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| Zitat von Parax
Und glaubst du ernsthaft, die verspielen sämtliche Glaubwürdigkeit indem sie jetzt sagen "Danke für eure Meinung. Wir machen das aber doch lieber anders!"?
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Wie gesagt, sie werden je nachdem wie der Druck in ein paar Monaten ist, eher sagen wir reichen den Brexit ein und schauen dann mal was verhandelt wird. Irgendwann kommen die dann an und sagen, hey, wir haben hier voll die geilen Bonis rausgeschlagen wenn wir doch in der EU bleiben und außerdem, habt ihr ja mittlerweile gemerkt wie dumm wir auf einmal in Europa und der Wirtschaft dastehen. Und das ganze verkaufen die dann noch als irgendeinen großen Erfolg wodurch die EU jetzt ja viel demokratischer und bürgernah geworden ist, was nur durch den Brexit zustande gekommen ist. Ganz ehrlich, solche Glaubwürdigkeiten verspielen doch Politiker andauernd. Was interessieren unsere Parteien das Geschwätz in den Wahlprogrammen oder den Versprechen welche vorher gegeben wurden? Gar nichts. Wenn man erstmal im Amt ist, redet man sich das einfach schön.
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[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von [GMT]Darkness am 24.06.2016 23:42]
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Der Höcke ist ja noch dümmer als er aussieht. Wie genau passt denn Claudia Roth in die Reihe der Politiker, die er da aufzählt? Die hat eine Stimme in einer völlig unbedeutenden Opposition.
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| Zitat von pinnback
| Zitat von Parax
Und glaubst du ernsthaft, die verspielen sämtliche Glaubwürdigkeit indem sie jetzt sagen "Danke für eure Meinung. Wir machen das aber doch lieber anders!"?
| | Also das wäre ja nicht das erste mal, dass etwas nicht gemacht wird, nur weil es ein Wahlversprechen oder ähnliches war.
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"Oder ähnliches" schließt einen konkreten Volksentscheid aber eher nicht ein, finde ich. Das wäre ein direktes Ignorieren des Volkswillens.
Ist das in der westlichen Welt jemals schon mal passiert?
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| Zitat von TheRealHawk
| Zitat von loliger_rofler
| Zitat von TdF|Zwergenkiller
verlorenen EU Saftladen
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Wirklich? Es ist wie mein Opa befürchtet hatte. Sobald die Leute, die den Krieg erlebt haben, wegsterben, fängt man an, Einheit und Wohlstand als gegeben zu nehmen...
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Erzähl den Griechen mal was von Einheit und Wohlstand. Und klar, ohne EU zack, Weltkrieg. Mit der EU wäre das nie passiert.
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Und was wäre den Griechen denn passiert, wenn es die EU nicht gegeben hätte? Dann hätte denen entweder a) niemals einer Geld geliehen oder b) sie hätten halt mal den Staatsbankrott gekriegt. Und zwar vor Jahren.
Viel besser. Aber Hauptsache an einer Austeritätsentscheidung die demokratisch getroffen wurde von den Gläubigern festmachen dass die EU Kacke ist!
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Johnson hat doch vorher schon gesagt er wolle erst verhandeln und dann die Ankündigung abschicken. Zumindest habe ich da was gelesen, dachte ich.
Finde es jetzt natürlich nicht mehr auf die Schnelle, da man alles andere findet, mit diesen Schlagworten .
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| Zitat von [Skeletor]
Der Höcke ist ja noch dümmer als er aussieht. Wie genau passt denn Claudia Roth in die Reihe der Politiker, die er da aufzählt? Die hat eine Stimme in einer völlig unbedeutenden Opposition.
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Sie nervt. Jedes Mal wenn ich die sehe nervt sie. Außerdem ist sie links deshalb kann man sie einfach mal mit erwähnen. Und weil sie nervt.
Das Video von den Höcke ist aber trotzdem fremdschämen pur.
