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 Moderiert von: Irdorath, statixx, Teh Wizard of Aiz


 Thema: Der allgemeine Bücherthread, Band VIII ( Ein Kapitel geht noch.... )
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[Amateur]Cain

Amateur Cain
Cover mal in groß, weil ich es mag.



„The Three“ ist eine feine, kleine Konstruktion – anders kann man das kaum nennen. Fiktiver Hintergrund ist: 2012 stürzen 4 Passagierflugzeuge ab – über 1000 Menschen sterben, aber an drei der Absturzstellen überlebt jeweils ein Kind. Eine sterbende Amerikanerin, die in eines der Unglücke verwickelt ist, hinterlässt noch eine kryptische Nachricht, dass die Welt sich vor „dem Jungen“ hüten solle. Das Ereignis hat enorme Folgen und löst viele radikale Entwicklungen aus.

Das Buch, das wir in der Hand haben, ist ein ebenso fiktiver Bestseller über dieses Unglück und seine Folgen. Es besteht aus unveröffentlichten Buchkapiteln, transkribierten Skype-Interviews, amtlichen Dokumenten, Webartikeln, emails und so weiter und so fort, die durch die fiktive Auorin in chronologische Reihenfolge gebracht wurden.

Für uns, die wir uns durch diese Materialsammlung schlagen müssen, bedeutet das zweierlei: Erstens ist es anfangs recht verwirrend und irritierend, weil man sich wirklich erstmal im Faktenwust orientieren muss – und zweitens schlägt das recht schnell in atemlose Faszination um, weil man nach dieser Erstorientierung eine wirklich spannende Entwicklung scheinbar „live“ mitverfolgt, dabei aber immer mitdenken, analysieren und vernetzen muss. Das klingt nach Arbeit, ist aber ein großer Spaß, nicht zuletzt, weil die Vielfalt der Texte stets für Abwechslung sorgt – zusätzlich zur ohnehin schon spannenden Geschichte.
Lotz sorgt dafür, dass man die ganze Zeit an der Suche nach „der Wahrheit“ interessiert bleibt, weil sie konkurrierende Erklärungsmodelle der Zeitgenossen durch die Material-Artenvielfalt mit immer wieder wechselnder Überzeugungskraft präsentieren kann, so dass man als Leser bald die eine, bald die andere Theorie überzeugend findet. Dass das Ganze dann noch einen stimmigen Abschluss finden kann, mag besonders manche verbitterten, bis heute enttäuschen Lost-Fans bittersüß angehen.
29.03.2017 0:04:02  Zum letzten Beitrag
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[Amateur]Cain

Amateur Cain
Leider habe ich gerade gesehen, dass es zu "The Three" einen quasinachfolger gibt. Dann muss Passage noch warten, aber ich freu mich drauf: Kapitel 1 war toll geschrieben.
29.03.2017 0:08:05  Zum letzten Beitrag
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M@buse

AUP M@buse 22.12.2015
Dark Matter ist notiert.
Aber erstmal muss ich the dark tower fertig lesen.
29.03.2017 6:20:01  Zum letzten Beitrag
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Wraith of Seth

wraith_of_seth
böse gucken
Halber Crosspost, weil es mich wahnsinnig macht.

Ich habe jetzt, nachdem es jahrelang in meinem Regal schlummerte, endlich angefangen, "The Hero with a Thousand Faces" zu lesen. Und es treibt mich die Wände hoch.Wütend

Zum Einen die Annahme "Psychoanalyse erklärt ALLES!". Da werden fröhlich Träume solange gedeutet, bis es der Diagnose entspricht - selbst wenn die Träumenden ganz offensichtlich bereits eine entsprechende Erwartungshaltung aufgebaut haben.

