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 Moderiert von: Irdorath, statixx, Teh Wizard of Aiz


 Thema: Gender und Gesellschaft ( Problem oder Problem vorbei? )
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Wraith of Seth

wraith_of_seth
Frage Problem oder Problem vorbei?
Es begab sich vor ein paar Tagen, dass im Überwachungsthread eine hitzige Diskussion an ein paar Buchstaben losgetreten wurde.

Es ging anfangs nur um das (meist im Forum verhöhnte) Benutzen gegenderter Berufsbezeichnungen, liebe Leser und Leserinnen. (Oder LeserInnen? Oder Leser/-innen?) Soweit so threadunwürdig. Bei dem sich daraus ergebenden, sehr textmächtigen Gezanke kam aber eine etwas tieferliegende Frage auf: Gibt es überhaupt sowas wie eine inherente Benachteiligung von Frauen (oder in Ausnahmefällen auch Männern), Andersgeschlechtlichen* oder komplizierteren sexuellen Ausrichtungen in Aspekten der Gesellschaft, die vielleicht nicht so offensichtlich sind?

Beispiele wären hier:
  • Sprache
  • Menschenbild (Woran denkt man z.B., wenn man an "Familie" denkt?)
  • Kindererziehung (Warum ist "schwul" gerade bei Kindern ein so verbreitetes Schimpfwort**?)
  • Rollendenken
  • ...


Ich versuche jetzt einfach mal den Anlass der ursprünglichen Diskussion möglichst wertfrei wiederzugeben***:
Wie unangenehm trifft man eine Frau, wenn man einfach immer und überall konsequent das generische Maskulinum verwendet? Trifft man damit jemanden, weil sich jemand ausgegrenzt fühlt oder ist das falsch verstandener Stolz auf das eigene Geschlecht? [Dieser Versuch es zusammenzufassen ist eher mäßig. Wenn mir was besseres einfällt, werde ich es nachtragen...]

Ich belasse es jetzt erstmal dabei - die Textwüsten werde ich (zusammen mit BlessenJah) wohl noch nachtragen.

Spoiler - markieren, um zu lesen:

*) Mit dieser Problematik (zwischen mehr als Männern und Frauen zu unterscheiden) kenne ich mich kaum aus, ich weiß nur, dass es durchaus einige gibt, die sich mit diesen zwei Optionen nicht wirklich vertreten sehen.
**) Obwohl ich versuche, es nur in einem neutralen Kontext zu verwenden, ist auch mir diesen Wort manchmal als Schimpfwort fast auf den Lippen...
***) BlessenJah möge mich schlagen und daraufhinweisen, wenn ich seine These falsch wiedergebe.


We apologize for the inconvenience.
10.07.2010 4:57:25  Zum letzten Beitrag
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stormdonkey

Russe BF
unglaeubig gucken
Guten Morgen.

Ich bin nicht so ganz sicher, ob man diese Problematik in einem Forum mit einer so großen Basis an männlichen Nutzern überhaupt objektiv diskutieren kann, aber egal

Ich höre selber immer wieder von ungerecht behandelten Frauen und dass sie in gleicher Position weniger verdienen würden als ihre männlichen Kollegen, aber ich kenne persönlich keinen solchen Fall. Man hört sowas immer von den "Feministinnen" wenn diese Diskussion losgetreten wird... In meinem Berufsfeld (Lehramt) ist man als Mann zwar keine Seltenheit (zumindest am Gymnasium nicht) aber doch eine gern gesehene Abwechslung. Was mich jedoch ein wenig wundert, ist wieso es bei einer Frauenquote von über 70% einen Gleichsatellungsbeauftragten gibt, der die Rechte der Frauen vertritt... Wieso haben wir Männer das nicht? Sind Frauen als "schwaches Geschlecht" nicht in der Lage sich selbst um ihre Rechte zu kümmern und die Gesellschaft erwartet es von den Männern?
Zusätzlich muss ich auch mal sagen, dass mich extrem dieser selektive Feminismus stört.
Ein simples Beispiel ist da allein schon, dass sich (habe ich genau so schon erlebt) ausgesprochene Frauenrechtlerinnen darüber beschweren, dass man ihnen als Mann nicht die Tür aufhält.

