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 Moderiert von: Irdorath, statixx, Teh Wizard of Aiz


 Thema: Dumme Aufgaben im Arbeitsleben ( Schwanzvergleich - Wer hat den dümmsten? )
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Black1900

AUP Black1900 06.04.2014
 
Zitat von Natanael

 
Zitat von Black1900

Wenn da jeder so viel Müll nur durch neue Peripherie Geräte verursacht, warum wird der Quatsch für Messen nicht lose verschickt? Oder besser verpackt?



Bei Herstellern und/oder Distributoren von Hardware für den professionellen Bereich ist das durchaus üblich.

Bezweifel aber das Razr dick im professionellen Geschäft ist und mal Firmenstandorte mit 1500 Tastaturen beliefert.


¤dit:

Ma als Beispiel:

http://www.youtube.com/watch?v=Y2x2pNmXVCo




Jo vermutlich, hat mich trotzdem genervt. Ich mein, an der GC sind es irgendwie 10 Hallen mit etlichen Ständen. Da kommen bestimmt ein paar Tausend Tastaturen zusammen. Aber halt alles andere Abnehmer und vermutlich nicht anders zu organisieren.
03.04.2019 12:26:10  Zum letzten Beitrag
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FBKC

Arctic
Arbeite in der Logistik bei einem Unternehmen das gerne Logistik machen würde aber keine Logistik kann. Da gibt es täglich Erlebnisse der dritten Art, würde den Rahmen sprengen. Wurde zB. als KAM Manager eingestellt, durfte aber die ersten zwei Monate auf unser Lager weil Personal gefehlt hat und ich vor 15 Jahren eine Ausbildung zum Lageristen abgeschlossen habe. Da hätte es mir dämmern müssen, haha
03.04.2019 12:30:35  Zum letzten Beitrag
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Tobit

tobit2
verschmitzt lachen
 
Zitat von FBKC

Da gibt es täglich Erlebnisse der dritten Art, würde den Rahmen sprengen.



Danke, dass du trotzdem gepostet hast.
03.04.2019 12:32:00  Zum letzten Beitrag
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steben

Phoenix
 
Zitat von moha

Was ein durcher Chef ey. Wow.



Es ist schon mit Abstand die krasseste Geschichte aus dieser Firma. Aber sie fügt sich recht nahtlos in diesen Kackladen ein. Es gab noch einen anderen Seniormitarbeiter im Laden. Harald. Harald war ein total unscheinbarer, lieber Kerl, ebenfalls kurz vor dem Ruhestand. Heinrich hat ihn, weil er halt alle Mitarbeiter aus der alten Zeit kacke fand, zunächst in Teilzeit geschickt (obwohl die Auftragslage gut war), und ihn dann zusammen mit mir, dem Praktikanten, dutzende Überstunden beim manuellen Tiefziehen von Autoteppichen machen lassen. Wir reden hier von einem Meister mit 40 Jahren Berufserfahrung und einer Tätigkeit, die von einem mittelschlauen Huftier zu bewerkstelligen wäre. Derweil haben dann irgendwelche Azubis anspruchsvolle Aufgaben versemmelt und Termine gerissen, weil keiner da war, der ihnen zeigen konnte, wie es geht. Solche Aktionen waren Heinrichs tagtäglicher modus operandi. Sein Äußeres war dabei genau das Gegenteil von dem, was man sich bei dieser Schilderung wohl vorstellt. Total nett, konnte man meinen.

Ein andermal haben Stefan - aus der Bibel-Story - und ich eine alte Ölpumpe reinigen müssen. Mit Lösemittel, das uns die Gummihandschuhe aufgelöst hat. Im Hochsommer. Krebs ick hör dir trapsen. Heinrich wollte sie 'restaurieren'. Sparfuchs halt. Als wir dann also nach einer Woche diese Ölpumpe, die eben nicht nur voll Öl, sondern auch zentimeterweise voller Vogelscheiße von 20 Jahren auf dem Hof Stehen war, wirklich blitzeblank hatten, stand sie noch zwei Monate rum und wurde dann verschrottet.

Nebenverdienst der Firma war, warum the fuck auch immer, eine große Maschine zu bauen, die aus Textilabfall Vlies herstellte. Man muss sich einen ungefähr LKW-großen Kasten in einer eigenen Halle vorstellen. Ich habe, völlig ahnungslos, was ich da eigentlich tat, mehrere Wochen damit verbracht, an diesem Ding rumzuschrauben, bis alle Jubeljahre dann mal ein Quadratmeter brauchbares Vlies hinten rauskam. Das wurde dann an die potentiellen Kunden verschickt. Die sollten aber auch nicht das Vlies, sondern die ganze Maschine kaufen. Die ganze Maschine, die, so meine laienhafte Meinung dazu, ja überhaupt nicht funktionierte, und zu einem gewissen Teil eben von einem 18-Jährigen Abiturienten 'konfiguriert' wurde. Und mit 'konfiguriert' meine ich, dass ich drei oder vier Schraubendreher und ein halbes Butterbrot darin verloren habe. In den sechs Monaten, die ich da war, wurde sie überraschender Weise auch nicht einmal verkauft.

