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 Moderiert von: Irdorath, statixx, Teh Wizard of Aiz


 Thema: Geschichte & Politik XI ( événement, moyenne durée, longue durée )
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RushHour

rushhour
 
Zitat von Jackle
Das DDR-Volk schrie: "Kommt die D-Mark, bleiben wir, kommt sie nicht, geh'n wir zu ihr" und, oh boy, ist die DM über die DDR gekommen



Ich hab damals zu Wendezeiten als adolezenter Berfusdemonstrant auf allen Demos für §146 GG und gegen eine Wiederverienigung nach §23 in den folgenden Choral eingestimmt: "Im Westen sind sie schlauer - da ist das Geld die Mauer!". Man soll auch nicht zuviel falsche Bescheidneheit zeigen; ich fühle mich durch die Geschichte bestätigt.

_ _

Der Naturwssenschaftskram: Bitte guckt doch mal Hier in Horkheimers alten Text zu kritischer und traditioneller Theorie. Das ist nicht ganz das Gleiche, aber es legt schon dar, was die besondere gesellschaftliche Aufgabe von Wissenschaften ist, die sich auf die Gesellschaft selber beziehen. Es ist eine Polemik gegen den Zeitgeist der 20er/30er Jahre, das bedeutet, dass man bestimmte Formulierungen und Abgrenzungen als zeitgeschichtliche Konkretionen eines allgemeinen Gedankens einordnen und in Rechnung stellen muß, aber wenn man das schafft und sich nicht an oberflächlichem abarbeitet bringt der Text schon einiges.

_ _

Tja, zum Schulsystem. Was soll man dazu sagen? Abstrakt läßt sich natürlich nicht entscheiden, ob ein staatliches, verwaltungsförmiges Schulsystem oder ein selbstorganisiertes im Besitz der Bürgerinnen und Bürger besser ist. Das kommt wohl ganz darauf an, wie Staat und Bürger so drauf sind (solange wir voraussetzen, dass Zweck des Schulsystems ungefähr das ist, was in einem deutschen Schulgesetz steht: Eigenständigkeit, Mündigkeit, Kritikfähigkeit etc.).

In einer Demokratie sollten sich angesichts dieser offiziellen Ansprüche die Nachteile eines staatlichen Systems ganz normal reformistisch korrigieren oder einfach aushalten lassen. Meine wachsende und ganz erhebliche Verzweiflung über das dt. Schulsystem, mit dem ich beruflich viel zu tun habe, bezieht sich eher auf die verkrusteten organisatorischen Strukturen denn auf die Inhalte und die pädagogische Praxis. Ich finde Schulpflicht und ausgedehnte staatliche Kontrolle der Lehr- und Lerninhalte insgesamt gut. Und sei es, damit Eltern der 12 Stämme, der Zeugen Yehovas, bekloppter libanesischer Clans oder stinknormaler verwahrloster Alkoholiker oder veganer Spinnerfamilien gezwungen werden können ihre Kinder in eine Einrichtung zu geben, wo sie nicht wie in der Familie mit einem total beschränkten Horizont aufwachsen. Punkt.

Wäre ich in der DDR aufgewachsen hätte ich mich natürlich aus denselben Motiven für ein dezentrales, basisorientiertes Schulsystem eingesetzt, um der bekloppten Indoktrination zu entkommen - sogar eine evangelische Privatschule wäre da vermutlich im o.g. Sinne freier und aufgeklärtee gewesen, als eine DDR-Elite-POS. Andererseits ist auch das nicht universell tragfähig; ich glaube wir stimmen darin überein, dass es gut ist, wenn in Agypten oder Pakisten der Staat seinen Bürgern ein säkulares Schulsystem für Jungs und Mädchen aufzwingt, während breite Teile der Bevölkerung lieber nur Koranschulen für Jungs und eine frühe Hochzeit für Mädchen wählen würden, wenn man sie wählen ließe.

Ist also eine Variante des Dilemmas des aufgeklärten Absolutismus: Ist der absolute Monarch schlauer als das Volk kann sogar seine autokratische Herrschaft dem Fortschrtt dienen; ist er es nicht, ist eben das Gegenteil der Fall.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von RushHour am 01.02.2015 12:01]
01.02.2015 11:57:24  Zum letzten Beitrag
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Wraith of Seth

wraith_of_seth
 
Zitat von RushHour

 
Zitat von Jackle
Das DDR-Volk schrie: "Kommt die D-Mark, bleiben wir, kommt sie nicht, geh'n wir zu ihr" und, oh boy, ist die DM über die DDR gekommen



Ich hab damals zu Wendezeiten als adolezenter Berfusdemonstrant auf allen Demos für §146 GG und gegen eine Wiederverienigung nach §23 in den folgenden Choral eingestimmt: "Im Westen sind sie schlauer - da ist das Geld die Mauer!". Man soll auch nicht zuviel falsche Bescheidneheit zeigen; ich fühle mich durch die Geschichte bestätigt.


