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Am Ende wissen sich einige Unternehmen aber auch mit Werkverträgen und Leiharbeit (mit den entsprechenden Tarifverträgen) "zu helfen" um dann doch nicht so viel zahlen zu müssen.
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| Zitat von The_gonzo der Panzerboi
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Das wäre mal ein ausgezeichneter Künstlername für eine späte Rap-Karriere.
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gibts irgendwo eine übersicht mit den ig metall unternehmen?
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Und muss ich in einem Panzermuseum nicht eigentlich auch nach IG Metall Tarif bezahlt werden?
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| Zitat von CriEveryTime
| Zitat von Grundel
| Zitat von -Delta-
IG-Metall in Süddeutschland ist halt Steelworkermasterrace ![Breites Grinsen](img/smilies/biggrin.gif)
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BMW Master-Einstiegsgehalt in der Regel EG10A. Bei 40h Woche macht das 57.500¤ + Leistungszulage, Weihnachtsgeld etc.
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Wtf Bayern -.-
EG10a in NRW = 37584 + Leistungszulage, Weihnachtsgeld etc.
Ich wohn im falschen Bundesland -.-
edit:
Okay, bei 40 Stunden Woche sind 42000. Aber wtf
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Die Eingruppierungen in Bayern sind anders.
In Baden-Württemberg steigt man mit vergleichbarer Ausbildung etwa bei EG13 ein, was am Ende auf einen ähnlichen Betrag rausläuft. Daher die Diskrepanz.
Tja, das ist eben der Vorteil der Leute, die etwas verwertbares studiert haben und dazu gut genug sind um bei einem IG-Metall Betrieb reinzukommen. Dafür hatten die ganzen Kulturwissenschaftler sicher total viel Verwirklichung im Studium.
Gibt übrigens auch noch genug andere Branchen die gut zahlen. Chemie, Pharam, Elektro zählen beispielsweise dazu.
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[Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert; zum letzten Mal von Grundel am 03.03.2016 12:06]
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| Zitat von CriEveryTime
| Zitat von RageQuit
Es muss doch trotzdem irgendwo ne Relationen zu "normalen" Jobs herrschen.
Wenn Stablerfahrer mehr verdienen als Uniabsolventen in anderen Bundesländer stimmt doch was nicht. (Möchte nicht die Leistung des Stablerfahrers schlecht reden, aber son Schein macht man an einem Wochenende, Bachelorstudium in 3 Jahren.)
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Die anderen Löhne müssten eher mal erhöht werden.
Wie ich sehe, wie hier teilweise Lohndumping betrieben wird
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Frage ist in manchen Bereichen nicht der Tarifvertrag selbst sondern dessen Aushöhlung. Hab mal ausgerechnet dass ich eigentlich pro Woche mindestens 500-600¤ mehr verdienen würde, wenn Überstunden angemessen registriert werden.
Nur wenn man mal Chef werden möchte, muss man das schlucken (ist so die gängige Haltung) und ich hatte einen Kollegen, der das nicht wollte, auf Konfrontationskurs ging, erst persona non grata war und dann die pro forma Vertragsverlängerung trotz schlechter Personalsituation nicht bekommen hat (mal ganz abgesehen dass die Welt klein ist und es bei neuen Arbeitnehmern nicht unbedingt gut ankommt). Danach war die Aufruhrlaune auch erstmal gedämpft.
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| Zitat von [Amateur]Cain
Und muss ich in einem Panzermuseum nicht eigentlich auch nach IG Metall Tarif bezahlt werden? ![Hässlon](img/smilies/ugly.gif)
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IG Stahl wäre das dann.
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| Zitat von Grundel
| Zitat von CriEveryTime
| Zitat von Grundel
| Zitat von -Delta-
IG-Metall in Süddeutschland ist halt Steelworkermasterrace ![Breites Grinsen](img/smilies/biggrin.gif)
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BMW Master-Einstiegsgehalt in der Regel EG10A. Bei 40h Woche macht das 57.500¤ + Leistungszulage, Weihnachtsgeld etc.
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Wtf Bayern -.-
EG10a in NRW = 37584 + Leistungszulage, Weihnachtsgeld etc.
