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 Moderiert von: Irdorath, statixx, Teh Wizard of Aiz


 Thema: p0t-News
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Absonoob

AUP Absonoob 20.11.2013
 
Zitat von Det0k

Im Fall Högel hat er aber recht.


Dann kannst du dir ja mit Darkness ein Zimmer nehmen.
01.08.2019 22:42:58  Zum letzten Beitrag
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Det0k

Arctic
unglaeubig gucken
Schach Matt
01.08.2019 22:48:00  Zum letzten Beitrag
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[Muh!]Shadow

AUP [Muh!]Shadow 10.03.2015
Nur dass plötzlich sterbende Menschen auf der Intensivstation häufiger sind (der Name kommt ja nicht von ungefähr) als zusammengeknüppelte oder -geschossene Leute tw. in Haft.
Und das gemeinschaftliche Fressehalten bezüglich Högel hab ich auch noch nicht gehört.

Das zu vergleichen ist schon seltsam.
01.08.2019 23:29:52  Zum letzten Beitrag
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[GMT]Darkness

darkness
 
Zitat von [Muh!]Shadow

Nur dass plötzlich sterbende Menschen auf der Intensivstation häufiger sind (der Name kommt ja nicht von ungefähr) als zusammengeknüppelte oder -geschossene Leute tw. in Haft.
Und das gemeinschaftliche Fressehalten bezüglich Högel hab ich auch noch nicht gehört.

Das zu vergleichen ist schon seltsam.



Warum ist das seltsam? Die Gründe sind dort identisch. Die Kollegen nehmen sich gegenseitig in Schutz, entweder weil sie Angst haben damit ihre Karriere sich zu verbauen oder einfach nicht als Nestbeschmutzer gelten wollen. Vor allem in den Fällen, wo man sich nichtmal so sicher ist ob man überhaupt selber richtig liegt. Das sind ja meistens keine Fälle wie in den USA, wo ein Polizist mal ebenso zu seinen Privatwagen geht, das Sturmgewehr aus den Kofferraum holt und dann jemanden gezielt abknallt. Die Gefahr ist halt, das man da jemand ankackt und dann selber die A-Karte hat, weil derjenige dann doch Recht bekommt oder das von "oben" abgeblockt wird.

Und bei den Högel war das ähnlich. Jedem war klar das es nicht normal ist wenn da die Leute dauernd reanimiert werden müssen sobald der seinen Dienst antritt. Der wurde auch gezielt in ein anders Krankenhaus weggelobt wo er weitergemacht hat. Und gegen das gemeinschaftliche Fressehalten wurde und wird sogar noch meine ich, weiterhin ermittelt. Findest du gegenügend Infos zu im Netz.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von [GMT]Darkness am 01.08.2019 23:46]
01.08.2019 23:44:23  Zum letzten Beitrag
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Det0k

Arctic
 
Zitat von [Muh!]Shadow

Und das gemeinschaftliche Fressehalten bezüglich Högel hab ich auch noch nicht gehört.



Ich habe das schon gehört. Haben sie Kollegen nicht Scherze in der Richtung gemacht und Högel irgend so nen Spitznamen gegeben?
Müsste jetzt auch recherchieren. Bin mir aber relativ sicher, genau das gelesen zu haben.
Außerdem war es auch signifikant, dass es immer in seinen Schichten passiert ist.
01.08.2019 23:53:25  Zum letzten Beitrag
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indifferent

AUP indifferent 21.03.2021
Der Punkt war eigentlich eher, dass die Diskussion komplett ausfranst wenn ein Idiot (sorry Darkness) den nächstbesten Whataboutismus raushaut, der nächste Idiot (sorry Dotek) das ganz ganz überzeugend findet und deshalb alle erstmal über ein komplett anderes Thema diskutieren müssen.

Da kann man eigentlich nur auflegen.
02.08.2019 0:28:33  Zum letzten Beitrag
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[Muh!]Shadow

AUP [Muh!]Shadow 10.03.2015
Das ist halt die Grauzone zwischen aktiv Fresse halten und passiv sich denken "bei dem ist irgendwas los".

