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Jenes!
Als ich mit meinen Cousins durch die Stadt zog, blieben die mal stehen und haben sich über die "Deutshländer" auf der anderen Straßenseit lustig gemacht...ich meinte halt "wir sind auch Deutschländer", kam nur als Antwort "neee, ihr seid anders". Na klar
Die machen sich über den Akzent lustig, über die Kleidung, über die Meinungen...
Und in Deutschland ist man "Ausländer", weil man hier aufgewachsen ist, hier lebt, akzentfrei deutsch spricht und sich hier eine Heimat aufgebaut hat...
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Soll das heissen, dass sich die Deutschtürken auf diesem Wege (Wahl pro Erdogan) bei den Türken gerächt haben?
Ganz neue Perspektive.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von zer0 am 17.04.2017 10:47]
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Das beschreibt die Situation viele Türken hier ganz gut. Viele geben in der Türkei die Obermacker mit Raybans, fetten Autos, typisch touristische Kleidung auch in nicht-touristischen Gegenden etc. Dadurch sind sie dort sehr auffällig und wirken nicht sehr sympathisch für die Einheimischen. Wenn sie dann auch noch gebrochenes Türkisch sprechen, werden sie nur noch belächelt.
Bei mir haben sich aber alle dort immer gewundert, wenn ich gesagt habe, dass ich aus Deutschland komme. Weder im Verhalten noch in der Sprache noch im Aussehen fand mich dort jemand auffällig. Und hier in Deutschland bin ich auch nie als Möchtegern abgestempelt worden. Wenn man ganz normel ist, kommt man überall gut an.
Ein Kumpel von mir spricht weder Deutsch noch Türkisch gut...heftig scheiße für ihn.
E: Ich fände es schlimm, als türkischstämmiger kein Türkisch sprechen zu können. Das ist ein unnötiger Verlust, verursacht durch die Eltern. Ich habe bis zum Kindergarten kein Wort Deutsch gekonnt, weil zuhause nur Türkisch gesprochen wurde. Erst im Kindergarten, allein unter deutschen Kindern, habe ich Deutsch gelernt. Dadurch kann ich jetzt beide Sprachen auf Muttersprachniveau.
Viele Leute in meinem Umfeld haben versucht, ihren Kindern von Geburt an erst Deutsch beizubringen. Da sie aber selber nicht akzent- und fehlerfrei sind, können solche Kinder jetzt eher schwaches Deutsch und Türkisch wenn überhaupt nur gebrochen.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von hardCoreGEN am 17.04.2017 10:49]
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| Zitat von hardCoreGEN
Bei mir haben sich aber alle dort immer gewundert, wenn ich gesagt habe, dass ich aus Deutschland komme. Weder im Verhalten noch in der Sprache noch im Aussehen fand mich dort jemand auffällig.
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So ein wenig Akzent scheine ich im Türkischen scheinbar noch zu haben, weil die Menschen dort zwar nicht gleich drauf kamen, dass ich aus dem Ausland komme, aber die bemerken schon die unterschiedlichen Nuancen, die nicht ganz heimisch sind.
Dein türkisch will ich mal hören, um das mal ehrlich zu beurteilen
Edit: aber gleiche Reihenfolge hier. Zuhause rein türkisch, weils die Eltern nicht besser konnten, und ab dem Kindergarten erst deutsch gelernt...hatte dafür bis Ende der Grundschule Probleme mit der deutschen Grammatik
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von _Kiddo_ am 17.04.2017 10:51]
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| Zitat von hardCoreGEN
Ich habe bis zum Kindergarten kein Wort Deutsch gekonnt, weil zuhause nur Türkisch gesprochen wurde. Erst im Kindergarten, allein unter deutschen Kindern, habe ich Deutsch gelernt.
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Sowas find ich schlimmer.
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| Zitat von Parax
| Zitat von hardCoreGEN
Ich habe bis zum Kindergarten kein Wort Deutsch gekonnt, weil zuhause nur Türkisch gesprochen wurde. Erst im Kindergarten, allein unter deutschen Kindern, habe ich Deutsch gelernt.
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Sowas find ich schlimmer.
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als was?
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Das würd mich jetzt auch interessieren
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| Zitat von fatal-x
| Zitat von Parax
| Zitat von hardCoreGEN
Ich habe bis zum Kindergarten kein Wort Deutsch gekonnt, weil zuhause nur Türkisch gesprochen wurde. Erst im Kindergarten, allein unter deutschen Kindern, habe ich Deutsch gelernt.
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Sowas find ich schlimmer.
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als was?
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Als mit eher schlechtem Deutsch im Haushalt aufzuwachsen?
