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 Moderiert von: Irdorath, statixx, Teh Wizard of Aiz


 Thema: Geschichte & Politik XI ( événement, moyenne durée, longue durée )
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[Amateur]Cain

Amateur Cain
 
Zitat von RushHour
Ich bin nur Politologe.




Aber hoffentlich nicht thematisch auf dem Feld tätig. Denn die Julikrise und die Fischer-Debatte sind ja nun auch für Politologen Butter-und-Brot und dein Posting ist wirklich mal wieder nur frustriertes Altlinkengesabbel aus dem rotweinbenebelten Altbau.

Fischers Thesen werden heute von niemandem , der irgendwie ernstzunehmen ist, mehr ernsthaft vertreten, unbenommen der politische Orientierung, und zwar weder in der politologischen noch in der historischen Zunft. Und zwar nicht, weil da mal wieder die alten Mächte des nationalistischen Bürgertums mit Macht ihre Rolle im historischen Materialismus gespielt haben, wie du so schön insinuierst, sondern weil seine Thesen einfach nicht haltbar waren.

Fischer hat eine wertvolle Rolle in der Entiwcklung der historischen Forschung gespielt, weil einen machtvollen Impuls gesetzt hat - und die Macht des Impulses war sicher nur erreichbar durch Einseitigkeit und Zuspitzung in der Argumentation. Es war ein ausgesprochen mutiges Buch, das im Verlauf der 1960er auf fruchtbaren Boden gefallen ist und viel gutes bewirkt hat. Mein Prof bspw. hat den Weg zur Geschichte nicht zuletzt WEGEN Fischer eingeschlagen, weil der in den 1960ern nämlich genau der Sammelpunkt GEGEN Legionen vermuffter Apologeten darstellte, die entweder "die Schuld" den anderen zuschieben, auf jeden Fall aber nicht, auch nicht in Teiln, auf teutonischem Boden sehen wollten. Er hat also einer ganzen Generation mit auf den Weg gegeben, kritisch und mutig auch gegen den vorherrschenden Kanon einer gesellschaftlich so wichtigen Frage anzuarbeiten.

Diese kritische und mutige Revision musste er sich aber auch gefallen lassen. Und da hat SEIN Werk dann eben auch nicht standgehalten und deshalb ist es heute eine wichtige Quelle zur Geschichtsschreibung des Ersten Weltkrieges, aber dazu braucht man Einordnung und Kontextwissen; einem Anfänger kann man es nicht in die Hand drücken - es sei denn, man will die Kulturkämpfe des 20. Jahrhunderts zur Selbstversicherung der eigenen Identität perpetuieren, was in deinem Fall sicher zutrifft.

Denn Fischers These wurde nicht abgelöst von der Idee des "gemeinsamen Taumelns" im Sinne der Schuldlosigkeit - das war vor Fischer Teilen der Geschichtsschreibung durchaus ein genehmer Ausweg; lieber noch wurde "die Schuld" aber "den anderen" zugeschoben. Und auch und vor allem NACH Fischer wurde so eine rundum exkulpierende Erklärung NICHT als Mainstream vertreten und sie wird es auch durch Clarke nicht, wenn man mehr liest als die Schlagzeilen von sozialistischen Kampfblättern – beispielsweise mal Fachrezensionen oder gar das Buch selber, aber das machst du ja nach eigenem Bekunden ausdrücklich nicht, weil nichts nach „den Großen“ deiner formativen Phase was taugt. (Und nein, den Post suche ich jetzt nicht raus.)

