Du bist nicht eingeloggt! Möglicherweise kannst du deswegen nicht alles sehen.
  (Noch kein mods.de-Account? / Passwort vergessen?)
Zur Übersichtsseite
Hallo anonymer User.
Bitte logge dich ein
oder registriere dich!
 Moderiert von: Irdorath, statixx, Teh Wizard of Aiz


 Thema: Feminismus Thread II ( Auto durch die Küche, lol )
« erste « vorherige 1 ... 37 38 39 40 [41] 42 43 44 45 ... 573 nächste » letzte »
erste ungelesene Seite | letzter Beitrag 
PutzFrau

Phoenix Female
Was machst du eigentlich, wenn du selbst mal ein alter, weißer Mann bist. razor? Symbolischen Selbstmord?

05.02.2014 16:31:37  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
[FGS]E-RaZoR

AUP [FGS]E-RaZoR 19.09.2011
Ich werde ganz symbolisch nicht an Polittalks teilnehmen!
05.02.2014 16:43:17  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
[Muh!]Shadow

AUP [Muh!]Shadow 10.03.2015
...
 
Zitat von PutzFrau

Was machst du eigentlich, wenn du selbst mal ein alter, weißer Mann bist. razor? Symbolischen Selbstmord?




Erazors Kampf für eine gerechtere Welt wird immer weitergehen. "I'll give you my keyboard when you pry it from my cold, dead hands"
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von [Muh!]Shadow am 05.02.2014 16:55]
05.02.2014 16:55:14  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
Bombur

AUP Bombur 24.06.2010
 
Zitat von [FGS]E-RaZoR

Ich werde ganz symbolisch nicht an Polittalks teilnehmen!


Das hat nur Symbolwert, wernn Du wenigstens eine symbolische Einladung bekommst!
05.02.2014 22:33:17  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
pinnback

AUP pinnback 14.02.2010
 
Zitat von zer0

Die Gedanken sind frei. Kunst ist Frei. Fantasie ist nicht die Realität. Virtuell ist nicht die Realität.
Ich werde einen Teufel tun meine Zeit mit Konzepten zu verschwenden die mir in diese Grundstatuten reinpfuschen wollen. Du hast das Thema angerissen, ich dachte du meinst was du sagst und hast dafür ein gesteigertes Interesse. Wenn nicht, dann nicht.

Ich werde diesen Test jetzt wieder schleunigst vergessen.


... und mal wieder bin ich auf Erazors Seite. Es ist doch durchaus verständlich, dass nicht jeder einzelne Film einen Bechdel Test bestehen muss. Dass ein Film über einen einsamen Einsiedler eher weniger Kommunikation zeigt, ja schön gut, tolle Kunst. Dass aber in sehr vielen Filmen auffallend wenig Frauen eine Rolle haben, die die Handlung weiterbringt, ist doch seltsam. Es geht hier gar nicht um die Kunstfilme im Programmkino, es geht mir (und ich glaube auch Erazor) eher um den Thriller in dem eine Geschichte erzählt wird und jedes Geschlecht einfach zufällig vorkommen könnte. Im durchschnittlichen Film werden aber mehr Männer als Frauen wichtige Rollen übernehmen, was halt Blödsinn ist und ein komisches Frauenbild fördert.
06.02.2014 11:07:06  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
Smoking44*

AUP Smoking44* 22.04.2010
Dabei geht man aber implizit davon aus, dass diese Filme* notwendigerweise eine quantitative oder ideelle** Geschlechterverteilung repräsentieren müssen.
Woher nehmt ihr das Recht für diese Aufforderung? Sollte eine gesunde Gesellschaft nicht ein gewisses Maß an Disparitäten*** aushalten?

Außerdem:
Das Argument "für einzelne Filme muss das nicht gelten" ist sehr schwach, wenn man für die Gesamtheit der Filme dann doch dieses Maß ansetzt.


* = die "Thriller" eben - das konkret zu definieren dürfte schon nicht einfach funktionieren.
** = Welche eigentlich? 50/50? Die empirische? Wird das dann beständig aktualisiert?
*** = Hier wäre weiterhin die Frage, ob eine (abzulehnende) Ungleichheit-erzeugende Intention vorhanden ist und/oder ob sie ungeachtet dessen überhaupt wirksam ist.