Zum Anderen ein fürchterlich veraltetes Weltbild, was dazwischen steckt und zugleich soviel der aktuellen Diskussionen über Exotizismus, Whitewashing und Sarkeesians Thesen überhaupt aufwirft. Da ich die Unmengen an Geschichten und Mythen nicht in Gänze und allen Varianten kenne -- und nur fürs Protokoll, die Unmenge davon ist so faszinierend, dass ich trotz allem Ärger weiterlesen werde -- kann ich schlecht sagen, wieviel davon selection bias oder confirmation bias ist, oder ob die Übersetzungen und Varianten, die Campbell eben bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts finden konnte, das entsprechende, damals aktuelle Weltbild abbilden.
Aber was auch immer die Ursache davon ist, man findet haarsträubende Thesen wie die Heilsverkündung durch die Psychoanalyse, weil sie uns wieder zurückführt zu dem seelischen Service, den Naturvölker noch im Medizinmann vorfinden. Ein Service, den unsere "moderne Welt" verlernt hat. Da steckt gleichzeitig soviel "früher war alles besser" und exotizistische Verklärung "primitiver" Gesellschaften drin, insbesondere so, wie argumentiert wird, dass eine eventuell harmlosere These dieser Art völlig hinten angestellt werden muss. Und die Rolle eines weiblichen Helden wird wörtlich auf "Sie muss halt ihren Mann finden" reduziert. (Ich kann gerne das exakte Zitat raussuchen...) Im nächsten Kapitel wird dann erstmal die Frau als archetypisches Hindernis für den Helden präsentiert. Ich bin mir sicher, da kommt auch noch die Vagina Dentata...verschmitzt lachen
In irgendeiner Traumdeutung wollte er mir auch was über Homosexuelle in Behandlung mitteilen, aber da er das nur andeutet und nicht explizit macht, habe ich wirklich keine Ahnung, was er mir eigentlich gerade ins Hirn legen will.

Ich will gar nicht wissen, wie ich die Wände hochginge, wenn ich Freud oder Jung lesen würde. War ich von dem Gedanken bisher noch mäßig angetan, habe ich das jetzt erstmal ad acta gelegt. Wenn mich schon ein Buch derart aufregt, dass es nur als ein Argument von vielen nutzt.

Kein Wunder, dass Star Wars und Die Schöne und das Biest so eine merkwürdige Frauenrolle haben, wenn dieses Buch Vorlagen lieferte...

Mein bisheriger Eindruck (vielleicht ändert der sich ja noch in den restlichen 2/3) ist, dass es eine psychoanalytisch verschwurbelte, enorm beeindruckend recherchierte(!) und von einem heutzutage völlig veralteten Weltbild geformte Fassung ist von der These, dass eine Geschichte in fast allen Fällen einen Anfang, einen Mittelteil und ein Ende hat.

Nun, aller höherer Humor fängt damit an, dass man die eigene Person nicht mehr ernst nimmt.
30.03.2017 12:02:41  Zum letzten Beitrag
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RushHour

rushhour
Hm, ich kenne Campbell nicht direkt, nur vom Hörensagen, aber ich kenne ähnliche kulturanthropologische Werke aus dem 20. Jh. mit vermutlich ähnlichen ... äh ...Problemen, aber Deine ungewöhnlich heftig emotionale Reaktion weist erst einmal auf Widerstand hin. Hast Du mal überlegt was Deine Beziehung zu Deinem Vater damit zu tun, dass Du ... nein, Ok, ich lass es.

Da ich Freud aber für eins der größete Lese- und Bildungserkebnisse halte, die ich jeh hatte, versuche ich mich an einer Deutung, OK? Ich selber mag Jung zB gar nicht, der ist vom Stil etwas verquast und inhaltlich leider mystisch angehaucht, und ich verstehe auch, woran sich bei Freud viel Kritik entzündet, aber das hat wenig mit seinen Texten zu tun. Aber viele Leute haben sich Freuds Begrifflichkeiten bedient, um in ihren Bereichen damit wild herumzuinterpretieren, und das führt zu mitunter recht ärgerlichen Verknappungen, ja. Und es gibt ein medial erzeugtes Bild, was freud "so gesagt" hat - das sich aus Focus, Hollywood, Trivialliteratur, PsychologieHeute-Lektüre im Arztwartezimmer und Hörensagen zusammensetzt. Das ist ein Popanz, ein Strohmann.

