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| Zitat von NotOnTour
| Zitat von Black1900
Und was genau ändert sich dann an der Zweiklassen-Behandlung?
| | Dass ein Großteil der Leistungen dann einheitlich abgerechnet werden. | |
Heißt im Schnitt teurer für alle. Da werden sich die Geringverdiener aber freuen.
| Zitat von NotOnTour
| Zitat von Black1900
Ohne die deutlich teurere Behandlung von Privatpatienten würden viele Kassenpatienten in die Röhre schauen. | | Nö, die Ärzte würden halt nur etwas weniger verdienen. Bzw. man kann es auch anders wenden: Warum wollen Privatversicherte so gern für die selbe Leistung mehr bezahlen?
Abgesehen davon geht die PKV eh einem schleichenden Tod entgegen. Mehr Wechsel der PKV in die GKV als andersherum (siehe Zahlenbericht der PKV, kam ganz neu heraus). Ebenso ist es nicht besonders einleuchtend, warum Vater Staat mit der Beihilfe für seine Beamten die Taschen der PKV (bzw. deren Eigentümer) füllt.
Dass es für die Allgemeinheit versicherungstechschnisch Schwachsinn ist, gute und schlechte Risiken zu trennen bzw. über bekloppte Anreizstrukturen sich gegenseitig die gesunden Versicherten abzujagen, macht auch innerhalb der viel zu zahlreichen GKVs keinen Sinn.
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Als ob die Ärzte weniger verdienen werden. Die Behandlungskosten werden einfach angehoben.
Nun Privatpatienten wollen nicht mehr bezahlen, aber nehmen es in Kauf. Denn es hat Vorteile privat zu sein, ja es ist teurer und ja, deshalb gibt es Vorzüge für Privatpatienten.
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| Zitat von Black1900
Als ob die Ärzte weniger verdienen werden. Die Behandlungskosten werden einfach angehoben. | |
Die Ärzte müssten dann mit einer Riesenkasse die 80 Mio Versicherte vertritt ihre Vergütung aushandeln. Genauso die Arzneimittelhersteller.
Wie das dann gegenüber dem Status quo teurer werden soll, erschließt sich mir rein logisch nicht.
Außerdem beinhaltet das Kostenerstattungsprinzip der PKV ja bestimmte Anreize für Ärzte, unwirtschaftlich mit Ressourcen umzugehen. Wie also durch dessen Abschaffung die Kosten steigen sollen, ist schwer nachvollziehbar.
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[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von NotOnTour am 12.01.2018 12:07]
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| Zitat von Black1900
| Zitat von NotOnTour
| Zitat von Black1900 [b]
Und was genau ändert sich dann an der Zweiklassen-Behandlung?
| | Dass ein Großteil der Leistungen dann einheitlich abgerechnet werden. | |
Heißt im Schnitt teurer für alle. Da werden sich die Geringverdiener aber freuen.
[...]
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Also fuer mich bedeutet es genau das Gegenteil. Das Solidarprinzip sagt dir aber was, oder? Je mehr Leute mitmachen, desto guenstiger fuer jeden Einzelnen.
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*seufz*
Koalitionsverhandlungen sind, wenn am Ende Merkel gewinnt.
Immerhin: etwas Stabilität und Kontinuität in Zeiten von Brexit, dem amerikanischen Schwachkopf, dem Ende des Rechtsstaats in Polen etc. ist vielleicht auch nicht schlecht.
Aber neue Impulse, die sich die kleinen Parteien in die Wahlkampfprogramme geschrieben hatten (Gras-Legalisierung, Stärkung der Bürgerrechte statt Überwachung etc.), kann man die nächsten vier Jahre wohl wieder mal vergessen.
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Bin ja mal gespannt wie Schulz sich aus der grütze rausredet.
Die Basis kann so einen scheiss doch gar nicht zulassen?!
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| Zitat von SkunkyVillage
| Zitat von Black1900
| Zitat von NotOnTour
| Zitat von Black1900 [b]
Und was genau ändert sich dann an der Zweiklassen-Behandlung?
| | Dass ein Großteil der Leistungen dann einheitlich abgerechnet werden. | |
Heißt im Schnitt teurer für alle. Da werden sich die Geringverdiener aber freuen.
[...]
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Also fuer mich bedeutet es genau das Gegenteil. Das Solidarprinzip sagt dir aber was, oder? Je mehr Leute mitmachen, desto guenstiger fuer jeden Einzelnen.