Ich wohn im falschen Bundesland -.-
edit:
Okay, bei 40 Stunden Woche sind 42000. Aber wtf
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Tja, das ist eben der Vorteil der Leute, die etwas verwertbares studiert haben und dazu gut genug sind um bei einem IG-Metall Betrieb reinzukommen.
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Hab ich nicht, bin ich nicht und trotzdem bin ich in nem IG-Metall Tarif gelandet. \o/
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| Zitat von [Amateur]Cain
| Zitat von RageQuit
Es muss doch trotzdem irgendwo ne Relationen zu "normalen" Jobs herrschen.
Wenn Stablerfahrer mehr verdienen als Uniabsolventen in anderen Bundesländer stimmt doch was nicht.
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Richtig. Die Unternehmen reichen, so belegen diese Beispiele, zu wenig Geld an die Leute weiter, die ihre Gewinne erwirtschaften. Die Logik muss also nicht sein, dass der Lagerist genau so wenig bekommt, wie die Kollegen außerhalb der IG Metall Bavaria, sondern alle anderen genauso viel bzw. proportional mehr. ![](http://forum.mods.de/bb/img/icons/thumbsup.gif)
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Siehst du vor den ganzen Unternehmen, außerhalb von Bayern, die diese Gehälter nicht zahlen, die Bentleys der Geschäftsführung parken, bezahlt aus nicht weitergereichten Gewinnen? Diese Beispiele belegen nur, dass Festangestellte in der Metall- und Elektroindustrie in Baden-Württemberg und Bayern enorm viel Geld relativ viel Geld verdienen. Bei den gleichen Großunternehmen laufen aber gleichzeitig 50% der Neueinstellungen über ANÜ's und Werkverträge laufen, die Stammbelegschaft wird kontinuierlich reduziert und bei wirtschaftlichen Schwierigkeiten werden vierstellige Zahlen von Festangestellten entlassen.
Letzten Endes haben diese perversen Tarifabschlüsse der M+E Industrie in Süddeutschland dazu geführt, dass einerseits die Unternehmen mit kreativen Modellen die Anzahl der Profiteure solcher Verträge reduzieren mussten, um ihre Lohnkosten in den Griff zu kriegen (insb. Mercedes hat noch vor 10 Jahren fast 25% mehr Leute gebraucht, um die gleiche Zahl an Autos zu produzieren wie BMW) und andererseits hat sich das Erwartungsgefüge von Arbeitnehmern völlig verzerrt - den viel bejammerten Fachkräftemangel gibt es nicht bei der Großindustrie, sondern bei Kleinbetrieben, die keine Gewinne wie die Großindustrie erwirtschaften und daher solche Gehälter auch nicht bezahlen können und daher weniger qualifiziertes Personal bekommt. Ich arbeite in einem solchen Betrieb und de fakto kannst du bei, für den Mittelstand üblichen, Deckungsbeiträgen und Eigenkapitalrenditen einfach keine IG-Metalllöhne bezahlen, ohne deine Produktionskosten zu erhöhen - was in gesättigten Märkten zwangsläufig zur Verdrängung führt.
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| Zitat von [Amateur]Cain
| Zitat von The_gonzo der Panzerboi
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Das wäre mal ein ausgezeichneter Künstlername für eine späte Rap-Karriere. ![Breites Grinsen](img/smilies/biggrin.gif)
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Debütalbum "Raths Raps"?
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| Zitat von Flashhead
den viel bejammerten Fachkräftemangel gibt es nicht bei der Großindustrie, sondern bei Kleinbetrieben, die keine Gewinne wie die Großindustrie erwirtschaften und daher solche Gehälter auch nicht bezahlen können und daher weniger qualifiziertes Personal bekommt.
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wie groß fällt denn die differenz zu den tariflöhnen aus?
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| Zitat von M@buse
| Zitat von Flashhead
den viel bejammerten Fachkräftemangel gibt es nicht bei der Großindustrie, sondern bei Kleinbetrieben, die keine Gewinne wie die Großindustrie erwirtschaften und daher solche Gehälter auch nicht bezahlen können und daher weniger qualifiziertes Personal bekommt.
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wie groß fällt denn die differenz zu den tariflöhnen aus?
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Ja nach Dreistigkeit / Hurensöhnigkeit des Chefs/Besitzers.
