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 Moderiert von: Irdorath, statixx, Teh Wizard of Aiz


 Thema: pOT-News ( Reichsbürgeredition )
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Poliadversum

AUP Poliadversum 30.08.2012
Ich verstehe Fischers Kritik schon. Da wird was gezeigt, das aussieht wie eine Gerichtsverhandlung und etwas diskutiert, das angeblich mit deutschem Recht zu tun hat, und in Wahrheit hat das alles weniger mit deutschem Recht zu tun als eine durchschnittliche Barbara-Salesch-Episode. Da kann man schon mal bisschen mad werden.
19.10.2016 12:26:52  Zum letzten Beitrag
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Jellybaby

Arctic
 
Zitat von Poliadversum

Da kann man schon mal bisschen mad werden.



Nur wenn man sich und seine eigene Proffession für sehr viel wichtiger nimmt als gesund sein kann.
19.10.2016 12:28:27  Zum letzten Beitrag
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[Skeletor]

AUP [Skeletor] 15.01.2024
Oder einfach die Scheisse im Fernsehen satt hat, weil sie dumme Menschen noch dümmer macht und man sich im Endeffekt mit diesen Idioten dann auseinandersetzen muss. Zumal die ÖR ja noch sowas wie einen Bildungsauftrag haben.
19.10.2016 12:30:27  Zum letzten Beitrag
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Poliadversum

AUP Poliadversum 30.08.2012
Naja, wenn die Kernaussage des Films ist "das deutsche Recht kann so einen Fall nicht "lösen"" und das aber nicht im geringsten der Wahrheit entspricht, regt mich das auch als Nicht-Juristen irgendwie auf.

Es ist halt Kunst und darf deshalb alles, aber es ist einfach schlecht. Richtig schlecht.
19.10.2016 12:30:57  Zum letzten Beitrag
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Carlos Hathcock

carlos
 
Zitat von Shooter

Jo, dann ist der Fall eigentlich klar.



Nein, ist er nicht. Zumindest nicht jedem.

Denn es gibt immernoch §32 StGB.

Der musste in Deutschland zwar glücklicherweise noch nie in diesem Umfang, Art und Weise ausgelegt werden, ermöglicht aber eben doch einen Weg zu einem Entschuldigungsgrund bei rechtswidrigem Verhalten.

Im Kleinen (Inkaufnahme der Tötung eines Dritten bei legitimer Notwehrhandlung gegen einen Agreifer) hat der BGH schon in diese Richtung geurteilt und anderslautende vorinstanzliche Urteile aufgehoben.

Hier geht's jetzt um Nothilfe, es geht um eine etwas abstraktere Form eines gegenwärtigen, rechtswidrigen Angriffs, es geht um andere Mittel, die ggf. erforderlich sind, und es geht um eine Abwägung zwischen gefährdeten und zu schützenden Rechtsgütern.

Der Staat darf das nicht vorwegnehmen, befehlen oder gar legitimierend in Gesetze gießen, bei einem Individuum sieht das aber anders aus.
19.10.2016 12:33:52  Zum letzten Beitrag
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Jellybaby

Arctic
 
Zitat von Shooter

und vor allem auch, und ich denke das war das, was hier kritisiert wurde, ob die Einsatzleitung auch richtig entschieden hat. Das kann man ja durchaus auch in Frage stellen.



Hat der Film allerdings nicht. Da kam sinngemäß durchaus, der Staat darf das nicht, also wurde es nicht gemacht und Punkt. Ansonsten war es durchaus auf dem überschaubaren Niveau einer Nachmittagsunterschichtengerichtsshow, nur eben, dass man am Ende per Mausklick in die Handlung eingreifen konnte.
Das Thema war irgendwo interessant, auch wenn das Dilemma eines Hauptdarstellers ziemlich 08/15 ist, das Konzept den zuschauer einzubinden war interessant, alles andere war zugegeben Käse. Juristisch ganz sicher Blödsinn, aber das geht bei einer Unterhaltungssendung in Spielfilmlänge nicht mal theoretisch anders.
19.10.2016 12:35:01  Zum letzten Beitrag
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Poliadversum

AUP Poliadversum 30.08.2012
 
Zitat von Jellybaby

Juristisch ganz sicher Blödsinn, aber das geht bei einer Unterhaltungssendung in Spielfilmlänge nicht mal theoretisch anders.