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| Zitat von _Kiddo_
| Zitat von hardCoreGEN
Bei mir haben sich aber alle dort immer gewundert, wenn ich gesagt habe, dass ich aus Deutschland komme. Weder im Verhalten noch in der Sprache noch im Aussehen fand mich dort jemand auffällig.
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So ein wenig Akzent scheine ich im Türkischen scheinbar noch zu haben, weil die Menschen dort zwar nicht gleich drauf kamen, dass ich aus dem Ausland komme, aber die bemerken schon die unterschiedlichen Nuancen, die nicht ganz heimisch sind.
Dein türkisch will ich mal hören, um das mal ehrlich zu beurteilen
Edit: aber gleiche Reihenfolge hier. Zuhause rein türkisch, weils die Eltern nicht besser konnten, und ab dem Kindergarten erst deutsch gelernt...hatte dafür bis Ende der Grundschule Probleme mit der deutschen Grammatik
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Ich war bis zur 11. Klasse oft Klassenzweiter in Deutsch mit 2ern. Erst in der Kollegstufe bin ich dann auf ca. 6 Punkte runter.
Naja, akzentfrei ist mein Türkisch sicher auch nicht, vor allem weil sich hier die Dialekte aus Icanadolu, Karadeniz, Ege etc. vermischen. Aber wenn die Leute mich nicht angelogen haben, fiel es ihnen vorher nicht auf. Bin jetzt zu faul, eine Stimmprobe abzugeben.
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| Zitat von fatal-x
| Zitat von Parax
| Zitat von hardCoreGEN
Ich habe bis zum Kindergarten kein Wort Deutsch gekonnt, weil zuhause nur Türkisch gesprochen wurde. Erst im Kindergarten, allein unter deutschen Kindern, habe ich Deutsch gelernt.
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Sowas find ich schlimmer.
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als was?
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Hitler?
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| Zitat von XX5.acsp|QuiN Und für Deutsche keine Deutschen.
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Ist das so? Oder ist das nur in AfDhausen so, repräsentiert damit aber nicht Durchschnittsdeutschland? Wo wird Deutschen mit türkischer Abstammung denn das Deutschsein abgesprochen? Oder ist das evtl. auch eine selbstviktimisierende Schutzbehauptung, die den Grund für Fehlentwicklungen immer bei anderen sucht?
Es gibt deutschtürkische Parteichefs, Bundestagsabgeordnete, Unternehmer, Fernsehköche, Public Intellectuals, Schauspieler, Regisseure, Literaten, Maschinenbaustudenten... wird denen allen das Deutschsein abgesprochen?
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Ich frage mich wie in Deutschland lebende Türken für ein Ja im Referendum stimmen konnten, an der fehlenden Informationen kann es ja nicht gelegen haben. Trotzdem haben nicht "ein paar wenige", sondern wohl überall in Deutschland die Mehrzahl für Erdogan gestimmt. Wie passt das zusammen?
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Dummheit, mangelnde Bildung, Indoktrination, türkischer Nationalismus und ein Ausgegrenzt-fühlen in Deutschland was zu einer "denen zeigen wir's jetzt"-Mentalität führt. Irgendwie so
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| Zitat von zer0
Soll das heissen, dass sich die Deutschtürken auf diesem Wege (Wahl pro Erdogan) bei den Türken gerächt haben?
Ganz neue Perspektive.
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Eher, dass die Deutschtürken durch ihre Wahl den türkischen Türken zeigen wollten, dass sie loyal zu Volk und Führer stehen. Sprich: Anbiederung der alleruntersten nationalistischen Stufe. Aber das Ergebnis ist wie du sagst, das Land wird ruiniert.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von XX5.acsp|QuiN am 17.04.2017 11:12]
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| Zitat von hardCoreGEN
| Zitat von _Kiddo_
| Zitat von hardCoreGEN
Bei mir haben sich aber alle dort immer gewundert, wenn ich gesagt habe, dass ich aus Deutschland komme. Weder im Verhalten noch in der Sprache noch im Aussehen fand mich dort jemand auffällig.
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So ein wenig Akzent scheine ich im Türkischen scheinbar noch zu haben, weil die Menschen dort zwar nicht gleich drauf kamen, dass ich aus dem Ausland komme, aber die bemerken schon die unterschiedlichen Nuancen, die nicht ganz heimisch sind.
