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 Moderiert von: Irdorath, statixx, Teh Wizard of Aiz


 Thema: Der Lehrer- und Pädagogenthread ( Bald ist Bergfest! )
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*Morphy*

*Morphy*
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von *Morphy* am 20.06.2018 22:40]
20.06.2018 22:30:44  Zum letzten Beitrag
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-=Charon=-

Japaner BF
https://www.bielefeld.de/ftp/dokumente/Suizidpraevention0917.pdf
20.06.2018 22:39:14  Zum letzten Beitrag
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Bombur

AUP Bombur 24.06.2010
 
Zitat von -=Charon=-

Und man fragt sich natürlich, ob man nicht vorher schon irgendwelche Anzeichen übersehen hat, und ob man nicht früher hätte eingreifen können.


Mach Dich nicht fertig. die Symptome einer beginnenden Depression sind für Laien praktisch nicht von denen einer Pubertät zu unterscheiden. Du hast nichts falsch gemacht.
20.06.2018 23:06:25  Zum letzten Beitrag
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-=Charon=-

Japaner BF
Danke soweit für die Rückmeldungen.
Diese Selbstzweifel sind am Ende des Tages auch nicht unbedingt das, was ich als so zermürbend empfinde (dazu mehr gegen Ende dieses Posts). Schulsozialarbeit und Kolleginnen/Kollegen haben mir auch bestätigt, dass das für so einen Fall dann doch sehr gut abgelaufen ist und ich absolut richtig gehandelt habe. Jou.

 
Zitat von Mountainbiker
Edit: eventuell hätte ich den Schüler nach der Offenbarung dir gegenüber nicht gehen lassen.


Wäre vielleicht noch mal sinnvoller gewesen, ja. Es war allerdings eh eine etwas kompliziertere Situation, da ich an dem Tag, an dem der Text verfasst wurde, nicht anwesend war und mir die Schülertexte erst später gegeben wurden. Haben dann zumindest noch am selben Tag die SSA kontaktiert.


 
Zitat von Bazooker
Eine früh(er)es erkennen der Krankheit ist meist schwer, eine Depression zeigt sich oftmals ja nicht gleich mit Suizidgedanken. Und selbst dann kann man eine Depression nur schwer durch Gespräche lösen (z.B. dann, wenn seine Gefühlslage aufgrund einer falsch eingestellten Schilddrüse und die dadurch entstehende Ungleichheit verschiedenster Chemikalien im Hirn rührt).


Ja, das "früher handeln" hätte ich auch eher auf "früher die Schulsozialarbeit einbinden" bezogen. Schon klar, dass man als Lehrer das gar nicht "mal eben so" diagnostizieren, geschweige denn lösen kann.


 
Zitat von Bazooker
Ich finde das garkeine "große" Kacke!


Nicht falsch verstehen, natürlich bin über den Ablauf grundsätzlich erleichtert. (Die beiden letzten Sätze in meinem ursprünglichen Post stehen vielleicht etwas zu nah bei einander.)
Erleichtert bin ich gerade auch deswegen, weil die Familie und der Schüler der Aufnahme in die Klinik recht schnell eingewilligt haben und der Junge jetzt diese Woche stationär und ab nächster Woche teilstationär betreut wird (ursprünglich war übrigens der Plan der Ärzte, Diagnostik und Co später zu beginnen).

Sorgen - und das meine ich dann wohl mit der "großen Kacke" - machen mir die Tatsache, dass es ihm überhaupt so dreckig geht und dann noch mal die Info von heute, dass er wirklich ein außergewöhnlich schwerer Fall zu sein scheint.

Da kamen jetzt fast täglich neue Aspekte dazu, die das Ganze wirklich nicht einfacher machen. Und dennoch entschärft sich jede Hiobsbotschaft dann nach einer Weile mit dem Gedanken daran, dass er ja jetzt die Hilfe erfährt, die er benötigt.


PS: Mit dem befreundeten Mitschüler, der uns mit seinen Erzählungen das Ausmaß des Ganzen so sehr verdeutlicht hat, stehe ich auch in engerem Kontakt. Mit ihm gab es auch noch mal ein Gespräch zusammen mit der Schulsozialarbeit, in dem wir ihm u.a. klar gemacht haben, wie richtig und wichtig es war, dass er sich - gegen den Willen des Schülers - uns anvertraut hat.
[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von -=Charon=- am 21.06.2018 17:03]
20.06.2018 23:25:24  Zum letzten Beitrag
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Bazooker

Bazooker
Ich habe das auch nur überspitzt ausgedrückt, um dir ein bisschen das schlechte Gewissen auszureden.