Wieso soll das nicht anders gehen? Es geht ja nicht im irgendwelche Kleinigkeiten, die niemand sehen will. Die ganze pseudorechtliche Prämisse, das Strafrecht könne nicht zwischen Rechtswidrigkeit der Tat und Schuld des Täters unterscheiden ist komplett erfunden.
19.10.2016 12:37:38  Zum letzten Beitrag
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Shooter

shooter
...
 
Zitat von Carlos Hathcock

 
Zitat von Shooter

Jo, dann ist der Fall eigentlich klar.



Nein, ist er nicht. Zumindest nicht jedem.

Denn es gibt immernoch §32 StGB.



Das habe ich doch deshalb im weiteren Abschnitt auch relativiert, nein? peinlich/erstaunt
19.10.2016 12:41:37  Zum letzten Beitrag
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Jellybaby

Arctic
 
Zitat von Poliadversum

Naja, wenn die Kernaussage des Films ist "das deutsche Recht kann so einen Fall nicht "lösen"" und das aber nicht im geringsten der Wahrheit entspricht, regt mich das auch als Nicht-Juristen irgendwie auf.



es ging mehr um Moral und ob man sich um schlimmeres zu vermeiden über das Gesetz hinwegsetzen darf, nicht um das deutsche Recht an sich. Wenn es darum gegangen wäre hätte der Film nach 10 Minuten abgebrochen werden können, denn da war die Sache absolut eindeutig.
19.10.2016 12:42:01  Zum letzten Beitrag
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[ACPS]Turrican

[ACPS]Turrican
Was wurde dem da eigentlich vorgeworfen? Dass er das Flugzeug abgeschossen hat, oder dass er nen Befehl verweigert hat?
19.10.2016 12:42:14  Zum letzten Beitrag
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smoo

AUP smoo 02.03.2009
...
 
Zitat von Poliadversum

 
Zitat von Jellybaby

Juristisch ganz sicher Blödsinn, aber das geht bei einer Unterhaltungssendung in Spielfilmlänge nicht mal theoretisch anders.


Wieso soll das nicht anders gehen? Es geht ja nicht im irgendwelche Kleinigkeiten, die niemand sehen will. Die ganze pseudorechtliche Prämisse, das Strafrecht könne nicht zwischen Rechtswidrigkeit der Tat und Schuld des Täters unterscheiden ist komplett erfunden.


Ich stimme Dir vollkommen zu. Natürlich darf ein Spielfilm die Realität verzerren. Aber dann darf er nicht noch ausdrücklich suggerieren, dass er die Realität nicht verzerrt und tatsächliche Gegebenheiten wiedergibt.
19.10.2016 12:42:28  Zum letzten Beitrag
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Poliadversum

AUP Poliadversum 30.08.2012
 
Zitat von [ACPS]Turrican

Was wurde dem da eigentlich vorgeworfen? Dass er das Flugzeug abgeschossen hat, oder dass er nen Befehl verweigert hat?


"Mord"
19.10.2016 12:43:42  Zum letzten Beitrag
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csde_rats

AUP csde_rats 04.09.2021
 
Zitat von Carlos Hathcock

kann ich auch die Vorbereitungen solch eines Zugriffs im Vorfeld erkennen und den Zugang zur Wohnung verzögern (Stichwort HA-Einsatz), um entsprechende Gegenwehr zu leisten.



... Hochverfügbarkeitseinsatz?
19.10.2016 12:46:33  Zum letzten Beitrag
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Jellybaby

Arctic
 
Zitat von Poliadversum

 
Zitat von Jellybaby

Juristisch ganz sicher Blödsinn, aber das geht bei einer Unterhaltungssendung in Spielfilmlänge nicht mal theoretisch anders.


Wieso soll das nicht anders gehen? Es geht ja nicht im irgendwelche Kleinigkeiten, die niemand sehen will. Die ganze pseudorechtliche Prämisse, das Strafrecht könne nicht zwischen Rechtswidrigkeit der Tat und Schuld des Täters unterscheiden ist komplett erfunden.



Weil man nicht einen in der Realität aus gutem Grund monate- oder jahrelange Prozesse in ein paar Minuten zusammenfassen und nebenbei absoluten Laien ein Jurastudium vermitteln kann. Da sind schon deshalb Verdrehungen notwendig, weil sonst kein normalsterblicher mehr checkt worum es eigentlich geht.

