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| Zitat von -=Q=- 8-BaLL
| Zitat von E-Street
Abgesehen von den sachlichen Argumenten bin ich der verrückten Ansicht, dass man demokratische legitimierte Entscheidungen in einem Rechtsstaat, die auch noch mehrfach durch die Justiz bestätigt wurden, halt einfach akzeptieren muss und sich nicht als Minderheit darüber hinwegsetzen kann, weil man sich für klüger/ besser hält als alle anderen - erst recht nicht mit Gewalt. Egal was für ehrenwerte Zeile einen leiten.
E-Street... No retreat, no surrender
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Gerade eine demokratisch legitimierte Entscheidung kann man wieder zurücknehmen, eben indem man sie neu aushandelt. In diesem konkreten Fall könnte man sagen, die Entscheidung ist unter dem Eindruck des russischen Überfalls passiert, Energieknappheit drohte, Kohle war (noch) da und dann gab es die Vereinbarung. Inzwischen stellt sich die Situation vielleicht etwas anders dar.
Aber auch wenn man davon ausgeht, dass das jetzt festgezurrt ist, demokratisch entschieden und juristisch bestätigt, bliebe trotzdem die Möglichkeit des Protests. Oder nicht?
(Ohne Feuer irgendeiner Art plz)
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Selbstverständlich. Aber dafür muss man halt keine Molotowcocktails auf Polizisten werfen.
Ob der Deal klimatechnisch jetzt Sinn macht oder nicht, scheint ja ziemlich umstritten zu sein. Letztendlich nehmen sich die Leute da raus, das besser beurteilen zu können als die politischen Entscheidungsträger, die Leute in der Verwaltung, die das beruflich machen, die externen Gutachter, die man bei der Beurteilung vermutlich herangezogen und die Richter, die das ganze überprüft haben.
E-Street... No retreat, no surrender
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https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/politik/kemfert-luetzerath-kohleabbau-klimaschutz-100.html
| Die Klimaökonomin Claudia Kemfert ist für einen Stopp des geplanten Kohleabbaus in Lützerath. Deutschland verspiele ansonsten seine Glaubwürdigkeit als Klimaschützer, sagte sie in ihrem Podcast bei MDR AKTUELL.
Die Klimaökonomin Claudia Kemfert ist für einen Stopp des geplanten Kohleabbaus im nordrhein-westfälischen Lützerath. Die Wirtschaftswissenschaftlerin begründete das im Podcast von MDR AKTUELL mit den Klimafolgen der Kohleverstromung, aber vor allem auch mit dem Imageschaden, den Deutschland jetzt erleidet. Lützerath sei zum Symbol des Klimaprotests geworden "und das wird auch nicht enden".
Kemfert betonte "Die Bilder, die jetzt schon um die Welt gehen, ist nicht Deutschland als Klimaschützer", sondern sie zeigten Demonstranten vor Kohlebaggern. Deutschland sollte lieber mit Bildern von Windrädern von sich reden machen.
Kemfert sagte, viele Klima-Wissenschaftler weltweit seien bestürzt. Sie bekomme "täglich so viele Mails mit entsetzten Nachfragen". Mit dem, was gerade in Lützerath passiere, verspiele Deutschland "seine Glaubwürdigkeit als Vorreiter für den Klimaschutz" auf der internationalen Bühne. "Das ist katastrophal und das sollte man wirklich vermeiden."
Die Klimaökonomin appellierte an die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen und die Bundesregierung, den Konflikt in Lützerath so schnell wie möglich zu beenden, um eine weitere Eskalation zu verhindern.
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Peter Altmeier Symbolbild.
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| Zitat von Aspe
Die Emissionen in der EU sinken deutlich. Eben auch weil die Mechanismen wie die oben zitierten, wirken.
Dass die Emissionen global dennoch weiter wachsen, ist ein anderes (und fundamentales) Problem.
Ich hab schon Mal probiert auf diesen Sachverhalt hinzuweisen. :zyklop:
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Ja, du hast Recht. Aber.
