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 Moderiert von: Irdorath, statixx, Teh Wizard of Aiz


 Thema: Wir fressen grün II ( p0tler vegetarisch/vegan )
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Drexl0r

Deutscher BF
Monsanto hat schon auch üble Dinger gedreht, aber nicht in diesem Zusammenhang. Dass die ein hochspezifisches Pflanzenvernichtungsmittel haben und die entsprechend gentechnisch angepasste Saat ist doch vollkommen logisch und überhaupt nicht verwerflich, wie Zape schon schrieb. Außerdem darf man Roundup auch nicht mit Glyphosat gleichsetzen und sowieso kann man Geschäftsgebaren von Unternehmen nicht mit deren Produkten oder verwendeten Technologien gleichsetzen.
Ich fange doch auch nicht an, allgemein gegen Smartphones/Computer zu schießen und diese verbieten zu wollen, nur weil ich Apple kacke finde. Der Nutzen der Technologie ist vollkommen offensichtlich und _eigentlich_ ist er das beim Thema Gentechnik auch. Nur haben gewisse Gruppierungen es da irgendwie geschafft, das in der breiten Masse als unheilige Magie darzustellen.
28.12.2020 23:41:07  Zum letzten Beitrag
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LordFischkopf

tf2_soldier.png
Wird zape von Monsanto bezahlt? Wenn man das so liest komm ich ja fast auf den Gedanken, dass Glyphosat das Lebenselixier der Welt ist. Sollte man glatt trinken für die gute Darmflora!

m.W. ist Glyphosat sehr effektiv in dem was es macht, tötet aber auch einfach alles drum herum ab. Ob man das jetzt gut oder schlecht findet wenn auf so einem Acker wirklich gar nichts mehr lebt außer dem schönen Mais, darf jeder selber entscheiden.
28.12.2020 23:46:58  Zum letzten Beitrag
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gonzo

AUP gonzo 16.07.2021
 
Zitat von zapedusa

Ja, natürlich sind das Hurensöhne, die nicht die Welt retten, sondern vor allem Cash machen wollen. Allerdings sorgen gerade solche Konzerne mit ihrem Geld dafür, dass hochwirksamer Scheiß auf den Markt kommt, den es sonst nicht geben würde. Glyphosat ist halt echt ein supernices Beispiel. Der Scheiß wird seit 50 Jahren oder so aufs verfickte Feld gebracht. Dieses "OMG WIE KREBEN ALLE KREBS DAVON" ist eine vergleichsweise neue Entwicklung. Dass die Firma die beiden todkrebskranken Bauern in den USA entschädigt hat, dürfte auch weniger damit zusammenhängen, dass die wirklich vom Glyphosat Krebs gekriegt haben, sondern eher mit dem Umstand, dass die Öffentlichkeit so mett war und Monsanto es sich leisten kann, zwei Typen x Millionen zu geben, wenn dann alle die Fresse halte. Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich den Garten jedes Jahr mit Roundup behandelt, aber jetzt ist zu spät. Krebs ist halt immer so ne Sache. Wenn ich jetzt 100 Laborhasen nehme, die auf Krebs gezüchtet sind (im Prinzip GENTECHNIK!!!111) und davon 10 Krebs kriegen, nachdem sie x Tage Glyphosat/Ayran/Gunnar Lindemann ausgesetzt wurden, gelten alle genannten Stoffe als möglicherweise krebserregend.

