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Nach längerer Zeit mal wieder was geschaut: Watamote - oder auch...Luft holen... : "No Matter How I Look at It, It’s You Guys' Fault I’m Not Popular!"
Handlung:
Es geht um ein Mädchen namens Tomoko, die bisher ihre Freizeit als Vollzeit-Nerd verbracht hat und ihr Leben mit dem Anfang der High School komplett umkrempeln möchte. Soll heißen: Beliebt werden und einen Freund finden. Dummerweise hat ihr Nerddasein seine Spuren hinterlassen und sie ist nichtmal fähig, auch nur einzelne Worte mit fremden Leuten, geschweige denn mit Jungs zu wechseln. Weiterhin ist sie auch nicht mit Schönheit gesegnet, was viele ihrer Pläne, die oft von ihren Videospiel-Klischees inspiriert sind, von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Im Verlauf der Serie versucht sie immer wieder neue Wege zu finden, um ihr Ziel zu erreichen - die Vorstellung ihrer Pläne und die tatsächlichen Verläufe könnten aber nicht gegensätzlicher sein.
Meinung:
Die Serie hatte ich angefangen, weil sie von einigen NHK-Fans empfohlen wurde. Die Gemeinsamkeiten dieser Serien hören aber bei der ähnlichen Ausgangssituation auf. Die gesamte Serie dreht sich nur um eines: Fremdschäm-Humor basierend darauf, wie Tomoko ihr Vorhaben völlig in den Sand setzt und dabei in den peinlichsten Situationen endet.
Was mich am meisten geärgert hat ist, dass die Serie absolut keine Entwicklung vollzieht. Nach den ersten 1-2 Episoden hat man im Grunde schon alles gesehen. Es wird sich komplett auf Witzen nach dem gleichen Muster ausgeruht. Das ist zwar relativ amüsant anzusehen, wird irgendwann aber auch zu ausgelutscht. Das fand ich vor allem merkwürdig, weil die Serie schon ein recht ernstes Thema als Grundlage hat und auch in wenigen, kleinen Momenten genau das herausscheint: Im Grunde quält sich Tomoko in eine Rolle, die ihr nicht gefällt, und verschlimmert damit ihre Situation kontinuierlich. Symbolisch wird das durch ihre alte Schulkameradin und Freundin deutlich, die quasi eine 180° Wende vom Mauerblümchen zur lebensfrohen Schönheit gemacht hat - für Tomoko ist sie immer eine Art Spiegel dafür, dass sie selbst sich nicht weiterentwickelt hat. Zudem fühlt sich Tomoko merklich distanziert von ihr (nach dem Motto: Die hat jetzt spannendere Leute), obwohl sie immer noch über das gleiche reden können.
Was sie eigentlich will ist ein ruhiges Leben mit ihren Computerspielen und anderem Nerdkram: Wenn es darum geht blüht sie auf und kann pausenlos quasseln. Statt das zu akzeptieren und sich gleichgesinnte zu suchen, versucht sie stattdessen aber sozial akzeptierteres zu machen um bei Leuten zu punkten, die sie eigentlich nichtmal wirklich mag. Daraus entwickelt sich dann eine Art Teufelskreis aus den Erwartungen der Masse (ihrer Meinung nach) und ihrer Unfähigkeit, diese zu erfüllen.
Hätte meiner Meinung nach viel Potenzial gehabt, um auch mal in eine etwas ernstere Richtung zu rutschen, aber das wurde leider bei jedem Ansatz nach wenigen Sekunden wieder im Keim erstickt. So bleibt es eine belanglose Serie, bei der man sich pausenlos über die Unfähigkeit eines Menschen lustig macht. Nicht ohne Grund wurde auch von der ein oder anderen Stelle schon Bösartigkeit unterstellt, wobei die meiner Meinung nach nicht gegeben ist. Dafür ist die Hauptcharakterin zu sympathisch und die Perspektive ist ohnehin pausenlos ihre, inkl. jeglicher Gedankengänge. Trotzdem kann man nicht leugnen, dass eine Serie, die sich zwölf Episoden lang nur mit dem Versagen einer Person beschäftigt, ein wenig merkwürdig wirkt. Ich habe es in der Erwartung zu Ende geschaut, dass es doch noch auf irgendetwas hinarbeitet, aber das ist nie passiert.