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| Zitat von [Skeletor]
Der Höcke ist ja noch dümmer als er aussieht. Wie genau passt denn Claudia Roth in die Reihe der Politiker, die er da aufzählt? Die hat eine Stimme in einer völlig unbedeutenden Opposition.
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Claudia Roth ist doch ein Lieblingsziel von den Rechtsschwachmaten.
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| Zitat von loliger_rofler
Und was wäre den Griechen denn passiert, wenn es die EU nicht gegeben hätte? Dann hätte denen entweder a) niemals einer Geld geliehen oder b) sie hätten halt mal den Staatsbankrott gekriegt. Und zwar vor Jahren.
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Aber nicht so extrem, ohne den Euro wäre das definitiv niemals in diesen Ausmaßen passiert. Die haben ja ihre Bücher gefälscht um den Euro zu bekommen, selbst die EU musste erkennen das da was nicht stimmen kann. Aber man hat das ignoriert und Länder wie Griechenland sogar dazu motiviert dazu mehr Geld auszugeben. Man wollte halt das Bild vom tollen, wachsenen und erfolgreichen Europa sich nicht kaputt machen. Irgendwann ist halt aber jede Party zu Ende.
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| Zitat von Poliadversum
| Zitat von pinnback
| Zitat von Parax
Und glaubst du ernsthaft, die verspielen sämtliche Glaubwürdigkeit indem sie jetzt sagen "Danke für eure Meinung. Wir machen das aber doch lieber anders!"?
| | Also das wäre ja nicht das erste mal, dass etwas nicht gemacht wird, nur weil es ein Wahlversprechen oder ähnliches war.
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"Oder ähnliches" schließt einen konkreten Volksentscheid aber eher nicht ein, finde ich. Das wäre ein direktes Ignorieren des Volkswillens.
Ist das in der westlichen Welt jemals schon mal passiert?
| | US Presidential Election 2000, da ist das Wahlmännersystem zwischengeschoben, aber ja, direktes Ignorieren des Volkswillens.
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| Zitat von Strahlung-Alpha
Johnson hat doch vorher schon gesagt er wolle erst verhandeln und dann die Ankündigung abschicken. Zumindest habe ich da was gelesen, dachte ich.
Finde es jetzt natürlich nicht mehr auf die Schnelle, da man alles andere findet, mit diesen Schlagworten .
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Mit Johnson bzw. dem UK wird aber niemand verhandeln solange der explizite Austrittswunsch nicht geäußert wird. Guck dir doch mal an, wie pissig die alle in Brüssel sind weil London erst einen riesigen Haufen Scheiße baut und dann auch noch Brüssel auf der Nase herumtanzen will? Not gonna happen.
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| Zitat von pinnback
| Zitat von Poliadversum
| Zitat von pinnback
| Zitat von Parax
Und glaubst du ernsthaft, die verspielen sämtliche Glaubwürdigkeit indem sie jetzt sagen "Danke für eure Meinung. Wir machen das aber doch lieber anders!"?
| | Also das wäre ja nicht das erste mal, dass etwas nicht gemacht wird, nur weil es ein Wahlversprechen oder ähnliches war.
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"Oder ähnliches" schließt einen konkreten Volksentscheid aber eher nicht ein, finde ich. Das wäre ein direktes Ignorieren des Volkswillens.
Ist das in der westlichen Welt jemals schon mal passiert?
| | US Presidential Election 2000, da ist das Wahlmännersystem zwischengeschoben, aber ja, direktes Ignorieren des Volkswillens.
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Jetzt machst du es dir aber etwas einfach. Ich würde die Wahlmänner als Ausdruck des Bevölkerungswillens des jeweiligen Bundesstaates sehen. Je mehr Menschen, um so mehr Wahlmänner, um so mächtiger ist der jeweilige Wille. Dass durch das Mehrheitswahlrecht komische Sachen passieren können, wissen auch die Briten nur zu gut. Da werden regelmäßig kleine Parteien bei der Sitzverteilung ignoriert weil sie eben nirgendwo ne relative Mehrheit bekommen.