Dann gab es noch so eine obskure Schwesterfirma in Mexiko. Ziemlich sicher nur ein Steuertrick.

Daneben gab es viele weitere sinnlose Tätigkeiten. Ich habe z.B. mal eine Gasse hinter dem Firmengelände sauber gekärchert, was fast drei Tage gedauert hat. Stein für Stein, schön alles abgekärchert.

Die Tyrannei des Chefs hat die Mitarbeiter auf eine obskure Art und Weise zusammengeschweißt, daher war die Stimmung immerhin meistens gut und ich wusste ja, dass ich diesen Laden bald nie wieder sehen müsste. Gelernt habe ich halt nichts. Und wenn ich so 13 Jahre später daran zurückdenke, war das schon eine krasse Dichte an seltsamen Ereignissen.
[Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert; zum letzten Mal von steben am 18.06.2019 14:42]
03.04.2019 12:41:01  Zum letzten Beitrag
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Joggl²

AUP Joggl² 22.07.2016
 
Zitat von steben

Und mit 'konfiguriert' meine ich, dass ich drei oder vier Schraubendreher und ein halbes Butterbrot darin verloren habe.




Oh Himmel Breites Grinsen
Schreibst du Bücher? Ich kaufe direkt.
03.04.2019 12:45:11  Zum letzten Beitrag
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juckrebel

AUP juckrebel 25.03.2020
Gegen Ende unseres Projektes im Callcenter waren alle Telefonlines abgeschaltet, es kamen keine E-Mails rein und es war schlicht und ergreifend genau gar nichts zu tun. Aber trotzdem mussten wir 9 Stunden am Tag vor Ort sein, weil aus DATENSCHUTZ!!1 können wir ja nicht von zu Hause "arbeiten". Und das obwohl der Auftraggeber ausdrücklich bestätigt hatte, dass ihm Home Office schnurzpiepe egal ist.
Unsere minderfähige IT hatte auch irgendwann rausgefunden, wie wir schon seit 5+ Jahren freien Internetzugriff erlangten und nach mehreren Jahren diese Lücke sogar schließen können.

Also ham wir uns hingesetzt und aufm Floor Karten gespielt. Oder sind auf Arbeitszeit zur Einkaufsmeile gegangen. Ich bin Experte da drin geworden, Bürostühle und zwei Sofakissen in eine Schlafliege zu verwandeln, in der Spätschicht wo kein Teamleiter mehr da war. Andere brachten ganze Konsolen mit und schlossen sie an mitgebrachte Laptops an. Rocket League stand auf dem Programm.

Dann bekamen wir als Notlösung die Aufgabe, Complaints Management unter die Arme zu greifen. Die hatten noch Fälle von vor einem Jahr offen. Die sollten wir Anrufen und erfragen, ob der Fall noch aktuell ist. Das war hammergut, weil wir durften denen ja jetzt versprechen, dass nach einem Jahr des gar-nichts-passiert jetzt ihre Beschwerdetickets ja mit Priorität bearbeiten werden.

Ohne da jetzt gross ins Detail zu gehen, nach 2 Wochen kam der Auftraggeber und fragt so beiläufig, warum er ne Meldung zu nem Jahr alten Beschwerdeticket kriegt. Stellt sich raus, dass die jetzt sowieso alle kommentarlos geschlossen werden. Also 2 Wochen nochmal sinnlos gearbeitet am Ende.
03.04.2019 12:45:14  Zum letzten Beitrag
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blue

Bluay
...
 
Zitat von steben


Daneben gab es viele weitere sinnlose Tätigkeiten. Ich habe z.B. mal eine Gasse hinter dem Firmengelände sauber gekärchert, was fast drei Tage gedauert hat. Stein für Stein, schön alles abgekärchert.




Das wuerde ich freiwillig machen.
03.04.2019 12:56:23  Zum letzten Beitrag
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statixx

AUP statixx 14.11.2023
...
 
Zitat von Joggl²

 
Zitat von steben

Und mit 'konfiguriert' meine ich, dass ich drei oder vier Schraubendreher und ein halbes Butterbrot darin verloren habe.




Oh Himmel Breites Grinsen
Schreibst du Bücher? Ich kaufe direkt.