____

Durch die Menge an zu klärenden Punkten scheint es mir, als sei die Position, dass Filme auf eine gewisse Art "geschlechtsneutral" konzipiert werden müssen, nicht gut durchdacht. Ich lasse mich aber gerne belehren.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Smoking44* am 06.02.2014 11:20]
06.02.2014 11:20:14  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
Calrissian

AUP Calrissian 20.12.2010
 
Zitat von Smoking44*

Außerdem:
Das Argument "für einzelne Filme muss das nicht gelten" ist sehr schwach, wenn man für die Gesamtheit der Filme dann doch dieses Maß ansetzt.



Wat?
06.02.2014 11:36:09  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
Sniedelfighter

AUP Sniedelfighter 28.07.2008
Also ich hab ja gestern "Das Boot" durch den Bechdel Test gejagt. Hat 0/3 Punkte. Also wohl ein sexistischer Kackfilm.
06.02.2014 11:39:16  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
zer0

opa
Was, Wat?
 
Zitat von Calrissian

 
Zitat von Smoking44*

Außerdem:
Das Argument "für einzelne Filme muss das nicht gelten" ist sehr schwach, wenn man für die Gesamtheit der Filme dann doch dieses Maß ansetzt.



Wat?



 
Zitat von [FGS]E-RaZoR

...
Der Bechdel-Test ist natürlich kein Instrument, um einen einzelnen Film endgültig zu bewerten, sondern über alle Filme gesehen ein Indikator dafür, dass weibliche Charaktere eben oft nur Beiwerk bzw. Mittel zum Zweck sind.

[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von zer0 am 06.02.2014 11:42]
06.02.2014 11:42:18  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
Smoking44*

AUP Smoking44* 22.04.2010
 
Zitat von Calrissian

 
Zitat von Smoking44*

Außerdem:
Das Argument "für einzelne Filme muss das nicht gelten" ist sehr schwach, wenn man für die Gesamtheit der Filme dann doch dieses Maß ansetzt.



Wat?



Ich hatte die bisherige Diskussion gelesen und mich darüber gewundert, dass Folgendes geäußert wurde:

a) Der Bechdel-Test soll nicht als Bewertungskriterium der Geschlechtergerechtigkeit für einzelne Filme verwendet werden.
b) Über alle Filme hinweg gilt der Bechdel-Test als Kriterium zur Bewertung von Geschlechtergerechtigkeit.

Das ist in meinen Augen - rein logisch - schwer miteinander vereinbar. Ich muss aber gestehen, dass ich mich da nicht weiter informiert habe, falls sich das also leicht auflösen lässt, wäre ein entsprechender Link hilfreich.
06.02.2014 11:45:04  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
zer0

opa
 
Zitat von Smoking44*

...
*** = Hier wäre weiterhin die Frage, ob eine (abzulehnende) Ungleichheit-erzeugende Intention vorhanden ist und/oder ob sie ungeachtet dessen überhaupt wirksam ist.




Das ist imho übrigens der Knackpunkt in der ganzen Feminismus vs. Medien Thematik.
Wenn wir diesen Punkt kaufen, haben wir verkackt und zwar komplett! Killerspiele, Gewaltvideos, Pornos, Satire und viel mehr - alles das kannst du mit der gleichen Argumentation zernichten, for the greater good
Offenbarungseid, Alder! Wir sind zu blöd, um zu leben, nehmt mir meine Freiheit, bitte beschützt uns for all den bösen Medien. Ohne mich!
[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von zer0 am 06.02.2014 11:58]
06.02.2014 11:52:31  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
Calrissian

AUP Calrissian 20.12.2010
 
Zitat von Smoking44*

 
Zitat von Calrissian

 
Zitat von Smoking44*

Außerdem:
Das Argument "für einzelne Filme muss das nicht gelten" ist sehr schwach, wenn man für die Gesamtheit der Filme dann doch dieses Maß ansetzt.



Wat?



Ich hatte die bisherige Diskussion gelesen und mich darüber gewundert, dass Folgendes geäußert wurde:

a) Der Bechdel-Test soll nicht als Bewertungskriterium der Geschlechtergerechtigkeit für einzelne Filme verwendet werden.
b) Über alle Filme hinweg gilt der Bechdel-Test als Kriterium zur Bewertung von Geschlechtergerechtigkeit.

Das ist in meinen Augen - rein logisch - schwer miteinander vereinbar. Ich muss aber gestehen, dass ich mich da nicht weiter informiert habe, falls sich das also leicht auflösen lässt, wäre ein entsprechender Link hilfreich.