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| Zitat von [GMT]Darkness
| Zitat von loliger_rofler
Und was wäre den Griechen denn passiert, wenn es die EU nicht gegeben hätte? Dann hätte denen entweder a) niemals einer Geld geliehen oder b) sie hätten halt mal den Staatsbankrott gekriegt. Und zwar vor Jahren.
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Aber nicht so extrem, ohne den Euro wäre das definitiv niemals in diesen Ausmaßen passiert. Die haben ja ihre Bücher gefälscht um den Euro zu bekommen, selbst die EU musste erkennen das da was nicht stimmen kann. Aber man hat das ignoriert und Länder wie Griechenland sogar dazu motiviert dazu mehr Geld auszugeben. Man wollte halt das Bild vom tollen, wachsenen und erfolgreichen Europa sich nicht kaputt machen. Irgendwann ist halt aber jede Party zu Ende.
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Na, ob das jetzt mit oder ohne EU ein schlimmerer Crash gewesen wäre, ist ja mal BWLer-Voodoo.
Aber wenn du drauf bestehst, würde ich behaupten, dass man mit Sicherheit sagen kann, dass es den Griechen auch ohne EU nicht signifikant besser ergangen wäre.
Ohne den Euro z.B. ging es ihrer Wirtschaft allgemein weniger gut. Tourismus ohne Schengen wäre schwieriger usw.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von loliger_rofler am 24.06.2016 23:57]
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Und glaubt ihr hier allen ernstes daran, dass die Briten einen riesigen Aufriss veranstalten, ein Ergebnis bekommen und dann "Ätschi bätsch" sagen? Wirkt so als wollten nicht nur die Briten sondern auch hier einige die Realität noch nicht akzeptieren.
Das ist ein riesiger Clusterfuck. Und die Briten glauben doch allen Ernstes noch sie könnten Forderungen stellen. Da passt echt nur Vollassi-Toni. Wie blöde die sind. Allesamt.
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| Zitat von seastorm
| Zitat von Strahlung-Alpha
Johnson hat doch vorher schon gesagt er wolle erst verhandeln und dann die Ankündigung abschicken. Zumindest habe ich da was gelesen, dachte ich.
Finde es jetzt natürlich nicht mehr auf die Schnelle, da man alles andere findet, mit diesen Schlagworten .
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Mit Johnson bzw. dem UK wird aber niemand verhandeln solange der explizite Austrittswunsch nicht geäußert wird. Guck dir doch mal an, wie pissig die alle in Brüssel sind weil London erst einen riesigen Haufen Scheiße baut und dann auch noch Brüssel auf der Nase herumtanzen will? Not gonna happen.
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Finde ich ja auch richtig, dass die da jetzt entsprechende Konsequenzen daraus ziehen. Ich kann auch nur darüber spekulieren, was Farage, Johnson und Caine denken hier diktieren zu können. Ich habe den Eindruck sie glauben das UK ist so wichtig, da wird die EU schon kuschen. Auch was manche angekündigt haben sofort einstellen zu wollen.
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| Zitat von loliger_rofler
Na, ob das jetzt mit oder ohne EU ein schlimmerer Crash gewesen wäre, ist ja mal BWLer-Voodoo.
Aber wenn du drauf bestehst, würde ich behaupten, dass man mit Sicherheit sagen kann, dass es den Griechen auch ohne EU nicht signifikant besser ergangen wäre.
Ohne den Euro z.B. ging es ihrer Wirtschaft allgemein weniger gut. Tourismus ohne Schengen wäre schwieriger usw.
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Ich wage zu behaupten dass es möglich sein dürfte, auch ohne EU Mitglied bzw. Mitglied des Währungsraumes in den Schengenraum zu kommen. Stichwort EWR.
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| Zitat von seastorm
| Zitat von loliger_rofler
Na, ob das jetzt mit oder ohne EU ein schlimmerer Crash gewesen wäre, ist ja mal BWLer-Voodoo.
Aber wenn du drauf bestehst, würde ich behaupten, dass man mit Sicherheit sagen kann, dass es den Griechen auch ohne EU nicht signifikant besser ergangen wäre.
