|
|
|
|
| Zitat von gott.[shake]
| Zitat von RushHour
| Zitat von gott.[shake]
Ich hab mal ne Frage an euch Lehrer und Pädagogen, vielleicht weiß ja wer was.
Ich möchte mich für meine Master-Arbeit (Soziologie) mit Bildungsungleichheit beschäftigen, genauer gesagt Konzepte oder Projekte untersuchen die diese "bekämpfen sollen". Ich kenne mich mit den theoretischen Grundlagen schon ganz gut aus und habe mich auch schon mit Gesamtschulen beschäftigt, wo der Abbau von Bildungsungleichheiten (zumindest in NRW) ja zum Konzept gehört.
Habt ihr vielleicht noch andere Sachen im Kopf nach denen ich mal suchen könnte?
| |
Hm, aus aktuellem Anlaß würde ich sagen: Guck Dir doch mal an, wie genau Schüler durch die Zugangsverfahren auf weiterführende Schulen verteilt werden, und ob jemand (sprich: die Bundesländer) Verfahren entwickelt und ausprobiert hat, um eine gleichmäßige Verteilung von Schülern mit verschiedenen Bildungschancen und -hintergründen (z.B. arm, bildungsfern, migratisch vs. akademisch, wohlhabend, deutsch) innerhalb desselben Schultyps auf die diversen Einrichtungen zu erreichen. Denn hier findet einfach eine sehr herbe Selektion durch elterliche Schulwahl und Schülerauswahl der Schulen statt. Da könnte man mal gucken: Steuern die Länder da gegen, mit objektiven Vertilungs-/Zugangskriterien, so dass flächendeckend gemischte Schülerschaften entstehen, statt "Problem-" und "Eliten-"Schulen je nach Stadtteil oder "Ruf"? Bzw. empirisch: Gibt es statistische Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Schulzugangs-/ Verteilunsgverfahren der Länder und den Bildungschancen?
Das ist auf jeden Fall spannender und definitiv unerforschter als noch ein Vergleich Gesamtschule vs. Gymnasium/Realschule oder verschiedene Varianten der Sprach- oder Benachteiligtenförderung oder oder.
| |
Erstmal Danke für die Anregung! Ich hab mich vielleicht nicht ganz deutlich ausgedückt, aber einen von diesen langweiligen Gesamtschul-Untersuchungen habe ich schon gemacht, in der Bachelorarbeit. Daher kommt auch meine Erfahrung mit dem Thema.
Die Schwierigkeit bei dieser Art von Untersuchung ist es dann eine Vergleichbarkeit zwischen den Ländern herzustellen, mit der man das Ausmaß an Ungleichheit untersuchen kann, weil hier ja extrem viele Faktoren eine Rolle spielen. Bezüglich der Gesamtschulen hatte ich NRW und Bayern verglichen und dabei mehr oder weniger wasserdicht argumentiert, dass sich diese beiden Länder hauptsächlich durch das vorhandensein der unterschiedlichen Schulformen unterscheiden (was eigentlich nicht der Fall ist) und dann die Bildungsungleichheit anhand von Erbenissen von PISA und IGLU damit in Zusammenhang gesetzt.
Grundsätzlich finde ich die Idee mit den unterschiedlichen Zugangs- und Aufteilungsverfahren aber interessant, ich werde auf jeden Fall mal schauen, ob sich da was machen lässt!
Eine Sache noch, was meinst du mit "aus aktuellem Anlass"?
| |
Hamburg arbeitet mit einem sog. Sozialindex, der bei der Ressourcenverteilung auf die Schulen berücksichtigt wird. Evt. ist das für dich interessant.
http://www.hamburg.de/bsb/hamburger-sozialindex/
|
|
|
|
|
|
|
Schöne Ferien ihr Nasen!
Ich bin begeistert von unserem Hessenticket. Zur Schulzeit nutze ich das Ding nicht. Dafür in den Ferien umso mehr!
|
|
|
|
|
|
|
Vor den Ferien der unterrichtfreien Zeit die letzten Prüfungen im Ref abgelegt, jetzt schön zwei Wochen Chillen .
Nagut, vielleicht 1 Woche nicht mit Schulkram beschäftigen, Es ist echt zuviel liegengeblieben die letzten Wochen
|
|
|
|
|
|
|
Reflexionen für mies gelaufenen UB schreiben ist Hass.
|
|
|
|
|
|
|
Pädagogische Rotzarbeit schreiben ist ebenfalls Hass.
|
|
|
|
|
|
|
| Zitat von Xerxes-3.0
Reflexionen für mies gelaufenen UB schreiben ist Hass.
| |
Ist doch eine tolle Lerngelegenheit!!!111
|
|
|
|
|
|
|
In meinem Fall geb ich sogar zu, dass ich einiges hätte besser machen können- im ersten UB.