Dein türkisch will ich mal hören, um das mal ehrlich zu beurteilen
Edit: aber gleiche Reihenfolge hier. Zuhause rein türkisch, weils die Eltern nicht besser konnten, und ab dem Kindergarten erst deutsch gelernt...hatte dafür bis Ende der Grundschule Probleme mit der deutschen Grammatik
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Ich war bis zur 11. Klasse oft Klassenzweiter in Deutsch mit 2ern. Erst in der Kollegstufe bin ich dann auf ca. 6 Punkte runter.
Naja, akzentfrei ist mein Türkisch sicher auch nicht, vor allem weil sich hier die Dialekte aus Icanadolu, Karadeniz, Ege etc. vermischen. Aber wenn die Leute mich nicht angelogen haben, fiel es ihnen vorher nicht auf. Bin jetzt zu faul, eine Stimmprobe abzugeben.
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Einen "Vorteil" den zwei türkische Klassenkameraden zur Abi Zeit hatten, sie lernten die deutsche Grammatik und Rechtschreibung von der Pike auf, als Muttersprachler nimmt man die Dinge manchmal als gegeben hin.
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| Zitat von NotOnTour
| Zitat von XX5.acsp|QuiN Und für Deutsche keine Deutschen.
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Ist das so? Oder ist das nur in AfDhausen so, repräsentiert damit aber nicht Durchschnittsdeutschland? Wo wird Deutschen mit türkischer Abstammung denn das Deutschsein abgesprochen? Oder ist das evtl. auch eine selbstviktimisierende Schutzbehauptung, die den Grund für Fehlentwicklungen immer bei anderen sucht?
Es gibt deutschtürkische Parteichefs, Bundestagsabgeordnete, Unternehmer, Fernsehköche, Public Intellectuals, Schauspieler, Regisseure, Literaten, Maschinenbaustudenten... wird denen allen das Deutschsein abgesprochen?
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Nicht alle. Nicht die, die es "geschafft" haben, indem sie auch gewillt waren sich zu integrieren ohne die stete Angst zu haben ihre Identität oder Herkunft dadurch zu verleugnen. Diese Angst schürt übrigens ein Herr Erdogan. Sehr praktisch für ihn.
Aber es gibt hier (wie in den USA) eine große türkische Gruppe, die sich abgehängt bzw. nicht akzeptiert fühlt. Das ist zum Teil berechtigt, aber vielfach auch Ausrede für Frust, weil sich Vorstellungen und Träume nicht erfüllt haben. Und da ist es einfach als Sündenbock für eigenes Versagen die bösen Almans heranzuziehen.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von XX5.acsp|QuiN am 17.04.2017 11:19]
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| Zitat von zer0
MIch würde wirklich interessieren, wie das folgende ins Bild passt. Was haben diese Länder anders gemacht als z.B. Deutschland, Östereich, Belgien, wo eben 60-70% der Wähler "Ja" stimmten.
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Es dürfte eine starke Rolle spielen, "welche" Türken (mei, klingt das doof) in den jeweiligen Ländern zu finden sind. Die Türken hier in der Schweiz waren mehrheitlich dagegen, da die meisten Kurden sind.
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| Zitat von BlixaBargeld
Ich frage mich wie in Deutschland lebende Türken für ein Ja im Referendum stimmen konnten, an der fehlenden Informationen kann es ja nicht gelegen haben. Trotzdem haben nicht "ein paar wenige", sondern wohl überall in Deutschland die Mehrzahl für Erdogan gestimmt. Wie passt das zusammen?
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Tipp mal auf Wagenburgmentalität. Alles Mist und man viktimisiert sich selbst, dann kommt der geliebte Führer aus der glorreichen Heimat, der einem pathosüberladenen Hirnfick eintrichtert.
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| Zitat von XX5.acsp|QuiN
Aber es gibt hier (wie in den USA) eine große türkische Gruppe, die sich abgehängt bzw. nicht akzeptiert fühlt. | |
In den USA? Echt? Sauce?
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Hm. Vielleicht kam bei vielen heimischen "Hayir"-Sympathisanten ein gewisses Maß an Einschüchterung dazu, den Weg in die türkischen Konsulate auf sich zu nehmen und vielleicht doch irgendwann auf einer Proto-Dissidentenliste aufzutauchen und das hat dann zum Nicht- statt zum "Nein"-Wählen geführt?
Vielleicht ein sehr diffuses Gefühl (ich wage mir jetzt gar nicht, da mehr als eine Vermutung abzugeben, Kiddo, hardcore und iron_queen können da vielleicht eher mit Einschätzungen aus ihrem Bekanntenkreis aufwarten), aber eventuell ja bei dem ein oder anderen hier Wahlberechtigten ausschlaggebend.