Ab wann will man denn genügend handfeste Beweise gegen einen Kollegen in der Hand haben, wann man ihn anscheißen muss? Ich weiß es für mich selbst auch nicht wann ich Leute nicht nur für ungeschickt und hilfsbedürftig (weil gerade frisch von der Uni) oder aktiv doof bis maligne halten muss.



Disclaimer: ich hab den Fall Högel mir nicht genau durchgeschaut und weiß nicht ob es nach 2 oder 200 Fällen Beschwerden gab,.
02.08.2019 0:31:02  Zum letzten Beitrag
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indifferent

AUP indifferent 21.03.2021
 
Zitat von [Muh!]Shadow

Disclaimer: ich hab den Fall Högel mir nicht genau durchgeschaut und weiß nicht ob es nach 2 oder 200 Fällen Beschwerden gab,.


Dann wird dich die Expertenrunde nun wohl zurechtweisen.
02.08.2019 0:31:52  Zum letzten Beitrag
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csde_rats

AUP csde_rats 04.09.2021
Es laufen rund ein halbes dutzend Verfahren gegen Leute wegen Totschlags durch Unterlassen, und noch mal so viele wegen Meineids.
02.08.2019 1:43:31  Zum letzten Beitrag
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-=Q=- 8-BaLL

-=Q=- 8-BaLL
 
Heute läuft der INF-Vertrag endgültig aus: Russland und die USA können ab jetzt wieder atomare Mittelstreckenwaffen bauen. Ganz ohne Beschränkungen.



Cool!

https://www.zdf.de/nachrichten/heute/inf-abkommen-ende-eines-historischen-vertrages-was-kommt-jetzt-100.html

/
 
Zum dritten Mal in acht Tagen hat Nordkorea an der Ostküste Geschosse gestartet. Donald Trump sagt, er habe kein Problem mit den Waffentests.



Auch cool!

https://www.zeit.de/politik/ausland/2019-08/nordkorea-raketentest-suedkorea-donald-trump
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von -=Q=- 8-BaLL am 02.08.2019 7:59]
02.08.2019 7:53:09  Zum letzten Beitrag
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[ACPS]Turrican

[ACPS]Turrican
verschmitzt lachen
China verzögert nach Ansicht Trumps den Abschluss eines Handelsabkommens mit den USA in der Hoffnung auf einen Machtwechsel in Washington. China hoffe, dass einer seiner Herausforderer die Wahl im nächsten Jahr gewinne, um einen weniger schwierigen Verhandlungspartner zu haben, sagte Trump am Abend bei einer Wahlkampfveranstaltung in Cincinnati im Bundesstaat Ohio.

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/trump-zoelle-china-113.html

02.08.2019 8:55:09  Zum letzten Beitrag
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CriMeARiver

Deutscher BF
 
Zitat von [ACPS]Turrican

China verzögert nach Ansicht Trumps den Abschluss eines Handelsabkommens mit den USA in der Hoffnung auf einen Machtwechsel in Washington. China hoffe, dass einer seiner Herausforderer die Wahl im nächsten Jahr gewinne, um einen weniger schwierigen Verhandlungspartner zu haben, sagte Trump am Abend bei einer Wahlkampfveranstaltung in Cincinnati im Bundesstaat Ohio.

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/trump-zoelle-china-113.html

https://abload.de/img/strafzlle1gj0k.png



bljad, es ist echt schon wieder 3 Jahre her WTF
02.08.2019 8:59:49  Zum letzten Beitrag
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-=Q=- 8-BaLL

-=Q=- 8-BaLL
Witch hunt - jetzt auch von Kina!
02.08.2019 9:00:02  Zum letzten Beitrag
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-Xantos-

Phoenix
https://www.pv-magazine.de/2019/08/01/pv-anlagen-duerfen-nach-ende-der-eeg-foerderung-nicht-einfach-wild-einspeisen/

 
In weniger als 1,5 Jahren laufen die ersten Photovoltaik-Anlagen aus der Solarförderung. Der Weiterbetrieb ist nach den derzeitigen Richtlinien dann zwar grundsätzlich möglich, aber nur wenn es einen Abnehmer für die Solarstrom gibt. Auch das Privileg beim Photovoltaik-Eigenverbrauch entfällt nach Ende der EEG-Vergütung.



