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 Moderiert von: Insaniac, Wahooka


 Thema: How are you todagrnhGNAHRGH!!!! ( 5000km durch den Mittleren Westen. )
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[Amateur]Cain

Amateur Cain
böse gucken 5000km durch den Mittleren Westen.
Dank des kometenhaften beruflichen Aufstieges meiner Frau ergab sich dieses Jahr die Möglichkeit, endlich mal die UH! ES! AH! zu besuchen, ohne danach gleich fünf Jahre bankrott zu sein. Da sich in diesen Wochen einige Erfahrungen über den Charakter "des Amis" machen ließen, hier ein kleiner Bericht...



Da aufgrund dieser beruflichen Zusammenhänge der Ankunftsort auf Chicago festgelegt war, stellte sich die Frage: Was danach? Inlandsflug in die güldene Liberalität Kalifornien? Ab nach Florida und in der Sonne liegen? Die urbane Hochkultur des großen Apfels? Oder von allem ein wenig?


Nein, wir entschlossen uns für etwas anderes. Wenn wir schon in der Ecke sind, dann rein ins Kernland des amerikanischen Jingoismus. Endlose Weiten, Rednecks, Pickups, mehr amerikanische Flaggen als Haustüren - der mittlere Westen, die Herzkammer des Amerikanismus, das Fundament der Wiederwahl von George Bush. Und zwar so wie echte Amerikaner, also per Auto


Am Ende standen nicht 3000 Kilometer, sondern 3000 Meilen auf dem Tacho, also ca. 4.800 Kilometer. Und jeder Meter hat sich gelohnt.

Das moderne Reisen sollte eigentlich jeden in Erstaunen versetzen: Hannover - Chicago von Haustür zu Haustür in 24 Stunden, das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.

Chicago ist eine wahnsinnig saubere und wahnsinnig nette Stadt, und das gilt für den ganzen Mittleren Westen - das kann jeden normal griesgrämigen Deutschen zum Wahnsinn treiben. (An der Ostküste soll das anders sein - New York Kenner, bitte postet!). Am Anfang war das ja noch ganz nett - als wir am ersten Tag gelegentlich rumstanden, um uns zu orientieren, wurden wir allein dreimal gefragt, ob man uns helfen könne. Das gilt natürlich ganz besonders für den Service - in Bars, Läden, Restaurants, sofort wird man begrüßt, umschwirrt, bequatscht. Und es gilt auch für alles andere - Aufzüge, Pools, Frühstücksräume. Der Ami redet gerne, er redet viel und er redet Stuss. Binnen kürzester Zeit möchte man den Leuten nur noch ins Gesicht schlagen, wenn Sie einen fragen, wie's einem geht. Die deutsche Grummeligkeit kann natürlich auch nicht der Weisheit letzter Schluss sein, da muss es einen gesunden Mittelweg geben. Das gefakete Freundlichtun der Amis jedenfalls ist nicht der Königsweg, und "Falling down" verstehe ich jetzt viel, viel besser.

Bonuspunkte hat Chicago natürlich hiermit genacht:



Und natürlich auch hiermit - MASTERMIND OF ZE GERMAN PEOPLE!




Am nächsten Tag habe ich dann mal das Museum of Science and Industry besucht. Meine Fresse. Der Eindruck einer mangelnden Tiefe der amerikanischen Kultur verstärkte sich hier dramatisch. Ein Museum war das erstmal überhaupt nicht; vielmehr eine wahllose und klickibunti Ansammlung von allem möglichen piependen und bunden Gedöns, das irgendwie mit Science oder Industry zu tun hatte. Persönlicher Höhepunkt für einen OTler ist sicher dieses "Museumsexponat": POOP TO POWER!



Wie gesagt, das ist eines der wichtigsten Museen in Chicago, keine Veranstaltung wie der Wal in Bremen. Das ganze war eine wirre, oberflächliche, blinkende Plastikveranstaltung - fürchterlich.

Für mich das interessanteste Exponat war natürlich das deutsche U-Boot. Hier war die Inszenierung der Knaller



Die komplette Halle war als Abenteuerfilm aufgemacht. Es lief die ganze Zeit die typische hymnisch-getragene Musik amerikanischer Kriegsfilme, die Eroberung des U-Bootes wurde als Piratenstück inszeniert - das ganze war ein Abenteuer glorreicher Amerikaner, nichts sonst. Die Führung sollte nach 20 Dollar Eintritt fürs Museum noch mal 17 Dollar extra kosten, das hab ich mir dann gespart...

Am nächsten Tag dann die umgedrehte Erfahrung: Der Zoo von Chicago war gratis - und gar nicht mal schlecht. Interessant waren die Million Spendertafeln, die im Gegenzug an jedem Gebäude hingen. Hunderte von Familien, Personen und Organisationen, die diesen Käfig oder jenes Feigehege finanziert haben.