Moment mal. Du willst sagen, keine Wiedervereinigigung wäre besser gewesen oder verstehe ich dich falsch? wat.

Why do we cling to things we don't see? - Gravity trains us to fall on our asses at an early age.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Wraith of Seth am 01.02.2015 15:48]
01.02.2015 15:48:11  Zum letzten Beitrag
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Der Menschenfreund

Arctic
Nein, er war gegen einen Beitritt der DDR zur BRD. Eine Wiedervereinigung nach Art. 146 GG hätte bedeutet, dass das Grundgesetz gegen eine durch das Volk beschlossene Verfassung hätte ersetzt werden müssen.

Ich bin mir nicht sicher, ob dabei etwas entstanden wäre, das die Ausgewogenheit des Grundgesetzes erreicht. Bin ich zu risikoavers?
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Der Menschenfreund am 01.02.2015 17:11]
01.02.2015 16:05:56  Zum letzten Beitrag
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Wraith of Seth

wraith_of_seth
...
Danke für die Klarstellung.

Hey, you do your experiments - I do mine!
01.02.2015 16:08:26  Zum letzten Beitrag
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RushHour

rushhour
...
Oh jeh, einmal sekundiert mir Menschenfreund im pOT, und ausgerechnet dann ist es ungerechtfertigt! /o\ Ehrlicherweise: Ich war auch insgesamt dagegen. Augenzwinkern Aber nach §146 wäre mir lieber gewesen bzw. hätte ich mit mir drüber reden lassen, wenn es denn schon hätte sein müssen.

Ich glaube übrigens mit dem politischen Momentum der Bürgerbewegung von 1989/1990 hätte man da wirklich was ganz gutes rausbekommen können. Brandenburg hat deswegen auch ne im Vergleich ganz gute (liberale, partizipative etc.) Landesverfassung, weil man dort dieses Spektrum stark mit eingebunden hat. Aber schon 1990/1991ff. war die Bürgerbewegung als eigenständige, antiautoritäre Basisbewegung ja tot, da blieben ja nur ein paar bärtige Nachlassverwalter und schnell verbeamtete Antikommunisten übrig, leider.
01.02.2015 17:07:00  Zum letzten Beitrag
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M@buse

AUP M@buse 22.12.2015
 
Zitat von RushHour

Ehrlicherweise: Ich war auch insgesamt dagegen. Augenzwinkern



warum?
01.02.2015 17:19:15  Zum letzten Beitrag
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Wraith of Seth

wraith_of_seth
 
Zitat von RushHour

Oh jeh, einmal sekundiert mir Menschenfreund im pOT, und ausgerechnet dann ist es ungerechtfertigt! /o\ Ehrlicherweise: Ich war auch insgesamt dagegen. Augenzwinkern Aber nach §146 wäre mir lieber gewesen bzw. hätte ich mit mir drüber reden lassen, wenn es denn schon hätte sein müssen.

Ich glaube übrigens mit dem politischen Momentum der Bürgerbewegung von 1989/1990 hätte man da wirklich was ganz gutes rausbekommen können. Brandenburg hat deswegen auch ne im Vergleich ganz gute (liberale, partizipative etc.) Landesverfassung, weil man dort dieses Spektrum stark mit eingebunden hat. Aber schon 1990/1991ff. war die Bürgerbewegung als eigenständige, antiautoritäre Basisbewegung ja tot, da blieben ja nur ein paar bärtige Nachlassverwalter und schnell verbeamtete Antikommunisten übrig, leider.


Ich weiß ja nicht, aber das Gesamtergebnis ist trotz allem kapitalistischen Scheiß, der da ablief, immer noch besser als es vorher war.