Vllt ganz interessant wenn man eine kleine PVA auf dem Dach hat: Nach dem Auslaufen des EEG muss gewährleistet sein das irgendjemand den erzeugten Strom der PVA abnimmt. (=Direktvermarktung)

Direktvermarktungspflicht gibts derzeit erst ab 100 kW was wohl die wenigsten Privathaushalte haben dürften. Dazu ist noch eine Hardwarenachrüstung notwendig, Kosten derzeit zwischen 1-4k¤ je nach System und Umfang, zusätzlich kostet die Vermarktung was sich auf den Erlös auswirkt.

Das Gesetz müsste so angepasst werden, dass Kleinanlagen die heute im EEG sind entweder komplett zur Eigennutzung mit Speichern zugelassen werden (Rechtlich derzeit nicht erlaubt) oder weiterhin über ein Vergütungsmodell durch den Staat/EVU vergütet werden. Privatwirtschaftlich (=Direktvermarktung) ist für kleinanlagen absoluter Quatsch, da haben die Vermarkter auch absolut null Interesse dran.

Das EEG braucht dringend eine Neuauflage, nach möglichkeit etwas durchdachter als die letzten 10 Jahre.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von -Xantos- am 02.08.2019 9:06]
02.08.2019 9:05:42  Zum letzten Beitrag
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fiffi

AUP fiffi 19.04.2008
betruebt gucken
Sorry, da ist kein Geld für da. Wir müssen die Jobs in der Braunkohle sichern.
02.08.2019 9:06:56  Zum letzten Beitrag
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monischnucki

AUP monischnucki 06.06.2018
 
Zitat von -Xantos-

https://www.pv-magazine.de/2019/08/01/pv-anlagen-duerfen-nach-ende-der-eeg-foerderung-nicht-einfach-wild-einspeisen/

 
In weniger als 1,5 Jahren laufen die ersten Photovoltaik-Anlagen aus der Solarförderung. Der Weiterbetrieb ist nach den derzeitigen Richtlinien dann zwar grundsätzlich möglich, aber nur wenn es einen Abnehmer für die Solarstrom gibt. Auch das Privileg beim Photovoltaik-Eigenverbrauch entfällt nach Ende der EEG-Vergütung.



Vllt ganz interessant wenn man eine kleine PVA auf dem Dach hat: Nach dem Auslaufen des EEG muss gewährleistet sein das irgendjemand den erzeugten Strom der PVA abnimmt. (=Direktvermarktung)

Direktvermarktungspflicht gibts derzeit erst ab 100 kW was wohl die wenigsten Privathaushalte haben dürften. Dazu ist noch eine Hardwarenachrüstung notwendig, Kosten derzeit zwischen 1-4k¤ je nach System und Umfang, zusätzlich kostet die Vermarktung was sich auf den Erlös auswirkt.

Das Gesetz müsste so angepasst werden, dass Kleinanlagen die heute im EEG sind entweder komplett zur Eigennutzung mit Speichern zugelassen werden (Rechtlich derzeit nicht erlaubt) oder weiterhin über ein Vergütungsmodell durch den Staat/EVU vergütet werden. Privatwirtschaftlich (=Direktvermarktung) ist für kleinanlagen absoluter Quatsch, da haben die Vermarkter auch absolut null Interesse dran.

Das EEG braucht dringend eine Neuauflage, nach möglichkeit etwas durchdachter als die letzten 10 Jahre.



Das ist Kleinkram. Problematischer ist Wind.

 
Bienenvölker in der Staatskanzlei, Elektroflitzer für Beamte, raus aus der Kohle, billigere Bahntickets: Seit Tagen bombardiert Markus Söder die Republik mit Ideen, wie man den Klimaschutz aus seiner Sicht voranbringen kann. Der Wandel des CSU-Chefs vom industriefreundlichen Saulus zum "Fridays-for-Future"-tauglichen Paulus hat nur einen kleinen Schönheitsfehler.

Für die mit Abstand wichtigste Technologie der Energiewende ist Bayern zurzeit Feindesland: Im gesamten ersten Halbjahr 2019 wurde in dem Freistaat kein einziges Windrad gebaut.

