Du bist nicht eingeloggt! Möglicherweise kannst du deswegen nicht alles sehen.
  (Noch kein mods.de-Account? / Passwort vergessen?)
Zur Übersichtsseite
Hallo anonymer User.
Bitte logge dich ein
oder registriere dich!
 Moderiert von: Irdorath, statixx, Teh Wizard of Aiz


 Thema: Die Systemfrage - Der Thread ( Demokratie, ein Modell mit Zukunft? )
« vorherige 1 [2]
erste ungelesene Seite | letzter Beitrag 
[Kekse]Adeptus Astartes

Arctic
Ungeachtet dessen ist das aufgeklärte demokratische Prinzip vermutlich die Gemeinschaftsform, die jedem einzelnen am ehesten seine universellen Menschenrechte sichert, da die Selbstprüfung bei ihm am wahrscheinlichsten ist.

Wobei man sagen muss, dass elementare Menschenrechte zum großen Teil erst in den letzten 20 Jahren in Deutschland erstritten wurden, was eine ziemliche Schande ist. So wurde StGB §175 erst 1994 gestrichen und die Opfer teilweise rehabilitiert, jedoch gegen den Widerstand von Union und FDP, was ein ziemlicher Verrat der FDP an ihren Idealen war. Vergewaltigung in der Ehe wurde erst 1997 auf Antrag strafbar.
27.02.2011 13:37:14  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
#ePn| Fraggy

#ePn| Fraggy
 
Zitat von da t0bi


dieses system (und nicht der hehre grundgedanke altgriechischen demokrativerständnisses)



Mich würde mal interessieren, was denn an der Athenischen Polis so "hehr" (?) war?

Die Sklavenhaltung? Die Ausbeutung von Kolonien? Die Stilllegung des öffentlichen Lebens zwecks Entscheidungsfindung?

 
Zitat von IceTom

Zusätzlich wird es bei den Mehrheitsverhältnisse im Parlament immer schwieriger sich als Regierungskoalition durchzusetzen ohne Kompromisse einzugehen und neue Ideen zu verwässern.



Versteh ich nicht. Im Bund gabs bis jetzt noch nie eine Minderheitsregierung. Also kein Konsensdruck.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von #ePn| Fraggy am 27.02.2011 14:29]
27.02.2011 14:20:44  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
Schievel Knievel

schievel knievel
 
Zitat von General][Custer

Ich will garnicht, dass Leute die möglichkeit haben sich politisch zu beteiligen wenn sie keine Ahnung von der Materie haben. Manni der nach ordentlicher konsultation der Bildzeitung und 5 Maurerbrausen zum Entschluss kommt dass die da oben zu viel Geld haben und er doch bitte keine Steuern zahlen will(geht doch eh nur in die Taschen der Politiker) trägt vielleicht zur Demokratie bei indem er dann die Linken oder so einen Quark wählt, aber will ich das wirklich haben? Will ich das Leute die keine Ahnung haben wie das System in dem sie leben eigentlich funktioniert dieses mitbestimmen dürfen?



Gratuliere, das selbe Argument haben die antidemokratischen Monarchisten auch genutzt. Und die Anhaenger der Aristokraten im alten Griechenland ebenso.

Das der Manni aber eben gerade weil er nicht direkt die Moeglichkeit hat etwas zu bestimmen, so ist, wie er eben ist, das kommt scheinbar keinem in den Sinn. Wenn er dreimal mit seiner Stimme in einer Volksabstimmung meinetwegen auf der kommunalen Ebene auf die Schnauze gefallen ist, wird er sich auch mehr Gedanken darueber machen, was er mit seiner Stimme anrichtet oder eben nicht anrichtet.
27.02.2011 14:36:40  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
HerrAffe

X-Mas Arctic
 
Zitat von tabara

daran hat aber nicht die demokratie schuld. du kannst nicht die demokratie verantwortlich machen, für das scheitern der nutzung erst durch eben sie ermöglichter mitbestimmungsrechte der bürger. die tatsache, dass jeder einfluss nehmen kann, egalisiert für mich jedwede kritik im hinblick auf sinkende wahlbeteiligung.

du kannst wählen,
du kannst einer partei beitreten,
du kannst eine partei gründen.

wenn das alles nichts hilft, kannst du dann irgendwann anfangen, die demokratie stürzen zu wollen.


Wie Turrican schon angemerkt hat, besteht hier ein meilenweiter Unterschied zwischen Realität und Praxis.