Du musst dir halt einfach immer vor Augen halten, wie scheisse es dem Schüler (und der Familie) gegangen wäre, wenn er sich tatsächlich versucht hätte, umzubringen.
21.06.2018 15:43:16  Zum letzten Beitrag
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-=Charon=-

Japaner BF
Vorhin eine Weile mit der betreuenden Oberärztin telefoniert: Es gibt wohl seit gestern dann doch schon die ersten Schritte in die richtige Richtung (was z.B. das Sich-Öffnen betrifft).

21.06.2018 16:06:40  Zum letzten Beitrag
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Karai

AUP Karai 18.01.2015
Was geht denn da ab? Hat die keine Schweigepflicht, oder wurdest du durch die Eltern dazu beauftragt?
21.06.2018 16:47:16  Zum letzten Beitrag
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-=Charon=-

Japaner BF
Keine Sorge, da geht gar nix ab.
Die Eltern haben einer Schweigepflichtentbindung zwischen Klinik, Schulsozialarbeit und Schule zugestimmt.
21.06.2018 16:51:37  Zum letzten Beitrag
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Karai

AUP Karai 18.01.2015
Spätestens an der Stelle hätte ich meine Eltern umgebracht. Mega peinlich...
21.06.2018 17:00:27  Zum letzten Beitrag
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Peridan

AUP Peridan 01.02.2008
 
Zitat von Karai

Spätestens an der Stelle hätte ich meine Eltern umgebracht. Mega peinlich...



Gerade die Schule da mit einzubeziehen macht wenig Sinn..
21.06.2018 17:06:15  Zum letzten Beitrag
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Karai

AUP Karai 18.01.2015
„Meistens“(tm) liegt dort immerhin der Grund für Suizidalität: Noten, Mitschüler, Lehrer. Die hätte ich dann nicht noch mit im Boot haben wollen
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Karai am 21.06.2018 17:09]
21.06.2018 17:08:44  Zum letzten Beitrag
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-MjØllnIR-

-MjØllnIR-
unglaeubig gucken
Peinlich? Wenig Sinn?

Also ich gehe stark davon aus, dass die Zusammenarbeit zwischen Klinik und Schule mit dem Schüler abgesprochen war und sich auf die wichtigsten Fortschritte im Befinden des Schülers beschränken und hinsichtlich seiner Wiedereingliederung in den Schulalltag + die Nachsorge finde ich solch eine Zusammenarbeit mehr als sinnvoll, eher schon zwingend notwendig.

Und "Meistens"(tm) ist halt in so einer Situation völlig unangebracht. Über zerrüttete Familienverhältnisse hin zu körperlichen/sexuellen Missbrauch, Drogenproblemen oder psychisch oder biologische Faktoren ist hier alles gegeben und muss bei jedem Fall individuell in Betracht gezogen werden.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von -MjØllnIR- am 21.06.2018 17:15]
21.06.2018 17:09:48  Zum letzten Beitrag
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-=Charon=-

Japaner BF
 
Zitat von Karai

Spätestens an der Stelle hätte ich meine Eltern umgebracht. Mega peinlich...

Dann können deine Eltern ja froh sein, dass du noch nie so stark erkrankt warst.
Kudos für die Wortwahl, übrigens.


 
Zitat von Peridan

Gerade die Schule da mit einzubeziehen macht wenig Sinn..

 
Zitat von Karai

„Meistens“(tm) liegt dort immerhin der Grund für Suizidalität: Noten, Mitschüler, Lehrer. Die hätte ich dann nicht noch mit im Boot haben wollen

Du als Schüler? Oder du als Elternteil?
So oder so teile ich deine/eure Meinung nicht im Geringsten, siehe -MjØllnIR-s Post.


Es gibt tatsächlich triftige Gründe, weshalb ich als langjähriger Klassenlehrer über das grundsätzliche Befinden des Schülers informiert werde bzw. der Klinik Fragen zu vergangenem Verhalten beantworte. Und ebenso plausible Gründe, weshalb die Schule ausnahmsweise nicht an allem Schuld sein dürfte.
[Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert; zum letzten Mal von -=Charon=- am 21.06.2018 17:34]
21.06.2018 17:27:40  Zum letzten Beitrag
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Mountainbiker

AUP Mountainbiker 11.06.2012
 
Zitat von Karai

„Meistens“(tm) liegt dort immerhin der Grund für Suizidalität: Noten, Mitschüler, Lehrer.


