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Passt schon.
Gesetz über Urheberrecht und verwandte Schutzrechte (Urheberrechtsgesetz) § 51 Zitate
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+++ need help +++
Gibt es hier einen Betriebswirt o.ä., der sich mit Organisationslehre auskennt?
Ich suche unbedingt einen einführenden Artikel/ein Sammelband-Kapitel/eine Monografie, der/die das Thema "numerische Organisationsentwicklung" behandelt.
Jemand eine Idee?
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Yo, kurze Frage zu BAFöG für eine Bekannte:
Angenommen, es würde eine klassische Berufsausbildung abgebrochen, eine zweite solche dann nach Feststellung schwerer Depressionen auch, nach Therapie soll ein Studium aufgenommen werden:
Besteht Anspruch auf BAFöG?
Person ist 26 Jahre alt zum WS
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Sofern noch keine Ausbildung abgeschlossen wurde hängt das wohl vom Einkommen der Eltern sowie den persönlichen Vermögensverhältnissen ab. Die Altersgrenze ist kein Problem.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Strahlung-Alpha am 31.07.2019 19:18]
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| Zitat von Strahlung-Alpha
Sofern noch keine Ausbildung abgeschlossen wurde hängt das wohl vom Einkommen der Eltern sowie den persönlichen Vermögensverhältnissen ab. Die Altersgrenze ist kein Problem.
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Ah, also ganz normaler Antrag mit Einkommenserklärung der Eltern und ab dafür. Merci.
Wollte nur mal abklären ob da irgendeine Regel gegen "einfach Antrag stellen" spricht.
Ich nehme an im Studentenwerk kann man ihr da auch weiterhelfen, falls irgendwas nicht klappt.
Danke nochmal!
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Die im Studentenwerk wissen leider auch nicht bei allem Bescheid - oder sagen es einem nicht.
Sonst hätte ich nämlich gleich gewusst, dass ich nach meiner Ausbildung und Abitur voll Förder fähig gewesen wäre und hätte mich nicht mit 100¤ pro Monat rumschlagen müssen .
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| Zitat von Strahlung-Alpha
Sofern noch keine Ausbildung abgeschlossen wurde | |
Halbwissen: Der Grund für den Abbruch der ersten Ausbildung könnte von Relevanz sein.
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Als ich den Studiengang gewechselt hab (ist aber auch ~10 Jahre her) hieß es, dass bis zum 4. Semester ein wichtiger Grund (Neigungswechsel etc - [hehe]) angenommen wird und es sanktionsfrei ist.
Ab dem 4. Semester, falls man nicht höher im neuen Studiengang einsteigen kann, muss ein "unabweisbarer Grund" vorliegen (bspw. neue körperliche Behinderung die das alte Studium unmöglich macht).
Diese Kiste mit 4. Semester gilt aber iirc nur bei Studiengangswechsel an Akademien und (Fach-)hochschulen, während man bei Ausbildungen zumindest einmal sanktionsfrei abbrechen kann.
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Done.
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[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von Nacktmull am 17.12.2019 22:20]
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noch jemand hier, dessen ex-Studiengang aus irgendeinem Grund eingestellt wurde?
(bei mir wohl mangels Nachfrage)
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Ja. Wegen dem Bologna-Prozess.
Ice cream is exquisite. What a pity it isn't illegal.
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Sagt mal, habt ihr Erfahrung mit so online Weiterbildungen wie Spiegel akadamie? https://akademie.spiegel.de/projekt-und-change-management.html
Sinnvoll oder abzocke?
Ich bin berufstätig mit Baby und habe momentan kein Interesse an anderen akademischen Graden. Aber ein bisschen was lernen nebenbei wäre schon ganz cool. Und sich das zeitlich selbst einteilen zu können wäre auch nice.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von h3llfir3 am 31.01.2020 7:24]
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Leider kann ich dir zur Spiegel-Akademie nichts sagen.
