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wir haben bei uns immer mal wieder neue Schüler, die wegen diversen Vorfällen von anderen Schulen gegangen worden sind. So ein Rauswurf bringt nicht wirklich was, die machen meistens einfach weiter.
Trotzdem muss es Konsequenzen geben. Ein paar Wochen suspendieren, Klassenwechsel, von Fahrten ausschließen, zur Anzeige bringen damit es zumnidest Sozialstunden gibt, regelmäßig bei der hoffentlich vorhandenen Schulsozialarbeit melden müssen, es gibt schon einige Möglichkeiten was man versuchen kann bevor man jemanden rauswirft. Und auch sollte. Eine Schule ist ja keine Strafverfolgungsbehörde sondern hat einen Erziehungsauftrag und kann und soll Einfluss auf die Entwicklung nehmen. Sie muss für die Opfer da sein, aber eben nun mal auch für die Arschlöcher in der Schülerschaft.
/Rauswurf ist nur die letzte Option, mit cains Panzer drüberrollen geht nicht.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Jellybaby am 21.09.2019 17:12]
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| Zitat von Poliadversum
| Zitat von The_Phantom
Wem ist denn damit geholfen, wenn die von der Schule fliegen?
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Unter Umständen dem Opfer das möglicherweise durch die Täter wiederholt viktimisiert wird.
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Ich gebe dir recht, dass es für das Opfer extrem belastend sein kann, die Schläger wieder in der Schule zu sehen. Und dass sich von Lehrerseite ganz besonders auch um das Opfer gekümmert werden sollte, ist klar.
Auf der anderen Seite finde ich die "einfache" Lösung mit dem Schulverweis aber auch schwierig, weil der Konflikt der Schüler nicht gelöst wird. Wenn es ganz blöd läuft, machen die Schläger das Opfer noch für die Strafe verantwortlich und dann geht es online oder auf dem Schulweg weiter.
Ich möchte das auch wirklich noch mal klarstellen. Dieser Vorfall ist furchtbar und macht fassungslos. Aber aus Lehrersicht (und darum hat RushHour ja gebeten) muss man auch an die Täter denken. Aufgabe der Schule ist die Erziehung. Das fällt in so einem Fall schwer und man muss sich oft genug zusammenreißen, um professionell zu bleiben, statt dem ersten Impuls nach Strafe und einfacher Lösung nachzugeben. Hier glaube ich aber, dass ein Rauswurf die Probleme nur verschieben würde.
Deswegen meine Sicht: Auf der Schule lassen, Gespräche führen, immer wieder, mit allen Beteiligten. Konsequnezen ankündigen und dann auch konsequent durchsetzen, gleichzeitig Hilfe anbieten. Wir Lehrer sind eben in erster Linie nicht Richter und Vollstrecker, sondern Helfer und Vorbild. Und ich hoffe stark, dass die Halbstarken sehr wohl wissen, was sie da angerichtet haben und sich am Ende ehrlich und aufrichtig beim Opfer entschuldigen. Das sollte man von schulischer Seite aus erreichen wollen.
Und wenn die Jungs dann immer noch nicht hören wollen: Well... at least I tried.
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| Zitat von RushHour
Fall am Gymnasium: Vier eher robuste und einschlägig bekannte 8-Klässler albern in der Pause auf dem Flur rum, kommt ein "Cliquenfremder" vorbei. Spontan einer der vier: "Komm, lass mal Massaker machen!" In dem Moment wo der Junge an ihnen vorbeiläuft verhauen sie ihn. So spontan, wegen des Schreckeffektes. Kein Grund, nichts vorher vorgefallen, nichts persönliches. Treten ihn um, boxen ihn, treten noch ein paar mal nach, wenn er am Boden liegt. Aber offenbar bis hier nur so halbdoll.
Der Junge heult, hat ein paar Schrammen und blaue Flecke. Rappelt sich auf, geht ins Schulklo, um sich seine dicke Lippe anzugucken.
Da schwant einem der Übeltäter, das das wohl ne dumme Idee war und er nun wohl Ärger kriegen wird. Geht also mit einem der drei Kumpels hinterher, bedroht den Schüler, den Lehrern nichts zu sagen, und rammt ihm zur Verdeutlichung seines Anliegens nochmal das Knie in die Eier, ungebremst mit voller Kraft. Etwas später wird der Junge dann vom Krankenwagen abgeholt, schwere Hodenprellung, paar Tage krank geschrieben, sonst blaue Flecken halt.
