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Mir ist durch einen Zufall der Film "The Big One" von Michael Moore in die Hände gefallen. Der lief wohl Anfang des Jahres im WDR. Wer den noch nicht gesehen hat, sollte das bei Gelegenheit mal nachholen.
In dem (Dokumentar)Film aus dem Jahr 1997 (also noch vor "Bowling for Columbine" und "Stupid White Men") geht es um die Arbeitssituation in Amerika. Grundaussage der Doku ist, daß hochprofitable Firmen ihre Angestellten, welche schon zu höchst bescheidenen Löhnen arbeiten, entlassen, um noch profitabler zu werden. So wurde z.B. eine Schokoriegelfabrik geschlossen, da sich das Werk dank besonders großer Produktivität bereits rentiert hat (bezeichnenderweise heißen die Riegel "PayDay").
Moore versucht die Verantwortlichen zur Rede zu stellen und konfrontiert diese mit dem paradoxen und sozial unverträglichen Verhalten ihrer Firma. So wird auch der Chef von Nike, Phil Knight, gefragt, warum Nike Kinderarbeit aus Indonesien in Anspruch nimmt. Dieser leugnet es nicht und versucht vielmehr Rechtfertigungen anzuführen (nach dem Film hat Nike das Mindestalter für ihre indonesischen Arbeiter auf 18 raufgesetzt).
Natürlich bekommt auch die Politik ihr Fett weg. Um zu beweisen, daß Politiker nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht sind sind, schickt Moore Parteispenden in unterschiedlichen Namen an verschiedene Politiker. Der ultrakonservative Pat Buchanan löst daraufhin unverzüglich einen Scheck einer (fiktiven) Gruppe von Abtreibungsbefürwortern ein, Bill Clinton lässt sich von der Hanf-Liga finanzieren, und Ross Perrot übermittelt gar per Mail seinen Dank "to you and your pedophile friends."
Leider hab ich keine Ahnung wie ihr an den Film kommen könnt. Amazon.de hat ihn nicht im Angebot und auch in Videotheken ist er nicht zu finden. Nur bei Amazon.com ist er aufgeführt. Aber ihr seid ja schlaue Leute. Eigentlich sollte es leicht sein, anderweitig an den Film zu kommen.
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Was ist denn an Gewinnoptimierung jetzt im Speziellen paradox? Is doch völlig klar, dass die Gewinnspanne optimiert werden soll... und wenn man die Produktionskosten senkt, erhöht sich die Spanne, ohne dass der Verbraucher einen höheren Preis zu tragen hätte.
Das mag zwar nicht unbedingt nett gegenüber den Angestellten oder den Kindern in Indonesien (wobei fraglich ist, ob letzere ohne Nike ein besseres Leben hätten) sein, aber die Wirtschaft ist ja bekanntlich nicht die Wohlfahrt, oder wie?
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Ich sprach nicht von Wirtschaft bzw. "Wirtschaften". Da ist es, wie du auch schon bemerkt hast, natürlich einen möglichst hohen Gewinn zu errzielen. Ich sprach von Wirtschaftpolitik. Und das schließt für mich beide Seiten des Wirtschaftsleben ein. Also auch die Arbeiter/Angestellte. Und gerade die haben, und das zeigt der Film, keine Lobby.
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| | Zitat von Kagan
Ich sprach nicht von Wirtschaft bzw. "Wirtschaften". Da ist es, wie du auch schon bemerkt hast, natürlich einen möglichst hohen Gewinn zu errzielen. Ich sprach von Wirtschaftpolitik. Und das schließt für mich beide Seiten des Wirtschaftsleben ein. Also auch die Arbeiter/Angestellte. Und gerade die haben, und das zeigt der Film, keine Lobby. | |
gewerkschaften?
das die in den usa keine macht haben ist deren schuld.
das die bei uns ihre macht manchmal komisch gebrauchen ist unsere schuld.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von [nAc]Tk0n am 02.09.2003 12:36]
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Der Film läuft übrigens am Sonntag dieser Woche um 23:45 Uhr im NDR - nur so zur Info.
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| Thema: Paradoxien liberaler Wirtschaftspolitik |
