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| Zitat von Buxxbaum
Ich dachte du sprichst beim Strommix dann von ganz Italien. Passt.
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ne, praktischerweise wird auf der electricity-Seite Norditalien separat aufgeführt, daher empfand ich das als vergleichbar.
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Ja klar, man wollte damals wieder rein. Ändert doch nix dran, dass Fukushima dann der Sargnagel war und den ursprünglichen Plan sogar beschleunigt hat.
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| Zitat von Buxxbaum
Ja klar, man wollte damals wieder rein. Ändert doch nix dran, dass Fukushima dann der Sargnagel war und den ursprünglichen Plan sogar beschleunigt hat.
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Nein.
| Laufzeitverlängerung und -verkürzung Schwarz/Gelb 2010/2011
Die letzten noch in Betrieb befindlichen Atomkraftwerke in Deutschland sollen spätestens 2022 abgeschaltet werden. Das Atomgesetz legt für diese Atomkraftwerke folgende Termine fest, an denen die Berechtigung zum Leistungsbetrieb erlischt:
31. Dezember 2021: Atomkraftwerke Grohnde, Gundremmingen C und Brokdorf
31. Dezember 2022: Atomkraftwerke Isar 2, Emsland und Neckarwestheim 2.
https://www.base.bund.de/DE/themen/kt/kta-deutschland/laufzeiten/laufzeiten_node.html
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Die Verlängerung und Verkürzung hat lediglich den Betreibern eine große Menge Schadensersatz gebracht.
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| Zitat von eupesco
| Zitat von Buxxbaum
Österreich besteht zu 50% oder so aus Gebirge. Das ist doch eine komplett andere Ausgangssituation als in Italien.
...
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Ich habe Österreich mit Norditalien verglichen. Nicht mit dem gesamten Italien.
Österreich hat eine Fläche von 54.600qm in den Alpen
Norditalien hat eine Fläche von 52.000qm in den Alpen
siehe hier
https://de.wikipedia.org/wiki/Alpenl%C3%A4nder
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Vergleich mal die bezogenen Leistungen der letzten 24 Stunden beider Gebiete.
Österreich lag bei mir in der Größenordnung von 8-10 GW, Norditalien lag bei 25 GW in der Spitze.
Und dann haben wir noch nicht über das Wasserkraftpotential beider Gebiete gesprochen, Österreich mag da auch bessere Bedingungen haben.
/gerade noch etwas gegoogelt um Zahlen zusammenzutragen. Österreich hatte 2019 einen Gesamtstromverbrauch von ca. 72 TWh. Davon wurden nicht ganz 70% aus Wasserkraft erzeugt, also in der Größenordnung 45 bis 50 TWh. Italien (Gesamt!) hatte 2020 eine Wasserkrafterzeugung von 46 TWh.
Ist jetzt die Frage wie das außeralpine Wasserkraftpotential Italiens zu bewerten ist. Aber so ganz große Unterschiede erkenne ich da nicht.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von seastorm am 10.09.2021 21:49]
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| Zitat von Sharku
| Zitat von Buxxbaum
Ja klar, man wollte damals wieder rein. Ändert doch nix dran, dass Fukushima dann der Sargnagel war und den ursprünglichen Plan sogar beschleunigt hat.
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Nein.
| Laufzeitverlängerung und -verkürzung Schwarz/Gelb 2010/2011
Die letzten noch in Betrieb befindlichen Atomkraftwerke in Deutschland sollen spätestens 2022 abgeschaltet werden. Das Atomgesetz legt für diese Atomkraftwerke folgende Termine fest, an denen die Berechtigung zum Leistungsbetrieb erlischt:
31. Dezember 2021: Atomkraftwerke Grohnde, Gundremmingen C und Brokdorf
31. Dezember 2022: Atomkraftwerke Isar 2, Emsland und Neckarwestheim 2.
https://www.base.bund.de/DE/themen/kt/kta-deutschland/laufzeiten/laufzeiten_node.html
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Die Verlängerung und Verkürzung hat lediglich den Betreibern eine große Menge Schadensersatz gebracht.