Schulleitung zeigt alle vier bei der Polizei wegen Körperverletzung an. Alle müssen von den Eltern aus der Schule abgeholt werden. Alle bekommen eine Klassenkonferenz. Beschlossene Strafe dort: Schriftlicher Verweis mit Eintrag auf dem Halbjahreszeugnis. Plus Gespräch mit Schulpsychologe und polizeilichem Präventionsbeauftragten, plus Gespräch der Schulleitung mit den Eltern mit Androhung des Schulverweises.
Hm. Mir erscheint das eher mild. Aber ich stecke im schulischen Disziplinarsystem nicht drin, was denken die Fachleute? Was wäre da bei Euch passiert?
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In RLP konnte nach meinem letzten Stand von vor rund 15 Jahren ein Schulverweis nicht ohne "Vorstrafe", also mindestens eine dreitägige Zwangspause, ausgesprochen werden.
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| Zitat von The_Phantom
Und wenn die Jungs dann immer noch nicht hören wollen: Well... at least I tried.
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Hilft dem Opfer halt genau gar nichts, dass dus versucht hast.
Ich sag' ja nicht, dass beim ersten Vorfall direkt von der Schule geschmissen werden soll. Aber bei Wiederholungstätern steht definitiv das Wohl der Opfer deutlich höher als die abstrakte und, es tut mir Leid, von Wunschdenken geprägte, Vorstellung, man könne solche Täter irgendwie pädagogisch mit Gesprächen "geradebiegen".
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Also Wiederholungstäter nein, aber dass sowas genau von denen kommt hat wohl keinen überrascht. Präpubertierende Chaotenclique mit wenig Bildungsaspirationen halt.
Die Familien und das Milieu sind es am Ende. Leider.
Der eine Papa hat, als er Sohnemann an dem Tag abholen musste, die Direktorin total angepisst angeranzt „Und wegen so einem Scheiss rufen Sie mich her?“ Jo, wo kommt das Verhalten wohl her?
Eine andere Mutter hat hingegen wohl erst während der Klassenkonferenz live begriffen, worum es ging, weil der Sohn wohl eine geschönte Fassung dargeboten hatte. Die war total am Kochen und hat ihn erstmal selber von der Klassenfahrt abgemeldet und familiäre Konsequenzen angekündigt.
Sind halt selber arme Schweine zum Teil. Trotzdem dürfen die andern nicht das Leben schwer machen. Klar.
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Bezeichnend, dass es hier ausschließlich um die Umstände der Täter und die Auswirkungen auf deren Leben geht, anstatt darum, welche Konsequenzen das auf das Opfer, andere Mobbingopfer, das allgemeine Klima an der Schule oder Nachahmer und Wiederholungstäter hat. Hier sollte auch eigentlich die Sicht der Lehrer aufs Individuum keine Rolle mehr spielen, weil die Schulleitung ihrer Verantwortung gerecht werden sollte.
Wenn die von der Schule geworfen werden, ist ja nicht gleich das Leben vorbei. Aber dass ihnen nach so einer Straftat erstmal ein Kainsmal aufgedrückt wird, ist vielleicht auch eine wichtige Lektion.
RushHour, du hast ja erzählt, das ging zur Anzeige, aber die zitierten Konsequenzen kamen aus der Klassenkonferenz. Stehen die rechtlichen Folgen noch aus?
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| Zitat von Flashhead
Bezeichnend, dass es hier ausschließlich um die Umstände der Täter und die Auswirkungen auf deren Leben geht, anstatt darum, welche Konsequenzen das auf das Opfer, andere Mobbingopfer, das allgemeine Klima an der Schule oder Nachahmer und Wiederholungstäter hat.
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notice me senpai
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Leider keine SchulleiterInnen hier. Ist eine Berufsbildlücke im POT
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| Zitat von Flashhead
Bezeichnend, dass es hier ausschließlich um die Umstände der Täter und die Auswirkungen auf deren Leben geht, anstatt darum, welche Konsequenzen das auf das Opfer, andere Mobbingopfer, das allgemeine Klima an der Schule oder Nachahmer und Wiederholungstäter hat.
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Was erwartest du wenn explizit danach gefragt wird.
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| Zitat von Flashhead
Bezeichnend, dass es hier ausschließlich um die Umstände der Täter und die Auswirkungen auf deren Leben geht, anstatt darum, welche Konsequenzen das auf das Opfer, andere Mobbingopfer, das allgemeine Klima an der Schule oder Nachahmer und Wiederholungstäter hat.
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Liest du den Thread eigentlich?