So, jetzt hab ich ein wenig den Faden verloren, aber ich freue mich schon auf weitere Antworten hier im Thread. Ich glaube das hat Potenzial mal wieder lesenswert zu sein
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von stormdonkey am 10.07.2010 8:03]
10.07.2010 8:02:22  Zum letzten Beitrag
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Aerocore

AUP Aerocore 30.04.2015
Was mich an der Debatte ja wirklich fasziniert, ist die Tatsache, dass man sich so intensiv über fünf überflüssige (?) Buchstaben aufregt, andererseits aber Stunden, Tage oder gar Wochen mit Diskussion darüber verbringt.

Zeigt mir zumindest das es um mehr als nur "-innen" geht. Alternativ kann es natürlich sein das der jenige einfach nur inkonsequent ist.
10.07.2010 8:13:28  Zum letzten Beitrag
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Pistolero

Leet
 
Zitat von stormdonkey

Ich höre selber immer wieder von ungerecht behandelten Frauen und dass sie in gleicher Position weniger verdienen würden als ihre männlichen Kollegen, aber ich kenne persönlich keinen solchen Fall. Man hört sowas immer von den "Feministinnen" wenn diese Diskussion losgetreten wird...



Die Ungleichstellung von Mann und Frau im Berufsleben ist durch Studien einwandfrei belegt.
10.07.2010 8:42:33  Zum letzten Beitrag
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Vincent

vincent
liegt aber auch oft daran, dass frauen sich nicht getrauen lohn zu verlangen, bzw. erst garnicht danach fragen..
10.07.2010 8:55:13  Zum letzten Beitrag
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Gutholz

Arctic
 
Kindererziehung (Warum ist "schwul" gerade bei Kindern ein so verbreitetes Schimpfwort**?)

Muss nicht umbedingt was mit Geschlecht zu tun haben, könnte auch an "hihi die stecken sich was in den Popo" liegen. Denn in der deutschen Sprache basieren ja viele Schimpfwörter auf diesem Körperteil, was man damit anstellt und was rauskommt.
10.07.2010 9:06:25  Zum letzten Beitrag
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Schalli

AUP Schalli 06.09.2013
Ich denke, viele Frauen haben sich aufgrund der sprachlich-kulturellen Einprägung an die vermännlichte Form z.B. von Berufsbezeichnungen gewöhnt.

Ich erinnere mich da an eine Diskussion an der Uni Jena als Forderungen im Rahmen des Bildungsstreiks besprochen wurden, bei der sich die Frauen (!) darüber aufgeregt haben, dass diese grammatikalische Unform XXXInnen (z.B. LeserInnen) einfach furchtbar seien.

Wenn dann so manch feministische Autorin das Ganze auf die Spitze treibt, in dem sie das Indefinitpronomen man durch sie ersetzt und sich konsequent im Text an einem (aus ihrer Sicht) weiblichen Ich orientiert, ist das nicht nur störend, sondern kontraproduktiv aus dem einfachen Grund, da es kulturell völlig ungewohnt und deplatziert wirkt. Von der normativen Notwendigkeit (heutzutage) mal gar nicht zu sprechen.
10.07.2010 9:06:28  Zum letzten Beitrag
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Mountainbiker

AUP Mountainbiker 11.06.2012
Großes Fass, das du da aufmachst WoS...

Die Schreibregelung mit den "INNEN" ist ja noch das kleinste Problem, an dem sich der Feminismus stört. Aber irgendwie ist gerade das Wetter zu gut um jetzt was zu zu schreiben... vielleicht unter der Woche mal.

¤: Denn im Feminismus selbst gibt es ja nochmal viele Strömungen. Und generell kann ich sagen, dass ich den Feministinnen in manchen Punkten Recht geben muss, in anderen Punkten aber auch wieder nicht. mit den Augen rollend
Details erst später...
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Mountainbiker am 10.07.2010 9:11]
10.07.2010 9:08:14  Zum letzten Beitrag
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monischnucki

AUP monischnucki 06.06.2018
Früher hiess es doch
-Student
-Studentin
-Studenten

Dann kam jemand auf die Idee das geschlechtliche wegzulassen in dem man (!) schreibt:

-Studierende

Jede offizielle Mail, Mitteilung, whatever die ich an meiner Hochschule selbst verfasse beginnt jetzt mit folgenden Text:

"Sehr geehrte Studierende und Studierentinnen......"

Mal sehen was dann danach kommt....

EDIT: Unklarer Satzbau
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von monischnucki am 10.07.2010 9:25]
10.07.2010 9:18:53  Zum letzten Beitrag
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Damocles

AUP Damocles 15.05.2009
"Studierende" hat man afaik nicht wegen den Geschlechtern eingeführt, sondern um dem Status des Studenten eine gewisse Aktivität anzuhängen.