Aber ich möchte auf das Angebot der virtuellen Hochschule Bayern hinweisen: https://www.vhb.org
Für Studierende bayerischer Hochschulen kostenlos, sonst mit Gebühr.
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1.290¤ für sechs ETCS.
Musste schnaufen
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Die Klassiker sind sonst udemy und co.
Udemy bin sich sehr begeistert von. Die Kurse sind ständig für 10¤ Oder so im Angebot. Ist echt nice.
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letzten zwei wochen des studiums sind angebrochen
heißt aber auch: gas geben mit der thesis
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Gönn dir. Macht eh keinen Spaß
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Spaß macht vor allem der Moment wenn man den Bums endlich hinter sich hat.
Ich stand bei der Promotionsfeier zwar vor dem Dekan als wenn ich mir real in die Hose geschissen hätte (laut Augenzeugen), aber das war dann als ich dann mit der Urkunde am Platz saß wieder gegessen.
Next step: Habilitation (auch wenn das noch dauert )
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Fortsetzung hiervon.
| Zitat von Poliadversum
| Zitat von Oli
| Zitat von Der Menschenfreund
Entscheident ist, dass die relative Position in der Benotung mit stabilen interindividuellen Unterschieden der Fähigkeiten korreliert (Intelligenz, Fleiß, etc.). Das ist sicherlich eine bedeutende Komponente (und gleichzeitig ein gutes Argument, warum Investitionen in öffentliche Bildung weniger Kollektivnutzen haben, als viele Linke gemeinhin annehmen).
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Ich bin verblüfft wie man als junger, intelligenter Mensch solche Meinungen vertreten kann. Wirklich.
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Die Beobachtung per se (bezogen auf psychometrische Parameter im Bereich Intelligenz und Persönlichkeitsstruktur) ist schon richtig. Der politische Schluss daraus ist selbstredend rein politisch und ich komme auch nicht bei der Logik mit, die zu der Aussage führt.
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Weil es letztlich bedeutet, dass die konkreten Bildungsinhalte weniger wichtig sind als die Sortierungsfunktion der Benotung (das war Irdoraths Meinung). Eine Benotung kann man allerdings durch andere Verfahren und Tests ersetzen.
Wir wissen auch aus der Lernpsychologie, dass Lernen im höchsten Maße aufgabenspezifisch ist. Das meiste, was man lernt und nicht anwendet, wird sofort wieder vergessen. Der Sinn einer allgemeinbildenden Schule liegt dann neben der "Sortierung" vor allem darin, die Schüler mit verschiedenen Fächern vertraut zu machen. Man muss seine Interessen und Talente natürlich kennen, bevor man sich spezialisiert.
Das ändert die Kosten-Nutzen-Rechnung von Bildungsinvestitionen, weil vermitteltes Wissen, das sofort wieder vergessen wird, weder persönlichen (Selbstverwirklichung) noch volkswirtschaftlichen Nutzen hat. Die entscheidenden Fragen sind dann: Wie können wir Fähigkeiten effizient messen und ist (gerade auch für schwache Schüler oder solchen aus bildungsfernen Familien) frühe berufsnahe Spezialisierung nicht viel besser als Allgemeinbildung?
Akademiker finden diese Gedanken abscheulich, weil sie selbst natürlich eine breite Bildung schätzen, die an keine konkreten Zwecke gebunden ist, aber das beantwortet nicht die Frage, was das beste für andere ist.
| Zitat von Wraith of Seth
Dass der Begriff bei MF direkt als Nummer 2 fällt, wundert nicht. Das Runterbeten von "Mindeststandards" ebenso wenig. Dass sozioökonomische Selektion in der Bildung, und die Aufgabe öffentlicher Bildung, dieser gegenzusteuern, nicht erwähnt wird, auch nicht.
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Wenn Du gegen das Konzept der Hochschulreife bist, dann kannst Du das gerne sein. Bist Du das nicht, dann akzeptierst Du auch die Idee von Mindeststandards. Als Universitätsdozenten können wir nicht der sozioökonomischen Selektion entgegensteuern, wenn unsere Erstis nicht rechnen und schreiben können. Du kannst Dir vielleicht einfach nicht vorstellen, wie schlecht viele von denen sind, welche Programme bereits existieren, um dort gegenzusteuern und welche extreme uni-interne Opposition sich formiert, wenn man Mathevorkurse verpflichend im Curriculum verankern möchte.
