|
|
|
|
| Zitat von KarlsonvomDach
Meine Tochter ist dunkelhäutig und langsam stellt sich die Frage nach einer Puppe als Spielzeug. Als erster Impuls kam mir auf, dass ihre Puppen am besten eine ähnliche Hautfarbe haben sollten wie sie, damit sie nicht "weiße Haut" als Standard und normal vermittelt bekommt. Oder haltet ihr das für übertrieben?
| |
Nein, gar nicht. Googel mal „Persona Dolls“. Da gibt es pädagogische Konzepte zu. Es ist schon sinnvoll dass die Identifikation leicht fällt und das Kind sich repräsentiert sieht. Natürlich spielen Kinder erst mal mit allem, aber er es um „die Puppe“ geht, die ein sehr persönliches Spielzeug sein soll, würde ich das schon für sinnvoll halten dass sich da wichtige Merkmale spiegeln, zumindest, wenn diese im sonstigen Kontext eher fehlen oder selten sind.
Ich hab hier auch extra „ Skin Colour“ Buntstifte in zwölf Tönen von Schwarz bis Elfenbein. Ist gut für Kitas, damit alle Kinder sich selber malen können - rosa als „Hautfarbe“ geht eben nicht für alle.
|
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von RushHour am 10.04.2019 18:36]
|
|
|
|
|
|
| Zitat von MissMona
| Zitat von [KoM]TingelTangelBob
| Zitat von MissMona
Die Frau hat noch ein Baby, die geht auf dem Zahnfleisch. (Soll das Verhalten nicht entschuldigen.)
| |
Wer ist denn mit vier kleinen Kindern nicht überfordert?
| |
Das soll jetzt was rechtfertigen?
[/b] | |
Erklären /= rechtfertigen???
Ich würde eher raten wie gesagt die Gesamtsituation anzusprechen und Angebote zur Entlastung ansprechen, suchen usw. Unerbetener Rat mit moralisch aufgeladener Kritik eskaliert das nur, so richtig irgendwas daran sein mag. Fragen stellen, Angebote machen, von sich selber reden, eigene Wahrbehmungen und Gedanken mitteilen ... ja ... aber belehren und besser wissen würde ich mir verkneifen. Ist eine Situation für ich- Botschaften.
|
|
|
|
|
|
|
| Zitat von RushHour
[ rosa als „Hautfarbe“ geht eben nicht für alle.
| |
Das geht für niemanden. Ich fand das als Kind schon furchtbar.
Die Persona Dolls und das Konzept dahinter ist toll. Aktuell tut sich ziemlich viel, was Heterogenität bei Materialien angeht. Auch die Themen der Kinderbücher wandeln sich und werden breit gefächerter. Egal ob beim Thema Gender, Kultur, Rollen, usw.
| Zitat von RushHour
Erklären /= rechtfertigen???
| |
Sagt ja auch niemand. Mich hat nur der Hinweis auf die Normalität dieser Situation (und der damit einhergehenden Handlung?) irritiert.
|
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von MissMona am 10.04.2019 18:49]
|
|
|
|
|
|
Mich hat nur das "geduldig begleiten" bei vier fucking Kleinkindern irritiert. Oder glaubst du wirklich daran, dass man in dieser Situation jedem Kind vollumfänglich gerecht werden kann? Ich finde das schon bei zwei Kleinkindern sportlich. Klar kann man nach möglichen Entlastungen suchen und das Verhalten muss bestimmt geändert werden, aber Überlastung würde ich nur im Vergleich zu anderen Eltern von vier Kindern gelten lassen.
|
|
|
|
|
|
|
Fragen wir mal andersrum: wer von Euch hat Gewalt in der Kindheit erfahren und was nehmt ihr daraus mit?