Und das Monsanto glyphosat-resistentes Saatgut zusammen mit Glyphosat vercheckt hat, ist jetzt auch nicht so extrahurensohnig, sondern eine Konsequenz unseres Wirtschaftssystems. Dass man da mal allgemein drüber talken kann, muss gerade dir niemand erzählen. Aber ohne Scheiß: auch ein südamerikanischer Kleinbauer profitiert davon. Klar, er könnte sich mit seiner Familie jeweils eine Hacke nehmen und das Unkraut in tagelanger Arbeit unterpflügen. Und wieder. Und wieder. Und wieder. Vielleicht auch direkt mit Trecker. Einen Trecker haben allerdings die wenigsten Kleinbauern. Wenn das alles klappt, kann er versuchen, seine im Vergleich zu den Mitbewerbern kleine Ernte auf den Markt zu bringen. Und vielleicht hat er sogar noch ein bisschen Unkraut vergessen und verkauft die darin enthaltenen Pflanzengifte mit. Da kann er nur hoffen, nicht irgendwelche Grenzwerte zu überschreiten, sonst ist Essig mit Weltmarkt. Er könnte aber auch einfach das sehr spezifisch und effektive, für Mensch und Tier wenig problematische Glyphosat über den Acker kippen, sich einen Tipp drehen und danach loslegen. Dafür müsste er natürlich Saatgut und Glypho bei Monsanto kaufen (Patentschutz für Glyphosat btw seit ~2000 abgelaufen) und die Vorteile, die er ohne Zweifel hat, mit viel Wut runterschlucken, weil er dafür Abnehmer von Saatgut einer stinkreichen Agrarfirma ist, die an ihm Geld verdient.

Boah, nee. Weiß ich nicht, Bruder. Ich will auch nicht den Bayer-Lobbyisten machen, aber gerade das Thema ist gar nicht so einfach, wie man es sich vorstellt.




Ich will das gar nicht vereinfachen, das Problem ist halt das Wirtschaftssystem das Hurensöhne hurensöhnen lässt. So Zeug wie Bauern verklagen muss halt nicht sein. Oder Agent Orange herstellen. Gerade Monsanto sind in der Hurensohnskala schon ganz oben mit dabei. Will sagen ich sehe da viel fail beim Kapitalismus/der Politik.

https://www.theguardian.com/environment/2013/feb/12/monsanto-sues-farmers-seed-patents

Dazu kommt noch, dass die derzeitige Agrarwirtschaft halt massiv den Planeten zerfickt. Da muss man fast was dran ändern. Dazu gehört ziemlich sicher Gentechnik, dazu gehört vermutlich aber auch eine lokalisierung von Produktion, kleinere Argrarwirtschaft, keine endlosen Monokulturen (Bananen anyone) etc.
Da gibt es viel zu tun. Monsanto wird uns da nicht im Alleingang von retten. Warum auch, deren CEOs ist das doch egal. Wie auch sonst überall gehe ich davon aus, dass der Markt das nicht regeln wird. Gerade in der Agrarindustrie damit zu rechnen finde ich blauäugig.
[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von gonzo am 29.12.2020 0:01]
28.12.2020 23:56:28  Zum letzten Beitrag
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zapedusa

AUP zapedusa 25.10.2015
Darum geht es ja. Genau das soll Glyphosat machen. Der Acker soll ja nur deine Nutzpflanze am Start haben. Irgendwelche für Insekten interessanten Pflanzen werden auch ohne Glyphosat entfernt. Dafür muss man halt unterpflügen oder andere Herbizide nehmen. Das wird auch genau so gemacht, nur ohne "ZOMG GLYPHOSAT!!!111"-Kampagne. Das war auch schon vorher so. Derzeit sind Blühstreifen recht sexy, um das Problem auszugleichen. Wir haben in Deutschland einfach kaum Flächen, die nicht in irgendeiner Form wirtschaftlich genutzt werden. Die Äcker hat auch schon Uropa von Blumen befreit, musste dafür aber mehr Zeit investieren.

/Zwipos gehören mal gefickt, negativ aber.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von zapedusa am 29.12.2020 0:05]
29.12.2020 0:04:53  Zum letzten Beitrag
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LordFischkopf

tf2_soldier.png
Glyphosat hat halt aber noch Nebeneffekte auf andere Tierchen (Bienen, Insekten, was sonst noch so da rum schwirrt). Das ist mit Uropas Methode vermutlich weniger brutal.