Freedom is just another word for nothing left to lose.
01.02.2015 17:20:27  Zum letzten Beitrag
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RushHour

rushhour
betruebt gucken
Je nun, das ist alles sehr schwer zu sagen. Heute wissen wir ja, was tatsächlich passiert ist. Damals war nicht gesetzt, dass genau das passiert, sondern es gab auch noch andere Pfade und Optionen, die nicht so offen dalagen, aber auch nicht absurd waren, obwohl sie aus heutiger Rückschau so erscheinen mögen. Schwer zu sagen, was da wohl rausgekommen wäre. Man mag aber z.B. erinnern, was passierte, als in der Nacht des Mauerfalls in Berlin die westdeutsche Regierung die deutsche Nationalhymne vor einer komplett zufälligen, ost-west-gemischten Menge anstimmte: Sie wurden alle ausgepfiffen! YouTubeVideo davon. Die Mehrheit fand das unpassend und aufgesetzt und einen Versuch der Vereinnahmung - Widervereinigung stand damals für fast keinen Menschen auf der Tagesordnung. Ich war damit nicht allein. Knapp sechs Monate später hatte sich das radikal verändert. Intendiert war das aber von denen, die die Proteste im Osten initiiert und getragen hatten, definitiv NICHT. Was mich damals bewegt hat den Mauerfall und die Widervereinigung mit Schrecken zu betrachten waren zwei Komplexe von Gründen:

1) Das eine der deutsche Nationalismus. Die Teilung Deutschlands durch die Siegermächte war eine Konsequenz aus den Verbrechen des deutschen Nationalismus im NS, und die Aufhebung dieser Teilung erschien uns einerzeit ganz klar als

1a) ein Schlußstrich unter die Nachkriegszeit, den wir angesichts der Verweigerung Deutschlands sich dieser Verantwortung zu stellen (es lebten immer noch massig alte Nazis und wurden vom Establishment hoch in Ehren gehalten - die staatliche Abrechnung begann erst, als die alle tot waren, als es zu spät und zudem wohlfeil war) auf keinen Fall wollten und

1b) als Widereinsetzung des Nationalismus in seine angestammten Rechte als weltweite politische Leitideologie, was wir am Ende des 20. Jh. fast schon überwunden geglaubt hatten Es kamen: Zerfall der SU in lauter, wie wir heute sehen, ziemlich eklig nationalistische Staaten und der Jugoslawische Bürgerkrieg mit demselben Ergebnis, bloß blutiger. Das alles war ein Rückdrehen aller Ergebnisse von 1918 und 1945 in die restaurative und nationalistische Lage von vor 1913, mit lauter geschmcklosen und leider blutigen Widerholungen. Und dass der gegenwärtige Nationalismus Deutschlands auch nicht lustig werden würde, naja, Rostock und die schändliche GG-Änderung danach und die ungebrochene Neonaziwelle bis heute haben es uns ja gezeigt. Das Gelaber vom harmlosen Patriotismus zur WM etc, das kotzt mich bis heute an. Bis 1989 fand niemand das harmlos, sondern man fand das konsensual blöde und peinlich und potentiell gefährlich, und das war richtig und ist es noch heute.

2) Das zweite war die weltweite Situation. Ich war ein undogmatischer Linker, der nichts mit der DDR und dem Realsozialismus am Hut hatte. Meine Freunde im Osten waren Punks, Nonkonformisten, Intellektuelle - alles Linke, alles Sozialisten, alles Feinde des Staatssozialismus wie auch gleichermaßen des Kapitalismus. ABER: Ich lebte im Kapitalismus, und der war weltweit das gefährlichste udn mächtigste Herrschaftssystem, und er war in einem empfindlichen Gleichgewicht mit seinen Gegnern. Diese Gegner waren
2a) der Ostblock, bei all seiner Heterogenität und z.T. Widerwärtigkeit war er auf jeden Fall nicht kapitalistisch und
2b) die blockfreien Staaten der 3.Welt, die nicht komplette Büttel des Westens waren, egal welcher Staats- und Wirtschaftsordnugn (also von Indien bis Jugoslawien, könnte man sagen) und
2c) die oppositionellen Bewegungen innerhalb der kapitalistischen Welt; das waren damals fast alle Guerillabewegungen, von IRA und FLMN und ANC bis zur PLO (jaja, man macht Fehler) usw.; dazu die zivile, aber radikale Opposition in der westlichen Welt, zu der zählten wir uns.