Jau. Pure Poesie.
03.04.2019 12:58:14  Zum letzten Beitrag
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Dr.Hamster

Leet
Wow, die Bibelgeschichte. Ich musste etwas weinen.
03.04.2019 12:58:16  Zum letzten Beitrag
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[A-51SS] fly

Leet
Die einzig dumme Aufgabe war damals beim Schulpraktikum.

2 Wochen bei einem Radio und Fernsehtechniker Praktikum gemacht.

Und hauptsächlich habe ich Serienbriefe gedruckt, gefaltet und in Briefumschläge gepackt.

Das hat mich so dermaßen angekotzt, irgendwann hab ich angefangen mehrere gleichzeitig zu falten. Dabei sind sicher auch mal mehrere in einen Briefumschlag gewandert. mit den Augen rollend
Kackladen.

Sonst hatte ich keine Kack Aufgaben.

In der Ausbildung musste ich manchmal Schnaps für die Kollegen holen. Immer wenn die Mittelspannungsmuffen gesetzt haben, was den ganzen Tag dauerte, haben die zu zweit ne Flasche Korn oder Vodka geleert.
03.04.2019 13:53:38  Zum letzten Beitrag
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DopeFlash

AUP FlopeDash 24.06.2022
 
Zitat von steben





Ok, das IST dämlicher.

Post des Jahres, keine Diskussion.

Thread kann zu.

¤: du hast wirklich ne wundervolle Schreibe. Erinnert mich etwas an Kishon.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von DopeFlash am 03.04.2019 14:18]
03.04.2019 14:11:55  Zum letzten Beitrag
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Armag3ddon

AUP Armag3ddon 04.01.2011
Meine dümmste Aufgabe war der ganze Jobinhalt.

