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| Zitat von Anchorage
Was mir auffällt: Für 8.000 G3 werden 2.000.000 Schuß geliefert, für die gleiche Anzahl G36 die doppelte Menge.
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Das liegt schlicht und einfach daran, dass wir mittlerweile kaum noch Munition in 7,62 in großer Menge in den Depots haben. Vor ein paar Jahren gab es aufgrund massiv reduzierter Kapazitäten der wenigen verbliebenen heimischen Hersteller (die jetzt auch noch ausländischen Konsortien gehören und auch für Dritte Aufträge erfüllen müssen) solche Engpässe für die Versorgung im Einsatz (der hat ja länger gedauert als 1. und 2. Weltkrieg zusammen... ), dass man die Ausbildung in Deutschland deutlich hat reduzieren müssen und die Reserve quasi gar nix mehr abbekommen hat. Klingt traurig, ist aber so.
| Zitat von Anchorage
Ich habe immer gesagt: Das G3 gegen das G36 zu tauschen war ein großer Fehler. Ist einfach ein scheiß Kaliber. :/
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Auch wenn ich das früher ähnlich gesehen habe und das auch grundsätzlich nicht falsch ist, aber deutlich mehr Voraussetzungen für die Richtigkeit hat:
Mittlerweile hat sich bei mir die Erkenntnis durchgesetzt, dass 5,56x45 für das, was es eingesetzt wird das bessere Kaliber ist.
Das gilt durch die in den letzten Jahren erkannte Problematik zwar nur eingeschränkt für das G36, aber grundsätzlich auch dafür.
"Optimal" für ein Sturmgewehr sind beide Kaliber nicht, 5,56 ist aber näher dran.
Und im Zweifelsfall macht's die richtige Mischung.
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| Zitat von Anchorage
Naja, auch Lafetten sind veränderbar, und ob das jetzt teurer als eine Neuentwicklung wäre ...
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Hey, hey, wir haben mittlerweile schliesslich drei- bis viermal so viele Lafetten wie funktionierende MG3...
Aber das MG5 schaffen wir dann auch nur noch in homöopatischen Mengen an, fernab von jeglicher Fähigkeit zur Landesverteidigung. Insofern wär's echt egal gewesen, eine Handvoll neuer Lafetten dazuzubestellen.
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Danke für die Aufklärung.
Und im Zweifel hast Du Recht, beide Kaliber haben Vor- und Nachteile und sind in einzelnen Situation besser/schlechter.
Dennoch habe ich das 7.62 immer als das angenehmere Kaliber empfunden. Aber ich bin ja auch schon eine Weile raus aus der Nummer, wahrscheinlich hätte ich mich auch irgendwann an das G36 gewöhnt.
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mal eine frage als laie: warum ist das 5.56 besser? in afghanistan war es ja murks.
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Kurz noch zum MG:
Die Dänen haben (in einem Drittel der Zeit, an dem wir jetzt schon mit dem MG5 rumlaborieren) derweil einen tatsächlichen Vergleichstest mit Truppenerprobung durchgeführt, um einen "Military off the Shelve" (MOTS) Ersatz für ihr alterndes MG3 zu finden.
Dabei hat dann... *trommelwirbel*
...nicht das HK121 sondern die modernisierte E6-Version des mittlerweile auch schon 50 Jahre alten M60 gewonnen.
Es geht also auch, ohne das Rad nochmal neu zu erfinden.
(Noob-Frage: wie bettet man denn hier die Youtube-Videos direkt ein?)
/edit: Tatsache, thx!
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[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von Carlos Hathcock am 31.08.2014 23:08]
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| Zitat von M@buse
in afghanistan war es ja murks.
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War es nicht.
Das zu erkennen hätte aber fähiger Leute und eines praktikablen Handwaffenkonzeptes bedarft.
| Zitat von M@buse
mal eine frage als laie: warum ist das 5.56 besser?
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Gestrecktere Flugbahn, geringerer Rückstoss, geringeres Patronengewicht, leichtere Waffen.
Auch wenn die Wundwirkung grösserer Kaliber grösser ist, ist die Grundvoraussetzung um überhaupt eine Wirkung anbringen zu können bei allem, was nicht explodiert, erst einmal zu treffen.
Und das geht auf unbekannte Entfernungen bei nur kurzzeitig exponierten Zielen mit 5,56 in praktisch jedem Ausbildungsstand schlichtweg besser als mit 7,62.
Die Geschichte mit "hat keine Wirkung" ist primär gleichzusetzen "hat nicht getroffen", weil die Schiessausbildung nicht stressresistent genug war und ist und weil im Gefecht selbst einfachste Grundlagen schnell mal vergessen werden. "Keine Wirkung" wegen "nicht getroffen" hat man da auch mit 7,62.