Unsere Wahrnehmung war 1989 dass der Kapitalismus weltweit in einer Defensive war; auf der Weltkarte hatten 1/3 der Staaten hatte einen roten Stern in der Flagge, und fast 1/2 der Weltbevölkerung lebten nicht in kapitalistischen Marktgesellschaften. Und die USA konnten zumindest nicht überall einfach einen Flugzeugträger vor eine beliebige Küste stellen, um eine ihnen mißliebige Regierung eines souveränen Staates zur Räson zu bringen. Auf der Sitaution konnten man als Linker aufbauen, man hatte es mit einem Gegner zu tun, der übermächtig, aber an allen Fronten herausgefordert war. Der Zusammenbruch des Ostblocks musste dieses Verhältnis kippen und dem USA-Japan-EU-geführten Westen wieder auf unabsehbare Zeit zu globaler Dominanz verhelfen. Und so lief es auch: Wer bekamen NWO, NATO-Ausdehnung, die Zerschlagung aller unabhängigen (sympathische wie unsympathische, ja) Regime der 3.Welt, und eine Weltwirtschaftssituation, die mit "neoliberalem Siegeszug" nur ungenügend beschrieben ist und die abhängigen Staaten der 3.Welt in nie gekanntes Elend stürzte. Dazu wurde ideologisch passend das Ende der Geschichte ausgerufen und der Endsieg des Status quo verkündet.

Erst im letzten Jahrzehnt hat sich - in meinen Augen - der öffentliche politische Diskurs weltweit wieder etwas positiver in Richtung menschlicher Emanzipation entwickelt: Seit dem Beginn der globalisierungskritischen Bewegung und der Schwächung neoliberaler Ideen in Europa und vor allem dem Sieg populistischer, halbwegs linker Bewegungen in Lateinamerika sieht die Weltlage etwas besser aus als 1990-2005. Ansonsten war sie m.E. in den anderhalb Jahrzehnten von 1990-2005 so entsetzlich schlecht wie nie zuvor seit 1946. Für mich war das Jahrzehnt, das mit der Widervereinigung begann, das düsterste in der von mir selbst erlebten Geschichte.

Ich will nicht behaupten dass ich heute nicht einige Dinge auch recht anders sehe als hier beschrieben. Oder dass ich mich nicht auch herbe geirrt habe. Aber auch das unterliegt der Anfangs gemachten Einschränkung zur Geschichtsbetrachtung post festum. Bevor es hier aber ein Frage-Antwort-Spiel wird lieber eine präventive Gegenfrage: Wie habt ihr die Welt in der Zeit eurer politsichen Sozalisation begriffen, und wie seht ihr sie heute verändert?
[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von RushHour am 01.02.2015 20:50]
01.02.2015 20:47:25  Zum letzten Beitrag
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M@buse

AUP M@buse 22.12.2015
...
danke für die ausführliche antwort.

was wäre denn damals eure alternative zur wiedervereinigung gewesen?
01.02.2015 21:22:14  Zum letzten Beitrag
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Der Menschenfreund

Arctic
 
Zitat von RushHour

Erst im letzten Jahrzehnt hat sich - in meinen Augen - der öffentliche politische Diskurs weltweit wieder etwas positiver in Richtung menschlicher Emanzipation entwickelt: Seit dem Beginn der globalisierungskritischen Bewegung und der Schwächung neoliberaler Ideen in Europa und vor allem dem Sieg populistischer, halbwegs linker Bewegungen in Lateinamerika sieht die Weltlage etwas besser aus als 1990-2005. Ansonsten war sie m.E. in den anderhalb Jahrzehnten von 1990-2005 so entsetzlich schlecht wie nie zuvor seit 1946. Für mich war das Jahrzehnt, das mit der Widervereinigung begann, das düsterste in der von mir selbst erlebten Geschichte.


Venezuela 2015 ist also besser als der Washington Consensus?
01.02.2015 23:49:02  Zum letzten Beitrag
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Wraith of Seth

wraith_of_seth
Erstmal danke für die ausführliche Antwort - vor allem, weil du gezielt und explizit deine damalige Denke vorstellst.

 
Zitat von RushHour

...

Ich will nicht behaupten dass ich heute nicht einige Dinge auch recht anders sehe als hier beschrieben. Oder dass ich mich nicht auch herbe geirrt habe. Aber auch das unterliegt der Anfangs gemachten Einschränkung zur Geschichtsbetrachtung post festum. Bevor es hier aber ein Frage-Antwort-Spiel wird lieber eine präventive Gegenfrage: Wie habt ihr die Welt in der Zeit eurer politsichen Sozalisation begriffen, und wie seht ihr sie heute verändert?