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Abstrakt:
Bevölkerung von 100
100% der Kosten im System 1000¤
50% trägt Gruppe A
50% Gruppe B
Gruppe A sind aber nur 10% der Bevölkerung.
Aus Gruppe A zahlt jeder also zur Zeit 50¤.
Aus Gruppe B demnach jeder 5.6¤.
Jetzt werden die Gruppen zusammen gelegt. Die Kosten bleiben gleich, weil niemand weniger verdienen möchte.
Plötzlich zahlt jeder 10¤. Heißt, die, die vorher in Gruppe A waren, sparen plötzlich richtig viel. Die, die in Gruppe B waren, zahlen mehr.
Oder wo liegt mein Denkfehler?
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Wir haben kein schlechtes Gesundheitssystem. Auch im internationalen Vergleich. Warum also jetzt schwerwiegende Änderungen vornehmen, die nicht abschätzbare Folgen haben könnten?
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| Zitat von Black1900
Oder wo liegt mein Denkfehler?
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Genau dort:
| Zitat von Black1900
Jetzt werden die Gruppen zusammen gelegt. Die Kosten bleiben gleich, weil niemand weniger verdienen möchte.
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Das Gesundheitswesen hat mit marktwirtschaftlichen Prozessen relativ wenig zu tun. Was jemand verdient, hat mit Verhandlungsmacht und Regulierung zu tun. Und die PKV ist hier in einer relativ ungünstigen Position und lügen ihre schlechte Verhandlungsposition dann zu einer Subvention des Gesundheitssystems um. Kann man machen, würde ich mir als Versicherter bzw. Melkkuh aber etwas verarscht vorkommen. Im Gegensatz zur GKV muss die PKV ja auch noch Gewinne erwirtschaften.
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| Zitat von Black1900
Wir haben kein schlechtes Gesundheitssystem. Auch im internationalen Vergleich. Warum also jetzt schwerwiegende Änderungen vornehmen, die nicht abschätzbare Folgen haben könnten?
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Bist du privat versichert und hast Angst, jetzt nicht mehr ein Luxuszimmer mit Chefarztanspruch zu kriegen, wenn die Steißbeinfistel mal wieder nässt? Oder wieso hast du so derbe was gegen sozial gerechtere Verteilung der Last?
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| Zitat von Black1900
Oder wo liegt mein Denkfehler?
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Wieviele der Bundestagsabgeordneten sind denn gesetzlich versichert?
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| Zitat von Black1900 Warum also jetzt schwerwiegende Änderungen vornehmen, die nicht abschätzbare Folgen haben könnten? | | Dass ist eine Behauptung von dir, dass die Folgen nicht abschätzbar sind. Aber ich will gar keinen falschen Eindruck erwecken, die Bürgerversicherung ist eine Phantomdebatte, es gäbe genug andere Baustellen im Gesundheitssystem (Investitionsstau stationäre Versorgung etc. pp.).
Was haben sie jetzt gemacht: Paritätische Finanzierung. Auch so ein Phantom. Der Effekt hat sich in 5 Jahren wieder relativiert und die Arbeitgeber preisen die höheren Arbeitskosten wieder in die Lohnfindung ein.
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| Zitat von fiffi
| Zitat von Black1900
Oder wo liegt mein Denkfehler?
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Wieviele der Bundestagsabgeordneten sind denn gesetzlich versichert?
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Ich kenne mindestens eine, die aus Prinzip gesetzlich versichert ist und das schon als Wahlbeamtin nicht anders gehandhabt hat.
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Haha, es gibt Studien aus den 90ern, wo die Gebührenordnung der Ärzte (PKV) 125% über der EBM (Vergütung der GKV) lag.
| "Würde man an Stelle der Durchschnittsvergütungen der GOÄ für die jeweiligen Leistungen
Preise des EBM zugrunde legen, ermittelt die Studie ein Preisniveau in der PKV, das um
125,3 % höher liegt als in der GKV. Während ein Arzt im Durchschnitt für jede ambulante
Leistung nach der GOÄ 27,55 DM im Jahr 1991 abgerechnet hat, hätte er auf Grundlage des
EBM im Durchschnitt für dieselben Leistungen lediglich 12,23 DM erhalten. Damit lag die
GOÄ-Vergütung in dieser Studie um das 2,25fache über der Abrechnung nach EBM. Somit
würde nach diesen Daten der 1,02fache GOÄ-Steigerungssatz der GKV-Vergütung nach
EBM entsprechen. " | |
S. 21
http://www.wip-pkv.de/fileadmin/DATEN/Veroeffentlichungen/Vergleich_der_aerztlichen_Verguetung_nach_GOAE_und_EBM.pdf
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| Zitat von Herr der Lage
*seufz*
Koalitionsverhandlungen sind, wenn am Ende Merkel gewinnt.