Und deine Hochschule ist echt doof.
10.07.2010 9:23:02  Zum letzten Beitrag
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Mountainbiker

AUP Mountainbiker 11.06.2012
 
Zitat von Damocles

"Studierende" hat man afaik nicht wegen den Geschlechtern eingeführt, sondern um dem Status des Studenten eine gewisse Aktivität anzuhängen.

Und deine Hochschule ist echt doof.


Ist bestimmt eine TU. Da fehlen einfach die Sprachwissenschaften, die sowas nochmal korrekturlesen können. Breites Grinsen
10.07.2010 9:24:33  Zum letzten Beitrag
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monischnucki

AUP monischnucki 06.06.2018
Sinnentstellenden Mist getippt, man entschuldige mich.
10.07.2010 9:26:18  Zum letzten Beitrag
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Bombur

AUP Bombur 24.06.2010
 
Zitat von Wraith of Seth

[*]Kindererziehung (Warum ist "schwul" gerade bei Kindern ein so verbreitetes Schimpfwort**?)


You know, I learned something today...
10.07.2010 9:26:26  Zum letzten Beitrag
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Cuthdingsbums

Cuthdingsbums
Wir haben an der Fakultät(Jura) so eine, die sich dafür engagiert Gesetzestexte auch Frauenkonform zu gestalten. Die Maskulinität im Recht sei diskriminierend!
Man sieht es zum Beispiel am Diebstahl:

 

§ 242
Diebstahl

(1) Wer eine fremde bewegliche Sache einem anderen in der Absicht wegnimmt, die Sache sich oder einem Dritten rechtswidrig zuzueignen, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.



Man könnte jetzt natürlich behaupten, das bezöge sich auf "das Subjekt"... oder Individuum, aber nein..... Kopf gegen die Wand schlagen
10.07.2010 9:30:31  Zum letzten Beitrag
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mformkles

AUP mformkles 17.01.2016
Ein wirklich sehr interessantes Thema, was man auf keinem Fall unterschätzen sollte.


Das geschlechtertypische Denken bei Grundschülern kommt, in meinen Augen, definitiv von den Erwachsenen (dazu gehören unter anderen Eltern, Verwandte und Medien). Die sind für dieses Denken verantwortlich, was viele Kinder leben. Da sie Jungen und Mädchen, auch in einem sehr jungen Alter, solche Auffassungen über die Geschlechter einprägen bzw. zeigen. Als Kind wird man schon von Geburt auf drauf vorbereitet, wie man später als Männer oder Frauen sein soll. Die Geschlechter werden zum Beispiel schon von Anfang an durch Farben unterschieden. Mädchen durch Rosa und Jungen durch Blau.
Anschließend durch Spielsachen, wo z.B. die Mädchen mit Puppen spielen und die Jungen mit Autos.
Später dann durch Hobbys: Mädchen = Reiten, Ballett –
Jungen = Fußball, Karate. Auch wenn das alles nur wie Kleinigkeiten aussieht, haben sie sehr große Auswirkungen auf das geschlechtertypische Denken der Kinder. Denn durch diese Trennung der Geschlechter, erfahren die Kinder nicht,
dass es auch anders gehen könnte. Sie erfahren nicht, dass alle Farben für alle sind, das auch Jungen reiten oder auch Mädchen mit Fußball spielen dürfen …
Sie akzeptieren, diese ihnen vorgegeben Lebensweise und leben sie auch, ohne sie zu hinterfragen. Das kommt erst langsam mit dem Alter, wo die eigenen Bedürfnisse größer werden. „Wieso darf ich mich nicht eigentlich schminken als Junge?“ - Einige trauen sich dann noch einen Schritt weiter und versuchen ihre Bedürfnisse zu „befrieden“. Wenn sie etwas Versuchen und es ihnen nicht gefällt, dann ist es vollkommen in Ordnung. Aber sie haben es wenigstens versucht, weil sie es einmal selber „fühlen wollen. Dabei haben sie die vorgegeben Linie zwischen „typische Junge – typische Mädchen“ überschritten. Denn wieso soll etwas nur für ein Geschlecht erlaubt sein? Wenn man sich dabei wohl und glücklich fühlt, ist es auch in Ordnung. Solang keiner dabei zu Schaden kommt, selbstverständlich.
Ich sehe es als sehr wichtig an, Kinder in keine Schubladen zu stecken, sie nicht in Jungen oder Mädchen zu sortieren. Jeder von ihnen ist ein Individuum, was nicht auf das Geschlecht reduziert werden sollte und auf das, was für uns, an diesem Geschlecht typisch ist. Wenn sich die Kinder ausprobieren wollen, dann sollen sie es tun dürfen. Wenn das Mädchen lieber im Dreck spielen möchte, als mit Barbie, dann sollte man sie dabei unterstützen und sie nicht dran hindern, weil man denkt, dass Mädchen so was nicht machen sollten. Wenn sie selber Zweifel hat, sollte man ihr sagen, dass es nicht falsch ist, was sie da macht oder machen möchte. Sie soll sich austesten, neues kennenlernen. Genauso, wenn ein Junge zum Beispiel Kleider anziehen möchte. Wenn ihm danach ist, sollte man ihn dabei helfen, diesen Wunsch auszuleben. Vor allem sollte man ihm nicht sagen, dass so was nicht „normal“ oder falsch ist. Nur weil man die Erfahrung gemacht hat, dass Männer normalerweise so etwas nicht tun.
10.07.2010 9:40:09  Zum letzten Beitrag
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OliOli