3/10
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Mir ist meine Zeit mittlerweile einfach zu Schade für Serien, die nur vor sich hindümpeln. Da muss schon extrem viel funktionieren, um aus mir auch nur eine 5/10 rauszukitzeln. Dafür hat mich da aber zuviel gestört - u.a. auch nicht erwähnte Kleinigkeiten. Vieles war mir oft z.B. zu albern und übertrieben, insbesondere in Verbindung mit dem voice acting (kann hysterisches Schreien absolut nicht ab); viele Witze konnte man schon zehn Meter gegen den Wind riechen und trotzdem wurden die Szenen bis dahin bis ins unendliche hinausgezögert; usw.
Letztendlich sind's ja auch nur Zahlen, ob ich nun 5/10 oder 3/10 schreibe wird für die meisten wohl eh nicht viel ausmachen in ihrer Meinung, wenn man alles gelesen hat .
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Einfach um deine Staffelung nachvollziehen zu können:
was wär für dich denn ein 8/9/10 punkte-Anime?
5 Punkte sollte ja an sich für durchschnittlich stehen, nicht wirklich gut, aber auch nicht grottig. So wäre bei mir z.B. Kämpfer deutlich südlich dieses Äquators anzusiedeln, weil es wirklich alles schlecht gemacht hat, aber halt ein Großteil der Sachen, die ich zu Ende geguckt hab, überhalb (sonst hätte ich die nicht komplett geguckt :3 )
Nicht als Kritik verstehen, möchte nur Verstehen lernen.
P.S. Ich glaube der Sinn, diese Szenen, in denen man den Witz meilenweit kommen sieht, die dennoch hinausgezögert werden, war, den Effekt von dramatischer Ironie und der Vorahnung zu verstärken, damit wir, die Zuschauer, stärker mit Tomoko leiden.
Ob das eine gute Verwendung dieser Stilmittel ist, ist natürlich streitbar.
Ich fand die Serie recht gut und ich komme sonst 0 mit Fremdschämen zurecht.
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Bin bei Hunter X Hunter jetzt im Chimera-Ant-Arc. Echt super bis jetzt, find nur ein wenig schade, dass keine längeren Kämpfe dabei sind bzw. Kämpfe, wo man denkt "Wow, wie gut!". Der Kampf Gon vs. Hisoka war nämlich der Hauptgrund, warum ich die Serie angefangen hab zu gucken - das sah alles so gut aus, zeichnerisch sowie von den Bewegungen her..
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| Zitat von suave
Einfach um deine Staffelung nachvollziehen zu können:
was wär für dich denn ein 8/9/10 punkte-Anime?
5 Punkte sollte ja an sich für durchschnittlich stehen, nicht wirklich gut, aber auch nicht grottig. So wäre bei mir z.B. Kämpfer deutlich südlich dieses Äquators anzusiedeln, weil es wirklich alles schlecht gemacht hat, aber halt ein Großteil der Sachen, die ich zu Ende geguckt hab, überhalb (sonst hätte ich die nicht komplett geguckt :3 )
Nicht als Kritik verstehen, möchte nur Verstehen lernen.
P.S. Ich glaube der Sinn, diese Szenen, in denen man den Witz meilenweit kommen sieht, die dennoch hinausgezögert werden, war, den Effekt von dramatischer Ironie und der Vorahnung zu verstärken, damit wir, die Zuschauer, stärker mit Tomoko leiden.
Ob das eine gute Verwendung dieser Stilmittel ist, ist natürlich streitbar.
Ich fand die Serie recht gut und ich komme sonst 0 mit Fremdschämen zurecht.
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Meine 10 ist ja kein Geheimnis: Welcome to the N.H.K. . Ist auch eine Wertung, die für mich selten gilt, weil es ja aussagt "besser geht es nicht".
Wenn ich dann so alte reviews durchsehe:
9/10 gab's für Blassreiter - Schwaches Ende und ein paar störende Kleinigkeiten, aber abseits davon wahnsinnig gut und etwas, was mir im Kopf bleiben wird. Ein paar Folgen waren da wirklich hammerhart, vor allem das Mobbing-Thema wurde außergewöhnlich eindringlich umgesetzt.
