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 Moderiert von: Irdorath, statixx, Teh Wizard of Aiz


 Thema: Organspende als Automatismus? ( "Das ist doch noch gut!" )
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Oblomov

Leet
In meinen Augen endlich mal ein Opt-Out der Sinn macht. Ob jetzt mein Schniedel in der Erde verottet, im Ofen zu Asche verbrennt oder als Spenderorgan als Nase eines Brandopfers wiederverwendet wird ist mir doch egal.
Ich halte die meisten Menschen zwar für dämliche Arschlöcher aber wenn durch Zufall doch einer guten Seele damit geholfen ist warum denn nicht? Wenn ich tot bin brauch ich meinen Körper nichtmehr.

/Vorallem wenn ich dafür nichtmal was machen muss. Um einen Spenderausweis zu machen bin ich zu faul. Selbst wenn ich einen hätte würde ich ihn vermutlich alle paar Jahre verlegen, vergessen, verlieren. Puh, da braucht es dann wieder Jahre bis ich mir einen neuen hole. Opt-Out und gut ist.
[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von Oblomov am 04.09.2018 18:05]
04.09.2018 18:01:22  Zum letzten Beitrag
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Sentinel2150

Arctic
Was viele auch nicht bedenken. Opt-Out gilt ja auch in anderen Ländern, Österreich z.B. wenn man da als Tourist hinfährt und dort verstirbt, wird man dann zwangsweise zum Spender, es sei denn man hat als Deutscher einen Ausweis dabei wo steht, dass man nicht spenden möchte.
04.09.2018 23:39:00  Zum letzten Beitrag
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[GMT]Darkness

darkness
 
Zitat von sibuntus

Was war die größte Sorge der Verweigerer? Dass man ausgeweidet wird, wenn man noch bei Bewusstsein is?



Eher das man vielleicht noch zerlegt wird obwohl man noch hätte gerettet werden können? Das ist eine gefährliche Situation wenn es für Kliniken sogar noch äußerst rentabel sein sollte Organe zu entnehmen. Wir haben schon jetzt die Situation, dass die Kliniken Haufenweise Operationen veranlassen die gar nicht nötig wären aber eben viel Geld einbringen. Das sind halt keine staatlichen Krankenhäuser zum größten Teil mehr, sonder private Unternehmen die auf Profit aus sind. Denen kannst du ja gerne vertrauen, ich würde das nicht.

Und der letzte Transplantationsskandal ist gar nicht so lange her. Und was macht man mit Menschen die nicht in der Lage sind frei zu entscheiden? Setzt der Betreuer dann da das Kreuz?
04.09.2018 23:53:57  Zum letzten Beitrag
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Gutholz

Arctic
 
Zitat von sibuntus

Was war die größte Sorge der Verweigerer? Dass man ausgeweidet wird, wenn man noch bei Bewusstsein is?

Wenn man diverse Umfragen durchguckt: Wirklich viele Verweigerer scheint es in Deutschland nicht zu geben.
Ein Grossteil ist positiv eingestellt und wäre bereit zur Spende aber nur ein Bruchteil hat tatsächlich einen ausgefüllten Ausweis.
Die genannten Gründe keinen Ausweis zu haben sind auch weniger konkrete Bedenken sondern schlicht Unwissen.
05.09.2018 1:54:15  Zum letzten Beitrag
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Skywalkerchen

skywalkerchen
 
Zitat von [GMT]Darkness

 
Zitat von sibuntus

Was war die größte Sorge der Verweigerer? Dass man ausgeweidet wird, wenn man noch bei Bewusstsein is?



Eher das man vielleicht noch zerlegt wird obwohl man noch hätte gerettet werden können? Das ist eine gefährliche Situation wenn es für Kliniken sogar noch äußerst rentabel sein sollte Organe zu entnehmen. Wir haben schon jetzt die Situation, dass die Kliniken Haufenweise Operationen veranlassen die gar nicht nötig wären aber eben viel Geld einbringen. Das sind halt keine staatlichen Krankenhäuser zum größten Teil mehr, sonder private Unternehmen die auf Profit aus sind. Denen kannst du ja gerne vertrauen, ich würde das nicht.

Und der letzte Transplantationsskandal ist gar nicht so lange her. Und was macht man mit Menschen die nicht in der Lage sind frei zu entscheiden? Setzt der Betreuer dann da das Kreuz?