Realität ist doch, dass ich zwar theoretisch wählen kann wen ich will, aber wer letztendlich die Wahlen gewinnt entscheiden heute die Medien und das Werbebudget. Dies zu leugnen wäre in meinen Augen sehr verklärt und weltfremd und ich behaupte, dass dieser Zustand durchaus von einigen Leuten so gewollt ist.

Ein sehr extremes Beispiel wäre hier die USA. Obama wäre ohne die Unterstützung beispielsweise der Geldinstitute niemals Präsident geworden. Sieht man sehr schön wie sehr er an deren Gängelhalsband hängt wenn er angfangs mit gutem Grund die "gierigen Banker" öffentlich zurechtweist aber zwei Tage sich um 180° dreht um im Wallstreet Journal davon spricht wie weise und klug Manager bloß sind.
27.02.2011 16:42:52  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
#ePn| Fraggy

#ePn| Fraggy
Und warum haben sich die Medien und Geldinstitute für Obama und gegen McCain entschieden?
27.02.2011 16:46:07  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
HerrAffe

X-Mas Arctic
 
Zitat von #ePn| Fraggy

Und warum haben sich die Medien und Geldinstitute für Obama und gegen McCain entschieden?


Change? Nein ernsthaft, ich weiß es nicht. Schien wohl damals aus offensichtlichen Gründen der aussichtsreichere Kandidat zu sein. Wobei ich nicht leugnen will, dass beide Kandidaten der gleichen Maschinerie angehören.
27.02.2011 16:54:28  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
#ePn| Fraggy

#ePn| Fraggy
 
Zitat von HerrAffe

Change? Nein ernsthaft, ich weiß es nicht. Schien wohl damals aus offensichtlichen Gründen der aussichtsreichere Kandidat zu sein. Wobei ich nicht leugnen will, dass beide Kandidaten der gleichen Maschinerie angehören.



Tja, da widersprichst du dir jetzt selbst. Einerseits ist Obama am Gängelband der Medien- und Finanzindustrie, weil er ohne sie nicht gewonnen hätte. Andererseits unterstützen die ihn, weil er der aussichtsreichste Kandidat ist. Wenn er ohne ihre Unterstützung kein aussichtsreicher Kandidat wäre, dann bräuchten sie ihn ja auch nicht unterstützen sondern könnten sich um den anderen Kandidaten kümmern.

Du musst erstmal die Kausalkette oder die Prozesslogik deiner Behauptungen klären.
/¤: Also "müssen" tust du das natürlich nicht, aber du brauchst dich dann auch nicht wundern, dass sich damit niemand ernsthaft beschäftigen will.
[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von #ePn| Fraggy am 27.02.2011 17:00]
27.02.2011 16:59:07  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
HerrAffe

X-Mas Arctic
 
Zitat von #ePn| Fraggy

Tja, da widersprichst du dir jetzt selbst. Einerseits ist Obama am Gängelband der Medien- und Finanzindustrie, weil er ohne sie nicht gewonnen hätte. Andererseits unterstützen die ihn, weil er der aussichtsreichste Kandidat ist. Wenn er ohne ihre Unterstützung kein aussichtsreicher Kandidat wäre, dann bräuchten sie ihn ja auch nicht unterstützen sondern könnten sich um den anderen Kandidaten kümmern.

Du musst erstmal die Kausalkette oder die Prozesslogik deiner Behauptungen klären.
/¤: Also "müssen" tust du das natürlich nicht, aber du brauchst dich dann auch nicht wundern, dass sich damit niemand ernsthaft beschäftigen will.


Vielleicht war das Wort aussichtsreich fehl am Platz, Punkt für dich. Was ich meinte war, dass Obama eine gute Außenwirkung hat. Sieht man schon alleine daran wie sogar Führer in Ländern wie dem Iran und Nord Korea zumindest nach außen erklärt haben mit der Wahl zufrieden zu sein. Von moderaten Ländern wie den europäischen möchte ich gar nicht erst anfangen. Wie die Realität aussieht weiß man ja mittlerweile.
27.02.2011 17:07:52  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
Spangenkopf

Arctic
Hmm, ich finde, das unser politisches System im Prinzip nur zwei Veränderungen braucht.
1. Wenn Politiker scheisse machen, dann müssen sie weg
2. Politiker dürfen nicht durch die Parteioberen auf Parteilinie gezwungen werden.