Und das weißt du genau woher?

Schweigerechtsentbindungen sind in diesem Kontext etwas völlig Normales. Der Klassenlehrer muss ja auch nicht über die Details eines Gespräches bescheid wissen. Wenn man aber in der Schule zielgerichtet handeln möchte, dann kommt man um ein Gespräch mit den Therapeuten nicht rum.


------
Morgen ist der letzte Schultag! Ich freue mich, die nächsten Wochen erstmal nicht in die Anstalt zu müssen. Wehe ich habe irgendwo einen Vertipper im Zeugnis. Dann heule ich!
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Mountainbiker am 21.06.2018 17:35]
21.06.2018 17:28:03  Zum letzten Beitrag
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Karai

AUP Karai 18.01.2015
 
Zitat von -=Charon=-

Dann können deine Eltern ja froh sein, dass du noch nie so stark erkrankt warst.



Zumindest was meine geistige Gesundheit angeht können sie das. Das ist aber genau der Punkt: Meine Eltern haben Details über meine Erkrankung aus der Schule raus gehalten. Kind ist krank, hier das Attest. Der Rest ist doch privat. Kann mir keiner erzählen, dass jemand der anschließend Leistungen beurteilt oder bewertet da noch neutral bleibt. Sowas hat auch weitreichende Folgen, was spätere Arbeitsplätze angeht. Das Kind sollte selbst entscheiden dürfen, wie offen oder nicht es mit einer wie auch immer gearteten (chronischen) Krankheit umgehen möchte.
21.06.2018 22:31:34  Zum letzten Beitrag
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Poliadversum

AUP Poliadversum 30.08.2012
Ich halte detailliertes informieren einer Lehrkraft über Krankheitszustand und Threrapiefortschritt jetzt auch nicht unbedingt für die beste Idee, weil Lehrer oft nicht mit Vertraulichkeit umgehen können und das dann gleich im Kollegium rumerzählen müssen.

"Es geht ihm bereits besser" ist aber unproblematisch insofern die Eltern dazu eingewilligt haben.
21.06.2018 22:42:56  Zum letzten Beitrag
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I-Bot

Leet
So als Nicht-Lehrer: Die Frage ist meines Erachtens, inwieweit die Schulumgebung ursächlich für die aktuelle Situation des Schülers ist. Oder wie groß der Einfluß der Situation ist. Für mich stellt sich das Ganze auch als Abwägung zwischen den möglichen negativen Folgen der Schweigepflichtsentbindung, den Handlungsmöglichkeiten des Lehrers und der Privatsphäre des Schülers dar.

Denke, das ist halt immer eine Einzelfallentscheidung. Aber wie geschrieben, ich bin kein Lehrer, und habe deswegen wahrscheinlich auch eine andere Sichtweise.
21.06.2018 22:48:30  Zum letzten Beitrag
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Mountainbiker

AUP Mountainbiker 11.06.2012
Wenn die Schule adäquat auf die Situation der betroffenen Person reagieren soll, dann kommt man um das Gespräch mit einem Fachmann nicht herum. Und die Fachfrau wird dann schon wissen, was sie weitergeben kann und was nicht.
Die überlegt ja auch, welche Informationen für den Klassenlehrer wichtig sind, um die Wiederaufnahme in den Schulbetrieb zu ermöglichen und welche nicht.
Und sollten die Ursachen der Probleme tatsächlich in der Schule liegen, kommt man um ein irgendwie geartetes Gespräch ohnehin nicht rum.
Und wenn die Eltern nicht wollen, dass man mit den Ärzten spricht, dann stellen die eben keine Entbindung aus. Im besten Fall haben die auch mal mit ihrem Kind gesprochen und gefragt, was es davon hält.
22.06.2018 6:01:25  Zum letzten Beitrag
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Mountainbiker

AUP Mountainbiker 11.06.2012
Mein Gespräch mit der behandelnden Psychologin war ungefähr so.

Meine Fragen:
Wie geht es X?
Kann X wieder am Unterricht teilnehmen ohne sich und andere zu gefährden?
Was benötigt X, um teilnehmen zu können?
Wie verhalten wir uns, wenn etwas vorfällt?
Was können wir tun, damit X sich bei uns wohlfühlt?

Psychologin:
Beantwortet die Fragen, soweit es möglich ist:
X geht es besser, einer Teilnahme steht aus Ihrer Sicht nichts entgegen. Achten Sie auf dieses und jenes...

