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 Moderiert von: Irdorath, statixx, Teh Wizard of Aiz


 Thema: Feminismus Thread II ( Auto durch die Küche, lol )
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M@buse

AUP M@buse 22.12.2015
böse gucken
 
Zitat von Der Menschenfreund

Anscheinend suchen nicht nur Männer tendentiell niedriger gebildete Frauen, sondern Frauen auch tendentiell höher gebildete Männer. Frauen sind sich also offensichtlich zu schade, um etwas gegen die Spaltung der Gesellschaft zu unternehmen.



das wollte ich hören! geldgeile schlampen!
21.01.2015 22:05:00  Zum letzten Beitrag
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Der Menschenfreund

Arctic
 
Zitat von RushHour

Statistisch heiraten Frauen eklatant deutlich sozial nach oben, Männer nach unten. Seit Jahrzunderten, wird erst jetzt ganz wenig egalitärer. Das sind Prägungen, die tief in familiären und persönlichen psychischen Mustern verborgen liegen und stark prägen. Das als moralische Verantwortung der einzelnen Frau zu indivdualisieren, um zu suggerieren, die Frauen sollten das mal persönlich anders machen, dann würde das Patriarcht auch schon verschwinden ist ... sorry, Entpolitisierung. "Hätte sie nicht so einen kurzen Rock getragen ..." Nein, Du sagst sowas sicherlich nicht. Aber ich finde das ist genau so ein Ursache und Auswirkung auf-den-Kopf-stellendes Argumentatiosnmuster, sorry.


Deswegen habe ich noch den Smiley hereineditiert.
Das war freilich nicht ernst gemeint. Ich hatte den Artikel verlinkt, weil er hier kürzlich gepostet wurde und unter anderem auch das Phänomen der Hypo- bzw. Hypergamie eingeht, das in Olis Link sehr oberflächlich behandelt wird.

 
Das statistische Ergebnis würde ich gar nicht anzweifeln. Es gibt ja affirmative action und mehr oder minder weiche Sollzahlen. Da werden seit ca. 5-10 Jahren vermehrt in den bereichen, wo es dafür Aufmerksamkeit und Offenheit gibt - Unis, Staat - deutlich überdurchschittlich Migranten, Frauen ... eingestellt. Im Ergebnis Affirmative Action, auch ohne Gesetz dazu. Also kein Problem, würde ich sagen, udn kein "Gegenbeweis" gegen irgendwas. Eher ein kleiner Fortschritt.


Das kommt darauf an, was das Ziel ist. Geht es wirklich darum, Frauen gezielt im großen Maße zu bevorzugen, damit man möglichst schnell eine paritätische Besetzung der Lehrstühle und damit Ergebnisgleichheit erreicht? Das wäre meiner Meinung nach verheerend für die Wissenschaft.

-----
Die Diskussion über das Für und Wider bibliometrischer Kriterien erspare ich mir jetzt. Ich bin dort nicht so weit von euch entfernt, wie ihr vielleicht glaubt.

Nur eines:

Es ist nicht so, als wäre früher alles besser gewesen.
Es gibt noch viele Geisteswissenschaften, in denen nach wie vor nur eine klassische Monographie zählt oder gar möglich ist und auch nur eine verlegte Arbeit reputabel ist. Das kenne ich von meiner Schwester aus der Kunstgeschichte. Dort wurde ihr sogar nahegelegt, ihre Arbeit um 50-80 Seiten zu verlängern, obschon sie der Ansicht war, ihren Gegenstand erschöpfend behandelt zu haben, einfach damit ihre Dissertation noch ein wenig mehr Raum einnehme.

Die Alternativsysteme zu "möglichst viele Publone" sind nicht unbedingt flexibler oder eher an der reinen Erkenntnis orientiert.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Der Menschenfreund am 22.01.2015 16:59]
21.01.2015 22:18:10  Zum letzten Beitrag
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Bombur

AUP Bombur 24.06.2010
 
Zitat von Der Menschenfreund

Anscheinend suchen nicht nur Männer tendentiell niedriger gebildete Frauen, sondern Frauen auch tendentiell höher gebildete Männer. Frauen sind sich also offensichtlich zu schade, um etwas gegen die Spaltung der Gesellschaft zu unternehmen.


Vielleicht haben Frauen einfach ein unverkrampfteres Verhältnis zu Spalten?
21.01.2015 22:29:38  Zum letzten Beitrag
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sprachdelle

Arctic
Hähä.