Meine wirklich politische Sozialisation fing erst vor ein paar Jahren ernsthaft an. Davor war ich nur diffus irgendwie links und diffus gegen bestimmte Probleme auf der weltweiten Bühne.

Die Wende selbst ist an mir großteils vorbeigegangen, weil zu jung. Den arabischen Frühling fand ich großartig und ich hätte mir gewünscht, dass er zu was Manierlichem führt, stattdessen ist es jetzt eher schlechter, weil instabiler, aber meist genauso repressiv, wenn auch mit demokratischeren Vorzeichen. So Pseudodemokratien brauchen wir aber auch nicht mehr als vorher, nämlich nicht. Die helfen nichts.

Ich versuche mich auch gezielt von globalen Betrachtungen fernzuhalten, das Blockdenken ist spätestens mit der Wende imho gestorben und den Antikapitalismus in internationalen Bündnissen zu suchen, halte ich für schlecht und falsch, weil man damit weiteren ideologischen Kriegsanlässen den Weg ebnet. Viel eher müsste man das eben aus dem Kapitalismus heraus entwickeln, indem man gezielt Emanzipation, Empathie und Solidarität stärkt - die in meinen Augen wichtigsten Voraussetzungen für ein besseres Leben. Das gelingt wohl besser aus sich, als es im Widerstreit zu versuchen.

Ich gebe dir Recht, dass mich auch schwach gefärbter Nationalismus wie zur WM massiv anwichst. Dass nationalistisches Gedankengut und die ganze antiemanzipatorische Scheiße, die dabei mitschwimmt, noch immer viel zu präsent ist. Aber ich habe auch das Gefühl, dass meine Befürchtung, PEGIDA könnte zu einem zweiten Lichtenhagen werden (das ich selbst nur ganz, ganz schwach in meiner Kindheitserinnerung verorten kann und da ständig mit Hoyerswerda(?) und Solingen durcheinander werfe), sich nicht bewahrheiten, weil sich die Gruppe selbst demontiert. Was ich viel wichtiger finde, ist, dass man hier wunderbar sehen kann, wie Kontakt mit Fremdem zu weniger Fremdenfeindlichkeit führt. Man bekommt die ganze Emanzipationsgeschichte nicht nur mit intellektuellen Spielen zustande, sondern muss aktiv an einem Miteinander arbeiten.

Da halte ich mich lieber daran, die EU toll zu finden und zu unterstützen, als mich am allgegenwärtigen Kapitalismus abzuarbeiten. Letztlich ist sogar der Ostblock gescheitert, weil seine Wirtschaft offensichtlich nicht funktioniert hat. Solange ich also nicht einmal weiß, wie dieses Gegenmodell aussieht, werde ich mich versuchen, mit dem System soweit wie möglich zu arrangieren und das antikapitalistische an Entwicklung rauszuholen, was möglich ist. Und je länger ich mir dazu Gedanken mache, desto eher habe ich den Eindruck, dass der "Nicht"kapitalismus, wie er in StarTrek gezeigt wird und dessen vage Begründung aus Überfluss, Wohlstand und Bildung heraus, die wohl realistischste Gegenthese ist. Massiv bestätigt fühlte ich mich dabei dadurch, dass Marx' im Kapital/Spätwerk wohl kein explizites Gegenmodell mehr auch nur entwirft.

¤DIT:
Nachtrag: Ich halte mich außerdem aus dem zwischenstaatlichen Teil raus, weil da (inklusive "Globalisierungskritiker") die für mich dümmsten, nervigsten und vor allem unreifsten Linken rumrennen, die der ganzen Sache einen schlechten Namen geben. Vor allem egoistische Krawallmacher. Mal mehr Egoismus, mal mehr Krawall, beides schön mit linker Ideologie betitelt, damit man sich keine Gedanken zu seinem Rumgehure/Gepöbel machen muss.

You need a reason to live! You don't need excuses to die!
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Wraith of Seth am 02.02.2015 1:51]
02.02.2015 1:49:13  Zum letzten Beitrag
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RushHour

rushhour
 
Zitat von Der Menschenfreund

 
Zitat von RushHour

...


Venezuela 2015 ist also besser als der Washington Consensus?


Schreib doch lieber mal was zu Dir? Keien vergeudete Jugend hinter Dir, hm? Und der Washington Consensus war schon immer Scheiße, und Venezuela 2010 war sicher besser. 2015 sieht es aus als ob sie es gegen den Baum setzen. Sozialismus in einem Land funktioniert bei dem Zustand der Welt leider zumeist nur mit häßlicher Diktatur. Schade.
 