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| Zitat von Jellybaby
| Zitat von Flashhead
Bezeichnend, dass es hier ausschließlich um die Umstände der Täter und die Auswirkungen auf deren Leben geht, anstatt darum, welche Konsequenzen das auf das Opfer, andere Mobbingopfer, das allgemeine Klima an der Schule oder Nachahmer und Wiederholungstäter hat.
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Was erwartest du wenn explizit danach gefragt wird.
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RushHour hat in seinem Post explizit gefragt, wie das "bei euch" gehandhabt worden wäre. "Bezeichnend" fand ich, dass bei der weiteren Diskussion, wie gesagt, welche Auswirkungen diese Konsequenzen auf die schulische Karriere und seelische Verfassung der Täter gehabt hätten.
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| Zitat von Flashhead
Hier sollte auch eigentlich die Sicht der Lehrer aufs Individuum keine Rolle mehr spielen, weil die Schulleitung ihrer Verantwortung gerecht werden sollte.
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Das schließt sich ja nicht gegenseitig aus. Die Schulleitung kann ja als Instution Schule die Strafe vollziehen, aber ein Pädagoge mit hoffentlich guter Beziehung zum Schülern das ganze dann aufarbeiten.
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Gerade die armen Schweine müssen gelenkt werden.
| Zitat von [Caveman]
Und was wollen die dann auf einem Gymnasium?
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Wo hin sollten sie sonst wollen? Ist doch sehr positiv, dass auch ein nicht optimales Umfeld gute Bildung ermöglichen kann.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von fatal-x am 21.09.2019 18:59]
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| Zitat von RushHour
Präpubertierende Chaotenclique mit wenig Bildungsaspirationen halt.
Die Familien und das Milieu sind es am Ende. Leider.
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Und was wollen die dann auf einem Gymnasium?
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| Zitat von Flashhead
RushHour hat in seinem Post explizit gefragt, wie das "bei euch" gehandhabt worden wäre.
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ja, bezogen darauf ob die Konsequenzen für die Täter genug oder zu lasch seien.
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| Zitat von [Caveman]
| Zitat von RushHour
Präpubertierende Chaotenclique mit wenig Bildungsaspirationen halt.
Die Familien und das Milieu sind es am Ende. Leider.
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Und was wollen die dann auf einem Gymnasium?
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Die Pubertät befällt auch gute Grundschüler.
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| Zitat von Flashhead
| Zitat von Jellybaby
| Zitat von Flashhead
Bezeichnend, dass es hier ausschließlich um die Umstände der Täter und die Auswirkungen auf deren Leben geht, anstatt darum, welche Konsequenzen das auf das Opfer, andere Mobbingopfer, das allgemeine Klima an der Schule oder Nachahmer und Wiederholungstäter hat.
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Was erwartest du wenn explizit danach gefragt wird.
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RushHour hat in seinem Post explizit gefragt, wie das "bei euch" gehandhabt worden wäre. "Bezeichnend" fand ich, dass bei der weiteren Diskussion, wie gesagt, welche Auswirkungen diese Konsequenzen auf die schulische Karriere und seelische Verfassung der Täter gehabt hätten.
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Das ist eben mein verdammter Job, dass ich auch die Täter im Blick habe. Meine Aufgabe ist es selbstverständlich, das Opfer zu schützen, das gelingt mir aber auch, wenn ich die Täter erreiche. Genauso wie es mir nicht gelingen kann, wenn ich die Täter von der Schule schmeiße, wie ich im Post mit Bezug auf Polis Einwand dargelegt habe.
Mein Punkt ist, dass ich beim Rauswurf eben nur die Symptome bekämpfe, aber nicht die Ursachen. Die zu erkennen und zu beseitigen ist langwierig, schwer und zugegeben oft nicht erfolgreich. Und alleine ohne Unterstützung von Fachleuten auch nicht zu leisten. Aber mein Ziel als Lehrer muss es doch auf jeden Fall sein, zumindest eine teilweise Verhaltenskorrektur bei den Jungs zu erreichen, damit die nicht wieder aus einer Laune heraus jemanden zusammenschlagen.
Mir ist schon klar, dass sich das recht naiv anhört, aber ein paar Jahre möchte ich mir meinen dummen Idealismus schon noch bewahren, bis ich dann desilusioniert und zynisch werde.
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| Zitat von The_Phantom
Mir ist schon klar, dass sich das recht naiv anhört, aber ein paar Jahre möchte ich mir meinen dummen Idealismus schon noch bewahren, bis ich dann desilusioniert und zynisch werde.