Freuds Texte sind, tatsächlich, lesenswert. Dabei sind die klinischen Schriften natürlich leichter zugänglich und nachvollziehbar als die kulturanthropologischen, die allesamt die Kenntnis der medizinisch-analytischen Theorien voraussetzen, da sie sie anwenden. "Der Mann Moses und die monotheistische Religion" ist zB harter Tobak. Aber zB "Über den Witz" oder die "Traumdeutung" sind Bücher, in denen man dem Autor Wort für Wort beim Entwickeln seiner Gedanken am Material zusehen kann und in klassisch-dialogischer Manier eine Theorie in statu nascendi vorgelegt bekommt, und ohne Probleme an jeder Stelle aussteigen und seine eigenen Schlussfolgerunegn ziehen kann. Das ist nicht autoritativ oder dogmatisch, sondern aufklärerisch und wissenschaftlich im schönsten Sinne, und wirklich erfreulich zu lesen, selbst wenn man am Ende nicht folgen mag.

Das Problem bei den Säulenheiligen großer Theorien ist ja vor allem, dass sie eine leichte Angriffsfläche abgeben, und sich alle gerne an ihnen abarbeiten, an Marx, Freud, Adorno ... Das meiste dabei ist aber Kritik an dem, was die Zeit und die Personen aus diesen Leuten und ihren Werken gemacht haben, also Verflachungen, und das allerwenigste beruht darauf, dass die Leute, die da kritisieren, die originalen Texte überhaupt jemals angeschaut haben. Was habe ich in meiner Bildungsarbeit mit Leuten diskutiert, die, nachdem ich Freud oder Marx als Quelle oder Zitat oder Lektüre vorbringe, dagegen Vorbehalte ("Der ist doch widerlegt / veraltet / chauvinistisch ...") geltend machten. Immer wieder die gleiche Leier, völlig vorhersehbar, und immer stellt sich raus: Außer mal einem zehnseitigen Auszug im Proseminar haben sie schlicht nie versucht nachzuvollziehen, was diese Leute eigentlich haben sagen wollen, und nie auch nur ein einziges relevantes Originalwerk mal systematisch durchgelesen. Aber ne Meinung hatten sie alle!

Natürlich kann ich Freud darauf verknappen, dass er Homosexualität als eine Abweichung von der Norm definiert und pathologisiert. Da kann man dann gerne eine moralische Empörung gegen produzieren und ein Werturteil "über Freud" fällen (oder wegen Jazz über Adorno, oder wegen dem Verhältnis mit der Haushälterin gegen Marx usw. usf). Das geht aber komplett am Erkenntnisgewinn der jeweiligen Theorie vorbei, die man erst einmal zur Kenntnis nehmen müsste, um zu erkennen, was zB diese Positionierung als Pathologie im Rahmen von Freuds Psychologiekonzept überhaupt bedeutet, nämlich etwas gänzlich anderes, als ihm jetzt moralisch unterschoben wird, und was man heute denkt, wenn man das so naiv hört, und definitiv keine moralisch negative Zuschreibung oder Verurteilung; nichts liegt ferner. Auf so eine oberflächliche Art kommt man nie dahinter, warum Psychoanalyse so eminent wichtig für die Kultur des 20. und des heutigen jahrunderts war und ist, und macht sich ohne Not dümmer als man sein muß.

Mein Vorschlag ist immer solche Theorien in ihren Grundbegriffen wahrzunehmen, auch abzusehen vom zeitkolorit der Umgebeung des Autors, und dann zu sehen, was man mit ihnen machen kann, wenn man sie getreu ihrer Intention, aber geistig frei von Traditionen oder Vorgaben selber im Denken anwendet. Dass Leute herumlaufen, die daraus dogmatische Begriffsraster machen, die sie der Welt aufpressen, bis alles reinpasst, ist selten die Schuld der Autoren, die ja kritische Gedanken in die Welt gebracht haben, die erst später zu Lehrgebäuden geworden sind, deren Jünger damit durchaus einigen Schindluder getrieben haben.