Aber wenn man sich auch nur die 10min nimmt und die wichtigste gratis online verfügbare Fachrezension liest (aka HSozKult), die dort für den (of all things!) Arbeitskreis Historische Friedens- und Konfliktforschung veröffentlicht wurde, dann erfährt man direkt:

 
„Bei allen Mächten findet sich für ihn Versagen. […] Generell konstatiert der Verfasser, dass es in allen Regierungen Kriegstreiber gab, findet jedoch auch, dass bis in die Julikrise hindurch bei allen beteiligten Mächten eine subjektive Komponente vorherrschte: Man selbst sei friedliebend, doch handele man unter von anderen Mächten gesetzten Zwängen, da diese auf einen Krieg zustrebten. Das galt nach Clark auch für die innere Kommunikation der Mächte – mit Ausnahme des Deutschen Reiches, in dem die Beteiligten eher militärisch argumentierten. […]Zudem ist vermutet worden, dass es auch die Schuldentlastung der Deutschen sei, die hierorts zum Erfolg beitrug. Das scheint allerdings wenig plausibel, denn der systemische Blick auf die Staatengesellschaft Europas und ihre Dynamiken darf mittlerweile als der internationale Standard der Zunft gelten. Gewiss steht die farbige, manchmal doch recht langatmige Erzählung im Vordergrund – aber auch diese ist je quellengestützt und ist zumeist im Rahmen bisheriger Forschung auch analytisch plausibel oder vertretbar. Wenn man es auf einen Punkt bringen will: Europa schlidderte nicht in den Ersten Weltkrieg hinein, sondern fast alle beteiligten Akteure trugen aktiv dazu bei, dass es so kam.“



Und da ist alles drin, was es dazu zu sagen gibt: Die Idee der „Alleinschuld“ Deutschlands ist ein einem so engmaschigen, hochdynamischen Netzwerk wie der diplomatischen Welt 1914 genauso absurd wir die Idee der „Keinschuld“ Deutschlands – das wissen auch die Politologen seit solche Dinge wie Akteurstheorien zum Werkzeugkasten gehören.

Und das war auch, was mich an der Vermarktung von Clarkes Buch so aufgeregt hat: Er hat damit nämlich überhaupt nichts Neues geliefert; als das Buch rauskam war mein erstes Proseminar schon mehr als ein Jahrzehnt her und selbst DA hatten wir diese Darstellung bereits als Stand der Forschung vermittelt bekommen. Clarke KANN also überhaupt nicht angetreten sein, um die Alleinschuldthese Fischer abzuräumen – die war schon seit Jahrzehnten abgeräumt! Und selbst wenn das sein Ziel gewesen wäre, hätte das Buch sie nicht durch eine Exkulpation des Deutschen Reiches ersetzt, weil das in dem Buch überhaupt nicht drinsteht.

Du schreibst da einen Mist zusammen, der im Erdgeschoss des Bildzeitungsniveaus wohnen könnte, wenn er nicht von links käme, und das passiert dir, weil du nicht nur keine Bücher mehr liest, die nach 1999 rausgekommen sind, sondern nicht einmal die Debatten über die (gerade in Berlin) zugänglichen Plattformen verfolgst und damit das Handwerkszeug deines Studiums willentlich nachhaltig aus der Hand gelegt hast. Das ist ja auch okay, aber dann hör auf, Leute auf eine ideologisch durchgefärbte Bahn "von früher" zu drücken, indem du persönliche Wohlfühlmonologe hältst und es als Diskurszusammenfassung darstellst.

---------

So, und zu ursprünglichen Frage erstmal zwei Rückfragen:
1) Englische Literatur okay?
2) Worum geht es dir? Also die großen Linien von Politik-, Kultur- und Gesellschaftsgeschichte oder auch oder nur die „eigentliche“ Kriegführung im engeren Sinne von Militär- und Wirtschaftsgeschichte?
[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von [Amateur]Cain am 03.03.2021 21:41]
03.03.2021 16:42:31  Zum letzten Beitrag
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Aerocore

AUP Aerocore 30.04.2015
Wo wir gerade bei (Buch-)Empfehlungen sind: Hab gestern mal versucht ein Video zum Thema spanischer Bürgerkrieg, speziell warum Franco gewonnen hat, gesucht aber nur relativ lieblosigen 10-Minuten-Oberflächenspam gefunden. Gibt es da nix gescheites und muss es ein Buch sein? Und wenn ja welches?
03.03.2021 16:45:53  Zum letzten Beitrag
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[Amateur]Cain

Amateur Cain
...
Also eine aktuelle Militärgeschichte des Spanischen Bürgerkriegs?