Ich will dem Stoff keinen Nutzen abstreiten, aber der Effekt auf das Ökosystem um den wirtschaftlich genutzten Acker ist teilweise brutal. Der Tropfen kommt nun mal nicht genau da an, wo er hin soll sondern verteilt sich in der Umgebung ebenfalls.

Gibt es eine Alternative? Keine Ahnung, siehe Kupfer-Diskussion vor ein paar Seiten. Bisher gibt es wenig Anreize für Monsanto / Industrie einen anderen umweltverträglicheren Stoff zu entwickeln bzw. auf den Markt zu bringen, der bestehende funktioniert ja wunderbar und verkauft sich super ...
29.12.2020 0:22:46  Zum letzten Beitrag
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M'Buse

AUP M@buse 22.12.2015
Dafür musste Oper den Acker umpflügen, was er sich mit glyphosat sparen kann und die Bodenerosion massiv verringert.
29.12.2020 0:39:20  Zum letzten Beitrag
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zapedusa

AUP zapedusa 25.10.2015
Naa, gerade die Wirkung auf Insekten ist eben nicht so hardcore. Es wirkt sehr, sehr, sehr spezifisch. Ein Glas davon würde ich mir auch nicht gönnen, aber zum vergiften taugt der Kram halt auch nicht. Die Nebeneffekte für Insekten rühren daher, dass halt ihr Lebensraum zernichtet wird. Wie sonst auch. Da kann man und muss man ansetzen, aber ganz unabhängig von Glyphosat. Das Zeug wirkt, wie gesagt, sehr spezifisch auf alles Grünzeug und eben nicht auf Insekten. Es gibt ein paar Studien, die bei mit Glyphosat behandelten Bienen eine Veränderung im Darm (?) nachgewiesen habe. Das ist nicht gut oder so, aber tötet nicht mal im Entfernesten. Außerdem kommen Bienen ja eh nicht mit Glyphosat in Kontakt, weil die für sie interessanten Pflanzen ja durch den Einsatz weg sind. Für eine Biene sind die Felder uninteressant. Gleichzeitig muss ein Bauer, der Glypho einsetzt, auch nicht so tief pflügen. Sein Kollege, der Glypho weglässt und stattdessen alles unterpflügen will, muss tief gehen und zerstört damit zwangsläufig die wasserhaltenden Schichten.

Und auch da nochmal: es gibt wirklich problematische Herbizide, die auch heute noch eingesetzt werden dürfen. Die nicht nur für Pflanzen sondern nachweislich auch für Mensch und Tier hochgradig toxisch sind. Glyphosat gehört nicht dazu. Monsanto hin oder her. Und auch da nochmal der Hinweis, dass der Patentschutz seit 20 Jahren abgelaufen ist.
29.12.2020 0:46:35  Zum letzten Beitrag
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Shooter

shooter
...
Ohne jetzt hier alles gelesen zu haben zeigt die Diskussion vor allem aber auch das klassische Dilemma in welchem man als versucht pflicht- oder verantwortungsbewusster Verbraucher steckt. Auf der einen Seite die Bio-Landwirtschaft mit den versucht schonenenderen Methoden für Umwelt und Tier, auf der anderen Seite die konventionelle Landwirtschaft mit den Teils fortschrittlicheren Technologien die wie erwähnt wurde ja auch ihre positiven Eigenschaften haben, auf der einen Seite die esoterischen Schwurbler, auf der anderen Seite die Turbokapitalisten. Was ich sagen will, wenn man die Biolandwirtschaft kritisiert bzw. auf gewisse Produkte verzichtet weil da schwurbelnde Esoteriker dahinterstehen dann müsste man im konsequenten Sinne der Moral ja auf der anderen Seite genauso die konventionelle Landwirtschaft kritisieren und auf Produkte verzichten die vielleicht in der Anwendung ok sind oder begrüssenswert aber eben von einem Konzern hergestellt werden der moralisch so gar nicht über alle Zweifel erhaben ist, und das ist ja genau der Punkt wo man als Konsument dann in der Zwickmühle steckt. Dass wir alle etwas essen müssen liegt auf der Hand, und vermutlich auch dass wir uns tatsächlich für entweder / oder entscheiden müssen (ausser man gibt komplett einen Scheiss darauf, dann nimmt man das günstigste), und da muss dann wiederum jeder für sich entscheiden ob er Pest oder Cholera wählt, sozusagen.
29.12.2020 6:55:43  Zum letzten Beitrag
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~


