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Alles was du mehr verdienst für später sparen wäre zu einfach?
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Oh, das tue ich, aber es wird mich trotzdem nicht in die Lage versetzen, mit 58 in Rente zu gehen.
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Das gilt aber auch nur wenn Gensu sich verbeamten lässt bzw. sich verbeamten lassen kann. Die Möglichkeit sollte man auf jeden Fall vorher abklären, auch wenn man es aktuell nicht auf dem Schirm hat. Bei mir schwankt der Wille sich verbeamten zu lassen auch andauernd...
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| Zitat von K4ll1mer0
Das gilt aber auch nur wenn Gensu sich verbeamten lässt bzw. sich verbeamten lassen kann. Die Möglichkeit sollte man auf jeden Fall vorher abklären, auch wenn man es aktuell nicht auf dem Schirm hat. Bei mir schwankt der Wille sich verbeamten zu lassen auch andauernd...
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Ist wohl generell möglich dort
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| Zitat von [GHF]Cop
Oh, das tue ich, aber es wird mich trotzdem nicht in die Lage versetzen, mit 58 in Rente zu gehen.
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Mein Plan sieht eigentlich 50 vor. Aber das ist vielleicht auch ein wenig optimistisch und bedarf noch einiger Arbeit.
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Wie plant man das? Und was macht man dann mit 50 wenn alle anderen noch arbeiten und man den ganzen Tag Zeit hat?
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| Zitat von Dr.Hamster
Wie plant man das?
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Mit Geld?
| Zitat von Dr.Hamster
Und was macht man dann mit 50 wenn alle anderen noch arbeiten und man den ganzen Tag Zeit hat?
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Wtf...?
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Am Fenster sitzen, die Straße beobachten und Falschparker anzeigen - so wie jeder Rentner?!
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| Zitat von wuSel
| Zitat von Dr.Hamster
Wie plant man das?
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Mit Geld?
| Zitat von Dr.Hamster
Und was macht man dann mit 50 wenn alle anderen noch arbeiten und man den ganzen Tag Zeit hat?
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Wtf...?
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Na gut: Wie kann man soviel Geld zur Seite legen, um mit 50 in Pension zu gehen und dann noch 30 - 40 Jahre bequem leben zu können. Geht das ohne sich jeden Cent vom Mund abzusparen? Ernstgemeinte Frage, ich kanns mir nicht vorstellen.
Und was macht man mit 50 den ganzen Tag? Alle anderen sind auf Arbeit, oder wie beschäftigst du dich? Alleine?
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| Zitat von Dr.Hamster
Na gut: Wie kann man soviel Geld zur Seite legen, um mit 50 in Pension zu gehen und dann noch 30 - 40 Jahre bequem leben zu können. Geht das ohne sich jeden Cent vom Mund abzusparen? Ernstgemeinte Frage, ich kanns mir nicht vorstellen.
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Ist bisher eine schöne Utopie, muss ich zugeben. Aber man darf ja hoch greifen. Der Plan ist aber bis dahin nur von einem überschaubarem Teil meines Gehalts zu leben (da arbeite ich momentan zum Beispiel schleichend darauf hin, bzw. gewöhne mich daran) und zum betreffenden Zeitpunkt auch ein bezahltes Eigenheim zu haben (in welcher Form auch immer). Setzt aber einen relativ minimalistischen Stil vorraus und dass man nicht unbedingt von z.B. einer 150m2 Hütte träumt. Kinder kommen in dem Konzept zum Beispiel auch nicht vor.
Ob es klappt? Keine Ahnung... die vielleicht etwas realistischere Variante wäre vielleicht noch in dem Alter den gut bezahlten 40h Job (realistisch eher mehr) zu schmeißen und irgendwas 15-20h die Woche zu machen was keinen Stress verursacht und gerade soviel Kohle reinkommt, dass man davon halt entspannt leben kann.