Hähähäähähäh. Häaäaäaäaäaäaää.


Trottel.
21.01.2015 23:01:34  Zum letzten Beitrag
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Smoking44*

AUP Smoking44* 22.04.2010
...
Sei doch nicht so furchtbar unentspannt, sprachdelle.
21.01.2015 23:10:27  Zum letzten Beitrag
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RushHour

rushhour
...
Frauenquote im Aufsichtsrat? Such first world problems ...

Rettungssanitäter berichtet aus Saudi-Arabien

Sehr extremer Bericht. Falls sich also nochmal wer fragt was Patriarchat meint - sowas.
23.01.2015 9:44:56  Zum letzten Beitrag
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RushHour

rushhour
 
Zitat von Der Menschenfreund

 
Zitat von RushHour

...

... Das kommt darauf an, was das Ziel ist. Geht es wirklich darum, Frauen gezielt im großen Maße zu bevorzugen, damit man möglichst schnell eine paritätische Besetzung der Lehrstühle und damit Ergebnisgleichheit erreicht? Das wäre meiner Meinung nach verheerend für die Wissenschaft. ...

OK. Frieden. Breites Grinsen

Natürlich ist das Geschlecht des/der Forschenden erst mal ein scheinbar unwissenschaftliches Kriterium. Trotzdem könnte man durchaus behaupten, dass auch der wissenschaftliche Blick auf die Welt in der Regel nicht so unabhängg von der Person des /der Blickenden ist, wie das die meisten populären Wissenschaftstheorien formulieren. Die Erkenntnistheorie sind da schlauer ... In der Mathematik mag das weniger ausschlaggebend sein als in der Meidzin, aber es spielt auch eine Rolle. Außerdem wird ja nicht nur geforscht, sondenr auch gelehrt, und in der sozialen Interaktion ist das definitiv wichtig.

Das ist, da ich Universalist bin, nicht wirklich mein Lieblingsargument. Ich halte Männer und Frauen nicht für verschiedene Spezies oder so einen Quatsch. Aber auf pragmatischer Ebene würde ich sagen: Hat was für sich. Ist zwar ein sehr grobes Kriterium, und sicher kein endgültiges, aber prinzipiell fände ich Repräsentatitivtät aller gesellschaftlich Bereiche anstrebenswert. 50% Männer in der Kita, 50% Professorinnen. Würde mir besser gefallen als es jetzt ist. Dasselbe gilt für Altersmischungen, Herlkunftskulturen etc. Prinzipiell ist sowas wie Repräsentativität für mich erstrebenswert, und krasse Abweichungen davon sind schon etwas, das man gut beobachten und aktiv verändern sollte.

In der Wissenschaft mag das dazu führen, dass tatsächlich Leute in Positionen kommen, die nur per Verdienst nicht dorthin gehören würden - Quotenfrau, Quotenmigrant etc. pp. Ja nun. Das ist abstrakt richtig, juckt mich aber jetzt nicht so. Die Kriterien für Spitzenjobs sind eh nirgendwo auch nur im Ansatz leistungsgerecht, selbst wo man das behauptet oder erhebliche Mühe der Messung willen betreibt. Vor allem nicht, wenn die Meßsysteme den Leuten die nach ihnen beurteilt werden, bekannt sind, und diese ihren Output daraufhin optimieren.
Vitamin B ist hingegen die allererste Qualifikation für Leitungsaufgaben, und schmückender Status: Ein Dr.-Titel, ein Adelsprädikat, der Name einer großen Familie, Verwandter einer anderen wichtigen Persönlichkeit, Mitgliedschaft in derselben Partei, im selben BerufsverbandGefälligkeitsschulden untereinander, lauter so Zeugs. Professoren z.B. werden, würde ich sagen, zu 85% komplett durch persönliche Protektionvergeben. Mit wissenschaftlicher Leistung hat das nicht viel zu tun. Ergo: Die Verzerrung durch Quotenfrauen mag es im Prinzip geben, praktisch glaube ich ist das komplett egal.
23.01.2015 10:04:29  Zum letzten Beitrag
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M@buse

AUP M@buse 22.12.2015
 
Zitat von RushHour

Frauenquote im Aufsichtsrat? Such first world problems ...

