, konnte die NSDAP erst richtig loslegen und Wähler abkassieren. Kann das mal jemand ausführen?

Die schlechte Wirtschaftslage in Deutschland ist klar, aber der Zusammenhang zwischen Geld pumpen, Börse, Mitschuld und Aufsteig der Partei ist mir nicht bekannt.
27.09.2016 23:23:11  Zum letzten Beitrag
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[GMT]Darkness

darkness
 
Zitat von zapedusa

Ich habe in den News gelesen, dass der Ami Mitschuld am Zwoten hatte, weil Deutschland sich bei ihm Geld pumpen musste, um die Reperationen nach dem Ersten blechen zu können. Aufgrund schlechter Eintscheidungen der USA nach dem Börsencrash, konnte die NSDAP erst richtig loslegen und Wähler abkassieren. Kann das mal jemand ausführen?

Die schlechte Wirtschaftslage in Deutschland ist klar, aber der Zusammenhang zwischen Geld pumpen, Börse, Mitschuld und Aufsteig der Partei ist mir nicht bekannt.



Da ich das geschrieben habe, habe ich mal was rausgesucht bevor ich mir die Finger wundtippe...Kurzform:

http://www.handelsblatt.com/finanzen/maerkte/boerse-inside/zahl-der-arbeistlosen-schnellte-1930-auf-vier-millionen-weltwirtschaftskrise-beguenstigte-aufstieg-der-nsdap/2419792.html

Über die Ursache warum die USA damals die Kredite gekündigt haben, gibt es aber unterschiedliche Meinungen. Einige Leute geben auch Heinrich Brüning die Schuld, da der wohl die Rechten auf seine Seite bringen wollte um Sparmaßnahmen durchzusetzen. Also deswegen die Reparationen verantwortlich gemacht hat, was wiederum dazu führte, dass die Geldgeber Deutschland nicht mehr für kreditwürdig gehalten haben. Egal wie es wirklich war, die Kündigung der damals kurzfristigen Kredite (welche wohl immer wieder verlängert wurden), haben dazu geführt, dass die NSDAP überhaupt soweit aufsteigen konnte. Deshalb ist es auch heutzutage eine sehr sehr dumme Idee, ein Land in seinen Schulden ersticken zu lassen. Zumindest dann, wenn es sich im Zweifelsfall militärisch wehren könnte (vor allem wenn es Atomwaffen haben sollte).
[Dieser Beitrag wurde 4 mal editiert; zum letzten Mal von [GMT]Darkness am 27.09.2016 23:58]
27.09.2016 23:51:56  Zum letzten Beitrag
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[Skeletor]

AUP [Skeletor] 15.01.2024
betruebt gucken
Cain wird dich wie ein Schnitzel zubereiten und danach an die Tafeln verschenken.
28.09.2016 0:18:52  Zum letzten Beitrag
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Vironnimo

Vironnimo
War ja klar, scheiß USrael mal wieder, wegen den Juden wurden wir von Hitler unterdrückt! Thanks, Obama!

Nee, ehrlich jetzt, dass die schlechte Wirtschaftslage (auch, aber nicht nur dem Börsencrash geschuldet) den Aufstieg der NSDAP begünstigt hat ist nicht gerade neu. Dass die USA Hitler überhaupt erst möglich gemacht oder gar eine Mitschuld hätten, das wäre dann doch eine geradezu ignorante Interpretation der Ereignisse.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Vironnimo am 28.09.2016 1:34]
28.09.2016 1:32:49  Zum letzten Beitrag
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[GMT]Darkness

darkness
 
Zitat von Vironnimo

Dass die USA Hitler überhaupt erst möglich gemacht hätten, das wäre dann doch eine geradezu ignorante Interpretation der Ereignisse.



Dann erkläre uns doch mal bitte, wodurch die NSDAP und damit auch Hitler denn tatsächlich an die Macht gekommen sind. Der hat nicht gesagt, hey, wir verbrennen übrigens demnächst ein paar Millionen Juden und ziehen gegen Russland und den Rest der Welt in den Krieg. Und alle so "JEAAAH". Dadurch hat die NSDAP keine Wahl gewonnen, sondern einzig und alleine aufgrund der Wirtschaftskrise. Übrigens eine Situation, die man derzeit auch in anderen europäischen Ländern gut beobachten kann. Und vor 10 Jahren hätte ich noch gesagt: Ne das kann nicht wieder passieren. Wer würde denn noch glauben im Zeitalter von Internet und Co, dass die Polen ne Radiostation angreifen? Aber heute? Ich wäre mir nicht mehr so sicher. Nur das diesmal wohl kein anderes Land eine Militäraufrüstung wie damals zulassen würde. Zumindest nicht, so lange das Land noch vorher militärisch besiegbar wäre.

