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 Moderiert von: Irdorath, statixx, Teh Wizard of Aiz


 Thema: Die Sünden unserer Großväter ( Don't mention ze war )
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krautjork

AUP krautjork 30.12.2012
Meine Opas sind zu jung, waren Kinder während des Krieges.

Mein einer Urgroßvater väterlicherseits war Landwirt und wurde wohl für die Nahrungsmittelversorgung als unabkömmlich angesehen und musste deshalb nicht in den Krieg. Da weiss ich aus Erzählungen meines Opas dass die viele Kriegsgefangene (eigentlich ausschließlich Franzosen durch die Nähe zu Frankreich) für die Feldarbeit zugeteilt gekriegt haben. Diese wurden wohl fair behandelt (gleiches Essen und gleiche Arbeit wie die deutschen Arbeiter auch), was den Behörden wohl nicht ganz gepasst hat - so wurde einmal moniert dass alle an einem gemeinsamen Tisch zu Abend essen.

Zwei dieser Kriegsgefangenen sind sogar noch lange Jahre nach dem Krieg mit ihren Familien zu meinen Urgroßeltern und später dann zu meinen Großeltern in den Urlaub gefahren, ich glaube bis in die späten 70er.

Der andere Urgroßvater väterlicherseits ist schon vor dem Krieg gestorben.

Mein einer Urgroßvater mütterlicherseite war schon vor Kriegsbeginn bei der Wehrmacht und war somit von Anfang an dabei. Erst in Polen, dann in Frankreich, schließlich in Russland. Wurde insgesamt 2x verwundet, einmal schwer durch einen Granatsplitter im Kopf (an dessen Spätfolgen ist er auch gestorben, aber erst 1992). Hat auch diverse Orden bekommen, u. a. ein Eisernes Kreuz. Ich kann mich nur noch vage an ihn erinnern, zudem war er in der Zeit schon relativ verwirrt. Ich weiss aber von Erzählungen meiner Verwandten dass er zeitlebens zumindest äußerst Stolz auf seinen Kriegseinsatz war, ob das nun (aus meiner Sicht auch schon fragwürdiges) "Soldatentum" war oder ob er auch der Ideologie anhängig war, kann ich nicht sagen. Kritisch war er (und auch meine Urgroßmutter) jedenfalls sicher nicht. Er hat nach dem Krieg Zeit seines Lebens Sommers wie Winters Wollpullover getragen, da er der Meinung war, was gegen die Kälte hilft, hilft auch gegen die Wärme. Ich schätze das lag an Russland.

Dann fallen mir noch zwei Schilderungen ein, eine von meiner Uroma, die mal panische Angst bekommen hat als die Gestapo auf den Hof gefahren ist. Die wollten sie aber nur davon überzeugen dass sie meinen Uropa symbolisch heiraten soll, in dem sie ihre Hand auf einen Stahlhelm in der Kirche legt, da er keinen Fronturlaub gekriegt hat. Hat sie abgelehnt (Komische Geschichte, wurde mir aber so erzählt).

Das zweite Mal geht es um die Heimkehr meines Uropas. Seine Einheit befand sich wenige Tage vor Kriegsende auf dem Rückzug und sie sind an den Heimatdörfern meines Uropas und eines Kameraden vorbeigekommen. Der Befehlshaber der Truppe hat ihnen dann gesagt, er stellt ihnen frei ob sie weiterziehen oder heim zu ihren Familien gehen. Mein Uropa und sein Kamerad sind dann gegangen und heimgelaufen, der Kamerad zu seinen Eltern ins Dorf (wo auch die Eltern meines Uropas gewohnt haben), und mein Uropa erst zu seiner Frau ins Nachbardorf. Der Kamerad wurde dann auf freiem Feld nachts von nem Franzosen erschossen, 50m von seinem Haus weg.