Was ist da schwer miteinander vereinbar? Es gibt eben keinen Anspruch, dass in absolut jedem Film der Bechdel-Test bestanden werden muss. Alleine vom Setting her ist das manchmal eben unmöglich (wie z.B. der im Wiki genannte "Der Name der Rose").

Auf alle Filme angewandt, oder meinetwegen nur auf die, die es vom Setting zulassen würden, sieht man aber, dass Frauen als halbwegs ernstzunehmende und plotrelevante Figuren erschreckend selten vorkommen.
06.02.2014 11:58:42  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
Olschi

AUP Olschi 26.11.2007
Der Test zeigt halt nicht, ob ein Film sexistisch ist oder nicht. Dazu ist er zu oberflächlich. Er zeigt nur im Gesamtbild betrachtet ein Problem mit Stereotypen auf.
06.02.2014 12:00:44  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
-Delta-

AUP Delta 06.10.2019
 
Zitat von Smoking44*

Das ist in meinen Augen - rein logisch - schwer miteinander vereinbar. Ich muss aber gestehen, dass ich mich da nicht weiter informiert habe, falls sich das also leicht auflösen lässt, wäre ein entsprechender Link hilfreich.



Der "Test" wird einfach viel zu stark bewertet (ob nun positiv oder negative), wofür er niemals gedacht war. Alles was der Test bewerkstelligen soll ist Leute drüber nachdenken zu lassen wie krass einseitig moderne Filme und Bücher im Allgemeinen mit Geschlechterrollen umgehen, und dass relevante Frauenrollen in der überwiegenden Mehrheit eben nur schmückendes Beiwerk oder herausragende Sonderfälle sind.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von -Delta- am 06.02.2014 12:02]
06.02.2014 12:01:48  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
zer0

opa
 
Zitat von zer0

 
Zitat von Smoking44*

...
*** = Hier wäre weiterhin die Frage, ob eine (abzulehnende) Ungleichheit-erzeugende Intention vorhanden ist und/oder ob sie ungeachtet dessen überhaupt wirksam ist.




Das ist imho übrigens der Knackpunkt in der ganzen Feminismus vs. Medien Thematik.
Wenn wir diesen Punkt kaufen, haben wir verkackt und zwar komplett! Killerspiele, Gewaltvideos, Pornos, Satire und viel mehr - alles das kannst du mit der gleichen Argumentation zernichten, for the greater good
Offenbarungseid, Alder! Wir sind zu blöd, um zu leben, nehmt mir meine Freiheit, bitte beschützt uns for all den bösen Medien. Ohne mich!



Nochmal ergänzend. Wenn sich Feminismus gesellschaftlich durchsetzt und Mainstream ist, werden die Medien eh nachziehen.
Der Ansatz zuerst mit Auflagen die Medien zu ändern, um die Gesellschaft zu ändern ist wie das Pferd von der falschen Seite aufzäumen.
Wir sind nicht Prdukt der Medien, Medien sind unser Produkt.
[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von zer0 am 06.02.2014 12:12]
06.02.2014 12:06:26  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
NotOnTour

Deutscher BF
...
Endlich mal jemand, der das Basis-Überbau-Konzept versteht.
06.02.2014 12:11:18  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
Smoking44*

AUP Smoking44* 22.04.2010
 
Zitat von Calrissian

Was ist da schwer miteinander vereinbar? Es gibt eben keinen Anspruch, dass in absolut jedem Film der Bechdel-Test bestanden werden muss. Alleine vom Setting her ist das manchmal eben unmöglich (wie z.B. der im Wiki genannte "Der Name der Rose").

Auf alle Filme angewandt, oder meinetwegen nur auf die, die es vom Setting zulassen würden, sieht man aber, dass Frauen als halbwegs ernstzunehmende und plotrelevante Figuren erschreckend selten vorkommen.



Die Auswahl der Filme wäre ein anderes Problem.

Was ich meinte:
Ich vermute, dass dieser "Test" gravierende konzeptionelle Probleme aufweist, deshalb hatte ich den Satz geschrieben.

Aber nehmen wir mal an, es ist tatsächlich nur dazu da, um als "Indikator" zu dienen oder um auf das grundsätzliche Problem aufmerksam zu machen: Das wäre dann ja die unfaire Darstellung der Geschlechterverteilung, richtig?
Alle Forderungen diesbezüglich können sich ja wohl nur an EINZELNE Filme (bzw. ihre Macher) richten, nicht an "alle Filme". Hier wird munter zwischen aggregierter und individueller Ebene hin- und hergesprungen. Das geht so nicht.