Rhetorisch ergrünen, aber nicht danach handeln: So geht nicht nur Söder vor. Auch die Bundesregierung redet viel über Lösungsansätze für die drohende Klimakrise - und torpediert gleichzeitig durch politische Fehler den deutschen Windkraftsektor.

Dabei sollen die Rotoren an Land der Regierung doch eigentlich helfen, ihre Klimaziele zu erreichen. Bis 2050, so der Plan, soll sich die Gesamtleistung der Windanlagen eigentlich fast vervierfachen. Nun aber pfeift die Branche sprichwörtlich aus dem letzten Loch:

Von Anfang Januar bis Ende Juni kamen in ganz Deutschland unterm Strich nur 35 neue Windräder hinzu. Es war die niedrigste Neubaurate seit dem Jahr 2000.
Im gesamten Jahr 2019 werden nach Schätzungen des Bundesverbands Windenergie (BWE), wenn überhaupt, neue Anlagen mit einer Leistung von 1500 Megawatt ans Netz gehen. Im Rekordjahr 2017 waren es 5300 Megawatt.
Im Jahr 2017, dem letzten bislang statistisch erfassten, sind laut Deutschem Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) rund 26.000 Jobs in der Windenergiebranche verlorengegangen. Laut DIW-Energieexpertin Claudia Kemfert dürften seitdem noch viele weitere Jobs verlorengegangen sein.
Die Zahl der Insolvenzverfahren im Windsektor nimmt deutlich zu. Prokon, Windwärts und Windreich sind nur drei der bekannteren Unternehmen, die in den vergangenen Jahren betroffen waren; aktuell droht der Firma Senvion mit ihren rund 4000 Mitarbeitern die Zerschlagung.
Selbst Branchenriesen wie Siemens Gamesa, Enercon oder Nordex kämpfen mit schwindenden Umsätzen und Gewinnen. Wer kann, verlagert seinen unternehmerischen Schwerpunkt ins Ausland.
Die Bundesnetzagentur sieht eine Krise von "besorgniserregender Dimension". Lorenz Gösta Beutin, der Energie- und Umweltexperte der Linken, moniert ein "beispielloses Versagen der Bundesregierung". Der Grünen-Fraktionsvize Oliver Krischer spricht von einer "Windkraftverhinderungspolitik".
Ein wenig mutet all das wie ein Déjà-Vu an. Wie eine Neuauflage der großen Solarkrise, dem Zusammenbruch einer anderen wichtigen Zukunfts- und Boombranche, die ebenfalls wegen politischer Fehlentscheidungen am Standort Deutschland arg zusammengeschrumpft ist.
Wiederholt sich die Geschichte? Und wenn ja: Wie konnte es soweit kommen?

Die Abwärtsspirale

Die aktuelle Windkraftkrise hat ihren Ursprung in einer Verkettung von politischen Steuerungsfehlern. Schon seit 2017 ist die Lage in der Branche desolat und verschlimmert sich seitdem immer weiter.

Fehler Nummer eins war, dass die Regierung die Windenergieförderung ab Mai 2017 auf ein unausgegorenes Modell umstellte. Wer in Deutschland Rotoren errichten will, muss sich seitdem bei Auktionen um Förderung bewerben. Pro Ausschreibung wird nur eine bestimmte Menge an Projekten gefördert. Nur diejenigen, die die niedrigste Förderung beantragen, erhalten den Zuschlag von der dafür zuständigen Bundesnetzagentur.

Da Projekte komplett ohne Förderung in Deutschland bislang kaum konkurrenzfähig sind, sind die Ausbaumengen seit Einführung des Auktionsmodells mehr oder weniger gedeckelt. Schon das allein führte dazu, dass Windparkbauer ihre Projektpläne zusammenstrichen. Einige Firmen kamen obendrein fast gar nicht mehr zum Zug - durch Fehler Nummer zwei des Auktionsmodells.

Um die Akzeptanz der Windenergie zu steigern, enthielt es zunächst Sonderregeln für sogenannte Bürgerwindparks - also für Projekte, in die Kleinanleger investieren. Bürgerwindparks durften sich anfangs selbst ohne gültige Baugenehmigung bei Auktionen bewerben. Und sie bekamen deutlich mehr Zeit, um ihre Projekte zu realisieren.

