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| Zitat von RushHour
Also die Idee an sich ist nicht falsch, das ist ein Faktor, aber ich würde sagen der steile Claim da, der stimmt nicht. Ich arbeite seit zwanzig Jahren u.A. im Feld Rechtsextremismus und Demokratie, und zwar im Osten wie im Westen, und ich würde nach meinen Erfahrungen darauf bestehen, dass es doch im Osten eine spezifische Form von politischer Passivität und Abstinenz, gleichzeitig aber auch von Obrigkeitsstaatshörigkeit und politischer Nörgelei gibt, die im Westen weit weniger ausgeprägt sind bzw. dort, wie soll man sagen, eine andere Klangfarbe, einen anderen soziokulturellen Hintergrund hat. Umgekehrt fehlt es an Bereitschaft den Arsch hochzukriegen um die eigenen und festgestellte gesellschaftliche Probleme direkt durch eigene Mühe und unter eigener Verantwortung anzupacken. Wenn ich in Brandenburg unterwegs bin sind sicher 50% der gesellschaftlich/politisch aktiven Leute irgend wann mal aus dem Westen zugezogen, auch wenn man das mitunter erst nach längerer Zeit herausfindet. Diese Gruppe stellt aber je nach Region höchstens 10-20% der Bevölkerung!
Da gibt es also schon Dinge, die auch heute noch, auch bei jungen Leuten, ein bestimmtes DDR-Erbe anklingen lassen: Die da oben sollen es richten, die da oben sind verantwortlich, ich doch nicht, ich muss mich bestenfalls um meinen privaten Scheiß kümmern. Und bei dem wäre es auch lieber, dass die da oben mir den erledigen. Selber machen und dafür am ende geradestehen mag ich nicht. Natürlich hört man sowas auch im Westen, aber im Osten ist es nach meiner Erfahrung doch typischer und verbreiteter.
Soviel zum Erfahrungswissen.
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Ah ja. Der dumme Jammerossi ist selber schuld an seiner prekären Situation.
Dass die Leute irgendwann resignieren ist dir noch nicht in den Sinn gekommen? Aber klar, die Leute müssen nur mal den Arsch hochbekommen, das Land industrialisieren und sich anständig bezahlte Jobs schaffen.
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Denen würde ich schon mal Blitzkrieg mit dem Fleischgewehr näherbringen. Mal sehen, ob die sich dann auch so freudig am Schlagbaum festhalten können.
Trotzdem dumme Tussen.
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Ich fürchte nein.
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Wie schafft man es eigentlich etwas das die Nazis meines Wisses nach verboten haben, so als ihr Markenzeichen aufblühen zu lassen? Fraktur kann so schön sein!
Arme Fraktur
MfG
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Hier ziehen im Mai immer irgendwelche aus ganz Deutschland rangekarrten Nazis in einer Demo die Straße runter. Die Frauen dabei sehen ganz anders aus als auf den Bildern da oben. Irgendwie passender.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Jellybaby am 09.09.2016 21:37]
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| Stimmt es, dass rechtspopulistische Parteien zu einer neoliberalen Wirtschaftspolitik neigen?
In Skandinavien ist das so, dort stellen sich die Rechtspopulisten gegen den starken Wohlfahrtsstaat. In Mittel- und Zentraleuropa beziehen Rechtspopulisten in der Wirtschaftspolitik eher linke Positionen. Grundsätzlich geht es ihnen immer darum, den vorherrschenden Diskurs anzugreifen.
Die AfD hat eine eher wirtschaftsliberale Ausrichtung, aber auch eine starke "linke" Strömung.
Wenn das Thema der Partei wichtig wäre, gäbe es eine heftige Debatte zwischen Protagonisten wie Jörg Meuthen und Björn Höcke. Aber das ist nicht so. Die wirtschaftspolitische Ausrichtung rechtspopulistischer Parteien ist nicht der Grund, warum sie gewählt werden, und das wissen die Akteure in diesen Parteien auch sehr gut.
Ein Klischee besagt, dass vor allem Abgehängte und sozial Schwache die AfD wählen.
Das ist totaler Quatsch. Im Großen und Ganzen sind AfD-Wähler ein Abbild der deutschen Gesellschaft. Nach sozio-ökonomischen Kriterien sind die Wähler rechtspopulistischer Parteien so gut wie in keinem europäischen Land signifikant benachteiligt. Entscheidend für die Wahl von Rechtspopulisten sind so gut wie nie reale ökonomische Kennzahlen, sondern Gefühle. Und auch die haben meist mit wirtschaftlichen Fragen herzlich wenig zu tun. Diese Wähler empfinden sich als abgehängt, aber nicht ökonomisch abgehängt, sondern abgekoppelt vom politischen Entscheidungsprozess. Die Wähler rechtspopulistischer Parteien haben das Gefühl, dass der Staat seine Ordnungsfunktion nicht mehr wahrnimmt. | |
Interessantes Interview mit einem Politikwissenschaftler: http://www.n-tv.de/politik/Die-AfD-wurde-stark-weil-die-FDP-fehlt-article18593651.html
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Der Menschenfreund am 10.09.2016 5:15]
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Wahlparty in Schwerin.