Am Fall Guttenberg sieht man es ja ziemlich deutlich. Du kannst als Politiker so viel Scheisse bauen, wie du willst. Wenn derjenige nicht selbst zurücktritt, dann wartet er einfach ab und schon ist er nicht mal mit einem blauen Auge davongekommen.

Zu 2.:

Was ist daran demokratisch, wenn ein paar wenige Parteiobere die Position zu einem Thema festsetzen und sich jeder in der Partei daran halten muss, ansonsten ist er abgeschrieben?
Es gibt z.b. bestimmt einen Haufen Leute bei CDU und FDP, die gegen die derzeitige Atompolitik sind. Nur sagen können sie das nicht, weil sie dann ja die gleiche Meinung des politischen Gegners hätten.
Dadurch blockieren sich immer nur alle gegenseitig und es geht nicht voran.
27.02.2011 17:23:12  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
Drengidal

Gorge NaSe
 
Zitat von pinnback

Eigentlich brauchen wir einen Diktator, aber der muss halt nicht macht- und geldverliebt sein, sondern in sein Volk verliebt. Das wäre ideal, jetzt müssen wir nurnoch den richtigen finden



Nichts leichter als das.
Wie wärs mit dem geliebten Computer?
Eine ordentliche Künstliche Intelligenz könnte unabhängig von persönlichen Gefühlen und Interessen entscheiden.
Sollte natürlich von unabhängiger Quelle programmiert sein, also nicht in irgendweiser manipuliert oder manipulierbar.

Generell wäre ich ja dafür, dass man mal den Schritt in dieses Zeitalter macht. Weg von "ist zu teuer haben ja billige Arbeitskräfte" hinzu Automatisierung und Alles Computer unterstützt incl. dem bereits angesprochenen bedingungslosen Grundeinkommen.
Wer besser leben will oder wems Spass macht, wer sich geistig weiterbilden will, soll dazu die Möglichkeit haben. Immer, überall und solang er will.
Einfach mal auch die Arbeitswelt Richtung Informationszeitalter weiterbringen.
Dass die Menschheit auch mal so agiert wie es eigentlich von der Natur aus sein sollte.
Als eine Gemeinschaft(Organismus) auf einem Planeten, die zusammenlebt/arbeitet und nicht gegeneinander.
Und da ist für mich der erste Ansatz, alles was "zwischen" den Leuten steht einfach zu reduzieren: Gier/Arroganz


Naja Survival of the fittest auch für Politiker wäre schon brauchbar.
Schlechte Politiker, die nichtmal das lesen worüber sie abstimmen etc. fliegen raus.
Aber dann muss man auch deutlich zwischen Politik und Privatleben trennen.
Ob jemand gute Entscheidungen trifft und nen guter Politiker ist, soll jetzt nicht durch ne Affäre oder nen banalen Skandal zerstört werden können.
Nur dann bräuchte man generell mal unabhängige Quellen um auch sinnvoll objektiv urteilen zu können und es nicht zu einer Hetzjagd verkommt. Sprich Transparenz, wenn in 5 Zeitungen andere Meinungen stehen weil andere Parteien dahinter stehen bringt das wenig, wenn der normale Leser genau zu einer zugriff hat.



(für mich pers. zählt da auch der Guttenberg fall dazu, solang er brauchbar ist warum absägen. Für mich zeigt eher der Fall, dass die Uni wohl nicht richtig überprüft hatte beim erteilen des titels...

Aber Guttenberg gehört hier mal nicht rein!)


tl;dr
Computer an die Macht!
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Drengidal am 27.02.2011 18:10]
27.02.2011 18:07:53  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
shp.makonnen

AUP shp.makonnen 01.01.2019
27.02.2011 18:25:33  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
mastel de manzana

Phoenix
 
Zitat von General][Custer

Ich will garnicht, dass Leute die möglichkeit haben sich politisch zu beteiligen wenn sie keine Ahnung von der Materie haben. Manni der nach ordentlicher konsultation der Bildzeitung und 5 Maurerbrausen zum Entschluss kommt dass die da oben zu viel Geld haben und er doch bitte keine Steuern zahlen will(geht doch eh nur in die Taschen der Politiker) trägt vielleicht zur Demokratie bei indem er dann die Linken oder so einen Quark wählt, aber will ich das wirklich haben? Will ich das Leute die keine Ahnung haben wie das System in dem sie leben eigentlich funktioniert dieses mitbestimmen dürfen?