Einer wollt mir als Master eine 40 St/Woche Traineestelle für 2200 brutto andrehen.
Denn es geht ja um Wissen vermitteln.
Ich habe dankend aufgelegt
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| Zitat von CriEveryTime
| Zitat von Grundel
| Zitat von -Delta-
IG-Metall in Süddeutschland ist halt Steelworkermasterrace ![Breites Grinsen](img/smilies/biggrin.gif)
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BMW Master-Einstiegsgehalt in der Regel EG10A. Bei 40h Woche macht das 57.500¤ + Leistungszulage, Weihnachtsgeld etc.
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Wtf Bayern -.-
EG10a in NRW = 37584 + Leistungszulage, Weihnachtsgeld etc.
Ich wohn im falschen Bundesland -.-
edit:
Okay, bei 40 Stunden Woche sind 42000. Aber wtf
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Achtung, EG10a in NRW entspricht nicht EG10a in Bayern. Bayern ist 12 top level, NRW hat 14 Stufen. Du müßtest also eher EG10 Bayern mit EG11 oder EG12 NRW vergleichen.
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| Zitat von Flashhead
| Zitat von [Amateur]Cain
| Zitat von RageQuit
Es muss doch trotzdem irgendwo ne Relationen zu "normalen" Jobs herrschen.
Wenn Stablerfahrer mehr verdienen als Uniabsolventen in anderen Bundesländer stimmt doch was nicht.
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Richtig. Die Unternehmen reichen, so belegen diese Beispiele, zu wenig Geld an die Leute weiter, die ihre Gewinne erwirtschaften. Die Logik muss also nicht sein, dass der Lagerist genau so wenig bekommt, wie die Kollegen außerhalb der IG Metall Bavaria, sondern alle anderen genauso viel bzw. proportional mehr. ![](http://forum.mods.de/bb/img/icons/thumbsup.gif)
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Siehst du vor den ganzen Unternehmen, außerhalb von Bayern, die diese Gehälter nicht zahlen, die Bentleys der Geschäftsführung parken, bezahlt aus nicht weitergereichten Gewinnen? Diese Beispiele belegen nur, dass Festangestellte in der Metall- und Elektroindustrie in Baden-Württemberg und Bayern enorm viel Geld relativ viel Geld verdienen. Bei den gleichen Großunternehmen laufen aber gleichzeitig 50% der Neueinstellungen über ANÜ's und Werkverträge laufen, die Stammbelegschaft wird kontinuierlich reduziert und bei wirtschaftlichen Schwierigkeiten werden vierstellige Zahlen von Festangestellten entlassen.
Letzten Endes haben diese perversen Tarifabschlüsse der M+E Industrie in Süddeutschland dazu geführt, dass einerseits die Unternehmen mit kreativen Modellen die Anzahl der Profiteure solcher Verträge reduzieren mussten, um ihre Lohnkosten in den Griff zu kriegen (insb. Mercedes hat noch vor 10 Jahren fast 25% mehr Leute gebraucht, um die gleiche Zahl an Autos zu produzieren wie BMW) und andererseits hat sich das Erwartungsgefüge von Arbeitnehmern völlig verzerrt - den viel bejammerten Fachkräftemangel gibt es nicht bei der Großindustrie, sondern bei Kleinbetrieben, die keine Gewinne wie die Großindustrie erwirtschaften und daher solche Gehälter auch nicht bezahlen können und daher weniger qualifiziertes Personal bekommt. Ich arbeite in einem solchen Betrieb und de fakto kannst du bei, für den Mittelstand üblichen, Deckungsbeiträgen und Eigenkapitalrenditen einfach keine IG-Metalllöhne bezahlen, ohne deine Produktionskosten zu erhöhen - was in gesättigten Märkten zwangsläufig zur Verdrängung führt.
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Porsche macht Rekordgewinne, BMW macht Rekordgewinne, Daimler macht Rekordgewinne, aber man muss Leute entlassen und Festangestellte durch Leiharbeiter ersetzen? Naja... das sehe ich anders.
Die Basis der hohen Tarifabschlüsse kommt noch aus einer Zeit, in der der Mitarbeiter als Teilhaber des Unternehmenserfolgs GEWOLLT war. Heute denkt man nach angloamerikanischer Ethik, weshalb der Mitarbeiter nur noch eine Ressource ist, bei der der Output bei minimalem Input gesteigert werden muss.