Ohne den Euro z.B. ging es ihrer Wirtschaft allgemein weniger gut. Tourismus ohne Schengen wäre schwieriger usw.
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Ich wage zu behaupten dass es möglich sein dürfte, auch ohne EU Mitglied bzw. Mitglied des Währungsraumes in den Schengenraum zu kommen. Stichwort EWR.
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Dude, er meinte glaube ich wenn es keine EU gäbe.
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| Zitat von [GMT]Darkness
| Zitat von Parax
Und glaubst du ernsthaft, die verspielen sämtliche Glaubwürdigkeit indem sie jetzt sagen "Danke für eure Meinung. Wir machen das aber doch lieber anders!"?
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Wie gesagt, sie werden je nachdem wie der Druck in ein paar Monaten ist, eher sagen wir reichen den Brexit ein und schauen dann mal was verhandelt wird. Irgendwann kommen die dann an und sagen, hey, wir haben hier voll die geilen Bonis rausgeschlagen wenn wir doch in der EU bleiben und außerdem, habt ihr ja mittlerweile gemerkt wie dumm wir auf einmal in Europa und der Wirtschaft dastehen. Und das ganze verkaufen die dann noch als irgendeinen großen Erfolg wodurch die EU jetzt ja viel demokratischer und bürgernah geworden ist, was nur durch den Brexit zustande gekommen ist. Ganz ehrlich, solche Glaubwürdigkeiten verspielen doch Politiker andauernd. Was interessieren unsere Parteien das Geschwätz in den Wahlprogrammen oder den Versprechen welche vorher gegeben wurden? Gar nichts. Wenn man erstmal im Amt ist, redet man sich das einfach schön.
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Ich versuche einmal, das nachzuvollziehen:
1. Die Briten lassen über den Austritt aus der EU abstimmen, da große Teile der Bevölkerung sich von der EU bevormundet fühlen.
2. Die Briten stimmen für den Austritt aus der EU.
3. Die EU sagt, ihr müsst jetzt so schnell wie möglich raus.
4. Die Briten nehmen Austrittsverhandlungen auf, und die EU sagt ihnen: Ihr bekommt Sonderrechte, wenn ihr doch drin bleibt. Ihr müsst gar nicht raus! Bitte Bitte bleibt wir machen was ihr wollt
5. Die Briten sagen: Hey Volk, wir bleiben drin. Bekommen Sonderrechte. Alle jubeln.
6. Frankreich, Niederlande, Polen, Dänemark usw. drohen nun auch mit Austritt, wenn sie nicht ebenfalls Sonderrechte bekommen.
Klingt unlogisch oder? Dann wiederum: Es ist die EU. Also wird es vermutlich tatsächlich so kommen.
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| Zitat von Strahlung-Alpha
| Zitat von seastorm
| Zitat von Strahlung-Alpha
Johnson hat doch vorher schon gesagt er wolle erst verhandeln und dann die Ankündigung abschicken. Zumindest habe ich da was gelesen, dachte ich.
Finde es jetzt natürlich nicht mehr auf die Schnelle, da man alles andere findet, mit diesen Schlagworten .
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Mit Johnson bzw. dem UK wird aber niemand verhandeln solange der explizite Austrittswunsch nicht geäußert wird. Guck dir doch mal an, wie pissig die alle in Brüssel sind weil London erst einen riesigen Haufen Scheiße baut und dann auch noch Brüssel auf der Nase herumtanzen will? Not gonna happen.
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Finde ich ja auch richtig, dass die da jetzt entsprechende Konsequenzen daraus ziehen. Ich kann auch nur darüber spekulieren, was Farage, Johnson und Caine denken hier diktieren zu können. Ich habe den Eindruck sie glauben das UK ist so wichtig, da wird die EU schon kuschen. Auch was manche angekündigt haben sofort einstellen zu wollen.
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Diese Hybris mit partiellem Realitätsverlust in England ist irgendwo zwischen faszinierend und erschreckend.