Die amerikanische Begeisterung für Buntes setzte sich allerdings fort, denn des Amerikaners liebstes Kind ist scheinbar nicht die Knarre, sondern das Feuerwerk. In Chicago gibts momentan zweimal die Woche (!!) an der Küste des Sees ein riesiges, von Musik untermaltes Feuerwerk. Was da an Geld buchstäblich verbrannt wird, will ich gar nicht wissen, aber immerhin geht die Show mit "Welcome to the Jungle" los.

Am folgenden Tag wechselten wir dann zum ersten Mal den Standort - ab nach Madison, Wisconsin. Eine gemütliche und ziemlich malerische Stadt, die durch zwei Sachen definiert ist: Ein Bevölkerungsanteil von 25% partywütigen Studenten und einem völlig größenwahnsinnigen State Capitol:



Immerhin hatte das Hotel einen Pool. (Hab ich schon erwähnt, dass das Leitungswasser die ganze Zeit wie Poolwasser schmeckte und roch? Nicht gut für meine Löwnmähne, hachgottchen, aber das ist ein anderes Thema.)

Den Tag drauf durfte ich wieder allein verbringen, also: Krieg. Das Veteranenmuseum von Wisconsin war genau die umgedrehte Erfahrung: Kein bekanntes Haus, schlimmer Name, keine Erwartungen - und dann war's ein tolles Museum. Zwar arbeiten die auch mit aufwändigen Inszenierungen, die teilweise schon ein wenig disneyhaft daherkommen, wie hier zur Ardennenoffensive:





Dafür wird aber andererseits auch wirklich kontextualisiert, und das erstaunlich kritisch. Insgesamt eine angenehme Überraschung, in diesem relativ kleinen Museum hab ich mich mehrere Stunden aufgehalten. Erwartet hatte ich unter anderem auch deshalb etwas anderes, weil wir mittlerweile Bekanntschaft mit dem amerikanischen Militarismus gemacht hatten. Die Gesellschaft in dieser Gegend verehrt ihr Militär. Überall "Support our troops"-Schleifen, dazu überall Plakate, Aufkleber und Schilder die dich auffordern, gefälligst Respekt vor und Dankbarkeit für die Leistungen des Militärs zu haben. Gruselig.

Ähnlich übrigens auch die Plakatwand-Kampagne der Abtreibungsgegener entlang der Interstates. Wochenlang wurde ich darüber informiert, dass das Leben ab der Empfängnis beginnt, dass ein Kind "a child, not a choice!" ist und so weiter. Irritierend.

To be continued...
[Dieser Beitrag wurde 4 mal editiert; zum letzten Mal von [Amateur]Cain am 05.04.2011 17:01]
15.07.2009 14:47:23  Zum letzten Beitrag
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Smoking44*

AUP Smoking44* 22.04.2010
...
Interessant, weitermachen.
15.07.2009 15:00:23  Zum letzten Beitrag
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_rebeL-

Arctic
...
Ich schließe mich dem Post meines Vorredners an und habe dem nichts mehr hinzuzufügen.
15.07.2009 15:03:25  Zum letzten Beitrag
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[TAA]Phantomlord

AUP [TAA]Phantomlord 25.09.2009
Kostenlos Zoo finde ich geil, sowas dann eher nicht:

http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,636002,00.html

Amerika wäre alles in allem glaube nix für mich. Vielleicht muss man aber auch mal ein bisschen länger dort leben um die Leute zu verstehen.
15.07.2009 15:21:17  Zum letzten Beitrag
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RichterSkala

AUP RichterSkala 31.12.2010
wie? Keine Hakenkreuze am U-Boot?
15.07.2009 15:31:43  Zum letzten Beitrag
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[Amateur]Cain

Amateur Cain
Go west!
Wenn man etwas konsequent auf die Spitze treibt, verändert es sich ja manchmal grundlegend. Wenn man die amerikanische Faszination für buntlautviel auf die Spitze treibt, kriegt man das House on the Rock. Ursprünglich "nur" das Traumhaus eines Visionärs auf einem Berggipfel, wurdes es über die Jahre von diesem Visionär immer weiter ausgebaut und mit seinen diversen Sammlungen vollgestopft. Wer einmal etliche Hundert Holzkarussellpferde sehen will, kilometerlange Vitrinen mit Zirkusspielzeug und dutzende riesiger Puppenhäuser sehen will, wer diverse mechanisch (!) spielende Orchester bestaunen möchte, wer durch eine zwecklose Fabrik von Wonka'scher Atmosphäre streifen will, wer das größte Indoor-Karussell der Welt sehen möchte und und und - der ist hier genau richtig. Es ist, als ginge man durch die Abstellkammer von Stephen Kings Es.

Hier eine Galerie, um einen Eindruck zu bekommen.