8/10 gab es für The Ambition of Oda Nobuna - Einfach extrem gute Unterhaltung mit spannender Geschichte, die aber nie sehr nahe ging oder sonst irgendeinen "Wow!"-Effekt hätte, wie z.B. bei Death Note.
Im Mittelbereich hatte ich glaube ich Tower of Druaga, da finde ich meinen Post aber nicht mehr zu.
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| Zitat von DarkFritz
Dann nehme ich aber mal an, dass sie die Wertung ausschließlich auf die Story bezieht, richtig?
Ich will nicht sagen, dass "der Rest" bei Welcome to the N.H.K. schlecht ist, aber für mich zählen zu einer Wertung immer auch Animationsqualität, Charakterdesign, Charaktersetting und v.a. Musik (OP/ED/BGM) hinzu. Natürlich nicht so stark gewichtet wie die Story, aber all das macht für mich schon 40-50% eines Anime aus.
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Die Musik ist in der Serie doch wahnsinnig gut. Bild/Animation fand ich auch super mit Ausnahme von ein paar Folgen, aber das war ja budgetbedingt. Bin ja kein Magazin, das sind subjektive Wertungen.
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Oh, ok, Blassreiter hab ich recht schnell fallen lassen, weil mir die Story missfallen hat und die schlechte CGI genervt hat
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| Zitat von suave
Oh, ok, Blassreiter hab ich recht schnell fallen lassen, weil mir die Story missfallen hat und die schlechte CGI genervt hat
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Yo, das CGI in den Kämpfen war grausig.
| Zitat von DarkFritz
Aber du sprichst von einem "besser geht nicht". Und ich sage, auch wieder subjektiv, die teilweise recht hakelige Animation, hast du selbst zugegeben und die Musik, die zwar OK, aber nicht großartig ist würden mich dann eher zu einem 9/10 kommen lassen.
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Ich glaube kaum, dass es jemanden groß interessiert, ob etwas nun mit 9/10 oder 10/10 bewertet wurde. Da fließt dann, wie gesagt, auch immer persönliche Präferenz mit rein. Klingt in jedem Fall nach einer guten Serie. Bei NHK war es recht deutlich, dass der Qualitätseinbruch in den Animationen Budgetbedingt ist, und sowas will ich einer Serie einfach nicht vorwerfen, zumal es mich absolut nicht gestört hat. Man hat trotzdem immer gemerkt, dass jede Folge mit viel Herzblut gestaltet wurde. Beim Soundtrack sind wir da einfach gegensätzlicher Meinung, ich finde den fantastisch und habe auch u.a. extra ein Gitarrentab für ein Lied gemacht und veröffentlicht, das nicht existierte. Der OST fängt immer alles perfekt ein und hat auch einige Lieder, die für sich alleine es wert sind, gehört zu werden. Das bietet kaum eine Serie.
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[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von Cru$her am 09.08.2014 14:19]
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Grad zuende gesehen: Anohana: The Flower We Saw That Day
Handlung:
Ein Junge namens Jinta sieht plötzlich eine verstorbene Kindheitsfreundin Menma wieder vor sich, deren Tod er bis zu diesem Zeitpunkt nicht verarbeiten konnte. Bis auf ihn kann jedoch kein Mensch sie sehen - ein Geist oder doch eine Wahnvorstellung? In jedem Fall versucht er, ihren letzten Wunsch zu erfüllen, damit sie ins Jenseits gehen kann. Was dieser Wunsch ist, weiß sie aber nichtmal selbst. Dabei trifft er auch wieder auf all die anderen Kindheitsfreunde, die sich mittlerweile alle auseinandergelebt haben.
Meinung:
Puh, also ich bin ja jemand, der wirklich total auf so "Emo-Kram" und düsteres steht, aber das war selbst mir schon fast zuviel des Guten. Von Episode 1 an dreht sich alles um das Thema Trauer und wie sie die Entwicklung von Menschen beeinflusst - das ändert sich bis zur finalen elften Episode absolut nicht. Ständig wird geheult, geschrien, gehasst, verzweifelt, geleugnet, und und und. Das funktioniert oft gut und ergreifend - besonders gegen Ende - war mir manchmal aber auch etwas zu übertrieben theatralisch. Ein wenig Verschnaufspausen hätten da auf jeden Fall gut getan. Zudem fand ich persönlich, dass der Fokus viel zu stark auf Menma lag. Ich will gar nicht wissen, wie oft der Name in der Serie gesagt wurde. Natürlich ist sie das Leitmotiv, aber dennoch wäre es erfrischender gewesen, wenn die lebenden Hauptfiguren mehr als ganze Charaktere dargestellt worden wären (auch im Sinne der Abwechslung). So waren sie im Grunde alle nur auf ihren Konflikt reduziert, der mit Menma zusammenhängt, was ihnen doch einiges an Tiefe nimmt. Egal, wie sehr einen Menschen sowas belastet, da gibt es Raum für mehr.