Regal 7, Reihe 3:

[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von [Amateur]Cain am 03.03.2021 16:49]
03.03.2021 16:49:40  Zum letzten Beitrag
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G-Shocker

AUP G-Shocker 11.11.2020
...
 
Zitat von [Amateur]Cain

So, und zu ursprünglichen Frage erstmal zwei Rückfragen:
1) Englische Literatur okay?
2) Worum geht es dir? Also die großen Linien von Politik-, Kultur- und Gesellschaftsgeschichte oder auch oder nur die „eigentliche“ Kriegführung im engeren Sinne von Militär- und Wirtschaftsgeschichte?



1) Grundsätzlich ja, deutsch wäre mir allerdings schon lieber. Es gibt bestimmt einige Begriffe aus Politik und Geschichte die mir im englischen nicht bekannt sind Breites Grinsen

2) Gerne beides. Mich interessiert da sowohl die tatsächliche Kriegsführung als auch die gesellschaftliche Situation in den Reichen. Können auch mehrere Bücher sein und muss nicht in einem zusammengefasst stehen.
[Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert; zum letzten Mal von G-Shocker am 03.03.2021 16:52]
03.03.2021 16:50:44  Zum letzten Beitrag
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[Amateur]Cain

Amateur Cain
Regal 9, Reihe 4 und Reihe 5



Nicht von "illustriert" verwirren lassen - das ist ein RICHTIGES Buch von einem der besten WK1-Historiker; da sind nur ganz normal ein paar Dutzend Fotos drin. Breites Grinsen

Stevenson geht dann ein mehr ins Detail, hat dafür aber nicht ganz so die literarische Begabung für zusammenfassende Darstellungen. Das Buch ist vergriffen, als Hardcover aber gebraucht bei Marketplace für 5¤ plus Porto zu kriegen.
03.03.2021 17:00:17  Zum letzten Beitrag
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[Amateur]Cain

Amateur Cain
Ah, und wenn das Geld lose ist:



Spannende, lange Grundlagenaufsätze drin und dann eben eine richtige, klassische Enzyklopädie mit weiterführender Literatur zu jedem Thema. 1 sehr gutes Ding.
03.03.2021 17:05:31  Zum letzten Beitrag
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Fragment

AUP Fragment 02.02.2014
...
Grundlagenaufsätze geilste, als hätte ich mir für eine Übung eine ganz Monografie reingeschaufelt.
03.03.2021 17:29:20  Zum letzten Beitrag
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Wraith of Seth

wraith_of_seth
Der erste Post auf dieser Seite ist Zucker.Breites Grinsen

And therefore never send to know for whom the bell tolls; it tolls for thee.
03.03.2021 18:02:03  Zum letzten Beitrag
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M'Buse

AUP M@buse 22.12.2015
verschmitzt lachen
Die Zerfickung des RH durch den Panzeropa. Nice.

So wer war denn nun Schuld am 1. WK?
03.03.2021 19:13:23  Zum letzten Beitrag
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Aerocore

AUP Aerocore 30.04.2015
 
Zitat von [Amateur]Cain

Also eine aktuelle Militärgeschichte des Spanischen Bürgerkriegs?

Regal 7, Reihe 3:

https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/I/71vHbNqQunL.jpg



Gracias!
03.03.2021 21:35:43  Zum letzten Beitrag
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Delta

AUP Delta 06.10.2019
 
Zitat von M`Buse

So wer war denn nun Schuld am 1. WK?



Wurde ja jetzt geklärt, RH trägt ganz klar die Alleinschuld.
03.03.2021 21:42:35  Zum letzten Beitrag
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G-Shocker

AUP G-Shocker 11.11.2020
...
 
