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Ok, es war ziemlich dunkel. Aber das haben Nächte so an sich. Und das ein Nachtkönig nachts angreift ist schon ganz passend.

Dass die Menschen den letzten Kampf verlieren war ihnen klar, aber sie haben es halt versucht. Den Großteil der Heere konnte man nicht in Winterfell unterbringen, das war immer wieder nicht zu übersehen. Und wäre in einer realen Welt genauso wenig gegangen.
Auch die Tatik - Reitervolk nach vorne und das Fußvolk des Gegners überrennen wie sie es seit tausenden von Jahren machen, Unbefleckte die so kämpfen wie es ihrer Ausbildung entspricht und immer funktioniert hat, Schleudern mangels Platz vor die Festung aufstellen und möglichst viel Reichweite nutzen solange es noch geht - das ist erst mal alles völlig vernünftig. Gegen Untote hat es nur eine gewisse Zeit lang funktioniert, aber das hat halt vorher auch noch nie einer versucht, jedenfalls nicht mit Erfolg. Und viel mehr wollten die Menschen ja auch überhaupt nicht erreichen - die Untoten aufhalten, bis der Nachtkönig sich an Bran heranmacht war die ganze Zeit der Plan.

Die Sache mit den Gräben - irgendwas muss am Plan ja schiefgehen, also warum nicht das. Wie das verdammte Feuer einfach nicht angehen wollte. Wie die Untoten dann aber anfingen sich ihre eigene Brücke zu bauen und dann doch durchzukommen fand ich ganz nett gemacht.

Und ja, da schleichen viele bekannte Charaktere durch die Gänge - was sollen sie auch sonst machen, wenn sie am leben bleiben wollen. Draußen ist doch alles längst überrannt worden. Und das die Krypta der sicherste Ort in der Festung ist stimmte ja schon. Die Räume hat es erst ganz am Ende erwischt. Ich hätte es ja sehr lustig gefunden, wenn die da unten eingelagerten toten Starks wach geworden wären und alle Lebenden in der Krypta umgebracht hätten.

Was mich etwas überrascht hat war die Tatsache, dass mich an der Serie tatsächlich noch was überraschen konnte, und das es den Nachtkönig so früh erwischt. Damit sind einige der möglichen schlecht gemachten Enden nicht mehr möglich. Immerhin sind noch 4 Stunden Spielzeit übrig bis zum tatsächlichen Ende. Dass die Lebenden den letzten Kampf gewinnen war zwar klar, aber nicht schon so früh. Von dem gewaltigen Heer dürfte nicht mehr viel übrig sein, während Cercei sich mit zig tausenden frischen Soldaten auf den Weg machen kann. Sie hat also, der bisherigen Serienlogik folgend, schon so gut wie verloren.

Ansonsten haben wesentlich mehr Helden überlebt als ich vermutet hätte. Immerhin kaum einer um den es schade wäre, außer der kleinen Mormont. <3 Die restlichen Tode fand ich ein bißchen sehr kitschig, aber ach je, was solls. Melisandres Selbstmord am Ende fand ich ganz interessant.

Das Nachtkönigende und damit der "unverhoffte" Sieg der Menschen kam dann allerdings schon deutlich belangloser rüber als erwartet. Ein wtf-Moment der ganz eigenen Art - "wieeeeee, das war alles?!"