Stellt mir Fragen:
Wer ist für x Ansprechpartner in der Schule?
Es wäre gut, wenn X dieses und jenes hätte, können Sie das ermöglichen?

Ende der Geschichte.
22.06.2018 6:16:18  Zum letzten Beitrag
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[WHE]MadMax

Phoenix
Sehe das so wie Mountainbiker, gerade wenn ein Teilgrund für Verhaltensauffälligkeiten an der Schule oder den Lehrern liegt wäre es grob fahrlässig von Therapeuten und Eltern gewisse Informationen nicht in die Schule weiterzugeben, genauso wie es grob fahrlässig von der Schule wäre nicht auf diese einzugehen. Damit mein ich nicht eine Hypersonderextrawurst braten, aber im Rahmen des Möglichen auf gewisse Dinge verzichten.
Manchmal reicht das schon wenn gewisse Lehrkräfte nichtmehr einige Schüler auf besondere Art und Weise ansprechen.

Als ich in der Orientierungsstufe war gabs bei uns in der Klasse eine Schülerin die in Mathe eher... schwach war. Da hat der Lehrer am Ende JEDER Stunde in den letzten 10 Minuten immer gesagt "...und jetzt erklären wir das Ganze nochmal für #Madame", immer schön mit Namen vor versammelter Mannschaft. Ist ja auch gar nicht peinlich für jemanden, der sowieso schon wegen dem Aussehen (Körperfülle) gemobbt wird.

Da fehlt aber einigen Lehrern ein wenig das Fingerspitzengefühl.



Anderes Thema: War grad zum 20Jährigen Abi-Jubiläum mal wieder zu Gast in meiner alten Schule, hab dort an einer Führung durch den neuen Rektor teilnehmen können. Schon stark was sich alles getan hat, umso trauriger wie es in einigen Bereichen bergab ging. Hatten wir noch eine für die damalige Zeit recht moderne PC-Ausstattung, welche durch Spenden eines Fördervereins und Zahlungen der Stadt zustande kam, so ist jetzt nur ein kleiner Haufen zusammengewürfelter Rechner und Monitore vorhanden, die von der Polizei und diversen Firmen gestiftet wurden.
Dafür sind die naturwissenschaftlichen Räume aber moderner (wir hatten damals noch haufenweise Uni-Bestuhlung, also aufsteigende Sitzreihen - jetzt kleine Sitzgruppen für 6 Leute mit Experimentierstationen in der Mitte), es gibt ein besseres Förderungsangebot, Wlan wird grad ausgerollt (trotz denkmalgeschütztem Altgebäude) - es tut sich was!
Schön zu sehen dass es dem alten Ding so gut geht. 70 Lehrer im Kollegium - nicht alle in Vollzeit, aber das ist schon ne Hausnummer. Golf als (vom Transport zur Stätte hin abgesehen) kostenfreie AG ist auch dezent dekadent Breites Grinsen

Oder wie es eine ehemalige Mitschülerin sagte: "Wie haben wir es damals ohne all dieses Zeug eigentlich geschafft unser Abi zu bekommen?" Breites Grinsen

Ein bisschen haben wir den Rektor dann noch in Panik versetzt, als wir ihm von gängigen Dingen berichteten, die wir zu Schulzeiten durchgeführt haben - z.B. auf dem maroden Aula-Glasdach ein dunkles Tuch bei Veranstaltungen ausbreiten um den Bereich für Theateraufführungen abzudunkeln. Dabei mussten die Schüler vorsichtig auf rostigen Metallträgern sich bewegen und das Gewicht gut verteilen, sonst lag man evtl. 10 Meter tiefer auf dem Aulaboden.
Für uns gängige Praxis, nach uns wurde wohl eine Lehrkraft dafür, dass sie dies von ihren Schülern erwartete, suspendiert...

Immerhin - das mehrere Meter tiefe Loch im Jungsklo wurde wohl gut aufgefüllt, da ist jetzt alles ok (der nahe Fluss hatte damals das Gebäude unterspült)
22.06.2018 7:32:59  Zum letzten Beitrag
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MadSpoon

madspoon
Jaja, schieben wir es einfach auf den nahe gelegenen Fluß.
22.06.2018 11:19:32  Zum letzten Beitrag
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[WHE]MadMax

Phoenix
Breites Grinsen soweit ich weiss ist nur ein Schüler von der Schule geflogen weil er mit Böllern die Kackschüsseln gesprengt hat fröhlich
Pissoirs waren aber dauerverstopft mit... irgendwas
(hatte füllstandstechnisch immer was von Wacken)
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von [WHE]MadMax am 22.06.2018 12:11]
22.06.2018 12:11:09  Zum letzten Beitrag
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DeeJay