Ich habe zeitweise als Hilfskraft in einer Kanzlei gearbeitet und dort Akten herausgesucht. Dafür gab es ein ganzes Team an studentischen Hilfskräften. Das waren die Flicken mit denen das dümmste Aktensystem überhaupt am Leben erhalten wurde. Was also war unsere Aufgabe?
Die Rechtsanwaltfachangestelltinnen saßen alle im unteren Geschoss, in einem Gebäude, das grob eine U-Form hat; keine einzelnen Büros oder so. Als Hilfskraft gehst du also regelmäßig (ca. alle 15 Minuten) diesen Weg ab und schaust, ob jemand Suchzettel herausgelegt hat. D.h. Listen mit Aktenzeichen. Die Akten suchst du dann heraus und legst die den Damen in die Fächer. Mit einiger Erfahrung durfte man auch Weghänger sein, also die fertigen Akten zurückhängen. Dafür musste man eine gewisse Zuverlässigkeitsstufe erreicht haben, gleichsam der Ritterschlag für Hilfskräfte. Warum, wird sicherlich bald klar.
Wenn man sich vorweg fragt, warum ein solches Bohei um Papierakten gemacht wurde, anstatt ein digitales System zu benutzen: weil die Digitalisierung in Jura einfach noch nicht angekommen ist. Dabei gab es ein elektronisches System mit digitalen Akten, d.h. E-Mails und Word-Dokumenten wurden direkt in dieser Datenbank gespeichert. Die Papierakten waren jedoch auf dem gleichen Stand zu halten. Alle diese Vorgänge mussten somit zusätzlich ausgedruckt und abgeheftet werden. Die Anwälte konnten damit letztlich entscheiden, welche Aktenform ihnen besser gefiel und ich bin mir sicher, der eigentliche Grund waren die schon etwas älteren Chefs, die nunmal 2/3 bis 3/4 ihrer Lebensarbeitszeit ohne digitalen Bimbam gearbeitet haben (was nicht heißt, dass junge JuristInnen einen besseren Zugang zu Computern hätten). Theoretisch bot die Datenbank auch eine Möglichkeit, den Standort der Papierakte zu bezeichnen (insbesondere durch Personen, wenn diese die Akte an ihrem Arbeitsplatz hatten). Das hat - natürlich - niemand benutzt.
Wenn man also die Akten hingebracht hat, belief sich die eigentliche Arbeitszeit an der Akte auf wenige Sekunden, in denen eine E-Mail o.ä. eingeheftet wurde. Danach lag die Akte schon wieder im Ausgang. Was schon mal dazu führte, dass teils dieselbe Akte mehrfach täglich herausgesucht, bearbeitet, weggehängt und wieder herausgesucht wurde, weil bspw. eine Antwortmail hereinkam. Natürlich verbietet es sich, die Akte am Platz zu behalten. Ein aktenfreier Schreibtisch war - zumindest für diese Etage - ein Zeichen herausragender Arbeitskraft.
Dazu musste man als Hilfskraft die Besonderheiten jeder Sachbearbeiterin in Windeseile auswenig lernen. Denn es gab kein einheitliches System, wie ein Eingangs- und Ausgangsregal gestaltet werden sollte. Jede hatte ihre eigene Methode, ihr eigenes Regalfachsortiersystem. Das konnte etwas sein wie "Bitte die Akten in einzelne Stapel nach Jahreszahl sortieren" oder "folgende Mandanten bitte heraussortieren und auf einen gesonderten Stapel / Fach legen" o.ä.
Dann kommen die Probleme. Die Akten hängen entweder am äußeren Rand des U, das sind aktive Akten. Das waren sicherlich 20m oder mehr an Regalen, dreireihig übereinander, dicht an dicht behängt (es konnten schon mal pro Woche an die 20 neue Akten eingerichtet werden, da man großteils mit kleinen, ähnlich gestalteten Mandaten arbeitete, die von Großkunden rausgehauen wurden). Oder die Akten liegen im Keller, das sind passive Akten. Im Keller sind dann Reihen um Reihen hoher Regale, auf denen die Akten lose liegen. Oder die Akten liegen "irgendwo". Letzteres war beim Raussuchen der Regelfall. Denn das Problem bei aktiven Akten ist natürlich, dass mehrere Leute aktiv daran arbeiten. Wenn man also mit der Liste zurückkam und 1 von 10 Akten gefunden hat, nachdem man die passende Stelle im U und den Keller abgesucht hat, fing die Diskussion an. Die hängt bestimmt falsch. Das war der ultimative Lösungsansatz Nr. 1. Man erinnere sich daran, dass nur erlauchten Gehilfen das Weghängen zugetraut wurde. Denn wenn täglich hunderte Akten falsch hängten, dann muss diese Aufgabe mit großmöglichster Sorgfalt ausgeführt werden. Es gab Meetings nur darüber, wer Weghängen durfte und wer nicht. Und wie der Vorgang des Weghängens auszuführen ist, um absolute Präzision sicherzustellen. Akte Nr. 101 muss nämlich zwischen Nr. 100 und Nr. 102 hängen! Die Raussucher waren trotzdem angehalten, auch stets +/- 20 Nummern in jede Richtung zu schauen, denn die falsch gehängte Akte lauert überall. Natürlich hatte man - wenn man mit der vergeblichen Suche zurückkam - diese Arbeit schon ausgeführt. Egal. Such bitte das gesamte Regal ab, die Akte muss dort sein und hängt sicherlich falsch. Wieder Fehlanzeige? Such bitte den gesamten Keller durch, die Akte wird dort an falscher Stelle liegen. Das war ein interessantes Spielchen, welches ich und jede andere Hilfskraft dort zu spielen hatte. Ich bin mir sicher, sowohl ich als auch die Frauen zur Sachbearbeitung hatten dabei immer die eigentlich korrekte Lösung im Hinterkopf.