Der Ausgleich von Bildungsungleichheiten muss bis zu einem gewissen Grad vor der Universität erfolgen. Ein Mindeststandard halt.
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| Zitat von Der Menschenfreund
Das ist jetzt sehr OT. Deshalb ein Beitrag von mir dazu. Wenn wir das weiter diskutieren wollen, müsste jemand ein Thema dazu eröffnen.
| Zitat von Poliadversum
| Zitat von Oli
| Zitat von Der Menschenfreund
Entscheident ist, dass die relative Position in der Benotung mit stabilen interindividuellen Unterschieden der Fähigkeiten korreliert (Intelligenz, Fleiß, etc.). Das ist sicherlich eine bedeutende Komponente (und gleichzeitig ein gutes Argument, warum Investitionen in öffentliche Bildung weniger Kollektivnutzen haben, als viele Linke gemeinhin annehmen).
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Ich bin verblüfft wie man als junger, intelligenter Mensch solche Meinungen vertreten kann. Wirklich.
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Die Beobachtung per se (bezogen auf psychometrische Parameter im Bereich Intelligenz und Persönlichkeitsstruktur) ist schon richtig. Der politische Schluss daraus ist selbstredend rein politisch und ich komme auch nicht bei der Logik mit, die zu der Aussage führt.
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Weil es letztlich bedeutet, dass die konkreten Bildungsinhalte weniger wichtig sind als die Sortierungsfunktion der Benotung (das war Irdoraths Meinung). Eine Benotung kann man allerdings durch andere Verfahren und Tests ersetzen.
Wir wissen auch aus der Lernpsychologie, dass Lernen im höchsten Maße aufgabenspezifisch ist. Das meiste, was man lernt und nicht anwendet, wird sofort wieder vergessen. Der Sinn einer allgemeinbildenden Schule liegt dann neben der "Sortierung" vor allem darin, die Schüler mit verschiedenen Fächern vertraut zu machen. Man muss seine Interessen und Talente natürlich kennen, bevor man sich spezialisiert.
Das ändert die Kosten-Nutzen-Rechnung von Bildungsinvestitionen, weil vermitteltes Wissen, das sofort wieder vergessen wird, weder persönlichen (Selbstverwirklichung) noch volkswirtschaftlichen Nutzen hat. Die entscheidenden Fragen sind dann: Wie können wir Fähigkeiten effizient messen und ist (gerade auch für schwache Schüler oder solchen aus bildungsfernen Familien) frühe berufsnahe Spezialisierung nicht viel besser als Allgemeinbildung?
Akademiker finden diese Gedanken abscheulich, weil sie selbst natürlich eine breite Bildung schätzen, die an keine konkreten Zwecke gebunden ist, aber das beantwortet nicht die Frage, was das beste für andere ist.
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Aber das ist doch letztlich nur ein Ignorieren, warum letztlich viele Akademiker eine breite, allgemeinverfügbare Bildung fordern: Um das pädagogische Paradoxon anzugehen ("Wie leite ich jemanden zu freier Entscheidung an, wenn er die Fähigkeiten dafür unter Zwang lernt?").
Ja, du hast da auch dieses Problem, dass Leute entscheiden müssen, was gut für andere Leute ist. Das war letztlich die ganze Motivation hinter Kolonialismus und Mission. Und das ist ziemlicher Käse. Aber deswegen staatliche Bildung als solche in die gleiche Ecke zu stecken, halte ich für reichlich verfehltes Schwarz-Weiß-Denken. Nur weil etwas ethisch komplex ist, heißt das nicht, dass man sich auf binäre Lösungen, die Komplexität einfach ignorieren, stürzen muss.