Keiner hat nen Plan, aber so tun als würden alle nach der eigenen Pfeife tanzen.
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Vielleicht können wir mal zwischen EU, Euro und EWR (und EFTA) unterscheiden.
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| Zitat von loliger_rofler
| Zitat von seastorm
| Zitat von loliger_rofler
Na, ob das jetzt mit oder ohne EU ein schlimmerer Crash gewesen wäre, ist ja mal BWLer-Voodoo.
Aber wenn du drauf bestehst, würde ich behaupten, dass man mit Sicherheit sagen kann, dass es den Griechen auch ohne EU nicht signifikant besser ergangen wäre.
Ohne den Euro z.B. ging es ihrer Wirtschaft allgemein weniger gut. Tourismus ohne Schengen wäre schwieriger usw.
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Ich wage zu behaupten dass es möglich sein dürfte, auch ohne EU Mitglied bzw. Mitglied des Währungsraumes in den Schengenraum zu kommen. Stichwort EWR.
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Dude, er meinte glaube ich wenn es keine EU gäbe.
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Achso, oh.
Er hatte oben von gefälschten Büchern gesprochen die die Griechen angeblich gebraucht haben um in die EU zu kommen, da war das etwas missverständlich.
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| Zitat von seastorm
| Zitat von loliger_rofler
| Zitat von seastorm
| Zitat von loliger_rofler
Na, ob das jetzt mit oder ohne EU ein schlimmerer Crash gewesen wäre, ist ja mal BWLer-Voodoo.
Aber wenn du drauf bestehst, würde ich behaupten, dass man mit Sicherheit sagen kann, dass es den Griechen auch ohne EU nicht signifikant besser ergangen wäre.
Ohne den Euro z.B. ging es ihrer Wirtschaft allgemein weniger gut. Tourismus ohne Schengen wäre schwieriger usw.
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Ich wage zu behaupten dass es möglich sein dürfte, auch ohne EU Mitglied bzw. Mitglied des Währungsraumes in den Schengenraum zu kommen. Stichwort EWR.
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Dude, er meinte glaube ich wenn es keine EU gäbe.
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Achso, oh.
Er hatte oben von gefälschten Büchern gesprochen die die Griechen angeblich gebraucht haben um in die EU zu kommen, da war das etwas missverständlich.
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Ja, eben als Reaktion auf mein Argument dass es ganz ohne EU/EWR/Schengen und die damit verbundene Bürokratie in Europa auch nicht besser aussähe.
Ich bin vielleicht ein wenig zu idealistisch eingestellt, aber ich finde die EU auch als Symbol unglaublich wichtig. Und dafür kann man auch mal zurückstecken.
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Im allgemeinen halte ich Rethorik wie sie auch Trump verwendet (Make America Great Again) brandgefährlich. Diese Sehnsucht und das Streben nach alter Größe verheißt einfach nichts gutes. Dem gleichen Komplex ist ja auch schon Russland erlegen. Es spricht halt offensichtlich viele Leute an. Dann gesellen sich da noch andere strukturelle Probleme dazu und schon entstehen neue Konflikte. Die Gefahr, das Großbritannien jetzt als neuer Aggressor in Westeuropa auftritt sehe ich natürlich nicht.
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| Zitat von Poliadversum
| Zitat von pinnback
| Zitat von Parax
Und glaubst du ernsthaft, die verspielen sämtliche Glaubwürdigkeit indem sie jetzt sagen "Danke für eure Meinung. Wir machen das aber doch lieber anders!"?
| | Also das wäre ja nicht das erste mal, dass etwas nicht gemacht wird, nur weil es ein Wahlversprechen oder ähnliches war.
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"Oder ähnliches" schließt einen konkreten Volksentscheid aber eher nicht ein, finde ich. Das wäre ein direktes Ignorieren des Volkswillens.
Ist das in der westlichen Welt jemals schon mal passiert?