Immerhin: etwas Stabilität und Kontinuität in Zeiten von Brexit, dem amerikanischen Schwachkopf, dem Ende des Rechtsstaats in Polen etc. ist vielleicht auch nicht schlecht.
Aber neue Impulse, die sich die kleinen Parteien in die Wahlkampfprogramme geschrieben hatten (Gras-Legalisierung, Stärkung der Bürgerrechte statt Überwachung etc.), kann man die nächsten vier Jahre wohl wieder mal vergessen.
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mich würd ja schon interessieren, was schulz macht, wenn die basis mit nein stimmt. oder anders, was wenn sich eine parteibasis dazu durchringt mal das zu machen, was man vorher beschlossen hat.
ka ob ich das alles gut oder schlecht finden soll aber ich würd halt schon gerne sehen wie die reaktionen dann aussehen.
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| Zitat von loliger_rofler
| Zitat von Black1900
Wir haben kein schlechtes Gesundheitssystem. Auch im internationalen Vergleich. Warum also jetzt schwerwiegende Änderungen vornehmen, die nicht abschätzbare Folgen haben könnten?
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Bist du privat versichert und hast Angst, jetzt nicht mehr ein Luxuszimmer mit Chefarztanspruch zu kriegen, wenn die Steißbeinfistel mal wieder nässt? Oder wieso hast du so derbe was gegen sozial gerechtere Verteilung der Last?
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Nö darum geht's mir nicht.
Ich glaube nur nicht, dass es für alle Beteiligten Vorteile bringt. Ich glaube viel eher, dass eine Bürgerversicherung auf lange Sicht das ganze System schwächt. MfM.
Weil Ärzte eben keine Samariter sind und eben nicht Staatsbedienstete.
Ich lasse mich aber auch gerne vom Gegenteil überraschen, glaube aber nicht dran.
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| Zitat von Black1900
| Zitat von SkunkyVillage
| Zitat von Black1900
| Zitat von NotOnTour
| Zitat von Black1900 [b]
Und was genau ändert sich dann an der Zweiklassen-Behandlung?
| | Dass ein Großteil der Leistungen dann einheitlich abgerechnet werden. | |
Heißt im Schnitt teurer für alle. Da werden sich die Geringverdiener aber freuen.
[...]
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Also fuer mich bedeutet es genau das Gegenteil. Das Solidarprinzip sagt dir aber was, oder? Je mehr Leute mitmachen, desto guenstiger fuer jeden Einzelnen.
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Abstrakt:
Bevölkerung von 100
100% der Kosten im System 1000¤
50% trägt Gruppe A
50% Gruppe B
Gruppe A sind aber nur 10% der Bevölkerung.
Aus Gruppe A zahlt jeder also zur Zeit 50¤.
Aus Gruppe B demnach jeder 5.6¤.
Jetzt werden die Gruppen zusammen gelegt. Die Kosten bleiben gleich, weil niemand weniger verdienen möchte.
Plötzlich zahlt jeder 10¤. Heißt, die, die vorher in Gruppe A waren, sparen plötzlich richtig viel. Die, die in Gruppe B waren, zahlen mehr.
Oder wo liegt mein Denkfehler?
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Ich glaube dein Denkfehler liegt daran, daß die Leute nachher die gleich hohen Beiträge zahlen würden. Und nicht wie aktuell prozentual entsprechend ihrem Einkommen. Gruppe A zahlt also weiterhin als Gruppe B, weil sie mehr verdienen.
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Gruppe A zahlt also weiterhin "mehr" als Gruppe B?
Oder wie meinst du?
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Da meistens Besserverdiender in der PKV sind, zahlen die dann späte in der GKV auch mehr, weil sie mehr verdienen, ja. Also zahlt Gruppe A weiterhin mehr als Gruppe B.
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| Zitat von Bregor
Da meistens Besserverdiender in der PKV sind, zahlen die dann späte in der GKV auch mehr, weil sie mehr verdienen, ja. Also zahlt Gruppe A weiterhin mehr als Gruppe B.
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Ja aber trotzdem wird Gruppe B höhere Kosten haben um den Wegfall PKV zu kompensieren.