Und im konkreten Fall forderst du letztlich, dass Leute tun, was sie halt eh schon tun - ohne die Frage zuzulassen, ob das tatsächlich gut für sie ist oder nicht. Der Arbeiter bekommt Arbeiterkinder, die im Niedriglohnbereich festsitzen, weil Bildung zum Privileg wird, wenn nicht vom Staat groß und großzügig verteilt.
| Zitat von Der Menschenfreund
| Zitat von Wraith of Seth
Dass der Begriff bei MF direkt als Nummer 2 fällt, wundert nicht. Das Runterbeten von "Mindeststandards" ebenso wenig. Dass sozioökonomische Selektion in der Bildung, und die Aufgabe öffentlicher Bildung, dieser gegenzusteuern, nicht erwähnt wird, auch nicht.
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Wenn Du gegen das Konzept der Hochschulreife bist, dann kannst Du das gerne sein. Bist Du das nicht, dann akzeptierst Du auch die Idee von Mindeststandards. Als Universitätsdozenten können wir nicht der sozioökonomischen Selektion entgegensteuern, wenn unsere Erstis nicht rechnen und schreiben können. Du kannst Dir vielleicht einfach nicht vorstellen, wie schlecht viele von denen sind, welche Programme bereits existieren, um dort gegenzusteuern und welche extreme uni-interne Opposition sich formiert, wenn man Mathevorkurse verpflichend im Curriculum verankern möchte.
Der Ausgleich von Bildungsungleichheiten muss bis zu einem gewissen Grad vor der Universität erfolgen. Ein Mindeststandard halt.
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Wenn ich mich über fehlendes Vorwissen beschwere, dann mache ich die Ursache nicht bei meinen Studenten fest (ja, ich lehre; viel; weiß also durchaus, wovon ich hier spreche), sondern bei dem System, aus dem sie kommen. Die Leute hier unten haben eine katastrophal schlechte Bildung (doppelt- und dreifach, wenn sie das Pech haben, aus armen Gegenden mit noch ärmeren Schulen zu kommen - natürlich sind die vor allem in ländlichen Gebieten, die hauptsächlich von Maori bewohnt werden), und vieles, was ich in D als "normales Vorwissen" voraussetzen kann, geht nicht. Das erste Jahr im Mathestudium geht flöten, um die Leute auf deutsches Abiturniveau zu heben. Zwei und drei gehen flöten, weil dank Kundenbeziehung zur Uni (aka Studiengebühren) auf Uniseite wie Studentenseite Geldnot zu schnellem Abschluss zwingt, gleichzeitig aber auch rechtliche Handhabe der Studenten bei Nichterlangung des Abschlusses liefert. Die Unileitung zwingt in Folge die Fachbereiche Kurse leicht genug zu machen, dass genug Studenten bestehen können.
Da lob ich mir meine eigene, verwöhnte, gratis Diplomerfahrung: Ich durfte Klausuren angehen, so oft ich wollte, ich hatte kaum Geldnot, konnte mir Zeit lassen und lernte halt, was ich zu lernen hatte, auch wenn das Ewigkeiten in Anspruch nahm. Zugegeben, meine fehlende Geldnot genoss ich zu großen Teilen aufgrund Privilegs, nicht weil ich Geld verdienen musste - aber hier unten hätte selbst meine Familie Geldnot kennengelernt, weil ich das Studium mit mehreren Zehntausend Dollar Schulden beendet hätte. Selbst in Regelstudienzeit.
Aber der Hauptpunkt ist: Mindeststandards sind absoluter Käse. Bildung ist oft wie ein Gas - es füllt die Kapazitäten, die vorhanden sind. Die Leute kämpfen mit den pisseinfachen Differentialgleichungskursen hier so, wie wir damals mit Analysis im ersten Semester kämpfen mussten. Wenn die gleichen Studenten dann Honours und Master-Kurse machen, die auf Kosten von Hyperspezialisierung dann auf international vergleichbares Niveau boxen, ist der Aufwand für die Studenten gefühlt der gleiche. Leute, die vorher mit partieller Integration ihre Probleme hatten, schaffen es plötzlich, die völlig mühelos hinzunehmen, aber sich dafür an der Klassifikation von C*-Algebren abzurackern. Und Paper rauszuhauen.