AUP Oli 21.12.2018
Dann hier auch nochmal: Unsere Studienordnungen beinhalten NUR die weibliche Form.
10.07.2010 9:40:43  Zum letzten Beitrag
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OliOli

AUP Oli 21.12.2018
 
Zitat von mformkles




Es gibt Studien, in denen erwiesen wurde, dass dieserlei Dinge, zum Beispiel das Spielen mit Puppen oder sowas, nicht nur von der Erziehung kommen.

Es ist auch erwiesen, dass Männer und Frauen unterschiedlich sind, zum Beispiel gibt es Unterschiede in der FORM der Intelligenz, was sich natürlich auch auf Berufswahl und so weiter auswirkt.
10.07.2010 9:43:14  Zum letzten Beitrag
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mformkles

AUP mformkles 17.01.2016
...
 
Zitat von Gutholz

 
Kindererziehung (Warum ist "schwul" gerade bei Kindern ein so verbreitetes Schimpfwort**?)

Muss nicht umbedingt was mit Geschlecht zu tun haben, könnte auch an "hihi die stecken sich was in den Popo" liegen. Denn in der deutschen Sprache basieren ja viele Schimpfwörter auf diesem Körperteil, was man damit anstellt und was rauskommt.



Nein, das hat damit überhaupt nichts zu tun, zumindest nicht im Alter zwischen 6 und 11 Jahren.
Die Kinder haben das Wort aus denn Medien oder im Bekanntenkreis aufgegriffen.
Letztendlich wissen sie nur "Schwul = Damit kann man jemanden beleidigen". Was genau das Wort bedeutet wissen vielleicht nur ca 5%.

Wenn sie dann Älter sind, dann ist ihnen die Bedeutung von "Schwul" sehr wohl bekannt. Dann kann ich dir teilweise recht geben. Durch eine "falsche Erziehung" ist für sie Homosexualität etwas nicht normales, etwas abstoßendes. Etwas vor dem man "Angst" hat ...
Deswegen ist es ja auch so ein "gutes Schimpfwort".
"Schwul" ist das neue "Scheiße".
Hat aber letztendlich nichts mehr mit der richtigen Definition zu tun. Trotzdem stuft die negative Bedeutung dieses Wortes die Homosexuellen ab.

Ähnlich wie der "Negerkuss".
10.07.2010 9:50:29  Zum letzten Beitrag
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Critter

tf2_soldier.png
 
Zitat von stormdonkey
Was mich jedoch ein wenig wundert, ist wieso es bei einer Frauenquote von über 70% einen Gleichsatellungsbeauftragten gibt, der die Rechte der Frauen vertritt... Wieso haben wir Männer das nicht?

Theoretisch ist der Gleichstellungsbeauftragte auch für deine Rechte zuständig. Deshalb heisst das ja nicht mehr Frauenbeauftragter.
Was die Sprache angeht, bin ich dafür die Geschlechter einfach komplett aus allen Bereichen zu verbannen wo sie unnötig sind. Andere Länder kommen immerhin auch gut ohne "der, die, das" aus und damit hat das Gendergeweine dann ein Ende.
Spoiler - markieren, um zu lesen:
Jaja Wunschdenken...ich weiss
10.07.2010 9:57:27  Zum letzten Beitrag
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mformkles

AUP mformkles 17.01.2016
 
Zitat von OliOli

 
Zitat von mformkles




Es gibt Studien, in denen erwiesen wurde, dass dieserlei Dinge, zum Beispiel das Spielen mit Puppen oder sowas, nicht nur von der Erziehung kommen.