29.12.2020 7:09:00  Zum letzten Beitrag
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Shooter

shooter
...
Ich persönlich unterstelle dem Biobauer ja dass er sich zumindest Gedanken darum macht was er da einsetzt, dass er dann vielleicht nicht immer die beste Wahl trifft ist wohl menschlich, aber, um es mal wirklich salop zu sagen, da unterstütze ich doch lieber den der es wenigstens Versucht irgendwie besser zu machen als den der einfach auf möglichst guten Profit aus ist. Auch wenn das sehr vereinfacht ist und vermutlich auch nicht fair.

Oder anders gesagt, dass zbsp Glyphosat nicht so schlimm ist wie es dargestellt wird mag sein, aber ich unterstelle den Leuten die sowas einsetzen dass sie es auch dann tun würden wenn es schlimmer wäre, alleine aus dem Grund weil es einfacher und billiger ist. Bitte beachten, das sind lediglich meine Gedankengänge, dass das ganze Themenfeld komplex sieht man ja schön an der Diskussion.
29.12.2020 7:15:30  Zum letzten Beitrag
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Tiefkühlpizza

Tiefkühlpizza 09.02.2022
 
Zitat von Shooter

Ohne jetzt hier alles gelesen zu haben zeigt die Diskussion vor allem aber auch das klassische Dilemma in welchem man als versucht pflicht- oder verantwortungsbewusster Verbraucher steckt. Auf der einen Seite die Bio-Landwirtschaft mit den versucht schonenenderen Methoden für Umwelt und Tier, auf der anderen Seite die konventionelle Landwirtschaft mit den Teils fortschrittlicheren Technologien die wie erwähnt wurde ja auch ihre positiven Eigenschaften haben, auf der einen Seite die esoterischen Schwurbler, auf der anderen Seite die Turbokapitalisten. Was ich sagen will, wenn man die Biolandwirtschaft kritisiert bzw. auf gewisse Produkte verzichtet weil da schwurbelnde Esoteriker dahinterstehen dann müsste man im konsequenten Sinne der Moral ja auf der anderen Seite genauso die konventionelle Landwirtschaft kritisieren und auf Produkte verzichten die vielleicht in der Anwendung ok sind oder begrüssenswert aber eben von einem Konzern hergestellt werden der moralisch so gar nicht über alle Zweifel erhaben ist, und das ist ja genau der Punkt wo man als Konsument dann in der Zwickmühle steckt. Dass wir alle etwas essen müssen liegt auf der Hand, und vermutlich auch dass wir uns tatsächlich für entweder / oder entscheiden müssen (ausser man gibt komplett einen Scheiss darauf, dann nimmt man das günstigste), und da muss dann wiederum jeder für sich entscheiden ob er Pest oder Cholera wählt, sozusagen.



Deswegen wird auch immer Mett produziert, wenn Politiker oder andere Leute die Verantwortung auf den Konsumenten abwälzen wollen
29.12.2020 9:12:52  Zum letzten Beitrag
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zapedusa

AUP zapedusa 25.10.2015
Kaufen Biobauern ihr Saatgut in der Biosaatgutmanufaktur in pOTdorf und nicht bei Konzernen?
29.12.2020 9:23:15  Zum letzten Beitrag
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Kalenz

AUP Kalenz 02.10.2011
 
Zitat von Shooter

Ich persönlich unterstelle dem Biobauer ja dass er sich zumindest Gedanken darum macht was er da einsetzt, dass er dann vielleicht nicht immer die beste Wahl trifft ist wohl menschlich, aber, um es mal wirklich salop zu sagen, da unterstütze ich doch lieber den der es wenigstens Versucht irgendwie besser zu machen als den der einfach auf möglichst guten Profit aus ist. Auch wenn das sehr vereinfacht ist und vermutlich auch nicht fair.