Ich kann dir kein fertiges Konzept als PDF geben. Sorry Viel Geld im Monat beiseite legen zu können setzt aber vorraus, dass man jetzt erstmal nicht übel verdient. Das geb ich gern zu.
| Zitat von Dr.Hamster
Und was macht man mit 50 den ganzen Tag? Alle anderen sind auf Arbeit, oder wie beschäftigst du dich? Alleine?
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Die Frage finde ich ernsthaft verstörend, dass man sich ohne Arbeit keine Beschäftigung vorstellen kann!? Hast du keine Hobbys?
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von wuSel am 17.05.2017 10:31]
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Doch habe ich und ich kann mich auch ein paar Tage beschäftigen. Aber jeden Tag? Du wirst die meisten Dinge nur alleine tun können, da alle anderen halt arbeiten und nur abends Zeit haben.
Ich habe das echt gemerkt als ich mal zwei Monate arbeitslos war. Die viele Freizeit ist anfangs echt cool, aber du hast halt den ganzen Tag null soziale Kontakte und musst dich mit dir selbst beschäftigen. Ich fands ziemlich schnell nicht mehr so geil.
Edit: Und ich lebe ehrlich gesagt auch lieber auf etwas grösserem Fuss als alles eisern für die Pensionierung aufzusparen. Das ist natürlich meine Einstellung, und wenns für dich anders passt, go for it.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Dr.Hamster am 17.05.2017 10:47]
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| Zitat von Dr.Hamster
| Zitat von wuSel
| Zitat von Dr.Hamster
Wie plant man das?
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Mit Geld?
| Zitat von Dr.Hamster
Und was macht man dann mit 50 wenn alle anderen noch arbeiten und man den ganzen Tag Zeit hat?
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Wtf...?
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Na gut: Wie kann man soviel Geld zur Seite legen, um mit 50 in Pension zu gehen und dann noch 30 - 40 Jahre bequem leben zu können. Geht das ohne sich jeden Cent vom Mund abzusparen? Ernstgemeinte Frage, ich kanns mir nicht vorstellen.
Und was macht man mit 50 den ganzen Tag? Alle anderen sind auf Arbeit, oder wie beschäftigst du dich? Alleine?
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Kaufe eine Immobilie, zahle sie ab. kaufe 2-3 weitere Immobilien, zahle sie ab. Wenn fertig, lebe von den Mieteinnahmen der Immobilien.
Was man dann den ganzen Tag macht? Sich mit den Mietern rumschlagen.
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Na wenn das kein Grund ist weiter arbeiten zu gehen... ich glaub bis die Freunde Feierabend haben, kann ich mich schon beschäftigen.
Ich hab da jetzt ein wenig Angst um dich wenn du mal in Rente wirst, dass du echt nichts mit dir anzufangen weisst. Das meinte ich mit "verstörend". :X
Übrigens kann ich gut alleine Dinge tun. Vielleicht unterscheidet uns das.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von wuSel am 17.05.2017 10:50]
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| Zitat von Dr.Hamster
Doch habe ich und ich kann mich auch ein paar Tage beschäftigen. Aber jeden Tag? Du wirst die meisten Dinge nur alleine tun können, da alle anderen halt arbeiten und nur abends Zeit haben.
Ich habe das echt gemerkt als ich mal zwei Monate arbeitslos war. Die viele Freizeit ist anfangs echt cool, aber du hast halt den ganzen Tag null soziale Kontakte und musst dich mit dir selbst beschäftigen. Ich fands ziemlich schnell nicht mehr so geil.
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Heirat wäre da eine Möglichkeit.
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Aber wenn ich in Rente bin, sind das meine Freunde auch. Das heisst, es wäre wieder jemand da, mit dem ich Zeit vertreiben kann...
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| Zitat von [GHF]Cop
| Zitat von Dr.Hamster
Doch habe ich und ich kann mich auch ein paar Tage beschäftigen. Aber jeden Tag? Du wirst die meisten Dinge nur alleine tun können, da alle anderen halt arbeiten und nur abends Zeit haben.