Rettungssanitäter berichtet aus Saudi-Arabien

Sehr extremer Bericht. Falls sich also nochmal wer fragt was Patriarchat meint - sowas.



den artikel hatten wir vor einer weile schon mal im news thread. da fehlen einem einfach die worte.
23.01.2015 11:29:10  Zum letzten Beitrag
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Bregor

AUP Bregor 26.01.2009
Das ist halt eine absolut kranke Gesellschaft bei denen.
23.01.2015 11:33:26  Zum letzten Beitrag
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pinnback

AUP pinnback 14.02.2010
 
Zitat von Bregor

Das ist halt eine absolut kranke Gesellschaft bei denen.

Letztens ein Jobangebot von da bekommen ... da kann man am Wochenende auch noch mal eine Enthauptung aufm Marktplatz anschauen gehen.

Kein Job der Welt bringt mich da hin, die sind einfach zu weit von allem weg was ich unter Menschenrechte und gesundem Menschenverstand versteh.
23.01.2015 11:53:16  Zum letzten Beitrag
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catch fire

AUP catch fire 17.12.2013
 
Zitat von RushHour

Professoren z.B. werden, würde ich sagen, zu 85% komplett durch persönliche Protektionvergeben. Mit wissenschaftlicher Leistung hat das nicht viel zu tun.


Das habe ich in meinem Studienumfeld komplett gegenteilig wahrgenommen. Ich würde sogar sagen, dass kaum ein Prozess an meiner Uni transparenter und objektiver ablief.
23.01.2015 14:23:42  Zum letzten Beitrag
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Smoking44*

AUP Smoking44* 22.04.2010
Und bei euch gibt's keine Fakultät, in der schon Jahre vor einer Prof-Besetzung über Ausschreibungstexte, inhaltliche Ausrichtungen, Kollaborationserfordernisse und Finanzierung politisiert wird?
23.01.2015 14:32:16  Zum letzten Beitrag
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catch fire

AUP catch fire 17.12.2013
Will und kann ich nicht ausschließen.
Jedoch war ich persönlich bei den letzten 2 W3-Berufungskommissionen unserer Fakultät dabei und konnte den Prozess mitbegleiten. Das waren auch keine Wald-und-Wiesen Stellen, sondern direkt an den ganzen Exzellenz-Blabla gekoppelt. Fand ich richtig gut wie das da ablief.
23.01.2015 14:37:50  Zum letzten Beitrag
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pinnback

AUP pinnback 14.02.2010
 
Zitat von catch fire

Will und kann ich nicht ausschließen.
Jedoch war ich persönlich bei den letzten 2 W3-Berufungskommissionen unserer Fakultät dabei und konnte den Prozess mitbegleiten. Das waren auch keine Wald-und-Wiesen Stellen, sondern direkt an den ganzen Exzellenz-Blabla gekoppelt. Fand ich richtig gut wie das da ablief.

Wenn aber schon die Ausschreibung auf einen Wunschkandidaten ausgelegt ist, dann kann der Auswahlprozess noch so transparent und mit studentischer Beteiligung sein, der Wunschkandidat wird die Kriterien am Besten erfüllen. Ich hab schon beides erlebt, sowohl dass auf einen bestimmten Kandidaten ausgeschrieben wurde, als auch, dass man, so wie man sich das vorstellt, eine Stelle ausschreibt, die der Ausrichtung des Fachbereichs passt und dann ein entsprechender Kandidat berufen wird, mit dem der Fachbereich vorher vielleicht noch gar nicht so viel zu tun hatte.
23.01.2015 14:48:24  Zum letzten Beitrag
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[FGS]E-RaZoR

AUP [FGS]E-RaZoR 19.09.2011
Pfeil
Bei der Berufungskommission von der ich hier was mitbekommen habe war primär relevant, wie viele Drittmittel mitgebracht werden, dann "der hat nen guten Namen und ich würd gern mit dem forschen" von gewissen Leuten, die recht viel zu sagen haben und ganz unten war dann sowas wie "macht der überhaupt das, was ein Prof in dem Seminar machen sollte und wie gut ist die Lehre?".

edit: das ganze inklusive nicht ganz wahrheitsgemäßer Protokolle aufgrund interner Streitereien, wie mir berichtet wurde
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von [FGS]E-RaZoR am 23.01.2015 15:24]
23.01.2015 14:51:41  Zum letzten Beitrag
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catch fire

AUP catch fire 17.12.2013
 
Zitat von pinnback

Wenn aber schon die Ausschreibung auf einen Wunschkandidaten ausgelegt ist, dann...


