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 Moderiert von: Insaniac, Wahooka


 Thema: www.drogenwiki.de ( pro & contra )
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Dish

Dish
Bezüglich des Wikis würde ich dazu neigen zu sagen, dass generell jede Form von frei zugänglichem Wissen zu begrüßen ist.
Gerade bei Drogen ist das zwar etwas zwiespältig, aber es sollte generell besser sein viel/alles zu wissen als nichts. Auch wenn man damit eine gewisse Neugier erzeugt oder überhaupt erst Drogenkonsum ermöglicht im Falle von Synthese- oder Anbauanleitungen.
Das Wissen um Wirkung, Gebrauch, Dosierung, Toxizität und ggf. Erste Hilfe Maßnahmen wiegt meiner Meinung nach die genannten Nachteile wieder auf.

Soviel zu dem Wiki.

Das Problem allgemein mit Drogen (und da zähle ich Alkohol, Nikotin und meinetwegen auch Süßigkeiten/Fresssucht etc. zu) ist eben, dass die puren Fakten niemanden/wenige/nicht alle davon abhalten trotzdem die Drogen zu benutzen.

Das hinterhältige an Drogen ist, dass der Gebrauch vom Gehirn belohnt wird und man sich somit gefühlsmäßig "im Recht" fühlt. Im Sinne von: Fühlt sich gut an, kann nicht sooo schlecht sein.

Dass jahrelanges Saufen, Kiffen auch den Keks mürbe macht, merkt der Betroffene halt erst danach. Bei Drogen anderer Kategorie passiert dasselbe eben nur schneller und ist prinzipiell noch vorhersehbarer.

Man kann sich jahrelang einreden, dass "man damit umgehen kann", dass die "relative Unbedenklichkeit so und so wissenschaftlich erwiesen" ist, zum Schluss stellt man dann doch fest, dass der Abusus (und damit endet es in der Vielzahl der Fälle, sowohl von der Dosis als auch von dem Sortiment auch wenn und oft auch gerade WEIL man sich viel Wissen angeeignet hat) nicht spurlos an einem vorbei gegangen ist, man viel Zeit, Geld, Synapsen vergeudet hat und auf einmal kommen auch ganz andere wissenschaftliche Studien auf den Markt.

So schlau ist man mit 15 oder 20 und einige selbst mit 25 oder 30 noch nicht. Die schon fast religiöse, entheogene Euphorie weicht aber irgendwann zunehmend dem Gefühl von "Was warst du doch für ein Idiot." Zumindest bei vielen. Der Rest merkt es aus verschiedensten Gründen nicht, was aber vorzugsweise mangelndem Intellekt geschuldet ist.

Ich würde fast sagen, dass wirklich sinnvoller Umgang mit Drogen (ja, sowas gibt es trotz allem) ist in unserem Kulturkreis aufgrund von teils berechtigter Verteufelung, teils gezielter Desinformation und überwiegend aus Gründen hedonistischen Mißbrauchs bzw. stumpfer Bagatellisierung nicht möglich.

Wenn sich ein Schamane einmal im Jahr mit Ayahuasca wegbombt Breites Grinsen ist das was ganz anderes als wenn man schon morgens vorm Aufstehen wie blöde köpft oder jedes Wochenende bis zum Augenstillstand säuft. Auch wenn der Schamane per Definition härtere Drogen nimmt.

Für alles gibt's nen Führerschein, für's Rumpfuschen an der eigenen Gehirnchemie nicht.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Dish am 31.03.2008 15:19]
31.03.2008 15:15:40  Zum letzten Beitrag
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KingGinord

kingginord
Jetzt ist er mal wieder abgetaucht


Ich wollte dabei eben nochmal (da Dish ja auch von Sucht gesprochen hat) Internetsucht anmerken.

Ich habe von jemandem gehört, der gelesen hat:
"Jeder Dritte Deutsche ist internetsüchtig"
(mir ist es vollkommen egal wie unglaubhaft die Quelle ist, da ich dazu keinen Beweis brauche, sondern es jeden Tag sehe, vielleicht nicht jeder Dritte, aber vielleicht jeder Dritte unter 25)

Stark merkt man das, wenn man Google boykottiert. Und damit meine ich, man merkt wie stark süchtig man nach (oftmals sinnlosen) Informationen und der damit verbundene "Konsum" von Internet ist.
31.03.2008 15:31:13  Zum letzten Beitrag
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Tesko Suicide

X-Mas Arctic
Es gibt da eine Abhängigkeit vom Internet, allerdings ist die glaube ich häufig nicht selbstinduziert sondern wird dir durch dein Umfeld aufgezwungen.
Wenn ich arbeite bin ich qausi gezwungen non stop im Internet zu sein - würde mich deswegen jemand süchtig nennen? Nein, eher "knowledge worker". Die Eltern die einen angehenden knowledge worker zum Internetsüchtigen stigmatisieren sind einfach von gestern und technophob
Und Google hier als Sucht ins Feld zu führen ist zweifelhaft. Abhängig ja, aber das ist zunächstmal etwas anderes als Sucht.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Tesko Suicide am 05.04.2008 15:40]
05.04.2008 15:36:38  Zum letzten Beitrag
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RushHour

rushhour
Hm, also Sucht ist erstmal ein Cerhalten eines Individuums, und erst dann etwas, das man einer Substanz / einem Medium zurechnen kann.

Natürlich gibt es Verhaltensweisen und Stoffe, die schnell so stark in die Körperchemie eingreifen, dass sie gewohnheitsbildendes / süchtiges Verhalten stark begünstigen, aber erstmal geht das immer vom Menschen aus.

Sucht kommt von Suchen.

Man hat also einen Menschen, dem etwas substantielles in seinem Leben fehlt ... und er komemsiert das mit einem krankhaften verhalten in einem anderen Bereich.

Da kommen dann mitunter legale (z.B.: gern vergessen: 1 Mio. Menschen in der BRD Tablettenabhängig - ganz legal!) und illegale Drogen ins Spiel. Aber Suchtverhalten wird man nie über Subtanzkontrollen oder -verbote in den Griff bekommen können, sondern immer nur über die psychische Reifung von Menschen, die ihr Suchtverhalten dann beenden können.
10.04.2008 16:38:36  Zum letzten Beitrag
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 Thema: www.drogenwiki.de ( pro & contra )
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11.04.2008 17:07:22 Insaniac hat diesen Thread von 'Ultimate Best-of-all Board' nach 'Offtopic- und Funforum' verschoben.

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