Es war zwar selten, aber es gab sie in meiner Kindheit väterlicherseits und dies in teils eskalierenden Maßstab. Mein fester Vorsatz ist dabei auch meine größte Angst. Nie will ich selbst gegenüber Schwächeren gewalttätig werden und doch habe ich die Angst es zu werden. Einfach aus dem Erbgut heraus und der Prägung durch den Vater.
|
|
|
|
|
|
|
Babyphone - Was kauft der pOTler von Welt?
|
|
|
|
|
|
|
| Zitat von Atello
Babyphone - Was kauft der pOTler von Welt?
| |
Random-Avent
|
|
|
|
|
|
|
Hm. Wir waren drei extrem schwierige Kinder. Ich will gar nicht darüber spekulieren, ob das eventuell an meinen Eltern selbst liegt, oder einfach Pech war. Auf jeden Fall haben wir uns ziemlich heftig geprügelt und meine Schwester hatte mitunter Komplettaussetzer, in welchen auch mal Scheiben zu Bruch gingen etc. In solchen Situationen (vielleicht alle paar Monate? Weiß ich nicht mehr..) wurden wir durchaus mal am Boden fixiert oder im Zimmer eingesperrt. So sehr ich das verurteile und selbst vermeiden will, in den Situationen hätte ich als Eltern auch nicht gewusst, was ich tun soll. Meine Mutter ist Sonderpädagogin und meine Eltern stehen auch Beratungsstellen offen gegenüber, Familienberatung hatten wir in meiner Kindheit hin und wieder. Deshalb glaube ich nicht, dass es übergriffig "gemeint" war, sondern, dass einfach nichts anderes geholfen hat.
Wir drei sind alle sehr erfolgreiche und emotional stabile Erwachsene geworden, die Familie versteht sich sehr gut, wir hängen sehr an unseren Eltern und ich kann keine offensichtliche negative Folge dieser "Maßnahmen" feststellen. Vielleicht hatten wir Glück.
Ich habe da viel mit Freunden drüber geredet. Immer wenn dann kommt "Ja, deine Eltern hätten mal vernünftig mit euch reden sollen und erklären müssen, wie schwierig solche Situationen für sie sind..." loliere ich nur.
|
|
|
|
|
|
|
| Zitat von Atello
Babyphone - Was kauft der pOTler von Welt?
| |
Für tägliche Nutzung Random-Avent, für gelegentliche Nutzung App + Smartphone.
|
|
|
|
|
|
|
| Zitat von Atello
Fragen wir mal andersrum: wer von Euch hat Gewalt in der Kindheit erfahren und was nehmt ihr daraus mit?
Es war zwar selten, aber es gab sie in meiner Kindheit väterlicherseits und dies in teils eskalierenden Maßstab. Mein fester Vorsatz ist dabei auch meine größte Angst. Nie will ich selbst gegenüber Schwächeren gewalttätig werden und doch habe ich die Angst es zu werden. Einfach aus dem Erbgut heraus und der Prägung durch den Vater.
| |
Meiner völlig überforderten Stiefmutter ist gern mal die Hand ausgerutscht. War natürlich scheiße und sie bereut es heute auch. Habe ihr das mittlerweile verziehen, weil sie aus ihren Fehlern echt gelernt hat und meinen Neffen total super mit großgezogen hat und mit meiner Tochter auch klasse umgeht.
Angst vor Prügel-Erbgut ist doch Schwachsinn. Ein wenig Selbstkontrolle und dann passiert auch nichts. Meine Tochter wird von mir keine Gewalt erfahren, völlig egal, was in meinen Genen stecken mag.
|
[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von KarlsonvomDach am 11.04.2019 9:56]
|
|
|
|
|
|
ieht man ja was aus dieser antiautoritären Erziehung resultiert - keinen Respekt mehr haben die vor größeren. Halbstarke Kinder marodieren durch deutschlands Straßen und schikanieren Erwachsene, weil sie nie mal ne schöne Tracht prügel fürchten mussten.
|
|
|
|
|
|
|
| Zitat von Atello
Fragen wir mal andersrum: wer von Euch hat Gewalt in der Kindheit erfahren und was nehmt ihr daraus mit?