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Na klar. Beim Lissabon-Vertrag beispielsweise, da haben die Franzosen gegen die EU-Verfassung gestimmt. Ein paar Jahre später hat Frankreich aber einfach trotzdem unterschrieben. Okay, sie haben etwas getrickst in dem sie die Inhalte einfach in die bisherigen Verträge geschrieben haben.
Im Irland haben die dem Vertrag zugestimmt, im zweiten Versuch aber erst.
Und das Griechenland-Referendum sollte doch auch noch jeder kennen, da hat die Bevölkerung die Sparforderungen der Gläubiger abgelehnt. Was hats gebracht? Nix.
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| Zitat von seastorm
| Zitat von pinnback
| Zitat von Poliadversum
| Zitat von pinnback
| Zitat von Parax
Und glaubst du ernsthaft, die verspielen sämtliche Glaubwürdigkeit indem sie jetzt sagen "Danke für eure Meinung. Wir machen das aber doch lieber anders!"?
| | Also das wäre ja nicht das erste mal, dass etwas nicht gemacht wird, nur weil es ein Wahlversprechen oder ähnliches war.
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"Oder ähnliches" schließt einen konkreten Volksentscheid aber eher nicht ein, finde ich. Das wäre ein direktes Ignorieren des Volkswillens.
Ist das in der westlichen Welt jemals schon mal passiert?
| | US Presidential Election 2000, da ist das Wahlmännersystem zwischengeschoben, aber ja, direktes Ignorieren des Volkswillens.
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Jetzt machst du es dir aber etwas einfach. Ich würde die Wahlmänner als Ausdruck des Bevölkerungswillens des jeweiligen Bundesstaates sehen. Je mehr Menschen, um so mehr Wahlmänner, um so mächtiger ist der jeweilige Wille. Dass durch das Mehrheitswahlrecht komische Sachen passieren können, wissen auch die Briten nur zu gut. Da werden regelmäßig kleine Parteien bei der Sitzverteilung ignoriert weil sie eben nirgendwo ne relative Mehrheit bekommen.
| | Ist die Alpeninitiative besser?
| Die Alpen-Initiative hat damit eine neue Ausgangslage für die bereits von Bundesrat Ogi angestossene Verlagerungspolitik der Schweiz geschaffen. Laut Verfassung hätten nun Parlament und Regierung den vom Volk erteilten Verfassungsauftrag umsetzen sollen. So wurde 1999 das Verlagerungsgesetz für die Verlagerung von Gütern von der Strasse auf die Schiene verabschiedet. Im Dezember 2008 hat das Eidgenössische Parlament ein Nachfolgegesetz, das so genannte Güterverkehrsverlagerungsgesetz, verabschiedet. Darin wird unter anderem festgelegt, dass im Jahr 2011 nur noch 1 Million Lastwagen die Schweizer Alpen durchqueren dürfen und dass es 2017/2018 (nach der Eröffnung des Gotthard-Basistunnels) nur noch 650'000 sein dürfen. Hätten Bundesrat und Parlament die vom Volk angenommene Alpen-Initiative in ihrem ursprünglichen Sinn umgesetzt, hätte dieses Ziel bis im Jahre 2004 umgesetzt sein sollen. | |
Ein wenig rumtricksen, abwarten, neue Gesetze erlassen ...
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| Zitat von loliger_rofler
Ohne den Euro z.B. ging es ihrer Wirtschaft allgemein weniger gut. Tourismus ohne Schengen wäre schwieriger usw.
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Okay beim Tourismus ist der Euro sogar wirklich ziemlich Banane für die derzeit. Niemand macht Urlaub dort wo Flüchtlinge campen.
Das es der Wirtschaft aber ohne Euro weniger gut ginge, ist ein Punkt über den man streiten kann. Da gibt es durchaus unterschiedliche Meinungen zu, Stichwort Währungsabwertung und so.
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| Zitat von TdF|Zwergenkiller
| Zitat von [GMT]Darkness
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Und glaubst du ernsthaft, die verspielen sämtliche Glaubwürdigkeit indem sie jetzt sagen "Danke für eure Meinung. Wir machen das aber doch lieber anders!"?