Aber das ist nur mein persönliches Empfinden. Das, was die Serie als Leitthema gewählt hat, wurde entsprechend sehr ausführlich und eindringlich präsentiert. Ob man das über ganze elf Folgen gestreckt braucht, muss dann jeder für sich selbst entscheiden.
Kann man sich auf jeden Fall anschauen. Zahlen gibt's diesmal nicht, bevor es wieder Gemecker gibt :P.
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| Zitat von DarkFritz
Deswegen bin ich recht froh, dass man auch auf Kosten der Charakterentwicklung, bei 11 Episoden geblieben ist.
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Als Film hätte es denke ich auch ganz gut funktioniert. Da stört es dann auch weniger, wenn es so fokussiert ist.
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Gibt ja iirc auch einen Film, der das ganze Geschehen mehr aus Menmas Sicht wiedergibt, hab ihn selbst aber noch nicht gesehen.
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Die Serie ist ein Arschloch.
"Push button to make audience cry"
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Fasst sie gut zusammen .
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Gibt's ein paar Vergleichsserien dazu? Klingt etwas wie eine Mischung aus Ghost in the Shell und Darker Than Black, was sehr sehr gut ist .
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Psycho-Pass und Darker than black sind beides gute Serien, haben aber, abgesehen davon, nicht viel gemeinsam.
Mir wäre noch spontan Texhnolyze eingefallen, aber das muss ich noch schauen
tschy2m
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| Zitat von tschy2m
Psycho-Pass und Darker than black sind beides gute Serien, haben aber, abgesehen davon, nicht viel gemeinsam.
Mir wäre noch spontan Texhnolyze eingefallen, aber das muss ich noch schauen
tschy2m
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Texhnolyze ist meiner Erinnerung nach eher...ne Mischung aus Ergo Proxy und irgendwas ganz krankem...FLCL in nicht witzig.
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| Zitat von NTGhost
und irgendwas ganz krankem...
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lain?
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| Zitat von Atomsk
| Zitat von NTGhost
und irgendwas ganz krankem...
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lain?
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Doch genau Lain war das. Lain hatte ich nämlich auch nicht geblickt. Wobei ich bei Tex meinen Zustand die Schuld gab das nicht kapiert zu haben.
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beide serien stammen ja aus der feder des gleichen mannes
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| Zitat von Atomsk
beide serien stammen ja aus der feder des gleichen mannes
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Tex konnte ich aber bis zu einem gewissen Grad nachvollziehen...danach hat die Wirkung vom Kaffee nachgelasen und ich hab nix mehr mitbekommen. Lain hatte ich nüchtern und wach angeschaut und trotzdem nicht geblickt.
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Weiter geht's, hoffe es stört keinen, dass ich hier so spamme .
Zuletzt gesehen: Aoi Bungaku
Handlung:
Der Hintergrund dieser Serie ist es, literarische Meisterwerke aus Japan in Anime-Form wiederzubeleben. Deswegen lässt sich auch keine konkrete Geschichte nennen, da insgesamt 6 Werke innerhalb von 12 Episoden abgehandelt werden. Diese erstrecken sich über 1-4 Episoden. Dabei werden diese, soweit ich verstanden habe, auch teilweise neu interpretiert und u.a. auch zwei Werke an den gleichen Handlungsort gelegt.