Es hat schon seine Gründe warum man auch in der EU versucht, genug Geld in die Länder und Banken zu pumpen welche auf der Kippe stehen. Nur fliegt uns das natürlich so langsam um die Ohren, vor allem wenn Länder wie Frankreich kippen sollten.
[Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert; zum letzten Mal von [GMT]Darkness am 28.09.2016 1:46]
28.09.2016 1:44:46  Zum letzten Beitrag
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Vironnimo

Vironnimo
 
Zitat von [GMT]Darkness
sondern einzig und alleine aufgrund der Wirtschaftskrise


Anstelle dass ich jetzt eine umfassende Geschichte über die Weimarer Republik schreibe, könnte man auch einfach mal fragen: Wenns wirklich "einzig und allein" die Wirtschaftskrise war, warum profitiert ausgerechnet die NSDAP und nicht zum Beispiel die KPD, deren Ideologie sich ganz explizit gegen das System richtet, das die Krise verursacht hat?

Die Wirtschaftskrise spielt natürlich ihre Rolle, aber selbst wenn man eine ausschließlich auf wirtschaftliche Faktoren beschränkte Erklärung des Erfolgs der NSDAP akzeptieren würde (und das ist ein sehr großes "wenn... würde"), kann man erstens ausgerechnet in Weimar wirtschaftliche Probleme nicht erst ab 29 rechnen und zweitens negiert deine Interpretation doch jegliche Selbstbestimmung oder alternative Handlungsoptionen der deutschen Regierung und Bevölkerung als Reaktion auf diese Krise. Das ist einfach kompletter Blödsinn, sorry.
28.09.2016 2:31:55  Zum letzten Beitrag
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M@buse

AUP M@buse 22.12.2015
Puh.
28.09.2016 6:59:11  Zum letzten Beitrag
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zapedusa

AUP zapedusa 25.10.2015
Wow, wie aufgeklärt ich mich plötzlich fühle. Hoffentlich erklärt trötrö noch zeitnah, wie Fotos von ertrunkenen Kindern zustande kommen, dann bin ich wirklich wissend.
28.09.2016 7:57:09  Zum letzten Beitrag
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M@buse

AUP M@buse 22.12.2015
Jo voll gut. Manchmal sieht man einfach die Schuld vor lauter Siegerjustiz nicht mehr xD
28.09.2016 8:28:20  Zum letzten Beitrag
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Cuthdingsbums

Cuthdingsbums
Haben nicht sogar US-amerikanische Anleger von dem Aufstieg der NSDAP profitiert? Profitieren nicht heute internationale Anleger von Leerverkäufen von Deutsche Bank Aktien?

In Krisenzeiten lässt sich eben gut spekulieren.

Man muss hier denke ich aber differenzieren zwischen Privatmenschen und der Regierung eines Landes.
In dem zitierten Artikel steht ausländische Geldgeber kündigten die Kredite. Welche Banken waren das?

Zu sagen die USA seien deswegen "schuld" ist so präzise wie zu sagen "der Kapitalismus ist schuld, denn er erzeugt Kriege, Ausgrenzung und weil der Staat verlängerter Arm der besitzstandswahrenden Kapitalisten ist, Faschismus." mit den Augen rollend

Der Aufstieg von NSDAP und AFD haben gemeinsam, dass die Politik es nicht auf die Reihe bekommt, die Menschen in ihrer Lebenswirklichkeit abzuholen und ihnen eine Zukunftsvision zu vermitteln. Die Krise in Deutschland an der wir uns abarbeiten ist doch nicht real. Was hat sich wirklich durch die Wirtschaftskrise und durch die Flüchtlingskrise in Deutschland an den tatsächlichen Verhältnissen geändert?

In solchen Zeiten wird immer die Partei gewinnen, die diese Ängste bedient und sich als "Bewegung" verkauft.

Ich verstehe nicht, wieso weder CDU noch SPD sich dahingehend äußern, dass

1. wegen der Flüchtlinge die Steuern nicht erhöht werden,
2. in ländliche Regionen investiert wird, um dort Arbeitsplätze zu schaffen,
3. angestrebt wird das Rentenniveau zu erhöhen - auch wenn es schwer bezahlbar ist.