Ich finde es deshalb ganz und gar nicht pervers, dass die Leute am Unternehmenserfolg gemessen adäquat bezahlt werden.
Wie kommt es eigentlich, dass schweizer Unternehmen so viel höhere Löhne zahlen können? Die Produktivität dürfte ja nicht so deutlich über Deutschland liegen.
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[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von Grundel am 03.03.2016 12:34]
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Um mal direkt was zum Thema beizutragen:
Hab in ~2 Stunden Vorstellungsgespräch bei einem Unternehmen in BW, das nach IG-Metall Tarifvertrag zahlt. ![peinlich/erstaunt](img/smilies/icon16.gif)
Wünscht mir Glück, werde später berichten. ![](./img/smilies/icon7.gif)
edit: Ich weiß nicht mal um was für eine Stelle es genau geht, aber scheinen mich haben zu wollen.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Hackerschrecker am 03.03.2016 12:36]
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| Zitat von CriEveryTime
| Zitat von M@buse
| Zitat von Flashhead
den viel bejammerten Fachkräftemangel gibt es nicht bei der Großindustrie, sondern bei Kleinbetrieben, die keine Gewinne wie die Großindustrie erwirtschaften und daher solche Gehälter auch nicht bezahlen können und daher weniger qualifiziertes Personal bekommt.
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wie groß fällt denn die differenz zu den tariflöhnen aus?
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Ja nach Dreistigkeit / Hurensöhnigkeit des Chefs/Besitzers.
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Nicht jeder Unternehmer ist ein dreister Hurensohn. Klar, die 2.200 sind 'ne Frechheit, sowas kommt vor. Aber in den meisten Fällen orientieren sich Gehälter eben auch an der finanziellen Situation des Unternehmens. Man darf nicht vergessen, dass es Branchen gibt, in denen seit vielen Jahren die Preise deflationieren (internationale Konkurrenz, allgemein erhöhte Produktivität, Commodity-Preise, etc.) - während die Gehälter ansteigen. Wenn dein Absatzmarkt aber nicht wächst, kannst du als Unternehmen eigentlich nur mit zurückhaltenden Löhnen oder Personalabbau bzw. Verschiebung der Wertschöpfung reagieren.
@Mabuse: Mit 10% Abschlag für kleine Unternehmen sollte man schon rechnen. Das ist natürlich tierisch Branchen- und regionalabhängig. Ich kenne mittlere Unternehmen, die auf dem Geschäftsmodell der goldenen Gans sitzen, und unüblich höhe Löhne zahlen, und Großunternehmen in Familienhand, die selbst gegenüber erfahrenen Top-Leuten eher knausrig sind, dafür aber auch in schlechten Zeiten ihre ganze Belegschaft halten.
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| Zitat von Flashhead
| Zitat von CriEveryTime
| Zitat von M@buse
| Zitat von Flashhead
den viel bejammerten Fachkräftemangel gibt es nicht bei der Großindustrie, sondern bei Kleinbetrieben, die keine Gewinne wie die Großindustrie erwirtschaften und daher solche Gehälter auch nicht bezahlen können und daher weniger qualifiziertes Personal bekommt.
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wie groß fällt denn die differenz zu den tariflöhnen aus?
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Ja nach Dreistigkeit / Hurensöhnigkeit des Chefs/Besitzers.
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Nicht jeder Unternehmer ist ein dreister Hurensohn. Klar, die 2.200 sind 'ne Frechheit, sowas kommt vor. Aber in den meisten Fällen orientieren sich Gehälter eben auch an der finanziellen Situation des Unternehmens. Man darf nicht vergessen, dass es Branchen gibt, in denen seit vielen Jahren die Preise deflationieren (internationale Konkurrenz, allgemein erhöhte Produktivität, Commodity-Preise, etc.) - während die Gehälter ansteigen. Wenn dein Absatzmarkt aber nicht wächst, kannst du als Unternehmen eigentlich nur mit zurückhaltenden Löhnen oder Personalabbau bzw. Verschiebung der Wertschöpfung reagieren.