Das Haus selber, das mittlerweile nur noch den kleinsten Teil ausmacht, ist eigentlich der faszinierendste Teil daran, den hier sieht man wirklich die Stein und Holz gewordenen Gedanken dieses Menschen, hier kann man sich wirklich in seine Ideen versetzen, stöbern, nachspüren, verweilen - dieser bereich interessiert die meisten amerikanischen Besucher also konsequenterweise am wenigsten. Die gehen lieber in die Abstellkammern.

Die haben wiederum durch ihre schiere Masse wiederum ihre ganz eigene Faszination - hier wird die Begeisterung für Buntlaut und Tschingerassabumm so sehr zelebriert, dass man es plötzlich nachvollziehen kann, egal ob man sich normalerweise dafür erwärmt oder es verachtet. Irgendwann kommt man sich vor wie auf einer Freakshow des 19. Jahrhunderts und man ist der Dorfarzt. Und teilweise sind die Exponate auch einfach grandios. Mein Liebling:



Abends gabs dann wiederum konsequenterweise ein Feuerwerk, einfach weil Wochenende war. Auf der anderen Seite des Sees am anderen Tag auch. Weil halt .. öh ... ein Tag mit einem Vokal drin war? Geldverbrennung olé!

Nun begann der Aufbruch in den Westen. Erstmal etliche hundert Kilomter bis nach Sioux Falls - was eine ironische Namensgebung ist, weil die Wasserfälle mit Dynamit von den Weißen in ihre heutige Form gebracht wurden, aber hey, wen kümmerts.

Auf dieser Tour fielen uns diverse Dinge auf.

1) Amerikanisches Autofahren ist ein Kosmos für sich. Dank rigider Tempolimits und Automatikwagen ist es eigentlich sehr einfach, oder könnte es sein. Die Amerikaner kompensieren das mangelnde Risiko, indem sie selber welches hinzufügen: Essen, rauchen, trinken, telefonieren, reden, lesen und singen beim Autofahren sind erlaubt und gern gesehen - am besten alles gleichzeitig. Ich schwöre, ein Fahrer hat "Risiko" gegen seinen Beifahrer gespielt! So wird die Sache wieder spannend!

Spannung erzeugt auch die Abwesenheit eines TÜVs oder eines ähnlichen Gebildes. Wer ein Auto hat, fährt, bis er liegenbleibt. Und, oh Junge, liegenbleiben tun die Jungs oft und gerne.

2) Plakatwände. NOCH UND NÖCHER! Die Amerikaner haben da echt ne tolle Landschaft, und alles was sie machen, ist, die Interstates links und rechts so dermaßen mit Billboards zuzupflastern, dass man die Landschaft nicht mehr sieht. Da wird über 100 Meilen bis zu 200 mal für eine Attraktion geworben ... immer und immer wieder. UND SCHLECHT! Schlecht designt, schlechte Fotos. Es ist ein Trauerspiel und es macht einen wahnsinnig.

3) Gigantomanie. Da die meisten dieser Attraktionen keine sind, werden sie zu welchen erklärt. Ich meine, wer sollte eine Reise auf sich nehmen, um einen 6-Tonnen-Präriehund aus Plastik und Stahl zu sehen? Niemand! Aber zufällige Interstate-Reisende, ja, genau... Also wird Werbung mit dem "world's largest prariedog!!" gemacht. "It's a blast for the whole family!!". Oder man glaubt es kaum: "The world's largest Holstein cow!!!" Im ernst. Stahl und Pappmache, vier Meter oder so hoch. Ein Holstein-Kuh. [/b]SOFORT ABFAHREN!!!![/b]


Bei unserer Ankunft in Sioux Falls lernten wir noch etwas, was uns aber erst später als Regel und nicht als Ausnahme klar wurde: Kleinstädte im Mittleren Westen sind keine. Es sind Häuseransammlungen. Sie haben keinen Stadtkern, sie haben keine Seele und Sie haben keine Struktur. Es ist fürchterlich. Es gibt VIELLEICHT eine Mainstreet, an der sich zwei, drei Fressbuden versammeln, aber selbst die unterscheidet sich oft nicht von allen anderen Straßen.


Wir entschieden uns für einschlägige Motelketten, obwohl es auch charmante unabhängige Häuser gab, die überhaupt nicht so aussahen, als seien sie einem Horrorfilm entsprungen:



Sioux Falls hatte selbst nichts zu bieten - abgesehen eben von den Wasser"fällen".



Da wir eh einen Tag in der Sonne brauchten, war das genau das richtige. Womit wir allerdings nicht gerechnet hatten, waren die Nebel von Katzenfuttergestank, die unregelmäßig das Gelände eindeckten. Keine Ahnung, was das war, aber bis wir eine wind- und gestankgeschützte Ecke gefunden hatten, dauerte es einige Zeit...