Damit würde man doch diese Urängste nehmen können.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Cuthdingsbums am 28.09.2016 9:38]
28.09.2016 9:37:53  Zum letzten Beitrag
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[Amateur]Cain

Amateur Cain
Monokausale Erklärungen beste Theorien! Hässlon Schreib ich nach Feierabend was zu.

So lange: 100 Jahre Panzer - Radioreportage des SWR unter anderem mit yours truly am Mikrophon. Leider durfte ich es am Ende nicht droppen. traurig
28.09.2016 10:32:16  Zum letzten Beitrag
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[Skeletor]

AUP [Skeletor] 15.01.2024
Und kein "Der Tiger war ein Kackpanzer" Zitat. traurig
28.09.2016 10:59:12  Zum letzten Beitrag
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[Amateur]Cain

Amateur Cain
...
Hat die Lügenkresse rausgeschnitten!
28.09.2016 11:13:33  Zum letzten Beitrag
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Randbauer

AUP Randbauer 08.07.2015
Warum gibt die Bundeswehr die Vornamen nicht raus? Ne Sekunde googlen reicht doch...?!

e: Ich mag es, wie du das r rollst. Rrrelativ. fröhlich
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Randbauer am 28.09.2016 11:24]
28.09.2016 11:23:22  Zum letzten Beitrag
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[Amateur]Cain

Amateur Cain
Keine Ahnung, hab ich nix mit zu tun.
28.09.2016 11:24:23  Zum letzten Beitrag
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Skgoa

AUP Skgoa 10.11.2011
Ich hab mir dann Overlord von Hastings gekauft, weil ich Bock auf Geschichten statt Analyse hatte. Ich muss sagen ich finde es ziemlich gut, dass er immer wieder punktuell die Situationen/Eindrücke einzelner Akteure beleuchtet. Als nächstes kommt dann Fateful Choices von Kershaw.

@Cain: Was hältst du eigentlich von Zaloga? Insb. Armored Champion fände ich interessant.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Skgoa am 28.09.2016 11:36]
28.09.2016 11:25:00  Zum letzten Beitrag
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[Amateur]Cain

Amateur Cain
Armored Champion ist großartig, ein Schlag ins Gesicht der ganzen "Bester-Panzer-der-Welt"-Bande, gleich welcher Coleur. Breites Grinsen Da sind jede Menge Daten drin, die in die neue Ausstellung einfließen.

Zaloga geht auf jeden Fall klar. Er bedient die Nische der technischen Geschichte der Panzer, ohne das als Ausrede für schlechtes Handwerk zu nutzen.
28.09.2016 11:42:09  Zum letzten Beitrag
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Skgoa

AUP Skgoa 10.11.2011
Danke, das freut mich.
28.09.2016 13:06:04  Zum letzten Beitrag
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[GMT]Darkness

darkness
 
Zitat von Vironnimo

Anstelle dass ich jetzt eine umfassende Geschichte über die Weimarer Republik schreibe, könnte man auch einfach mal fragen: Wenns wirklich "einzig und allein" die Wirtschaftskrise war, warum profitiert ausgerechnet die NSDAP und nicht zum Beispiel die KPD, deren Ideologie sich ganz explizit gegen das System richtet, das die Krise verursacht hat?



Weil die KPD Kommunisten waren und der typische bürgerliche Wähler welcher der SPD und anderen bürgerlichen Parteien den Rücken gekehrt hat, diese niemals gewählt hätte? Sicher, die NSDAP hat faktisch gesehen auch die Demokratie nach der Wahl abgeschafft, hätte die KPD aber auch. War sogar deren offenes Ziel und das wusste jeder Wähler vorher. Die NSDAP konnte aber die Leute besser blenden. Ist ja aber nicht so, als hätte die KPD damals nicht von den Problemen profitiert. 1930 lagen die ja noch fast gleich auf mit der NSDAP, ob eine kommunistisches Deutschland aber soviel besser gewesen wäre, darf arg bezweifelt werden.

