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Hallo Zielgruppe,
bin heute auf diesen Artikel gestoßen
http://www.neon.de/artikel/freie-zeit/computer-internet/arts-bytes/960053
Das MOMA hat anscheinend eine Liste für eine Ausstellung zum künstlerischen Aspekt von Spielen erstellt.
Ich fand den Artikel ganz interessant.
Was denkt ihr zu der Liste? Was macht für euch den künstlerischen/erhaltenswerten Aspekt in Spielen aus?
Welche Dialoge/Szenen/Ansätze in Spielen haben bei euch den Gedanken "Große Kunst!" aufkommen lassen?
Sind Spiele überhaupt Kunst oder wird ein Medium hier größer dargestellt als es eigentlich ist?
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Damit's mal aus dem Weg ist: Der RDR-Ritt nach Mexico ist immer ganz großes Kino.
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Es gibt eine ganze Reihe von Spielen, die ich gerne immer wieder spiele, aber über die letzten (11?) Jahre, haben sich da eigentlich 6 Stück fest etabliert:
Max Payne 1 und 2, Portal 1 und 2, Braid und Bastion. Gerade die beiden letzten sind für mich was Artwork, Erzählkonzept, Soundtrack etc. angeht Kunst.
Es gibt außerdem ein paar Spiele, die ich gerne noch spielen würde, weil ich bei denen denke: "Das darf ich nicht verpassen.". Dazu gehören z. B. The Whispered World, Deponia, Machinarium.
Gerade das erste ist vom ersten Anspielen und der Trailer her schon im wahrsten Sinne des Wortes fantastisch.
//Achja das Intro von GTA IV fand ich auch ganz großartig. Es war filmreif inszeniert und hat mir viel Lust auf das Spiel gemacht.
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[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von Fabsn am 30.11.2012 14:23]
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Eine Videospielliste ohne Ocarina of Time? Kann ich nicht ernst nehmen. Vorallem dann nicht wenn Myst in die Liste geraten konnte. Myst war im besten Fall ein interaktiver Film, der die CD-Rom als Trägermedium etabliert hat, aber ein beschissenes Adventure, das in keinster Weise mit anderen Titeln des Genres mithalten konnte, selbst wenn diese Jahre älter waren. Außerdem hätte Myst beinahe das "Point and Click"-Genre zerstört - siehe Grim Fandango, das ein kommerzieller Flop war.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Sir Maximillion am 30.11.2012 14:32]
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Das ganze Konzept geht mir schon wieder auf den Sack. Als gäbe es eine Distinktion zwischen Videospiel und Kunst-Videospiel. Letzteres Subgenre gibt es nicht einmal, außer in den Köpfen irgendwelcher pseudo-alternativer Indie Hipster. Damit wird nicht vorhandenes Gameplay mit schlechten Vorschul Gedichten und Geschwafel von Bedeutung überpinselt (siehe Graveyard oder The Path).
Alle Spiele sind Kunst und nicht nur einige von ihnen, die sich aufplustern und wichtig nehmen. Es gibt aber Spiele die das Genre vorranbringen und interessante Ideen präsentieren. Stanley's Parabel zum Beispiel oder Elevator: Source. Aber sie sind dennoch nicht mehr Kunst als alle anderen Spiele auch.
Deshalb finde ich auch so Musemsversuche immer seltsam. Ich hab das Gefühl da wird nach dem alternativstem Zeug gefahndet, was sie finden können. Und dazu noch schnell ein paar zeitlose Klassiker die eh jeder kennt. YEAH, ARTGAME AUSSTELLUNG, BAM.
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| Zitat von Gier ...außer in den Köpfen... | | Ist das nicht bei wahnsinnig vielen Dingen der Fall, gerade was Kunst angeht?
Außerdem gibt es Filme, die durch die Handlung und widerum andere, die durch die Bilder leben. Oder Filme (oder Dokumentationen) die nicht den Anspruch haben, künstlerisch zu sein. Darf man die nicht grob kategorisieren ohne "Indie Hisper" zu sein?
