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 Moderiert von: Irdorath, statixx, Teh Wizard of Aiz


 Thema: Ob ihr alle behindert und schwul seid?! ( Oder halt doch nur Kacke im Kopf? )
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fiffi

AUP fiffi 19.04.2008
...
 
Zitat von Joggl²

Freunde der gepflegten Beleidigung, Wörter ist der Plural von Wort, den ihr in diesem Zusammenhang nutzen möchtet.


Weise Worte.
01.02.2021 9:05:52  Zum letzten Beitrag
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[Amateur]Cain

Amateur Cain
Word.
01.02.2021 9:17:27  Zum letzten Beitrag
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da t0bi

Leet
Ach sieh an, die Diskussion ist ja schon mal in einen Thread gegossen worden, für was mach ich mir eigentlich Gedanken ihr Tucken.
01.02.2021 10:20:33  Zum letzten Beitrag
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[oMD]psychodaddy

X-Mas Arctic
Ich bin eben über den Kommentar gestolpert:

Der gefährliche Versuch, Gewalt gegen Menschen mit Behinderung nachvollziehbar zu machen

https://uebermedien.de/59531/der-gefaehrliche-versuch-gewalt-gegen-menschen-mit-behinderung-nachvollziehbar-zu-machen/

Hier gibts noch einen guten Podcast zu diesem Thema: https://www.ardaudiothek.de/die-neue-norm/behindertenwohnheime-realitaet-und-alternativen/89630568


Grundsätzlich ein interessantes Thema, die Kategoriesierung Ableismus war mir auch so noch nicht bekannt, über diese Broschüre bin ich gestolpert: https://www.isl-ev.de/attachments/article/1687/ISL-Able-Ismus_Brosch%C3%BCre.pdf
30.05.2021 13:21:06  Zum letzten Beitrag
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BIBI BOLXBERG

Japaner BF
Gestolpert trifft's richtig.

Warum wird "nachvollziehen" in dem Kommentar mit "tolerieren" oder gar "befürworten" gleichgesetzt?
30.05.2021 19:27:48  Zum letzten Beitrag
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Abso

AUP Absonoob 20.11.2013
Ich überfliege ihn nur und merke, dass deine Kritik dran vorbeigeht. Was da los? Die Quintessenz ist doch gerade, dass man vom "Nachvollziehbarmachen" ohne kritische Einordung ganz schnell Erklärungsmuster bedienen kann, die solche Taten relativieren?
30.05.2021 22:13:54  Zum letzten Beitrag
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RushHour

rushhour
Ich bin da sehr ambivalent. "Victim blaming" wird schnell gesagt, das gibt es auch ("Hättest Du nicht so einen kurzen Rock angezogen wär das nicht passiert"), aber es ist nicht immer die passende Schablone.

Beispiel "Homophobie". Das wird auch inzwischen von manchen Lobbygruppen abgelehnt als Begriff, weil man die Täter damit "entschuldigen" wolle, sie hätten ja offenbar "nur Angst gehabt". Es sei aber ein Haß-, kein Angstverbrechen. Puh. Nun ja. Da steckt der Impuls drin, berechtigte Aufmerksamkeit für das eigene Anliegen zu bekommen und das eher strafrechtlich zu betrachten, Täter-Opfer. Das ist verständlich udn ein Aspekt. Aber die Unterstellung Angst als Motivfeststellung sei per se eine Entschuldigung der Täter ist ... eine echt dumme Unterstellung.
Sozialpsychologisch und bezüglich der Ursachenforschung und dem Verstehen ist es sachgerecht, von Homophobie zu sprechen. Das ist ein verbreitetes, aber letztlich einer psychischen Störung in der Funktion gleichendes Projektionsgeschehen. Meist ursächlich Angst vor eigenen, ungelebten, ambivalenten Persönlichkeitsanteilen, und der Versuch ein schwaches und fragiles Ich zusammenzuhalten, indem man solche wahrgenommene Ambivalenzen (fluide oder nicht normgerechte Genderzuordnungen) an Dritten bekämpft, weil man selber eben innere Angst vor ihnen hat. Wenn man verstehen will, was die Täter antreibt, dann ist das an der Stelle ursächlich Angst und ein natürlich irreales Bedrohungsgefühl ihrer verkrüppelkten Identität. Der Haß ist dann nachgelagert und eine Reaktionsbildung. Wenn mir da jetzt jemand sagt das darf man so nicht nennen weil das bagatellisieren würde oder vitim blaming wäre, puh. Das ist mir ein zu moralisch aufgeladener Diskurs. Das geht nicht.

