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Hm das ist ja ziemlich gut.
Bei ner Lebensdauer von 20 Jahren.
Hätte ich auch selbst drauf kommen und googlen können.
Wo genau liegen dann aktuell die Probleme das weiter auszubauen? Protest der Anwohner und Umweltverbände?
Vielleicht sollte man mal darüber debattieren, wenn man Energiewende will, muss man solche Übel wohl einkalkulieren...hat nämlich letztens auch Kretschmer durchblicken lassen. Die grünen fordern auf der einen Seite schnellen Ausbau von Bahnstrecken und Co., aber der anderen Seite verhindern sie aber aus anderen Umweltgründen selbiges. Sehr bizarr.
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Problem: Ausschreibungspflicht und Deckel:
https://www.iwr.de/news.php?id=36224
| 12.08.2019, 12:15 Uhr
Windenergie-Ausschreibung erneut massiv unterzeichnet
Münster – Der rückläufige Trend auf dem deutschen Windmarkt hält auf Grund der aktuellen politischen Rahmenbedingungen unvermindert an. Erneut wurde das Ausschreibungsvolumen für Neuanlagen massiv unterzeichnet.
Bereits im Mai 2018 wurde das Ausschreibungsvolumen für neue Windkraftanlagen an Land erstmals unterzeichnet. Mit dem jetzigen Ausschreiungsergebnis setzt sich der bisherige Negativtrend unvermindert fort. | |
http://www.klimaretter.info/politik/hintergrund/21331-windkraft-bekommt-deckel
| Mittwoch, 01. Juni 2016, 01:50 Uhr
Windkraft bekommt Deckel
Bund und Länder einigen sich in wichtigen Punkten über die geplante Ökostrom-Novelle, viele Details sind aber noch offen. Bundeswirtschaftsminister Gabriel setzt sich offenbar in einem wichtigen Punkt durch: In "Netzengpassgebieten" wird der Windausbau beschränkt. Biomasse bleibt ein Streitfall. | |
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Der triffts eigentlich:
https://www.unendlich-viel-energie.de/erneuerbare-energie/wind/onshore/ausbaudeckel-auf-onshore-wind-bringt-stellenstreichungen
| Die Ankündigung des deutschen Windenergieanlagenherstellers Enercon im August 2018, Verträge mit mehreren Zulieferern zu kündigen, wird mehr als 800 Jobs kosten. Das Handelsblatt berichtet über die Gründe des Unternehmens: „Damit reagiere man auf die nationalen Marktveränderungen. Aufgrund von mangelnden Aufträgen auf dem Heimatmarkt müsse man bestehende Verträge mit Zulieferern reduzieren.“ Das Medium schaut zurück, wie viele Stellen in den vergangenen anderthalb Jahren in der Windbranche gestrichen wurden. Als Grund für die Entwicklung macht es den Preisverfall für Windstrom seit Einführung des Ausschreibungsverfahrens für die Entwicklung verantwortlich. „Das Ausschreibungsverfahren erhöht den Preisdruck, während sich Investoren wegen politischer Unwägbarkeiten zurückhalten.“ Auch AEE-Geschäftsführer Philipp Vohrer wird zitiert. Er warnt, kämen die im Koalitionsvertrag angekündigten Sonderausschreibungen nicht, könnte das fatale Folgen für die deutsche Windbranche haben. Mittlerweile hingen immerhin über 143.000 Jobs an dem grünen Industriezweig. Die Windenergiebranche sei heute tief im deutschen Mittelstand verwurzelt.