Evtl. würde ich z.B. Portal auch nicht als "Kunst" bezeichnen, aber es ist ein Spiel, dass in meinen Augen alles richtig gemacht hat und imho jeder gespielt haben sollte.
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[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von Fabsn am 30.11.2012 14:56]
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| Zitat von Fabsn
Außerdem gibt es Filme, die durch die Handlung und widerum andere, die durch die Bilder leben. Oder Filme (oder Dokumentationen) die nicht den Anspruch haben, künstlerisch zu sein. Darf man die nicht grob kategorisieren ohne "Indie Hisper" zu sein? | |
Ob sich ein Werk selber als "künstlerisch anspruchsvoll" versteht oder nicht ist irrelevant. Es ist Kunst. Gerade der Film ist universell als Kunst anerkannt und genießt deshalb zum Beispiel im Recht Sonderstellungen.
Wenn man aber anfängt nur manche Filme als künstlerisch zu werten, spricht man in feinster Arroganz damit allen anderen den Kunststatus ab. Gleiches für Spiele. Dadurch das sich manche selber auf ein Podest stellen oder gestellt werden, findet eine ideologische Entwertung aller nicht aufgestellten Werke statt. "Diese Spiele sind Kunst" heißt explizit "und die anderen nicht, sonst wären sie hier".
Ergo kannst du die Sachen gerne kategoriesieren, aber sobald man anfängt einem Werk "Kunst" Status zuzusprechen, hat man irgendwie den Begriff Kunst aus den Augen verloren und beginnt prätentiös und elitär zu agieren. Was sich eben auch dadurch zeigt das anderen Werken der Status dementsprechend verwehrt wird.
Es soll ja auch immer für die Videospiele gekämpft werden, damit diese anerkannt werden. Das erreicht man nicht damit, einige wenige Werke rauszunehmen und zu sagen "die sind garnicht so schlecht, schaut mal, die sind Kunst". Videospiele als Ganzes müssen als Kunst anerkannt werden.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Gier am 30.11.2012 15:18]
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Ich hab erst an HL2 und dann an Portal gedacht. HL2 würde ich nicht als künstlerisch Anspruchsvoll bezeichnen, es ist ein super Spiel mit einer super Atmosphäre bspw. wenn man über die Küstenstraße fährt oder mit dem Sumpfboot durch die Kanäle schippert. Ihm fehlt m.E. aber das "abstrakte" Konzept, was daran liegen mag, dass eine Alieninvasion als Thema schon ziemlich ausgelutscht ist.
Mit Portal geht es mir da aber anders, es hat einen abstrakten ggf. sogar bizarren Hintergrund. Eine KI die ihre Experimente an den möglicherweise letzten Überlebenden einer ganzen Spezies durchführt, während ihre Erschaffer, und alle anderen Leute die noch einen Nutzen aus den Experimenten ziehen könnten, vermutlich selber schon längst tot sind. Dazu noch der offensichtliche Widerspruch zwischen dem sauberen, professionellen Image das präsentiert wird und dem dann folgenden Blick hinter die Kulissen. Und nicht zu vergessen die Selbstironie und der Zynismus der in dieser Welt so gegenwärtig ist. Das gibt dem ganzen eine so große Bandbreite an Betrachtungsmöglichkeiten, dass ich es wiederum als Kunstwerk bezeichnen würde.
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Die Backroom-Casting-Couch-Filme: große Kunst für die nächsten 1000 Jahre.
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| Zitat von Damocles
Die Backroom-Casting-Couch-Filme: große Kunst für die nächsten 1000 Jahre.
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Glückwunsch, du hast meinen Post nicht kapiert.
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Was hat es mit Arroganz zu tun, wenn ich persönlich der Meinung bin, dass sich z. B. ein Uwe Boll Film in keinster Weise mit anderen - z. B. die fabelhafte Welt der Amelie - messen kann? Es mag Menschen geben, die das anders sehen, aber das ist meine persönliche Meinung.