 

Die Wirtschaftskrise spielt natürlich ihre Rolle, aber selbst wenn man eine ausschließlich auf wirtschaftliche Faktoren beschränkte Erklärung des Erfolgs der NSDAP akzeptieren würde (und das ist ein sehr großes "wenn... würde"), kann man erstens ausgerechnet in Weimar wirtschaftliche Probleme nicht erst ab 29 rechnen und zweitens negiert deine Interpretation doch jegliche Selbstbestimmung oder alternative Handlungsoptionen der deutschen Regierung und Bevölkerung als Reaktion auf diese Krise. Das ist einfach kompletter Blödsinn, sorry.



Nicht ausschließlich, aber ohne die Wirtschaftskrise hätte eine NSDAP trotzdem niemals solche Zahlen erreicht. Die wären wohl nichtmal an die Macht gekommen. Deshalb ja, rechte Wähler und rechtes Gedankengut gab es schon vorher, aber die Machtübernahme wurde ganz entscheidend durch die Wirtschaftkrise erst ermöglicht.

 
Zitat von Cuthdingsbums

Ich verstehe nicht, wieso weder CDU noch SPD sich dahingehend äußern, dass

1. wegen der Flüchtlinge die Steuern nicht erhöht werden,
2. in ländliche Regionen investiert wird, um dort Arbeitsplätze zu schaffen,
3. angestrebt wird das Rentenniveau zu erhöhen - auch wenn es schwer bezahlbar ist.

Damit würde man doch diese Urängste nehmen können.



Weil das niemand versprechen kann und dazu führen würde, das die Bevölkerung und die Medien erst recht diese Themen aufgreifen werden. Natürlich kostet die Aufnahme der Flüchtlinge Steuergelder, erst mit der nächsten Generation der angekommenden Menschen kann man damit rechnen, dass diese in großen Teilen in die Sozialkassen einzahlen werden. Zumindest dann, wenn man auch genug Geld in die Integration steckt.

Es wird schon viel Geld in die strukturschwachen Ostländer gepumpt. Alleine EU-Subventionen fließen da jede Menge rein. Aber was für Unternehmen sollten da investieren? Das ist ein Henne und Ei Problem, die Menschen bleiben da nicht mangels Arbeitsplätze und die Unternehmen siedeln da mangels fehlender Fachkräfte nicht an.

Und die Rente ist ein ganz heißes Eisen weil überhaupt nicht mehr finanzierbar. Deshalb reichen auch offizielle Zahlen nur bis 2029 oder so, darüber hinaus, wird dir kein Politiker eine Garantie geben. Das Rentenniveau wird sinken, dies wird auch atm keiner mehr ernsthanft anzweifeln oder das Gegenteil versprechen können.
[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von [GMT]Darkness am 29.09.2016 0:54]
29.09.2016 0:53:03  Zum letzten Beitrag
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catch fire

AUP catch fire 17.12.2013
...
Um mal kurz von den Irrungen und Wirrungen des Monsieur Darkness abzulenken:
https://www.researchgate.net/blog/post/killing-each-other-has-an-evolutionary-origin

Im Vergleich zu anderen Säugetieren zeigen Menschen im Laufe ihrer Entwicklungsgeschichte deutlich höhere Quoten tödlicher Gewalt

RG: What do you want people to take from your study?

Gómez: The main message of this study is not whether lethal violence has changed along our history, something that other scholars working in social sciences can explore more accurately than us. The main message is that lethal violence has an important phylogenetic component. This is at the core of our rationale: If many traits have been proven to have significant phylogenetic signal, why not the lethal violence? And if this occurs, then we have the tools to infer the expected value of lethal violence in any species, including humans, just knowing how lethal violence is distributed across all other related species. Ours is just an attempt to use modern tools to shed light on an old problem.

The phylogenetic component in lethal violence does not imply that lethal violence is only due to a genetic component. Evolutionary legacy is not only a genetic legacy. This phylogenetic effect is more than a mere genetic inclination to violence. Other traits affecting lethal violence are also similar between related species. For example, social behaviour and territoriality, two behavioural traits shared with our relatives, seem to have also contributed to the level of lethal violence phylogenetically inherited in humans.