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"Exzess aus Pathos und Wut"
schreiben die von einem Zape-Post im Hassthread?
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Deutest du an, dass Zape Björn Höckes Vorbild ist?
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Bei der CDU läuft nach einer gewonnenen Wahl "An Tagen wie diesen" von den Toten Hosen. Als ob das in ästhetischer Hinsicher auch nur ein bisschen besser wäre.
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Aber ohne Fähnchenschwenken!
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Dafür beinhaltet der von der CSU eingeschleuste neue Kanzlerin Leitsatz von vier Wörter gleich zweimal "Deutschland".
Wie auch immer Deutschland nun gemeint war, da ist doch bestimmt einigen ganz warm ums Herz geworden.
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Am Schluss ist er kurz vorm Hirnschlag, droppt das Mic aber dann erstaunlich relaxiert.
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gbts auch eine non facebook version?
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Link in den jdownloader kopieren. Ich werd bestimmt kein Nazimaterial irgendwo rehosten :<
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Der Text hat grad den Theodor-Wolff-Preis abgeräumt als beste Reportage:
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Udo Voigt hat sein Leben in der NPD verbracht. Er verachtet die EU. Doch seit einem Jahr sitzt er im Europaparlament. Wie hält die Demokratie so einen aus? Und hat ihn dieses Amt verändert? Wir haben ihn vom ersten Tag an begleitet. | |
http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/43067/1
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| Zitat von -=Q=- 8-BaLL
Der Text hat grad den Theodor-Wolff-Preis abgeräumt als beste Reportage:
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Udo Voigt hat sein Leben in der NPD verbracht. Er verachtet die EU. Doch seit einem Jahr sitzt er im Europaparlament. Wie hält die Demokratie so einen aus? Und hat ihn dieses Amt verändert? Wir haben ihn vom ersten Tag an begleitet. | |
http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/43067/1
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Also wenn einer nicht von sich behauptet, nicht rechts zu sein, dann doch wohl Udo Voigt.
War aber wirklich ein super Text.
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| Zitat von -=Q=- 8-BaLL
Der Text hat grad den Theodor-Wolff-Preis abgeräumt als beste Reportage:
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Udo Voigt hat sein Leben in der NPD verbracht. Er verachtet die EU. Doch seit einem Jahr sitzt er im Europaparlament. Wie hält die Demokratie so einen aus? Und hat ihn dieses Amt verändert? Wir haben ihn vom ersten Tag an begleitet. | |
http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/43067/1
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| Es ist das kindische Spiel zweier Randfiguren, die einander ähnlicher sind, als ihnen lieb ist: Beide [Voigt und Sonneborn] sind angewiesen auf Aufmerksamkeit, verstoßen gegen bürgerliche Normen, machen sich größer, als sie sind, der eine, weil er an seine Ideale, der andere, weil er an gar nichts glaubt. | |
Für diesen Vergleich ist Sonneborn anscheinend wieder jemandem erfolgreich auf den Schlips getreten.
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| Zitat von SpontanerSpartaner
| Zitat von -=Q=- 8-BaLL
Der Text hat grad den Theodor-Wolff-Preis abgeräumt als beste Reportage:
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Udo Voigt hat sein Leben in der NPD verbracht. Er verachtet die EU. Doch seit einem Jahr sitzt er im Europaparlament. Wie hält die Demokratie so einen aus? Und hat ihn dieses Amt verändert? Wir haben ihn vom ersten Tag an begleitet. | |
http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/43067/1
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| Es ist das kindische Spiel zweier Randfiguren, die einander ähnlicher sind, als ihnen lieb ist: Beide [Voigt und Sonneborn] sind angewiesen auf Aufmerksamkeit, verstoßen gegen bürgerliche Normen, machen sich größer, als sie sind, der eine, weil er an seine Ideale, der andere, weil er an gar nichts glaubt. | |
Für diesen Vergleich ist Sonneborn anscheinend wieder jemandem erfolgreich auf den Schlips getreten.
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Ist doch ne sehr passende Charakterisierung Sonneborns.
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| Zitat von Danzelot
Ich fürchte nein.
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Und selbst wenn, 99% der teilenden Dumpfbacken können das eh nicht lesen.
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Sonneborn spielt den Hampelmann. Voigt ist ein Hampelmann.
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| Zitat von zer0
Dafür beinhaltet der von der CSU eingeschleuste neue Kanzlerin Leitsatz von vier Wörter gleich zweimal "Deutschland".
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"Deutschland Deutschland über alles"?
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Thema: Ich bin ja nicht rechts, aber... |