Und das Recht nehm ich mir nicht nur in Film- sondern auch im Musik- oder Videospielbereich heraus. Genauso wie bei der Literatur, der Photographie oder ganz simpel: bei Gemälden, Zeichnungen und/oder Graffiti.
Das hat nichts mit Indie oder Hipster oder sonstigen Trendwörtern und -bewegungen zu tun.
Aber um mal wieder zum Thema zu kommen:
Der Artikel von MoMa selbst bezeichnet übrigens alle Videospiele als Kunst und die in deren Liste als Beispiele, u. a. für besonderes (Interaktions)Design.
| Are video games art? They sure are, but they are also design, and a design approach is what we chose for this new foray into this universe. The games are selected as outstanding examples of interaction design—a field that MoMA has already explored and collected extensively, and one of the most important and oft-discussed expressions of contemporary design creativity. Our criteria, therefore, emphasize not only the visual quality and aesthetic experience of each game, but also the many other aspects—from the elegance of the code to the design of the player’s behavior—that pertain to interaction design. | |
Zu dem Thema gab es hier ja auch schon einen Thread, der sich mit der Frage beschäftigt hat, was denn nun eigentlich Kunst sei und wer dies zu bestimmen hätte.
Find ihn nur gerade nicht.
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[Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert; zum letzten Mal von Fabsn am 30.11.2012 15:59]
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Gier hat Recht, trotzdem seh ich kein Problem damit wenn man auf ein paar Spiele hinweist die neue Wege gehen (egal ob spielerisch wertvoll oder nicht) oder einfach nur ästhetisch sind.
Mir fallen da noch Osmos und Fez ein.
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| Zitat von MrWho
Gier hat Recht, trotzdem seh ich kein Problem damit wenn man auf ein paar Spiele hinweist die neue Wege gehen (egal ob spielerisch wertvoll oder nicht) oder einfach nur ästhetisch sind.
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Ersteres sehe ich ähnlich...zweiteres ist natürlich Geschmackssache je nach eigenem Ästhetik-Begriff, für mich z.B. Spiele wie Zeppelin (komplett in Sepia gehalten fand ich schon sehr stimmig; Der Retro-Stil von Hotline Miami bis hin zum Bildflackern wie an nem alten Automaten)
Spielerisch neue Wege finde ich schwieriger: Was ist Massenware, was ist echte Innovation, was ist "geklaut" etc.. Bzw. sind das Punkte, die den künstlerischen Aspekt ausmachen?
Speziell Myst ist mir auch aufgestoßen. Was macht das in der Liste? Ok, vielleicht ein technischer Vorreiter, aber da gäbe es andere Spiele, die ähnliches aufzubieten hätten (ich denke da z.B. an Daggerfall und der erste Versuch von open-world. Oder Populous mit einem völlig neuen Spielprinzip)
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Kunst transzendiert Willen.
Somit erfüllen Spiele niemals das Kriterium von Kunst, da eigene Entscheidungen gemacht werden.
Thread kann zu.
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So einfach ist das.
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Muss man wissen!
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Heavy Rain war für mich große Kunst.
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Definitiv Max Payne 1 und 2 (schade das es nie eine Fortsetzung gab ), erwachsener kam bis dahin kein Spiel daher. Da hat alles gepasst, Story, Charaktere, die Comics, die Synchronstimmen.
Bei aktuelleren Sachen muss ich Alan Wake nennen, da passt auch alles zusammen. Wobei man hier sagen muss, es ist wie ein Guter Film, nur eben ein Spiel. Also nicht so wie "Ist das Kunst oder kann das weg".
Schwer zu beschreiben, weil der Kunstbegriff selbst schon sehr ausgelatscht ist. Nehmen wir als Definition ehr: "Könnte man Leuten in die Hand drücken die meinen Computerspiele sind doof!"
Definitiv erwähnen muss man auch Mafia, Teil 2 fehlte das gewisse etwas bereits was der erste noch hatte. Ich könnts aber nich beschreiben.
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Thema: Kunst und Spiele... |