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Wie gesagt, sie werden je nachdem wie der Druck in ein paar Monaten ist, eher sagen wir reichen den Brexit ein und schauen dann mal was verhandelt wird. Irgendwann kommen die dann an und sagen, hey, wir haben hier voll die geilen Bonis rausgeschlagen wenn wir doch in der EU bleiben und außerdem, habt ihr ja mittlerweile gemerkt wie dumm wir auf einmal in Europa und der Wirtschaft dastehen. Und das ganze verkaufen die dann noch als irgendeinen großen Erfolg wodurch die EU jetzt ja viel demokratischer und bürgernah geworden ist, was nur durch den Brexit zustande gekommen ist. Ganz ehrlich, solche Glaubwürdigkeiten verspielen doch Politiker andauernd. Was interessieren unsere Parteien das Geschwätz in den Wahlprogrammen oder den Versprechen welche vorher gegeben wurden? Gar nichts. Wenn man erstmal im Amt ist, redet man sich das einfach schön.
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Ich versuche einmal, das nachzuvollziehen:
1. Die Briten lassen über den Austritt aus der EU abstimmen, da große Teile der Bevölkerung sich von der EU bevormundet fühlen.
2. Die Briten stimmen für den Austritt aus der EU.
3. Die EU sagt, ihr müsst jetzt so schnell wie möglich raus.
4. Die Briten nehmen Austrittsverhandlungen auf, und die EU sagt ihnen: Ihr bekommt Sonderrechte, wenn ihr doch drin bleibt. Ihr müsst gar nicht raus! Bitte Bitte bleibt wir machen was ihr wollt
5. Die Briten sagen: Hey Volk, wir bleiben drin. Bekommen Sonderrechte. Alle jubeln.
6. Frankreich, Niederlande, Polen, Dänemark usw. drohen nun auch mit Austritt, wenn sie nicht ebenfalls Sonderrechte bekommen.
Klingt unlogisch oder? Dann wiederum: Es ist die EU. Also wird es vermutlich tatsächlich so kommen.
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Ich weiß schon gar nicht mehr wie oft die Briten schon mit einem Brexit gedroht haben um Sonderrechte zu erpressen. Ich hoffe einfach mal dass die EU jetzt konsequent genug ist, sie aussteigen zu lassen bzw keine neuen Sonderrechte zu bringen,
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| Zitat von seastorm
Und glaubt ihr hier allen ernstes daran, dass die Briten einen riesigen Aufriss veranstalten, ein Ergebnis bekommen und dann "Ätschi bätsch" sagen? Wirkt so als wollten nicht nur die Briten sondern auch hier einige die Realität noch nicht akzeptieren.
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Wie mehrmals erwähnt, schau dir doch mal die Panik um das Referendum um Griechenland von vor...einem Jahr? Oder waren das schon zwei Jahren an? Da dachte auch erst jeder...ohhh jetzt zahlen die einfach gar nicht mehr und ignorieren alle Reformauflagen. Was machen wir denn nun? Der Volkswille wird ja umgesetzt werden müssen. Und was ist? Nen tief linker Politiker sagt nachdem er in der Realpolitik angekommen ist: "Ätschi bätsch"
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| Zitat von pinnback
| Zitat von Poliadversum
| Zitat von pinnback
| Zitat von Parax
Und glaubst du ernsthaft, die verspielen sämtliche Glaubwürdigkeit indem sie jetzt sagen "Danke für eure Meinung. Wir machen das aber doch lieber anders!"?
| | Also das wäre ja nicht das erste mal, dass etwas nicht gemacht wird, nur weil es ein Wahlversprechen oder ähnliches war.
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"Oder ähnliches" schließt einen konkreten Volksentscheid aber eher nicht ein, finde ich. Das wäre ein direktes Ignorieren des Volkswillens.
Ist das in der westlichen Welt jemals schon mal passiert?
| | US Presidential Election 2000, da ist das Wahlmännersystem zwischengeschoben, aber ja, direktes Ignorieren des Volkswillens.