Aber hinterher nochmal alles durchkauen zu müssen und ja und Amen dazu sagen ist halt doof.
|
|
|
|
|
|
|
Hab vor den Ferien Unterrichtsbesuch vom Rektor zwecks Beurteilung gehabt ... mein Glück, dass der den Tag vorher in der Klasse ne Doppelstunde vertreten musste
"Disziplin passt - Methoden funktionieren bei denen eh nicht!" ... achso - ja dann
|
|
|
|
|
|
|
Praxisschwerpunkte für das Examen eingereicht? Check!
Pädagogische Facharbeit fertig geschrieben? Check!
Bierung eingeleitet? CHECKT!
Zwei Tage Ferien, bevor ich mich um mein Examen kümmern möchte? check?
Und morgen den Rotz drucken. meh.
|
|
|
|
|
|
|
Ich muss nächste Woche in den Stunden 1-4 ne 2. Klasse bespaßen. Hab im Grundschulalter genau 0 Erfahrung und genau 0 Materialien. Die Klassenleitung wird mir zwar sicher was an die Hand geben, aber das sehe ich erst beim Antritt und ich möchte wenn möglich ein paar Sachen in der Hinterhand haben, die man immer mal dazwischenstreuen kann.
Ich zieh mir mal den Lehrplan rein, aber hat hier jemand irgendwelche Tipps?
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Einfach nur bespaßen?
Nimm ein DinA1 Papier mit und lass sie eine Klassen-Flagge malen
|
|
|
|
|
|
|
Danke!
| Zitat von Bazooker
Einfach nur bespaßen?
| |
Die Realität: 3 Klassenleiterinnen hochschwanger und 2 geplante Ausfälle (OPs). Kultusministerium: Es kommt keine mobile Reserve *klick* Also schickt die Schulleiterin mich da rein.
Offiziell: Projektwoche mit externer pädagogischer Kraft (that's me)
|
|
|
|
|
|
|
Pfff, ich muss jetzt mal meinen Frust loslassen.
Ich betreue als zuständiger Sonderpädagoge eine SVE-Gruppe bei uns. Ich fördere Kinder gezielt in Einzelarbeit während dem Schuljahr, und irgendwann schau ich mir halt neue Kinder für das nächste Jahr an, und nehme sie ggf. auf.
Naja, und man kennt ja seine Pappenheimer: Termine pünktlich wahrzunehmen ist für einige Eltern ein Buch mit sieben Siegeln.
Ich hatte dieses Schuljahr bisher vier Aufnahmetermine, davon sind drei geplatzt.
Heute wieder: Termin war um 8 Uhr, um 8:20 ruf ich dann doch mal an, "Jaja, Ehemann ist schon unterwegs.", um 8:35 bin ich dann gegangen (Schule wechseln, Unterricht halten), um 8:50 war er dann wohl sogar mal da.
Und das passiert gefühlt immer öfter! Oder sie tauchen wirklich nicht auf, und wenn man dann anruft, kommt halt, dass das Kind krank ist (aha, hätte man ja telefonisch Bescheid sagen können).
Jetzt mal eine nicht so ganz ernst gemeinte Frage: warum macht Bayern (oder die anderen Bundesländer) da überhaupt mit. Ich mein, ich bin Sonderpädagoge, ich verdiene schon recht gutes Geld, und im Endeffekt bezahlt man in so einer Situation mich fürs rumstehen und warten, anstelle zu fördern, unterrichten, oderweißderGeierwaszumachen.
Ich krieg zur Zeit Physiotherapie, da wird ganz klar gesagt, wenn ich einen Termin nicht 24h vorher absage, wird der mir in Rechnung gestellt. Wir kicken ab und zu in einer Soccerhalle, wenn wir den Platz nicht 48h vorher absagen, wird der uns in Rechnung gestellt. Und so weiter und so fort. Liegt das daran, dass Bildung in Deutschland nichts kostet für Eltern?
Boah, hab ich einen Hals.
|
|
|
|
|
|
|
Fängt schon im Kindergarten an (Bekomm ich bei ner Freundin mit)
Manche Eltern kommen einfach regelmäßig ne halbe Stunde - Stunde zu spät um ihr Kind abzuholen.