Mein anderer Uropa mütterlicherseits kommt aus Österreich und war auch im Krieg, kam dann in russische Kriegsgefangenschaft nach Sibirien und kam erst etliche Jahre nach Kriegsende frei, ist dann zu Fuß von Sibirien heimgelaufen und hat sich als Tagelöhner verdingt. An der österreichischen Grenze haben sie ihn dann erstmal nicht reingelassen, wegen Seuchengefahr. Mehr weiss ich leider nicht von ihm.

Ich hab noch eine relativ fitte Urgroßmutter mit der ich eigentlich drüber sprechen könnte, aber ich vermeide es, weil ich merke dass sie nicht gern drüber spricht. Ich weiss aber z. B., dass den Leuten, selbst auf dem Dorf, klar war, dass gewisse Menschen verschwinden und dass die nicht in den Urlaub geschickt werden. Ansonsten ist sie immer sehr darauf bedacht zu erwähnen dass mein Urgroßvater nur einfacher Soldat war und er in den Krieg musste, Pflichterfüllung und blabla. Auseinandergesetzt hat sie sich damit jedenfalls nicht.

Meine Oma ist übrigens noch schlimmer, die hat einen regelrechten Nazikomplex. Die hat sich genau so wenig mit dem Krieg und allem drum und dran auseinandergesetzt, tickt aber völlig aus wenn sie mit dem Nazi-Thema konfrontiert wird (so hat sie mir mal ne Titanic zerrissen, auf der irgendwas mit Hitler war, weil sie dachte es wäre irgendwelches verherrlichendes Material)...
26.05.2011 21:34:06  Zum letzten Beitrag
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otomowaits

Arctic
Ich habe in der Schulzeit einmal eine Arbeit über die NS-Vergangenheit meiner Familie geschrieben, dabei eben auch die Archive abgegrast und alte Fotos gesucht - kann ich jedem nur sehr empfehlen, Geschichte zum angreifen.

Mütterlicherseits:
Opa in den letzten Tagen mit 17 zum Volkssturm eingezogen worden, kam 45 an die Front nach Südösterreich. Ist dort mit zwei Freunden desertiert und hat sich nach Oberösterreich durchgeschlagen. Auf dem Weg gab es einige Bauernhöfe von Verwandten die in allesamt aus Angst nicht aufgenommen haben, das gab noch lange böses Blut. Nach dem Krieg zu Aufräumearbeiten im KZ Mauthausen eingeteilt, zeit seines Lebens strenger Antifaschist. Starb als ich 6 war, leider nie wirklich kennengelernt.

Oma war noch ein Kind, hat mir erzählt, dass ihre Mutter sich und meine Oma als die russische Armee vor der Stadt stand umbringen wollte, sie ihr das aber ausreden konnte.

Väterlicherseits:
Urgroßvater:
Illegaler Nationalsozialist vor dem Anschluß, setzt sich laut Briefen persönlich bei Heß und Hitler für die Belange österreichischer Nazis ein. Aufgrund von lockerem Umgang mit Parteigeldern immer wieder in Gestapohaft. Kurz vor Kriegsende leitete er einen Kriegsgefangenzug. nach dem Krieg zu 3 Monaten auf Bewährung verurteilt

Großvater (ebenfalls gestorben als ich noch ein Kind war) hat immer behauptet nur als Bordschütze eingezogen gewesen zu sein. Archivfunde haben belegt, dass er sowohl in Stalingrad als auch am Balkan gewesen ist. Davon wusste bis dahin keiner in der Familie. Seine erste Wohnung nach der Hochzeit in Brünn war arisiert, dass wusste er auch.

Sein Bruder war in der Waffen-SS, verlor im Krieg einen Arm. Nach dem Krieg 2 Jahre in Kriegsgefangenschaft, danach arbeitet er bei der Organisation GEHLEN.


Eine Anekdote noch:
Allerheiligen im Herkunftsdorf meines Vaters vor ein paar Jahren, Priester verlässt die Messe, bleibt auf dem Weg zum Friedhof beim imposanten Gefallenendenkmal stehen.
"Wir gedenken hier all jenen die tapfer für ihr Vaterland ihr Leben liessen."
Geht ein paar Schritte weiter, bleibt plötzlich noch einmal stehen.
"Und natürlich allen anderen Opfern der Weltkriege."