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Dass der popular vote beim US System nicht mit dem gewählten POTUS zusammenfallen muss ist eine wahlsystemimmanente Eigenschaft, das passt sowas von überhaupt nicht als Beispiel.
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| Zitat von pinnback
| Zitat von seastorm
| Zitat von pinnback
| Zitat von Poliadversum
| Zitat von pinnback
| Zitat von Parax
Und glaubst du ernsthaft, die verspielen sämtliche Glaubwürdigkeit indem sie jetzt sagen "Danke für eure Meinung. Wir machen das aber doch lieber anders!"?
| | Also das wäre ja nicht das erste mal, dass etwas nicht gemacht wird, nur weil es ein Wahlversprechen oder ähnliches war.
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"Oder ähnliches" schließt einen konkreten Volksentscheid aber eher nicht ein, finde ich. Das wäre ein direktes Ignorieren des Volkswillens.
Ist das in der westlichen Welt jemals schon mal passiert?
| | US Presidential Election 2000, da ist das Wahlmännersystem zwischengeschoben, aber ja, direktes Ignorieren des Volkswillens.
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Jetzt machst du es dir aber etwas einfach. Ich würde die Wahlmänner als Ausdruck des Bevölkerungswillens des jeweiligen Bundesstaates sehen. Je mehr Menschen, um so mehr Wahlmänner, um so mächtiger ist der jeweilige Wille. Dass durch das Mehrheitswahlrecht komische Sachen passieren können, wissen auch die Briten nur zu gut. Da werden regelmäßig kleine Parteien bei der Sitzverteilung ignoriert weil sie eben nirgendwo ne relative Mehrheit bekommen.
| | Ist die Alpeninitiative besser?
| Die Alpen-Initiative hat damit eine neue Ausgangslage für die bereits von Bundesrat Ogi angestossene Verlagerungspolitik der Schweiz geschaffen. Laut Verfassung hätten nun Parlament und Regierung den vom Volk erteilten Verfassungsauftrag umsetzen sollen. So wurde 1999 das Verlagerungsgesetz für die Verlagerung von Gütern von der Strasse auf die Schiene verabschiedet. Im Dezember 2008 hat das Eidgenössische Parlament ein Nachfolgegesetz, das so genannte Güterverkehrsverlagerungsgesetz, verabschiedet. Darin wird unter anderem festgelegt, dass im Jahr 2011 nur noch 1 Million Lastwagen die Schweizer Alpen durchqueren dürfen und dass es 2017/2018 (nach der Eröffnung des Gotthard-Basistunnels) nur noch 650'000 sein dürfen. Hätten Bundesrat und Parlament die vom Volk angenommene Alpen-Initiative in ihrem ursprünglichen Sinn umgesetzt, hätte dieses Ziel bis im Jahre 2004 umgesetzt sein sollen. | |
Ein wenig rumtricksen, abwarten, neue Gesetze erlassen ...
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Bin ich mir nicht sicher, ich höre gerade das erste Mal davon. In dem Sinne, dass die vorgebenen Ziele nicht eingehalten wurden, ja.
Dass dem der Abstimmung zugrunde liegende Wille nicht nachgekommen wäre, nein.
Die grundätzliche Initiative zur verlangten Veränderung ist, soweit ich das hier erkennen kann, durchaus da. Nur halt nicht so schnell wie eigentlich vorgegeben.
Aber so ganz grundsätzlich zeigt das Beispiel, wie auch das Griechenland-Referendum letztes Jahr und das Referendum über die Begrenzung der Einwanderung in der Schweiz einfach die Probleme direkter Demokratie. Von der Donnerstags-Chose aka Brexit mal ganz zu schweigen.
Im relativ luftleeren Raum formulierte Wünsche bzw. Aufträge an die Volksvertreter, wobei die Details und die Machbarkeit komplett unter den Tisch fallen.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von seastorm am 25.06.2016 0:13]
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Thema: Der Brexit ( Wird das UK die EU verlassen? ) |