Dass der Kindergarten eigentlich schon längst zu hätte, und die Angestellten schon lange frei hätten, spielt da wohl keine Rolle.
Aber was soll man machen? Kind vor den Kindergarten setzen und einfach nach Hause fahren?
|
|
|
|
|
|
|
| Zitat von ShadowCommander
Fängt schon im Kindergarten an (Bekomm ich bei ner Freundin mit)
Manche Eltern kommen einfach regelmäßig ne halbe Stunde - Stunde zu spät um ihr Kind abzuholen.
Dass der Kindergarten eigentlich schon längst zu hätte, und die Angestellten schon lange frei hätten, spielt da wohl keine Rolle.
Aber was soll man machen? Kind vor den Kindergarten setzen und einfach nach Hause fahren?
| |
Überstunden der Leute bezahlen lassen
|
|
|
|
|
|
|
Herausgabe des Kindes nur gegen Bezahlung. Gefällt mir!
|
|
|
|
|
|
|
Eune Abholbox vor der Kita installieren. Überzählige Kinder werden bei Dienstschluß darin angesetzt und die Eltern bekommen eine TAN aufs Handy. Kindergärten mit diesem Service erkennt man an diesem Logo.
|
|
|
|
|
|
|
| Zitat von Randbauer
Herausgabe des Kindes nur gegen Bezahlung. Gefällt mir!
| |
hm neee, das Blag ist eh zu teuer. Behalten sie den mal.
|
|
|
|
|
|
|
Dann kommt es auf eine schöne Farm mit viel Freilauf, auf der es bis zur Organentnahme friedlich leben kann.
e: Alternativ wird es zur Pflegekraft ausgebildet. Was auch immer dringender gesucht wird.
|
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Randbauer am 13.04.2018 18:55]
|
|
|
|
|
|
| Zitat von Poliadversum
Danke!
| Zitat von Bazooker
Einfach nur bespaßen?
| |
Die Realität: 3 Klassenleiterinnen hochschwanger und 2 geplante Ausfälle (OPs). Kultusministerium: Es kommt keine mobile Reserve *klick* Also schickt die Schulleiterin mich da rein.
Offiziell: Projektwoche mit externer pädagogischer Kraft (that's me)
| |
Ist es normal, dass in der 2. Klasse die Impulskontrolle generell ziemlich niedrig ist (sprich die würden zwar gerne aber wenn die Nachbarin was falsches sagt ist alles vergessen) und dass so ab der 3. Stunde eher nichts mehr mit der Klasse anzufangen ist?
Ich hatte ja schon einige 5. Klassen gesehen und war schon darauf gefasst, dass das ne andere Welt ist, aber dass es eigentlich Kindergarten 2.0 ist hätte ich jetzt nicht erwartet
|
|
|
|
|
|
|
Die 1. + 2. Klassen in denen ich unterrichte / unterrichtet habe, arbeiten auch ab der 3. Stunde noch gut mit.
|
|
|
|
|
|
|
Ich finde die fünften Klassen schon total anstrengend. Grundschule würde mich wahnsinnig machen.
Die kommen wegen jedem Dreck gerannt und wollen was ("ist das so gut??") ... Die haben tausend Fragen, die NIE zum Thema passen ("Haben wir hier auch Bundesjugendspiele? Wie alt werden Hasen? ") . Manchmal raubt mir das den letzten Nerv.
Und in dem Affenzirkus sind dann noch 3 I-Kinder.
|
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Mountainbiker am 17.04.2018 15:28]
|
|
|
|
|
|
Habe jetzt mal mit ein paar der Lehrerinnen gesprochen und ehrlich gesagt wundert es mich nicht mehr so sehr. Anscheinend ist es in der Klasse usus, dass die SuS einzeln nach vorne kommen und sich alles doppelt und dreifach erklären lassen, jederzeit aufstehen und rumlaufen können. Die Lautstärkenpeaks sind wohl auch total normell (Konversationslautstärke: entweder reden oder schreien so laut es geht).
Ich versteh' nur nicht, wie man das als Lehrkraft länger als ne Woche überlebt
|
|
|
|
|
|
|
Naja - mit einer echten Klassenlehrkraft sollte das Zusammenspiel zw. Schüler und Lehrer dann schon deutlich routinierter und harmonischer ablaufen. (Gerade was die Mitarbeit bei nachlassender Konzentration angeht.)
Bei Vertretungen oder Lehrern die nur stundenweise im Klassenzimmer sind, lassen selbst die Kleinen auch mal gerne ihre schlimmste Seite raus.