Klar, aber das war hier nicht der Fall (ich meine das auch recht genau beurteilen zu können) und bis zum Ende auch jeweils eine recht knappe und offene Entscheidung.
Aber naja, vielleicht scheint das wirklich nur die Ausnahme gewesen zu sein.
23.01.2015 15:02:30  Zum letzten Beitrag
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pinnback

AUP pinnback 14.02.2010
 
Zitat von catch fire

 
Zitat von pinnback

Wenn aber schon die Ausschreibung auf einen Wunschkandidaten ausgelegt ist, dann...


Klar, aber das war hier nicht der Fall (ich meine das auch recht genau beurteilen zu können) und bis zum Ende auch jeweils eine recht knappe und offene Entscheidung.
Aber naja, vielleicht scheint das wirklich nur die Ausnahme gewesen zu sein.

Ach ich wollte gar keine Aussage über die Häufigkeit machen, ich hab ja selbst nur 3 oder 4 Ausschreiben so mitbekommen, dass ich da auch nur ansatzweise eine Wertung machen kann. Und da war eine mit klarem Wunschkandidaten dabei und 1 oder 2 bei denen ich weiß, dass der Fachbereich nicht vorher wusste wer die Stelle bekommen soll und 1-2 bei denen ich mir nicht ganz sicher bin, die ich aber auch als eher gut beschreiben würde.

Ich wollte nur sagen, dass es sehr drauf ankommt ab wann man in so einem Prozess drin ist und wie viel man, auch vom inoffiziellen Kaffeeklatsch, mitbekommt, bis man sich ein Bild machen kann, wie fair so ein Berufungsverfahren ist (und dass es beide Extreme natürlich gibt, aber das ist ja eigentlich immer der Fall).
23.01.2015 15:12:05  Zum letzten Beitrag
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Vironnimo

Vironnimo
 
Zitat von RushHour

Frauenquote im Aufsichtsrat? Such first world problems ...

Rettungssanitäter berichtet aus Saudi-Arabien

Sehr extremer Bericht. Falls sich also nochmal wer fragt was Patriarchat meint - sowas.



Wenn ich sowas lese, passieren bei mir zwei Dinge:

1. Meine interkulturelle Kompetenz nimmt den Hut und geht einen Trinken.
2. Ich frage mich, warum es nie eine feministische Revolution (also so richtig mit Nudelholz und Küchenmesser, keine Cook-Ins für Mitglieder und Freunde des Asta) gab.

Hier in Zentralamerika ist der Umgang mit Frauen generell ja auch um einiges anders als in Deutschland, und auch hier gibts Immigranten vor allem aus Syrien, die ihre Frauen eher wie Haustiere behandeln. Mir fehlt dafür komplett das Verständnis - nicht wegen der armen Frauen, die ich jetzt ritterlich befreien müsste, ich versteh die Männer einfach nicht. Machtphantasien, Machismo, Patriarchat, alles verständlich hin und wieder. Aber wer sein ganzes Leben so verbringt, der muss doch komplett durchdrehen.
23.01.2015 16:45:09  Zum letzten Beitrag
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Skywalkerchen

skywalkerchen
betruebt gucken
Im mittelalter sah es bei uns ähnlich aus.
Und genau da sind manche völker eben geistig.

Wie war das mit dem frauenwahlrecht bei uns? Dem recht auf arbeit? Auch noch gar nicht so lange her.

Ein ehemaliger kollege, gebürtig aus tansania, meinte mal zur lage in afrika: "mauer drum, in zweihundert jahren mal wieder reingucken, das sind tiere!"
Kann dazu nichts sagen, aber gewisse entwicklungsdefizite (von unserem mörderperfekten superstandpunkt aus betrachtet) sind halt überall auf der welt zu finden.

Alternativ könnte man sagen, das sind andere kulturen, das geht uns nichts an... inwieweit das mit unserem verständnis für menschenrechte kompatibel ist, ist eine andere sache.
23.01.2015 17:54:40  Zum letzten Beitrag
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Oli

AUP Oli 21.12.2018
 
Zitat von Skywalkerchen

gewisse entwicklungsdefizite sind halt überall auf der welt zu finden.


In Tansania offensichtlich auch.
23.01.2015 17:56:35  Zum letzten Beitrag
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Atani

Arctic
23.01.2015 18:02:19  Zum letzten Beitrag
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pinnback

AUP pinnback 14.02.2010
Pfeil
 
Zitat von Atani

 
Zitat von Vironnimo

2. Ich frage mich, warum es nie eine feministische Revolution (also so richtig mit Nudelholz und Küchenmesser, keine Cook-Ins für Mitglieder und Freunde des Asta) gab.