Die Idee war, dass Bürgerwindparks neuere, effizientere Technologien in ihrer Planung berücksichtigen, dadurch weniger Förderung brauchen und den deutschen Verbrauchern, die diese Förderung über Aufschläge auf dem Strompreis zahlen, weniger zur Last fallen. Tatsächlich bewarben sich viele Bürgerwindparks bei den Auktionen mit Dumping-Preisen.

Es schien also zunächst gut zu laufen. Doch der scheinbar kosteneffiziente, bürgerfreundliche Ansatz hatte gleich mehrere Tücken:

Windparkfirmen mit langjähriger Projekterfahrung hatten durch die Sonderregeln kaum eine Chance bei den Auktionen.
Die Bürgerwindparks indes, die den Zuschlag erhielten, hatten teils Probleme, eine Bank zu finden, die ihre niedrig angesetzten Baukosten akzeptierte. Und sie taten sich mit den vielen Genehmigungsverfahren schwer. Projekte verzögerten sich oder platzten ganz.
Einige Bürgerwindparks wurden obendrein heimlich von Großinvestoren gekapert - was der Akzeptanz von Windparks insgesamt schadete.
Der BWE hatte lange vor dem Start der Ausschreibungen vor all diesen Problemen gewarnt. Doch das zuständige Wirtschaftsministerium hatte die Warnungen des Verbandes weitgehend ignoriert.

Durch die Steuerungsfehler im Auktionsmodell verschlechterte sich die Stimmung in der Windbranche rapide. Schon 2017, also noch im Jahr seiner Einführung, kam es zur erwähnten Entlassungswelle.

Auch die geringe Zahl neuer Windräder im ersten Halbjahr 2019 ist eine Folge dieser Fehler: Die in den Ausschreibungen von 2017 siegreichen Bürgergesellschaften haben viele ihrer Projekte noch nicht umgesetzt.

Der Genehmigungsstau

Im Juni 2018 steuerte die Regierung beim Auktionsmodell nach. Die Bürgerenergieparks verloren ihre Privilegien, auch sie brauchen nun schon vor den Auktionen eine Baugenehmigung. Die Krise der Windkraft verschlimmerte sich trotzdem. Es zeigte sich, dass noch andere politische Steuerungsfehler die Branche belasten.

Ein großes Problem ist die ausufernde Bürokratie. Genehmigungen für neue Windparks lassen inzwischen teils Jahre auf sich warten. Gemeinden stellen im Vorfeld oft Dutzende Auflagen, um Klagen von Bürgerinitiativen vorzubeugen. Doch selbst nach dem langwierigen Genehmigungsprozess haben Windparkbauer keine wirkliche Rechtssicherheit. Irgendeinen Grund zum Klagen finden Rotorengegner oft immer noch. So lässt sich die Analyse des Problems der Fachagentur für Windkraft zusammenfassen.

Windparkbauer leiden obendrein unter neuen gesetzlichen Flächenbegrenzungen, besonders in Bayern und NRW, wo Windräder nur in großem Abstand zu Siedlungen gebaut werden dürfen. Hinzu kommen strikte Vorgaben zum Schutz sogenannter UKW-Funkfeuer, die Flugzeuge zur Navigation benötigen. In ganz Deutschland dürfen im Radius von 15 Kilometern um entsprechende Bodenstationen keine Windräder gebaut werden, in anderen EU-Ländern beträgt der Sicherheitsabstand oft nur 5 Kilometer.

Aus all diesen Gründen dauert es inzwischen Jahre, bis in der Bundesrepublik ein neues Windrad steht. Der Stau hat riesige Dimensionen angenommen: Anlagen mit einer Gesamtleistung von mehr als 10.000 Megawatt stecken laut BWE derzeit in vorbereitenden Verfahren fest. Das entspricht zehn mittelgroßen Atomkraftwerken. Investoren verlieren zusehends die Lust an solch mühsamen, unsicheren Projekten.

Im November 2018 beschloss die Bundesregierung, die Zahl der Auktionen für Fördergelder massiv zu erhöhen. Mit Sonderausschreibungen wollte sie 2019 und 2020 Windparks mit einem zusätzlichen Volumen von 4000 Megawatt ans Netz bringen. Doch der Beschluss kam - trotz erneuter Warnungen aus der Branche - viel zu spät, um 2019 noch Extra-Windräder bauen zu lassen. Dafür sind die Planungs- und Genehmigungsverfahren viel zu lang.