Ein Kommentar im Fachmagazin „Energie und Management“ sieht den Grund für Jobverluste in der deutschen Windbranche ebenfalls in der „schlecht gemachten“ Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) aus dem Sommer 2016, die der damalige Bundeswirtschaftsminister Gabriel (SPD) und sein Energie-Staatssekretär Rainer Baake zu verantworten hatten. „Mit der EEG-Reform bevorzugte das Duo künstlich geschaffene Bürgerenergiegesellschaften bei den Ausschreibungsrunden für Windenergieanlagen in unverantwortlichem Maße. Dass die Gruppierungen mit ihren Privilegien im vergangenen Jahr fast alle Zuschläge bei den Auktionen gewonnen hatten, bekommt die Windbranche zu spüren: Ob und wann die Projekte dieser Bürgergesellschaften gebaut werden, steht in den Sternen.“
Zusätzlich leide die Branche am politisch gesetzten Ausbaudeckel, der den Zubau von Windrädern an Land pro Jahr auf 2.800 Megawatt beschränkt. Die im Koalitionsvertrag angekündigte Abmilderung in Form von Sonderausschreibungen ließe indes auf sich warten. Dabei wären diese Zusatzmengen aus Sicht des Fachmagazins notwendig, um Windturbinenhersteller, Zulieferer oder auch Projektierer eine Verlässlichkeit bei den Planungen für die nächsten Jahre zu signalisieren. Der Bericht warnt davor, dass es der deutschen Windenergieindustrie so ergehen könnten, wie einst der heimischen Solarbranche: Diese sei inzwischen nur noch in Überresten in Deutschland vorhanden. | |
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[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von monischnucki am 25.09.2019 20:19]
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| Zitat von Aerocore
| Zitat von snaggit
Das Klima interessiert vor allem nicht, ob Dland übermorgen ein paar weniger Tonnen CO2 emittiert als vorgestern. Komplett irrelevant, was wir hier verbieten/ausbauen/besteuern.
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Puh, zu schade, dass wir nicht Teil eines sehr großen und sehr mächtigen Staatenbündnisses sind. Aber erstmal müssen die Inder und Chinesen verzichen. Wie? Die sind per Capita schon deutlich besser als wir? Na dann sollen sie erstmal ihre Staaten zerteilen! Wo kämen wir denn da hin, immerhin produzieren die ja für sich selbst und nicht etwa für uns.
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China hat heute schon einen höheren per Capita Ausstoß als die EU28, was du vermutlich mit „Teil eines sehr mächtigen Staatenbündnisses“ meintest, aber das wusstest du natürlich. Und unser mächtiges Staatenbündnis kommt nicht mal mehr auf einen zweistelligen Prozentsatz der globalen Gesamtemissionen. Muss das heissen, dass uns alles egal sein sollte? Garantiert nicht, aber eben auch nicht im Umkehrschluss, dass wir alles über Bord zu werfen haben, weil gerade alle frei drehen.
Und die produzieren für uns, weil wir sonst rüber fahren und gemein sind, also quasi unter Zwang oder wie darf ich das verstehen?
Bisschen Augenmaß bei denn Endzeitspinnereien fände ich eigentlich ganz erfrischend!
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| Zitat von -=Q=- 8-BaLL
| Zitat von SETIssl
Dabei wär es halt Aufgabe der Politik mal ein Gesamtkonzept vorzulegen,
wie es in allen Branchen zu einer schnellstmöglichen Reduktion bis hin zur CO2-Neutralität kommen soll.
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Das funktioniert schon einer der größten Branchen, das sind die Autos. Die Hersteller elektrifizieren ihre Autos ja gerade nicht zum Spaß, sondern weil die EU Grenzwerte vorgibt und es sonst ziemlich teuer wird.Die Hektik ist der Tatsache geschuldet, dass den Konzerne irgendwie jetzt erst aufgefallen ist, dass die ja bald gelten.
Die dürfen jetzt noch ein paar Jahre Hybride bauen, damit sie ihre Motorenwerke nicht direkt schließen müssen, aber auch damit ist absehbar Feierabend.
Hat den Vorteil, dass der Chinese, dem noch ein paar Hundert Millionen Autos fehlen bis zur Sättigung, nicht mehr im Diesel rumgurken wird.
Die Idee ist da, der Hebel auch. Kann vielleicht noch n bisschen schneller gehen. | |
Ja, gutes Beispiel, was durch gesetzlichen Zwang bewirkt werden kann und muss.
Bei anderen Branchen passiert da halt ohne Hebel aber einfach nix.