Weil es dann aufs Maul gibt? Und das ist vermutlich noch sehr zurückhaltend formuliert.

Schau dir doch mal die Reaktionen auf Raif Badawis "Behauptung" an - "er habe Muslime, Christen, Juden und Atheisten als gleichwertig bezeichnet, was gegen ein 2014 in Kraft getretenes Gesetz verstoße" (http://de.wikipedia.org/wiki/Raif_Badawi)

Nicht nur, dass sie gegen den Kerl vorgehen, der schlimmstenfalls was gegen den Islam gebloggt hat, nein
 
Sein Anwalt Waleed Abu al-Khair wurde zu 15 Jahren Haft, einem Reiseverbot von 15 Jahren und einer Geldstrafe von 200.000 Saudi-Rial (etwa 39.200 Euro) verurteilt, weil er es wagte, Badawi im Prozess zu verteidigen.


Warum genau hat irgendein Land, das irgendwas auf sich hält diplomatische oder wirtschaftliche Beziehungen zu dem Sauhaufen?
23.01.2015 18:13:20  Zum letzten Beitrag
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Atani

Arctic
23.01.2015 18:15:41  Zum letzten Beitrag
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Sniedelfighter

AUP Sniedelfighter 28.07.2008
 
Zitat von pinnback

Warum genau hat irgendein Land, das irgendwas auf sich hält diplomatische oder wirtschaftliche Beziehungen zu dem Sauhaufen?



23.01.2015 19:16:13  Zum letzten Beitrag
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Vironnimo

Vironnimo
 
Zitat von Atani

 
Zitat von Vironnimo

2. Ich frage mich, warum es nie eine feministische Revolution (also so richtig mit Nudelholz und Küchenmesser, keine Cook-Ins für Mitglieder und Freunde des Asta) gab.


Weil es dann aufs Maul gibt? Und das ist vermutlich noch sehr zurückhaltend formuliert.


Was ja jetzt bei der klassischen Revoluzze gegen die Staatsmacht auch nicht anders ist.
Mir ist klar, dass es da Unterschiede gibt und dass die Organisation wahrscheinlich ein Problem ist. Trotzdem wundert es mich ernsthaft, dass es bei einer derart krassen, dauerhaften und systematischen Unterdrückung von circa 50% der Bevölkerung nicht irgendwann zur Explosion kommt.
23.01.2015 20:47:56  Zum letzten Beitrag
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csde_rats

AUP csde_rats 04.09.2021
http://www.lawblog.de/index.php/archives/2015/01/26/kein-kuenstlername-fuer-sexarbeiterin/
29.01.2015 16:02:38  Zum letzten Beitrag
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pinnback

AUP pinnback 14.02.2010
 
Zitat von csde_rats

http://www.lawblog.de/index.php/archives/2015/01/26/kein-kuenstlername-fuer-sexarbeiterin/


Kann ich halbwegs nachvollziehen, soweit ich weiß dürfen auch Fußballer keinen "Künstlernamen" eintragen lassen, solang sie nicht unter dem Künstlernamen als Künstler (Musiker oder so) auftreten. Ob das so Sinn macht, ist eine andere Frage, aber logisch finde ich es schon, ich finde die künstlerische Betätigung von einem Fußballer ist mit der einer Prostituierten durchaus vergleichbar.
29.01.2015 19:03:04  Zum letzten Beitrag
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M@buse

AUP M@buse 22.12.2015
Pfeil
http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/42729/1/1

 
Nachtschatten Seit September 2014 trägt die Kunststudentin Emma Sulkowicz eine Matratze mit sich, sobald sie auf dem Campus der Columbia University in New York unterwegs ist. Sie sagt, auf so einer Matratze sei sie von ihrem deutschen Kommilitonen Paul Nungeßer vergewaltigt worden. Der Fall macht seitdem weltweit Schlagzeilen. Dem SZ-Magazin haben nun beide ihre Geschichte erzählt.

02.02.2015 17:40:04  Zum letzten Beitrag
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RushHour

rushhour
Eine ganz gute Abhandlung, finde ich. Der entscheidende Punkt ist für mich ein bißchen der hier:

 
Dass sie nach der mutmaßlichen Tat nicht direkt zur Polizei oder zum Arzt gegangen ist, hätten ihr natürlich viele Leute inzwischen vorgehalten. »Aber ich konnte es damals nicht mal als Vergewaltigung benennen. Ich habe mich nur gefragt, was das für eine verrückte, angsteinflößende Sache war. War er sauer auf mich? Hatte ich etwas falsch gemacht?«

Auf Facebook habe sie Paul so nett wie immer geschrieben, sagt sie. Die Kraft, ihn bei der Uni anzuzeigen, habe sie erst gefunden, als sie ein paar Monate später zufällig seine Ex-Freundin kennengelernt habe, die ihr dann von ihren Erlebnissen mit Paul berichtet habe.