Ich habe das echt gemerkt als ich mal zwei Monate arbeitslos war. Die viele Freizeit ist anfangs echt cool, aber du hast halt den ganzen Tag null soziale Kontakte und musst dich mit dir selbst beschäftigen. Ich fands ziemlich schnell nicht mehr so geil.
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Heirat wäre da eine Möglichkeit.
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Ja genau, was ist schöner als Tag und Nacht mit der Frau zu verbringen. Da geht man sich doch gegenseitig auch auf den Sack, oder?
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| Zitat von Dr.Hamster
Und was macht man dann mit 50 wenn alle anderen noch arbeiten und man den ganzen Tag Zeit hat?
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Vollzeit im pot shitposten. Beste Leben.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von statixx am 17.05.2017 10:50]
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| Zitat von Dr.Hamster
Aber wenn ich in Rente bin, sind das meine Freunde auch. Das heisst, es wäre wieder jemand da, mit dem ich Zeit vertreiben kann...
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Die ersten sind tot, krank oder weggezogen oder verheiratet oder alles... dieses "Mach ich wenn ich in Rente bin" Konzept ist halt nicht so meins.
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| Zitat von wuSel
| Zitat von Dr.Hamster
Aber wenn ich in Rente bin, sind das meine Freunde auch. Das heisst, es wäre wieder jemand da, mit dem ich Zeit vertreiben kann...
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Die ersten sind tot, krank oder weggezogen oder verheiratet oder alles... dieses "Mach ich wenn ich in Rente bin" Konzept ist halt nicht so meins.
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Genau das hatte ich aber so verstanden. Du machst es ja genau dann wenn du in Rente bist, und nicht jetzt. Du sparst jetzt viel, anstatt das Leben im jetzt voll zu geniessen.
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| Zitat von wuSel
dieses "Mach ich wenn ich in Rente bin" Konzept ist halt nicht so meins.
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Damit bringst Du es gut auf den Punkt. Die Rente ist schon irgendwie ein komisches Ziel. Problematisch ist schon, und da hat Dr.Hamster nicht unrecht mit dem Thema der vielen Zeit und der Langeweile, dass viele einfach in ein Loch fallen. Bisher immer jeden Tag Struktur gehabt und dann plötzlich nicht mehr. Auch wenn das immer das Ziel war.
Ist sicherlich schwierig, da den eigenen Weg zu finden. Dennoch finde ich das Konzept Rente ab 50 gut, wenn es funktioniert und man gut plant und dann auch nach Renteneintritt Perspektiven hat um den eigenen Tag zu gestalten.
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| Zitat von Dr.Hamster
| Zitat von wuSel
| Zitat von Dr.Hamster
Aber wenn ich in Rente bin, sind das meine Freunde auch. Das heisst, es wäre wieder jemand da, mit dem ich Zeit vertreiben kann...
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Die ersten sind tot, krank oder weggezogen oder verheiratet oder alles... dieses "Mach ich wenn ich in Rente bin" Konzept ist halt nicht so meins.
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Genau das hatte ich aber so verstanden. Du machst es ja genau dann wenn du in Rente bist, und nicht jetzt. Du sparst jetzt viel, anstatt das Leben im jetzt voll zu geniessen.
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Das ist der Punkt warum ich meinte, dass es vielleicht nur eine schöne Utopie ist. Ich versuche mein Leben zwar dahingehend anzupassen, aber trotzdem alle Wünsche zu erfüllen. Der Trick ist seine Wunschliste nurnoch mit den wirklich wichtigen Dingen zu füllen. Deshalb meinte ich ja sowas wie die 150m2 Bude. Da würde mir eine schlechte ETW reichen...