| |
Gewalt von den Eltern gab es eigtl. keine und wenn, dann hatte ich es schon verdient. Eine Abreibung dafür zu bekommen, dass man bspw. testweise die Scheibe unseres Autos zerdeppert find ich rückblickend ganz okay. Dann war da aber noch der große Bruder, mit einem recht großen Altersunterschied. Der hat halt in unserem Haus unter uns Kleinen mit purer Gewalt geherrscht, sobald die Eltern nicht Zuhause waren. Ich muss schon sagen, dass ich es heute schwer finde, nicht die Nerven zu verlieren, wenn Sohnemann mal wieder komplett frei dreht. Da muss ich mich immer wieder selbst daran erinnern, was für ein Paket ich mit mir herumtrage und dass ich mitunter vielleicht gerade nicht rational handele. Es gab schon ein paar Situationen, wo ich mich im Nachhinein bei ihm entschuldigt habe, dass ich zu rau mit ihm umgegangen bin. Aber komplett eskaliert ist das bisher zum Glück nicht und mittlerweile wird er ja auch mehr zugänglich für Worte.
|
|
|
|
|
|
|
| Zitat von teppi.ulr
| Zitat von Atello
Fragen wir mal andersrum: wer von Euch hat Gewalt in der Kindheit erfahren und was nehmt ihr daraus mit?
| |
Gewalt von den Eltern gab es eigtl. keine und wenn, dann hatte ich es schon verdient. Eine Abreibung dafür zu bekommen, dass man bspw. testweise die Scheibe unseres Autos zerdeppert find ich rückblickend ganz okay.
| |
Das ist das erschreckende, man rechtfertigt und entschuldigt Fehlverhalten der Eltern.
Gewalt in der Erziehug mag manchmal funktionieren, macht auf Dauer jedoch Probleme.
Ich hab lange genug in der Jugendhilfe gearbeitet und die Kinder dort wurden nicht antiautorität erzogen. Im Gegenteil. Da wurde geklappst, geschlagen, angebrüllt. Die Gewaltbereitschaft dieser Kinder war viel höher als bei Kindern, die von ihren Eltern gewaltfrei erzogen wurden.
Deshalb ist der Rückschluss: Harte Erziehung=gut erzogene Kinder und "weiche" Erziehung=verzogene Blagen einfach falsch.
|
|
|
|
|
|
|
Naja aber da sind ja auch Welten zwischen anti-autoritaer und Schläge austeilen. Muss ja nicht immer gleich das totale Extrem sein. Unsere Kids sind imho recht gut erzogen. Tantrums kenn ich nicht. Gewalt setzen sie ein, wie man es in ihrem Alter erwarten würde. Ich denke wir haben schon eher einen autoritären Stil, aber Schläge und dergleichen.. nein.
|
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von teppi.ulr am 11.04.2019 13:34]
|
|
|
|
|
|
Unsre Gesellschaft ist leider viel zu weichgespült, das geht bei der Kindererziehung los und endet bei der Justiz. Manchmal muss es einfach scheppern, damit man wieder in der Realität ankommt. Täte hier manchen auch ganz gut.
Nein Malte-Sören, ich habs dir doch jetzt schon so oft gesagt. Du sollst bitte den Hamster nicht in die Mikrowelle stecken und wenn du das nochmal machst, dann kauf ich dir vielleicht irgendwann wirklich keinen neuen mehr, so brutal das auch klingt!
|
|
|
|
|
|
|
Heute schon eine gefangen?
|
|
|
|
|
|
|
| Zitat von skinni
Unsre Gesellschaft ist leider viel zu weichgespült, das geht bei der Kindererziehung los und endet bei der Justiz. Manchmal muss es einfach scheppern, damit man wieder in der Realität ankommt. Täte hier manchen auch ganz gut.