Oder anders gesagt, dass zbsp Glyphosat nicht so schlimm ist wie es dargestellt wird mag sein, aber ich unterstelle den Leuten die sowas einsetzen dass sie es auch dann tun würden wenn es schlimmer wäre, alleine aus dem Grund weil es einfacher und billiger ist. Bitte beachten, das sind lediglich meine Gedankengänge, dass das ganze Themenfeld komplex sieht man ja schön an der Diskussion.



Genau hier beißt sich aber die Katze selbst in den Schwanz.
Du unterstellst dem Biobauer, dass er diese Methoden wählt weil er es versucht "besser zu machen" (evtl. versteht er es aber ja selbst nicht mal wirklich, wie zape schon ausgeführt hat sind die Wirkungsmechanismen ja durchaus kompliziert). Dass er aber auch verstanden hat, dass er für den Bioapfel 1,50 ¤/kg mehr verdient als für den, auf dem kein Biolabel steht, lassen wir außen vor.

Wie zape geschrieben hat: Die wenigsten Biobauern produzieren bio wegen den Tierchen, sondern weil sie damit als Unternehmer einen höheren Profit erzielen.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Kalenz am 29.12.2020 10:23]
29.12.2020 10:22:54  Zum letzten Beitrag
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Shooter

shooter
...
Ja, das wird in der Realität wohl so sein.
29.12.2020 10:42:24  Zum letzten Beitrag
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LordFischkopf

tf2_soldier.png
 
Zitat von Kalenz

Wie zape geschrieben hat: Die wenigsten Biobauern produzieren bio wegen den Tierchen, sondern weil sie damit als Unternehmer einen höheren Profit erzielen.


Ich finde das auch nicht verwerflich. Als Unternehmer muss ein Bauer nun mal Profit erzielen, sonst kann er es vergessen.

Grundsätzlich unterstelle ich einem Bauern aber, dass er auch langfristig orientiert wirtschaftet und sich z.B. um seine Bodenqualität kümmert, damit auch in x Jahren noch genug Ertrag erwirtschaftet werden kann.

Mit den Bio-Label gibt man den Bauern Rahmenbedingungen, die für Tiere und Umgebung "besser" sind. Der Bauer hält sich daran und bekommt höhere Preise, finde ich fair. Die Moral und Weltanschauung des Bauern ist mir ziemlich egal.
29.12.2020 11:07:53  Zum letzten Beitrag
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Kalenz

AUP Kalenz 02.10.2011
Besonders geil finde ich die Umwelt-Talibans, die in den "lokalen Hofgut um die Ecke gehen" um dort dann die Avocado aus Mexiko, die Trauben aus Peru, die Tomaten aus Senegal und die Pilze aus Osteuropa zu kaufen. Hässlon

 
Zitat von LordFischkopf

 
Zitat von Kalenz

Wie zape geschrieben hat: Die wenigsten Biobauern produzieren bio wegen den Tierchen, sondern weil sie damit als Unternehmer einen höheren Profit erzielen.


Ich finde das auch nicht verwerflich. Als Unternehmer muss ein Bauer nun mal Profit erzielen, sonst kann er es vergessen.

Grundsätzlich unterstelle ich einem Bauern aber, dass er auch langfristig orientiert wirtschaftet und sich z.B. um seine Bodenqualität kümmert, damit auch in x Jahren noch genug Ertrag erwirtschaftet werden kann.

Mit den Bio-Label gibt man den Bauern Rahmenbedingungen, die für Tiere und Umgebung "besser" sind. Der Bauer hält sich daran und bekommt höhere Preise, finde ich fair. Die Moral und Weltanschauung des Bauern ist mir ziemlich egal.



