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Die "Welle" ist ne hervorragende Idee.
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Noch Alternativen: Pleasantville. Ich mag den SEHR, auch als päd. Film zum Thema Autoritarismus und Vorurteile, und lustig ist er sehr. Aber eventuell etwas zu schräg, er ist ... hm ... in der Analyse etwas Wilhelm-Reich-lastig, aber in wie ich finde vertretebarem Maßstab. Und mit Promi-Schauspielern. Hat von der Ausstattung (50er) so ein bißchen was vom ersten "Zurück in die Zukunft", das dürften die Kids kennen.
Oder, wenn Du auf "modern" pfeiffen würdest, guck Dir "Die Brücke" (ALTE Fassung, B.Wicki) oder noch besser "Ich war 19" mit ihnen an, letzteres ist DEFA-Kram (Konrad Wolf!), aber hervorragender DEFA-Kram. Dagegen sind alle ARDZDF-Produktionen der letzten dreißig Jahre sowas wie Lindenstrasse in historischer Verkleidung. Da geht es bei beiden allerdings mehr um Jugendliche im Krieg/in der Armee, aber ich denke das sollte zum Thema trotzdem passen.
Meine Universalwaffe ist sonst halt Der gewöhnliche Faschismus, Fassung Westfernsehen, ein Doku-Monster aus der UDSSR von 1965 oder so, 2h, s/w, nur Nazi-Originalmaterial hervorragend geschnitten und kommentiert. Ist eine Zumutung für Jugendliche, aber es ist noch nie jemand rausgegangen.
Ach, oder natürlich "Herr der Fliegen", aber da hab ich nun keine klare Erinnerung an die Filme, ob die taugen.
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| Zitat von zapedusa
Naja, ich habe ihn mir erst die Tage angeschaut und für "gut genug" befunden Aber ich bin auch verfickt keine Messlatte für Qualität, was das Thema angeht. Bei den Kollegen sieht das ähnlihc aus. Es stehen halt Ferien an und wir haben festgestellt, dass es bei den Jungs aktuell ein großes Problem gibt, was die Bewertung von Führerkult, Militarismus und so weiter angeht. In unterschiedlicher Ausprägung, unabhängig von den Wurzeln. AfD, Erdogan und die Juden sind da gerade in einem ganz diffusen Mix unterwegs. Einen richtigen Historiker hatten wir mal im Rahmen einer größeren Geschichte im Haus. Der Mann war für die Gruppe im Prinzip schon ein Rentner (40+) und angenehm eloquent (also voll so mit komische Wörters). Sein Vortrag war meiner Meinung nach sehr gut, aber eben nichts für Jugendliche und hat entsprechend wenig Wirkung gezeigt. Zeitzeugen gab es auch schon, aber da ging es um Konzentrationslager.
Wie gesagt, soll möglichst locker sein. Ein grundlegendes Gespräch im Anschluss trauen wir uns schon zu, nur will ich vermeiden, filmtechnisch richtig üble Grütze an den Start zu bringen. Ich habe noch kurz drüber nachgedacht, "Unsere Mütter, unsere Väter" zu zeigen, aber das sprengt den Rahmen. Davon abgesehen bin ich mir da noch unsicherer, ob die Serie angemessen wäre. Ich kann das nicht beurteilen, aber errinnere ich mich noch an die Kritiken. "Hitlerjunge Salomon" fällt auch aus, weil der Film ob seines Alters für die Kinners schon fast ein Stummfilm ist und meiner Einschätzung nach nicht wirken wird. Also wowohl thematisch, als auch von der Bildsprache her. Am Ende wird sich wahrscheinlich nur darüber unterhalten, ob man seine Schafthaut nach einer Circumzision über die Eichel bekommt, oder nicht.
Der gezeigte Film sollte möglichst modern sein, das Thema gut angehen und im Idealfall auch noch historische Akkuratesse bieten.
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Kein Inglourious Basterds?
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| Zitat von -=[R]o$a|PuD3[L]^
Oder Clockwork Orange...
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Der ist doch viel zu langatmig und intelecktüel für den Zweck von zape. Da würde ich fast vermuten, dass eher die Penis-Szene und die durchaus ästethischen Szenen der Gewaltausführung im Gedächtnis bleibt, als dass es ein Diskurs über Autorität lostritt. Gerade weil man den Film auch thematisch vorbereiten müsste, denke ich mir zumindest als Laien-Pädagoge.
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| Zitat von catch fire
| Zitat von -=[R]o$a|PuD3[L]^
Oder Clockwork Orange...
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Der ist doch viel zu langatmig und intelecktüel für den Zweck von zape. Da würde ich fast vermuten, dass eher die Penis-Szene und die durchaus ästethischen Szenen der Gewaltausführung im Gedächtnis bleibt, als dass es ein Diskurs über Autorität lostritt. Gerade weil man den Film auch thematisch vorbereiten müsste, denke ich mir zumindest als Laien-Pädagoge.
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Dem Stimme ich voll zu. Ging mir auch nur um Inglorious Basterds.