Abends sollte es dann (klickbunt!) eine Lasershow in diesem Bereich geben - die gibt es da JEDEN verdammten Abend. Immerhin, kein Feuerwerk! Das Brimborium war vielversprechend. Viele Besucher, Absperrungen, Hinweise darauf, während der Show in deren Umfeld aus Sicherheitsgründen keine Kraftfahrzeuge zu bewegen - uiuiuiui! Was dann kam war allerdings ernüchtern. An eine Hauswand wurde (unscharf!) eine Lasershow aus den späten 80er Jahren geworfen, die sich mit dem harmonischen Zusammenleben der edlen Wilden und netten Siedler in der Gegend da beschäftigte - eine Stunde lang! Wir habens 10 Minuten ertragen und haben dann der Gefahr zum Trotz unser Kraftfahrzeug bewegt...

Übrigens war in Sioux Falls der kulinarische Höhepunkt der Reise. Wir sind da mit der Chefin von http://www.buffaloberries.com/ ins Gespräch gekommen. Sehr coole Frau. Kommt aus dem Gesundheitsbereich und wollte eigentlich nie in den Gastrobereich. Aber sie hatte die Schnauze so voll vom amerikanischen Essen, dass sie es nicht mehr ertragen hat und deswegen diesen Laden gegründet - Biokram statt Fastfood. Die Büffelsandwiches da sind zum Heulen lecker. Nur so als Tip.
15.07.2009 15:38:17  Zum letzten Beitrag
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_rebeL-

Arctic
...
Warum steht unter dem zweiten Post nicht to be continued ...?

Und das Motel ist dermaßen Tarantino, das geht ja gar nicht. Lief da einer mit Panzerband um die Hand rum?
15.07.2009 16:03:06  Zum letzten Beitrag
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[Amateur]Cain

Amateur Cain
 
Zitat von _rebeL-

Warum steht unter dem zweiten Post nicht to be continued ...?



Ich schreib ja schon!

 
Zitat von _rebeL-

Und das Motel ist dermaßen Tarantino, das geht ja gar nicht. Lief da einer mit Panzerband um die Hand rum?



Ja, ich.
15.07.2009 16:04:08  Zum letzten Beitrag
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Chef

Chef
 
Zitat von [Amateur]Cain

Chicago ist eine wahnsinnig saubere und wahnsinnig nette Stadt, und das gilt für den ganzen Mittleren Westen - das kann jeden normal griesgrämigen Deutschen zum Wahnsinn treiben. (An der Ostküste soll das anders sein - New York Kenner, bitte postet!).



New York ist überfüllt, überteuert, verbaut, dreckig, alle Menschen sind unfreundlich, es stinkt einfach überall nach den Foodcarts der Straßenecken und an den Ausgängen der Ubahn sollten sie Orden verteilen an die Überlebenden. Als Besucher bist du im besten Fall Zahlvieh, im schlechtesten so viel Wert wie der Dreck an den Sohlen der Schuhe des Portiers. Außerdem ist es die großartigste Stadt der Welt.
15.07.2009 16:04:51  Zum letzten Beitrag
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[Amateur]Cain

Amateur Cain
Es folgte die Weiterreise nach Wall. Wall hat keine Existenzberechtigung, abgesehen davon, die Plastikidiotie mit dem "Wall Drug" noch weiter auf die Spitze zu treiben. Ich spare mir eine Hasstirade und verweise nach hier: http://www.roadsideamerica.com/story/2216

Zweck unseres Stops war ohnehin, die Badlands besuchen zu können. Es handelt sich hierbei um eine einzigartige Landschaft, die einen Nationapark bildet. Die Amis haben es geschafft, das vernünftig anzugehen. Sie haben eine Straße durchgebaut mit Aussichtspunkten und gelegentlichen Pfaden in den Park rein - dezent und doch komfortabel, und auch der Preis stimmt - 10 Dollar pro Auto für 7 Tage.



Geil war die Unfallvermeidungsstrategie: Wer sich von einem Pfad entfernen wollte, sollte sich an "von Profis erkundete" Wanderwege halten, die durch in den Boden gerammte Stahlpfosten markiert werden. Festes Schuhwerk und mindestens 1l Wasser pro halbe Meile geplanten Weg sollte man mitnehmen! Das klang spannend, nach unseren Highland-Wanderungen wollten wir das am nächsten Tag angehen.Da wir grad da waren, sind wir als "sneak preview" sozusagen die ersten paar Pfosten abgelaufen - und waren nach 10 Minuten in Flipflops plötzlich bereits am Ende des gefährlichen Trails. So etwas Lächerliches habe ich noch nie erlebt...

Wie dem auch sei, die Badlands selber sind zutiefst beeindruckend, da kann nicht mal der Ami was dran kaputtmachen. Wer mal in der Ecke ist, sollte sich Zeit dafür nehmen.