Verstehen ist nicht das Gleiche wie etwas entschuldigen.

Ich hab mich beruflich mal über zehn Jahre lang ziemlich viel mit der Psychologie von KZ-Mannschaften beschäftigt: Warum tun Leute sowas? Das ist wichtig, um diese Faktoren künftig begrenzen zu könne. Das ist das Gegenteil von "victim blaming". Und die interessantesten Beiträge dazu kamen übrigens von ehemaligen Häftlingen aus eigener Anschauung. Die waren daran nämlich zumeist auch sehr interessiert, sich das zu erklären. Die Idee man müsse da einen sprachlich-moralischen Schutzschirm errichten und die Täter dürften nur als "böse" darin vorkommen, und nicht als motivierte Individuen, ist irre. Dann exkludiert man die und tut so, als wären das Monster. Ja, sind sie auch. Aber sie sind eben zu weiten Teilen auch sehr, sehr ähnlich zu Dir und mir. Und da steckt die Gefahr - wenn man das nicht sieht, kann man nicht erkennen, wie eigentlich recht normale Menschen durchknallen und "plötzlich" monströse Taten begehen können, wo hinterher vom Nachbarn bis zur Mama alle nur sagen "Er war doch immer so ein netter Junge, das verstehe ich gar nicht!".

Ähnlich eben mit dem Mord in der Pflegeeinrichtung. Natürlich kann "Erlösung von Qualen" ein Motiv sein. Das ist psycho, aber eben auch real. Das ist sogar recht häufig. Wer mal eine demente, sterbende Person über Monate oder Jahre in einem Pflegeheim betreut / besucht / begleitet hat, eine Oma oder Tante etwa, dem ist so ein Gedanke einem sicher auch privat schon mal durch Hirn gezuckt, so ehrlich sollte man sein. Und zack ist man recht nah am Täter. Wenn man dem dann mit etwas innerem Gruseln vor dieser Tatsache nachgeht, dann kommt man auf Dinge, wie generelle und systematische Überforderung von Menschen, die helfen wollen oder auch einen richtiggehenden Helferkomplex haben (und deshalb nie in dem Job hätten landen dürfen!), und dann in so eine Richtung durchknallen: "Die solten lieber sterben als weiter leiden". Das ist doch keine Verharmlosung. Dadurch wird es auch nicht weniger strafbewehrt, oder falsch, oder verwerflich, oder sonstwas. Man kann aber eher ins Denken kommen wie sowas verhindert werden könnte. Supervision. Bewerbungsverfahren. Verbesserung der Pflegebedingungen. Mehr Achtung auf die Würde der PatientInnen. Etc. Oder ich machs mir leicht und sage: Böse!

Und es ist total panne, wie in dem Artikel, den Zirkelsschluß zu betreiben, wenn solche Gefühle beim Täter vermutet werden, dann zu behauptenn die Verantwortung dafür würde dann beim Lesen/Hören den Behinderten zugeschrieben, die als "schwierig" oder "kompliziert" schuld wären. Natürlich nicht. Auf dei Idee kommt einfach niemand. Das ist ein falscher Analogieschluß zum Sexismus-Bild. Da liegen mehrfach Schwerstbehinderte stationär in einem Pflegeheim. Kein Mensch, nicht mal der schlimmste Zyniker, kommt auf die Idee, denen dafür "Schuld" zuzuschreiben, wenn der Pfleger durchdreht. Das ist eine unlautere Behauptung für eine dumme Argumentation, sorry.
Und zu behaupten die wären nicht lieber gesund und würden draußen rumlaufen, Familie und Job haben, und es sei eine unlautere "ableistische" Zuschreibung ihnen Leiden am eigenen Zustand zu unterstellen ... dazu fällt mir in dem Fall gar nix mehr ein. Wie kann man sich moralisch so billig und dumm aufplustern?