Denn ein wichtiges Detail habe ich bisher ausgelassen: Akten lagen natürlich auch in den Anwaltsbüros, in vollkommen unsortierten Haufen. Wenn schon die Sachbearbeiterinnen eigene Sortiersysteme hatten, hat jeder Anwalt und jede Anwältin ein eigenes Haufensystem, teils war der halbe Büroboden mit Akten bedeckt. Aber! ABER! Hilfskräfte durften Anwaltsbüros nicht betreten. Die werden gestört, wenn da ständig Personen hereinlatschen. Maximal wenn absolut sicher ist, dass die betroffene Person nicht im Hause ist, kann man mal einen Blick riskieren. Ich diskutiere also mit Sachbearbeiterinnen und führe deren neue, kreative Suchideen aus. Vielleicht liegt die Akte ja vergessen bei einer anderen Sachbearbeiterin in einem Stapel? Ich kann da mal durchsuchen, während die Person Mittagspause macht, denn konkret bei der Arbeit stören sollte ich auch nicht. Ich denke mir dabei: dir und mir ist doch klar, dass die Akten mit allergrößter Wahrscheinlichkeit beim Anwalt liegt. Ruft man da kurz an und fragt nach? NEIN!
Denn ich habe ein weiteres, wichtiges Detail ausgelassen: die meisten Menschen, die dort arbeiteten, hassen sich gegenseitig. Warum? Ich denke mal, weil alle überarbeitet sind (hohes Arbeitsaufkommen und inhaltlich sehr repetitive Arbeit). Diesen Frust tritt man nach unten runter. Chefs motzen Anwälte an, Anwälte motzen Sachbearbeiterinnnen an, Sachbearbeiterinnen motzen sich gegenseitig oder den Oberaktenheraussucher an. Als Hilfskraft hatte man da zum Glück einen gewissen Welpenschutz und wurde nicht direkt angeschrien, nur angepampt. In meinen paar Monaten dort habe ich einige Sachbearbeiterinnen gehen sehen, weil sie nicht mehr konnten. Druck, Mobbing, Scheiße. Eine hatte dort angefangen, nach 3 Wochen einen Fehler gemacht (Frist verpasst) und wurde dann zum Anschreien ins Büro in den zweiten Stock (Anwaltsetage) bestellt. Den Rest des Tages hat sie geheult und tags drauf gekündigt. Unter den Sachbearbeiterinnen gab es daher Grüppchenbildung, die sich gegenseitig gemobbt haben. Lauthals die schwache Arbeitsleistung der anderen kritisieren, den Zustand des Schreibtisches kritisieren (von wegen Aktenstapel haben) und die Behauptung aufstellen, dass die andere sicherlich die Akte hätte (als Hilfskraft geht man dann hin, fragt vorsichtig nach und kriegt eine angesäuerte Antwort, dass diese Akte nicht bei ihr liegt und die andere sich bitte um ihren Krams kümmern solle). Der besagte Oberaktenheraussucher war ein Typ um 50, der nach seiner gescheiterten Firma eben Arbeit brauchte. Der hat stets die großen Aufgaben erledigt, d.h. Akten wegbringen (auch aus den Anwaltsbüros, er durfte dort rein), Hilfskräfte eingearbeitet und sowas. Damit war er Hassobjekt Nr. 1, denn Fehler des Aktenmanagements sind schließlich seine Fehler und er hängt auch ständig falsch weg! Letztlich war er eben auch der eine, wo die Sachbearbeiterinnen noch nach unten treten konnten. Damit erklärt sich, warum die nur im äußersten Notfall bei den Anwälten anrufen: dafür gibt es Anschiss. Wenn die Akte dann dort liegt, die Frage kommt, warum man die Akte haben wolle und die Antwort lautet "E-Mail von 13:43 Uhr muss eingeheftet werden", dann waren die Anwälte eben häufig angepisst, dass sie mit so einer Scheiße belästigt werden. Also tut man alles andere und beschäftigt die Hilfskräfte mit sinnlosen Aufgaben. Teilweise verneinen die Anwälte auch, dass die Akte dort liegt, weil sie es selbst verplant haben.
Es gab da einmal eine echte Krisensituation. Eine Akte war, auch nach einer Woche des Suchens, nicht da. Alle Register wurden gezogen, alle beteiligten Personen haben sich dazu ausgiebig angegiftet und mit Vorwürfen überzogen. Hilfskraft um Hilfskraft wurde eingesetzt, um die Regale abzusuchen, den Keller abzusuchen (bitte auch unter den Regalen suchen!), das Archiv musste durchforstet werden (ähnlich wie der Keller, nur Aktenberge, die bis in die 50er zurückreichten und verschimmelten). Sondergenehmigungen für das Durchsuchen der Anwaltsbüros wurden erteilt. Eine Sachbearbeiterin hat sich erniedrigt und selber die Regale durchsucht (sie war der ekelhafte Platzhirsch, die oberkorrekteste Hexe überhaupt - was bedeutet, dass ihre Arbeitsweise einfach von ihr selbst zur korrekten Arbeitsweise erklärt wurde) und hat allen Hilfskräften Zeter und Mordio gedroht, wenn sie diese Akte irgendwo findet. Nach einem Monat tauchte die Akte auf. Der zuständige Anwalt hatte die mit nach Hause genommen und dort vergessen. Dem war gar nicht so richtig klar, dass wir in der unteren Etage schon kurz vor dem Untersuchungsausschuss standen.