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Es wurden noch 2011 7 AKWs vom Netz genommen. Das wäre so ohne Fukushima nie und nimmer passiert - auch nicht vor den Laufzeitverlängerungen.
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| Zitat von Armag3ddon
Im Falle eines Kollaps gibt es keinen Grund anzunehmen, dass du eine Transportmöglichkeit nach Finnland findest, dass die dich über die Grenze lassen oder dass die Leute vor Ort dir wohlgesonnen sind.
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Das klingt wie die Nachrichten aus Cyberpunk.
Also ich werd einfach weiter versuchen den CO2 Fußabdruck so niedrig wie möglich zu halten und das beste hoffen. Was will man denn sonst noch machen.
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Wenn die BTW falsch ausgeht, nicht mehr viel, wenn du keinen Ärger riskieren magst.
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Hey hey, die nächsten Jahre noch angucken, obs eine radikale Kehrtwende gibt, wenn nicht, braucht man keine Kinder in die Welt setzen.
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| Zitat von Sharku
| Zitat von Buxxbaum
Ja klar, man wollte damals wieder rein. Ändert doch nix dran, dass Fukushima dann der Sargnagel war und den ursprünglichen Plan sogar beschleunigt hat.
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Nein.
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Doch.
In Ralph Bollmanns Merkel-Biografie ist das beschrieben, Ausgangspunkt waren 3 Länderchefs mit Atomkraftwerken, Mappus, Bouffier und Seehofer, die teils noch Wahlen zu gewinnen hatten und gleichzeitig Demos vor den Parlamenten, und ne Kanzlerin, die sowieso gerne ausgestiegen wäre, nach Fukushima am besten gestern. Dazu dann noch ein bisschen FDP und schon hat sich ne Eigendynamik entwickelt, die mit dem bekannten Ergebnis geendet ist.
Also es war kein Plan und keine Einzelentscheidung, es war der Zeitgeist plus die Summe aller Dinge in einem recht kurzen Zeitraum.
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| Zitat von Buxxbaum
Es wurden noch 2011 7 AKWs vom Netz genommen. Das wäre so ohne Fukushima nie und nimmer passiert - auch nicht vor den Laufzeitverlängerungen.
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Und das hat den ursprünglichen Plan, der vorsah dass die letzten Kernkraftwerke etwa 2020/21 abgeschaltet werden sollten, inwiefern beschleunigt?
Ja, einige Kraftwerke wurden schneller abgeschaltet als ursprünglich vorgesehen. Am Gesamtzeitplan (Ausstieg Anfang 2020er Jahre) hat es nichts geändert. Außer beträchtlichen Geldbewegungen.
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| Zitat von eupesco
| Zitat von monischnucki
| Zitat von eupesco
Ich hab mich mal so durchgeklickt. Die Länder, die schon aus der Kohle draußen sind, setzen entweder zu großen Teilen auf Kernenergie oder tatsächlich auf Erdgas.
Österreich ist in dieser Hinsicht tatsächlich Vorreiter. Keine Kohle, keine Kernenergie, sehr großer Anteil Wasserkraft.
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Die haben halt Berge.
Wir haben alles und machen davon nix richtig.
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Sicherlich haben die Österreicher ein bisschen mehr von den Alpen, aber die nutzen sie dann eben auch konsequent aus und haben damit 50% ihres Strombedarfs gedeckt. Geht natürlich nicht in jedem Land genauso einfach.
¤\ Norditalien hat einen ähnlichen großen Anteil an den Alpen. Nutzt auch Wasserkraft, aber bedient sich eben auch an Unmengen von Erdgas.
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Naja Erdgas ist ja auch schon mal ein Schritt in die richtige Richtung. Allemal besser als Kohle (Tagebau, Staub, setzt am meisten Radioaktivität von allen Kraftwerken frei).
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Ich frage mich generell, wie da die Pläne für NRW aussehen, wenn die mal in den Bergbaugegenden solche Katastrophen haben und die Pumpen ausfallen. Gibts dann Boote für alle?