Schmarrn.
Lies mal im Transplantationsgesetz. Es wird doch niemand zerlegt, der gerettet werden könnte. Das ist auch beim Skandal nicht passiert. Außerdem wäre es Mord, das is jetz kein Kavaliersdelikt.
Wenn du als Nichtspender stirbst, guckt ein Arzt drüber, dein Hausarzt, der diensthabende im Kh, wer halt grad da is.
Kommst du aber für eine Spende in Betracht, müssen den Hirntod zwei unabhängige Ärzte bestätigen. Also eher doppelt so sicher.

Und Menschen die das nicht mehr entscheiden können, haben das, wenn sie schlau waren, schon vorher geregelt. Testament, Ausweis, Angehörige...

Wo du aber recht hast, die elendige Privatisierung rückgängig machen. War von Anfang an fürn Eimer.
05.09.2018 7:31:39  Zum letzten Beitrag
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Ameisenfutter

AUP Ameisenfutter 23.12.2022
Ist so ein bisschen wie die Diskussion um die Anschnallpflicht oder? "lel, Freiheitsbeschneidung" und in einem Jahr kräht kein Hahn mehr danach.
05.09.2018 7:46:09  Zum letzten Beitrag
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Badmintonspieler

Leet
Organspende: Der Streit um den Hirntod
08.09.2018 3:44:40  Zum letzten Beitrag
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~Bulkhe@d~

AUP ~Bulkhe@d~ 30.01.2008
Pro Opt Out, gibts hier in Österreich schon lange und funktioniert problemlos. Meine Ahnung warum man nicht wollen kann, dass man mit dem toten Körper etwas Gutes tut.
08.09.2018 7:45:00  Zum letzten Beitrag
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TemplaR_AGEnt

templar_agent
*push ohne den Thread neu durchgearbeitet zu haben*

Tja, wenn ich das richtig sehe, letzte Woche ein Gesetzesentwurf von Jens Spahn zur Widerspruchslösung in der Organspende abgelehnt. Ich habe mich jetzt nicht intensiver mit dem Abstimmungsverhalten beschäftigt, aber anscheinend war es auf Grund der Auflösung des Fraktionszwangs relativ interessant und bunt gemischt.

Was mich bei der Gelegenheit als Organspendeausweisbesitzer und Patientenverfüger, der kein Problem damit hat, im Fall der Fälle als Ersatzteillager zu dienen und ansonsten lebensverlängernde Maßnahmen ablehnt, etwas gewundert hat:

In DE kommt man nur nach festgestelltem Hirntod als Spender in Frage, nicht nach Herzstillstand inkl. anschließender Wartezeit. Anders sieht es wohl in anderen Ländern aus, z.B. in der Schweiz oder auch bei "Organspendeweltmeister" Spanien, wo deutlich mehr Spenden pro Kopf zusammen kommen als in DE (Faktor war glaube ich 3 oder 4-fach).

Ich muss zugeben, dass das für mich ohne mich intensiver eingelesen zu haben wie eine gute Stellschraube für mehr Organspenden vorkommt, jetzt, wo die Widerspruchslösung (vorerst?) vom Tisch ist: Die Möglichkeit, sich freiwillig nicht nur nach Hirntod, sondern auch nach Herzstillstand mit entsprechender Wartezeit als Organspender zur Verfügung zu stellen.

Ich denke, es dürfte vielen Leuten, die sich als Spender zur Verfügung stellen, nicht klar sein, dass sie nur nach einem Hirntod für eine Spende in Betracht gezogen werden und nicht nach Herztod. Wenn es nach mir ginge, sollte man das auch als Auswahloption im deutschen Spenderausweis ankreuzen können, das würde doch auf Anhieb mehr Fälle erzeugen. Wer damit ein Problem hat, könnte ja nur bei "Spendeeinverständnis nach Hirntod" das Kreuz setzen.

Da diese Lösung zumindest in anderen Ländern auch etabliert ist, können ja keine unüberwindbaren ethischen Bedenken gegen eine solche Wahloption sprechen, oder?
20.01.2020 19:50:04  Zum letzten Beitrag
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Grim Reaper*

AUP Grim Reaper* 06.06.2018
xx
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Grim Reaper* am 01.02.2020 21:08]
20.01.2020 20:40:31  Zum letzten Beitrag
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 Thema: Organspende als Automatismus? ( "Das ist doch noch gut!" )
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