Es ist auch erwiesen, dass Männer und Frauen unterschiedlich sind, zum Beispiel gibt es Unterschiede in der FORM der Intelligenz, was sich natürlich auch auf Berufswahl und so weiter auswirkt.



Klar sicher gibt es Unterschied in den Genen von Mädchen und Jungen. Das wird hier keine abstreiten.
Aber Werte und Normen werden schon seit Tausenden von Jahren weitergegeben.


Einige Lerntheoretiker gehen davon aus, dass Jungen und Mädchen anfänglich
ein Vorbild nachahmen, das ihnen ähnlich ist. Sie haben im Laufe der Zeit
gelernt, dass sie, für einige (geschlechtertypische) Verhalten belohnt werden und
für andere bestraft. Dadurch haben sie ihr Verhalten, in weiteren Teilen, an die,
an sie gestellte, Erwartungen angepasst. Die Mädchen erkennen dabei eine
Ähnlichkeit zur Frau und die Jungen zum Mann. Das kann man ganz gut
beobachten, wenn ein Junge den Haarschnitt und den Kleidungsstil seines
Vaters und die Tochter den Haarschnitt und den Kleidungsstil ihrer Mutter wählt,
um anschließend ihren gleichgeschlechtlichen Elternteil ähnlich zu sehen.
Dabei muss das Vorbild nicht einmal wirklich existieren und kann auch z.B. nur
als eine Comicfigur existieren, was sich das Kind ausgesucht und glorifiziert hat.
Wenn die Comicfigur Erfolge genießt, dann fühlt sich auch das Kind dadurch
belohnt und erhöht sein eigenen, nachgemachtes, Schemata. Diese
stellvertretende Verstärkung ist sehr einflussreich, da sie sich schlechter im Alltag
überprüfen lässt. „Wenn Papa z.B. die Barbie doof findet, sie aber offensichtlich
so viel Erfolg hat, dass sogar ein Spielfilm mit ihr gedreht wird (und alle diesen
loben), dann ist es nicht kritisch, was Barbie darstellt, sondern es zeigt dem
Mädchen, dass Papa eben kein Mädchen ist und als Mann den echten Wert der
Mädchenwelten nicht richtig erkennen kann.“ Jungen suchen sich dagegen,
eher z.B. einen Kämpfer als Vorbild, weil bzw. vor allem deswegen, weil die
eigene Mutter etwas dagegen hat und es nicht gut findet. „Hiermit gelingt es
dem Jungen, eine Abgrenzung von der Mutter zu demonstrieren. Ihre Ablehnung
bestärkt geradezu den Erfolg des Modells, wodurch der Junge an Identität
gewinnt.“
Ungefähr am Ende des dritten Lebensjahres fangen die Kinder an, die
Geschlechterdifferenz als Ausschlusskriterium, zu erforschen. Dabei müssen sie
zum ersten Mal Anerkennen, dass sie an ihre geschlechterspezifischen Grenzen
gekommen sind. Ab hier wird ihnen klar, dass sie als Mädchen später nicht Papa
werden können und denn Jungen wird bewusst, dass sie später keine Mama
werden. Diese Erkenntnis stellt für Mädchen und Jungen gleichermaßen einen
Verlust dar: „Ich kann nicht alles werden!“
Ab diesem Moment werden die Kinder in „Mann“ und „Frau“ geteilt und auf ihren
männlichen bzw. weiblichen Körper beschränkt. Ab nun werden sie in eine
soziale Differenzierung gedrängt und nehmen diese Rolle letztendlich meist an.
Dadurch, dass die Kinder nun in der Rolle „gefangen sind“ und sich erst einmal
daran gewöhnen müssen, fangen sie mit einer starken Abwehrreaktion
gegenüber dem jeweils anderen Geschlecht an. Dabei distanzieren sich die
Jungen und die Mädchen voneinander und suchen fast ausschließlich den
Kontakt zum gleichen Geschlecht. Zum Beispiel werden nun nur noch
Geburtstage unter gleichgeschlechtlichen verbracht. Mädchen feiern mit
Mädchen, Jungen mit Jungen. Zudem fängt man an sich anders zu kleiden und
mit anderen Sachen zu spielen, als das andere Geschlecht.
Mit dem Alter des Kindes kommt es, zum Glück, zu einer zunehmenden
Ausdifferenzierung der Geschlechterstereotype. Die Kinder erkennen, dass es in
Ordnung ist, mal aus ihrer Rolle zu springen und etwas anderes zutun, als sie es
von dem jeweiligen Geschlecht gewohnt sind. So können Mädchen zeigen, dass
sie z.B. gerne Fußball spielen möchten und Jungen zeigen ihr Interesse zum
tanzen. Für Mädchen ist es leichter als für Jungen, Geschlechtergrenzen (z.B.
beim Spiel, im Sport oder bei der Herausbildung von Interessen) zu
überschreiten. Wenn ein Junge sich für eine Aktivität entscheidet, die als
"typisch weiblich" gilt, läuft er der Gefahr, von seinen Altersgenossen gehänselt
zu werden. Zudem muss er sich von den Blicken der Erwachsenen fürchten.
Mädchen dagegen, die sich in Jungengruppen aufhalten oder Interessen
verfolgen, die als "typisch männlich" gelten, ernten Respekt.