Am nächsten Tag ging es nach Rapid City. Eine erschreckende Erkenntnis machte sich bei den langen Reisen zunehmend bemerkbar: Durch die Ketten-Kultur wird das Land unfassbar monoton. Auch jetzt, in meiner noch frischen Erinnerung, verschmelzen die ganzen Städte zu einer einizgen Melange, denn es ist wirklich alles gleich. Es gibt die immer gleichen, wie von Hubschraubern abgeworfenen Gebiete an den Interstates: Die immer gleichen Tankstellenketten, die immer gleichen Motelketten und die immer gleichen Fastfoodketten. Flankiert werden sie durch die Malls, in denen sich die immer gleichen Klamottenketten, die immer gleichen Heimwerkerketten und die immer gleichen Elektronikketten ansiedeln. Nur die jeweilig aktuelle Zusammensetzung vor Ort ändert sich, aber insgesamt ist es immer das gleiche. Immer. Zum Verrückt werden. Ich lese grade Fast Food Nation, und da erwähnt der Autor, dass es jetzt auch eine Kette für Geburtskliniken und eine Kette für Bestattungen gibt. Damit können Amerikaner nun endlich ihr GESAMTES Leben verbringen, ohne jemals auch nur einen unabhängigen Laden betreten zu haben.

Immerhin ist eine dieser Ketten Hot Topic, so dass ich mir 6 Band-Shirts kaufen konnte! \o/

Der Grund für den Besuch von Rapid City war, das Mount Rushmore umme Ecke war und es das Wochenende des 4. Juli war - what better place to be? Dankenswerter Weise wurde uns mitgeteilt, dass die eigentliche Party traditionell am 3. Juli ist und das man früh da sein müsse. Wir also am nächsten Tag früh aus dem bette gehüpft ab, ins Auto und los. So standen wir dann immerhin im vorderen Drittel des Staus. Und dann kam das wirklich geile, nämlich das Krisenmanagement. Zwei Straßen führen da hoch, auf beiden haben sich die Autos über Kilomter gestaut. Oben ist der Parkplatz vollgelaufen und war dann zu.

Und das wars.

Da wurde nichts kommuniziert, nichts mitgeteilt, umgeleitet oder aufgelöst. Obwohl da etliche Sheriffs, Polizisten und wassonstnoch rumliefen, wurde einfach der Parkplatz zugemacht und das wars. Man musste clever oder durstig genug sein,um nach ein paar Stunden einfach aus dem Stau raus- und heimzufahren. Oder den Sheriff fragen, aber das haben scheinbar nur Touristen gemacht, so wie ich. Breites Grinsen

War aber auch egal, weil es eh in Strömen goss und der Rushmore so nebelverhangen war, dass man die Gesichter nicht mal sah, wenn man auf dem Gipfel war. War den Verantwortlichen aber egal, Feuerwerk wurde trotzdem gezündet. Gesehen hat man nichts, gehört nur ein trauriges "Pfshsrrrt" in den Wolken. Aber da wurden die Leute dann zum ersten mal pissig wegen des Geldes, am nächsten Tag stand in der Zeitung, dass die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden würden, weil Sie das Feuerwerk trotz Kackwetter gezündet haben.

Wir haben uns den Abend mit Minigolf vertrieben - in einem Piraten-Minigolf-Themenpark! Wie geil ist das bitte.

Rapid City liegt im Black Hills Nationalpark, und da gibts auch noch andere, sehr geile Sachen. Beispielsweise die Iron Mountain Road, die sich durch unfassbar tolle Landschaft zieht:



Oder der Custer State Park, in dem einem unglaublich viel Viehezeug sehr, sehr nah begegnet:

Büffel (noch kein Sandwich)



Präriehund (keine 6 Tonnen schwer)



Ebenfalls sehr geil in der Gegend ist die Wind Cave. Googlet selber.


Faszinierende Ausmaße nahmen mittlerweile die Autos an. Dieses Klischee von den riesigen Pick-ups und SUVs stimmt immer mehr, je weiter man in den Westen kommt. Diese Fahrzeuge sind unfassbar groß - wir haben dazwischen H3-Hummer gesehen und die kamen uns wirklich klein vor! Was da an Sprit verbraucht wird, ist hanebüchen. Überhaupt der Umgang mit Ressourcen. In unseren Hotelzimmer waren grundsätzlich immer alle Lampen an, die Klimaanlage bollerte auf vollen Touren und einmal stand sogar ZUSÄTZLICH das Fenster offen. Sogar in teuren Hotels gab es Frühstück grundsätzlich aus Polystrol oder von Pappe - nicht aus Geiz, sondern weilisso. Ein wirklich irritierendes Verhalten.


Das wird flankiert von der Essenskultur. Essen kostet da gar nichts. Fastfood sowieso nicht, aber auch sonst: Lasagne mit Suppe, Salat, Eis und Cola satt für 10 Dollar. Das sind 7 Euro. Das ist ein Witz, und dementsprechend sind auch die Portionen.


Abend sind wir dann noch mit zwei jungen Amerikanern ins Gespräch gekommen. Das war deshalb so interessant, weil sie unserem zu diesem Zeitpunkt bereits getroffenen Grundbefund zugestimmt haben: Amis können kein Maß halten, in keinem Punkt. Und das Gefühl, dass das alles im Zerfall begriffene Dekadenz ist, die von ihrer eigenen Substanz lebt, hatten sie auch.