Zitat von [Amateur]Cain

Regal 9, Reihe 4 und Reihe 5

https://i.imgur.com/LUY1dRL.png

Nicht von "illustriert" verwirren lassen - das ist ein RICHTIGES Buch von einem der besten WK1-Historiker; da sind nur ganz normal ein paar Dutzend Fotos drin. Breites Grinsen

Stevenson geht dann ein mehr ins Detail, hat dafür aber nicht ganz so die literarische Begabung für zusammenfassende Darstellungen. Das Buch ist vergriffen, als Hardcover aber gebraucht bei Marketplace für 5€ plus Porto zu kriegen.



Danke, habe mir mal das von Strachan bestellt und hoffe auf eine Taschenbuchausgabe von Stevenson Breites Grinsen
Ich habe hier leider etwas Platzprobleme.
04.03.2021 14:27:28  Zum letzten Beitrag
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[Amateur]Cain

Amateur Cain
...
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von [Amateur]Cain am 04.03.2021 14:37]
04.03.2021 14:36:09  Zum letzten Beitrag
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seastorm

Seastorm
Ich bin über "Hitlers willige Vollstrecker" gestolpert, kann das qualitativ aber nicht einordnen und hätte gerne etwas Feedback bevor ich mir den Schinken eventuell antue. Die FAZ hat das damals ziemlich verrissen, die taz war da eher differenziert bis wohlwollend.

Die Unterschiede in den Urteilen mag natürlich auch den jeweiligen Weltbildern der Zeitungen geschuldet sein, hilft mir aber nur begrenzt weiter. Von daher würde ich mich über etwas Einordnung freuen.
21.03.2021 20:02:27  Zum letzten Beitrag
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Dr.Hamster

Leet
Ein bisschen geschichtliches
Geheime Gästekartei überlebt Hotelbrand – und birgt Zündstoff

 
Den 27. Mai 1989 wird Hoteldirektor Rolf Zollinger nie vergessen. Mitten in der Nacht erreichte ihn der Notruf, sein Hotel stehe in Flammen.

Jede Rettung kam zu spät: Das legendäre Waldhaus in Vulpera im Unterengadin war Geschichte, ein Wiederaufbau nicht finanzierbar. Der Brandstifter konnte bis heute nicht gefasst werden.
Die Gästekartei überlebte das Feuer

Wie durch ein Wunder blieben vier Holzkisten mit hochbrisantem Inhalt verschont. Sie waren zum Zeitpunkt des Infernos in einem anderen Gebäude eingelagert. Sie enthielten 20'000 Gästekarten, die Concierges und Rezeptionisten zwischen 1920 und 1960 heimlich geführt hatten



Neben der üblichen rassistischen Scheisse aus der Zeit gibts auch einige lustige Einträge, welche einen schönen trockenen Humor der Rezeptionisten aufzeigen:

Herrlich der mix aus Französisch und Deutsch:





Der Nachtrag von '45 Breites Grinsen
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Dr.Hamster am 09.04.2021 15:26]
09.04.2021 15:25:58  Zum letzten Beitrag
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~


09.04.2021 16:52:16  Zum letzten Beitrag
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RushHour

rushhour
 
Zitat von seastorm

Ich bin über "Hitlers willige Vollstrecker" gestolpert, kann das qualitativ aber nicht einordnen und hätte gerne etwas Feedback bevor ich mir den Schinken eventuell antue. Die FAZ hat das damals ziemlich verrissen, die taz war da eher differenziert bis wohlwollend.
Die Unterschiede in den Urteilen mag natürlich auch den jeweiligen Weltbildern der Zeitungen geschuldet sein, hilft mir aber nur begrenzt weiter. Von daher würde ich mich über etwas Einordnung freuen.



Lesen kann man alles. Ich hab zu dem Thema NS sogar Nolte gelesen, mich dabei oft geärgert, auch viel Zeit dabei verschwendet, aber umsonst war es halt auch nicht.