Statt einem harten Cut früher anfangen weniger zu arbeiten wäre auch noch eine Möglichkeit wie beschrieben. Aber ich kann mir echt nicht vorstellen, dass ich da Langeweile hätte.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von wuSel am 17.05.2017 10:59]
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Wie läuft eigentlich ein IT-Vorstellungsgespräch ab?
Hier haben einige etwas dagegen, wenn sie plötzlich mit codezeilen hantieren müssen. Nur kann ich mir folgenden Dialog nicht vorstellen:
Chef: können sie PHP?
pOTler: Ja.
Chef: und wie gut können sie PHP?
pOTler: over 9000
Chef: kk
alle stehen auf, schütteln sich die Hand und der pOTler postet schon mal hier im thread wie easy es war und er jetzt Fluglotsenbankberatergehalt bekommt
Wenn ich an meine Gespräche in mehreren Runden denke, die 1-3 Stunden gingen und meine Fähigkeiten + Wissen kräftig abverlangten, kann ich mir dies in der IT nicht viel anders vorstellen.
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Das Problem liegt darin, dass die meisten gängigen Vorstellungsgesprächefragen völlig Sprachagnostisch sind und irgendwelches Algorithmengerödel abfragen. Dann kannst du Sprache X noch so gut können, du failst trotzdem wenn dir nicht spontan wieder in den Sinn kommt wie du im Studium mal einen Binärbaum invertiert hast. Anders rum genau so, wenn du es schaffst in einer belieben Sprache die paar Zeilen einigermassen zu können aber trotzdem keine Ahnung vom Ökosystem hast.
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Ich dachte, es reicht einfach sein Github Profil zu schicken.
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Ich unterhalte mich gern über vergangene Projekte und wie ich das gehandhabt habe. Dann die Überleitung zu deren Aufgaben/Perspektiven/Vorhaben und meine Vorstellung, wie man das machen könnte.
Mögen tue ich solche Gespräche nicht. Manchmal hat man nur 30-60 Minuten Zeit um seine halbe Arbeitswelt zu darzustellen. Fällt mir nicht immer leicht.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Atello am 17.05.2017 11:22]
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Redest du dann auch wie ein Zweitklässler?
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| Zitat von Oli
Ich dachte, es reicht einfach sein Github Profil zu schicken.
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Wenn man den Luxus hat seine Arbeit zu veröffentlichen. Wir haben zwar inzwischen einige Opensourceprojekte in der Bude, aber ehrlichgesagt würde ich jetzt mein Githubprofil nicht als besonders Aussagekräftig einstufen.
Aber ja, klar, ich habe natürlich noch Zeit als Hobby meinen Githubaccount mit total geilen Vorzeigeprojekten zu füllen
¤: Und ja, ich weiss schon wie du das gemeint hast Aber ich wollte das einfach mal so allgemein klarstellen was ich von diesem "Zeigen sie mir ihren SO / Github / shizzle".
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von SwissBushIndian am 17.05.2017 11:23]
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| Zitat von wuSel
Das ist der Punkt warum ich meinte, dass es vielleicht nur eine schöne Utopie ist. Ich versuche mein Leben zwar dahingehend anzupassen, aber trotzdem alle Wünsche zu erfüllen. Der Trick ist seine Wunschliste nurnoch mit den wirklich wichtigen Dingen zu füllen. Deshalb meinte ich ja sowas wie die 150m2 Bude. Da würde mir eine schlechte ETW reichen...
Statt einem harten Cut früher anfangen weniger zu arbeiten wäre auch noch eine Möglichkeit wie beschrieben. Aber ich kann mir echt nicht vorstellen, dass ich da Langeweile hätte.
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Wie gesagt, das hängt auch echt von den persönlichen Präferenzen ab. Wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg mit deinem Plan.
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Wer nicht zwischen Feierabend und 4 a.m. an Freizeitprojekten sitzt, natürlich geschrieben in funktionalen Sprachen, Go oder Rust, der braucht sich heutzutage nicht Programmierer schimopfen.