Identifikationsfiguren der Mädchen
Mädchen, im Grundschulalter, suchen und finden verschiedene weibliche
Identifikationsfiguren in ihrem Alltag. Es fängt mit der eigenen Mutter an. Später
im Kindergarten werden sie von Erzieherin betreut. In der Grundschule haben sie
teilweise nur Lehrerin. Beim einkaufen werden sie häufig nur mit Verkäuferin
konfrontiert. Dies ist grundsätzlich sehr positiv anzunehmen und kräftigt zudem
die Mädchen in ihrer Identitätsfindung. Doch die Frauen, die die Mädchen am
häufigsten treffen, sind in frauentypischen Bereichen tätig. Dies ist leider immer
noch unvermeidbar, da die Versorgung und Betreuung jüngerer Kinder immer
noch als eine „Frauensache“ gesehen wird und dementsprechend gering vergütet
wird. Daher haben Mädchen eine sehr große Anzahl, an möglich
gleichgeschlechtlichen Vorbildern. Was aber die Gefahr mit sich bringt, dass
ihnen eine Art der Überidentifikation mit „dem weiblichen“ nahe kommt. So kann
man beobachten dass die einzelnen Mädchen, durch die weitaus differenzierten
Weiblichkeitsbilder im echten Leben weitaus vielfältiger vertreten sind, als die
Jungen und ihr Männlichkeitsbild.


Identifikationsfiguren der Jungen
Bei den Jungen ist es dagegen anders. Sie finden kaum fassbare, merkliche
Männer als Identifikationsfiguren. Ihre Väter sind fast immer in der Position des
Familienernährers oder sind sogar komplett fehlend. Im Kindergarten und
Grundschule haben sie fast ausschließlich nur Kontakt mit Frauen. Ihnen
begegnen Männer dort eher selten, wenn doch, so meist in Führungspositionen.
28Dadurch sind sie wiederum für die Jungen (und natürlich auch die Mädchen)
wenig greifbar. Auch der gesamte soziale Nahraum, ist verstärkt durch Frauen
geprägt. Zum Beispiel als Bäckerin, Frisöse, Fleischerin, Käseverkäuferin oder
Frauen an der Kasse, usw.
So bleibt den Jungen teilweise kaum etwas anderes übrig, als sich auf Vorbild
aus den Medien einzulassen. Dadurch werden die Geschlechterstereotype noch
weiter gestärkt und neu aufgebaut. Zudem kommt es dazu, dass die männliche
Identität daraus besteht, sich von der Frau zu unterscheiden. Dabei entsteht eine
„Nicht Identität“ zum weiblichen Geschlecht. Das heißt soviel, dass die Jungen geschlechtertypisches Denken von Grundschülern das Gegenteil von der Weiblichkeit erlangen möchten. Also wenn eine Frau
ängstlich ist, dann besteht die Aufgabe des Mannes es nicht zu sein. Zum
Beispiel darf ein Mann keine Gefühle zeigen, weil das die Frau schon oft tut.
und unterstützen Omnipotenzphantasien des „unverwundbaren Mannes“ (und
der „immerhübschen Frau“). Ihre Begründung finden männliche Identitäten nicht
in sich selbst, sondern in der Abgrenzung von „Weiblichkeit“, es handelt sich also
eher um eine „Nicht-Identität“ („Nicht ängstlich, nicht so emotional, nicht auf
andere angewiesen …“) Dagegen haben Mädchen viele gleichgeschlechtliche
Modelle, was ihnen eine Art der Überidentifikation mit „dem weiblichen“ nahe
legt. Dabei geraten die Weiblichkeitsbilder weitaus differenzierter als die
Männlichkeitsbilder, schon schlicht aus der Tatsache, dass sie sich in der Realität
vielfältiger zeigen.
10.07.2010 9:58:31  Zum letzten Beitrag
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OliOli