Habe ich die Arbeit gehasst. Meine Güte. Die Arbeitsatmosphäre war wirklich, wirklich schlimm. In meinem letzten Monat musste ich zum Glück keine Akten mehr suchen, sondern habe "Datenbank" gemacht. Da wurden die Daten in ein neues System migriert, was irgendein Anwalt, der ein bisschen mehr Computer konnte, nebenbei gemacht hat. Es gab dann eine Liste verdächtiger Datensätze, die das System ausgespuckt hatte, in denen vielleicht etwas schief gelaufen ist. Also wurden die händisch überprüft, ob alles so stimmt und in einer Exceltabelle abgehakt.
03.04.2019 14:21:50  Zum letzten Beitrag
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MvG

AUP MvG 09.11.2013
Gegen steben komme ich natürlich nicht an...

Dümmste Tätigkeit war mal während des Schülerpraktikums bei einem Pharmakonzern die Nachbearbeitung eines Messestandes.

Da gabs wohl für anwesende Ärzte die Möglichkeit, eine Tasse des Konzerns zu bekommen, man musste nur seine Daten da lassen und bekam die dann zugeschickt.
Waren so klassische Preisausschreiben-Zettel, die wohl in einen Behälter eingeworfen wurden... und der dumme Schülerpraktikant durfte die Daten dann auswerten, d.h. die Daten in eine Excel-Tabelle übertragen.
IN ARZTHANDSCHRIFT GESCHRIEBENE ZETTEL

Und davon irgendwie 1500 Stück oder so. Am dritten Tag bin ich dazu übergegangen, nur noch jeden zweiten Zettel zu bearbeiten und den Rest wegzuschmeißen. Plus die, die ich sowieso nicht lesen konnte... sorry an alle Ärzte, die wegen mir keine Tasse bekommen haben peinlich/erstaunt
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von MvG am 03.04.2019 14:25]
03.04.2019 14:23:11  Zum letzten Beitrag
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Tobit

tobit2
Glückwunsch Arma, du könntest hier bei uns im Krankenhaus arbeiten. Die Systeme ähneln sich sehr. Breites Grinsen
03.04.2019 14:33:11  Zum letzten Beitrag
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Phiasm

Gorge NaSe
...
 
Zitat von DopeFlash

 
Zitat von steben





Ok, das IST dämlicher.

Post des Jahres, keine Diskussion.

Thread kann zu.

¤: du hast wirklich ne wundervolle Schreibe. Erinnert mich etwas an Kishon.



Hm, also seine Geschichte ist deutlich unterhaltsamer aber dein Wasserwegschütten ist definitiv noch n Tacken dämlicher.
03.04.2019 14:35:10  Zum letzten Beitrag
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DopeFlash

AUP FlopeDash 24.06.2022
Just in diesen Moment hat meine Chefin zwei Fachkräfte (mich und eine Kollegin) abkommandiert, ihrem Lebensgefährten den Autoaufzug aus der Tiefgarage hoch zu schicken, damit er den Porsche neben dem Alfa Spider parken kann.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von DopeFlash am 03.04.2019 15:06]
03.04.2019 14:38:50  Zum letzten Beitrag
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Shooter

shooter
...
Aber bei der Bibel, ernsthaft, da hätte ich am Abend einfach aufgehört. Als würde das jemandem auffallen ob man das ganze Scheissteil kopiert hat oder nicht.
03.04.2019 14:40:12  Zum letzten Beitrag
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[A-51SS] fly

Leet
Achja bei meiner alten Firma haben wir mal mit 4 Mann der Tochter vom Chef beim Umzug geholfen. Waren den ganzen Tag beschäftigt.

Und ein Kollege wurde manchmal abkommandiert für Renovierungsarbeiten bei der Tochter vom Chef oder jetzt im neuen Haus vom Chef. Breites Grinsen

Aber das ist nicht wirklich dumm.
03.04.2019 14:41:17  Zum letzten Beitrag
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Smolletov

AUP Smolletov 24.02.2016
 
Zitat von [A-51SS] fly

Ok du hast den Thread gewonnen.


Jo, hier kann zu. Breites Grinsen
03.04.2019 14:50:41  Zum letzten Beitrag
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lodenblau

tf2_spy.png
Die Gesichte von steben, herrlich Breites Grinsen
03.04.2019 15:02:47  Zum letzten Beitrag
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Don_Wursto

Leet
 
Zitat von Shooter

Aber bei der Bibel, ernsthaft, da hätte ich am Abend einfach aufgehört. Als würde das jemandem auffallen ob man das ganze Scheissteil kopiert hat oder nicht.



Das fällt dann unter Lebenserfahrung Breites Grinsen
03.04.2019 15:05:34  Zum letzten Beitrag
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Arkhobal

AUP Arkhobal 25.07.2008
...
 
Zitat von Don_Wursto

 
Zitat von Shooter

Aber bei der Bibel, ernsthaft, da hätte ich am Abend einfach aufgehört. Als würde das jemandem auffallen ob man das ganze Scheissteil kopiert hat oder nicht.



Das fällt dann unter Lebenserfahrung Breites Grinsen



Solche Aufgaben fördern Kreativität und Innovation. Schließlich hat schon der olle Gutenberg den Buchdruck erfunden, um entspannter Bibeln kopieren zu können.
03.04.2019 15:12:52  Zum letzten Beitrag
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DopeFlash

AUP FlopeDash 24.06.2022
 
Zitat von Arkhobal

 
Zitat von Don_Wursto

 
Zitat von Shooter

Aber bei der Bibel, ernsthaft, da hätte ich am Abend einfach aufgehört. Als würde das jemandem auffallen ob man das ganze Scheissteil kopiert hat oder nicht.



Das fällt dann unter Lebenserfahrung Breites Grinsen



Solche Aufgaben fördern Kreativität und Innovation. Schließlich hat schon der olle Gutenberg den Buchdruck erfunden, um entspannter Bibeln kopieren zu können.