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| Zitat von DeathCobra
Nein, das ist nicht die Norm. Wirklich nicht. Das ist ein Hurensohnladen.
Gerade bei dem Gehalt ist das Opfer in keinster Weise gerechtfertigt. Selbst bei besserer Bezahlung kann man darüber streiten, aber da kann man es sich wenigstens schönreden.
Ich war selber die letzten Monate auf Jobsuche, Angebote gibt es genügend, auch mit durchschnittlichem Gehalt. Sowas wie du beschreibst muss man sich nicht antun, wenn man nicht will.
Ausser du bist tatsächlich so mies in deinem Fach, dass du dir das wirklich nicht aussuchen kannst, aber das will ich dir mal nicht unterstellen.
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Nur mal abschließend:
Regionale Unterschiede kommen ja auch hinzu.
Als ich nach der Ausbildung meinen ersten Job im Saarland anfing waren 2000¤ /Monat tatsächlich für eine Tätigkeit als SAP-Basisadmin im Training (also Sysadmin der SAP-Basis-Grundlagen dabei lernt) schon nicht verkehrt, ich habs auch direkt nach der Probezeit noch deutlich nach oben geschraubt.
Die öffentliche Hand hatte zu der Zeit eine Stelle als hauptverantwortlicher Netware-Admin für ihre Infrastruktur ausgeschrieben, die 1600¤ /Monat zzgl. Zulagen bringen sollte - damit wär man so bei 1900 ca. gelandet.
1&1 hat in Zweibrücken zu der Zeit Leute mit akademischem Abschluß für 1300¤ /Monat zzgl. Leistungsbonus (maximal insgesamt 1700¤ / Monat) eingestellt.
Achja, an meinen Papieren lags nicht. Damals Jahresbester in der IHK-Prüfung und vom Berufsschulergebnis her, und dazu noch n Top-Zeugnis vom Arbeitgeber (der vom Konzern nen absoluten Einstellstop verhängt bekam und sogar über 100 Leute feuern musste, sonst wär ich da wohl geblieben), kurze Zeit später sogar als IHK-Prüfer ehrenamtlich angefangen.
So sah die verf... Realität aus.
Es ist den Firmen oftmal schlichtweg egal was Du für Kenntnisse mitbringst. Und dass Du Dinge mitmachst und Dir aneignest, die Du eigentlich nicht gelernt hast / machen müsstest, wird als Norm angesehen. Wieso hab ich mich sonst mit Medientechnik (Beamer, Kameras, Videorecording-Systeme, Aufbau von Videokonferenzräumen mit passender Beleuchtung, VK-Technik, Mischtechnik analog/digital) usw... beschäftigt? Weil eben die Order kam "das machen wir selbst" und "so schwer kann das ja doch nicht sein". Und dann machst Du halt. Auch im Sinne der Kollegen.
Oder irgendeine Firma macht, es läuft nicht richtig, und Du korrigierst die Fehler damit die Kuh fliegen lernt bevor der Chef den nächsten cholerischen Anfall bekommt.
Ja, es war sicherlich im Rückblick ein Fehler in die Gamingbranche zu gehen als ich nach Hamburg wechselte. Aber ich konnte mich nicht recht mit einem Posten in einem Rechenzentrum abfinden (das wäre eine der anderen Möglichkeiten gewesen) und hatte keinen Nerv ständig auf Reisen zu sein (SAP-Umfeld oder Messetechnik-umfeld - beides wär auch möglich gewesen, wobei bei ersterem auch damals grad die Gehälter wegbrachen und in letzterem noch nie so prickelnd waren).
Jetzt bin ich eher in einer Verwaltungsposition, bzw. Vermittlungsposition und das ist auf andere Art stressig, aber man kann zu normalen Zeiten das Licht ausknipsen und hat normale Geschäftszeiten in denen man arbeitet. Reisetätigkeit wirds geben, aber eher eingeschränkt - wenn Abschlüsse von Verhandlungen anstehen z.B.