Insgesamt einige faszinierende Tage in Rapid City, auch wenn wir eine Woche zu spät waren:



Die Adresse!

To be continued
[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von [Amateur]Cain am 15.07.2009 16:29]
15.07.2009 16:27:04  Zum letzten Beitrag
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Txomin

AUP Txomin 01.09.2008
 
Zitat von [Amateur]Cain




Das wird flankiert von der Essenskultur. Essen kostet da gar nichts. Fastfood sowieso nicht, aber auch sonst: Lasagne mit Suppe, Salat, Eis und Cola satt für 10 Dollar. Das sind 7 Euro. Das ist ein Witz, und dementsprechend sind auch die Portionen.




"ein witz" im sinne von winzig?
15.07.2009 16:53:19  Zum letzten Beitrag
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loliger_rofler

AUP loliger_rofler 08.03.2009
Verflixt interessant, werter Cain.

Und auch noch richtig gut geschrieben. Interessant, wie die Einblicke die man ansonsten so kriegt doch mit der Realität übereinstimmen. Vor allem das Klischee des Maßlosen Prasseramis mit sinnfreien Themenparks und buntem Disneyzeug an jeder Ecke wurde anscheinend beeindrucken genau erfüllt.
15.07.2009 17:02:33  Zum letzten Beitrag
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[Amateur]Cain

Amateur Cain
Letzter Teil
Nach soviel Unternehmungen haben wir dann in Bismarck haltgemacht zum puren Relaxen - ebenfalls so eine Stadt mit überhaupt keinem Kern, keinem Charakter, abgesehen natürlich von einem arschgeilen Namen, ist klar. Allerdings hatten wir Glück mit dem Wetter, da es strahelnder Sonnenschein bei 100° F war, so dass wir uns an den Missouri hauen konnten. Sowas muss bei aller kritischer Beobachtung, Kultur und Natur auch mal sein. Speziell, nachdem wir auf der Fahrt NACH Bismarck zum ersten Mal das Kontinentalklima live erleben durften: Plötzlich baute sich das hier vor uns auf:



Es wurde immer dunkler, bis es irgendwann wirklich schwarz wurde, und dann begann es zu gewittern - in einem Maße, dass wirklich nur der englische Begriff des Thunderstorms das noch wirklich erfasst. Das Wasser stand senkrecht in der Luft, Blitze standen dazwischen - weiterfahren unmöglich, Ertrinken einen real scheinenden Perspektive. Der schiere Wahnsinn.

Der letzte Stop war dann Minneapolis - hallo? Was sonst? Immerhin die Stadt, von aus der Brandon und Brenda Walsh nach Beverly Hills, 90210 gezogen sind! Das muss man sehen!



Naja, und wir wollten halt noch ein wenig City haben. Breites Grinsen

Hier sind mir noch eine Sachen aufgefallen. Erstens ist das alltägliche Amerikanisch eine unfassbar doofe, flache und begrenzte Sprache. Das ist kein Vorwurf an die englische Sprache an sich, die ist reichhaltig und toll. Aber Alltagsamerikanisch besteht ähnlich der Schwarzen Sprache von Mordor nur aus ein paar hundert simplen Vokabeln, die von einer grammatikalischen Notstandsgesetzgebung zusammengehalten werden. Flach und hässlich. Als ich dann das hier sah, dachte ich, dass diesbezüglich endlich den Amerikanern selbst der Kragen geplatzt sei:



Aber dann ging's doch wieder nur um Schwule.

Wie ein steingewordener Beleg der Maßlosigkeit der Amerikaner präsentierte sich uns dann noch die Mall of America, die größte Mall des Universums. Die Jungs haben einfach mal einen Freizeitpark mitten rein geklotzt. Naheliegender Gedanke eigentlich.



Interssant war, dass sich ausgerechnet vor dem Gericht ganz entspannte und sogar regimekritische Kunst fand:






Danach folgten nur noch entspannte Relaxtage in Madison und Chicago, das wäre etwas langatmig.



Insgesamt bleibt festzuhalten, dass diese dreieinhalb Wochen eine unglaublich lehrreiche Erfahrung waren. Es war erschreckend, wie viel von den Klischees über dieses Land im Mittleren Westen bestätigt wurden - nämlich eigentlich alle: Schlechte Ernährung und fette Menschen, Kulturlosigkeit und Plastikwelten, idiotische Autos und Energieverschwendung, blinder Partiotismus und Alltagsmilitarismus, Duhmheit und eine verkümmerte Sprache, religiöser Fanatismus. Wir haben wirklich alles bekommen, was man erwartet.


Zum Dank hat uns Amerika in der vorletzten Nacht unseren Mietwagen mit golfballgroßen Hagelkörnern vollkommen zerschossen.