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Die Pumpen haben doch von Anfang an nicht gescheit funktioniert und dafür gesorgt, dass viele Leute am linken Niederrhein Indoorpools im Keller haben. Gibts halt dann Hausboote.
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| Zitat von DerKetzer
Ich frage mich generell, wie da die Pläne für NRW aussehen, wenn die mal in den Bergbaugegenden solche Katastrophen haben und die Pumpen ausfallen. Gibts dann Boote für alle?
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Wie schnell würde denn das Grundwasser steigen, wenn einige Pumpen ausfallen? Insgesamt aber ein höchst faszinierendes und spannendes Experiment, auch wenn ich nur 40m über NN im Ruhrgebiet wohne
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was spricht gegen ein neues Venedig?
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Das blöde ist vorallem dass dieses Wasser sehr verschmutzt ist.
Gibt es eigentlich irgendwelche Pläne die Stollen nicht mal irgendwie zu verfüllen.
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| Zitat von seastorm
| Zitat von eupesco
| Zitat von Buxxbaum
Österreich besteht zu 50% oder so aus Gebirge. Das ist doch eine komplett andere Ausgangssituation als in Italien.
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Ich habe Österreich mit Norditalien verglichen. Nicht mit dem gesamten Italien.
Österreich hat eine Fläche von 54.600qm in den Alpen
Norditalien hat eine Fläche von 52.000qm in den Alpen
siehe hier
https://de.wikipedia.org/wiki/Alpenl%C3%A4nder
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Vergleich mal die bezogenen Leistungen der letzten 24 Stunden beider Gebiete.
Österreich lag bei mir in der Größenordnung von 8-10 GW, Norditalien lag bei 25 GW in der Spitze.
Und dann haben wir noch nicht über das Wasserkraftpotential beider Gebiete gesprochen, Österreich mag da auch bessere Bedingungen haben.
/gerade noch etwas gegoogelt um Zahlen zusammenzutragen. Österreich hatte 2019 einen Gesamtstromverbrauch von ca. 72 TWh. Davon wurden nicht ganz 70% aus Wasserkraft erzeugt, also in der Größenordnung 45 bis 50 TWh. Italien (Gesamt!) hatte 2020 eine Wasserkrafterzeugung von 46 TWh.
Ist jetzt die Frage wie das außeralpine Wasserkraftpotential Italiens zu bewerten ist. Aber so ganz große Unterschiede erkenne ich da nicht.
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Wie sieht das denn mit der Wasserkraft in den Alpen aus, wenn die ganzen Gletscher weg sind?
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| Zitat von pucky1986
Öhm, Österreich importiert rund 25% seines Strombedarfs.
Und die bayrischen Alpen mit Pumpspeicherkraftwerken zuzupflastern ist ne gute Idee. Kannst du mal den örtlichen Kreisen vorschlagen.
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Beim Thema Pumpspeicher. Mal angenommen alle Länder verzichten auf Atomstrom und wählen Ökostrom. Mich würde interessieren wie man die Pumpspeicher dann noch füllen kann? Woher nimmt man die überflüssige Energie um das Wasser wieder in den Speicher zu pumpen?
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von -Riddick- am 11.09.2021 13:50]
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| Zitat von -Riddick-
Beim Thema Pumpspeicher. Mal angenommen alle Länder verzichten auf Atomstrom und wählen Ökostrom. Mich würde interessieren wie man die Pumpspeicher dann noch füllen kann? Woher nimmt man die überflüssige Energie um das Wasser wieder in den Speicher zu pumpen?
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Gerade Sonne und Windenergie brauchen doch Speichermöglichkeiten wie ein Pumpspeicherkraftwerk, da sie eben nicht konstante Energie produzieren wie bei Verbrennung/Atom
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| Zitat von fatal-x
| Zitat von -Riddick-
Beim Thema Pumpspeicher. Mal angenommen alle Länder verzichten auf Atomstrom und wählen Ökostrom. Mich würde interessieren wie man die Pumpspeicher dann noch füllen kann? Woher nimmt man die überflüssige Energie um das Wasser wieder in den Speicher zu pumpen?