@Mabuse: Mit 10% Abschlag für kleine Unternehmen sollte man schon rechnen. Das ist natürlich tierisch Branchen- und regionalabhängig. Ich kenne mittlere Unternehmen, die auf dem Geschäftsmodell der goldenen Gans sitzen, und unüblich höhe Löhne zahlen, und Großunternehmen in Familienhand, die selbst gegenüber erfahrenen Top-Leuten eher knausrig sind, dafür aber auch in schlechten Zeiten ihre ganze Belegschaft halten.
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Das ist alles bewusst. Deshalb ja "je nach Grad".
Im besagten Fall war alles im Unternehmen tip top und der Chef kam mit einem Masserati zur Arbeit.
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| Zitat von Aspe
| Zitat von [Muh!]Shadow
hnnnnng
Hier bekommt man ziemlich genau 50k bei 40h mit nicht registrierten Überstunden en masse, ohne Leistungszulage oder Weihnachts-/Urlaubsgeld.
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50k und dann "Überstunden sind mit dem Gehalt abgegolten"?
Bei Gehältern in dieser Höhe haben, abhängig vom konkreten Job, Richter schon häufig für die Arbeitnehmer entschieden. ![peinlich/erstaunt](img/smilies/icon16.gif)
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Wünsche viel Spaß, wenn du diese Rechte an einer Uniklinik oder anderen Organisation mit ähnlicher Machtstruktur tatsächlich durchsetzen willst. Siehe Shadows Beispiel.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von golloza am 03.03.2016 12:57]
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| Zitat von Grundel
Porsche macht Rekordgewinne, BMW macht Rekordgewinne, Daimler macht Rekordgewinne, aber man muss Leute entlassen und Festangestellte durch Leiharbeiter ersetzen? Naja... das sehe ich anders. | |
Natürlich müssen sie das derzeit nicht, aber es ist nicht lange her, da steckte die deutsche Automobilindustrie in einer heftigen Krise - und da die Wirtschaft üblicherweise in Zyklen verläuft, werden auch die Zeiten wiederkommen und die Unternehmen haben bewiesen, dass in solchen Momenten in erster Linie mit großflächigen Kündigungen reagieren werden. Wobei, mittlerweile müssen sie das ja nicht mehr, sie kündigen einfach ihre Werkverträge.
| Zitat von Grundel
Die Basis der hohen Tarifabschlüsse kommt noch aus einer Zeit, in der der Mitarbeiter als Teilhaber des Unternehmenserfolgs GEWOLLT war. Heute denkt man nach angloamerikanischer Ethik, weshalb der Mitarbeiter nur noch eine Ressource ist, bei der der Output bei minimalem Input gesteigert werden muss. | |
"Kommen aus einer Zeit"? Die IG Metall hat in den letzten 25 Jahren im Schnitt über 4% Lohnplus erzielt. Die Gehälter steigen auch heute noch rasant an.
| Zitat von Grundel
Ich finde es deshalb ganz und gar nicht pervers, dass die Leute am Unternehmenserfolg gemessen adäquat bezahlt werden.
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Hier stoßen Glaubenssätze aufeinander. Meiner Meinung nach gehört der Gewinn den Kapitalisten und Unternehmern, die das Risiko tragen, nicht den Managern und Angestellten. Wenn das Unternehmen in schwierige Zeiten gerät, werden die Forderungen des Kapitalisten schließlich auch nachrangig behandelt.
| Zitat von Grundel
Wie kommt es eigentlich, dass schweizer Unternehmen so viel höhere Löhne zahlen können? Die Produktivität dürfte ja nicht so deutlich über Deutschland liegen.
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Angebot und Nachfrage, geschützte Absatzmärkte, früher half ihnen der Wechselkurs, Auswirkungen der Lohn-/Preisspirale, etc. Die Produktivität in der Schweiz ist übrigens gar nicht so besonders, das Geheimnis ist die Wettbewerbsfähigkeit der High-Tech-Branchen. In diesen Branchen verdient man übrigens auch in Deutschland besonders gut.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Flashhead am 03.03.2016 12:50]
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| Zitat von Flashhead
@Mabuse: Mit 10% Abschlag für kleine Unternehmen sollte man schon rechnen. Das ist natürlich tierisch Branchen- und regionalabhängig. Ich kenne mittlere Unternehmen, die auf dem Geschäftsmodell der goldenen Gans sitzen, und unüblich höhe Löhne zahlen, und Großunternehmen in Familienhand, die selbst gegenüber erfahrenen Top-Leuten eher knausrig sind, dafür aber auch in schlechten Zeiten ihre ganze Belegschaft halten.