Was mir noch aufgefallen ist, ist, dass sich viele der Geschichten doch gleichen. Sei es die von der Feindbegegnung bei der keiner auf den anderen schiesst, Exekutionsverweigerung, LKW-Fahrer oder der Zwangsarbeiter der wie alle anderen behandelt wurde.

Ich weiß, dass das heikel ist. Ich glaube auch, dass es all das gegeben hat, die Häufung ist nur auffällig. Wer hat all die Verbrechen dann begangen? Ich denke, dass manche unbewusst fremde Geschichten zu ihren gemacht haben, niemand ist gerne der Böse, das ist ein Mechanismus den man auch Holocaustüberlebenden entdeckt hat.

Ich möchte noch anmerken, dass mich die Geschichte von Alkoholikers Großvater sehr beeindruckt hat.

Und noch ein Zitat aus einer Rede eines österreichischen Journalisten bei einer Gedenkfeier im KZ Ebensee (sinngemäß, hab sie nicht vor mir):
"So stolz wir auf den wirtschaftlichen Wiederaufbau sind, beim moralischen haben wir versagt".
27.05.2011 1:42:24  Zum letzten Beitrag
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Drexl0r

Deutscher BF
Von meinem Opa vaeterlicherseits weiß ich nichts, weil der ca. 20 Jahre vor meiner Geburt gestorben ist (Autounfall). Der war aber glaube ich zum Glueck zu jung, um eingezogen zu werden.
dessen Vater (also mein Urgroßvater) allerdings war irgendwo an der Ostfront, sie kamen aus Schlesien, und müsste so um die 30 Jahre alt gewesen sein und war ein ganz normaler Soldat. Von ihm weiß ich nur, dass er kurz vor Kriegsende irgendwie von seiner Einheit abgeschnitten wurde und sich ne Weile so durchgeschlagen hat. Als dann ein paar Soldaten mit einem deutschen Panzer flüchteten, ist er auf diesen aufgesprungen und damit gen Heimat gefahren. Es muss schweinekalt gewesen sein, vor allem noch durch den Fahrtwind. Dementsprechend war sein komplettes Bein laut Aerzten erforen und sie wollten es amputieren, da er sonst angeblich sterben wuerde (Erfrierung-->Sepsis). Mein Urgroßvater wollte das offenbar aber dennoch nicht. Mit der Zeit ist sein Bein wieder aufgetaut und er hat am Ende nur den großen Zeh verloren.
Wie er zum Nationalsozialismus eingestellt war weiß ich nicht genau. Allerdings legt die Art wie meine Verwandten darueber reden nahe, dass er kein ueberzeugter Nazi war. Wissen tu ich das jedoch natuerlich nicht, weil auch er lange vor meiner Geburt gestorben ist.

Mein Opa muetterlicherseits war gegen Kriegsende 14 Jahre alt und wurde gerade noch eingezogen. Sie sollten irgendwo einen Bahnhof bewachen (wo weiß ich leider nicht mehr, muesste ich mal in Erfahrung bringen. Muesste aber auch irgendwo im Osten gewesen sein). Das war ein kleines Grueppchen aus 14-16-jaehrigen mit einem 18-jaehrigen Unteroffizier(?). Als der Russe dann langsam anrueckte haben sie allerdings alle die Gewehre hingeschmissen und sind geflohen.

Ansonsten kenne ich nur noch Geschichten ueber die Flucht ansich. Da erzaehlt mein Opa immer recht viel drueber. Im eigentlichen Krieg war er ja Gott sei Dank nicht wirklich beteiligt.
In der Hitlerjugend war er natuerlich auch und erzaehlte auch immer, dass es fuer die Jungs irgendwie aufregend war. Es gab natuerlich Dinge, die ihm nicht gefallen haben, aber insgesamt meinte er wohl, war die Hitlerjugend fuer einen Jungen doch eine recht reizvolle Angelegenheit. Allerdings hat er in diesen jungen Jahren (davon gehe ich einfach mal aus) nicht viel von den Hintergruenden gewusst.
Heutzutage jedenfalls ist er in keinerlei Hinsicht positiv zum Nationalsozialismus eingestellt und bezeichnet Hitler auch gerne als einen kranken Irren.