Das ist schon sehr, sehr schwierig, wenn die Betroffene die Tat erst deutlich im Nachhinein als Tat klassifiziert. Insbesondere, wenn das im Zusammenhang mit dem Austausch mit auch involvierten Dritten geschieht. Also konkret: Wenn da zwei Ex-Freundinnen eines Typen zusammensitzen (der möglicherwiese ja tatsächlich ein Rad ab hat, oder die Beziehungen waren einfach so typischer Uni-Unerfahrenen-Party-Sauf-Mist, wer weiß schon) aber sie reden frustriert und angepisst über ihn, und in dem Zusammenhang wandert Erlebtes, das bisher nur "scheiße gelaufen" oder "schräge Sache" war nun in die Kategorie "Vergewaltigung" ein.

Das ist ja schon ein irres Konstrukt. Ein bekannter feministischer Narrativ sagt ja Vergewaltigung wäre nicht objektiv zu definieren, sondern entstünde im subjektiven Erleben - Definitionsmacht. Das finde ich schon an sich Murx, aber wenn man von sowas ausgeht: Gibt es dann auch Handlungen, die im nachhinein zur Vergewaltigung werden, wenn sich in der Erinnerung das Erleben verändert und Dinge neu bewertet werden? Kann ich also mit einer Frau Sex haben und dabei den Eindruck gewinnen, sie wolle das, weil sie es just da auch will, und Wochen danach ist auch noch alles OK, und dann, post festum kann das von ihr zu einer Vergewaltigung erklärt werden, nachdem sie feststellt "Eigentlich wollte ich, wenn ich jetzt, vier Wochen später drüber nachdenke, doch nicht, ich war bloß zu unsicher, um mir das einzugestehen oder es zu verbalisieren!"?

Das ist schon schräg. Bei erwachsenen Menschen geht sowas, finde ich, nicht. Man muß für seine eigenen Handlungen so weit selbst Verantwortung übernehmen, auch für das achten auf die eigenen Grenzen. Wenn ich Drogen einwerfe, mich zusaufe oder ohne eigene Klarheit über meine Gefühle mit Leuten ins Bett gehe muß ich mit den ekligen Konsequenzen von sowas eben eben leben. Habe ich am Tag danach einen physischen oder emotionalen Kater - wer soll daran schon Schuld sein? Andere kann man nur verantwortlich machen, wenn sie den eigenen Willen durch Druck oder Drohung oder Gewalt oder ganz besonders fiese Manipulation brechen oder verbiegen. Passiert das nicht, weil man gar keinen Willen hat oder keinen äußert, dann passt das einfach nicht.
02.02.2015 18:15:59  Zum letzten Beitrag
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pinnback

AUP pinnback 14.02.2010
Pfeil
Ich stimme dir zu RH, nur das mit den Drogen und dem Alkohol ist so eine Sache. Ich finde nicht unbedingt, dass man da direkt selbst Schuld ist, es kommt da natürlich immer auf die Situation an und so weiter, aber in einem Fall, in dem klar zu erkennen ist, dass das Gegenüber nicht mehr auf diesem Planeten ist, hab ich mit dem Gegenüber auch keinen Sex, denn dann ist es kein Einverständnis mehr. Mein Gegenüber sollte schon noch in der Lage sein (soweit ich das einschätzen kann) zuzustimmen. Solang das der Fall ist, ist alles okay und natürlich kann man auch was getrunken haben oder ein wenig was zu sich genommen haben und kann immernoch Entscheidungen treffen. Es gibt leider einen Bereich in dem völlig klar ist, dass man das nicht tun sollte, einen Bereich in dem alles okay ist und einiges dazwischen, zumal man ja auch nicht jedesmal einen Blutalkoholtest machen möchte, bevor man jemandem schriftlich die Einverständniserklärung zum Sex gibt.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von pinnback am 02.02.2015 18:28]
02.02.2015 18:27:49  Zum letzten Beitrag
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 Thema: Feminismus Thread II ( Auto durch die Küche, lol )
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28.02.2019 12:15:29 statixx hat diesen Thread repariert.

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