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Was ist denn zynisch daran das Wohl von Opfern über das von Wiederholungstätern zu stellen? Sagt ja niemand dass die Täter nach dem Schulverweis nicht weiter "bearbeitet" werden, aber dann bitte von Profis, sprich Sozialarbeitern/Ärzten/Psychologen. Is' nich dein Job als Lehrer delinquente/antisoziale Individuen zu therapieren.
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| Zitat von Poliadversum
Sagt ja niemand dass die Täter nach dem Schulverweis nicht weiter "bearbeitet" werden, aber dann bitte von Profis, sprich Sozialarbeitern/Ärzten/Psychologen. Is' nich dein Job als Lehrer delinquente/antisoziale Individuen zu therapieren.
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doch ich. Die kommen einfach auf eine neue Schule und da geht es dann genau so wieder von vorne los.
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| Zitat von Jellybaby
| Zitat von Poliadversum
Sagt ja niemand dass die Täter nach dem Schulverweis nicht weiter "bearbeitet" werden, aber dann bitte von Profis, sprich Sozialarbeitern/Ärzten/Psychologen. Is' nich dein Job als Lehrer delinquente/antisoziale Individuen zu therapieren.
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doch ich. Die kommen einfach auf eine neue Schule und da geht es dann genau so wieder von vorne los.
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Wenn das so läuft ist das aber weder die Schuld der Schulen noch die Schuld der Opfer, sondern die Schuld des Sozialamtes.
Warum sollten die Opfer das ausbaden müssen?
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| Zitat von Jellybaby
| Zitat von Poliadversum
Sagt ja niemand dass die Täter nach dem Schulverweis nicht weiter "bearbeitet" werden, aber dann bitte von Profis, sprich Sozialarbeitern/Ärzten/Psychologen. Is' nich dein Job als Lehrer delinquente/antisoziale Individuen zu therapieren.
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doch ich. Die kommen einfach auf eine neue Schule und da geht es dann genau so wieder von vorne los.
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Wäre jetzt naheliegend in ner Stadt wie Berlin vier verschiedene Schulen zu nehmen um die Jungs zu verteilen.
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| Zitat von Poliadversum
Warum sollten die Opfer das ausbaden müssen?
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wo sage ich das?
Was bei Schulwechseln unter solchen Umständen regelmäßig passiert ist einfach, dass diese Schüler dank Schulpflicht einfach in eine andere Schule gesteckt werden, wo man die Vorgeschichte nur aus der Akte kennt und sie ansonsten nur die Neuen sind, die an ihrer neuen Schule noch nichts verbrochen haben.
Abseits der Schule mögen Gericht und Jugendamt ihre Maßnahmen ergreifen, das ist aber unabhängig vom Schulbesuch. Wenn es in der Schule Konsequenzen geben soll ist nix mit woanders abladen. Da muss es Konsequenzen innerhalb der bisherigen Schule geben und mit den tätern muss man sich genauso angemessen auseinandersetzen wie man sich um das Opfer kümmern muss.
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Das ist einfach eine naive Sicht auf solche Täter. Die werden ihr Opfer immer wieder viktimisieren solang sie an der selben Schule sind. Ergo weg mit denen, zum Schutz der Opfer.
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kann man machen, dann gibts an der neuen Schule eben die nächsten Opfer. Glückwunsch, Problem gelöst.
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Das ist nicht als gegeben anzusehen. Dass die "Petze" ihr Fett wegbekommen wird aber schon, so schnell greifen Interventionen gar nicht.
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Da habe ich andere Erfahrungen gemacht. Wir bekommen jedes Jahr vielleicht 3 oder 4 solcher Leute zugewiesen, große Schule in einer großen Stadt eben. Und es funktioniert eigentlich nie. Die haben dann gerade das Jugendamt am Hals, ihre Strafakte zur Kenntnis genommen und sind von ihrem bisherigen Umfeld weggeschickt worden, zu recht hin oder her. Meistens ist denen gerade alles egal und nach ein paar Monaten auch an der neuen Schule nicht mehr tragbar.
So ein Rauswurf sollte imho nur die allerletzte Lösung sein. Wobei ich trotzdem durchaus der Meinung bin, dass man damit weniger sparsam umgehen sollte als es tatsächlich gemacht wird.
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Nagut dass der Rauswurf die ultima ratio ist, da sind wir uns ja sogar einig dann.
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Ja, das strafrechtliche steht aus, aber da werde ich wohl eher nichts von erfahren. Ob die Schule davon erfährt ... hm, auf welcher Rechtsgrundlage? Unsicher. Außerdem dauert sowas ja, ein halbes Jahr, ein Jahr? Meine Verfahren dauerten damals immer so lange.
