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| Zitat von niffeldi
Reinigungskräfte haben eine klar definierte Aufgabe, die sie in einem normalen Tempo abarbeiten können und hören dabei Radio können sich unterhalten.
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Gibt genug Reinigungskräfte, die auch mit dem Thema Arbeitstempo geknechtet werden, als Inbegriff der ruhigen Kugel würd ich den Job jetzt nicht titulieren.
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Ich finde dieses "Reinigungskräfte würden alle ihre Jobs aufgeben"-Argument ja immer geil. Das heißt doch schlichtweg: "wir müssen manchen Menschen einfach so viel wegnehmen und ihnen das Leben schwermachen, dass sie unsere Toiletten putzen müssen". Wenn es zu leicht wird, macht's niemand mehr, also zwingen!
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| Zitat von niffeldi
| Zitat von loliger_rofler
| Zitat von niffeldi
Verstaatlichung
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Mhhhhh...
E: warum kriegt der Leiter denn so viel mehr als die Putzfrau? Weil seine Arbeit es verdient, dass er sich stets was gönnen kann, die der Putzfrau aber nicht?
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Weil er juristisch den Kopf für alles hinhalten muss, was im Institut schief läuft, er ungefähr doppelt so viele Stunden arbeitet, er am Wochenende regelmäßig rein kommen muss um Überhang zu beseitigen und weil er mit seinem Privatvermögen (ursprünglich mal Kredit, jetzt sicher nicht mehr) da drinnen hängt.
Reinigungskräfte haben eine klar definierte Aufgabe, die sie in einem normalen Tempo abarbeiten können und hören dabei Radio können sich unterhalten. Mein Chef ist ein schlimmster Kapitalist, der gerne seinen Angestellten mehr zahlen könnte, aber die Scheisse tut sich keiner an sonst.
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Schon richtig, aber meine böse gemeinten Nachfragen gingen in die Richtung, dass es ja scheinbar Jobs gibt, die im Verhältnis besser bezahlt werden müssen, weil sie sonst keiner macht.
Das stelle ich in Frage. Arbeitstempo bei Putzkolonnen ist sogar ein sehr gutes Beispiel für das Gegenteil Deines Punktes: die Reinigungskräfte bei uns haben ein Zeitkontigent pro Stockwerk (relativ knapp) in dem sie Flure, Büros, Teeküchen und Toiletten reinigen müssen. Schaffen sie eins davon nicht, gibt es Beschwerden, bei genug Beschwerden gibt es Abmahnungen und irgendwann Rausschmiss.
Sie müssen also sehr wohl anstrengende Arbeit unter Zeitdruck ausführen - bedroht mit Arbeitslosigkeit und Armut bei Nichtausführen oder Versagen. So ein bisl wie bei Deinem Chef.
Der ist ja wenn er verkackt im allerschlimmsten Fall auch nur arbeitslos und arm danach und wird nicht gevierteilt oder so, oder? Oder ist das hier irgendwie die Fallhöhe, weil er ja mehr verliert, wenn er dummes Zeug macht?
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| Zitat von Armag3ddon
Ich finde dieses "Reinigungskräfte würden alle ihre Jobs aufgeben"-Argument ja immer geil. Das heißt doch schlichtweg: "wir müssen manchen Menschen einfach so viel wegnehmen und ihnen das Leben schwermachen, dass sie unsere Toiletten putzen müssen". Wenn es zu leicht wird, macht's niemand mehr, also zwingen!
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This. Und der Staat macht bei bei der Lohndrückerei auch noch mit. Ist ja nicht so, dass es keine politischen Möglichkeiten gäbe, unfreiwllige Arbeitslosigkeit abzuschaffen und die AG somit dazu zu bewegen, mehr Löhne für ihre Jobs zu zahlen. Aber Arbeitslosigkeit ist eben ein hervorragendes Mittel, um die AN und deren Organisationen gefügig zu machen.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von KarlsonvomDach am 26.06.2023 18:39]
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Also wenn alle gleiches Geld bekämen, würde ich mir n Silberblick kloppen lassen, bei Rewe n büsschn in die Bananen gucken und irgendwas über die Kasse ziehen.
Aber Jahre der Nachtarbeit? Jalolneindankeey
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| Zitat von [Muh!]Shadow
Also wenn alle gleiches Geld bekämen, würde ich mir n Silberblick kloppen lassen, bei Rewe n büsschn in die Bananen gucken und irgendwas über die Kasse ziehen.
Aber Jahre der Nachtarbeit? Jalolneindankeey
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Nur weil du dich irgendwo an der Uniklinik ausnutzen lässt, willst du jetzt jemandem den Job wegnehmen?
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In unserem Fall machen die Reinigungskräfte sich jetzt nicht kaputt. Macht auch keinen Sinn die zu hetzen, weil sie gründlich sein müssen. Die meisten sind länger da als 4/5 der Angestellten Ärzte. Ist ja auch nur ein Beispiel von vielen. Ich wurde gefragt, ob ich mich als Geschäftsführer einkaufen würde und habe dankend abgelehnt. Verstaatlichung im Gesundheitswesen muss man sich sehr gut überlegen. Klar ist das andere extrem jetzt auch nicht gut, aber zurück in die goldenen 70er wäre auch kacke.