Nein Malte-Sören, ich habs dir doch jetzt schon so oft gesagt. Du sollst bitte den Hamster nicht in die Mikrowelle stecken und wenn du das nochmal machst, dann kauf ich dir vielleicht irgendwann wirklich keinen neuen mehr, so brutal das auch klingt!
| |
Da ging aber ziemlich was schief vorher. Ohne Gewalt erziehen heisst nicht, deine Kinder ohne Regeln zu erziehen.
|
|
|
|
|
|
|
meine beiden haben zwei so unterschiedliche Charaktere, dass ich seitdem jegliche Erziehungstips für bullshit halte, weil bei dem einen etwas fruchtet, was bei dem anderen total undenkbar und kontraproduktiv ist.
wer aber am Ende seiner Eskalationsstufe angekommen ist, hat halt ein Problem, wenn sein Gegenüber das weiß und vom Ende nicht beeindruckt war.
Macht der Eltern gebrochen: Kind, das auch bei Drei nicht gehorcht hat, ist nun Herr des Hauses
/¤ ich wollts eigentlich bewusst offen lassen, aber nein, unsere Kinder werden nicht geschlagen. Leider gibts trotzdem Momente in denen wir zu psychischer Gewalt greifen und Verbote aussprechen und manchmal würde ich tatsächlich gerne mal das Hirn wieder mit nem Schlag in den Nacken resetten
/¤2 mein Hirn übrigens auch
|
[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von skinni am 11.04.2019 15:16]
|
|
|
|
|
|
| Zitat von MissMona
Ich hab lange genug in der Jugendhilfe gearbeitet und die Kinder dort wurden nicht antiautorität erzogen. Im Gegenteil. Da wurde geklappst, geschlagen, angebrüllt. Die Gewaltbereitschaft dieser Kinder war viel höher als bei Kindern, die von ihren Eltern gewaltfrei erzogen wurden.
Deshalb ist der Rückschluss: Harte Erziehung=gut erzogene Kinder und "weiche" Erziehung=verzogene Blagen einfach falsch.
| |
Ich glaube allerdings, daß Du oben auch Korrelation und Kausalität nicht scharf genug trennst.
|
|
|
|
|
|
|
So ähnlich kenne ich das auch von früher. Nachdem ich verstanden hatte, dass meine Eltern mich nicht schlagen werden/wollen, habe ich sie damit so lange zur Weisglut gebracht, bis ich mir ein einzelnes Mal eine Ohrfeige gefangen habe.
Ging vorher teilweise so weit, dass ich auch Zimmerarrest durch Sprung aus dem Fenster umgangen hatte.
Bei den Kindern kann ich mich manchmal auch nur sehr schwer zurückhalten, sie nicht mit Gewalt zum mitmachen zu bewegen.
Äußert sich aktuell vor allem beim ständigen Finger in Mund/Nase stecken, wo ich die Hand nach der x-ten ungehörten Aufforderung packe oder einen Klapps draufgebe.
Hilft aber auch nicht.
Gestern habe ich beim Elternabend in der kita auch gelernt, dass die Erzieher/innen nicht einmal die Nase putzen dürfen, wenn das Kind nicht einwilligt. (Befund der externen evaluation) Eigener Wille und Selbstbestimmung geht vor Schutz der anderen. Ich habe mir eine Bemerkung zum impfen verkniffen, da ich auch noch nach hause wollte. :husosmiley:
|
|
|
|
|
|
|
Warum, war LeTschegg auch da?
|
|
|
|
|
|
|
| Zitat von Oli
Hm. Wir waren drei extrem schwierige Kinder. Ich will gar nicht darüber spekulieren, ob das eventuell an meinen Eltern selbst liegt, oder einfach Pech war. Auf jeden Fall haben wir uns ziemlich heftig geprügelt und meine Schwester hatte mitunter Komplettaussetzer, in welchen auch mal Scheiben zu Bruch gingen etc. In solchen Situationen (vielleicht alle paar Monate? Weiß ich nicht mehr..) wurden wir durchaus mal am Boden fixiert oder im Zimmer eingesperrt. So sehr ich das verurteile und selbst vermeiden will, in den Situationen hätte ich als Eltern auch nicht gewusst, was ich tun soll. Meine Mutter ist Sonderpädagogin und meine Eltern stehen auch Beratungsstellen offen gegenüber, Familienberatung hatten wir in meiner Kindheit hin und wieder. Deshalb glaube ich nicht, dass es übergriffig "gemeint" war, sondern, dass einfach nichts anderes geholfen hat.