Zitat von M@buse

danke für die ausführliche antwort. was wäre denn damals eure alternative zur wiedervereinigung gewesen?


Ich bin schon immer TITANIC- und Clodwig-Poth-Anhänger gewesen und werde zumindest letzteres immer bleiben:
 
"Die endgültige Teilung Deutschlands ist unser Auftrag!"

Breites Grinsen
Nein, im Ernst, einfach keine Widervereinigung. Warum sollte es nicht auf Dauer mehrere deutsche Staaten geben, stört das? Österreich will ja auch keiner mehr anschließen, war vor 150 Jahren das letzte mal en vogue. Ich konnte die ersten beiden Jahrzehnte meines Lebns ohne jede Phantomschmerzen auch in einem halben Deutschland gut leben. Ich hätte eigentlich auch eine Viertelung schulterzuckend akzeptiert, selbst das halbe war mir noch zuviel.

Man muß mit Blockfreiheitskonzepten in Deutschland sehr, sehr vorsichtig sein, mir ist bewußt, dass die Westbindung der BRD von 1945ff. ein zivilisatorisches Moment beinhaltet, deswegen würde ich sagen: Eine DDR, die sich eigenständig weiterentwickelt, reformiert, und dann gleichberechtigt mit Westdeutschland Teil einer europäischen Ordnung wird. Stattdessen haben wir den Laden einfach gekauft und plattgemacht. Erhalten blieb genau: Das DDR-Ampelmännchen. Warjanichtallesschlecht! Mir muß jetzt bitte keiner Antworten, dass das ja damals gar nicht anders möglich war wegen der Wirtschaftslage usw. ... das ist immer eine Frage des Wollens. Hätte man es gewollt hätte man die D-Mark-Milliarden auch einer selbständigen DDR geben können statt sie in einem Anschlußgebiet zu versenken.

Aber geschichtliche Chancen sind immer verlierbare, aus, vorbei, so ist es immerhin ein Sieg für die Anarchie gewesen: Ein Staat weniger! Yeah!
02.02.2015 18:37:35  Zum letzten Beitrag
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h3llfir3

Phoenix
hat hier jemand Plan vom Thema evangelisch-lutherische Kirche und deren Umgang mit Martin Luthers Aussagen über Menschen mit Behinderungen aus dem 16. Jahrhundert?

ich bin da leider überhaupt nicht bewandert, weiß nur, dass er wohl, wie damals nicht unüblich, bestimmte Menschen mit Behinderungen als Geschöpfe des Teufels etc bezeichnet hat und möchte mich dabei nicht auf wikipedia verlassen (die verlinken auch nur zu nem komischen Buch).

bin über jeden Hinweis dankbar.
04.02.2015 16:47:29  Zum letzten Beitrag
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Arctic
06.02.2015 21:08:33  Zum letzten Beitrag
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NotOnTour

Deutscher BF
U.a. deshalb bei der Partnerschaftswahl immer auch einen Gesinnungstest bereithalten.
06.02.2015 21:12:30  Zum letzten Beitrag
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Arctic
06.02.2015 21:14:09  Zum letzten Beitrag
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NotOnTour

Deutscher BF
Wird mir auch ein Rätsel bleiben. Zur Auflockerung:

Theke - Antitheke - Syntheke
(Robert Gernhardt)

Beim ersten Glas sprach Husserl:
“Nach diesem Glas ist schlusserl.”

Ihm antwortete Hegel.
“Zwei Glas sind hier die Regel.”

“Das kann nicht sein”, rief Wittgenstein,
“Bei mir geht noch ein drittes rein.”

Woraus Herr Kant befand.
“Ich seh ab vier erst Land.”

“Ach was”, sprach da Marcuse,
“Trink ich nicht fünf, trinkst Du se.”

“Trinkt zu”, sprach Schopenhauer,
“Sonst wird das sechste sauer.”

“Das nehm ich”, sagte Bloch,
“Das siebte möpselt noch.”

Am Tisch erschall Gequietsche,
still trank das achte Nietzsche.

“Das neunte erst schmeckt lecker!”
“Du hast ja recht, Heidegger”,

rief nach Glas zehn Adorno:
“Prost auch” und nun von vorno!”
07.02.2015 20:29:21  Zum letzten Beitrag
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RushHour

rushhour
Neue Frankfurter Schule, was?
_ _ _

In Ermangelung eines anderen Threads dafür:
Interview mit Thomas Sedlacek
Hat jemand hier schon eins seiner Bücher gelesen? Oder sonst was profundes? Hört sich interessant an. Als Ergänzung zu Piketty.