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| Zitat von Mürbchen 3rd
Diskutiert ihr eigentlich mit Leuten?
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Ne. Hab diverse Social Media Accounts deaktiviert und diskutiere im privaten nicht mehr drüber. Ich erkläre gerne (physikalische) Sachverhalte wenn jemand aufrichtige Fragen hat, lasse mich aber nicht mehr auf Grundsatzdiskussionen über das ob überhaupt und was wenn ein. Wer es bis heute nicht gepeilt hat, wie sehr die Hütte brennt, ist entweder dumm, ignorant, oder scheißt schlicht drauf, wie es den folgenden Generationen und / oder weniger privilegierten Menschen geht.
Frustrierendes Thema.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von nobody am 25.09.2019 20:54]
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Ich habe noch nicht den ganzen Thread durchgelesen, allerdings ist mir die Diskussion zur Kaya-Identität aufgefallen.
Irgendjemand wünschte sich ein Beispiel, wie die Formel anzuwenden ist. Hat dazu schon jemand was geschrieben?
Wenn noch niemand dazu ein Beispiel gepostet hat, würde ich fürs bessere Verständnis etwas zusammenbasteln.
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Bisher noch nicht. Wenn du mehr drüber weisst, gerne
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| Zitat von nobody
| Zitat von Mürbchen 3rd
Diskutiert ihr eigentlich mit Leuten?
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Ne. Hab diverse Social Media Accounts deaktiviert und diskutiere im privaten nicht mehr drüber. Ich erkläre gerne (physikalische) Sachverhalte wenn jemand aufrichtige Fragen hat, lasse mich aber nicht mehr auf Grundsatzdiskussionen über das ob überhaupt und was wenn ein. Wer es bis heute nicht gepeilt hat, wie sehr die Hütte brennt, ist entweder dumm, ignorant, oder scheißt schlicht drauf, wie es den folgenden Generationen und / oder weniger privilegierten Menschen geht.
Frustrierendes Thema.
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Ja, hier auch nochmal schön zusammengefasst
12 Gründe, warum wir Greta Thunberg hassen
Es gibt wohl keine Jugendliche auf der Welt, die so leidenschaftlich gehasst wird wie Greta Thunberg. Doch warum können so viele die 16-jährige Schwedin eigentlich nicht ausstehen? Wir beim Hasstillon sind in uns gegangen und nennen 12 triftige Gründe:
https://www.der-postillon.com/2019/09/gruende-hass-greta.html
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Glaubt ihr es ist zielführend in einer Demokratie krasse Maßnahmen zu erlassen (Jetzt mal unabhängig davon dass sie notwendig sind)? Ich glaub ja dass wenn die Einschnitte in die Leben der Bürger zu groß werden, wird aus Protest die Partei gewählt die den Klimawandel leugnet und einfach alles schnell rückgängig gemacht.
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| Zitat von Bleifresser
Glaubt ihr es ist zielführend in einer Demokratie krasse Maßnahmen zu erlassen (Jetzt mal unabhängig davon dass sie notwendig sind)? Ich glaub ja dass wenn die Einschnitte in die Leben der Bürger zu groß werden, wird aus Protest die Partei gewählt die den Klimawandel leugnet und einfach alles schnell rückgängig gemacht.
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Alles einer Frage der persönlichen Motivation zu handeln. Wenn man die Leute nicht abgeholt kriegt, wie du sagst, passiert nur ein Pendelschwung in die Gegenrichtung.
Wenn der Einzelne realisiert, dass es ihn betrifft und er in der Verantwortung ist, handelt er idealerweise auch danach. Dazu muss man gezielt verhindern, dass sich Neid ("die Reichen trifft das nicht so schlimm!"->Maßnahmen müssen abgestimmt auf Vermögen und Einkommen sein) und Desinformation (bequeme Lüge vs. unangenehme Wahrheit) festsetzen können.