Wir drei sind alle sehr erfolgreiche und emotional stabile Erwachsene geworden, die Familie versteht sich sehr gut, wir hängen sehr an unseren Eltern und ich kann keine offensichtliche negative Folge dieser "Maßnahmen" feststellen. Vielleicht hatten wir Glück.
Ich habe da viel mit Freunden drüber geredet. Immer wenn dann kommt "Ja, deine Eltern hätten mal vernünftig mit euch reden sollen und erklären müssen, wie schwierig solche Situationen für sie sind..." loliere ich nur.
| |
Ich bin da ganz bei Oli. Menschliches Verhalten geht nicht gänzlich in Erziehungskonzepten, so gut sie sein mögen, auf. Als Beitrag empfehle ich Euch ganz ernsthaft eine Kurzserie, hatte ich schon einmal gepostet. Kann man auch mit dem Partner mal gucken oder mit befreundeten Eltern:
https://www.amazon.de/Slap-eine-Ohrfeige-komplette-Serie/dp/B00GXA7X0Q
Finde ich hervorragend in der Darstellung der unterschiedlichen Perspektiven, der Frage was Gewalt ist und was noch nicht, der unterschiedlichen Wahrnehmungen und Gewichtungen usw.
|
|
|
|
|
|
|
| Zitat von ULtRaLiSt
Gestern habe ich beim Elternabend in der kita auch gelernt, dass die Erzieher/innen nicht einmal die Nase putzen dürfen, wenn das Kind nicht einwilligt. (Befund der externen evaluation) Eigener Wille und Selbstbestimmung geht vor Schutz der anderen. Ich habe mir eine Bemerkung zum impfen verkniffen, da ich auch noch nach hause wollte. :husosmiley:
| |
Das ist schon ziemlich übertrieben. Als ob ein Kind sowas Entscheiden könnte und sollte.
|
|
|
|
|
|
|
Ich kann die Kleine nicht mehr ins Bett bringen. Sie weint und schreit, bei der Mutter ist sie aber sofort ruhig. Das geht mir extrem nahe. Ich habe das Gefühl, dass alle Bemühungen möglichst viel da zu sein und mit ihr zu machen, im März nochmal Elternzeit etc., gar nichts gebracht haben.
"blabla, nur eine Phase" hilft mir nicht.
|
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Oli am 11.04.2019 19:37]
|
|
|
|
|
|
| Zitat von Oli
"blabla, nur eine Phase" hilft mir nicht.
| |
Könnte aber der Kern sein. Oder bist du zuletzt evtl. gestresster als sonst?
|
|
|
|
|
|
|
Nö. Ich weiß, dass es vermutlich nur eine Phase ist, bin aber trotzdem extrem eifersüchtig. Vorher hat sie nie irgendeine Präferenz bei irgendwas gehabt.
|
|
|
|
|
|
|
| Zitat von ULtRaLiSt
Gestern habe ich beim Elternabend in der kita auch gelernt, dass die Erzieher/innen nicht einmal die Nase putzen dürfen, wenn das Kind nicht einwilligt. (Befund der externen evaluation) Eigener Wille und Selbstbestimmung geht vor Schutz der anderen.
| |
Ich denke, da ist eher "was falsch verstanden" das Problem.
Man sollte keinem Kind ohne Ankündigung die Nase putzen/den Mund abwischen/.... Fachlich nennt sich das "unbeabsichtigte Grenzverletzung".
Von "darf man gar nicht mehr" ist das aber weit entfernt.
|
|
|
|
|
|
|
Es ging explizit darum, dass die Erzieherinnen nichts machen dürfen, wenn das Kind sagt "nö, will ich jetzt nicht" oder das durch weggehen/wegdrehen andeutet.
|
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von ULtRaLiSt am 11.04.2019 19:59]
|
|
|
|
|
|
Nimm es nicht persönlich? Hilft sicher auch nicht. Stimmt aber wie das Andere. Sie arbeitet sich irgendwie an Dir oder Mama ab, weiß der Kuckuck warum wieso weshalb.