Ohnehin laufen die Windauktionen der Bundesregierung inzwischen gar nicht mehr gut. Mangels Anreizen wurden zuletzt für weniger als die Hälfte der ausgeschriebenen Volumen überhaupt noch Gebote abgegeben. Der Ausbau in den kommenden Jahren droht daher auf seinem niedrigen Niveau zu verharren. Die Windkraftkrise könnte zum Dauerzustand werden.

Noch gibt es zwar viele Aufträge, die in Genehmigungsverfahren stecken. Die können die Firmen erst noch abarbeiten, so die Einschätzung des BWE. Wenn dann aber nicht mehr genug nachkomme, dann stünden gerade kleinere Firmen, die nicht so viele Geschäfte im Ausland machen, bald reihenweise vor der Pleite.

Ab 2021 läuft zu allem Überfluss auch noch die finanzielle Förderung aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) für immer mehr bestehende Windräder aus. Zwar gibt es erste Geschäftsmodelle für die Zeit danach. Doch die müssen sich erst noch etablieren. Nicht alle bereits errichteten Rotoren dürften den Wandel überleben.

Die Aussichten für die deutsche Energiewende sind aus all diesen Gründen so schlecht wie lange nicht: Wenn sich bestehende Windräder teils nicht mehr finanzieren lassen und gleichzeitig der Neubau fast zum Stillstand kommt, könnte die deutsche Windstromerzeugung unterm Strich sogar schrumpfen.

Das wäre fatal. Denn Windenergie an Land ist die mit Abstand wichtigste Quelle unter den erneuerbaren Energien, die zuletzt fast 40 Prozent des Strombedarfs in Deutschland deckten. Bis zum Jahr 2030 soll der Anteil eigentlich auf 65 Prozent wachsen.

Der Krisengipfel

Die Bundesregierung scheint allmählich zu erkennen, dass sie ihre ambitionierten Klimaschutzziele so nicht erreichen wird. Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) kündigte am Mittwochnachmittag einen Krisengipfel an. Nach der Sommerpause will er sich mit Vertretern der Windenergiebranche, der Länder und von Bürgerinitiativen zusammensetzen, um eine Lösung für den schwachen Ausbau zu finden.

Vorschläge, wie es besser ginge, gibt es seit langem:

Die Grünen fordern, dass mindestens zwei Prozent der bundesdeutschen Fläche fest für Windräder reserviert wird, doppelt so viel wie jetzt.
Der Mindestabstand für UKW-Funkfeuer ließe sich laut Experten leicht auf einen Radius von zehn Kilometern verringern.
Der BWE fordert Verfahren, um juristische Streits über neue Windparks zu beschleunigen und den Genehmigungsstau zu beheben.

Auch wünscht sich der Branchenverband, dass Vertreter großer Industriekonzerne an dem Treffen mit Altmaier teilnehmen. Schließlich würden diese Firmen vom Windstrom profitieren, heißt es offiziell dazu.

Inoffiziell steckt hinter diesem Vorschlag wohl noch eine andere Absicht: Da das Wirtschaftsministerium offenbar seit Jahren nicht auf die Warnungen aus der Windbranche hört, hofft man nun offenbar, dass es wenigstens auf die Industriebosse hört, die der Windbranche wohlgesonnen sind.

Zusammengefasst: Die deutsche Windenergie steckt durch falsche Förderanreize, bürokratische Genehmigungsverfahren, klagewütige Bürgerinitiativen und wegen einer gesetzlichen Verknappung der Flächen für neue Rotoren in der wohl schwersten Krise ihrer Geschichte. Die Bundesregierung steuerte lange zu halbherzig und langsam dagegen an. Erst jetzt, da die Windkraftkrise auch die deutschen Klimaschutzziele gefährdet, plant das Wirtschaftsministerium einen Krisengipfel.



Spiegel grade.