Die Problematik dass man, wenn man genau hinschaut, eben primär die Täterseite detailliert und ehrlich betrachten muß kann man nicht wegwischen. Das muß man aushalten. Versuche bei dramatischen Gewalttaten (egal ob islamistische Selbstmord-Terroristen, durchgeknallte Redneck-Amokschützen in den USA, mordende Pfleger oder seriell gewalttätige Pädophile - auch so ein Begriff-) die Täter zu ignorieren und mit einem moralischern Etikett zu erledigen, und dafür die Opfer ins Zentrum der Betrachtugn zu stellen ist moralisch verständlich, aber kontraproduktiv. Denn die Opfer haben meist extrem wenig mit der Tat zu tun. Es liegt fast kein Erkenntnisgewinn darin. Wären es die nicht gerwesen, wären es andere gewesen, oft ist es völliger Zufall. Wäre der Pfleger auf einer anderen Station gewesen hätte er es dort getan, ziemlich sicher.

Das bringt mich zum Begriff "Femizid", den die Autorin anführt. Gibt es, ja. Wenn so ein Incel-Irrer oder Islamist in Massagesalons oder in die Disco zum Frauen-/Mädelsabend geht und primär Frauen abknallt, weil Frauen halt ..., dann ist das sicherlich ein Femizid, wenn man den Begriff verwenden will. Wenn man das aber auf Beziehungstaten ummünzt, dann liegt man aus ideologisch aufgeladener Motivation wieder falsch. Klar werden mehr Frauen als Männer von ihren Partnern umgebracht, und das braucht Aufmerksamkeit, Prävention, Strafverfolgung etc. Nie würde ich etwas anderes behaupten. Aber diese Mord- und Totschlagstaten entstehen nunmal im Rahmen einer toxischen Beziehung und grade nicht anonym. Es wird ja nicht irgendeine Frau umgebracht, nur weil sie eine Frau ist, sondern diejenige, mit der man eine Beziehung führt, wegen Dingen, die in dieser Beziehung passieren. Es ist persönlich, nicht nur (!) allgemein. Selbst wenn es seriell vorkommt ist das immer noch so. Es wird dadurch überhaupt nicht besser oder weniger eklig, aber es ist verdammt noch einmal etwas Anderes als der andere Fall.

Wenn man derlei Dinge nicht mehr unterscheiden kann macht man sich dümmer als ohne Not geboten ist. Diese Sprachmoralisierung bringt da m.E. rein gar nichts und schadet an manchen Stellen eher.
[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von RushHour am 03.06.2021 10:06]
03.06.2021 9:56:18  Zum letzten Beitrag
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[Amateur]Cain

Amateur Cain
 
Ich bin auf der richtigen Seite
Aber manchmal ist es nicht einfach




Wie es passt UND flowt. <3

[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von [Amateur]Cain am 13.06.2021 15:47]
13.06.2021 15:46:15  Zum letzten Beitrag
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Skywalkerchen

skywalkerchen
...
2021 sollte man konsequenterweise den Thread umbenennen.
Mein ja nur.
Nur ma so.
Alles richtig bitte nächster Schritt.
Ich wäre für einen Toleranzthread. Oder Gleichbehandlungstopic oder so. Dass man niemanden mehr nach Threadtitel beschimpft sollte ja Konsens sein.
Prost!

/Kind der 90er, ich versuche krampfhaft es mir abzugewöhnen. So ein Titel machts nicht besser, weil ich ein bekloppter Lerntyp bin.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Skywalkerchen am 13.06.2021 16:05]
13.06.2021 16:02:52  Zum letzten Beitrag
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 Thema: Ob ihr alle behindert und schwul seid?! ( Oder halt doch nur Kacke im Kopf? )
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