/ich hab Agnoli noch an der Uni gehabt. Schlau und ein lustiger Vogel, ein echter Anarchist. Debatte in der Prüfungskommission, ob der Kandidat seinen Schein erhält. Alle janeinvielleichtmanmussdochsehenwerterherrkollegeblablabla. Agnoli. "Ach, Scheinfragen sind Schein-Fragen!" *ohne auf die anderen Profs zu hören stellt er den Schein aus*.
08.02.2015 18:15:15  Zum letzten Beitrag
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RushHour

rushhour
Noch was politisches, aber diesmal im praktischen Sinne - Genossenschaftsmodelle für das Wohnen im 21. Jh. Eine Bekannte von mir ist dort eingezogen, und findet es noch doller als im Artikel beschrieben. Finde ich sehr, sehr beeindruckend, toll. Ich wohne auch in einer selbst gegründeten Genossenschaft im selbst gebauten Mehrfamilienhaus, aber in D. mangelt es völlig an Förderung und Offenheit der Stadtverwaltungen, um so etwas hinzukriegen und experimentelle, moderne Projekt ezu unterstützen. Und an Privatkapital wohl z.T. auch.

Neues Wohnmodell: Kalkbreite in Zürich
14.02.2015 13:14:19  Zum letzten Beitrag
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RushHour

rushhour
Hm, lebt noch einer von Euch? Breites Grinsen

_ _ _

Was zum Nachdenken:

Neulich auf einer Diskussion zur Eurokrise gewesen. Eingeladen eine griechische Wirtschaftsjournalistin, hat auch lange in D. gelebt/gearbeitet, perfekte Sprachkenntnisse. Diskussion ging über dies und das, Eurozone, Rettungspakete, Kreisenmechanismen, bla. Am Ende fragt einer nach dem Koalitiosnpartner von Syriza und fragt, wieso die Linken mit eienr rechtspopulistischen Partei ...

Die Journalisten stockt, läßt sich die Frage wiederholen, kriegt große Augen und sagt:
"In Griechenland würde niemand die "Unabhängigen Griechen als rechtspopulistsich bezeichnen."
Klar sind die aus der ND hervorgeganegn, die CDU und weit rechts der CDU stand, mit Pinochet- und Südafrika-Freundeen sowie CIA-Agenten durchsetzt, keine Frage also dass die ND und die "UG" nicht links Sinne seien. Aber sie würden in griechenland anders eingeordnet, eher als populistische Partei mit modernen Zügen, wie NeoS oder manche nationalliberale Strömungen in anderen europäischen ländern. Vor allem ist sie Anti-Austerität, das ist fast ihr einziger Punkt. Nebenbei gäbe es in Griechenland keine Koalitionsverträge, ergo keine Verpflichtung von Syriza auf die Koalitionspartner; diese können nur die Regierung platzen lassen bzw. ihren Ministerien tun, was sie richtig finden. Das wäre aber praktisch eher schwierig, da derzeitge Meinungsumfragen Syriza eien absolute Mehrheit bei Neuwahlen voraussagen würden.

Der langen Rede kjurzer Sinn: Ich will gar nicht die Politik oder den Koalitionspartner bewerten.
Aber dass in Deutschalnd alle - alle - Medien sichd arauf geeinigt ahben, die UG als rechtspopulsitsich zu kalssifizieren, von Junge Welt bis FAZ, und scheinnbar ohen dass das den Beurteilungen in Gr. entspricht, dcih schon krass. Lügenpresse?
08.03.2015 11:16:33  Zum letzten Beitrag
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Kanonfutter

AUP Kanonfutter 28.03.2016
Wie wurde die NSDAP ~1933 in Deutschland wahrgenommen? Was hätte ein deutscher Journalist bei einer entsprechenden Podiumsdiskussion in England damals erzählt?
08.03.2015 12:16:20  Zum letzten Beitrag
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Smolletov

AUP Smolletov 24.02.2016
 
Zitat von Kanonfutter

Was hätte ein deutscher Journalist bei einer entsprechenden Podiumsdiskussion in England damals erzählt?


Ich bin ja nicht rechts, aber...
08.03.2015 12:22:54  Zum letzten Beitrag
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Almi

[BC]Alm
...