_ _
Das mit der Kita hatten wir auch so. Kita "Wir fragen, bevor wir windeln". Mutter: "Ach, und wenn das Kind NEIN! sagt, bis es einen wunden Po hat, das ist OK?" Kita: "Naja, nöö, natürlich nicht, dann machen wir das schon."
So stellen sich übrigens auch meine "Gewalt"situationen dar. Kind #2 (ca. 3 Jahre) hat an der Supermarktkasse einen Tobsuchtsanfall, weil es keine Ü-Ei bekommt und wirft sich auf den Boden, klassisch. Kind #1 kommt aber in 30min. nach Hause und hat keinen Schlüssel, ich muss da hin, Auto beladen, fahren etc. dauert 20 Minuten. Also muß ich #2 nach maximal fünf Minuten gut Zureden mir zusätzlich zu den Einkaufstüten über die Schulter werfen, irgendwie zum Parkhaus wanken und dabei versuchen zu verhindern, dass #2 dabei mich dabei krazt oder Einkäufe aus den Tüten auf den Boden wirft. Ja, da wende ich Gewalt an und klemmen den Arm unter meinem ein ein oder patsche auf die Hand, die mich grad übers Gesicht kratzt. Das ist nicht schön, aber situativ relativ alternativlos, und ich glaube auch nicht, dass es schlimm ist, obwohl man das eindeutig als Gewalt identifizieren kann, wenn man will.
Spätestens wenn mehrere Personen im Spiel sind und mehrere Kinder haben die zudem alle berechtigte Interessen, und da sind Konflikte unausweichlich, und auch, dass sie nicht in win-win enden, sondern dass Eltern sich durchsetzen. Und solange die Kinder nicht rationalen Argumenten oder emotionalen Apellen zu 100% folgen können eben notfalls auch mal körperlich.
Ich hab auch hier einen Papa im Haus, der seinem Kind, wenn sich das bockig in die Fahrstuhltür hockt ("Will aber nicht in die Kita") und den Lift fürs ganze Haus blockiert 20 Minuten zuredet, weil wegtragen "gegen die Selbstbestimmung" wäre. Abstrakt ja, aber ich wäge das gegen die Interessen der anderen 20 Mieter ab, darunter ein paar alte Leutchen und ein Rollstuhlfahrer. Da muss für mich das Kindesinteresse zurückstehen und das Realitätsprinzip wirken, ich stelle mein Kind in so einem Fall dann in den Fahrstuhl oder raus, je nachdem, und wenn es dann tobt oder weint ist das eben so.
Das Gleiche wenn ich am Morgen mal drei Kinder alleine in Kita und Schule verfrachten muss und dafür ein knappes Zeitfenster besteht, bevor ich selber zur Arbeit muß. Da muß man das Funktionieren als Familiensystem gegen den Kindeswillen auf Selbstbestimmung abwägen, und das ist immer eine sehr konkrete und wenig prinzipielle Aufgabe. Dabei macht man Fehler, ich sicher auch, und das ist normal. Ich wäre vorsichtig daraus aus der Außensicht immer schnell zu skandalisierende Vorfälle zu machen.
|
[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von RushHour am 11.04.2019 20:05]
|
|
|
|
|
|
| Zitat von ULtRaLiSt
Es ging explizit darum, dass die Erzieherinnen nichts machen dürfen, wenn das Kind sagt "nö, will ich jetzt nicht" oder das durch weggehen/wegdrehen andeutet.
| |
Sag ich ja, die Pädagogen schiessen über das Ziel hinaus. Dazu gibt's so viele Richtlinien, aber SO wird Partizipation in keiner interpretiert.
|
|
|
|
|
|
Thema: Eltern-Thread XVII ( finanziert durch die Familienkasse ) |