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danke für die antwort. 10% ist weniger dramatisch als ich dachte.
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| Zitat von Hackerschrecker
Um mal direkt was zum Thema beizutragen:
Hab in ~2 Stunden Vorstellungsgespräch bei einem Unternehmen in BW, das nach IG-Metall Tarifvertrag zahlt. ![peinlich/erstaunt](img/smilies/icon16.gif)
Wünscht mir Glück, werde später berichten. ![](./img/smilies/icon7.gif)
edit: Ich weiß nicht mal um was für eine Stelle es genau geht, aber scheinen mich haben zu wollen. ![Breites Grinsen](img/smilies/biggrin.gif)
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Ich dachte, du hättest vor ungefähr drei Seiten bereits einen Arbeitsvertrag erhalten?
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| Zitat von paaaady
Hab ich nicht, bin ich nicht und trotzdem bin ich in nem IG-Metall Tarif gelandet. \o/
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Dito. ![Breites Grinsen](img/smilies/biggrin.gif)
Und das was der Panzerboi sagt. Problem sind nicht die guten Löhne der IG-Metall sondern die miesen Löhne in anderen Bereichen. Und mein Arbeitgeber spart durch die von mir initiierten und umgesetzten Projekte pro Jahr eine Summe, die 38 Bruttojahresgehältern entspricht. Da find ich nicht, dass ich zu viel verdiene.
Ich zahle nicht gute Löhne, weil ich viel Geld habe, sondern ich habe viel Geld, weil ich gute Löhne bezahle. (Robert Bosch)
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Diese Tabelle hab ich noch nie verstanden, wo findet die Anwendung?
In der ANÜ wird man ja mittlerweile per "Branchenzuschlag" auf den entsprechenden Tariflohn angepasst (natürlich ohne die Leistungszulage und Weihnachtsgeld), insofern das projektunabhängige Gehalt unter dem Tariflohn ist. Nach oben sind da natürlich die Grenzen offen - wenn man gut verhandelt liegt man über dem Grundtariflohn und landet bei dem gleichen, was die Leute mit IG-Metall Vertrag bekommen.
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| Zitat von Crosshead
| Zitat von paaaady
Hab ich nicht, bin ich nicht und trotzdem bin ich in nem IG-Metall Tarif gelandet. \o/
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Dito. ![Breites Grinsen](img/smilies/biggrin.gif)
Und das was der Panzerboi sagt. Problem sind nicht die guten Löhne der IG-Metall sondern die miesen Löhne in anderen Bereichen. Und mein Arbeitgeber spart durch die von mir initiierten und umgesetzten Projekte pro Jahr eine Summe, die 38 Bruttojahresgehältern entspricht. Da find ich nicht, dass ich zu viel verdiene.
Ich zahle nicht gute Löhne, weil ich viel Geld habe, sondern ich habe viel Geld, weil ich gute Löhne bezahle. (Robert Bosch)
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du hast 38 kollegen rausgeworfen?
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| Zitat von Crosshead
| Zitat von paaaady
Hab ich nicht, bin ich nicht und trotzdem bin ich in nem IG-Metall Tarif gelandet. \o/
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Dito. ![Breites Grinsen](img/smilies/biggrin.gif)
Und das was der Panzerboi sagt. Problem sind nicht die guten Löhne der IG-Metall sondern die miesen Löhne in anderen Bereichen. Und mein Arbeitgeber spart durch die von mir initiierten und umgesetzten Projekte pro Jahr eine Summe, die 38 Bruttojahresgehältern entspricht. Da find ich nicht, dass ich zu viel verdiene.
Ich zahle nicht gute Löhne, weil ich viel Geld habe, sondern ich habe viel Geld, weil ich gute Löhne bezahle. (Robert Bosch)
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Oder andersrum: "Wenn man nur peanuts zahlt, darf man sich nicht wundern wenn am Ende nur Affen für einen arbeiten wollen."