Ein eigentlich einfaches Beispiel ist, dass der Pilot hier wegen "Mord" angeklagt wurde, nicht wegen Totschlag, wenn überhaupt. Wenn jemand einen anderen umbringt wird das umgangssprachlich als Mord bezeichnet, den Unterschied kennen erstaunlich wenige. In einem Film oder Theaterstück, gerichtet an normales Publikum, ist es deshalb sinnvoll das genauso zu machen. Auch wenn sich jedem der mal ins Gesetz geschaut hat dann zurecht die Fingernägel aufrollen. Aus genau solchen Gründen taucht dann im Film auch die eigentlich völlig überflüssige Nebenklägerin auf usw.
19.10.2016 12:47:47  Zum letzten Beitrag
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Carlos Hathcock

carlos
 
Zitat von smoo

Ich stimme Dir vollkommen zu. Natürlich darf ein Spielfilm die Realität verzerren. Aber dann darf er nicht noch ausdrücklich suggerieren, dass er die Realität nicht verzerrt und tatsächliche Gegebenheiten wiedergibt.



War hier genauso:

http://www.spiegel.de/kultur/tv/eine-moerderische-entscheidung-ard-film-ueber-kunduz-affaere-a-915712.html

 
Zitat von csde_rats

 
Zitat von Carlos Hathcock

(Stichwort HA-Einsatz)



... Hochverfügbarkeitseinsatz?



http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/polizist-erschossen-bgh-spricht-hells-angel-frei-11516279.html
19.10.2016 12:48:25  Zum letzten Beitrag
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Jellybaby

Arctic
 
Zitat von [ACPS]Turrican

Was wurde dem da eigentlich vorgeworfen? Dass er das Flugzeug abgeschossen hat, oder dass er nen Befehl verweigert hat?



Beides.
19.10.2016 12:48:45  Zum letzten Beitrag
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Carlos Hathcock

carlos
 
Zitat von Jellybaby
In einem Film oder Theaterstück, gerichtet an normales Publikum, ist es deshalb sinnvoll das genauso zu machen.



Nein, ist es nicht.

Es sei denn, ich will dumme Menschen heranzüchten.
19.10.2016 12:49:52  Zum letzten Beitrag
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Jellybaby

Arctic
 
Zitat von smoo

Ich stimme Dir vollkommen zu. Natürlich darf ein Spielfilm die Realität verzerren. Aber dann darf er nicht noch ausdrücklich suggerieren, dass er die Realität nicht verzerrt und tatsächliche Gegebenheiten wiedergibt.



Zeig mir einen Film der das nicht tut. Man kann doch schon froh sein, wenn ein Werk innerhalb der eigenen Logik Bestand hat. Ob Film, Theater, Realityshow oder was auch immer.

 
Zitat von Carlos Hathcock

 
Zitat von Jellybaby
In einem Film oder Theaterstück, gerichtet an normales Publikum, ist es deshalb sinnvoll das genauso zu machen.



Nein, ist es nicht.

Es sei denn, ich will dumme Menschen heranzüchten.



die sind schon da. In einem Lehrfilm mit tatsächlichem Anspruch wäre es nicht sinnvoll.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Jellybaby am 19.10.2016 12:51]
19.10.2016 12:50:14  Zum letzten Beitrag
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smoo

AUP smoo 02.03.2009
Zu der Diskussion, was das TERROR-Stück darf, empfehle ich den folgenden Artikel. Der ist von der LTO, einem halb-juristischen halb-Laien Medium: http://www.lto.de/recht/feuilleton/f/ferdinand-von-schirach-terror-ard-fernsehen-justiz-film-menschenwuerde-kritik/?r=rss&xing_share=news
19.10.2016 12:52:11  Zum letzten Beitrag
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Carlos Hathcock

carlos
 
Zitat von Jellybaby

In einem Lehrfilm mit tatsächlichem Anspruch wäre es nicht sinnvoll.



In einem öffentlich-rechtlichen, gebührenfinanzierten Rundfunkanstalt mit Kultur- und Bildungsauftrag darf IMHO keine dümmliche Meinungsmache mit wissentlich falschen Inhalten vermittelt werden.