Danke für nichts, Amerika! Super war's trotzdem.


P.S. 12 neue Bücher mitgenommen! \o/
[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von [Amateur]Cain am 15.07.2009 17:08]
15.07.2009 17:03:14  Zum letzten Beitrag
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Meister Zopf

meister_zopf
Danke für den Reisebericht :x
15.07.2009 18:29:05  Zum letzten Beitrag
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wuSel

AUP wuSel 24.02.2008
Deckt sich ungefähr mit meinen Erfahrungen nach mehrmaligen Aufenthalten an allen möglichen Punkten in USA - danke, ich bin nicht allein! Augenzwinkern

Schönes Land, manchmal komische Leute.
15.07.2009 19:11:31  Zum letzten Beitrag
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Redh3ad

AUP Redh3ad 11.10.2009
 
Zitat von [Amateur]Cain

Geil war die Unfallvermeidungsstrategie: Wer sich von einem Pfad entfernen wollte, sollte sich an "von Profis erkundete" Wanderwege halten, die durch in den Boden gerammte Stahlpfosten markiert werden. Festes Schuhwerk und mindestens 1l Wasser pro halbe Meile geplanten Weg sollte man mitnehmen! Das klang spannend, nach unseren Highland-Wanderungen wollten wir das am nächsten Tag angehen.Da wir grad da waren, sind wir als "sneak preview" sozusagen die ersten paar Pfosten abgelaufen - und waren nach 10 Minuten in Flipflops plötzlich bereits am Ende des gefährlichen Trails. So etwas Lächerliches habe ich noch nie erlebt...


Total beknackt, ist uns auch mehrmals passiert. Statt nach den angekündigten zwei Stunden ist man dann plötzlich nach 30-45 Minuten wieder am Auto...


Und zur Maßlosigkeit: Wart ihr mal bei einem Ami zu Besuch? Wir waren zweimal für je eine Woche bei Bekannten in Los Angeles. Riesen Schuppen, großer Pool, toller Garten. Ist schon länger her, deshalb weiß ich das nicht mehr genau, aber ich denke, 300qm hatte das Haus mindestens, kann man sich in Deutschland eigentlich nicht vorstellen. Normal leben die dort nur zu zweit, wir waren mit 6 Leuten da und es war kein bisschen eng.
Dazu läuft die Klimaanlage bei Außentemperaturen von 100-110°F dauernd und es steht auch mal ruhig länger die Terassentür offen. Am krassesten war dann aber doch der Wasserverbrauch für den Garten, da wird morgens und abends für eine knappe Stunde die komplette Bewässerungsanlage angeschaltet und ein paar hundert Liter Wasser durch die Gegend gespritzt, jeden Tag.

War aber toll
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Redh3ad am 15.07.2009 19:34]
15.07.2009 19:33:20  Zum letzten Beitrag
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[Amateur]Cain

Amateur Cain
Eine ähnliche Geschichte hat uns ein Ami auch erzählt: Anscheinend zahlen Angehörige des Militärs keine Energiekosten, was bei einigen zum Verhalten führt, bei einer Party oder überhaupt irgendeiner Veranstaltung auf der Veranda die Klimanalage einfach bis zum Anschlag hochzureißen und dann die Haustür zu öffnen, um so die Veranda abzukühlen...



 
Zitat von Txomin


"ein witz" im sinne von winzig?



Ne, im Sinne von viel. Entweder bekommt man für superwenig Geld Portionen, die in unserem Sinne normal groß sind. Oder man bekommt zu einem in unserem Sinne normalen Preis absurd große Portionen. So oder so viel mehr Fress pro Geld.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von [Amateur]Cain am 15.07.2009 20:14]
15.07.2009 20:10:01  Zum letzten Beitrag
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[Amateur]Cain

Amateur Cain
Das hier war schon so gedacht, dass hier andere Reisende Anekdötchen, Ergänzungen oder anderes posten - sei es nun aus den USA oder anderswoher. Breites Grinsen
16.07.2009 10:25:28  Zum letzten Beitrag
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ULtRaLiSt

AUP ULtRaLiSt 25.07.2010
Super Bericht Cain.
Großes Kino aus dem Land der unbegrenzten Begrenztheit.
16.07.2009 12:07:59  Zum letzten Beitrag
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El Barto

el_barto
Geil, geil.

Hab letztes Jahr auch solche Touren gemacht. Einmal quer durch von New Orleans nach Los Angeles und einmal die Ostküste entlang. Fazit war auch, dass man einmalige Landschaften entdeckt hat, die nur durch die immer gleichen Ortschaften gestört wurden. Wenn gewünscht, kann ich da auch ein paar Bilder zeigen.



Kleine Anekdote: In New Mexico habe ich in einer Stadt übernachtet, die "Truth or Consequences" heisst. Ich dachte natürlich schnell an eine Westernstadt im Lucky Luke Stil, die schon im Ortsnamen fremden Besuchern die Sitten klar machen will.