Ob das guten Erfolg hat oder nicht, steht und fällt vor allem mit der Lehre und der Attitüde, die Lehrende ihren Studenten gegenüber an den Tag legen. Jemand, der seine Studenten für Taugenichtse hält, bekommt Taugenichtse. Gibt man ihnen Anleitung, zu wachsen, voilà, sie wachsen!
Um den Bogen zurück zu schlagen: Wenn du jetzt also eine Lehrsituation finanziell befeuerst, die Leuten die Chance gibt, zu wachsen - dann können sie auch jenseits ihrer sozioökonomischen Ausgangssituation blühende Wiesen vorfinden. Wenn du natürlich riesiggroße Kurse oder Klassen hast, in denen der Lehrende sich nicht auf Studenten oder Schüler einlassen kann, natürlich reproduzierst du damit, womit du anfingst.
Dass ich erkenne, was die Welt/ Im Innersten zusammenhält.
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| Zitat von Poliadversum
| Zitat von Wraith of Seth
| Zitat von Poliadversum
| Zitat von Oli
| Zitat von Der Menschenfreund
Entscheident ist, dass die relative Position in der Benotung mit stabilen interindividuellen Unterschieden der Fähigkeiten korreliert (Intelligenz, Fleiß, etc.). Das ist sicherlich eine bedeutende Komponente (und gleichzeitig ein gutes Argument, warum Investitionen in öffentliche Bildung weniger Kollektivnutzen haben, als viele Linke gemeinhin annehmen).
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Ich bin verblüfft wie man als junger, intelligenter Mensch solche Meinungen vertreten kann. Wirklich.
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Die Beobachtung per se (bezogen auf psychometrische Parameter im Bereich Intelligenz und Persönlichkeitsstruktur) ist schon richtig. Der politische Schluss daraus ist selbstredend rein politisch und ich komme auch nicht bei der Logik mit, die zu der Aussage führt.
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Zumal ich gerne wüsste, wie man Fleiß misst. Bisher war mein Eindruck, dass Fleiß und Faulheit sich als "psychometrische Parameter" schlecht gegenüber anderen Dingen durchsetzen können.
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Fällt unter conscientiousness (OCEAN Modell)
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Ja, ne. Wenn du dir da nur mal die Kritiken ansiehst und alleine die Definition von conscientiousness, stellst du fest, dass
- Niedrige conscientiousness zwar schlecht mit Arbeitsrollenperformance zusammenhängt, aber aufgrund der fehlenden theoretischen Fundierung des Modells wenig dazu aussagen kann, warum dass denn jetzt der Fall ist.
- Man (ich) könnte jetzt also auch hingehen und fragen: Was in diesen Arbeitsrollen ist Schuld daran, dass niedrige Conscientiousness schlechte Performance liefert...? Du kannst den Fehler beim Menschen suchen ("Faulheit") oder eben beim System ("Rollenerwartung"). Und das ist auch, was der von mir gepostete Link mindestens andeutet. Es ist vor allem die Interpretation von fehlender Performance als Faulheit, die Faulheit als Eigenschaft produziert. Extremes Beispiel: ADHS wird zu niedriger Conscientiousness führen, aber das sagt wenig über Faulheit aus. Außer, du willst halt auf Biegen und Brechen schlechte Performance zur Schuld des Performenden machen statt vielleicht mal das Maß in Frage zu stellen, nach dem du misst.
- Die fünf Faktoren (und ähnliche Kritik trifft dann auch auf HEXACO und sonstiges zu) sind halt geclustert und empirisch gewachsen. Conscientiousness heißt so, weil man irgendwie den besten und kleinsten gemeinsamen Nenner für eine Reihe klumpender Eigenschaften suchte. Das gibt dem keine fundamentale Messbarkeit.