Wer es doch tut, hat eine Agenda. Und sowohl in diesem als auch im Kundus-Fall keine gute.
19.10.2016 12:55:03  Zum letzten Beitrag
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csde_rats

AUP csde_rats 04.09.2021
 
Zitat von Carlos Hathcock

 
Zitat von csde_rats

 
Zitat von Carlos Hathcock

(Stichwort HA-Einsatz)



... Hochverfügbarkeitseinsatz?



http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/polizist-erschossen-bgh-spricht-hells-angel-frei-11516279.html



Achso. Hm. Ja.
19.10.2016 12:56:07  Zum letzten Beitrag
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zer0

opa
 
Zitat von Carlos Hathcock

 
Zitat von Jellybaby

In einem Lehrfilm mit tatsächlichem Anspruch wäre es nicht sinnvoll.



In einem öffentlich-rechtlichen, gebührenfinanzierten Rundfunkanstalt mit Kultur- und Bildungsauftrag darf IMHO keine dümmliche Meinungsmache mit wissentlich falschen Inhalten vermittelt werden.




Doch, darf man. Wenn man darauf hinweist das dies zur Meinungsmache genutzt werden kann. Wie das funktioniert und welche Teile nicht der Realität entsprechen.
19.10.2016 13:01:34  Zum letzten Beitrag
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zer0

opa
Wenn nichts davon geschehen ist, dann ist das natürlich shit.
19.10.2016 13:04:05  Zum letzten Beitrag
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-rantanplan-

-rantanplan-
 
Zitat von Jellybaby

 
Zitat von Poliadversum

 
Zitat von Jellybaby

Juristisch ganz sicher Blödsinn, aber das geht bei einer Unterhaltungssendung in Spielfilmlänge nicht mal theoretisch anders.


Wieso soll das nicht anders gehen? Es geht ja nicht im irgendwelche Kleinigkeiten, die niemand sehen will. Die ganze pseudorechtliche Prämisse, das Strafrecht könne nicht zwischen Rechtswidrigkeit der Tat und Schuld des Täters unterscheiden ist komplett erfunden.



Weil man nicht einen in der Realität aus gutem Grund monate- oder jahrelange Prozesse in ein paar Minuten zusammenfassen und nebenbei absoluten Laien ein Jurastudium vermitteln kann. Da sind schon deshalb Verdrehungen notwendig, weil sonst kein normalsterblicher mehr checkt worum es eigentlich geht.


Dann darf man aber nicht zu einem Urteil bitten. Das ist widersprüchlich.
19.10.2016 13:04:05  Zum letzten Beitrag
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Poliadversum

AUP Poliadversum 30.08.2012
Das ganze Dilemma wäre so einfach vermeidbar gewesen, wenn man das Verfahren in eine fiktive Jurisdiktion verlagert hätte, und nicht zwanghaft so deutlich wie möglich kommuniziert hätte, dass das ganze ach so nahe an realer deutscher Rechtsprechung sei.

Aber gerade das wollte man ja offensichtlich nicht, der "die deutsche Justiz ist soooo scheiße"-Aspekt war mit Sicherheit beabsichtigt.
19.10.2016 13:05:57  Zum letzten Beitrag
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Jellybaby

Arctic
 
Zitat von Carlos Hathcock

 
Zitat von Jellybaby

In einem Lehrfilm mit tatsächlichem Anspruch wäre es nicht sinnvoll.



In einem öffentlich-rechtlichen, gebührenfinanzierten Rundfunkanstalt mit Kultur- und Bildungsauftrag darf IMHO keine dümmliche Meinungsmache mit wissentlich falschen Inhalten vermittelt werden.

Wer es doch tut, hat eine Agenda. Und sowohl in diesem als auch im Kundus-Fall keine gute.



ja ok, das sehe ich schon ein.

Was ich nach wie vor nicht einsehe ist, dass aus dem Film solche Grundsatzfragen gestrickt werden. Dafür wäre der ganze plot schon falsch. Man hat ja dem Piloten als Individuum den Prozess gemacht, der Entschieden hat 164 Menschen umzubringen die sowieso ein paar Minuten später sicher tot gewesen wären um die restlichen 70000 zu retten. Es war aber eben nicht das Thema des Films, dass einem Verantwortlichen, zum Beispiel in der Leitstelle oder aus der Politik (die haben laut Film alle klar gesagt "abschießen is nicht!") der Prozess gemacht worden wäre, weil er den Abschuss befohlen hätte obwohl es vielleicht noch einen Ausweg gegeben hätte. Das wäre imho eine ganz andere Grundlage, in dem Fall hätte ich mich der allgemeinen Kritik in großen Teilen auch angeschlossen.
19.10.2016 13:06:01  Zum letzten Beitrag
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Parax

AUP Parax 24.03.2020
 
Zitat von Carlos Hathcock

 
Zitat von Jellybaby

In einem Lehrfilm mit tatsächlichem Anspruch wäre es nicht sinnvoll.