Dessen sterbliche Überreste haben bei der Geschichte nen sauberen Staubtornado hingelegt.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von DopeFlash am 03.04.2019 15:16]
03.04.2019 15:15:57  Zum letzten Beitrag
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steben

Phoenix
 
Zitat von Shooter

Aber bei der Bibel, ernsthaft, da hätte ich am Abend einfach aufgehört. Als würde das jemandem auffallen ob man das ganze Scheissteil kopiert hat oder nicht.



Es ist so. Eigentlich wäre das logisch und richtig gewesen. Ich kann mich nur damit rausreden, dass ich Jung war, das erste Mal so richtig einen Job hatte, und alle um mich herum keine Anstalten machten, sich diesem Dienst zu verweigern. Wahrscheinlich wegen des schrittweisen und daher unauffälligen Hinabsinkens in das Abgründige dieses Vorhabens. Eine Stunde lang war es halt bloß eine Schnapsidee, deren baldiges Ende obligatorisch schien. Dem folgte eine Phase des Unglaubens; dass doch noch jemand reinkommt und dem ein Ende setzt, oder dass wir uns verrechnet hatten mit den acht Stunden, es eigentlich nur drei sein würden. Stundenlang hielt uns auch das paradoxe Gefühl am Laufen, dass das Vorhaben viel zu absurd war, um echt zu werden, obwohl der Papierstapel neben uns ziemlich echt in die Höhe wuchs. Es gab diesseits der Wirklichkeit aber keine Begründung dafür. Irgendwann schweißte die Sinnlosigkeit der Situation dann sicherlich auch ein Gefühl der Gemeinschaft. Wir, die Auszubildenden und ich, waren dann etwas zwischen Leidensgemeinschaft und dem Gefühl einer Klassenfahrt. Besonders ein etwas jüngerer Auszubildender, der mehr oder weniger freiwillig um drei dazu kam, fand es, glaube ich, einfach nur total aufregend, nachts in der Firma zu sein.
03.04.2019 15:17:01  Zum letzten Beitrag
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Hydroxi

Guerilla
Mich amüsieren solche stumpfen Aufgaben auch immer wieder, wenn man sich mal grob ausrechnet, wie lange man an denen eigentlich sitzt.

Hatte mal in der (Web)-IT einer Druckerei gearbeitet. Mit großen Krach gab es ungefähr zu der Zeit als ich angefangen hatte eine Umstellung des MIS-Systems.
Also das, worüber alle Aufträge, Druckdaten, Kundendaten etc. laufen.
Und wie es der Zufall so will, wurde das neue System nach ein paar Jahren von HP gekauft und eingestellt Breites Grinsen.
Also wurde von der einstigen Firma (jetzt natürlich alle Hp-Angestellte) nurnoch Dienst nach vorschrift gemacht, alle neuen Features (das System wurde eigentlich im laufenden Betrieb entwickelt) wurden zu mondpreisen verkauft.
Und am Ende hat immer irgendein Entwickler in gebrochenem Google-Translate-Deutsch aus Rumänien geantwortet.

Naja. War wohl nix. Die Geschäftsleitung ist auf der Suche nach einem neuen System. Lauter Firmen kommen vorbei und stellen ihre Systeme vor (natürlich nur der GL-Ebene).
Am Ende ist es halt das System des besten Verkäufers geworden. nicht das beste System.

Ach, wo wollte ich eigentlich hin - Zum Datenimport.
Neues System läuft irgendwann natürlich parallel zum alten. Aber die Daten müssen abgeglichen werden. Das meiste lief per Skript. Ein paar Tabellen sollten dann von hand von den Empfangsdamen/Sekretärinnen immer mal wieder abgetippert werden.
Wir haben das eigentlich nur so nebenbei mitbekommen und mal grob überschlagen, dass es mehrere Arbeitsjahre an Arbeit bedeuten würde. Zwei von den Damen hatten auch gekündigt. Ich zwischenzeitlich auch. Weiß garnicht, ob die immer noch dran sitzen.
Vielleicht hat HP ja auch wieder ein neues System gekauft.

//Edit: Ach... beinahe Vergessen: Die Fenster des neuen Systems waren von der Höhe etwas über 1080px - Ergo mussten in der gesamten Firma (~100 Rechner) neue Bildschirme in 1920 × 1200 Auflösung gekauft werden.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Hydroxi am 03.04.2019 15:43]
03.04.2019 15:33:54  Zum letzten Beitrag
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Sleepy*

sleepy
Na gut, komm. Dumme Aufgaben kann ich.

Als Student habe ich bei einem französischen Spiele-Publisher gearbeitet. Dort war ich in der PR als Hilfskraft unterwegs. Natürlich in der Hoffnung, hier den "Fuß in die Tür" zu kriegen, weil mein Studium fast durch war und lol Gaming. Nun, einer meiner schlimmsten Tage war der Release eines AAA-Titels, den besagter Publisher mit Hochdruck in die Presse bekommen wollte.