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2020 verursachte die EU-27 insgesamt rund 3.298 Millionen Tonnen (Mio. t) Treibhausgase in Kohlendioxid (CO₂)-Äquivalenten (siehe Tab. „Treibhausgas-Emissionen der Europäischen Union“). Deutschland, Frankreich, Italien und Polen verursachten zusammen etwa 57 % davon. Deutschland allein steuerte bereits über 22 % bei.
Bezieht man die Treibhausgas-Emissionen 2020 auf die jeweiligen Bevölkerungen, so liegen die verursachten Mengen zwischen Malta mit nur 4,1 Tonnen (t) CO2-Äquivalenten pro Kopf und Luxemburg mit 14,4 t Kohlendioxid-Äquivalenten pro Kopf. Frankreich und Italien liegen mit ca. 5,8 bzw. 6,4 t eher am unteren Ende, Polen mit 9,9 t und Deutschland mit 8,8 t Kohlendioxid-Äquivalenten pro Kopf hingegen im Mittelfeld (siehe Abb. „Treibhausgas-Emissionen der Europäischen Union im Vergleich 2020 - Pro-Kopf-Emissionen“). Die Pro-Kopf Menge für die EU-27 insgesamt liegt bei 7,4 t.
Zwischen 1990 und 2020 sanken die Emissionen der EU-27 um 1.548 Mio. t in CO₂-Äquivalenten (-32 %). An den Emissionen des Jahres 2020 hatte die Kategorie „Energie“ 2020 einen Anteil von über 75 %. Seit 1990 sind die Emissionen in dieser Kategorie um über 33 % zurückgegangen.
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Da können wir ja einfach weiterhin Braunkohle(!) für Strom verbrennen.
Immerhin, und das will ich nicht verschweigen, in Relation zum BIP steht Deutschland gar nicht so schlecht dar:
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Ein völlig anderes Bild ergibt sich, wenn man die Treibhausgas-Emissionen 2020 mit der Wirtschaftsleistung in Form des BIP ins Verhältnis setzt: dann liegen Bulgarien und Polen mit 993 t bzw. 748 t CO2-Äquivalenten pro Mio. EUR am oberen Ende und Deutschland (etwa 235 t CO2-Äquivalenten pro Mio. EUR), Italien (242 t CO2-Äquivalenten pro Mio. EUR) und Frankreich (181 t CO2-Äquivalenten pro Mio. EUR) im guten Mittelfeld. Die EU-27 liegt bei 263 t CO2-Äquivalenten pro Mio. EURetwas höher, Spitzenreiter ist Schweden mit 96 t CO2-Äquivalenten pro Mio. EUR (siehe Abb. „Treibhausgas-Emissionen der Europäischen Union im Vergleich 2020 – Emissionen pro Einheit des Bruttoinlandsprodukts (BIP)“). | |
Ist halt nur die Frage, ob das BIP in 30 Jahren noch irgendeine Bedeutung haben wird.
Die Quotes sind, wenn nicht anders verlinkt, vom Bundesumweltamt
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[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von KarlKoch am 11.01.2023 21:44]
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entsetzten Nachfragen
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Ich glaube wir liegen bzgl. der Emissionsdiskussion im Energiesektor gar nicht so weit auseinander.
Ich bin gerade auch ehrlich froh, dass hier Mal Grautöne im Sinne von verschiedenen Blickwinkeln diskutiert werden.
Dazu:
| Zitat von KarlKoch
Ist halt nur die Frage, ob das BIP in 30 Jahren noch irgendeine Bedeutung haben wird.
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Falls das so sein sollte, sind wir als Menschheit dem Untergang geweiht.
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Entweder wir tun gerade schon genug oder wir sind verloren. Kann man halt nix machen. Wir werdens ja dann sehen.
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| Zitat von Aspe
Falls das so sein sollte, sind wir als Menschheit dem Untergang geweiht.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von monischnucki am 11.01.2023 22:21]
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| Zitat von [FGS]E-RaZoR
Entweder wir tun gerade schon genug oder wir sind verloren. Kann man halt nix machen. Wir werdens ja dann sehen.