In einem öffentlich-rechtlichen, gebührenfinanzierten Rundfunkanstalt mit Kultur- und Bildungsauftrag darf IMHO keine dümmliche Meinungsmache mit wissentlich falschen Inhalten vermittelt werden.

Wer es doch tut, hat eine Agenda. Und sowohl in diesem als auch im Kundus-Fall keine gute.



Das Urteil des BVGs wurde doch im Film-Urteil auch erwähnt, und dass es in diesem Fall eben eine Einzelfallabwägung geben kann.

Dass das ganze Stück eher das moralische Dilemma und nicht das faktisch rechtliche ansprechen wollte war doch von Anfang an klar. Ne realistische Abhandlung des Falls hätte doch der Otto-Normal-Zuschauer nach zehn Minuten ausgeschaltet.

/E: Was mich interessieren würde wäre, ob man im umgekehrten Fall (er gehorcht dem Befehl und scheißt das Flugzeug nicht ab) eben auch eine Anklage erheben könnte und wie diese dann bei 70164 Toten aussähe. Dann würde da als Nebenkläger eben nicht die Frau des toten Mannes aus dem Flugzeug sitzen sondern die Frau des toten Mannes aus dem Stadion.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Parax am 19.10.2016 13:08]
19.10.2016 13:06:15  Zum letzten Beitrag
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Jellybaby

Arctic
 
Zitat von zer0

 
Zitat von Carlos Hathcock

 
Zitat von Jellybaby

In einem Lehrfilm mit tatsächlichem Anspruch wäre es nicht sinnvoll.



In einem öffentlich-rechtlichen, gebührenfinanzierten Rundfunkanstalt mit Kultur- und Bildungsauftrag darf IMHO keine dümmliche Meinungsmache mit wissentlich falschen Inhalten vermittelt werden.




Doch, darf man. Wenn man darauf hinweist das dies zur Meinungsmache genutzt werden kann. Wie das funktioniert und welche Teile nicht der Realität entsprechen.



wa smir tatsächlich ein bißchen Sorge macht ist, dass durch den Medienrummel jetzt plötzlich alle mit sowas anfangen. Spätestens wenn so ein typischer RTL2 Drehbuchschreiber plötzlich gaaanz tolle Ideen für gute Quoten hat wirds wirklich eklig. Das hat dann allerdings nicht ehr mit diesem speziellen Film als solchen zu tun sondern ist die nächste Baustelle.

 
Zitat von Poliadversum

Das ganze Dilemma wäre so einfach vermeidbar gewesen, wenn man das Verfahren in eine fiktive Jurisdiktion verlagert hätte



man häte so einiges besser machen können, keine Frage.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Jellybaby am 19.10.2016 13:09]
19.10.2016 13:08:28  Zum letzten Beitrag
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Poliadversum

AUP Poliadversum 30.08.2012
 
Zitat von Parax



Dass das ganze Stück eher das moralische Dilemma und nicht das faktisch rechtliche ansprechen wollte war doch von Anfang an klar. Ne realistische Abhandlung des Falls hätte doch der Otto-Normal-Zuschauer nach zehn Minuten ausgeschaltet.


Es wäre jetzt interessant zu wissen, wie viel Prozent der Zuschauer nach dem Film der Meinung sind, das ganze entspräche in den Grundzügen tatsächlich der rechtlichen Lage, und wie viel Prozent das auf der Meta-Ebene als reine Metapher für die moralische Frage interpretiert haben.

Ich befürchte, die erste Gruppe wird relativ groß sein und dann kann man schon sagen, dass der Bildungsstand der Zuschauer vor dem Film besser war, weil sie da zumindest noch nicht von diesen falschen Vorstellungen überzeugt waren. Bis sies im TV gesehen haben.
19.10.2016 13:10:56  Zum letzten Beitrag
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Jellybaby

Arctic
na, ob die vorher wirklich so viel klüger waren, ich weiß ja nicht. Jedem AFD Protestwähler würde ich das pauschal absprechen.
19.10.2016 13:12:56  Zum letzten Beitrag
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 Thema: pOT-News ( Reichsbürgeredition )
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