In the course of our study, we have compiled a vast volume of information that is available in the Supplementary Information file of our article. Our hope is that other scholars could use our data, and may even augment it, in order to see if our conclusions hold or change when expanding our knowledge about lethal violence both in humans and other mammals.
29.09.2016 4:53:33  Zum letzten Beitrag
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[Amateur]Cain

Amateur Cain
Na geht doch. Der Schritt vom monokausalen "einzig und allein durch die Wirtschaftskrise" zu "ganz entscheidend ermöglicht" ist geschafft, kann ich mir das Tippen sparen. Klar war die Wirtschaftskrise der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat, aber es muss vorher erstmal vollgelaufen sein. Es gibt eine armlange Liste sozialer, kultureller und politischer Faktoren, die dazu führten, dass so viele Menschen als Reaktion auf die Krise den Nazis ihre Stimme gaben. Negativ formuliert hatten die Weimarer Republik, ihre Verwaltung und die Parteien in den späten 20ern, frühen 30ern enorm viel Vertrauen verspielt, sogar bei denjenigen, die der Republik neutral oder positiv gegenübergestanden haben. Dies war aber die notwendige Vorbedingung für Millionen Wähler, als Reaktion auf die Krise ihr Kreuz bei den Nazis zu machen - wenn das Weimarer System und seine Parteien noch Vertrauen genossen hätten, hätten sie das nicht gemacht. Positiv formuliert hat die NSDAP passgenaue Angebote gemacht, die je nach Zielgruppe sehr unterschiedlich formuliert waren und so eine große Breitenattraktivität entfalteten. Was die meisten Wähler der mittleren und oberen Schichten abgeschreckt hat, war die Vulgarität der Bewegung, aber diese Tatsache konnte nun übersehen werden, da die Krise eine politische Antwort erforderte. Und das war der Punkt, an dem sich die Gleichung änderte.

Bisher war die Gleichung

 

(Inhaltliche Angebote + politische Unverbrauchtheit) - (Vulgarität) + (Misstrauen in die Republik) = Nichtwahl



und sie ging für weite Teile der Bevölkerung negativ aus, sie wählten die Nazis nicht. Zu laut, zu brutal, zu grell, zu vulgär, zu instinktgetrieben waren die Nazis für sie, und alle Pull- und Pull-Faktoren reichten nicht, um das auszugleichen.

Diese Gleichung ändert sich nun. Mit dem Aufkommen der Wirtschaftskrise kommt ein neuer Faktor hinzu, der das Ergebnis ändert:

 

(Inhaltliche Angebote + politische Unverbrauchtheit) - (Vulgarität) + (Misstrauen in die Republik + Wirtschaftskrise) = Wahl



Jetzt kippt die Gleichung; trotz aller Skepsis und Ablehnung wird das Experiment nun gewagt. Es wird aber NUR gewagt, weil die anderen, älteren und von der WIrtschaftskrise unabhängigen Faktoren AUCH da sind.

Die Spaltung der Gesellschaft zu den Rändern ist übrigens recht klar nachvollziehbar. Die Arbeiter gehen mit dem Arbeitsverlust mit Masse zur KPD über, die Mittelschichten und sogar Teile der Oberschicht (teils prophylaktisch) zur NSDAP, nicht zuletzt, weil die NSDAP ihren Wahlkampf ironischerweise genau auf diese Gruppen und ihre Ängste ausrichtet - in die organisierte Arbeiterschaft einzudringen gelingt ihr zwar, aber nicht so substanziell, wie sie es gern gehabt hätte.

Wo wir grad bei Parteipolitik sind: Jetzt streichen wir noch, dass die "SPD und andere bürgerliche Parteien" zusammengehören, denn das tun sie in der Weimarer Republik nicht.

Und dann merken wir uns abschließend, dass mitnichten "die USA" während der Wirtschaftskrise in Deutschland entscheidend agiert haben, sondern Banken mit Sitz in Amerika. Es ist in der Bewertung der Vorgänge ein entscheidender Unterschied, ob das US-amerikanische Kabinett, der Präsident oder der Kongress aus politischen und/oder "nur" wirtschaftspolitischen Gründen agiert haben oder Banken aus rein wirtschaftlichen Interessen. Präzision in der Erzählung ist wichtig.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von [Amateur]Cain am 29.09.2016 9:53]
29.09.2016 9:52:59  Zum letzten Beitrag
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RushHour

rushhour
Laß mich nicht lügen, aber ich meine zu erinnern die letzten wissenschaftlichen Erkenntnisse legten nahe, dass die KPD eben unter den Arbeitslosen weder gute Organisations- noch Wahlergebnisse eingefahren hat, sondern nur unter den stabil Beschäftigten der großen Industrie. Die (eher kleinen) Einbrüche der NSDAP ins Arbeitermillieu fanden unter den Arbeitslosen und ganz prekarisierten, wie wir sagen würden (Marx sagte: Lumpenproletariat) statt. Wichtiger war für die NSDAP natürlich das verängstigte Kleinbürgertum (Angst vor Abstieg) als Wählerbasis und das verängstigte Großbürgertum (Angst vor Revolution) als fördernde Elite.