Das ist jetzt für mich als Laie eine Frage: Zerstört man durch [genmanipuliertes Superherbi,-insektizid] den Boden, sodass es nur eine kurzfristige Optimierung ist?
Wenn durch Roundup und Co. tatsächlich nur Nutzpflanze A auf dem Acker wächst, das dafür aber mit 150% verglichen mit dem Bio-Anbau, ist das nur eine kurzfristige Aktion oder kann man das tatsächlich einfach jedes Jahr machen?

¤: Keine Frage, ich bin für die beste Wahl was Tierwohl und Umwelt angeht, aber ist bio wirklich "besser" oder verleiht es einem nur das Gefühl weil man auf Chemie verzichtet?
[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von Kalenz am 29.12.2020 11:14]
29.12.2020 11:10:22  Zum letzten Beitrag
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zapedusa

AUP zapedusa 25.10.2015
Umwelt-Talibans. Nicht schlecht. Klauen die dir auch deine Äpfel im Dorf, wie der gemeine Flüchtling? Drölf Jahre Pause und noch immer ein Schwachkopf. Manche Dinge ändern sich wohl nie smiley

Die Bodenqualität bei Bio ist alleine schon deshalb besser, weil in der konventionellen Landwirtschaft bevorzugt Monokulturen angebaut werden, der Bodenauslaugung wird mit Mineraldünger entgegengewirkt. Dadurch ist insbesondere auch die Nitratbelastung in der Bio-Landwirtschaft geringer, die auf diese Art Dünger verzichtet und eine höhere Biodiversität im Blick hat. Allerdings muss der Biolandwirt eben auch viel mehr mit seinem Trecker rumrödeln, weil er auf gleicher Fläche weniger anbauen kann. Außerdem darf man nicht vergessen, dass die Bodenqualität in Hinsicht auf Fruchtfolge und weniger Düngemitteleinsatz natürlich besser ist, wenn der Bauer aber regelmäßig die tieferen Erdschichten zerpflügen muss, ist das aber ganz und gar nicht positiv. Außerdem hat halt nicht jeder Mensch auf der Welt, der in der Landwirtschaft tätig ist einen Trecker oder genug Platz, um Biostandards umzusetzen. Wir haben da ein sehr "deutsches" Bild von der Welt.

Mir geht es auch gar nicht darum, die Biolandwirtschaft zu verteufeln, sondern darum, die absolut willkürlichen Vorgaben als scheiße zu benennen. Es ist einfach zum kotzen, dass man beim Wort "Bio" sofort grüne Wiesen und Schweine im Schlamm im Kopf hat, statt der tatsächlichen Bilder. Nämlich ebenfalls Massentierhaltung, nur mit ein bisschen weniger wenig Platz und einem Spielzeug mehr. Des weiteren nervt mich der Einsatz von Zauberei in der Biolandwirtschaft. Aber so richtig. Das ist unwissenschaftlicher, wirkungsloser Scheißdreck und hat in einer modernen, aufgeklärten Welt nichts verloren. Ich finde eben nicht, dass das "egal" ist, wenn der Bauer um seine Kuh tanzt, Globuli gibt oder mit Scheiße gefüllte Hörner vergräbt. Als Konsument hält man den Schwachsinn am Leben. Außerdem hasse ich demeter nochmal extra, weil Anthroposophen menschenfeindliche Arschlöcher sind und alles, was mit den Hunden zu tun hat, grundsätzlich abgelehnt gehört. Wenn ich demeter kaufe, finanziere ich die nächste Waldorfschule mit. demeter ist die AfD der Bio-Landwirtschaft.