Dazu wäre eine sehr große Transparenz und der Mut notwendig, den sehr Vermögenden auch mal sehr wehzutun. Ohne Umverteilung lässt man sonst die Ärmsten und sozial schlecht abgesicherten zurück um die Last zu tragen. Dazu muss man sehr offensiv den Diskurs an sich reißen und Lügen über ein solches Thema nicht nur benennen, sondern bestrafen. Eine echte Ökodiktatur quasi, die Leuten, die behaupten es gäbe keinen wissenschaftlichen Konsens zum Klimawandel auch tatsächlich juristisch eine Mitgeben kann. Besonders wenn die Lüge einzig der populistischen Stimmenfängerei dient.
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Danke für den Thread. Wollte auch schon einen aufmachen.
Mich nervt das Verhalten der Politiker und dieses lächerliche Klimapaketchen, bei der die SPD dann wohl tatsächlich sowas wie Rückgrat entdeckt hat und dieses gleich genutzt hat um die CO2-Steuer von 35¤ (Vorschlag Altmaier) auf 10¤ zu drücken. Ich könnte mich den ganzen Tag drüber aufregen wie inkompetent die GroKo das Thema an die Wand fährt.
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| Zitat von snaggit
China hat heute schon einen höheren per Capita Ausstoß als die EU28, was du vermutlich mit „Teil eines sehr mächtigen Staatenbündnisses“ meintest, aber das wusstest du natürlich.
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Ach deshalb die EU-Erweiterung
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Und unser mächtiges Staatenbündnis kommt nicht mal mehr auf einen zweistelligen Prozentsatz der globalen Gesamtemissionen.
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Wow! Nicht 1/10 der Menschheit macht nicht ein
1/10 der Emissionen. Woohoo!
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Und die produzieren für uns, weil wir sonst rüber fahren und gemein sind, also quasi unter Zwang oder wie darf ich das verstehen?
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Ja das sind die binären Alternativen. Entweder jeden Schrott importieren oder Bodentruppen in Guangzhou.
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Bisschen Augenmaß bei denn Endzeitspinnereien fände ich eigentlich ganz erfrischend!
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FDP-Tweets lesen != Augenmaß
Hör mal nem Wissenschaftler zu statt Lindners Insta zu folgen. Dann lässt du hoffentlich auch diese lächerlichen Milchmädchenrechnungen mit denen du eines der reichsten Länder der Welt runterrechnen willst. Wenn weltweit alle so leben würden wie du und ich wären wir alle tot.
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kleiner mathematischer background zur Formel von Kaya:
Im Prinzip steht da eine mathematische Identität, die eigentlich keinen großartigen Erkenntnisgewinn erzielen sollte.
Im Prinzip steht da einfach nur
,
Statt durch kürzen uns einfach nur im Kreis zu drehen, nehmen wir obiges nun als recht sinnvollen Ausgangspunkt um die Formel herzuleiten.
Durch das geschickte Einfügen(Erweitern) von weiteren Größen lässt sich das auch schreiben als
.
Das lässt sich jetzt umformen in
.
Auf den ersten Blick hat man nichts gewonnen, aber wir können die Gleichung(Identität) jetzt ein wenig uminterpretieren:
.
Wir betrachten jeden Bruch als eine einzelne gemeinsame Größe, die einen bestimmten Wert hat, so als ob da stehen würde:
.
Und jetzt fängt der unmathematische Teil und wir geben den Buchstaben jeweils einen Sinn:
entspricht der Weltbevölkerung
entspricht dem Bruttoweltprodukt ("Bruttoinlandsprodukt" der ganzen Welt)
entspricht dem globalen Energieverbrauch
entspricht den globalen CO2-Emissionen
Nur am Rande:Im Prinzip lässt sich die Formel auch genauso auf einen einzelnen Staat anwenden.
Wir geben aber auch den neuen Größen einen Sinn:
enstspricht dem durchschnittlich erwirtschafteten Bruttoweltprodukt von einer Person
entspricht dem durchschnittlichen Energieverbrauch pro einer Geldeinheit des Bruttoweltprodukts (sozusagen eine Art Energieeffizienz)
entspricht den durchschnittlichen CO2-Emissionen pro einer Einheit verbrauchter Energie ("ökologicher Fingerabdruck")
Das hilft uns, weil wir eine gute Datenlage zu den 4 angegebenen Größen P, A, B und C.