Meine Aufgabe: Versorge die gesamte deutsche Presse mit Mustern. Klingt einfach? Gut, anschnallen. Ein Pressemuster bestand damals aus einem Presskit auf CD, dem Spiel und manchmal einer Grußkarte. Das ist - in kleinen Mengen - schnell gemacht.

Doch bei diesem Titel standen 500 (!) Empfänger auf der Liste.

Plot-Twist: Ein Presskit war damals kein USB-Stick, sondern eine selbstgebrannte CD (!) mit selbstgeklebtem (!) Label. Ja, korrekt. Diese DATA BECKER-Dinger, die früher alle mal hatten, um selbstgebrannte CDs "cool" zu machen. MAL 500!Achja - und die CDs. Ich hatte damals einen Kopier-Tower mit acht Brennern. Simple Maschine. Oben einen Master rein, Rohlinge in alle Brenner und nach 5-10 Minuten hatte man 8 Kopien. Ein Traum für mich mit 15 Jahren, aber an dem Tag hasste ich das Ding. Ich also 500 CDs kopiert, 500 Label auf DATA BECKER Klebefolien gedruckt, 500 CDs beklebt (mal daneben, mal halb daneben), 500 Spiele in Versandtaschen geräumt, 500 DHL-Labels auf die Taschen geklebt und 500 Taschen zur Post getragen.

Ich merke an: Schon damals gab es Steam, schon damals bekamen "kleine Blogger" einfach die Keys. Aber die "große Presse" wollte Packungen. Mit einem Key drin. Für Steam. Ein Tag von vielen, an dem ich mein Leben gehasst habe.

///oh fast verdrängt. Das gleiche Spiel gab es dann nochmal zum Weihnachtsfest. Chefin drückt mir 300 Adressen und 300 "oddly shaped" Grußkarten aus der Zentrale samt Briefumschlägen in die Hand. Stellte sich raus, dass der Briefe-Zukleb-Automat nicht für das Format vorgesehen war. An jenem Abend hatte ich eine verdammt trockene Zunge.
[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von Sleepy* am 03.04.2019 16:47]
03.04.2019 16:41:00  Zum letzten Beitrag
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DeathCobra

AUP DeathCobra 24.06.2021
Warum klebst du 300 Umschläge mit der Zunge zu?
03.04.2019 18:16:56  Zum letzten Beitrag
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Peniskuh

AUP Peniskuh 03.12.2018
...
 
Zitat von DeathCobra

Warum klebst du 300 Umschläge mit der Zunge zu?


Automat war für das Format nicht vorgesehen
03.04.2019 18:19:47  Zum letzten Beitrag
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flowb

flowb
Ich komme nicht ansatzweise an das Team, was gepostet wurde, aber egal zu meiner Doktorandenzeit gab es was schönes.
Es kam eine neue Professorin ans Institut und eines Tages kam Knut, der am Institut so eine Mischung aus Wissenschaftler und Hausmeister war, in mein Labor und meinte, dass beim Einzug von Frau x noch ein Mann gebraucht würde und er keine Zeit hätte.
Ich ging davon aus, dass es um das Labor ging und ich war damals einer von denen, die das Institut am besten kannten und habe zugesagt.
Es ging aber um ihr Privathaus, wo ich dann zusammen mit zwei Doktoranden und einem Postdoc angerückt bin, um Gardinen und Lampen anzubringen. Die Aussage war, dass alles Werkzeug da wäre. In Realität waren das zwei antike Akkuschrauber und ein Miniwerkzeugkasten mit zwei Gartenscheren und drei schraubendrehern.
Dementsprechend langsam ging es voran.
Im Laufe des Nachmittags habe ich dann ein Kabel abisoliert um eine Lampe zu befestigen, hochprofessionell mit einem Küchenmesser. Beim abisolieren gab es dann einen lauten Knall, dass Messer hatte ein Loch und ich wusste, dass der Spannungsprüfer kaputt war und die gute Frau auch keine Ahnung vom Aufbau ihres Sicherungskasten hatte. Übel genommen habe ich ihr aber hauptsächlich die Aussage "oh mein Gott, wenn ihnen was passiert wäre! Aber immerhin habe ich Prof. Y gefragt, ob ich mir seinen Doktoranden ausleihen kann."
Seit sie Direktorin ist, ist das Institut auch komplett den Bach runtergegangen.
03.04.2019 18:39:00  Zum letzten Beitrag
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indifferent

AUP indifferent 21.03.2021
...
Hui, ist dieser Thread eskaliert. Ein wahres Feuerwerk.
03.04.2019 18:45:50  Zum letzten Beitrag
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