Wobei das mit dem UKW Funkfeuer nicht stimmt. Es gibt 2 Parks in diesem Abstand um das von Erfurt herum. Wobei einer sogar in Sichtweite ist.
02.08.2019 9:22:43  Zum letzten Beitrag
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-Xantos-

Phoenix
 
Zitat von monischnucki

 
Zitat von -Xantos-





Das ist Kleinkram. Problematischer ist Wind.





Da gebe ich dir vollkommen recht. Ich suche seit 4 Jahren nach einen Job in der Windbranche und bekomme anstelle von Absagen auf bewerbungen nur die Meldungen über Insolvenz der Firma wo ich hin wollte...

Die News die der Spiegel da Postet sind übrigens von Anfang Juni
02.08.2019 9:27:49  Zum letzten Beitrag
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CriMeARiver

Deutscher BF
 
Zitat von -Xantos-

 
Zitat von monischnucki

 
Zitat von -Xantos-





Das ist Kleinkram. Problematischer ist Wind.





Da gebe ich dir vollkommen recht. Ich suche seit 4 Jahren nach einen Job in der Windbranche und bekomme anstelle von Absagen auf bewerbungen nur die Meldungen über Insolvenz der Firma wo ich hin wollte...

Die News die der Spiegel da Postet sind übrigens von Anfang Juni



Auch schon bei Enercon und co versucht? peinlich/erstaunt
02.08.2019 9:31:41  Zum letzten Beitrag
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-Xantos-

Phoenix
Was will ich denn in Aurich? peinlich/erstaunt Das Enercon noch nicht wanken ist einzig deren ultrakonservativem Chef zu verdanken, der wohl eins der stabilsten Unternehmen Deutschlands gebaut hat. Senvion gehen grade in Arsch, Nordex so:



voll vong gut. Aber zum Anlagenhersteller wollte ich nicht, Parkplanung und errichtung eher schon. Da siehts in D halt grade ziemlich Mau aus, weil sich der komplette Markt um ~35 Windräder kloppt, was absolut irrsinnig ist.
02.08.2019 9:39:26  Zum letzten Beitrag
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monischnucki

AUP monischnucki 06.06.2018
Vestas? peinlich/erstaunt

/

Schreib mir mal ne PN mit deiner Ausbildung/Studium.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von monischnucki am 02.08.2019 9:46]
02.08.2019 9:46:25  Zum letzten Beitrag
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Müsli_Män

AUP Müsli_Män 20.07.2013
 
Zitat von -Xantos-

Senvion gehen grade in Arsch



Ich sitze gerade quasi vor dem Senvion Gelände. Ist schon beeindruckend zu sehen, was hier binnen kürzester Zeit aus dem Boden gestampft wurde... Und bald vermutlich alles leer steht. Aber Hauptsache man träumt hier immer noch vom neuen Offshore-Windkraft-Terminal
02.08.2019 9:50:21  Zum letzten Beitrag
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CriMeARiver

Deutscher BF
 
Zitat von -Xantos-

Was will ich denn in Aurich? peinlich/erstaunt Das Enercon noch nicht wanken ist einzig deren ultrakonservativem Chef zu verdanken, der wohl eins der stabilsten Unternehmen Deutschlands gebaut hat. Senvion gehen grade in Arsch, Nordex so:

https://www.finanznachrichten.de/chart-nordex-se-aktie-intraday-xetra.png

voll vong gut. Aber zum Anlagenhersteller wollte ich nicht, Parkplanung und errichtung eher schon. Da siehts in D halt grade ziemlich Mau aus, weil sich der komplette Markt um ~35 Windräder kloppt, was absolut irrsinnig ist.



Wieso nur Aurich? Woher bist du denn? peinlich/erstaunt
In Soest sind wohl Haufen Stellen frei, auch im Parkbaubereich
02.08.2019 9:52:45  Zum letzten Beitrag
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[2XS]Nighthawk

AUP [2XS]Nighthawk 04.05.2015
Ich versteh echt nicht warum man sich so gegen die Dinger wehrt. Die Rotoren sind schwer zu recyceln, aber da strahlt nix, dreckt nix und wenns mal was Besseres gibt lassen sie sich rückstandslos* aus der Landschaft entfernen. Überseh ich da was, abgesehen vom alman'schen Dagegensyndrom?