AUP Oli 21.12.2018
tl;dr.

Zitier entweder richtig und nur die wichtigen passagen, oder fass es zusammen.
10.07.2010 10:04:13  Zum letzten Beitrag
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ghostbear

ghostbear
Oldie but Goldie:

Die Frauen sind schuld
10.07.2010 10:04:47  Zum letzten Beitrag
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OliOli

AUP Oli 21.12.2018
Ohne Worte


musste kurz sein. Breites Grinsen
10.07.2010 10:07:06  Zum letzten Beitrag
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Lunovis

AUP Lunovis 27.11.2007
...
Auch Menschen mit Kurzen Haaren sind Mädchen.

Gleichberechtigung an sich in Ehren, aber was mittlerweile unter deren Deckmantel herausgegeben und produziert wird, grenzt einfach ans Lächerliche.
Einmal abgesehen davon, dass der Mann heute schon fast verhaftet wird, wenn er in einem Beruf mit Kindern tätig ist und aufgrund dessen mittlerweile über 90% aller Grundschullehrkräfte (argh) weiblichen Geschlechts sind, wird heute wieder auf der feminisierung der Welt bestanden. Frauenquote, Frauenparkplätze, Frauenbäder, Frauenhäuser... Alle sind einseitig ausgelegt, ohne dass sich jemand daran stören würde. Über deren Nutzen will ich nicht streiten, der ist vielfach nachgewiesen. Doch warum geschah diese Entwicklung nur einseitig? Warum gibt es keine Männerhäuser, Männerquote? Warum haben Frauen bei einem gleichen Leistungsbulletin mittlerweile mehr Chancen, befördert zu werden?

Die Antwort lautet Angst.
die vereinte Männerschaft wurde in den letzten 40 Jahren so zurechgezähmt, dass sie sich vor Feminismus fürchten müssen. Zu Recht.

Gerade dadurch, dass mittlerweile die Bildung von Kindern in fast komplett weiblicher Hand ist, werden Mädchen in Schulen durch den Strich bevorzugt. Der natürliche Trieb von Jungen, sich auszutoben, wird abgestumpft, was zu Konzentrationsschwierigkeiten und Hyperaktivität im Unterricht führt. Aber dafür gibt es ja mittlerweile Medikamente für Krankheiten, welche es früher gar nicht gab.

Handwerksberufe sind mittlerweile alle gegendert. Es gibt genug Frauen, welche sich dafür interessieren.
Wenn man jedoch auf die andere Seite schaut, ist der Detailhandel/Boutiquebetrieb/Pflegebetrieb noch immer in weiblicher Hand. (ja, die akademischen Berufe lasse ich aussen vor, ist mir egal, das ist absicht)
10.07.2010 10:09:00  Zum letzten Beitrag
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monischnucki

AUP monischnucki 06.06.2018
 
Zitat von OliOli

http://www.abload.de/img/bildschirmfoto2010-07-uax1.png

musste kurz sein. Breites Grinsen



Hey, es ist nun mal eine Schwengelgesteuerte Community hier, wer verbietet den Frauen hier (5? 6? 7?) eigentlich ein "Schöne Männer" Thema aufzumachen? Aiz könnte darauf achten dass auch nur Frauen reinkucken dürfen, nachdem die Weiblichkeit durch Beweiskräftige Fotos im HF-Thread von allen männlichen Usern bestätigt wurde.
10.07.2010 10:12:11  Zum letzten Beitrag
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Damocles

AUP Damocles 15.05.2009
 
Zitat von Lunovis

Der natürliche Trieb von Jungen, sich auszutoben, wird abgestumpft, was zu Konzentrationsschwierigkeiten und Hyperaktivität im Unterricht führt.



wtf? Breites Grinsen
10.07.2010 10:12:49  Zum letzten Beitrag
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mformkles

AUP mformkles 17.01.2016
 
Zitat von Lunovis

Auch Menschen mit Kurzen Haaren sind Mädchen.