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| Zitat von NotOnTour
| Zitat von XX5.acsp|QuiN
Aber es gibt hier (wie in den USA) eine große türkische Gruppe, die sich abgehängt bzw. nicht akzeptiert fühlt. | |
In den USA? Echt? Sauce?
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War missverständlich formuliert, weil ich das türkisch noch ergänzt hab. Es gibt in den USA ebenso eine große Gruppe "Abgehängter". Die haben Trump gewählt. Genau wie unsere abgehängten Deutschtürken ihren Erdogan wählen.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von XX5.acsp|QuiN am 17.04.2017 11:51]
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UK: "Der Brexit war das Dümmste, was wir hätten machen können"
Türkei: "Hold my Ayran!"
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| Zitat von TemplaR_AGEnt
Hm. Vielleicht kam bei vielen heimischen "Hayir"-Sympathisanten ein gewisses Maß an Einschüchterung dazu, den Weg in die türkischen Konsulate auf sich zu nehmen und vielleicht doch irgendwann auf einer Proto-Dissidentenliste aufzutauchen und das hat dann zum Nicht- statt zum "Nein"-Wählen geführt?
Vielleicht ein sehr diffuses Gefühl (ich wage mir jetzt gar nicht, da mehr als eine Vermutung abzugeben, Kiddo, hardcore und iron_queen können da vielleicht eher mit Einschätzungen aus ihrem Bekanntenkreis aufwarten), aber eventuell ja bei dem ein oder anderen hier Wahlberechtigten ausschlaggebend.
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Das glaube ich nicht. Eher wird es vielen nicht so wichtig gewesen sein, um dafür 100km bis zum nächsten Konsulat zu fahren.
Aus meinem Umfeld weiß ich, dass sich niemand zurückhält, in Diskussionen für sein Ja oder Nein zu stehen.
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| Zitat von TemplaR_AGEnt
Hm. Vielleicht kam bei vielen heimischen "Hayir"-Sympathisanten ein gewisses Maß an Einschüchterung dazu, den Weg in die türkischen Konsulate auf sich zu nehmen und vielleicht doch irgendwann auf einer Proto-Dissidentenliste aufzutauchen und das hat dann zum Nicht- statt zum "Nein"-Wählen geführt?
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Ich glaube, dass es dies sehr gut trifft. Hierzu gab es in der Schweiz einige Berichte in den Medien, unter anderem diesen hier.
Und ich versteh die absolut. Aktuell scheint alles möglich. Nur würd ich dann halt bei einer doppelten Staatsbürgerschaft den türkischen Pass abgeben, weil sicher wirst du so nie zu 100% sein. Aber Pass abgeben sagt man natürlich auch leichter, wenns einen nicht betrifft.
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| Zitat von Parax
| Zitat von hardCoreGEN
Ich habe bis zum Kindergarten kein Wort Deutsch gekonnt, weil zuhause nur Türkisch gesprochen wurde. Erst im Kindergarten, allein unter deutschen Kindern, habe ich Deutsch gelernt.
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Sowas find ich schlimmer.
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Das habe ich bei meinen russischen verwandten auch mitbekommen und finde dieses vorgehen ziemlich gut, wenn man dem kind dann auch möglichkeiten wie deutsche hörspiele, bücher, freizeitaktivitäten etc. bietet.
"mein deutsch schlecht und akzent, mein kind dann auch schlecht lernt".
hat bei den kindern ziemlich gut funktioniert.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von kraug am 17.04.2017 11:59]
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| Zitat von [Muh!]Shadow
| Zitat von BlixaBargeld
Ich frage mich wie in Deutschland lebende Türken für ein Ja im Referendum stimmen konnten, an der fehlenden Informationen kann es ja nicht gelegen haben. Trotzdem haben nicht "ein paar wenige", sondern wohl überall in Deutschland die Mehrzahl für Erdogan gestimmt. Wie passt das zusammen?
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Tipp mal auf Wagenburgmentalität. Alles Mist und man viktimisiert sich selbst, dann kommt der geliebte Führer aus der glorreichen Heimat, der einem pathosüberladenen Hirnfick eintrichtert.
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Ja, zum Teil wird es das sein. Aber es komtm auch noch einiges dazu.
Die Arbeitsmigranten, die ursprünglich nach Deutschland kamen, gehörten genau in die ländlichen Schichten und Regionen, die auch in der Türkei Erdogan gewählt haben. Da gibt es also trotz alles Diasporaerfahrungen sicherlich noch eine gewisse Nähe, und sei es nur aus Sentimentalität. Sicher gibt es die Intellektuellen und Gewerkschafter und Kurden, die vor den früheren Militärputschen geflohen sind, aber die einfachen Leute am Rand der Gesellschaft aus den ländlichen Regionen, das sind eben die Erdogan-Wähler. Und das waren auch diegroßen Gruppen "Gastarbeiter" der 60er udn 70er Jahre.