Und man muß die Traute haben, eigene Vorstellunegn zu hinterfragen und mit der Haltung daran heranzugehen: Was wäre denn, wenn er recht hätte ...? Die drei großen Kränkungen der modernen Menschheit waren Galilei, Darwin und Freud: Der Mensch ist nicht Mittelpunkt des Universums, der Mensch ist kein Ebenbild Gottes, der Mensch ist nicht mal Herr im eigenen Haus (seiner Psyche). Das sind enorm kränkende Erkenntnisse, mit denen man erst einmal klar kommen muß. An 1. und 2. haben wir uns gewöhnt, aber 3. ist meiner Beobachtung nach immer noch etwas, wogegen sich viele Leute mit Händen und Füßen und ohne Argumente krampfhaft wehren, einfach weil sie im Fall, dass sie das akzeptieren, sich mit sich selbst konfrontieren müssten, was sie lieber vermeiden wollen. Und DAS ist ein Hauptgrund der Freud-Abneigung bis heute. Lass Dich davon doch nicht anstecken, hast Du nicht nötig.
30.03.2017 14:01:09  Zum letzten Beitrag
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Wraith of Seth

wraith_of_seth
Ich sehe ja durchaus Freuds (und Jungs) enorme Leistung als Grundstein der modernen Psychologie und Psychiatrie. Mein einziger, direkter Kontakt mit einem Psychoanalytiker war auch sehr erfreulich, weil er sich durchaus bewusst war, wem er helfen konnte und dass der Ansatz nicht immer funktioniert.

Ich gebe auch offen zu, dass meine Abneigung vor allem auf zweiter Hand basiert, allerdings kann ich zumindest die Quelle davon genau angeben: Popper. Und aus Diskussionen mit Bekannten, die Freud durchaus gelesen haben, hatte ich durchaus den Eindruck, dass an Poppers Kritik was dran ist. Soweit ich dessen These vom doppelt verschanzten Dogmatismus richtig (aus zweiter Hand) verstanden habe, ist das ja, dass sich bestimmte Theorien gezielt so aufbauen, dass sie nicht angreifbar werden.

Du empfiehlst ja zum Beispiel gerne Heinrich um in Marx' Schriften reinzukommen - und der fährt da eine für mich sehr erfreuliche Herangehensweise, die völlig die Problempunkte, die Popper beziffert, umschifft. Wenn ich mit den üblichen, linken Schreihälsen zu tun hatte, war das immer Dialektik hier, Dialektik da, Antwort auf alles. Das passt mir wissenschaftlich überhaupt nicht. Erst Recht, wenn man vergleich mit Engels letztem Vorwort zum Manifest, wo er gezielt darauf hinweist, was die Anwendungsgebiete der Theorie sind - kurz: deren Grenzen aufweist.

Ganz ausschließen will ich auch jetzt noch nicht, dass ich irgendwann doch mal Freud lese (wahrscheinlich dann "Traumdeutung", weil oft empfohlen bekommen). Ebenso halte ich ja auch Campbells Buch durch; zwischen all den Sachen, die mich aufregen, sind halt auch Schätze an Erkenntnis bei. Und mindestens die Menge an gesammelten Geschichten, die er wiedergeben kann, ist schon ein tolles Erlebnis.

Aber die Argumente, die er mit den eingestreuten Zitaten aus diversen Traumdeutungen von Psychoanalytikern (direkte Freud- und Jungzitate eingeschlossen) macht, rufen einfach instantan den Skeptiker in mir wach, der die immense Erwartungshaltung und nicht hinterfragte Mustererkennung sieht. Wenn schon die Träumenden bei der Wiedergabe des Traums darauf hinweisen, dass das ja voll toll im Einklang mit der Therapie steht... Nur in aller Fairness: Wir würden heute nicht so schnell falsche Mustererkennung beim Menschen festmachen können, wenn vor ~100 Jahren nicht diese psychiatrische Revolution stattgefunden hätte, die uns überhaupt erst darauf vorbereitet hat, dass erkannte Muster eventuell einfach nicht da sind.