Eigentlich weiß ich insgesamt recht wenig darueber (zumindest ueber meinen Urgroßvater. Mein Opa hat im eigentlichen Krieg ja nicht viel gemacht). Ich sollte mal ein wenig nachforschen/-fragen.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Drexl0r am 28.05.2011 13:02]
27.05.2011 11:29:21  Zum letzten Beitrag
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Der_Held_vom_Erdbeerfeld

Leet
Großvater Väterlicherseits:
1924 in Lettland geboren, 1942 oder '43 zur SS. Nach dem was er erzählt hat war er wohl regulärer Infanterist, wirklich viel erzählt er aber nicht da er auch gut besoffen quasi direkt anfängt zu weinen wenn der Krieg angesprochen wird.
In letzter Zeit kriegt er wohl häufiger mal alpträume in denen er und russische Soldaten sich mit Granaten bewerfen. Er hat bis vor ca 3 Jahren gut Alkohol getrunken und ist nach dem Krieg in (west)Deutschland geblieben. Zur politischen Einstellung bzw Motivation weiss ich bei ihm nichts, er hat sich eigentlich nie in Menier gegenwart zu Politik geäußert.

Großmutter Väterlicherseits:
in Ostpreußen 1928 auf einem Gutshof aufgewachsen, hat ihrer eigenen Aussage wohl irgendwann Nachts mal eine Kolonne Gefangener vorbeimarschieren sehen womit sie damals nichts anfangen konnte.
Als die sovietischen Truppen letzten endes vorrückten ist ihre Familie wohl erst relativ spät aufgebrochen, sie gehörten zu dem Treck der über das gefrorer Haff. Mittlerweile erzählt sie davon, sie scheinen wohl häufiger von Tieffliegern angegriffen worden zu sein, auch das Geräusch von Brechendem Eis errägt sie bis heute nicht.
Insgesamt ist sie ihrer Erzählng nach wohl auch mehrere Male mit sovietischen Truppen in Berührung gekommen, sie macht auch andeutungen vergewaltigt worden zu sein.

Großvater Mütterlicherseits:
Sollte wohl zur SS, ist letzten Endes aber Jagdflieger geworden, ist seinen Erzählungen zufolge aber nie in größere Gefechte geraten. Zur politischen Einstellung weiss ich bei ihm auch nichts, er hat aber das gesamte Programm der HJ durchlaufen. Nach dem Krieg hat er eine deutliche abneigung gegen Briten und Amerikaner behalten da er von Bensberg aus die Bombardierung von Köln miterlebt hat, quasie mit Sitzplatz in der ersten Reihe.

großmutter Mütterlicherseits:
Ist zu früh gestorben und ich habe auch noch niemanden gefragt.
27.05.2011 15:15:59  Zum letzten Beitrag
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~


27.05.2011 19:21:42  Zum letzten Beitrag
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loliger_rofler

AUP loliger_rofler 08.03.2009
Hm, was habt ihr mit den Kanonen gemacht nachdem er gestorben war? Funktionstüchtige, geladene Waffen rumliegen zu haben stelle ich mir ohne Waffenschrank und vor allem auch -schein etwas ungeschickt vor.
27.05.2011 21:25:46  Zum letzten Beitrag
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Absonoob

AUP Absonoob 20.11.2013
etwas für sehr schlecht befinden
 
Zitat von loliger_rofler

Waffenschein


Du hast nicht die geringste Ahnung von Waffen im Allgemeinen und Erbwaffen im Speziellen, oder?
27.05.2011 21:28:45  Zum letzten Beitrag
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SirHenry

AUP SirHenry 04.04.2010
Allein dadurch, dass er was von Waffenschein und nicht von WBK geschrieben hat, sollte das doch klar sein. Naja, hier in der näheren Umgebung der Heeresmunitionsanstalt Lützel hat sowieso jeder irgendwelche Waffen, die meisten sogar legal dank Erben-WBK.
27.05.2011 21:34:34  Zum letzten Beitrag
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loliger_rofler

AUP loliger_rofler 08.03.2009
 
Zitat von Absonoob

 
Zitat von loliger_rofler

Waffenschein


Du hast nicht die geringste Ahnung von Waffen im Allgemeinen und Erbwaffen im Speziellen, oder?