Insolvent wäre wahrscheinlich das schlimmste, was meinem Chef passieren würde. Gibt auch Fälle von strafbarem Verhalten in der patho, aber das hat sich in Sachen Strafe für den Chef selbst gelöst. Ich such mal den Link.
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[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von niffeldi am 26.06.2023 18:46]
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| Zitat von [Skeletor]
Nur weil du dich irgendwo an der Uniklinik ausnutzen lässt, willst du jetzt jemandem den Job wegnehmen?
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So subsummiert: ja
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Jetzt mal so in den Raum geworfen:
Wer 40 Jahre lang bei 12¤ Mindestlohn gearbeitet und dabei monatlich 2080¤ bekommen hat, landen nach Ende der Erwerbstätigkeit bei ca. 800¤ Rente, wenn ich richtig gerechnet habe.
Das heißt, wer 40 Jahre lang keine großen Sprünge machen und vermutlich auch kein Wohneigentum erwerben konnte, wird sich am Ende keine sinnvolle -womöglich noch barrierefreie- Wohnung in einer Stadt leisten können.
Unabhängig davon, dass 40 Jahre schlecht vorauszuplanen sind, macht alleine das doch die 12¤ schon zu nem Witz.
Und das hat Pling so ähnlich schon vor 10 Jahren gesagt.
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Wenn es nach Keynes ginge, würden wir heute nur ein paar Stunden pro Woche arbeiten. Der hatte den Fortschritt und die damit einhergehende Steigerung der Produktivität so interpretiert, dass er den Menschen die Möglichkeit gibt, mehr mit ihrer Lebenszeit anzufangen. Wir haben den Fortschritt aber leider nur genutzt, um mehr zu malochen und mehr Kohle für unsere Bosse ranzuschaffen, weil die uns weißmachen konnten, dass jeder zum Millionär wird, wenn er genügend Überstunden macht. Und wer arm bleibt, ist halt zu faul, um reich zu werden.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von KarlsonvomDach am 26.06.2023 18:57]
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| Zitat von Xerxes-3.0
Jetzt mal so in den Raum geworfen:
Wer 40 Jahre lang bei 12¤ Mindestlohn gearbeitet und dabei monatlich 2080¤ bekommen hat, landen nach Ende der Erwerbstätigkeit bei ca. 800¤ Rente, wenn ich richtig gerechnet habe.
Das heißt, wer 40 Jahre lang keine großen Sprünge machen und vermutlich auch kein Wohneigentum erwerben konnte, wird sich am Ende keine sinnvolle -womöglich noch barrierefreie- Wohnung in einer Stadt leisten können.
Unabhängig davon, dass 40 Jahre schlecht vorauszuplanen sind, macht alleine das doch die 12¤ schon zu nem Witz.
Und das hat Pling so ähnlich schon vor 10 Jahren gesagt.
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Scheiße, heißt das im Umkehrschluss etwa, die Probleme mit den zu niedrigen Renten könnten auch gelöst werden, indem die Löhne steigen?
Ich dachte bisher immer, die Renten würden nur steigen, wenn sich die Lebensarbeitszeit verlängert. Möglichst bis 90. Lügen Opa Schäuble und Milchbart Linnemann etwa?
Kann es sein, dass es die Arbeitgeber geschafft haben, die Solidaritätskosten nach unten zu verteilen? Ich dachte immer, die starken Schultern tragen die schwachen. Abgründe tun sich hier auf.
Jetzt sag noch einer, dass die Reichen bei Zusammenziehung von Steuern und Sozialabgaben proportional gar nicht so viel mehr zahlen wie die Armen und ich bin völlig baff.
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[Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert; zum letzten Mal von KarlsonvomDach am 27.06.2023 9:52]
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Nein das glaube ich nicht. Was hätten die denn davon?
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| Zitat von KarlsonvomDach
Wenn es nach Keynes ginge, würde wir heute nur ein paar Stunden pro Woche arbeiten. Der hatte den Fortschritt und die damit einhergehende Steigerung der Produktivität so interpretiert, dass er den Menschen die Möglichkeit gibt, mehr mit ihrer Lebenszeit anzufangen. Wir haben den Fortschritt aber leider nur genutzt, um | |
uns weiterhin krumm zu schuften, damit Bilder Malen, Gedichte Schreiben und Musik Komponieren jetzt von ner KI erledigt wird.
| Zitat von KarlsonvomDach
Scheiße, heißt das im Umkehrschluss etwa, die Probleme mit den zu niedrigen Renten könnten auch gelöst werden, indem die Löhne steigen?
Ich dachte bisher immer, die Renten würden nur steigen, wenn sich die Lebensarbeitszeit verlängert. Möglichst bis 90. Lügen Opa Schäuble und Milchbart Linnemann etwa? | |
Ich weiß jetzt nicht, wie sarkastisch das meinem Einwurf gegenüber gemeint ist, aber ich fände es durchaus ein Argument, weil es halt volkswirtschaftlich überhaupt keinen Sinn ergibt, niedrige Löhne ein paar Dekanden später durch das Lindern von Altersarmut zu subventionieren. Und dieses Argument taucht viel zu selten auf, wenn überhaupt.