- Dabei wurde bei der Benennung schon Wert darauf gelegt, weniger wertend als "faul" zu sein, aber ganz lässt sich das nicht vermeiden. Die normative, wertende Benennung der Eigenschaft ist durchaus bereits ein Problem, wenn du menschliche Eigenschaften ergründen willst.
"It kisses the boy or it gets the hose again."
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Wraith of Seth am 30.04.2020 21:35]
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Ich schreibe nachher noch mehr dazu, aber zum Nachdenken: Wir reden bei Mindeststandards aneinander vorbei. Du denkst an einfache Differentialgleichungen und partieller Integration. Ich denke an Potenzrechnung.
(Die meisten haben damit kein Problem, aber die 10%-20%, die wirklich nicht an der Uni sein sollten, eben schon.)
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Der Menschenfreund am 30.04.2020 21:38]
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| Zitat von Wraith of Seth
| Zitat von Poliadversum
| Zitat von Wraith of Seth
| Zitat von Poliadversum
| Zitat von Oli
| Zitat von Der Menschenfreund
Entscheident ist, dass die relative Position in der Benotung mit stabilen interindividuellen Unterschieden der Fähigkeiten korreliert (Intelligenz, Fleiß, etc.). Das ist sicherlich eine bedeutende Komponente (und gleichzeitig ein gutes Argument, warum Investitionen in öffentliche Bildung weniger Kollektivnutzen haben, als viele Linke gemeinhin annehmen).
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Ich bin verblüfft wie man als junger, intelligenter Mensch solche Meinungen vertreten kann. Wirklich.
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Die Beobachtung per se (bezogen auf psychometrische Parameter im Bereich Intelligenz und Persönlichkeitsstruktur) ist schon richtig. Der politische Schluss daraus ist selbstredend rein politisch und ich komme auch nicht bei der Logik mit, die zu der Aussage führt.
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Zumal ich gerne wüsste, wie man Fleiß misst. Bisher war mein Eindruck, dass Fleiß und Faulheit sich als "psychometrische Parameter" schlecht gegenüber anderen Dingen durchsetzen können.
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Fällt unter conscientiousness (OCEAN Modell)
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Ja, ne. Wenn du dir da nur mal die Kritiken ansiehst und alleine die Definition von conscientiousness, stellst du fest, dass
- Niedrige conscientiousness zwar schlecht mit Arbeitsrollenperformance zusammenhängt, aber aufgrund der fehlenden theoretischen Fundierung des Modells wenig dazu aussagen kann, warum dass denn jetzt der Fall ist.
- Man (ich) könnte jetzt also auch hingehen und fragen: Was in diesen Arbeitsrollen ist Schuld daran, dass niedrige Conscientiousness schlechte Performance liefert...? Du kannst den Fehler beim Menschen suchen ("Faulheit") oder eben beim System ("Rollenerwartung"). Und das ist auch, was der von mir gepostete Link mindestens andeutet. Es ist vor allem die Interpretation von fehlender Performance als Faulheit, die Faulheit als Eigenschaft produziert. Extremes Beispiel: ADHS wird zu niedriger Conscientiousness führen, aber das sagt wenig über Faulheit aus. Außer, du willst halt auf Biegen und Brechen schlechte Performance zur Schuld des Performenden machen statt vielleicht mal das Maß in Frage zu stellen, nach dem du misst.
- Die fünf Faktoren (und ähnliche Kritik trifft dann auch auf HEXACO und sonstiges zu) sind halt geclustert und empirisch gewachsen. Conscientiousness heißt so, weil man irgendwie den besten und kleinsten gemeinsamen Nenner für eine Reihe klumpender Eigenschaften suchte. Das gibt dem keine fundamentale Messbarkeit.
- Dabei wurde bei der Benennung schon Wert darauf gelegt, weniger wertend als "faul" zu sein, aber ganz lässt sich das nicht vermeiden. Die normative, wertende Benennung der Eigenschaft ist durchaus bereits ein Problem, wenn du menschliche Eigenschaften ergründen willst.