Und heute erst ein Videoreview vom alten Disneyzeichentrick Die Schöne und das Biest gesehen, das halt darauf hinwies, dass trotz der etwas enttäuschenden "makroskopischen" Rolle Belles darin (Endpunkt der eigenen Geschichte erreicht, wenn man den richtigen Mann gefunden hat) die Geschichte insgesamt halt einfach toll und auch eine gute Botschaft hat.

Um meinen etwas zynischen Schlusssatz vom ersten Post was abzumildern: Das Buch hat immer noch viel zu sagen über das Funktionieren von Geschichten. Nur Himmel, ich will halt darüber quatschen*, weil mein Hirn halt Gas gibt während ich das lese.Breites Grinsen In diesem Sinn: Danke für den Post!

*) In Deutsch. Irgendwann übersetze ich den anderen Post und pack ihn auf Facebook und gucke, was mir die ganzen mir bekannten, internationalen Sprach-, Kultur- und Medienwissenschaftler dazu an den Kopf schmeißen können. Nur irgendwie ist Deutsch für so eine Diskussion für mich immer noch einfacher, egal wie viele Muttersprachler mich nicht als keinen solchen erkennen...traurig

I'm gonna get some thumbtacks and colored string so we can diagram this.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Wraith of Seth am 30.03.2017 14:33]
30.03.2017 14:31:47  Zum letzten Beitrag
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Peridan

AUP Peridan 01.02.2008
Geschenkt bekommen:



 
Mit faszinierender Intensität erzählt dieser Roman von dem Überlebenskampf einer Bande von Straßenkindern in Bahia, von ihrer Suche nach Zuflucht und Nähe. Ein außergewöhnliches, fesselndes Buch des großen, 2001 verstorbenen brasilianischen Schriftstellers, der seine Stimme zeitlebens den sozial Benachteiligten seiner Heimat geliehen hat. Heute aktueller denn je, ist es ein Plädoyer für Menschlichkeit und Solidarität.



Bin gespannt. Dazu ist auch noch "Wayward" im Zulauf.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Peridan am 01.04.2017 15:46]
01.04.2017 15:46:06  Zum letzten Beitrag
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-=Q=- 8-BaLL

-=Q=- 8-BaLL
...


Nach dem kleinen Ausflug in den "Goldenen Handschuh" (lesen!) kehrt Heinz Strunk zurück in sein bekanntes Milieu. Dafür ist er heftig kritisiert worden, weil er angeblich zahlreiche Versatzstücke aus früheren Werken für dieses Buch verwurstet hat. Ich bin kein intimer Kenner des Strunk'schen Zyklus und fühle mich dank meines nur oberflächlichen Wissens bislang bestens unterhalten.
Denn den Jürgen Dose kennt man vom Kneipen-Ecktisch, er könnte aber auch derjenige sein, der auf der Facebook-Seite von Lidl in der Verlosung des Thermomix-Nachbaus gewinnen will und kurz darauf Personen des öffentlichen Lebens gute Ratschläge auf die Pinnwand schreibt.
07.04.2017 0:19:41  Zum letzten Beitrag
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[smith]

AUP [smith] 29.07.2010
 
Zitat von [Amateur]Cain



„Dark Matter“ ist schnell und gut lesbar geschrieben – die „Wayward Pines“-Leser werden nicht nur den Stil wiedererkennen, sondern auch viele Charakterzüge des Protagonisten und seines Umfeldes und daraus resultierende Stilmittel des Autors. [...]