Wir können zudem über 3 dieser 4 Größen ganz allgemeine Aussagen machen, da es sich jeweils um Durschnittswerte handelt.
Aus den bisherigen Durchschnittswerten der letzten Jahre versuchen wir dann eine Prognose für die kommenden Jahre abzuleiten.
Dazu habe ich einfach mal folgende Seite bemüht https://data.worldbank.org/
Unter folgenden Links findet man Daten zu den Größen P,A,B und C.
- https://data.worldbank.org/indicator/SP.POP.TOTL
- https://data.worldbank.org/indicator/NY.GDP.PCAP.PP.CD
- https://data.worldbank.org/indicator/EG.USE.COMM.GD.PP.KD
- https://data.worldbank.org/indicator/EN.ATM.CO2E.EG.ZS
Dort sieht man, dass P und A ansteigen, B ein wenig absinkt (man beachte, dass der Energieverbauch pro 1000 Geldeinheiten dargestellt ist) und D relativ stabil bleibt.
Ich habe mal alle Werte von 1990 bis 2014 extrahiert und jeweils miteinander multipliziert. Hier die komplette Übersicht klickbar.
Wenn man das jetzt mit den globalen CO2-Emissionen vergleicht, dann kommen die errechneten Werte ganz gut hin. in den letzten Jahren fast exakt genau(36 Gigatonnen pro Jahr), in den früheren 90ern nicht ganz passend. Die Größenordnung stimmt immer.
https://data.worldbank.org/indicator/EN.ATM.CO2E.KT
Ich lasse das einfach mal für weiteren Diskussionsspielraum so stehen.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von eupesco am 26.09.2019 2:01]
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| Zitat von Bleifresser
Glaubt ihr es ist zielführend in einer Demokratie krasse Maßnahmen zu erlassen (Jetzt mal unabhängig davon dass sie notwendig sind)? Ich glaub ja dass wenn die Einschnitte in die Leben der Bürger zu groß werden, wird aus Protest die Partei gewählt die den Klimawandel leugnet und einfach alles schnell rückgängig gemacht.
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Ich denke bei sowas immer gerne an die Diskussion 1975:
Ganzer Artikel
| Zur Jahreswende verordnet Bonn den deutschen Autofahrern das Anschnallen. Am Nutzen des Sicherheitsgurts gibt es nichts zu zweifeln. Und doch löst der Leibriemen bei vielen tiefgründige Ängste aus - und wird deshalb nicht angelegt. Fraglich bleibt zudem: Soll und darf der liberale Staat die Auto-Bürger zum Überleben zwingen? | |
| Noch tiefer treibt diese Zwangs-Verordnung den Motorbürger in eine Not, die ihm ohnehin beträchtlich zusetzt. Denn nur ein geringer Teil aller Autofahrer benutzt bislang regelmäßig den Leibgurt. Und für die große Mehrheit, die den Riemen verschmäht, trifft das Bonner Dekret auf Grundsätzliches: einen "Widerstreit elementarer menschlicher Bedürfnisse", wie der renommierte Schweizer Psychologe Siro Spörli sagt, "bei dem der Unterschied zwischen dem Lust- und dem Realitätsprinzip ins Spiel kommt".