Du beklagst den Untergang der Demokratie und beschwerst dich im selben Moment darüber, dass für alle, also auch für Leute mit weniger Einblick in dieses System, die selben Rechte gelten? mit den Augen rollend

Aber ja, solche Leute sollte man lieber ausschliessen als an der Wurzel des Problems anzupacken und mehr politische Bildung zu verbreiten, wunderbare Idee. Mit dir haben wir also schon einen Vorschlag für die Idee von dem Vollpfosten, der hier nach einem neuen Führer schreit.
27.02.2011 19:22:49  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
zer0

opa
Frage
 
Zitat von kommo1

...

Schmeiße eine Gruppe von Leuten in einen Raum und gib ihnen eine Gruppenaufgabe. Voraussetzung ist dass sich diese Leute nicht kennen und keiner von ihnen sofort die Aufgabe sofort lösen kann(zB.: ein Matheprof und eine Matheaufgabe)

Im Normalfall bestimmt diese Gruppe einen Anführer.
Das kann entweder zu Stande kommen, weil er der Einzige mit einer Idee war oder weil man sich auf seine Idee geeinigt hat.
Fakt ist jedoch, dass er die geistige Führung übernehmen muss, weil die Idee in ihm schon am weitesten Entwickelt ist und er somit Anweisungen geben kann.
Ist die Aufgabe gelöst entsteht ein Status quo.

Noch ist diese Person der Anführer und darf Anweisungen geben.

Kommt jetzt eine neue Gruppenaufgabe, ist es meißtens so, dass erstmal alle warten bis der Anführer eine Idee auftischt. Ist das nicht der Fall kommt der Nächste an die Reihe. Allerdings erst nach einem Streit warum dem Anführer denn nichts einfiele.

Interessant wird es jedoch, wenn man jetzt eine Aufgabe stellt die geistig nur vom Anführer gelöst werden kann, er bei der Umsetzung hilfe braucht.

Dann passiert folgendes: Der Anführer will nicht als Anführer dastehen und fragt frei in die Runde nach Hilfe.

Gibt es keinen Freiwilligen, muss der Anführer einen Bestimmen(indem er ihn zB direkt anspricht). Von dem Zeitpunkt ist der Anführer in seiner Position durch die Gruppe bestärkt/festgelegt.
Kommt jetzt wieder eine Aufgabe die der Anführer nicht lösen kann, dauert der Streit über die Unfähigkeit des Anführers länger.

Gibt es tatsächlich einen Freiwilligen, mutiert dieser zum Vize. Kommt jetzt eine neue Aufgabe, werden sich die beiden Beraten und der Rest wartet ganz automatisch bis sie Anweisungen bekommen. Nur selten passiert es, dass sich der Rest überhaupt Gedanken darüber macht, wie man die Aufgabe lösen könnte.
Kommen Anführer und Vize auf keine Lösung gibt es erstmal dick eins auf die Mütze. Dann versinkt die ganze Gruppe erneut in Meditation, wobei die meißten noch darauf hoffen, dass den Beiden doch noch was einfällt.

Das Phänomen ist immer dasselbe. Je länger ein System etabliert ist, dest weniger Leute wollen sich über Alternativen Gedanken und die Anführer werden in ihrer Position gestärkt.
Die Masse schaltet erst dann wieder ein, wenn das System die Karre den Baum förmlich umarmt.

Am Anfang sind alle gleich. Erst die ersten Probleme entscheiden wer und wie viele das Zepter in der Hand halten. Und im Regelfall entscheiden die Anführer welches System etabliert wird. Nicht die Masse. Auch in der Demokratie.


Wer sich das jetzt alles durchgelesen hat ohne und immer noch bei Bewusstsein ist(ich bins selbst kaum noch *gähn*). Glückwunsch: Sie sind ein hochprozentiger Geist.
Jene die nur in die letzte Zeile gescrollt haben und einen Schlusssatz erwarten. Ihr habt nichts verpasst.

/OT



Wo kommt das her, kommo1?
28.02.2011 11:59:32  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
Becks_und_so

Arctic
http://www.youtube.com/watch?v=DWCBst_AbnA
02.03.2011 3:55:56  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
 Thema: Die Systemfrage - Der Thread ( Demokratie, ein Modell mit Zukunft? )
« vorherige 1 [2]

mods.de - Forum » Public Offtopic » 

Hop to:  

Thread-Tags:
| tech | impressum