Aber man kann die ungewünschten Szenen auch rausschneiden. Ich hatte so einen uralten Musiklehrer, der hat den Film Amadeus selber gekürzt, indem er jede obszöne Szene (sind nicht wenige) rausgeschnitten hat
Ich würde mir mal Die Welle mit Jürgen Vogel ansehen. Recht modern, guter Soundtrack. Hat natürlich seine Schwächen, ist aber eingängig.
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Die Welle dürfte sogar an berliner Schulen ausreichend besprochen worden sein Zur Not richte ich den Ferien ein Wehrlager ein. Sechs Wochen harter Drill, Schläge und permanentes Gebrülle. Kollektivstrafen, systematische Herabwürdigung der Versager und vieles mehr! Das wird den Jungs eine Lehre sein. Alternativ vielleicht doch nochmal gucken, ob wir nicht irgendwoher eine Person kriegen, die Ahnung hat und nicht wie ein alter Zwieback redet.
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Sowas wie ein Panzermuseumsdirektor?
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| Zitat von zapedusa
Zur Not richte ich den Ferien ein Wehrlager ein.
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Soso, Hassprediger Zape Al-Dusa will also ein Wehrlager für seine Schützlinge veranstalten. Staatsschutz ist informiert.
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So, Neitzel und Co. mal beim DPM-FB gepostet. Lasst die Spiele beginnen. *kaffee koch*
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12 Minuten und noch kein "Opa war in Ordnung"?
Lame ...
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| Wir verlinken stattdessen eine Diskussion, die zum Thema kürzlich bei Fokus lief | |
O_o
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von -=Q=- 8-BaLL am 22.06.2016 10:37]
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Ahahaha, keine Ahnung, wie das passiert ist.
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Phoekus History - mit Guido Knopp!
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Hahahaha. Aus der 2-Sterne-Rezension zu Hartmanns Barbarossa-Buch:
| nur hätte der Autor vielleicht einmal das Buch "Freispruch für die Deutsche Wehrmacht-Unternehmen Barbarossa erneut auf dem Prüfstand" von Andreas Naumann (oder meinetwegen "Kesselschlachten um Russland" von Christian Schwochert) lesen sollen, dann wüsste er das über die Kriegsursachen und über die in Wahrheit größtenteils saubere Wehrmacht, was ich und andere wissen. | |
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"Ich und andere wissen das". Super Argumentation, muss ich mir merken
"Du bist scheisse, ich und andere wissen das".
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Shooter am 22.06.2016 11:35]
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Najaaaaa, das Problem ist halt, bis zu einem gewissen Grad IST das eine Argumentation. Mindestens, um den Wert eines Argumentes zu ergründen. Dieser soziale Teil ist ja auch in der Wissenschaft vorhanden - sonst wüssten wir nicht so sicher, dass der Klimawandel stattfindet.
Genau wie ein ad hominem Sinn macht, wenn ein rechter Verfechter traditioneller Frauenrollen nach Silvester plötzlich von Frauenrechten anfängt...
Where Wikipedia leads, I follow. BAAAAAH.
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Ich nutze da als Konter immer gern Zapes Formulierung.
"Ich hoffe du und alle Beteiligten werden von Wildschweinen gefressen."
Wenn man dann das Mic droppt, wird bei Konferenzen automatisch ein Konfettiregen ausgelöst, die Hausanlage spielt "Jump around" von House of Pain, Sektflaschen ploppen wie von Geisterhand und es wird Kaviar gereicht.
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Die Vorstellung.
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Normell in 1 Historiker life.
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Die Konferenzteilnehmer weimen.
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| Zitat von Wraith of Seth
Najaaaaa, das Problem ist halt, bis zu einem gewissen Grad IST das eine Argumentation. Mindestens, um den Wert eines Argumentes zu ergründen. Dieser soziale Teil ist ja auch in der Wissenschaft vorhanden - sonst wüssten wir nicht so sicher, dass der Klimawandel stattfindet.
Genau wie ein ad hominem Sinn macht, wenn ein rechter Verfechter traditioneller Frauenrollen nach Silvester plötzlich von Frauenrechten anfängt...
Where Wikipedia leads, I follow. BAAAAAH.
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"Ich und andere wissen das weil wir gelesen haben was ein anderer geschrieben hat" ist in erster Linie einfach mal eine Behauptung, mehr nicht.
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Ist schwer dagegen zu argumentieren, wenn derjenige sich halt auf Quellen stützt, egal wie bescheuert und veraltet diese Quellen sein mögen. So jemand will ja nicht aufgeklärt werden, sondern sein Weltbild zumindest so belassen oder im besten Falle verbreiten.
Don Quijote lässt grüßen.
Das Problem beginnt doch bei "wieso ist Historiker Hans A. glaubwürdiger als Historiker Herbert S." Diese Diskussionen hat man doch häufig. Da müsste man erst mal breit analysieren ob die beiden so an ihren "Fakten" gearbeitet haben, dass ein wissenschaftlich belastbares Konstrukt entsteht und das kann und will doch keiner machen, um irgendeinen Deppen im Internet zu überzeugen - es sei denn, man hat sowas bereits ausführlich gemacht. Nur dann endet man wieder ganz oben bei "will nicht".
edit: Belastbar ..