Hm, auf die Empfehlung hin habe ich mir das Buch besorgt und durchgelesen. Leider kann ich es nicht wirklich weiter empfehlen traurig

Der Autor spielt mit der bekannten Multiversum-Theorie, aber meiner Meinung nach überhebt er sich einfach damit.
Spoiler - markieren, um zu lesen:
Genauer: Die Unendlichkeit ist halt sein Problem.
Es gibt halt genauso unendliche Jasons, die ja bis auf die letzte Mikrosekunde gleich gehandelt haben müssten. D. h.,
z. B. auch im gleichen Korridor sein müssten. Oder die gleiche Welt betreten müssten. Oder oder oder. Das ist halt genau das verdammte Problem mit der Unendlichkeit, es gibt keinen Grund warum es am Ende nur 50 oder so Jasons am gleichen Ort geben sollte. Genausogut wird es von den Jasons einen geben, der auf seine Liebe scheißt und von mir aus genau in dem Moment durchdreht und alle abknallen will. Naja, kurz gesagt, das Buch legt einen quasi unendlichen Maßstab an und versagt selber darin.
Abgesehen davon fallen mir noch andere Sachen ein:
- Die Auswahl der Türen mutierte so ein wenig zu einem Wünsch-dir-was. Warum also nicht eine Welt wünschen, die aus welchen Grund auch immer nur genau einen einzigen Zugang erlaubt.
- Die Unterscheidung, ob es wirklich seine Welt ist, ist halt völlig hanebüchen. Unendlichkeit, Bitch.
- Irgendwie überlesen habe ich, wie diese Box eigentlich so "rumsteht", während sie unterwegs sind. Sie mussten sie einmal ausgraben... naja, die fällt sonst keinem auf? Ich meine die scheint ja nicht so wirklich geparkt werden zu können, wie eine Tardis? Oder ist in jedem Universum der Hangar in einer verlassenen Gegend?
- Wieso lebt der Ryan noch? Anscheinend hat er doch seine Formel ausgespuckt, es wäre nur normal gewesen den vorher schon umzupusten?


Naja, das Buch ließt sich halt ganz zügig und nett, aber die "innere Logik" ist meiner Meinung nach für den Arsch. traurig

Jetzt bin ich gespannt auf das History in 100 Objects
08.04.2017 18:34:50  Zum letzten Beitrag
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catch fire

AUP catch fire 17.12.2013
Haskell hat ein neues Buch herausgebracht. Seinen Vorgänger ("Das verborgene Leben des Waldes") fand ich ganz großartig und ich bin gespannt, wie sich das neue Werk liest.
Eine Vorab-Beschreibung kann man hier finden: https://www.theatlantic.com/science/archive/2017/04/trees-have-their-own-songs/521742/
11.04.2017 0:17:22  Zum letzten Beitrag
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Armag3ddon

AUP Armag3ddon 04.01.2011
Brandon Sanderson Shit im Humble Bundle
13.04.2017 13:23:50  Zum letzten Beitrag
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Harry Stamper

AUP Harry Stamper 24.02.2014
froehlich grinsen
14.04.2017 20:07:30  Zum letzten Beitrag
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Wraith of Seth

wraith_of_seth
Früher war halt alles besser.Augenzwinkern Da wurde im Laufe einer Veröffentlichung nicht von vier Abteilungen marketingtechnisch dazwischen gefunkt und dann sechs Mal das Design im Laufe von sieben Bänden verändert.Breites Grinsen

The way to belief is short and easy, the way to knowledge is long and hard.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Wraith of Seth am 15.04.2017 7:15]
15.04.2017 7:14:49  Zum letzten Beitrag
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[Amateur]Cain

Amateur Cain
Vor allem über 13 Jahre. <3
15.04.2017 8:41:00  Zum letzten Beitrag
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Damocles

AUP Damocles 15.05.2009
Ich bin zwecks längerer Zugreise endlich mal wieder zum lesen gekommen:



Wow. Das fand ich ganz ganz toll. Eigentlich les ich eher den üblichen Pot-Kram zwischen Fantas, Sci-Fi und Horror, aber das mich ein Jugendbuch mal "so kriegt", der helle Wahnsinn.

Sehr schön.