Keine Ahnung, aber eine geladene Luger stelle ich mir nicht ganz erlaubt vor, so in der Nachttischschublade, Hasi.

¤: Dann halt Waffenbesitzkarte. Mein Gott. Poliert euch den Lauf, wenn's euch so bockt.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von loliger_rofler am 27.05.2011 21:43]
27.05.2011 21:42:28  Zum letzten Beitrag
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~


27.05.2011 21:42:52  Zum letzten Beitrag
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loliger_rofler

AUP loliger_rofler 08.03.2009
 
Zitat von HinkefußJoe

 
Zitat von loliger_rofler

Hm, was habt ihr mit den Kanonen gemacht nachdem er gestorben war? Funktionstüchtige, geladene Waffen rumliegen zu haben stelle ich mir ohne Waffenschrank und vor allem auch -schein etwas ungeschickt vor.


Ich habe keine Ahnung, ob er da auch nur irgendeine Genehmigung für hatte. Er hatte auch keine Kinder und ich bzw. mein Teil der Familie hat da nichts geerbt. Ich weiß nicht, wie mit dem ganzen Militaria-Kram verfahren worden ist. Ich würde aber auch nur ungern fragen.


Mach mal, wäre deine Chance an Ausrüstung für die Zombieapokalyspe zu kommen wenn das Zeug noch da ist... Breites Grinsen
27.05.2011 21:43:53  Zum letzten Beitrag
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SirHenry

AUP SirHenry 04.04.2010
 
Zitat von loliger_rofler

¤: Dann halt Waffenbesitzkarte. Mein Gott. Poliert euch den Lauf, wenn's euch so bockt.


Man sollte einfach nicht von sowas schreiben, wenn man von der Materie absolut keine Ahnung hat. Diese Waffenbesitzkarte für Erben ist eine Sonderregelung für eben solche Situationen, da muss man nicht künstlich Leute kriminalisieren oder es andeuten, wenn's auch alles legal zu regeln ist.
27.05.2011 22:26:32  Zum letzten Beitrag
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nobody

nobody
 
Zitat von SirHenry

 
Zitat von loliger_rofler

¤: Dann halt Waffenbesitzkarte. Mein Gott. Poliert euch den Lauf, wenn's euch so bockt.


Man sollte einfach nicht von sowas schreiben, wenn man von der Materie absolut keine Ahnung hat. Diese Waffenbesitzkarte für Erben ist eine Sonderregelung für eben solche Situationen, da muss man nicht künstlich Leute kriminalisieren oder es andeuten, wenn's auch alles legal zu regeln ist.


Welche Laus ist dir denn über die Leber gelaufen? Mata halt...
Er hat doch ohne jegliche Provokation schlicht gefragt und gesagt, dass er keine Ahnung hat. Muss man vor jeder Frage erstmal sämtliches Fachvokabular recherchieren?
27.05.2011 22:33:24  Zum letzten Beitrag
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SirHenry

AUP SirHenry 04.04.2010
Naja, bei solchen waffenrechtlichen Sachen sollte man schon recht genau sein; gibt schon genug Ärger bei sowas wegen Hörensagen und mal was nicht genau recherchiert haben... traurig

War nicht weiter böse gemeint, aber über sowas darf ich mich alle paar Tage ärgern.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von SirHenry am 27.05.2011 22:42]
27.05.2011 22:38:13  Zum letzten Beitrag
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Schievel Knievel

schievel knievel
Mein Opa war noch zu jung, um eingezogen zu werden, allerdings war er in der Hitlerjugend und wurde kurz vor dem Ende des Krieges doch noch eingezogen. Er ist dann ein paarmal auf einem Panzerzug mitgefahren, welcher dann von den Amerikanern gestoppt wurde. Die haben ihn dann kurz danach Heimgeschickt.
Er war also nie in Kampfhandlungen verwickelt, und dementsprechend hat er immer voll Begeisterung von diesen Panzerzuegen erzaehlt und war ein echt ueberzeugter Nazi.