Golhagen ist toll, weil er festhält, und klar macht, und laut ausspricht, dass Antisemitsimus schon als massenhaftes Motiv konstatiert werden muß, wenn ein ganzes Land (zumindest dessen wesentlichen, sei es staatlich oder sonstwie organsierten Teile, und ohne sehr viel Widerstand) versuchen die Juden Europas auszurotten, was ja mitten in einem "totalen" Krieg ein ambitioniertes Unterfangen ist, das man sehr wollen muß. Dass man den Antisemitismus also nicht wegerklären kann und sollte durch soziologische Einhegung ("das kam nur davon weil ..."). Und er bringt eine Menge ziemlich gutes und scheußliches Material, wo man vorher wissen muß, ob man sowas lesen will.

Goldhagen ist ziemlich öde, wenn er schreibt, dass Judenmord eben durch Antisemitismus begründet ist. Weil das nunmal eine Art Tautologie ist und bleibt. Er bleibt dabei m.E. schuldig zu erklären warum hier, warum so, warum damals, weil er alle anderen Perspektiven beiseite wischt zugunsten des eliminatorischen Antisemitismus. Der bleibt irgendwie ein leerer Containerbegriff für die Ursachenfrage. Es bleiben also, wenn man das warum tiefer verstehen will, Fragen offen, wo Leute, die sich genauer mit Sozialpsychologie, mit ökonomischen Interessengruppen, mit der internen Funkltionslogik des NS-Systems, seinen Eliten etc. beschäftigen dann doch mehr sagen und den Leser beim selber Nachdenken weiter bringen als Goldhagen. Zumindest ging es mir beim Lesen so.

Ich habe den Eindruck das Buch war für die politische Debatte um Vergangenehitspolitik und -kultur wichtiger als für die Klärung historischer Fragen.

Bleibt also die Frage zum Erkenntnisinteresse. Willst Du was zum Holocaust lesen und es soll nur ein Buch sein? Dann lieber Raul Hilberg. Willst Du was über Täter wissen? Dann kriegst Du bei Browning in kondensierter Form sehr sehr gute exemparische Einblicke auf weniger Platz. Etc. Willst Du die ganze Debatte in ihren Ausschlägen in verschiedene Richtungen? Dann sollte der Goldhagen schon dabei sein.
09.04.2021 17:09:06  Zum letzten Beitrag
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Monsieur Chrono

Arctic
...
Immer wieder selbstentlarvend wenn Cain getriggert ist. Wurde gut unterhalten. Messerscharfe soziologische Analyse ("rotweinbenebelter Altbau").
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Monsieur Chrono am 09.04.2021 17:32]
09.04.2021 17:31:01  Zum letzten Beitrag
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catch fire

AUP catch fire 17.12.2013
Hat hier eigentlich jemand das 2020er Buch von Neitzel gelesen und vermag etwas dazu zu sagen? Ist mir durch "Military Aviation History" (das eine Video habe ich in Gänze gesehen und erschien mir sehr sachorientiert, oder neigt er auch zu Überhöhungen?)in den yt-algo gespült worden und des trotz des archaischen Titels lesen sich die Rezensionen dazu relativ ausgeglichen. Täuscht der Eindruck und man spart sich lieber die Mühe?
08.05.2021 4:30:13  Zum letzten Beitrag
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Mountainbiker

AUP Mountainbiker 11.06.2012
 
Zitat von krautjork

Wie hieß der?


Hans Fischböck
08.05.2021 9:29:15  Zum letzten Beitrag
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-=Q=- 8-BaLL

-=Q=- 8-BaLL
 
Alexander Kluge über den Sommer 1945

Das Kriegsende erlebte Alexander Kluge als 13-Jähriger in Halberstadt. Der Filmemacher und Schriftsteller erinnert sich an seine frühe Karriere als Hamsterer – und ein kurzes Wiedersehen mit seiner Mutter.