In unseren Fachkreisen wird derzeit viel über die Frage diskutiert, ob die Fachdienste für das Feld "Rechtsextremismus" die AfD-Thematik bearbeiten sollten, es gibt viele Anfragen dazu. Eigentlich würde ich nein sagen, weil die Partei kein im klassischen Sinne rechtsextremes Programm hat. Sie ist unter vielen Aspekten eklig und unsympathisch, aber es reicht nicht für "rechtsextrem". Wenn ich mir hingegen die soziale Wählerbasis und die psychologischen Motivationszusammenhänge angucke, die Du ja auch da oben beschreibst, dann ist das ziemlich genau so eine Gemengelage wie die, die den NSDAP-Aufstieg ermöglicht hat. Das soll kein Alarmismus sein, aber in diesem Potential steckt m.E. noch mehr als ein bißchen Protestwählen, würde ich sagen.
29.09.2016 16:30:27  Zum letzten Beitrag
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[GMT]Darkness

darkness
 
Zitat von [Amateur]Cain

Und dann merken wir uns abschließend, dass mitnichten "die USA" während der Wirtschaftskrise in Deutschland entscheidend agiert haben, sondern Banken mit Sitz in Amerika.



Das ist Quatsch. Denn die FED hätte damals eingreifen können, genauso wie es Zentralbanken heute auch tun. Hat sie aber nicht, die privaten Banken waren entsprechend gezwungen die Kredite zu kündigen. Welches Buch ist das?
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von [GMT]Darkness am 30.09.2016 0:55]
30.09.2016 0:55:12  Zum letzten Beitrag
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[GMT]Darkness

darkness
 
Zitat von RushHour

In unseren Fachkreisen wird derzeit viel über die Frage diskutiert, ob die Fachdienste für das Feld "Rechtsextremismus" die AfD-Thematik bearbeiten sollten, es gibt viele Anfragen dazu. Eigentlich würde ich nein sagen, weil die Partei kein im klassischen Sinne rechtsextremes Programm hat. Sie ist unter vielen Aspekten eklig und unsympathisch, aber es reicht nicht für "rechtsextrem". Wenn ich mir hingegen die soziale Wählerbasis und die psychologischen Motivationszusammenhänge angucke, die Du ja auch da oben beschreibst, dann ist das ziemlich genau so eine Gemengelage wie die, die den NSDAP-Aufstieg ermöglicht hat. Das soll kein Alarmismus sein, aber in diesem Potential steckt m.E. noch mehr als ein bißchen Protestwählen, würde ich sagen.



Würde ich sogar zustimmen. Das Ding ist nur, Rechtsextreme sind atm sehr geschickt, man könnte sogar sagen, die sind locker flockig im digitalen Zeitalter angekommen. Da muss man sich nur mal die Identitäre Bewegung anschauen. Da siehste keine Glatzen mit Springerstiefeln mehr welche Leute verprügeln, die Ziele und die Idiologie mögen zwar identisch sein, aber das Außenbild ist weitaus moderner als es beispielsweise bei der Antifa ist. Deshalb haben Linksextreme auch politisch derzeit keine Chance, die könnte man fast mit der KPD vergleichen. Die haben halt nicht kapiert womit sie den Otto-Normal-Bürger erreichen können und an welchen Hebeln sie dafür ziehen müssen.

Die AfD ist dagegen sogar richtig mies eigentlich mittlerweile organisiert. Irgendwelche Leute mit offensichtlich rechtsextremer Vergangenheit und Auftreten, schadet denen natürlich nur. Allerdings könnten die jederzeit auf den Twitter-Account von Erika Steinbach verweisen wenn beispielsweise die CDU deswegen Kritik übt. verschmitzt lachen
30.09.2016 1:08:37  Zum letzten Beitrag
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[Amateur]Cain

Amateur Cain
 
Zitat von zapedusa
Was denkst du, wann die Videos rausgehen?





Mono, zu dunkel, unscharf und verschnupft. Story of my life, aber ganz okay für einen ersten Versuch, finde ich.
05.10.2016 19:39:30  Zum letzten Beitrag
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 Thema: Geschichte & Politik XI ( événement, moyenne durée, longue durée )
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