Wie ich das verstehe, stützt sich die Annahme, die Beiträge würden niedrig bleiben, darauf, dass gut verhandelt wird. Bisher kratzt es Pharma und Ärzte nicht, weil die sich den Verlust über die PKV ausgleichen. Sobald das nicht mehr stattfindet, holen die es sich woanders.
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| Zitat von Black1900
| Zitat von Bregor
Da meistens Besserverdiender in der PKV sind, zahlen die dann späte in der GKV auch mehr, weil sie mehr verdienen, ja. Also zahlt Gruppe A weiterhin mehr als Gruppe B.
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Ja aber trotzdem wird Gruppe B höhere Kosten haben um den Wegfall PKV zu kompensieren.
Wie ich das verstehe, stützt sich die Annahme, die Beiträge würden niedrig bleiben, darauf, dass gut verhandelt wird. Bisher kratzt es Pharma und Ärzte nicht, weil die sich den Verlust über die PKV ausgleichen. Sobald das nicht mehr stattfindet, holen die es sich woanders.
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Ja, frag mal Pharma wie wenig die Krankenkassenverträge die jucken...
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"Wer als Angestellter sehr gut verdient, kann durch einen Wechsel in die private Krankenversicherung Geld sparen. Denn anders als bei der gesetzlichen Krankenversicherung werden die Beiträge in der PKV nicht nach der Höhe des Einkommens, sondern nach Leistungsumfang, Alter und Gesundheitszustand bei Vertragsbeginn berechnet."
Ich hoffe, das macht es klarer. Grundsätzlich zahlen Privat-Versicherte einen Festbetrag unabhängig von ihrem Einkommen. Der kann je nach beanspruchtem Leistungsumfang niedriger sein, als wenn einen prozentualen Anteil ihres Einkommens in die gesetzliche Krankenversicherung zahlen würden. Deshalb vermuten viele, daß es insgesamt für die bisher gesetzlich Versicherten billiger wird, weil viele Privat-Versicherte künftig mehr zahlen würden. Insbesondere wenn man auch die Einkommens-Bemessungsgrenze ändern bzw. ganz wegfallen lassen würde.
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Und das soll den Unterschied machen? Die Beamten zb würden in der gesetzlichen weniger zahlen.
Außerdem glaube ich auch nicht, dass die Leistungen für die Masse besser werden. Einzig die ehemaligen aus der PKV haben eine Verschlechterung.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Black1900 am 12.01.2018 14:22]
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| Zitat von Black1900
Und das soll den Unterschied machen? Die Beamten zb würden in der gesetzlichen weniger zahlen.
Außerdem glaube ich auch nicht, dass die Leistungen für die Masse besser werden. Einzig die ehemaligen aus der PKV haben eine Verschlechterung.
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Auch alle Gutverdiener ab einem bestimmten Alter würden in der gesetzlichen Kasse weniger zahlen. Die nimmt die gesetzliche Kasse derzeit nur nicht wieder (obwohl gesetzlich).
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| Zitat von Black1900
Und das soll den Unterschied machen? Die Beamten zb würden in der gesetzlichen weniger zahlen.
Außerdem glaube ich auch nicht, dass die Leistungen für die Masse besser werden. Einzig die ehemaligen aus der PKV haben eine Verschlechterung.
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Gerade Beamte sollten in die GKV einzahlen. Sonst subventioniert der Staat ja nur die PKVs.
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| Zitat von MadSpoon Grundsätzlich zahlen Privat-Versicherte einen Festbetrag unabhängig von ihrem Einkommen. | |
Präziser: Einen Beitrag, der risikoadjustiert (ergo: mit dem Alter) steigt. Was insbesondere dann ein Problem wird, wenn man in hohem Alter eine Krise (Jobverlust, Insolvenz bei den vielen Selbstständigen o.ä.) hat, dann aber nicht mehr in die GKV zurückwechseln kann und in den Basistarifen der PKV gefangen ist.
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Abseits von supergut-Verdienern und Beamten würde ich mir PKV ehrlich gesagt nicht trauen. Gute Nacht im Alter.
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| Zitat von NotOnTour
dann aber nicht mehr in die GKV zurückwechseln kann und in den Basistarifen der PKV gefangen ist.
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Sollen die Basistarife denn nicht ähnliche Leistungen wie die GKV bieten zu nem ähnlichen Preis? Ich dachte, das sei gerade der Sinn?
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Thema: Bundestagswahl 2017 ( Von Zugmemes und Kanzlerboni ) |