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[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von [Skeletor] am 22.06.2016 12:54]
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| Zitat von [Amateur]Cain
Normell in 1 Historiker life.
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Bei Vorträgen im Historischen Kolleg Buffet und Sektchen abstauben. Best life!
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| Zitat von zapedusa
Die Welle dürfte sogar an berliner Schulen ausreichend besprochen worden sein Zur Not richte ich den Ferien ein Wehrlager ein. Sechs Wochen harter Drill, Schläge und permanentes Gebrülle. Kollektivstrafen, systematische Herabwürdigung der Versager und vieles mehr! Das wird den Jungs eine Lehre sein. ...
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Dieser pädagogische Ansatz läuft unter "Blue eyed (brown eyed)" Nicht machen. Nicht.
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Ich habe mich heute gefragt, ob es nicht besser für das Deutsche Reich gewesen wäre, wenn man den Kriegsschauplatz in Nordafrika sich selbst überlassen hätte.
Für mich selbst habe ich überlegt, was für und gegen ein Eingreifen spricht. Ich habe dabei allerdings nicht berücksichtigt, was man heute über den weiteren Kriegsverlauf weiß und wie die damalige Kenntnis war.
Pro:
- Unterstützung Italiens als Verbündeter
- Eroberung des Suezkanals, Schwächung des Empires im Mittelmeer und im Nahen Osten und dadurch Verminderung der Wahrscheinlichkeit einer Landung in Süditalien
- Bindung britischer Kräfte und Ressourcen
Contra:
- Verlust von Soldaten, Panzern, Artillerie, Treibstoffen und anderem Zeug. Unternehmen Barbarossa stand ja zu der Zeit schon auf dem Plan
Die Fragen, die ich stelle, sind:
War Nordafrika nur ein Nebenschauplatz?
Wie standen die Chancen dort wirklich was zu erreichen?
Wie beeinflusste der Einsatz den Russlandfeldzug in Hinsicht auf Mannstärke und Material?
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Naja, ich hab neulich (bei Churchill oder de Gaulle?) gelesen, dass sich die deutsche Generalität wohl bei Kriegseintritt der Italiener die Haare gerauft hat, weil den Generalstäblern, die die Fakten kannten, klar war, das Italien mehr Gegner und mehr Kriegsschauplätze mit ins Spiel bringt als seine Armee eiegnständig beherrschen kann, es also um einen Verbündeten geht, der operativ mehr schadet als nützt.
Aus strategischen und außenpolitsichen Gründen (Achse, Stahlpakt ...) konnte man Mussolini aber nicht im Regen stehen lassen, und ein Zusammenbruch Italiens hätte schnell britische Truppen südlich der Alpen bedeutet - und zwar 1940 oder so; ein No-Go.
Des weiteren ist es nunmal so, dass die Idee der Weltherrschaft grudnsätzlich a) größenwahnsinnig und deswegen b) nicht vollständig realitätstauglich ist. Wer mit der Wahnidee der Weltherrschaft schwanger geht kann eben sein operatives Handeln nicht durch Zweckmäßigkeitserwägungen bestimmen lassen. Das tendiert immer zum sich-übernehmen und zum Maßlosen, und die Alternative der kompletten Selbstzerstörung schwingt da bei eschatologischen Bewegungen eh immer mit ("Und werden weiter marschieren ... wenn alles in Scherben fällt"). Rein militärstarategisch hätte man wohl alles mögliche überlegen können, aber das war halt nicht auschlaggebend.
Die sachlichen Arguemnte waren m.E., aber Historiker wissen es besser: Ohne Nordafrika kann Italien das Mare Nostrum nicht beherrschen. Man muss das aber, um England vom asiatischen Teil seines Empire abzuschneiden und den Suez-Kanal zuzumachen. Und wenn man mal in der südlichen SU (Krim) steht will man auch keine Flankenangriffe über die Dardanellen. Und die Region Levante/Kaukasus ist dann wieder geostrategisch notwendig für a) Beherrschung der Golfregion (Öl) und b) den Vorstoße nach Vorderasien/Indien (Kern des Empire, Schulterschluß mit Japan; aber das ist schon wieder der Größenwahn).
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Musste schmunzeln:
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| Zitat von [Amateur]Cain
Hahahaha. Aus der 2-Sterne-Rezension zu Hartmanns Barbarossa-Buch:
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Apropos Barbarossa:
Kleine Gönnung meinerseits. Dank Stipendium zum Nulltarif. Rezensionen kommen dann 2018.
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Hättest du dir mal lieber Platten dafür geholt.
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Ich hab jetzt ne Weile nicht hier reingeschaut. Danke für deine Antwort, RushHour
Ich versuche gerade mich in die Jugoslawienkriege reinzufummeln, aber das ist verdammt kompliziert.
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Thema: Geschichte & Politik XI ( événement, moyenne durée, longue durée ) |