*für den Standort.
02.08.2019 10:00:50  Zum letzten Beitrag
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ghostbear

ghostbear
Ist doch immer genau das gleiche, ob es da um Stromtrassen oder einen 5G-Mast geht der in irgendein bayrisches Kackdorf gestellt werden soll.

Infrastruktur ist schon geil, aber doch bitte bei jemand anders. Dumme Leute.
02.08.2019 10:04:52  Zum letzten Beitrag
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D@emon

Arctic
-verschandlung der Landschaft
- Lärm
- Kontaminierung des Geländes wenn so ein Flügel zerbröselt
- Schäden die beim Bau an der Natur entstehen( Waldrodung, Versiegelung von Bodenflächen durch Zufahrtswege etc.)
- Insekten und Vogelmord durch Schreddern
- sieht hässlich aus
-Wartungsaufwendig
- Brandschutz

Das sind so die gängigen Highlights der Windkraftgegner. Plus das die Dinger ohne Förderung nicht wirklich rentabel sein sollen.
02.08.2019 10:13:40  Zum letzten Beitrag
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monischnucki

AUP monischnucki 06.06.2018
 
Zitat von [2XS]Nighthawk

Ich versteh echt nicht warum man sich so gegen die Dinger wehrt. Die Rotoren sind schwer zu recyceln, aber da strahlt nix, dreckt nix und wenns mal was Besseres gibt lassen sie sich rückstandslos* aus der Landschaft entfernen. Überseh ich da was, abgesehen vom alman'schen Dagegensyndrom?

*für den Standort.



Es sind die Blätter. Aber wenn es eine gute Möglichkeit gibt, das zu recyceln, betriffts ja nicht nur die Blätter, sondern eben auch andere Anwendungsfälle. Das ist kein spezifisches Windkraftthema, nicht wie Atommüll.
Der Turm ist Stahlbau, der Rest Beton. Die elektrischen Elemente sind alle gut handlebar.

Eindeutig Nymby. Wir haben mit Enercon auch einen Technologieführer im Land, die nicht nur Wind können. Den Gleichspannungszwischenkreis mit Wechsel/Gleichrichter setzen die auch an Batteriespeichern ein. Liegt im MW-Bereich ja schon vor, muss nur angepasst werden. Läuft.
02.08.2019 10:14:20  Zum letzten Beitrag
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Sniedelfighter

AUP Sniedelfighter 28.07.2008
 
Zitat von D@emon

-verschandlung der Landschaft
- Lärm
- Kontaminierung des Geländes wenn so ein Flügel zerbröselt
- Schäden die beim Bau an der Natur entstehen( Waldrodung, Versiegelung von Bodenflächen durch Zufahrtswege etc.)
- Insekten und Vogelmord durch Schreddern
- sieht hässlich aus
-Wartungsaufwendig
- Brandschutz



gepostet aus meinem SUV, den ich GANZ DRINGEND brauche, weil ich auf Grünstreifen parke.

Einfach härtestes Almanentum.
02.08.2019 10:16:28  Zum letzten Beitrag
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Mobius

AUP Mobius 30.12.2023
 
Zitat von [2XS]Nighthawk

Ich versteh echt nicht warum man sich so gegen die Dinger wehrt. Die Rotoren sind schwer zu recyceln, aber da strahlt nix, dreckt nix und wenns mal was Besseres gibt lassen sie sich rückstandslos* aus der Landschaft entfernen. Überseh ich da was, abgesehen vom alman'schen Dagegensyndrom?

*für den Standort.



Eignen sich auch super als Landmarke im flachen Land, wenn man mal wieder nach dem Schützenfest zu viel Korn intus hat, um dem Taxifahrer seine komplette Adresse zu nennen.
02.08.2019 10:17:55  Zum letzten Beitrag
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M@buse

AUP M@buse 22.12.2015
Mord.

Lel.
02.08.2019 10:18:27  Zum letzten Beitrag
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fiffi

AUP fiffi 19.04.2008
Zunge rausstrecken
 
Zitat von monischnucki

Eindeutig Nymby.


Not yn my backyard!
02.08.2019 10:20:24  Zum letzten Beitrag
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 Thema: p0t-News
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30.07.2019 07:32:56 Atomsk hat diesem Thread das ModTag 'news' angehängt.

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