Mit Dank an Cain für den Link.
08.03.2015 12:56:14  Zum letzten Beitrag
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Der Menschenfreund

Arctic
Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, wollen die unabhängigen Griechen die Einwanderung begrenzen, bekennen sich zu einem nationalen und christlichen Griechenland und sehen Griechenland als Opfer internationaler Verschwörungen.

Wenn das stimmt, entsprechen sie ziemlich genau der AfD.
08.03.2015 12:58:08  Zum letzten Beitrag
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~Bulkhe@d~

AUP ~Bulkhe@d~ 30.01.2008
 
Zitat von RushHour

Der langen Rede kjurzer Sinn: Ich will gar nicht die Politik oder den Koalitionspartner bewerten.
Aber dass in Deutschalnd alle - alle - Medien sichd arauf geeinigt ahben, die UG als rechtspopulsitsich zu kalssifizieren, von Junge Welt bis FAZ, und scheinnbar ohen dass das den Beurteilungen in Gr. entspricht, dcih schon krass. Lügenpresse?



Aber auch für die WSWS sind die UG rechtspopulistisch und noch viel schlimmer - kapitalistisch. mit den Augen rollend
http://www.wsws.org/de/articles/2015/01/29/ingr-j29.html
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von ~Bulkhe@d~ am 08.03.2015 13:22]
08.03.2015 13:21:35  Zum letzten Beitrag
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-Delta-

AUP Delta 06.10.2019
Hab mal eine Frage die nichts mit Tagespolitik zu tun hat, aber ich denke das hier ist wohl dennoch die beste Anlaufstelle:

Ich würde mich nämlich gerne ein wenig geschichtlich weiterbilden, und zwar mit dem Fokus auf Kriegführung in Hoch- und Spätmittelalter in Mitteleuropa. Ich habe mich schon ein wenig mit der Neuzeit und allem was danach kam beschäftigt, ebenso mit der Antike, aber gerade im mittelalterlichen Bereich klaffen da bei mir noch größere Lücken als mir eigentlich lieb ist.

Hat jemand Empfehlungen für gute Bücher in dem Bereich, für die man jetzt kein studierter Historiker sein muss die aber über Trivialliteratur hinaus gehen? (*hust* Cain?)
10.03.2015 17:39:25  Zum letzten Beitrag
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Wraith of Seth

wraith_of_seth
Wenn ich das Cover richtig wiedererkenne, wurde mir von einem Freund, seines Zeichens Historiker mit Fokus Mittelalter, das hier empfohlen.

Punchline... Forming...
10.03.2015 18:47:23  Zum letzten Beitrag
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Der Menschenfreund

Arctic
Wenn ich ein Spezialthema empfehlen darf:

http://www.amazon.de/Blide-Entwicklung-Wurfgeschützes-mittelalterlichen-Innovationsgeschichte/dp/3928186787/

Geht, wie der Titel sagt, um Wurfgeschütze im Mittelalter. Das Thema hat mich seit Age of Empires II nicht losgelassen. peinlich/erstaunt
Ist sehr interessant und kurzweilig, obwohl es historisches Fachbuch ist.
11.03.2015 1:32:29  Zum letzten Beitrag
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[Amateur]Cain

Amateur Cain
Der Feuerle. MIt dem kann man prima über Battlestar Galactica fanboin. Breites Grinsen

Prietzel ist ein guter Tipp; bei Lust auf mehr gibt's das von ihm auch noch in einer trockeneren, wissenschaftlicheren Monographie zur Vertiefung.

Ansonsten tragen dich deine Füße in eine Bibliothek und dort leihst du: Volker Schmidtchen: "Kriegswesen im späten Mittelalter. Technik, Taktik, Theorie", Weinheim 1990.

Wenn's Englisch sein darf, ist der einschlägige Band aus "Fighting Techniques" auch eine gute Wahl.

Wiederum vertiefend für die technische Seite prima ist dann das Standardwerk eines der Autoren von FT, nämlich deVries' Military Technology

Damit solltest du erstmal ein paar Tage bedient sein. Breites Grinsen

Edit: DICKE FINGER VORM KAFFEE! Wütend
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11.03.2015 7:36:34  Zum letzten Beitrag
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[Amateur]Cain

Amateur Cain
Ich wusste, ich hatte was Grundlegendes vergessen.
13.03.2015 22:37:26  Zum letzten Beitrag
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 Thema: Geschichte & Politik XI ( événement, moyenne durée, longue durée )
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