Gleichberechtigung an sich in Ehren, aber was mittlerweile unter deren Deckmantel herausgegeben und produziert wird, grenzt einfach ans Lächerliche.
Einmal abgesehen davon, dass der Mann heute schon fast verhaftet wird, wenn er in einem Beruf mit Kindern tätig ist und aufgrund dessen mittlerweile über 90% aller Grundschullehrkräfte (argh) weiblichen Geschlechts sind, wird heute wieder auf der feminisierung der Welt bestanden. Frauenquote, Frauenparkplätze, Frauenbäder, Frauenhäuser... Alle sind einseitig ausgelegt, ohne dass sich jemand daran stören würde. Über deren Nutzen will ich nicht streiten, der ist vielfach nachgewiesen. Doch warum geschah diese Entwicklung nur einseitig? Warum gibt es keine Männerhäuser, Männerquote? Warum haben Frauen bei einem gleichen Leistungsbulletin mittlerweile mehr Chancen, befördert zu werden?

Die Antwort lautet Angst.
die vereinte Männerschaft wurde in den letzten 40 Jahren so zurechgezähmt, dass sie sich vor Feminismus fürchten müssen. Zu Recht.


Gerade dadurch, dass mittlerweile die Bildung von Kindern in fast komplett weiblicher Hand ist, werden Mädchen in Schulen durch den Strich bevorzugt. Der natürliche Trieb von Jungen, sich auszutoben, wird abgestumpft, was zu Konzentrationsschwierigkeiten und Hyperaktivität im Unterricht führt. Aber dafür gibt es ja mittlerweile Medikamente für Krankheiten, welche es früher gar nicht gab.

Handwerksberufe sind mittlerweile alle gegendert. Es gibt genug Frauen, welche sich dafür interessieren.
Wenn man jedoch auf die andere Seite schaut, ist der Detailhandel/Boutiquebetrieb/Pflegebetrieb noch immer in weiblicher Hand. (ja, die akademischen Berufe lasse ich aussen vor, ist mir egal, das ist absicht)



Da gebe ich dir fast ausschließlich Recht.
Wobei die 90% eher gefühlte 97% sind, was die weiblichen Grundschullehrkräfte betrifft.

Zudem steigt von Jahr zu Jahr im Pflegebetrieb der Männeranteil. Vor allem durch alternative oder homosexuelle Männer (was ja eigentlich total unwichtig ist, aber dennoch interessant erscheint)
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von mformkles am 10.07.2010 10:16]
10.07.2010 10:13:54  Zum letzten Beitrag
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OliOli

AUP Oli 21.12.2018
 
Zitat von Lunovis




Was für ein Scheiß. Lange nicht sowas dämliches gelesen. Tut mir Leid, da mag ich nichtmal drauf eingehen.
10.07.2010 10:14:38  Zum letzten Beitrag
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mformkles

AUP mformkles 17.01.2016
 
Zitat von monischnucki

 
Zitat von OliOli

http://www.abload.de/img/bildschirmfoto2010-07-uax1.png

musste kurz sein. Breites Grinsen



Hey, es ist nun mal eine Schwengelgesteuerte Community hier, wer verbietet den Frauen hier (5? 6? 7?) eigentlich ein "Schöne Männer" Thema aufzumachen? Aiz könnte darauf achten dass auch nur Frauen reinkucken dürfen, nachdem die Weiblichkeit durch Beweiskräftige Fotos im HF-Thread von allen männlichen Usern bestätigt wurde.



Es gab so einen Thread hier im Forum, der aber immer wieder von "verängstlichen Männern" kaputt gemacht wurde.
10.07.2010 10:14:48  Zum letzten Beitrag
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Lunovis

AUP Lunovis 27.11.2007
erwiesen... in der Primaschule hier dürfen die Kinder nicht mehr in den Pausen herumrennen. Sie dürfen nur noch, flüsternd und langsam über den Pausenplatz schleichen, um danach wieder flüsternd und langsam ins Klassenzimmer zurückzugehen...
die 4 Stunden Sport in der Woche reichen ja locker, um den Bewegungadrang abzutöten.
10.07.2010 10:15:05  Zum letzten Beitrag
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 Thema: Gender und Gesellschaft ( Problem oder Problem vorbei? )
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