Dann habe ich erfahren, dass sie die Stadt nach einer Gameshow aus den 50ern benannt haben Pillepalle
16.07.2009 13:55:15  Zum letzten Beitrag
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smoo

AUP smoo 02.03.2009
Liest sich sehr fein. Ich werde mir mal den goldenen Liberalismus für 4 Wochen angucken, ab Mitte September, ich bin gespannt.
16.07.2009 21:40:39  Zum letzten Beitrag
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Spaecker

spaecker
Die USA sind halt wie die Bild: zwei Seiten überfliegen geht grad noch so, aber mehr als nur die Bilder anschauen tut im Kopf weh. Ich glaub stur mit einem 27,12m langen Wohnmobil durch die Landschaft pflügen und Ort um Ort hinter sich lassen wär sicher kurzweilig, aber das tatsächliche Leben dort kennenlernen will ich einfach gar nicht. Breites Grinsen
16.07.2009 22:48:53  Zum letzten Beitrag
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[2XS]Nighthawk

AUP [2XS]Nighthawk 04.05.2015
Wenn man das so liest wird man doch ein klein wenig neidisch .
16.07.2009 22:49:09  Zum letzten Beitrag
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Horscht(i)

AUP horscht(i) 14.09.2014
War Anfang Juni auf einer Tagung in Baltimore, also Ostküste. Ich kann Cain in vielem nur zustimmen.

Die Gehirnwäsche begann bereits am Washington Dulles Airport. Über der Warteschlange für "Non-US citizens" hingen drei fette LCDs auf denen erstmal ein dickes "Wir sind hier die Geilsten!"-Video lief und für den ersten U S A! U S A!-Moment in meinem Kopf sorgte.

Ich fand vor allen Dingen die vielen Hinweisschilder unheimlich krass. Alles wurde genau erläutert, wenn möglich sogar mit einem Video verdeutlicht.

Dann mit dem Shuttlebus nach Baltimore.
"Washington DC Highway Patrol. Enforcing one of the hardest laws for unfastened seatbelts. 50 Bucks, 2 points, 0 tolerance. Click it or tick it!" schallte es in bester Army-Drill-Sergeant Marnier aus dem Radio.
Da war es wieder: U S A! U S A!...

Im Flieger saß ein netter Beamter der Homeland Security neben mir.
16.07.2009 23:06:13  Zum letzten Beitrag
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[Amateur]Cain

Amateur Cain
 
Zitat von Horscht(i)


Die Gehirnwäsche begann bereits am Washington Dulles Airport. Über der Warteschlange für "Non-US citizens" hingen drei fette LCDs auf denen erstmal ein dickes "Wir sind hier die Geilsten!"-Video lief und für den ersten U S A! U S A!-Moment in meinem Kopf sorgte.




Das ging mir am O'Hare in Chicago genauso. Krass und effizient durchgestylte Propaganda - belustigend und beängstigend gleichzeitig.

Überhaupt hatte ich mehrfach Assoziationen an das "Dritte Reich". Angesichts der Menge an verschiedenen uniformierten Exekutivkräften kam man sich manchmal wirklich vor wie im Berlin des Jahres 1944.
17.07.2009 10:51:27  Zum letzten Beitrag
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Horscht(i)

AUP horscht(i) 14.09.2014
Customs and Border Protection...hach, der Typ hinterm Tresen war aber sehr nett.
Ich wurde auch nur 4mal von 4 verschiedenen Uniformierten gefragt, ob ich Lebensmittel mit in die USA einführe. Warum auch immer. Mata halt...
Die Bilder und Poster, die die verschiedenen Sicherheitsdienste bewarben fand ich noch toller.
"US Customs and Border Protection - Profesional Law Enforcement"

und wieder...U S A! U S A!

Ich war nur drei Tage da und es war auch super nett, aber diese Impressionen bringen mich immer wieder zum Lachen. Zu geil!

Ach, nur als Beweis, dass ich auch wirlich da war:
17.07.2009 11:24:41  Zum letzten Beitrag
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[TAA]Phantomlord

AUP [TAA]Phantomlord 25.09.2009
Da verzichte ich lieber auf Internet.
17.07.2009 12:39:45  Zum letzten Beitrag
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Almi

[BC]Alm
...
Stimmt, man könnte sich ja den urbösen Rüstungsvirus einfangen...
17.07.2009 13:08:45  Zum letzten Beitrag
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[TAA]Phantomlord

AUP [TAA]Phantomlord 25.09.2009
...
Oder den unqualifizierte-Kommentare-Virus.
17.07.2009 14:23:54  Zum letzten Beitrag
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Almi

[BC]Alm
...
Verdammt, hoffentlich steckst du mich nicht an.
17.07.2009 14:26:49  Zum letzten Beitrag
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 Thema: How are you todagrnhGNAHRGH!!!! ( 5000km durch den Mittleren Westen. )
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