Daran muß es liegen, daß im Gespräch über Gurte nur mehr Gefühle ausgetauscht werden - Besessenheit nicht nur bei den Gurtgegnern, die unbewußt Lust verteidigen, sondern auch bei den Befürwortern, die sich nach der DelBerg-Studie den Wirklichkeitssinn durch "ein ausgefeiltes System von Absicherungen" erhalten, "die an Rituale erinnern, mit denen religiöse Formen die Sünde meiden wollen". | |
| Rituelles bei den Gurtfreunden, die nach dem Urteil der Kölner Psychologen alle Andersdenkenden "erst einmal vom Straßenverkehr ausschließen" möchten; Ideologie auch bei den Gurtgegnern, die den "Ärger über die Gurtanleger" in "Tendenzen der Schuldzuweisung und der missionarischen Radikalisierung" ausdrücken; einerseits ein Recht, dessen Mißachtung nichts kostet, aber doch ein behördlicher Zugriff aufs Intime: Die Bonner Maßnahme trifft auf geballte Vorurteile und begründetes Mißbehagen der mobilen Deutschen. | |
Und der ganze restliche Artikel hat auch die gleichen Argumentationen wie heute: Ja das Problem ist bestimmt schlimm, aber lange nicht so sehr wie es die Wissenschaftler behaupten, und meine persönliche Freiheit, und mein Verhalten hat ja auch gewisse Vorteile, und was mischen die sich in meine Leben ein, und halten die sich überhaupt selbst dran und so weiter.
Ich bin also recht optimistisch, dass diese Diskussion gerade, so nötig sie ist, in ein paar Jahrzehnten so absurd klingt wie heute diese Diskussion ob man sich im Auto anschnallen sollte.
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Pro Kopf Emissionen auf Landesgrenzen beschränkt zu betrachten ist mMn fehlgeleitet.
Sehr deutlich am Beispiel der Schweiz aber wohl auch übertragbar auf DE: Pro Kopf innerhalb der CH sind moderate 5,x tCO2/a ("Vorreiter Schweiz! Sollen die anderen mal nachziehen!") Zuzüglich importierter Waren stehen wir aber mit 14.x tCO2/a fast als Schlusslicht der Welt da.
https://www.bafu.admin.ch/bafu/de/home/themen/klima/inkuerze.html
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| Zitat von Bleifresser
Glaubt ihr es ist zielführend in einer Demokratie krasse Maßnahmen zu erlassen (Jetzt mal unabhängig davon dass sie notwendig sind)? Ich glaub ja dass wenn die Einschnitte in die Leben der Bürger zu groß werden, wird aus Protest die Partei gewählt die den Klimawandel leugnet und einfach alles schnell rückgängig gemacht.
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Das ist auch einfach Augenwischerei, die Einschnitte für Otto-Normal-Verbraucher sind echt nicht groß:
- Preis pro Tonne CO2 = 10 Euro; Sprit 3 Cent teurer
- Preis pro Tonne CO2 = 20 Euro; Sprit 6 Cent teurer
- Preis pro Tonne CO2 = 30 Euro; Sprit 9 Cent teurer
- Preis pro Tonne CO2 = 40 Euro; Sprit 12 Cent teurer <= Hier müssten wir landen
Kombiniere das mit einer Klima-Dividende und du bekommst das:
| Viele Kritiker führen an, dass ärmere Haushalte stärker von einer CO2-Steuer betroffen wären als Haushalte in höheren Einkommensschichten. Tatsächlich ist laut FIT genau das Gegenteil der Fall – zumindest dann, wenn die zusätzliche CO2-Steuer, wie in den meisten einschlägigen Modellen geplant, als jährliche Pro-Kopf-Pauschale wieder komplett an die Bürger zurückerstattet wird.
Untersucht hat das Institut eine Anhebung der Spritsteuersätze um eine CO2-Komponente in Höhe von 20 Euro pro Tonne CO2. Inklusive Mehrwertsteuer würde der Liter Benzin um rund 5,5 Cent und der Liter Diesel um 6,3 Cent teurer. Der Fiskus würde dadurch rund 2,2 Milliarden Euro mehr einnehmen.
Verteilt er dieses Geld in Form eines "Verkehrswende-Bonus" in Höhe von rund 28 Euro pro Kopf vollständig zurück an die Bevölkerung, so gewinnen die meisten ärmeren Haushalte unter dem Strich. Selbst ein Vier-Personen-Haushalt, in dem im Jahr bis zu 32.000 Kilometer mit einem durchschnittlichen Benzin-Pkw gefahren werden, würde laut der Studie zu den Gewinnern der CO2-Abgabe gehören.