Bleiben noch die anderen Punkte - dieser (und auch der Test) war für mich nur eine Randnotiz.
06.02.2014 12:17:27  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
pinnback

AUP pinnback 14.02.2010
...
 
Zitat von -Delta-

 
Zitat von Smoking44*

Das ist in meinen Augen - rein logisch - schwer miteinander vereinbar. Ich muss aber gestehen, dass ich mich da nicht weiter informiert habe, falls sich das also leicht auflösen lässt, wäre ein entsprechender Link hilfreich.



Der "Test" wird einfach viel zu stark bewertet (ob nun positiv oder negative), wofür er niemals gedacht war. Alles was der Test bewerkstelligen soll ist Leute drüber nachdenken zu lassen wie krass einseitig moderne Filme und Bücher im Allgemeinen mit Geschlechterrollen umgehen, und dass relevante Frauenrollen in der überwiegenden Mehrheit eben nur schmückendes Beiwerk oder herausragende Sonderfälle sind.


Sowas hab ich auch versucht zu sagen, dir ist es aber sehr gut gelungen
06.02.2014 12:25:18  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
[FGS]E-RaZoR

AUP [FGS]E-RaZoR 19.09.2011
...
 
Zitat von pinnback

 
Zitat von -Delta-

...


Sowas hab ich auch versucht zu sagen, dir ist es aber sehr gut gelungen



Dies.

Man sollte auch bedenken, dass der Test ja aus einem Comic entstanden ist und nicht als harter und differenzierter Test konzipiert wurde.
06.02.2014 12:32:59  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
Gore

Gori
 
Zitat von zer0

 
Zitat von zer0

 
Zitat von Smoking44*

...
*** = Hier wäre weiterhin die Frage, ob eine (abzulehnende) Ungleichheit-erzeugende Intention vorhanden ist und/oder ob sie ungeachtet dessen überhaupt wirksam ist.




Das ist imho übrigens der Knackpunkt in der ganzen Feminismus vs. Medien Thematik.
Wenn wir diesen Punkt kaufen, haben wir verkackt und zwar komplett! Killerspiele, Gewaltvideos, Pornos, Satire und viel mehr - alles das kannst du mit der gleichen Argumentation zernichten, for the greater good
Offenbarungseid, Alder! Wir sind zu blöd, um zu leben, nehmt mir meine Freiheit, bitte beschützt uns for all den bösen Medien. Ohne mich!



Nochmal ergänzend. Wenn sich Feminismus gesellschaftlich durchsetzt und Mainstream ist, werden die Medien eh nachziehen.
Der Ansatz zuerst mit Auflagen die Medien zu ändern, um die Gesellschaft zu ändern ist wie das Pferd von der falschen Seite aufzäumen.
Wir sind nicht Prdukt der Medien, Medien sind unser Produkt.



Sag das mal den tausenden Frauen da draußen, die sich scheiße und hässlich fühlen dank der Medien.
06.02.2014 12:34:36  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
zer0

opa
Medienkompetenz, kann man lernen. Ich plädiere ja sowiso seit 20 Jahren dafür, dass das ein eigenständiges Schulfach werden müsste.
Statt aber den Leuten Medienkompetenz näher zu bringen und sie zu "empowern", wird an den Medien herumgepfuscht und die Menschen für unmündig erklärt.
06.02.2014 12:41:05  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
Armag3ddon

AUP Armag3ddon 04.01.2011
 
Zitat von zer0

Nochmal ergänzend. Wenn sich Feminismus gesellschaftlich durchsetzt und Mainstream ist, werden die Medien eh nachziehen.
Der Ansatz zuerst mit Auflagen die Medien zu ändern, um die Gesellschaft zu ändern ist wie das Pferd von der falschen Seite aufzäumen.
Wir sind nicht Prdukt der Medien, Medien sind unser Produkt.