Durch die Deckungen, durch die manche da gerne hätten kommen wollen, kommt nicht mal 12,7x99...
Aber jetzt haben wir ja wieder eine kleine Handvoll von DMR... naja, eigentlich eher SASS... die für den eigentlich gedachten Zweck ein kleinwenig zu unhandlich sind und fast so viel wiegen wie ein MG3, daher brauchen wir jetzt auch nicht mehr richtig auszubilden.
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ah ok. ein kumpel, der ein halbes jahr in afghanistan gekämpft hatte, meinte dass das kaliber für die compounds da zu schwach war. wobei mir gerade auch wieder einfällt, dass der meinte, dass da selbst größere kaliber nicht durch gingen.
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Warum eigentlich kein 6,5 mm? Das soll ja angeblich die Vorteile von 7.62 und 5.56 vereinen. Ist das nur eine Kostenfrage?
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Jain. 6.5 ist halt kein NATO-Kaliber und damit nicht in großen Stückzahlen verfügbar.
Ballistisch großartig.
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Was ist denn eigentlich mit .300 Black Out. Wär das nicht eigentlich was gewesen?
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Siehe Post oben.
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"Wir", d.h. die Bundeswehr, hat seit der Wende so ziemlich jede Handwaffe ersetzt oder neu beschafft*, davon mindestens 3 oder 4 in Nicht-NATO-Kalibern.
Da wir mittlerweile wohl noch eine der wenigen Nationen sind, die ihre Munition auf Interchangeability testet, während alle anderen aus Kostengründen nur noch das NATO Design Mark draufkloppen, hat sich das mit der gegenseitigen Austauschbarkeit eigentlich auch erledigt.
Insofern könnten wir - gäbe es denn ein Handwaffenkonzept* (*merkt man, dass es immer wieder um diesen Punkt herum kreist?) in der Bundeswehr, geschweige denn auf europäischer oder auf NATO Ebene - ja im derzeitigen Zustand der Einsatzerfahrung und Notwendigkeit der Neubeschaffung von Handwaffen uns einfach mal alle zusammensetzen und darüber nachdenken, was denn die richtige Patrone wäre - und dann die Handwaffen dementsprechend entwickeln lassen. Ob nun wieder als nationale Alleingänge oder in internationaler Kooperation - das soll mir meinetwegen hupe sein.
Denn 6,5x39, 6,8x43 oder 7,62x35 kranken alle an den "unnötigen" Einschränkungen durch das Magazin und das Magazinschachtmaß des AR15. Ballistisch ginge Besseres, aber dazu müsste man eben aus diesem "Gefängnis" ausbrechen.
Bei sowieso immer kleiner werdenden Streitkräften, immer kleiner werdenden Munitionslagerbeständen und immer mehr spezialisierten Einsatzszenarien wäre das kein so großes Problem mehr wie zu Zeit des Kalten Krieges. Und sollte nochmal ein 2. kK kommen, dann hätte man bis dahin vielleicht schon umgestellt.
Die Munitionshersteller haben eh nur noch kleine Kapazitäten, insofern können die auch recht fix reagieren. Das müssen sie sowieso für den Behördenmarkt, denn rein von Militäraufträgen kann man nur in den USA überleben.
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| Zitat von M@buse
ah ok. ein kumpel, der ein halbes jahr in afghanistan gekämpft hatte, meinte dass das kaliber für die compounds da zu schwach war. wobei mir gerade auch wieder einfällt, dass der meinte, dass da selbst größere kaliber nicht durch gingen.
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Da kommt wieder das Verständnis eines (nicht vorhandenen) Handwaffenkonzeptes zum Tragen:
Mit einer Handwaffe komme ich nicht durch Wände. Punkt.
Es gibt natürlich Ausnahmen von dieser Regel, aber darauf kann ich mich nie und nirgends verlassen.
Ich komme mit Handwaffen evtl. über Wände und kann dahinter wirken. Das bringt aber meist massive Gewichtsnachteile mit sich, weil ich etwas zum Entfernungsmessen, zum Tempieren und etwas zum Explodieren benötige, was alles Zusatzgewicht bedeutet.
Will ich aber kleine Flächen wie Durchlässe o.ä. zuverlässig treffen, benötige ich ein flach schiessendes, schnelles Kaliber, das Fehler in der Entfernungsschätzung verzeiht.
Wenn ich auf 400-500 Meter mit 7,62 die Entfernung um 50 Meter verschätze, macht das je nach Einschiessentfernung locker 30-50 cm Geschossabfall aus und damit das Verfehlen eines Mauerdurchbruchs...
Das passiert mit der 5,56 zwar auch, aber erst ein Stück später.
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Wo kann ich mich eintragen lassen, um ein G3 und ein MG3 abzuholen? Ich hätte noch Platz im Safe.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von mc.smurf am 01.09.2014 1:59]
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| Zitat von DerKetzer
Wo kann ich mich eintragen lassen, um ein G3 und ein MG3 abzuholen? Ich hätte noch Platz im Safe.