Insgesamt würde der Reformvorschlag laut der Analyse für 60 Prozent der Haushalte eine Entlastung bedeuten. "Lediglich die reichsten Haushalte würden mehrheitlich belastet", schreibt das FIT. Ursache dafür ist neben der meist hohen Fahrleistung, dass dort im Schnitt größere Autos mit mehr PS gefahren werden, die mehr Kraftstoff verbrauchen.
Aber auch hier hält sich die Belastung in Grenzen. Unter dem Strich müsste das reichste Viertel der Haushalte durchschnittlich 20 Euro mehr für Kraftstoffe ausgeben. | |
Quelle
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von -=[SoD]=-RaZoR am 26.09.2019 9:38]
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| Zitat von -=[SoD]=-RaZoR
Preis pro Tonne CO2 = 40 Euro; Sprit 12 Cent teurer <= Hier müssten wir landen
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Ich bin ja nun recht leidenschaftlicher Autofahrer, aber ich halte das für noch zu wenig.
Benzin E10 kostet hier gerade 1,32 ¤ oder so. Wir waren schonmal bei über 1,50 ¤, und es wurde trotzdem unvermindert weiter gefahren.
Um einen spürbaren Effekt zu erzielen, sollten wir eher bei 1,70 oder 1,80 pro Liter landen, also 50 Cent mehr als jetzt. Dann würde vielleicht eine spürbare Anzahl von Menschen anfangen umzudenken. Politisch wäre das aber für die Parteien, die das durchsetzen, wahrscheinlich Selbstmord.
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Umweltbundesamt sagt doch selbst das 1t CO2 Schäden von 180Eur verursacht.
Dann müsste der Preis ja bei mindestens 180Eur liegen.
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| Und kost' Benzin auch Drei Mark Zehn, Scheiß egal, es wird schon geh'n! Ich will fahr'n! | |
/Zwipos verursachen Schäden.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Schm3rz am 26.09.2019 9:54]
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| Zitat von loliger_rofler
| Zitat von Bleifresser
Glaubt ihr es ist zielführend in einer Demokratie krasse Maßnahmen zu erlassen (Jetzt mal unabhängig davon dass sie notwendig sind)? Ich glaub ja dass wenn die Einschnitte in die Leben der Bürger zu groß werden, wird aus Protest die Partei gewählt die den Klimawandel leugnet und einfach alles schnell rückgängig gemacht.
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Alles einer Frage der persönlichen Motivation zu handeln. Wenn man die Leute nicht abgeholt kriegt, wie du sagst, passiert nur ein Pendelschwung in die Gegenrichtung.
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Das (und generell die Demokratie) funktioniert aber auch nur mit einer informierten Gesellschaft. Und das kotzt mich so: Selbst Kevin Kühnert will jetzt einen "Bürgerdialog" um alle abzuholen. Aber der Dialog hat doch verdammt noch mal schon stattgefunden und hat damit geendet, dass letzten Freitag 1,4 Mio. Menschen auf die Straße gegangen sind. An einem Arbeitstag. Größte Demo aller Zeiten.
Sieht man ja auch hier bei so Flachzangen wie CVLS123wasweißich. Informiert euch halt selbst, das gehört nunmal dazu. Und die ganzen Informationen sind doch mittlerweile wirklich für Idioten aufbereitet. Soll da wie bei den Zeugen Jehovas einer an eure Tür kommen, "Wir möchten gerne mit Ihnen über Fakten reden"?
Wo soll man die Leute den noch abholen, seit Anfang des Jahres geht alles durch die Presse, es gibt simple Videos etc.
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Mit Fakten kommt man nicht an gegen "Wird schon nicht so schlimm" und "Soll ich jetzt mit verschwitzten Menschen Bahn fahren oder was? "
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| Zitat von AngusG
| Zitat von -=[SoD]=-RaZoR
Preis pro Tonne CO2 = 40 Euro; Sprit 12 Cent teurer <= Hier müssten wir landen
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Ich bin ja nun recht leidenschaftlicher Autofahrer, aber ich halte das für noch zu wenig.