Trotzdem bin ich noch in interne Abläufe eingebunden, aber jetzt eher beratend als ausführend.
Alles in Allem: läuft. Auch finanziell kein Grund zur Klage. Sicher nicht das Optimum rausgeholt, aber ich bin zufrieden.
Nur kann ich einiges von dem ganzen "mimimi" was hier aufgefahren wird halt absolut nicht nachvollziehen.
Das klingt immer gleich nach dermaßen überzogenen Forderungen von glattgegeelten Anzugsarschlockleckern das ich mich direkt übergeben könnte. Hört sich alles nach "ich hab keinen Bock die Stundenzahl zu packen, aber will trotzdem ne fette Karre fahren und 3 Häuser bauen, das steht mir jawohl zu".
Die Krönung ist für mich dann erreicht wenn solche Leute noch auf diejenigen, die überhaupt möglich machen dass sie arbeiten, herabsehen und sie runtermachen und schlechtreden, bzw. ihr eigenes Versagen auf diese abwälzen wollen. "Ich konnt das ja nicht machen weil meine Daten alle weg sind, Scheiss IT in diesem Laden halt". Nein, Scheiss Du, ein BKA-Trojaner kommt nicht plötzlich auf den Rechner geflogen, und wenn Du selbst einfach Windows über Deine Platte neu drüberbügelst (und dann noch die falsche Version) dann sind wir garantiert nicht daran Schuld dass Deine Daten weg sind, Vollpfosten! Aber solche Honks werden leider viel zu selten zur Rechenschaft für ihr Unvermögen gezogen, jeder andere der sein Arbeitswerkzeug nicht beherrscht würde ausgelacht oder gefeuert werden, aber eine gewisse Spezies von Anzugshoschis (vorzugsweise Vertriebler oder Marketing) kommen damit immer wieder durch.
Respekt hatte ich vor meinem einen Chef im Saarland, der morgens als erster im Büro war (und Kaffee für alle kochte) und abends meist als Letzter ging. Der hat sich für seine Firma reingehängt, konnte auch mal nen Wutausbruch bekommen, aber blieb menschlich dabei. Er hatte ein paar Fehler um die er wusste, die er auch nicht abstellen konnte, aber war Geschäftsmann mit Leib und Seele. Und er wusste welche Entscheidungen er besser seinen Mitarbeiter überlassen sollte, wenn diese sich in dem Umfeld besser auskannten als er.
So, genug Frustrant aus den letzten 10 Jahren. Nur mal so als simpler Denkanstoß noch: Es gibt auch genug Firmen die im Jahr 50mio und mehr Umsatz machen, aber deren Erfolg von einer einzigen Festplatte abhängt bei der man betet dass irgendwer mal ein Backup gemacht hat. Solange noch nicht das Bewusstsein da ist dass bei einem technischen Schaden ganz schnell eine Firma pleite gehen kann, solange wird sich auch in der Gehaltssituation nicht viel ändern. Wozu sollte man einen gut bezahlten Sysadmin einstellen, wenn doch der Neffe "irgendwas mit IT" studiert oder der Mitarbeiter XYZ ein Computerfreak ist und sich um die Rechner kümmert? Der hat das doch immer gemacht, das ging doch immer so, und funktioniert doch jetzt noch.
Ja. Noch. Siehe gerade NHS und Wannacry. In den Läden wo vernünftige Admins sitzen gabs keine Probleme - warum nur?
In vielen Köpfen muss was etliche Berufsgruppen angeht mal ein Umdenken stattfinden, dass diese nicht mehr reine Feuerwehren sind die man anruft wenn es brennt, sondern dass das Infrastrukturbestandteile geworden sind die man (ab einer gewissen Größe) ständig benötigt.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von [WHE]MadMax am 17.05.2017 11:26]
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Thema: Vorstellungsgespräche VIII ( Long-haired freaky people need not apply. ) |