Die beste Handlung war für mich persönlich direkt der Anfang mit dem vier Episoden langem "Nicht länger menschlich" - das Buch heißt glaube ich "gezeichnet". Darin geht es um einen Mann, der nicht fähig ist, Verbindungen zu anderen Menschen aufzubauen. Schon als Kind hat er absichtlich den Clown gespielt und Missgeschicke vorgetäuscht, weil er das Gefühl hatte, durch das ausgelacht werden zumindest eine kleine Art von Verbindung zu anderen zu haben. Sein großer Traum war es immer, als Künstler Geld zu verdienen. Sein Lieblingswerk ist dabei ein Monster, was quasi eine Selbstdarstellung ist, die sein Versagen als Mensch symbolisiert. Dieses begleitet ihn in seinem Leben auch ständig und holt ihn immer wieder ein, egal wie sehr er versucht, ein normales Leben zu führen.
Meinung:
Sehr sehr schwierig bei dieser Serie. Die Werke sind einfach so stark unterschiedlich, dass eigentlich jede Geschichte separat bewertet werden müsste. Auch wenn man im Grunde sagen kann, dass nahezu jede Geschichte in irgendeiner Form zeigt, wie ein Mensch dem Wahnsinn verfällt - da gibt es eigentlich nur einen Ausreißer. Trotzdem sind sie alle sehr unterschiedlich in ihrer Präsentation. Das zeigt sich schon direkt am Anfang: "Nicht länger menschlich" ist absolut düster, trist und farblos dargestellt. Ein ziemlich einprägsames Bild ist, wie der Hauptcharakter vollgedröhnt mit irgendwelchen Stoffen durch den Schnee wandert - ein schwarzer, jämmerlicher Fleck in einem Meer aus weiß. Im Kontrast dazu schließt "Die Kirschblüten im Wald in voller Pracht" mit einem totalen Overkill an Farbfrohheit an und wird auch direkt mit einem Musicalartigen Gesang eingeleitet. Dabei sind es entsprechend nicht nur die Farben, sondern auch die Handlungen als Ganzes. Konsistenz ist der letzte Begriff, den man in dieser Serie verwenden kann. Im Endeffekt wird es da für jeden wahrscheinlich Geschichten geben, die Gefallen finden und welche, die es nicht tun.
Insgesamt muss ich leider sagen, dass keine einzige Geschichte so richtig meinen Nerv getroffen hat. Das liegt hauptsächlich denke ich an den vermutlich komplexen Vorlagen, die auf wenige Minuten heruntergebrochen werden müssen - kann aber auch daran liegen, dass ich irgendwie oft mit Klassikern im Literaturbereich nichts anfangen kann. Selbst die 4 Episoden lange einleitende Geschichte macht es einem schwer, mit dem Hauptcharakter mitzufühlen, weil dieser u.a. auch arme Leute ausnimmt und bei jeder Gelegenheit fremdgeht - Sympathie ist da nicht wirklich garantiert. Es ist aber natürlich auch gut möglich, dass das auch im Buch schon so vorgesehen war und es mehr um das Bild eines durch und durch kaputten Menschen geht, anstatt wirklich Mitleid erregen zu wollen. Das sorgt aber eben auch dafür, dass man alles mit einer gewissen Distanziertheit betrachtet.
Gemäß der Vorlagen sind die Geschichten aber oft natürlich auch schön verschleiert und nicht alles wird einem auf dem Silbertablett serviert. Vieles lässt Raum für Interpretationen und hat auch definitiv "künstlerischen Anspruch".
Unabhängig von diesem persönlichen Eindruck muss man aber auch loben, was mit dieser Serie eigentlich geschaffen wurde: Klassische literarische Werke aus dem Anfang und der Mitte des 20. Jahrhunderts wieder so ins Leben zu rufen ist einfach ein tolles Vorhaben, das auch definitiv großartig umgesetzt wurde. Man schaut da eben nicht irgendwelche Geschichten, sondern historische Meisterwerke. Bei denen wurde auch nicht irgendein modischer Neuanstrich gemacht, sondern merkbar versucht, die Seele der Vorlagen einzufangen.
Absolut löblich und allein dafür sicher wert, mal reinzuschauen.
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*reintroll*
Ist das hier (Relations von Blood-C) eigentlich ernst gemeint oder soll das ein AniDB-Easter-Egg sein?
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Und nix gegen Lain!
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von FredBert am 14.08.2014 3:24]
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| Zitat von FredBert
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Und nix gegen Lain!
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Hab ich auch nicht, zumindest nichts effektives...
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Thema: Anime- und Mangathread #138 ( So much plot! ) |
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