"It kisses the boy or it gets the hose again."
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Ja wenn du OCEAN nicht akzeptieren magst dann kann man da nicht weiterreden.
OCEAN ist so mit das fundierteste psychometrische Modell das es gibt...
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| Zitat von Der Menschenfreund
Ich schreibe nachher noch mehr dazu, aber zum Nachdenken: Wir reden bei Mindeststandards aneinander vorbei. Du denkst an einfache Differentialgleichungen und partieller Integration. Ich denke an Potenzrechnung.
(Die meisten haben damit kein Problem, aber die 10%-20%, die wirklich nicht an der Uni sein sollten, eben schon.)
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Nein, tun wir nicht. Ich hatte durchaus auch Studenten, die mit Brüchen überfordert waren.
@Poli: Ich sage nichts über seine beschreibende Tauglichkeit. Ich sage etwas über seine Tauglichkeit zur Wertung. Wichtiger Unterschied. Selbst in deiner Beschreibung ist das drin: psychometrisch
And when their eloquence escapes me/ Their logic ties me up and rapes me
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Wraith of Seth am 30.04.2020 21:42]
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Ich vergesse immer wieder, wie anstrenged es ist, mit STEM-Lords zu diskutieren.
Ok, ich akzeptiere Deine (fragwürdige) Prämisse, dass wir mit dem zehnfachen unserer derzeitigen QPL-Mittel unmotivierte Soziologie-Studenten ("Warum studierst Du Soziologie?" "Ich wollte irgendwas studieren und war zu schlecht für XXX.") mit schlechter Vorbildung dazu kriegen können, für die Dauer einiger Wochen zu verstehen, was eine Dichtefunktion ist und vielleicht noch dazu, den Antwortsatz zu einem t-Test im fehlerfreiem Deutsch zu formulieren. Was ist der langfristige materielle und immaterielle Nutzen für die Studierenden oder die Allgemeinheit?
Ich verstehe auch nicht, warum meine Position so kontrovers sein soll. Ich bin ja dafür, dass die Schulen ausgestattet werden, um diese Mindeststandards zu gewährleisten, aber auch für strikte Tests und Zulassungsbeschränkungen, um eine gute Passung zwischen Fähigkeiten/Interessen und Studiengang/Ausbildung zu gewährleisten.
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[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von Der Menschenfreund am 30.04.2020 21:55]
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Who's to say? Das ist doch der ganze Punkt. Das nicht primär zu einer direkten Nutzenrechnung zu machen. Wer weiß, vielleicht lernen sie sowas wie Interesse für das Fach? Ich kenne durchaus Studenten aus reichlich prekären Situationen und mit anfangs reichlich bescheidenen Leistungen, aus denen was geworden ist. Das siehst du halt anfangs nicht.
Umgekehrt weiß ich von brillanten Leuten, die on Cambridge derart vor die Wand gefahren wurden, dass sie jetzt Pferde züchten statt Quantengravitation zu lösen. Wo ist da der Nutzen an dem, was sie lernten?
Natürlich musst du auf staatlicher Ebene Prioritäten setzen, was wie und wo mit welchen Mitteln gemacht wird. Und natürlich wird dabei keine fehlerfreie Welt plötzlich bei rauskommen. Und natürlich wird eine Nutzenabwägung da irgendwo stattfinden. Aber offensichtlich kannst du auch mit schlechtem Menschen"material" gute Ergebnisse bekommen und in einem guten System nicht; vieles davon ist mehr eine Frage der Einstellung des Lehrenden, denn eine des Lernenden oder des Systems. Die Nutzenabwägung kann also durchaus auch den leap of faith wagen, dass auch erstmal nicht absehbar mit Ziel Erlerntes Nutzen haben kann, denn hellsehen kann keiner - also auch nicht sagen, welche Person mit welchem Wissen persönlichen oder gesellschaftlichen Nutzen herbeiführt.
...It's not my fault I'm a delicate flower.
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Thema: Studienthread LXXXIV |
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