Meine Konsequenz aus dem Dilemma ist btw, dass ich Vegetarier bin und meine Eier für Shakshuka bei einem Bekannten mit ein paar Hühnern kaufe. Das Gemüse in der Einkaufsgenossenschaft der Kolonialwarenhändler im Halleschen Torbezirk zu Berlin, das ich sonst dort mitnehme, ist ohnehin immer von irgendeinem Bio-Label. Ich glaube sogar, dass die gar nichts anderes mehr verkaufen, abgesehen von den eingeschweißten Salatköpfen der Eigenmarke und die schmecken eh scheiße. Wie irgendwo geschrieben, war insbesondere dieses Jahr so ziemlich jeder Einkauf beim Mini-Bioladen, weil der eben nicht voll ist und ein paar Straßen weiter steht. Reine Bequemlichkeit und Anpassung an die Umstände.
29.12.2020 11:45:23  Zum letzten Beitrag
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gonzo

AUP gonzo 16.07.2021
 
Zitat von Kalenz

Besonders geil finde ich die Umwelt-Talibans, die in den "lokalen Hofgut um die Ecke gehen" um dort dann die Avocado aus Mexiko, die Trauben aus Peru, die Tomaten aus Senegal und die Pilze aus Osteuropa zu kaufen. Hässlon




*Taliban
*das Biogut


Deutsche Taliban kauft Deutsche Avocados, oder: Lol, Libtards kaufen Bio?
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von gonzo am 29.12.2020 11:50]
29.12.2020 11:50:08  Zum letzten Beitrag
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Danzelot

AUP Danzelot 28.02.2014
Sagt mal, gibt es bei euch auch kein Seitan-Fix mehr? Gefühlt seit der Mehlpanik vom März/April findet man hier kein Seitanpulver mehr in den Supermärkten, nicht mal bei Alnatura oder im Reformhaus. Ob da ein Zusammenhang besteht...?
02.01.2021 18:47:10  Zum letzten Beitrag
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*tilt*

Arctic
Ich danke dem Ahriman und zape für die letzte Seite, zape aber weniger weil ich jetzt selbst nicht mehr weiss ob ich es Kemie oder Chemie ausspreche
02.01.2021 20:03:08  Zum letzten Beitrag
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Joggl²

AUP Joggl² 22.07.2016
Die Frage kam sicherlich schon 100 mal, aber ich habe eigentlich überhaupt gar keine Lust, mich mit der Thematik auseinandersetzen und mich irgendwo einzulesen.
Eigentlich will ich nur nen Amazon-Link.

Welche Tabletten sollte ich als Vegetarier mit veganen Tendenzen einwerfen? Speziell jetzt in Bezug auf B12.

/Der Plan ist, demnächst auch mal diesbezüglich zum Arzt zu gehen und Blutwerte checken zu lassen. Ich bin nämlich recht müde und komme gar nicht mehr aus dem Bett. Wobei das eigentlich andere Gründe hat. Würde ich trotzdem ungerne ungeprüft lassen. Auf was muss man da beim Blutbild bestehen? Und das zahlt man selbst, richtig?
[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von Joggl² am 23.01.2021 18:38]
23.01.2021 18:35:33  Zum letzten Beitrag
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shibby

Guerilla
Ich habe mir diese hier vor einiger Zeit gekauft und das war iirc auch auf Basis des Threads.
Amazon Link
23.01.2021 18:37:47  Zum letzten Beitrag
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Joggl²

AUP Joggl² 22.07.2016
Sehr gut, danke!
Ansonsten habe ich gerade noch diesen Post gefunden:

 
Zitat von ~Bulkhe@d~

 
Zitat von Atti Atterkopp

Ich esse jetzt seit drei Jahren circa vegetarisch und in den letzten Wochen immer mehr vegan. Meine Freundin macht sich nun ein bisschen Sorgen, dass ich zu wenig Eisen und B12 aufnehme. Habt ihr mit Präparaten die es so zu kaufen gibt Erfahrungen? [...]



Da kommt bald was interessantes für dich raus:
https://www.nikorittenau.com/vivo-life/

3 B12 Formen, Eisen Bisglycinat...



Klingt auch interessant, weil multi.
23.01.2021 18:53:44  Zum letzten Beitrag
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Kzad-bhat

AUP Kzad-bhat 16.03.2019
 
Zitat von Joggl²

Die Frage kam sicherlich schon 100 mal, aber ich habe eigentlich überhaupt gar keine Lust, mich mit der Thematik auseinandersetzen und mich irgendwo einzulesen.
Eigentlich will ich nur nen Amazon-Link.