Was gibts in die Richtung noch?
15.04.2017 9:14:42  Zum letzten Beitrag
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[Amateur]Cain

Amateur Cain
John Green würde ich auch unter pOT Kram ablegen; Fault/Schicksal hat hier einige Fans, auch mich.

Ich hab noch Looking for Alaska gelesen; das war auch gut. Dann hatte ich bis jetzt aber auch erstmal genug von dem Stil.
15.04.2017 9:21:42  Zum letzten Beitrag
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Wraith of Seth

wraith_of_seth
 
Zitat von [Amateur]Cain

Vor allem über 13 Jahre. <3


Nur ist das nicht die Erstausgabe, weil das nur sechs wären - daher mein Edit.Breites Grinsen

It's a level eighty female-only persuasion spell. We try not to overuse it.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Wraith of Seth am 15.04.2017 12:04]
15.04.2017 12:04:08  Zum letzten Beitrag
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M@buse

AUP M@buse 22.12.2015
Pfeil
https://qz.com/924075/audiobook-readers-obsessed-with-multitasking-are-driving-americas-biggest-new-reading-trend/?utm_source=qzfbarchive
17.04.2017 13:31:20  Zum letzten Beitrag
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Atomsk

Atomsk
Pfeil
nachm zweiten absatz aufgehört.

sorry, aber das ist doch nur pathologisch und hat nix mehr mit genuss oder vergnügen zu tun.
17.04.2017 13:40:21  Zum letzten Beitrag
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Bombur

AUP Bombur 24.06.2010
Es gibt Menschen, die machen aus allem einen Sport.
17.04.2017 17:53:40  Zum letzten Beitrag
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Farbkuh

farbkuh
Ich will hier kurz ein "Danke" loswerden. Ich weiß nicht, wer hier die Cixin Liu Bücher vorgeschlagen hatte, aber ich hab mir "Die Drei Sonnen" geholt und durchgelesen und bin vom Hocker gerissen. Leider ist Teil 2 bisher nur auf Englisch und Teil 3 noch gar nicht erhältlich. Hab mir jetzt Teil 1 und 2 noch mal auf Englisch geholt und den dritten vorbestellt. Danke für diesen tollen Lesetipp.

Empfehlung meinerseits: 1Q84 von Haruki Murakami. Besteht auch aus drei Teilen (wobei 1 und 2 in einem Buch zusammgefasst sind). Das erste Buch habe ich vor kurzen fertig gelesen und das zweite hab ich grad angefangen.
Ich kann das Genre nicht beschreiben. Es handelt von einem Schriftsteller, der eine Geschichte eines jungen Mädchens bearbeitet, weil die Geschichte toll, aber der Schreibstil schrecklich ist.
Es geht im Grunde um zwei Erzählstränge, die zwar zusammenhängen, aber sich (bisher) nur minimal überschnitten haben. Es geht, soweit ich das überblicken kann, um verschiedene Realitäten und die Wechselwirkungen zwischen ihnen. Ist alles sehr schwer zu beschreiben. Ich empfehle eine Test-Lektüre oder gleich den Kauf.
18.04.2017 14:01:12  Zum letzten Beitrag
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Herr der Lage

AUP Herr der Lage 16.10.2014
The Witcher author thinks the games have lost him book sales, Metro 2033 author says this is “totally wrong” >

 

“The belief, widely spread by CDPR, that the games made me popular outside of Poland is completely false,” Sapkowski told Waypoint of The Witcher series.

The author has said in the past that The Witcher games have lost him as many book sales as it brought in, and asked about this maintained that it “would be about equal, yes”.

What is clear is that Metro author Dmitry Glukhovsky thinks Sapkowski is not only “totally wrong” but also an “arrogant motherfucker”, because he says that flat out.