Ansonsten sehe ich nicht, dass die Schulleitung ihrer Verantwortung nicht nachkommt. Im Gegenteil, die Schulleiterin ist hoch engagiert, hat ein ziemlich junges und motiviertes Kollegium aufgebaut und versucht einer Schule in einem Brennpunktbezirk wieder eine dynamische Stimmung und Richtung zu geben. Ich finde die macht im Prinzip das allermeiste richtig. Und die Konsequenzen hat ja auch eine Klassenkonferenz beschlossen, also inkl. Schüler- und ElternvertreterInnen. Und wo die Grenze ist, wo man es mit jemandem versucht, und wo nicht, das ist halt schwer zu entscheiden. Ich kenne Leute, die waren vor 20 Jahren auf der Schule, da war es ein linksliberales Paradies. Vor zehn Jahren gab es da hingegen auch mal Messerstechereien auf dem Hof. Da ist halt viel Dynamik im Umfeld.
Ansonsten bin ich auch echt zwiegespalten, meine Frage war ergebnisoffen. Ich bin da wirklich unsicher. Ich finde schon, dass da einige nicht hingehören, wo sie sind. Allerdings - wer weiß das schon? Man kann schwer sagen, welche Intervention welche Wirkung hat, da gibt es extrem viele Variablen, und ob es richtig war weiß man erst nach Jahren und manchmal nicht mal dann. In den meisten halbverkorksten Biographien gab es eben Leute, die nicht nur sanktioniert haben, sondern zweite Chancen ehrlich gegeben haben. Mein Strafbedürfnis sagt mir zwar eher keine administrative Intervention, denen gehört einfach mal mit klarer Ansage die Fresse poliert, aber das ist wohl keine gangbare Option, sagt mir dann mein pädagogischer Verstand.
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es ist eben immer eine Einzelfallentscheidung bei der man das Gesamtkunstwerk betrachten muss. Ich persönlich glaube durchaus bei fast allem an eine zweite Chance, je nach Umständen bei so jungen Menschen auch an eine dritte. Ganz sicher aber nicht an eine vierte.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Jellybaby am 21.09.2019 22:10]
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Ein paar Cents möchte ich auch in den Raum werfen. Zuerst möchte ich festhalten, dass das offensichtliche Idioten sind. Gewalt ist schon dämlich, aber dann noch bitte völlig anlasslos? Da bin ich fassungslos. Allerdings sehe ich die Handlungsmöglichkeiten von Schule da schon beschränkt. Wer sich so verhält, hat sicherlich in der Sozialisation einige Sachen hinter sich, die weder ein Schulausschluss noch drei Gespräche mit dem Schulsozialarbeiter wieder richten können (wir haben sowas z.B. gar nicht).
Und ich bin auch für harte Maßnahmen, und ich bin ebenso bei Poli, dass man zuvorderst das Opfer schützen sollte (der tut mir tatsächlich leid). Wäre ich Elternteil dieses Kindes, würde ich jetzt ordentlich Wind machen. Aber bei Schülern der achten Klasse, habe ich Hoffnung, dass man da durchaus noch was gerade biegen kann. Aber nur, wenn alle beteiligten Stellen (Eltern, Jugendamt, Schule, Schulpsychologen) an einem Strang ziehen. Und daran scheitert es meiner Erfahrung nach. Leider.
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| Zitat von DeeJay
| Zitat von Mountainbiker
| Zitat von Bazooker
Klassenfahrt in Dublin \o/
Einer hat ins Foyer gekotzt /o\
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Klassenfahrt Toskana habe ich gestern abgeschlossen. Lief alles gut. Eine Buspanne hatten wir, aber das war zu organisieren. Gibt dann auch Geld zurück!
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Niemand war im Krankenhaus oder hat sich was gebrochen? Das geht so nicht! Du solltest wieder Skifahren gehen!
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Anfang März wieder.
War, zumindest in meiner Klasse echt ruhig. Die waren erschreckend diszipliniert.
Anderes hat da eine Klasse geboten, die in einem Hotel uns gegenüber untergebracht war. Alkohol, rauchen, Sex, kiffen...alles recht riech-, hör- und sichtbar. Deren Lehrern war das wohl alles schnurz. Da bin ich wirklich froh in einer Landschule zu arbeiten.
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Thema: Der Lehrer- und Pädagogenthread ( Bald ist Bergfest! ) |