Da würde ich widersprechen. Medien und Werke der Kultur stehen in einer Wechselwirkung zu gesellschaftlichen Strömungen. Die Werke sind keine Wegwerfprodukte, die ungesehen die Tonne wandern, sobald die produziert wurden. Wie kann man denn ernsthaft behaupten, dass ein solches Produkt, welches von einer Vielzahl von Menschen konsumiert wird, überhaupt keinen Einfluss auf eben jene hat?
Deshalb ist es auch nicht verkehrt, den gesellschaftlichen Spiegel auszuwerten und zu kritisieren, wenn daraus als negativ empfundene Prägungen zu lesen sind. Das bedeutet doch nicht sofort, dass ausschließlich auf dieser Ebene agiert wird, weil die Agierenden unfähig sind, den von dir so simpel dargestellten Zusammenhang (Kultur -> Medien -> Keine Rückwirkung auf Kultur) zu erkennen. Den Zusammenhang hast du überhaupt nur als vollkommen einseitig vorausgesetzt.

Ich würde sogar soweit gehen und behaupten, dass ein gesellschaftlicher Wandel (also Feminismus, der plötzlich zum "Mainstream" wird) sich gar nicht durchsetzen lässt, wenn man die Medien / Kultur nicht mit einbezieht.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Armag3ddon am 06.02.2014 12:45]
06.02.2014 12:44:37  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
pinnback

AUP pinnback 14.02.2010
 
Zitat von zer0

Medienkompetenz, kann man lernen. Ich plädiere ja sowiso seit 20 Jahren dafür, dass das ein eigenständiges Schulfach werden müsste.
Statt aber den Leuten Medienkompetenz näher zu bringen und sie zu "empowern", wird an den Medien herumgepfuscht und die Menschen für unmündig erklärt.


Medienkompetenz würde sicherlich nicht schaden. Nur ist eine 5jährige noch nicht in der Schule, dass man ihr zeigt, dass Frauen mehr können, als beim Kaffeekränzchen über jemandes Make-Up zu plaudern, wäre trotzdem wünschenswert. Warum also nicht auch(!) (Kinder-)Filme, in denen Frauen die Heldinnen spielen und nicht die Prinzessin, die auf Rettung wartet, warum nicht Lego-Figuren, die weiblich sind und trotzdem cool ...
Es gibt da einfahc viele Kleinigkeiten, die niemandem weh tun würden, überhaupt keinen Nachteil haben und selbst wenn sie nichts bringen, doch einfach gemacht werden könnten, in der Hoffnung, dass es was ändert, schaden kann es ja nicht.
06.02.2014 12:49:06  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
Bombur

AUP Bombur 24.06.2010
 
Zitat von [FGS]E-RaZoR

Man sollte auch bedenken, dass der Test ja aus einem Comic entstanden ist und nicht als harter und differenzierter Test konzipiert wurde.


Ja. Allerdings wird er immer öfter so angewandt und das Ergebnis wird dem konkreten Film vorgeworfen.
06.02.2014 12:50:12  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
Armag3ddon

AUP Armag3ddon 04.01.2011
 
Zitat von Smoking44*

Was ich meinte:
Ich vermute, dass dieser "Test" gravierende konzeptionelle Probleme aufweist, deshalb hatte ich den Satz geschrieben.

Aber nehmen wir mal an, es ist tatsächlich nur dazu da, um als "Indikator" zu dienen oder um auf das grundsätzliche Problem aufmerksam zu machen: Das wäre dann ja die unfaire Darstellung der Geschlechterverteilung, richtig?
Alle Forderungen diesbezüglich können sich ja wohl nur an EINZELNE Filme (bzw. ihre Macher) richten, nicht an "alle Filme". Hier wird munter zwischen aggregierter und individueller Ebene hin- und hergesprungen. Das geht so nicht.


Bleiben noch die anderen Punkte - dieser (und auch der Test) war für mich nur eine Randnotiz.


Die Forderungen an die Filme würde ich allenfalls so verstehen, dass diese im Vorfeld zu stellen sind. Gerade nicht soll ein spezieller Film hinterher als "sexistisches Machwerk" verdammt werden, weil er den Test nicht besteht. Viel mehr könnte in der Auswahlentscheidung ein Umdenken erfolgen.