Einfachste Lösung - einfach sehr, sehr streng sein. (So, dass es fast schon weh tut.)
|
|
|
|
|
|
|
Hm, ich hab mit Rhythmisierung und ausreichend Bewegungsspielen gute Erfahrungen gemacht, und als Mann hat man bei den kleinen imho oftmals ohnehin nen leichteren Stand.
|
|
|
|
|
|
|
| Zitat von ShadowCommander
Einfachste Lösung - einfach sehr, sehr streng sein. (So, dass es fast schon weh tut.)
| |
Wird wohl nichts anderes übrig bleiben. Scheinbar verstärkt die Lehrkraft leise Mitarbeit seit Schuljahresbeginn konstant mit Gummibärchen, was natürlich supertoll ist weil das Zielverhalten nicht gezeigt wird wenn die konstante Belohnung mal ausbleibt
Muss eben bisschen Peitsche statt Zuckerbrot ran.
|
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Poliadversum am 17.04.2018 18:49]
|
|
|
|
|
|
Als VSS in der Grundschule denke ich, dass es daran liegt, dass deren Bezugsperson weg ist und die deswegen wechselenden und nicht immer "ernsthaften" Unterricht hatten. Und wenn man dann gerade nicht 100% alles wie die alte Lehrerin macht, werden alle Regeln hinterfragt:
Aber vorher haben wir das so gemacht! Das war besser!
So??? Herr xxx!! SOOOOO?
Ich habe das Gefühl, dass man 2 Stunden braucht, um Regeln festzulegen und die genau einzuarbeiten.
|
|
|
|
|
|
|
Diese Sache entwickelt langsam Konfliktpotential.
Mein Tochter kommt im Sommer in die Schule. Aktiv haben wir nie "vorbereitet", so wie manche das hier mit heimischem Schreib- und Rechenunterricht machen. Aber wenn sie Interesse hatte, haben wir sie natürlich bestärkt. Daher kennt sie nun einige Buchstaben wie eben "das Ka", "das Ge" und so weiter.
Gestern dann wieder Auftritt Grundschulwalküre. Ich zu meiner Tochter in irgendeinem Kontext, dass das ein "Ge" sei; sie sofort im flammenden Eifer: "Nana, das heißt Göh".
Gerne hätte ich diese übergriffige Scheiße wortreich vergolten. Erstens, weil mein Privatleben nicht ihre Schule ist; zweitens vor allem aber, weil ich kein Interesse daran habe, meine Tochter mit diesem infantilisierenden Scheiß in eine Zwangsregression zu werfen.
Aaaaaallerdings bin ich ja ein reflexiver Mitbürger und dachte mir: Moment, ich bin ja Laie. Und ICH hasse es auch, wenn mir Laien reinquatschen.
Daher meine Frage nun: Mache ich den LehrerInnen den Job schwerer, wenn Cainette mit diesem Vorwissen da auftaucht?
Ich persönlich glaube zumindest bei meiner Tochter (nur die kann ich ja beurteilen), dass die Dissonanz schnell aufgelöst werden kann, indem ich erkläre, dass der Buchstabe Ge heißt, aber in Worten Göh ausgeprochen wird. Das kriegt die intellektuell hin, da mache ich mir keine Sorgen.
Darüber hinaus nehme ich an, dass es zentrale Kompetenz von GrundschullehrerInnen ist, verschiedene Vorwissensstände zu bespielen. Aber ich will eben auch nicht der Typ sein, der LehrerInnen ihren Job unnötig schwer macht, wenn ich mich irre.
Was tun? (Mit Te, nicht Töh.)
|
[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von [Amateur]Cain am 18.04.2018 11:10]
|
|
|
|
|
|
Ist richtig "Töh" statt "te". Für die Kinder ergeben die Buchstaben nur als Laute im Wort selbst einen Sinn. Und der Laut im Wort Trompete ist ist nunmal "Töh". So werden Sprache und Schrift zusammengebracht. Man schreibt ja Trompete und nicht Terompete.
Dazu wird sicherlich auch mit einer Anlauttabelle gearbeitet. Die stellt die Buchstaben des Alphabets mit Hilfe der Anlaute verschiedener Nomen dar.
Die Lehrerin weiß was sie tut. Auch wenn du jetzt meinst, dass deine Cainette das schafft... Eventuell werden dann auch Fehler vermieden.
Keine Angst... Die lernen noch das richtige Alphabet!
|
[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von Mountainbiker am 18.04.2018 11:28]
|
|
|
|
|
Thema: Der Lehrer- und Pädagogenthread ( Bald ist Bergfest! ) |