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Aber ich dachte Elefanten mögen peanuts?
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| Zitat von -Delta-
| Zitat von Crosshead
| Zitat von paaaady
Hab ich nicht, bin ich nicht und trotzdem bin ich in nem IG-Metall Tarif gelandet. \o/
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Dito. ![Breites Grinsen](img/smilies/biggrin.gif)
Und das was der Panzerboi sagt. Problem sind nicht die guten Löhne der IG-Metall sondern die miesen Löhne in anderen Bereichen. Und mein Arbeitgeber spart durch die von mir initiierten und umgesetzten Projekte pro Jahr eine Summe, die 38 Bruttojahresgehältern entspricht. Da find ich nicht, dass ich zu viel verdiene.
Ich zahle nicht gute Löhne, weil ich viel Geld habe, sondern ich habe viel Geld, weil ich gute Löhne bezahle. (Robert Bosch)
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Oder andersrum: "Wenn man nur peanuts zahlt, darf man sich nicht wundern wenn am Ende nur Affen für einen arbeiten wollen."
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Ah der vielbesungene Fachkräftemangel an Leuten, die unterbezahlt arbeiten wollen
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| Zitat von M@buse
| Zitat von Flashhead
@Mabuse: Mit 10% Abschlag für kleine Unternehmen sollte man schon rechnen. Das ist natürlich tierisch Branchen- und regionalabhängig. Ich kenne mittlere Unternehmen, die auf dem Geschäftsmodell der goldenen Gans sitzen, und unüblich höhe Löhne zahlen, und Großunternehmen in Familienhand, die selbst gegenüber erfahrenen Top-Leuten eher knausrig sind, dafür aber auch in schlechten Zeiten ihre ganze Belegschaft halten.
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danke für die antwort. 10% ist weniger dramatisch als ich dachte.
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Ich arbeite bei nem Mittelständler in BaWü mit ca. 500 Mitarbeitern. Hier wird nach IG Metall gezahlt und wir haben ein EBIT zwischen 10-15%.
Gibt also auch kleine Firmen bei denen sowas funktioniert.
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| Zitat von sAnDwuRm
Diese Tabelle hab ich noch nie verstanden, wo findet die Anwendung?
In der ANÜ wird man ja mittlerweile per "Branchenzuschlag" auf den entsprechenden Tariflohn angepasst (natürlich ohne die Leistungszulage und Weihnachtsgeld), insofern das projektunabhängige Gehalt unter dem Tariflohn ist. Nach oben sind da natürlich die Grenzen offen - wenn man gut verhandelt liegt man über dem Grundtariflohn und landet bei dem gleichen, was die Leute mit IG-Metall Vertrag bekommen.
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Jo, verhandeln geht da natürlich. Ist als Berufseinsteiger aber nicht ganz einfach.
Die Tabelle zeigt Stundenlöhne. Bei 35h sind das dann im Monat ca. 151,6 Stunden oder so. Damit multiplizierst du den entsprechenden Stundenlohn und hast das Monatsbrutto.
EG9 ist gilt in der Regel für Uni-Absolventen oder FH mit Erfahrung, EG8 für FH-Absolventen und so geht das bis nach ganz unten.
EG1 sind dann Helferlöhne.
Oft haben Firmen aber auch eigene Verträge mit Leihfirmen, die oberhalb oder auf gleichem Niveau wie die Löhne in dieser Tabelle liegen. Bei Airbus ist es afaik so, dass man mit Bachelor-Abschluss als Ingenieur als Leiharbeiter mit ca. 50k brutto einsteigt. Mit Master ist der Einstieg (glaube ich) nicht unbedingt besser, aber man hat dann überhaupt bessere Chancen, reinzukommen.
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https://www.ig-zeitarbeit.de/system/files/2013/igzkurzfassungklappkarte_0.pdf
Hier sieht man auch, dass Zeitarbeit bei nicht IGM-Betrieben richtig schlecht bezahlt ist.
E: Ach, die Frage hab ich übersehen. Die Tabelle von oben wird bei Leiharbeitern in IGM-Betrieben angewendet.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von hardCoreGEN am 03.03.2016 13:21]
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Thema: Vorstellungsgespräche IV ( Worauf sind sie besonders stolz? Spamimperator! ) |