Mein anderer Opa war waherend des Krieges noch Kind und hat vom Krieg ueberhauptnichts mitgekriegt, gelebt hat er damals in Berlin. Allerdings hat er ein paar ziemlich gute Geschichten drauf, wie sie damals Sachen 'organisiert' hatten. Von Bruecken auf fahrende Zuege springen um Kohlen zu klauen und sowas.
Ausserdem hat das Kino 20 Pfennig gekostet...
27.05.2011 22:49:49  Zum letzten Beitrag
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Noxiller

AUP Noxiller 11.02.2009
Meine Mutter hat mir heute nochwas über meinen Uropa erzählt.

Der war wohl angestellter bei der Bahn und wurde dann zum Kriegsdienst eingezogen und war dann irgendwo am schwarzen Meer unterwegs.

Hat es dann aber geschafft wieder in die Heimat zu kommen und weiter bei der Bahn zu arbeiten.
Kurz vor Kriegsende hat er sich dann in einem Waldstück, in der Nähe meines Heimatortes, vor Soldaten versteckt, die ihn wegen Fahnenflucht gesucht haben.
Er hatte wohl Unterschlupf in einer kleinen Höhle gefunden und hätte immerwieder die Stiefel der vorbeilaufenden Soldaten gesehen.


Zu meinem Opa väterlicherseits konnte sie mir noch sagen, dass er zwar immer sehr regiemtreu war, aber bei Kämpfen ums Ruhrgebiet schließlich durch den Rhein geschwommen und abgehauen ist.

Der Uropa meiner Mutter war wohl nach dem 1. WK Reiter bei den Ulanen und in einer Leibgarde für irgendeine Hoheitlichkeit in Schleswig - Holstein eingesetzt.
So hab ich beiläufig erfahren, dass meine Vorfahren im 1. WK aus Schlesien geflüchtet sind.
Schön, dass der Thread mich auf sowas gebracht hat.
28.05.2011 2:00:08  Zum letzten Beitrag
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Mountainbiker

AUP Mountainbiker 11.06.2012
http://vkontakte.ru/video82285443_159974979

Videotagebuch aus Stalingrad. Kommentiert von ehemaligen Soldaten...

¤: Die Kommentare bitte kritisch betrachten. Die erinnern sich eben auch nur so wie sie sich erinnern wollen. Viel wird geschönt oder verharmlost...
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Mountainbiker am 14.06.2011 23:21]
14.06.2011 23:13:13  Zum letzten Beitrag
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flowb

flowb
Das hier ist in dem zusammenhang vielleicht auch interessant.
ich weß leider sehr wenig über die vergangenheit meiner großeltern, meine großeltern mütterlicherseits sind vor meiner geburt gestorben, die großeltern väterlicherseits als ich noch ein kind war.
was ich weiß ist, dass ein urgroßvater ein überzeugter nazi war, er war während dem krieg auch bürgermeister einer größeren stadt.
ein großonkel von mir war hingegen an der kampflosen übergabe der Munitionsanstalt Urlau entscheident beteiligt und hat so etlichen menschen das leben gerettet.
14.06.2011 23:52:34  Zum letzten Beitrag
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fiffi

AUP fiffi 19.04.2008
Über meinen Opa weiß ich alles nur von meiner Oma, ich habe ihn selbst nie kennen gelernt.