Ein etwas seltsamer Artikel, aber jedenfalls scheint der Witcher-Autor mit den Spielen nicht ganz glücklich zu sein. Laut Comments könnte das aber auch mit daran liegen, dass er die Rechte für eine kleine Fixsumme ohne Gewinnbeteiligung verkaufte, weil er sich nicht vorstellen konnte, dass die Spiele erfolgreich werden würden.
20.04.2017 0:00:13  Zum letzten Beitrag
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Atomsk

Atomsk
Pfeil
 
Zitat von Herr der Lage

 

What is clear is that Metro author Dmitry Glukhovsky thinks Sapkowski is not only “totally wrong” but also an “arrogant motherfucker”, because he says that flat out.





<3 Breites Grinsen
20.04.2017 0:15:45  Zum letzten Beitrag
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]Maestro[

AUP Maestro 24.06.2020
Gab ja schon ein paar Interviews mit Sapkowski, dazu die Erzählungen von Fans wo er mal Bücher signiert hat.. der Typ ist einfach Butthurt vom Allerfeinsten, das er nicht genug Geld kriegt. Breites Grinsen
20.04.2017 10:00:26  Zum letzten Beitrag
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Wraith of Seth

wraith_of_seth
Ich glaube auch, dass er dazu noch eine gehörige Portion Buchkritikernarzissmus hat. Das merkt man auch so ein bisschen an seinen Büchern - er will wissen, dass jeder mitbekommt, wie viele Referenzen zu anderen Mythen und Büchern er einbaut. Er schreibt ja nicht bloßen Fantasyscheiß, sondern Hochliteratur...verschmitzt lachen

Ich mag die Bücher ja echt gerne, aber Sapkowski wirkt einfach ziemlich arrogant und elitistisch.

So stelle ich mir Fantasy von Reich-Ranicki vor...Breites Grinsen

Proposal concept #30: You propose at a close friends funeral. - Next.
20.04.2017 10:06:10  Zum letzten Beitrag
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hance2

Arctic
traurig gucken
https://www.amazon.de/Skullsworn-Chronicles-Unhewn-Throne-4/dp/150982295X/ref=tmm_hrd_swatch_0?_encoding=UTF8&coliid=I5G1817PLSN51&colid=3V385V4JOA2QM&qid=&sr=

Kann mir jemand erklären, warum die Taschenbuchversion erst irgendwann im Oktober rauskommt?
20.04.2017 18:32:55  Zum letzten Beitrag
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Mega Spucknapf

AUP Mega Spucknapf 13.03.2012
Damit sich mehr Hardcover für das Doppelte bis dreifache des Geldes verkaufen?
20.04.2017 18:33:55  Zum letzten Beitrag
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hance2

Arctic
asozial
20.04.2017 18:41:35  Zum letzten Beitrag
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M@buse

AUP M@buse 22.12.2015
unglaeubig gucken
 
Zitat von hance2

https://www.amazon.de/Skullsworn-Chronicles-Unhewn-Throne-4/dp/150982295X/ref=tmm_hrd_swatch_0?_encoding=UTF8&coliid=I5G1817PLSN51&colid=3V385V4JOA2QM&qid=&sr=

Kann mir jemand erklären, warum die Taschenbuchversion erst irgendwann im Oktober rauskommt?



huch? ich dachte die reihe wäre abgeschlossen. ist das ein prequel?
20.04.2017 18:42:15  Zum letzten Beitrag
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hance2

Arctic
Gute Frage.

Spoiler - markieren, um zu lesen:
Hängt wohl davon ab ob man glaubt, die Erzählerin sei im dritten Buch der Reihe gestorben oder nicht.


Ich vermute mal es ist ein Sequel, aber das wird wohl erst dann deutlich werden, wenn man beim Lesen ein bekannte paar Namen oder Gegebenheiten entdeckt, die sich in der Emperor's Blades Reihe entwickelt haben müssten (die ich wirklich jedem empfehlen kann, der zumindest auch was mit Joe Abercrombie anfangen kann).


/nevermind



Sieht nach Sequel aus. Hoffe ich peinlich/erstaunt
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von hance2 am 20.04.2017 19:27]
20.04.2017 19:21:17  Zum letzten Beitrag
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 Thema: Der allgemeine Bücherthread, Band VIII ( Ein Kapitel geht noch.... )
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