Welche Tabletten sollte ich als Vegetarier mit veganen Tendenzen einwerfen? Speziell jetzt in Bezug auf B12.

/Der Plan ist, demnächst auch mal diesbezüglich zum Arzt zu gehen und Blutwerte checken zu lassen. Ich bin nämlich recht müde und komme gar nicht mehr aus dem Bett. Wobei das eigentlich andere Gründe hat. Würde ich trotzdem ungerne ungeprüft lassen. Auf was muss man da beim Blutbild bestehen? Und das zahlt man selbst, richtig?


Ich hab der Ärztin gesagt, dass ich gerne mal mein Blutbild abklären lassen würde, da ich schon sehr lange vegan lebe, das letzte Blutbild nun aber auch eine Weile zurückliegt. Untersucht wurden die üblichen Verdächtigen (B12, Vit. D, Eisen, etc.).
Bezüglich der Diagnostik des B12-Spiegels und des Zusammenhangs mit MMA und Homocystein kann hoffentlich einer der klugen Köpfe noch etwas erläutern.

Trotz der Supplemente hatte ich Mangel, also lasse ich mir jetzt erstmal jedes Quartal eine B12-Spritze ballern. Sonst wären vielleicht die Ankermann B12 Tropfen ein gutes Supplement.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Kzad-bhat am 23.01.2021 18:58]
23.01.2021 18:57:41  Zum letzten Beitrag
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loliger_rofler

AUP loliger_rofler 08.03.2009
 
Zitat von Joggl²

Auf was muss man da beim Blutbild bestehen? Und das zahlt man selbst, richtig?




Du willst ein großes Blutbild haben.

Wenn es dir unspezifisch kacke geht, ist das zum Ausschluss schwerer Krankheiten diagnostisch notwendig und die Kasse übernimmt.
23.01.2021 19:04:55  Zum letzten Beitrag
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Spriggan

AUP Spriggan 08.09.2015
Ich verwende immer diese: https://www.amazon.de/gp/product/B06XX1YNQ4
Seit fast 2 Jahren vegan lebend.
Großes Blutbild am Anfang gemacht, wenn ich die 2 Jahre knacke (im Mai) schiebe ich vielleicht mal ein zweites hinterher. Oder irgendwann wenn Ärztebesuche wieder okayer sind /shrug
23.01.2021 19:50:58  Zum letzten Beitrag
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Zwiebelgerd

Ball
Bestimmung von Vitamin D, B12 etc. ist aber nicht Teil des Blutbilds, das muss man separat überprüfen lassen. Eisen so halb, weil u.a. das Hämoglobin bestimmt wird, das damit ja in Zusammenhang steht.
23.01.2021 19:59:52  Zum letzten Beitrag
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Joggl²

AUP Joggl² 22.07.2016
Ok, optimal, damit werde ich mich dann in nächster Zeit mal zum Hausarzt machen. Danke!
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Joggl² am 23.01.2021 21:05]
23.01.2021 21:05:30  Zum letzten Beitrag
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Shooter

shooter
...
Lebe seit mehr als 10 Jahren vegetarisch, habe noch nie ein Blutbild machen lassen. Yolo.

Zusätze nehme ich auch keine, ausser Creatin und teure, nutzlose Proteinshakes nach dem Pumpen.
23.01.2021 21:19:01  Zum letzten Beitrag
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Tiefkühlpizza

Tiefkühlpizza 09.02.2022
...
Nehme jeden Morgen eine halbe Apotheke an Zusätzen und Creatin HCL, Whey und Cassein vorm bzw. nachm Pumpen!
Auch noch nie ein Blutbild machen lassen.
23.01.2021 22:18:42  Zum letzten Beitrag
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 Thema: Wir fressen grün II ( p0tler vegetarisch/vegan )
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