Sie hat mir auch vor ein paar Jahren mal alle alten Unterlagen zum archivieren in die Hand gedrückt. Meine Oma kam aus Dresden und weiß aber selber nicht mehr genau, wann sie sich wo aufgehalten hat. Anhand der Geburtsurkunden der Geschwister meines Vaters konnte ich aber rausfinden, dass sie 1943 noch in Dresden war; Opa steht der auf der Urkunde Stabsarzt der Luftwaffe. Am 6. März 1945 war sie in Dippoldiswalde, also anscheinend noch ganz in der Nähe von Dresden. Etwas schaurig fand ich allerdings die Erzählung meiner Oma zur Hochzeit. Nachdem mein Opa 1942 endlich seinen Heiratserlaubnisschein hatte, hatte er wohl gehofft zur Hochzeit in die Heimat zu kommen. Die beiden wurden dann allerdings telegraphisch verheiratet. Meine Oma musste dazu alleine nach Dresden ins Standesamt und das Ja-Wort abgeben. Auf dem leeren Stuhl neben ihr lag ein Stahlhelm. Auf dem Heiratserlaubnisschein ist mein Opa "I./Fallsch.Jg.Rgt.3". Ansonsten weiß ich irgendwie nur, dass er wohl unter Rommel in Afrika war.

Bei Interesse hätte ich sogar noch sein Soldbuch mit ner ganzen Menge Eintragungen - ich kann nur fast nix entziffern...

[Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert; zum letzten Mal von fiffi am 15.06.2011 0:15]
15.06.2011 0:08:24  Zum letzten Beitrag
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RushHour

rushhour
Ein Opa als Widerstänbdler aus der Arbeiterbewegung KZ, wehrunwürdig, Haft, Strafbataillon, Russische Kriegsgefangenschaft, früher Tod durch ruinierte Gesundheit in den 50ern.

Anderer Opa kriegswichtige Besatzungstätigkeit in Holland beid er von den deutschen übernommenen Nationalbank, dann gegen Kriegsende Abwehrkampf um Berlin, hat wohl aus Feigehit idR so getan als ob, knapp davongekommen, russische Kriegsgefangenschaft, früher Tod durch ruinierte Gesundheit in den 50ern.

So ungerecht kann das Leben sein.

Jedenfalls habe ich beide nicht kennengelernt.
15.06.2011 21:32:48  Zum letzten Beitrag
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tschoko

Guerilla
Mein Opa hat zur Besatzungszeit als Kind mit seinem Kumpl den Amis die Verpflegungspakete regelmäßig aus den Trucks geklaut Breites Grinsen Meist aber nur die Kaugummis. Einmal wurden sie erwischt und mussten anschließend zu nem "Schwarzen" ins Büro. Aber sie waren ja nicht blöd und haben die ganze Zeit das Wort Hunger gesagt. Dann hat der Schwarze gelacht und beiden ne Apfelsine gegeben Augenzwinkern
Wer weiß wieviel da dran ist. Aber ne lustige Lausbubengeschichte Augenzwinkern
17.06.2011 11:00:49  Zum letzten Beitrag
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critical.error

tf2_spy.png
hab letztens mal die Feldpost meines Opas angeschaut. Leider kann ich da kaum was entziffern. Aber es gibt 2 aus dem Jahr 44, wo er wieder in Berlin ist (nach seiner Verwundung) und an meine Urgroßmutter in Dresden schreibt mit einer Schreibmaschine.

u.a., dass sich schon alles zu ihrer Zufriedenheit ergeben wird, wir den Krieg ja gewinnen müssten und Millionen Deutsche jetzt in den zerbombten Wohnungen sitzen und nach dem Krieg alles wieder schön aufgebaut werden wird.

Und in dem alten Koffer sind noch 2 verschlossene Tabakdosen von den Amis, mit Banderole.
Und original Essensmarken noch aus Kriegszeit.

Naja, aber ist halt Feldpost, da darf man ja vieles nicht schreiben. Schade, dass es kein Tagebuch gibt - zumindest weiß ich davon nichts.

Ach ja und die alte Koppel von ihm... hab sie mal angelegt (bzw. versucht)... wie dünn war der bitte? Breites Grinsen (ok, auch kleiner als ich)
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von critical.error am 17.06.2011 11:40]
17.06.2011 11:37:50  Zum letzten Beitrag
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 Thema: Die Sünden unserer Großväter ( Don't mention ze war )
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