Soll heißen:
Der Test zeigt eine Diskrepanz auf. Theoretisch sollte sich bei Betrachtung vieler Filme die Beteiligung von Männern und Frauen rausmitteln. Die Bevölkerung hat ca. 50:50 Männer und Frauen. Die Rollenverteilung in den Filmen spiegelt das anscheinend nicht wider. Warum ist das so?
Anscheinend ist es interessanter, wenn Geschichten von Männern erzählt werden. Oder die Geschichten mit Männern in den Schlüsselpositionen. Dabei ist es keineswegs bei jedem Film direkt so, dass aufgrund zwingender, künstlerischer Erwägungen die Besetzung von Männern notwendig ist. An der Stelle ist es doch nicht direkt verkehrt, wenn ein Umdenken angeregt wird?
Teils kann sogar die Geschichte noch verändert werden, wie es beispielsweise beim Hobbit geschehen ist. Da wurde eine starke weibliche Rolle extra für die Verfilmung eingefügt und der Aufschrei, dass hier die Kunst massakriert würde, war nicht zu hören.
06.02.2014 13:01:37  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
Smoking44*

AUP Smoking44* 22.04.2010
Dabei geht man aber implizit davon aus, dass diese Filme notwendigerweise eine quantitative oder ideelle Geschlechterverteilung repräsentieren müssen.
Woher nehmt ihr das Recht für diese Aufforderung? Sollte eine gesunde Gesellschaft nicht ein gewisses Maß an Disparitäten aushalten?

(Um mich mal von weiter oben zu zitieren).


Zu Pinnback:
Ich bin mir relativ sicher, dass es all diese Sachen bereits gibt. Wenn auch nicht in dem Ausmaß, in dem man das vielleicht gerne hätte.
Nun finde ich aber, dass es etwas anderes ist diese Dinge anzuregen, dafür zu werben, sie zu loben und selbst seinen Kindern zu vermitteln - als die Gegenseite zwangsmäßig(!) einzustampfen.
Letzteres passt einfach nicht in mein liberales Weltbild.

Wenn es Menschen gibt, die sich über stupide Geschlechtsbilder bei Mario Barth beömmeln und möchten, dass ihre Tochter eine Prinzessin wird, dann ist das eben so und deren gutes Recht. Für diese werden entsprechend genauso Zeug und Medien produziert.

Ich persönlich lehne das ab und lasse mich auch darüber aus und treffe für mich andere Entscheidungen. Aber ebenso akzeptiere ich, dass es Menschen gibt, die das nun mal anders sehen und damit muss ich leben. Denn wer bin ich denn, einer gesamten Gesellschaft vorschreiben zu wollen, wie man mit der Gestaltung von Geschlechtern umzugehen hat?
Wichtig ist lediglich, dass sie gleichwertig sind; nicht gleichartig.
06.02.2014 13:10:58  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
zer0

opa
 
Zitat von Armag3ddon

...

Ich würde sogar soweit gehen und behaupten, dass ein gesellschaftlicher Wandel (also Feminismus, der plötzlich zum "Mainstream" wird) sich gar nicht durchsetzen lässt, wenn man die Medien / Kultur nicht mit einbezieht.



Ja, ich habe das Idealbild gezeichnet. Das es natürlich trotzdem genug Menschen gibt die ihr Leben nach der ausformulierten Entertainment-Fanatsie anderer richten, will ich nicht leugen. -> Siehe Post zur Medienkompetenz.

Und klar muss man Medien in den Transformationsprozess einbeziehen, aber sie sollten den gesellschaftlichen Konsens nicht überholen, sondern stets nachziehen - sonst sind sie nichts weiter Entertainment-Fanatsien die insebsonder bei Menschen mit Medienkompetenz auch als solche gesehen werden, was wiederum den gesellschaftlichen Wandel nicht fördert, da diese Menschen eben NICHT ihr Leben nach einer Entertainment-Fantasie ausrichten.

Ich nehme an das ist ein bisschen wirr geschreiben, sorry. Hab leider grad keine Zeit mehr.
06.02.2014 13:12:59  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
catch fire

AUP catch fire 17.12.2013
Vor allem weil der Satz:" Medien in den Transformationsprozess einbeziehen, aber sie sollten den gesellschaftlichen Konsens nicht überholen, sondern stets nachziehen" so ziemlich deinen vorigen Aussagen widerspricht und auch nicht sonderlich clever ist. Zum einen weil dein Medienbegriff sehr pauschalisiert ist und zum anderen weil du damit jede avantgardistische, visionäre Funktion im Vorfeld absprichst.
Ansonsten finde ich ziemlich gut, was smoking als letztes formuliert hat. Gerade weil sich im Folgeschluss beim Ruf nach Parität auch andere, ich nenne sie jetzt mal "Diversitätsfaktoren" fernab des Geschlechts aufdringen.
06.02.2014 13:24:27  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
pinnback

AUP pinnback 14.02.2010
 
Zitat von Smoking44*

Ich bin mir relativ sicher, dass es all diese Sachen bereits gibt. Wenn auch nicht in dem Ausmaß, in dem man das vielleicht gerne hätte.
Nun finde ich aber, dass es etwas anderes ist diese Dinge anzuregen, dafür zu werben, sie zu loben und selbst seinen Kindern zu vermitteln - als die Gegenseite zwangsmäßig(!) einzustampfen.
Letzteres passt einfach nicht in mein liberales Weltbild.