Interessantes Interview
https://www.spiegel.de/geschichte/sommer-1945-wie-alexander-kluge-den-ersten-sommer-nach-dem-zweiten-weltkrieg-erlebte-a-50b3ea26-1f6f-415d-9f4e-61216f9f8c27
09.05.2021 21:07:19  Zum letzten Beitrag
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Aerocore

AUP Aerocore 30.04.2015
Bräuchte nochmal ne Buchempfehlung, geht eher um allgemeine Geschichte bzw. ggf. ne Enzyklopedie über die verschiedenen Jahrhunderte, nach Römerzeit bis hinein ins 1900 Jahrhundert, Fokus Europa. Bei der Zeitspanne natürlich ne Herausforderung aber gibts da was was einerseits detailiert ist aber andererseits nicht übertrieben? Sowas wie The Cambridge History of China für Europa wäre mir zu detaliert. Gerne auch auf Englisch.
17.05.2021 1:11:41  Zum letzten Beitrag
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M'Buse

AUP M@buse 22.12.2015
Da ist halt auch echt viel passiert Breites Grinsen
Ich fand den DTV Weltatlas Geschichte immer ganz cool. Da bekommt man einen groben Überblick was passiert ist und wenn einen was interessiert, dann gucke ich bei Wikipedia nach und lese drölfhundert Artikel.
17.05.2021 12:13:29  Zum letzten Beitrag
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Aerocore

AUP Aerocore 30.04.2015
Ja das ist mir auch klar, ne Reihe wäre entsprechend auch okay, 2 Bücher pro Jahrhundert oder so? Nur Wikipedia kanns halt nicht sein.
17.05.2021 12:20:04  Zum letzten Beitrag
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Fragment

AUP Fragment 02.02.2014
...
Puh, schwierig. Also der Klassiker zur Examensvorbereitung im Geschichte-Staatsexamen ist eigentlich Oldenbourg Grundriss der Geschichte, deckt die größten Entwicklungen und Trends ab und hat auch einen großen Diskursanteil zu Deutungen in der Geschichtswissenschaft und kommt (allerdings oft mit Fokus Deutschland) bis zur Moderne eigentlich auf einen Band pro ~100-200 Jahre. Ansonsten kannst du mal schauen ob du dich bei CH Beck Wissen entlanghangeln kannst, ist aber jetzt keine geschlossene Reihe und die Qualität schwankt teilweise.

* edit: CH Beck Wissen ist eigentlich mein Einstieg in bestimmte Themen weil a) meist leicht verdaulich und b) thematisch gechlossen. Für einen Epochenzuschnitt würde ich Grundriss der Geschichte nehmen.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Fragment am 17.05.2021 12:49]
17.05.2021 12:46:04  Zum letzten Beitrag
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Aerocore

AUP Aerocore 30.04.2015
Klingt vielversprechend, aber ich glaube auf Englisch würde es mir besser gefallen wenns geht.
17.05.2021 13:40:36  Zum letzten Beitrag
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RushHour

rushhour
Hm, wenn Du Geistegeschihte wolltest, dann gäbe es Bertrand Russel, A History of Western Philosophy: 1 dickes Buch, 2000 Jahre, immer im Zusammenhang mit Sozialgeschichte. Der Mann ist ein großer Intellektueller und immerhin Nobelpreisträger gewesen, aber natürlich ist bei der Verknappung am Ende jede Auswahl extrem angreifbar und persönlichen Wertungen geschuldet.

Wenn es eher "Ereignisgeschichte" (Schlacht bei, Reichsgründung in, Popularisierung der Technik für usw. ) sein soll weiß ich nicht. Eine Runde CIV spielen? Breites Grinsen
17.05.2021 17:13:50  Zum letzten Beitrag
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Peridan

AUP Peridan 01.02.2008
Gibt es ein Standardwerk zu israelischer Geschichte? So ab der Gründung bis heute?
20.05.2021 21:01:43  Zum letzten Beitrag
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RushHour

rushhour
Für 4,50 bei der BZpB zum Anfang?


Dann gibt es da noch das von Wolfssohn, den muß man abkönnen. Ich meine aber das Buch war eigentlich ziemlich gut.
20.05.2021 22:29:06  Zum letzten Beitrag
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Grim Reaper*

AUP Grim Reaper* 06.06.2018
...
BPB beste
21.05.2021 10:34:30  Zum letzten Beitrag
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31.05.2014 16:36:17 Sharku hat diesem Thread das ModTag 'geschichte' angehängt.

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