DeeJay
 
Zitat von -=Charon=-

https://www.bielefeld.de/ftp/dokumente/Suizidpraevention0917.pdf



Tja, heute hat sich ein mir nahestehendes, pubertierendes Mädchen von fast 13 Jahren ( ohne Lehrer-Schüler Verhältnis, sondern Verwandschaft ) mit Suizidgedanken geöffnet bzw. generelles Interesse an Suizid/Suizidmethoden gezeigt. Im Raum war auch ihre kleinere Schwester von 8 Jahren, die aber stark abgelenkt war und vermutlich kaum etwas von dem Gespräch mitbekommen hat.
Die Eltern und weitere Verwandte waren derweil in einem anderen Raum.
Es fielen Sätze wie "Wer würde mich denn schon vermissen?", "Ist doch mein Problem wenn ich weg bin.", "Wenn ich mich umbringe, kann ich es Person X* heimzahlen.", "Mama und Papa mögen mich doch eh nicht." Letzteres hat sie zumindest revidiert.
Sie sprach davon, welche Methoden sie kennt ( "Handgelenke aufritzen, mit Gewicht an Fuß ertränken, aus dem Fenster springen, Erhängen" ) und hat sich von mir weitere Details erhofft.
Außerdem ob die Polizei es "rausbekommen" könnte, wenn man sowas googelt oder bei Whatsapp schreibt.
Konkrete Pläne hat sie nicht formuliert.

Unmittelbar zuvor hatten wir über ihr Körpergewicht diskutiert (ging auch von ihr aus), welches schon seit Jahren ein Thema ist, welches sie beschäftigt. Mit 42kg auf 163cm ist sie gerade noch im akzeptablen Bereich. Zufrieden ist sie aber nicht mit dem Gewicht. Sie wünscht sich noch etwas schlanker zu sein und achtet sehr auf ihre Ernährung. Laut eigener Aussage morgens nur eine Kiwi, zwischendurch einen Apfel in der Schule und das Pausenbrot wird auch schon mal verschenkt.
Oft knurrt der Magen in der ersten Stunde. Abends gibt es dann eine warme Mahlzeit. Das Gefühl "satt" zu sein, ist für sie eher nicht schön ( Aussage:"Müsli am morgen hängt mir den ganzen Tag schwer im Magen." ).

Es gibt aber auch Tage wie heute, da wird alles an Süßigkeiten verschlungen, was vor die Luke kommt ( Samstag ist glaube ich der "Cheatday" in deren Familie ).
Unabhängig von den Suizidgedanken ist das ein Thema, was mMn definitiv stark unter Beobachtung stehen sollte und wahrscheinlich schon behandlungswürdig ist. Wurde auch schon öfters im Familienkreis besprochen.

Weitere Probleme mMn:
- recht hoher Schuldruck ( Gymnasium G8 ). Vorallem seitens der Eltern. Das Kind soll es besser machen als man selbst.
- eventuell: Krebstod der Oma vor 1,5 Jahren mit nur 60 Jahren, die eine sehr wichtige Bezugsperson war. Die Kinder waren nahezu täglich bei ihr, wenn die Eltern noch zur Arbeit waren.

Sie wirkt auf mich aber nicht depressiv. Habe sie aufwachsen sehen und sehe keine grundlegende Veränderung in ihrem Wesen. Genaugenommen sehe ich viele Parallelen zwischen ihr und mir. Solche Gedanken, wie sie sie heute formuliert hat, sind mir nicht fremd sondern nahezu identisch mit denen, als ich in ihrem Alter war. Habe darüber aber mit niemanden gesprochen soweit ich mich erinnere. Sie ist in der Hinsicht wesentlich mitteilungsfreudiger.
Dennoch war es ihr Wunsch dies nicht weiterzuerzählen.

Lese diesen Thread hier größtenteils mit und so kam mir das PDF sofort in den Sinn. Jenes habe ich die letzte Stunde studiert und mein weiteres Vorgehen wäre wohl den Fragenkatalog abzuarbeiten um ihr weiter auf den Zahn zu fühlen ( kommendes Wochenende ). War leider nicht spontan und gesammelt genug um selbst auf die ganzen Fragen zu kommen, die dort formuliert werden.
Außerdem wurde das Gespräch durch die Heimreise frühzeitig unterbrochen.