Wenn es Menschen gibt, die sich über stupide Geschlechtsbilder bei Mario Barth beömmeln und möchten, dass ihre Tochter eine Prinzessin wird, dann ist das eben so und deren gutes Recht. Für diese werden entsprechend genauso Zeug und Medien produziert.


Es mag sie schon geben, aber es ist keine gleichmäßige (oder auch nur halbwegs gleichmäßige) Verteilung der Geschlechterrollen vorhanden. Und es geht ja (zumindest mir) nicht ums zwangsmäßige Einstampfen, es geht mir darum, dass beispielsweise mehr Filme dem Hobbit Beispiel folgen und mehr vernünftige weibliche Rollen einbauen. Es darf gern auch mal einen Film ohne Männer geben, genauso wie es einen Film ohne Frauen geben darf. Nichts davon sollte verboten sein.

Die Frage beim liberalen Weltbild ist doch, wie weit geht die Freiheit. Du findest, die Leute sollen ruhig bei Barth über Geschlechterrollen abrofln, sollen sie auch ständig Witze über "Schwuchteln" machen, über "Neger" ... wäre die Menschheit im Großen und Ganzen intelligenter, hätte ich mit keinem einzigen Witz über Minderheiten oder benachteiligte Gruppen Probleme. Meist sind es ja sogar die Menschen aus der entsprechenden Gruppe, die die übelsten Witze über sich selbst reißt. Da die Menschheit aber eher dumm ist, finde ich Sprüche, die darauf abzielen, dass man mit einem Mann nur im Bett schlafen kann, wenn man den Arsch zur Wand hat, die Frauen in die Küche schicken oder Ausländer dumm machen problematisch.
Verbieten möchte ich sie nicht, aber kritisieren und aufzeigen, dass es da noch was anderes gibt, schon.
06.02.2014 13:38:16  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
Tom4H4wK

UT Malcom
 
Zitat von -Delta-

 
Zitat von Smoking44*

Das ist in meinen Augen - rein logisch - schwer miteinander vereinbar. Ich muss aber gestehen, dass ich mich da nicht weiter informiert habe, falls sich das also leicht auflösen lässt, wäre ein entsprechender Link hilfreich.



Der "Test" wird einfach viel zu stark bewertet (ob nun positiv oder negative), wofür er niemals gedacht war. Alles was der Test bewerkstelligen soll ist Leute drüber nachdenken zu lassen wie krass einseitig moderne Filme und Bücher im Allgemeinen mit Geschlechterrollen umgehen, und dass relevante Frauenrollen in der überwiegenden Mehrheit eben nur schmückendes Beiwerk oder herausragende Sonderfälle sind.


Dieses.

Außerdem verstehe ich nicht, wieso immer so viele Stimmen laut werden, die am Status Quo festhalten. Der Popkultur geht doch nichts verloren, wenn die Frauenrollen im Schnitt stärker werden, der Kriegsfilmfan hat immer noch seine "Boot"&Co. Filme.

Im Großen und Ganzen geht es ja ohnehin in die Richtung. Vergleicht mal die letzten 50 Jahre James Bond. Da sieht man live den Wandel von supersexistisch über immer noch ziemlich sexistisch zu nur noch ein bisschen sexistisch.
06.02.2014 17:36:17  Zum letzten Beitrag
[ zitieren ] [ pm ] [ diesen post melden ]
 Thema: Feminismus Thread II ( Auto durch die Küche, lol )
« erste « vorherige 1 ... 37 38 39 40 [41] 42 43 44 45 ... 573 nächste » letzte »

mods.de - Forum » Public Offtopic » 

Hop to:  

Thread-Tags:
Mod-Aktionen:
28.02.2019 12:15:29 statixx hat diesen Thread repariert.

| tech | impressum