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Gerade Sonne und Windenergie brauchen doch Speichermöglichkeiten wie ein Pumpspeicherkraftwerk, da sie eben nicht konstante Energie produzieren wie bei Verbrennung/Atom
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Während etwa der hälfte des Jahres ist das schon möglich aber wie sieht es im Winter aus? Macht es z.b Sinn die Speicher durch Energie von Gas oder Kohle zu füllen?
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| Zitat von csde_rats
Naja Erdgas ist ja auch schon mal ein Schritt in die richtige Richtung. Allemal besser als Kohle (Tagebau, Staub, setzt am meisten Radioaktivität von allen Kraftwerken frei).
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Wenn da nicht das Problem wäre dass bei der ganzen Geschichte halt auch viel Methan frei wird afaik
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Wie isn das mit Energiegehalt zu CO2 Ausstoss? Dürfte ähnlich Kohle sein. So auf kJ Energiegehalt zu t Tonne CO2.
Und Erdgas ist Methan.
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spontan gefunden:
https://www.volker-quaschning.de/datserv/CO2-spez/index.php
¤\
* Mittlerer elektrischer Netto-Wirkungsgrad (UBA 2017)
** Mittlerer elektrischer Brutto-Wirkungsgrad (UBA 2019)
1) Eigene Berechnung aus "CO2-Emissionsfaktor inclusive Vorkettenemissionen" (UBA 2019) / "Kraftwerkswirkungsgrad"
2) Eigene Berechnung des direkten CO2-Emissionsfaktor für Erdgas: 201 Gramm CO2/kWhPE (ohne Berücksichtigung von Vorkettenemissionen); Annahme für elektrischen Nettowirkungsgrad = 50 %: (201 Gramm/kWhPE)/0,5 = 402 Gramm/kWhel
3) Eigene Berechung der diffusen Emissionen: Die Freisetzung von 1 % der für 1 kWh Strom benötigten Menge Methan (145 Gramm/kWhel bei 50 % Wirkungsgrad) entspricht bei GWP = 25 dem CO2-eq von 36 Gramm.
¤\ und hier die Daten vom Umweltbundesamt - super ausführlich:
https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/1968/publikationen/co2-emissionsfaktoren_fur_fossile_brennstoffe_korrektur.pdf
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[Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert; zum letzten Mal von eupesco am 11.09.2021 14:36]
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| Zitat von Aerocore
Die Pumpen haben doch von Anfang an nicht gescheit funktioniert und dafür gesorgt, dass viele Leute am linken Niederrhein Indoorpools im Keller haben. Gibts halt dann Hausboote.
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Ich meine aber dass die Braunkohlelöcher nie dauerhaft trockengehalten werden sollten. Die Wasserhaltung war nie permanent gedacht. Dass da jetzt Leute ihre Keller in die wasserführenden Schichten gebaut haben ist zwar Dumm, aber Dumm mit Ansage.
Das gleiche Schauspiel kann man gerade in Bergisch Gladbach bewundern. Der Grundwasserpegel wurde durch die Wasserentnahme der Papierfabrik abgesenkt. Jetzt ist die Papierfabrik pleite und viele Menschen jammern weil ihr Haus vielleicht ein bisschen nasser als vorher ist.
Der durchschnittliche Mensch ist nicht für langfristige Projekte gemacht.
| Zitat von [RPD]-Biohazard
Das blöde ist vorallem dass dieses Wasser sehr verschmutzt ist.
Gibt es eigentlich irgendwelche Pläne die Stollen nicht mal irgendwie zu verfüllen.
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Verfüllen womit?
Nur weil man es oberflächlich nicht sieht heisst das ja nicht dass da nur wenig fehlt. Die Hohlräume sind riesig.
Im Rheinischen Braumkohlerevier bleibt am Ende ja auch ein massives Loch dessen Inhalt wir verbrannt haben übrig.
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Thema: Klimakatastrophe ( Fridays for Future ) |