Dann habe ich hier ein Interview mit einem türkischen Firmenchef gelesen, mit dem ich manchmal zu tun habe. Netter Kerl, ich mochte den immer gerne. Pro Erdogan. Kotz. Passt aber - ist so ein Selfmademann, klein angefangen, fährt jetzt Mercedes GLK und hat zwanzig Angestellte oder so. Da kommt einfach Machertum (und teils Machotum, ja) gut an - Demokratie ist Gelaber, das nützt der Wirtschaft nichts, freie Bahn dem Tüchtigen, am besten ist es immer wenn nur einer das Schiff steuert, blablabla. Dasselbe, was auch ein Spektrum der Trumpwähler und Brexitbefürworter sagt, diese Ablehnung von Interessenausgleich, Verhandlung, Regelung und dann auch Verwaltung, eben von Komplexität - alles soll einfach sein und schnell gehen, davon hat "der kleine Mann" dann angeblich am meisten.
Naja, und es betrifft eine ja auch nicht. Wenns schiefgeht sitzt man ja in Deutschland, das persönliche Risiko ist also auch gering.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von RushHour am 17.04.2017 12:02]
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| Zitat von RushHour
Dasselbe, was auch ein Spektrum der Trumpwähler und Brexitbefürworter sagt
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Oder AfDler. Wären die nicht antiislamisch sondern antisemitisch wäre das die Partei für Deutschtürken.
/e: na gut, im Grunde sind sie beides.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von TheRealHawk am 17.04.2017 12:08]
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https://www.facebook.com/remscheidlituerkler/videos/1333307753381427/
Kann das mal wer von den Türkischsprachigen hier übersetzen was die da singen?
In Remscheid haben sich c.a. 300 Faschisten vor der Alevitischen Gemeinde versammelt.
Menschen wurden angepöbelt, Aleviten wurden bedroht und faschistische Sprechchören geschrieen.
Die Polizei konnte schlimmeres verhindern
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Ne mutlu Türküm diyene, der Atatürk-Spruch.
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| Zitat von _Kiddo_
Weil sich die Menschen hier eingelebt haben, eine zweite Heimat aufgebaut haben und man ungern seine Komfortzone einfach so verlässt. Denkt ihr mal darüber nach, dass man seine Familie hinter sich lässt, wenn man ins gelobte Land zurückgeht.
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Aber hängt es gerade dann nicht auch mit etwas Anstand und Vernunft zusammen, nicht in Suppen zu spucken, die größtenteils bis komplett andere auslöffeln müssen? Auch wenn man noch soviel Recht dazu hat? Schau mal, ich hätte z.B. durch Zweitwohnsitz abstimmen dürfen, ob mein altes Kaff eine Gebühr am Wertstoffhof erheben soll. Nicht eine Sekunde habe ich in Erwägung gezogen, da meinen Senf zuzugeben, weil ich derart unbetroffen bin, dass meine Stimme gefühlt etwas verzerrt hätte, was die direkt Betroffenen unter sich ausmachen sollen. Auf der anderen Seite könnte ich genauso die Karte ziehen, dass ich ja im Ort groß geworden bin, daher für immer Wurzeln irgendeiner Art haben werde und überhaupt wäre es ein Unding, mein Recht zur Abstimmung überhaupt in Frage zu stellen. Was erlauben. Ich hab zwar keine Familie und Freunde mehr dort und werde nie mehr hinziehen, aber trololol, jemand möchte meine Meinung gibt mir die Möglichkeit, irgendwo mitzureden, also tu ich das. Nicht. Und diese deepen Ansätze kommen mir bei nem fucking Wertstoffhof, der dreifuffzich pro Tonne Laub will. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie viel Abstand ich erst von einer bedeutenden Abstimmung wie einem Staatsreferendum nehmen würde. Aber offensichtlich bin ich mit dieser Neigung zur "demokratischen Bescheidenheit" etwas in der Unterzahl. Du möchtest das Argument nicht mehr hören. Okay. Aber ich möchte auch nicht dieser permanenten "ja aber mitreden möcht ich trotzdem"-Seltsamkeit ausgesetzt sein, die man in die Atemzüge zwischen den "eigentlich bin ich eher Deutsch" einbaut.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Rufus am 17.04.2017 12:32]
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Thema: Die Türkei und was daraus wird ( feat. Reccip Adol... äh Tayyip Erdogan ) |