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[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von Xerxes-3.0 am 26.06.2023 18:59]
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| Zitat von Xerxes-3.0
Ich weiß jetzt nicht, wie sarkastisch das meinem Einwurf gegenüber gemeint ist, aber ich fände es durchaus ein Argument, weil es halt volkswirtschaftlich überhaupt keinen Sinn ergibt, niedrige Löhne ein paar Dekanden später durch das Lindern von Altersarmut zu subventionieren. Und dieses Argument taucht viel zu selten auf, wenn überhaupt.
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Dein Argument ist völlig korrekt.
Das dominierende Narrativ der letzten Jahrzehnte neoliberaler Regierungspolitik ist aber immer gewesen, dass uns nur eine private (Aktien-)Rente und längere Maloche vor Altersarmut schützen können. Denn Lohnerhöhung oder gar Mindestlohn vernichtet Jobs und vertreibt das Kapital, weil es ein scheues Reh ist. Dass die Rente schon lange aus Bundesmitteln bezuschusst wird, wird auch gerne mal verschwiegen. Ich würde mich nicht wundern, wenn der Bund die Rente irgendwann zu hundert Prozent steuerfinanziert. Aber da kommt natürlich Linnemann aus der Ecke und will lieber, dass die Arbeiterdrohnen bis 70 knüppeln. Ist halt immer lustig, wenn genau solche Würste davon labern, dass sich Arbeit wieder lohnen müsse. Die kämpfen nämlich genau dafür, dass sich Arbeit nicht lohnt für Arbeitnehmer, sondern nur für Arbeitgeber.
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[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von KarlsonvomDach am 26.06.2023 19:11]
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Immer wieder schwer nachzuvollziehen, wie man nicht sehen kann, dass etwas mehr Geld in den Taschen von den Menschen, die eh kaum über die Runden kommen, zu irgendwelchen 'Problemen' führen soll. Es ist ja nicht so, dass das Geld bei denen im Kopfkissen landet und ihr ärmer werdet, sondern die werden das zu 97,3% alle sofort wieder ausgeben und es landet am Ende auf dem Konto eures Chefs. So ist's doch wieder alles marktgerecht und supertoll. Verstehe die Aufregung nicht.
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Wie läufts denn so in der Schweiz mit umgerechnet 21,10¤ Mindestlohn?
Da muss ja alles supi sein...
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Natürlich, denn die 21¤ in der Schweiz sind ohne Umschweife mit 21¤ in Deutschland vergleichbar.
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Icefeldt verliert wieder beim 2D-Schach gegen sich selber.
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Beim Schach spielen ausgerutscht und den Lörres gebrochen. Da hilft nur was von WALA.
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| Zitat von Xerxes-3.0
Natürlich, denn die 21¤ in der Schweiz sind ohne Umschweife mit 21¤ in Deutschland vergleichbar.
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Vllt sind ja 21¤ CH mit 12¤ DE vergleichbar?
Allerdings wie kommt er auf 21¤? 1 CHF sind 1,02¤
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| Zitat von Xerxes-3.0
Natürlich, denn die 21¤ in der Schweiz sind ohne Umschweife mit 21¤ in Deutschland vergleichbar.
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Ja vor allem weil es in der Schweiz flächendeckend Mindestlöhne gibt.
Nicht.
Was ich mich auch immer frage: Wenn mal als Arbeitgeber in "einfacheren" Berufen nun eh allen den gleich tiefen Lohn zahlen muss, nimmt man dann nicht von denen einfach die bestqualifizierten (bspw. spricht gut Deutsch, hat da noch nen Diplom gemacht...) und lässt die tief-/ nichtqualifizierten halt einfach weg, denen man ansonsten etwas weniger gezahlt hätte?
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| Zitat von Xerxes-3.0
Natürlich, denn die 21€ in der Schweiz sind ohne Umschweife mit 21€ in Deutschland vergleichbar.
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Nicht?
Oh Nein!
Müsste man mal herausfinden, woran das wohl liegt!
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Äh, was war denn dein Punkt?
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Liebt einfach mal eure Arbeit. Dann müsst ihr nie in Rente gehen und arbeitet trotzdem keinen Tag
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| Zitat von Icefeldt
| Zitat von Xerxes-3.0
Natürlich, denn die 21€ in der Schweiz sind ohne Umschweife mit 21€ in Deutschland vergleichbar.
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Nicht?
Oh Nein!
Müsste man mal herausfinden, woran das wohl liegt!
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| Zitat von Icefeldt
Wie läufts denn so in der Schweiz mit umgerechnet 21,10¤ Mindestlohn?
Da muss ja alles supi sein...
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Ja wolltest Du jetzt was sagen?
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Scheiss auf den Mindestlohn, wir brauchen ein bedinungsloses Grundeinkommen. Und eine Gehaltsobergrenze relativ zu ersterem.
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Thema: pOT News |