Benzin E10 kostet hier gerade 1,32 ¤ oder so. Wir waren schonmal bei über 1,50 ¤, und es wurde trotzdem unvermindert weiter gefahren.
Um einen spürbaren Effekt zu erzielen, sollten wir eher bei 1,70 oder 1,80 pro Liter landen, also 50 Cent mehr als jetzt. Dann würde vielleicht eine spürbare Anzahl von Menschen anfangen umzudenken. Politisch wäre das aber für die Parteien, die das durchsetzen, wahrscheinlich Selbstmord.
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Jo, ich halte mich da halt an die Wissenschaft, die erstmal 35 Euro fordert, welche dann steigen. Die Logik dahinter erklären sie eigentlich auch immer aber hier nochmal kurz:
- 35 Euro = Bahn oftmals attraktiver als LKW
- 50 Euro = Bahn/Bus oftmals attraktiver für Langstrecken
- 100 Euro = Wasserstoff billiger als Benzin
- 130 Euro = Verbrenner lohnen sich nicht mehr
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| Zitat von [A-51SS] fly
Mit Fakten kommt man nicht an gegen "Wird schon nicht so schlimm" und "Soll ich jetzt mit verschwitzten Menschen Bahn fahren oder was? "
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Da habe ich einfach ein besseres Bild von den Menschen. Und selbst dann, solche Menschen sehen wenigstens ein, dass Individualverkehr ein Luxus ist der halt auch etwas kostet. Die können sich dann über den Preis aufregen, zahlen aber schön die Klimadividende für drei andere Personen die es ganz knorke finden.
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| Zitat von [A-51SS] fly
Mit Fakten kommt man nicht an gegen "Wird schon nicht so schlimm" und "Soll ich jetzt mit verschwitzten Menschen Bahn fahren oder was? "
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passend dazu: klick - Quelle FB, ergo sns-würdig
was/wie soll man gegen solchen Müll bitte argumentieren?
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[Insert this is fine dog]
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Debatte läuft übrigens schon länger
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| Zitat von Dagrachon
| Zitat von [A-51SS] fly
Mit Fakten kommt man nicht an gegen "Wird schon nicht so schlimm" und "Soll ich jetzt mit verschwitzten Menschen Bahn fahren oder was? "
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passend dazu: klick - Quelle FB, ergo sns-würdig
was/wie soll man gegen solchen Müll bitte argumentieren?
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Muss man ja überhaupt nicht. Einfach Klimadivende und diese auch schön kurz vor Weihnachten überweisen mit dem Titel "Klimadividende = 100 Euro".
Da wird es auch paar Spacken geben, die dann auf Facebook sagen: "Danke Greta, 2x Volltanken auf deinen Nacken!". Aber außer auf Facebook dumme Sprüche ablassen machen die ja nichts. Der Umwelt ist es egal, solange die Logistikunternehmen/Dienstwagen/Wochenendurlauber es spüren.
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Klasse
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| Zitat von eupesco
kleiner mathematischer background zur Formel von Kaya:
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Ich lasse das einfach mal für weiteren Diskussionsspielraum so stehen.
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Vielen Dank!
Gleich mal Lesezeichen gesetzt.
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GroKo doing GroKo things
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Die Regierungsparteien haben offenbar die Minderungsziele für Treibhausgase aus dem Klimaschutzprogramm entfernt, wie aus einer neuen Fassung hervorgeht. Die Einhaltung der Vorgaben ließe sich so kaum überprüfen.
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Gottverdammte Grokosöhne.
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| Zitat von loliger_rofler
GroKo doing GroKo things
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Die Regierungsparteien haben offenbar die Minderungsziele für Treibhausgase aus dem Klimaschutzprogramm entfernt, wie aus einer neuen Fassung hervorgeht. Die Einhaltung der Vorgaben ließe sich so kaum überprüfen.
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Gottverdammte Grokosöhne.
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Leben halt noch in keiner Ökodiktatur. Solche Nachrichten musst du (und Aerocore) leider weiterhin aushalten.
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Thema: Klimakatastrophe ( Fridays for Future ) |