Gemessen an meinen persönlichen Erfahrungen bin ich mir unsicher inwieweit ihr Verhalten normal für ein pubertierendes Mädchen ist.
Natürlich überlege ich mit ihren Eltern zu sprechen. Oder Person X ( Erzieher ). Wobei ich den Teil mit "Heimzahlung" vermutlich erstmal auslassen werde. Das Vertrauen wäre dann allerdings erstmal weg.

Dreck. :-/






*X ist ein Verwandter, den sie nicht gut leiden kann. Es gibt gelegentlich Streit aus Nichtigkeiten bzw. erzieherischen Angelegenheiten. Außerdem hat sie das Gefühl, X würde sie auch nicht mögen ( was definitiv nicht der Fall ist - im Gegenteil ).
X hat ihr definitiv nichts angetan, was "Heimzahlung" erklären würde. Ich kenne X so gut wie mich selbst und würde meine Hand dafür ins Feuer legen.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von DeeJay am 24.06.2018 2:27]
24.06.2018 1:48:41  Zum letzten Beitrag
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Poliadversum

AUP Poliadversum 30.08.2012
Essstörungen und Depression korrelieren natürlich, von daher ist das Bild nicht ungewöhnlich. Stellt sich die Frage, ob die Eltern von den Suizidgedanken wissen, wohl eher nicht. Gewichtsmäßig ist sie um unteren Ende des Normalbereichs, je früher therapeutisch interveniert wird, desto besser.
Profi einschalten.
24.06.2018 10:42:06  Zum letzten Beitrag
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Lefko

Deutscher BF
Oh man, wenn ich das hier so lese, trübt mir das meine Freude, ab August als Chemielehrer an einem Naturwissenschaftlichen Gymnasium zu arbeiten, doch schon. Ich will gern Jugendliche beim Lernen und Weiterentwickeln begleiten, pädagogische und erzieherische Arbeit leisten, vielleicht auch etwas Fachwissen vermitteln, aber doch nicht Depressions- und Suizidprävention betreiben... traurig



Ich habe einen kleine Frage: ich studiere berufsbegleitend ein zweites Fach dazu, leider hat die Schulleiterin nur Bedarf für Physik, ich wollte eigentlich Mathe. Tja, was nun? Ist quasi Voraussetzung für die Einstellung. Kann man später, nach dem Ref, ein Fach auch nochmal irgendwie wechseln oder ist man auf ewig in seiner Fächerkombination?
24.06.2018 15:37:34  Zum letzten Beitrag
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Randbauer

AUP Randbauer 08.07.2015
An meiner Schule (IGS) kann/muss man auch andere Fächer unterrichten.
24.06.2018 15:39:07  Zum letzten Beitrag
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.tRiX0r

tf2_spy.png
Hier arbeitest du am Gymnasium ausschließlich in deinen Fächern. Und mach Mathe.
24.06.2018 16:12:54  Zum letzten Beitrag
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Strahlung-Alpha

AUP Strahlung-Alpha 19.09.2014
Du kannst auch nachträglich noch die Lehrbefähigung/Fakultas für andere Fächer erwerben.
Frage mich aber nicht, wie das funktioniert.
Am Kolleg, an dem ich war, hat das eine Lehrkraft gemacht und war, soweit ich weiß, dann immer einen Tag an der Uni. Dürfte dann nochmal ne Lehrprobe geben und es ist gut.
24.06.2018 16:15:29  Zum letzten Beitrag
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Lefko

Deutscher BF
 
Zitat von .tRiX0r

Und mach Mathe.


Würde ich gern, aber dann stellt mich die Schulleiterin nicht ein, und der Rest an Rahmenbedingungen ist top traurig und eine andere Schule habe ich nicht als Alternative.
24.06.2018 17:52:48  Zum letzten Beitrag
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DeeJay

DeeJay
Wenn ich mich an meine Schulzeit zurückerinnere, sind mir vorallem diejenigen Lehrer negativ im Gedächtnis geblieben, bei denen man wusste, dass sie nicht für das Fach brennen. Der Mathelehrer, der noch Physik nebenbei machen "musste" ( oder umgekehrt - hatte beide Fälle ). Hat man stark in der Qualität des Unterrichts bemerkt.
Da gab's einige Beispiele und die Lehrer selbst machten da keinen Hehl draus, was ihr Lieblingsfach war.

Von daher überleg dir das gut.
24.06.2018 17:57:54  Zum letzten Beitrag
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 Thema: Der Lehrer- und Pädagogenthread ( Bald ist Bergfest! )
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