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Warte halt bis sie den nächsten Standort schließen und hol es dir dann da ab. Bei solchen Aktionen werden ja gerne mal ganze Waffenschränke/ Waffenregale vergessen.
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| Zitat von DerKetzer
Wo kann ich mich eintragen lassen, um ein G3 und ein MG3 abzuholen? Ich hätte noch Platz im Safe.
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Sag ihnen halt Du bist Kurde.
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Ice Bucket Challenge kommt jetzt hier rein.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von JimRakete am 01.09.2014 23:26]
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Steht jetzt noch auf der "Lesen"-Liste:
New Battlefields, old laws
Passt hier so gut, weil im Forum ja auch immer wieder über die Anwendbarkeit von Gewalt in modernen Konflikten diskutiert wird.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von EXactly am 02.09.2014 23:44]
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Ab 00:40! Rambo mit dem MG.
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Spätestens seit Somalia weiß man doch, wie "scharf" in Afrika geschossen wird.
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Bevor hier wieder der Circle Jerk losgeht: Gang runterschalten.
Natürlich sind die Körperhaltungen und Waffenhandhabungen völlig anders als hier. Ja, im Vergleich zur westlichen Norm des Soldaten sind sie unprofessionell und haben aus der Sicht des westlichen Soldatentums etwas slapstickhaftes an sich. Sie sind darüber hinaus im direkten Vergleich wesentlich ineffizienter, solange man in der taktischen und operativen Ebene der Militärpraxis bleibt.
So weit, so gut. Braucht man nicht drüber zu diskutieren, Schritt 1 ist genehmigt.
Aber wer dann Schritt 2 machen will, um von seinem gemütlichen Bürostuhl aus mal ordentlich über "die Spackos" abzululzen, kann mal gepflegt die Fresse halten.
Denn der wichtige Aspekt, der dabei übersehen wird, ist, dass die Jungs da töten und verwunden, verwundet werden und sterben. Es ist scheißegal, welche Scheibenergebnisse wir DAMALS BEI DER BUDNESWEHR MIT DEM MG3 erzielt haben und es ist auch völlig egal ob "Rambo mit dem MG" nach deutscher Dienstvorschrift alles lulzig falsch macht.
Das da ist kein Spiel. Die Jungs killen und krepieren. Auch wenn es lustig aussieht, finden die Patronen doch oft genug ihr Ziel und dann freut sich kein Spieß, sondern irgendwem wird der Magen zersiebt, das Auge aufgeschlitzt oder das Knie zerfetzt. Jemandem mit Frau und Kindern, Mutter und Vater. Oder, wenn er selber noch 14 ist und mit Koks im Kopf und Schwimmflügeln an den Armen rumrennt, jemandem, dem sein Leben schon vor dem ersten Sex geklaut wurde, oder eben gleich Frauen, Kinder und Alte, die zufällig am falschen Ort sind.
Mag sein, dass "mein Stuffz mir aber was erzählt hätte, wenn ich so schießen würde" - aber das ist ein Aspekt, der scheißegal ist, wenn mit diesen Aktionen jährlich Zehntausende Menschen verrecken, wochen-, monate- oder jahrelang oder gleich für den Rest des Lebens mit Schmerzen und Verstümmelungen leben müssen und das ganze zudem noch hunderttausende Witwen und Waisen produziert.
Man muss schon echt ein ganz schönes Brett vor dem Kopf haben, um über so etwas zu lachen.
Und bevor wieder es berechnbar wieder kommt; Mein Text hat nix mit Gutmenschentum und Weltrettung zu tun. Mein Text hat was mit Würde und Anstand zu tun - etwas, das gerade konservative Gemüter mal wieder ein wenig ernster nehmen könnten.
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| Zitat von [Amateur]Cain
Gang runterschalten.
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Er möge seinen eigenen Ratschlag befolgen.
Dass das da unten die Hölle ist, ist hier glaube ich jedem bewusst. Und auch wenn ich wahrscheinlich bessere Schießergebnisse erzielen könnte als die meisten der Soldaten dort hat ja jeder unendlich mehr Kampferfahrung als 99% aller Menschen in Deutschland.
Das heißt aber nicht dass ich nicht fasziniert den Kopf schütteln darf wenn einer im vollen Lauf seine AK schräg über den Kopf gehalten über eine Mauer abfeuert.
Es ist nämlich (zumindest bei mir) kein: "Haha, guckt euch die Idioten an!", sondern ein "Unglaublich, dass es sowas gibt.". Erstaunen und Faszination statt Spott.
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Ansonsten möchte ich diese Glock darbieten:
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Thema: Waffenthread 54 ( Hunting Edition ) |