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Danke, dass du die Grautöne wieder schwarzweiß überlackierst.
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| Zitat von Aspe
Ich glaube wir liegen bzgl. der Emissionsdiskussion im Energiesektor gar nicht so weit auseinander.
Ich bin gerade auch ehrlich froh, dass hier Mal Grautöne im Sinne von verschiedenen Blickwinkeln diskutiert werden.
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Entschuldige bitte, aber welche Grautöne meinst du? Dass die Emissionen sinken, aber halt nicht genug? Oder das wir uns dahinter verstecken, dass unsere Emissionen sinken, weil wir den Elefanten im Raum (Produktion unserer Konsumgüter in China) einfach hinter "na wir machen ja was, die Chinesen nur halt nicht" verstecken?
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Wieder extrem heiße Nehms von unsren Üblichen, dass nun alle Aktivisten und Demonstranten Molotowcocktails auf Polizisten schmeißen. Die wenigen, die das nich machen, sind einfach keine Demokraten. Unterwegs mit dem So-einfach-ist-das-Geschwader.
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| Zitat von sibuntus
Wieder extrem heiße Nehms von unsren Üblichen, dass nun alle Aktivisten und Demonstranten Molotowcocktails auf Polizisten schmeißen. Die wenigen, die das nich machen, sind einfach keine Demokraten. Unterwegs mit dem So-einfach-ist-das-Geschwader.
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Wo bzw bei wem hast du denn das herausgelesen?
Ich weiß, dass du dich nicht auf mich beziehst, ich kann nur die Aussage nicht nachvollziehen.
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@Karlkoch, für substantiellere Posts bin ich heute zu müde. Ich versuche aber deine Rückfrage morgen nicht zu vergessen bzw meine Aussage zu detaillieren.
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Ist ja schön, wenn ein Leerkaufen des Zertifikatmarkts durch RWE anderswo zu Emissionsreduktion führt.
Aber:
Ist der Sachverhalt nicht dergestalt, dass wenn
a) ein Auffangen durch Preisanreiz ein Stück weit möglich ist, und
b) unabhängig davon die Lolzeraths-Kohle nicht zur Energiesicherheit erforderlich ist,
gilt, dass CO2-Emission in der EU schlicht noch härter bepreist werden könnte ohne dass wir heulen und mit den Zähnen knirschen müssen?
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mehr schlechte Nachrichten:
| Nachwachsender Regenwald gibt mehr CO2 frei, als er bindet
Aufforstung gilt als Möglichkeit, der Atmosphäre CO2 zu entziehen. Doch bei gerodeten südostasiatischen tropischen Wäldern dürfte das nicht funktionieren, wie eine neue Studie zeigt
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https://www.derstandard.de/story/2000142385381/nachwachsender-regenwald-gibt-mehr-co2-frei-als-er-bindet
| kurze Beobachtungszeitraum von zehn Jahren | |
Einerseits ist da dann noch Hoffnung/die Möglichkeit das, dass es umschwenkt, andererseits ist es natürlich halt kacke, dass es, wenn, dann so lange braucht.
Dann ist die Zeit vllt schon um.
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This gonna be interesting...
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Greta Thunberg kommt nach Lützerath
https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/luetzerath-greta-thunberg-will-in-den-braunkohleort-kommen-18593500.html
| Thunberg reist an: Die führende Klimaaktivistin Greta Thunberg will für Proteste in den Braunkohleort Lützerath kommen. Die junge Schwedin wird nach dpa-Informationen am Samstag (ab 12 Uhr) an einer Demonstration gegen die Räumung der von Klimaaktivisten besetzten Ortschaft im Rheinischen Braunkohlerevier teilnehmen. Thunberg war bereits im September 2021 nach Lützerath gereist, um gegen den Kohleabbau und für die Einhaltung des 1,5-Grad-Klimaziels zu demonstrieren – einen Tag vor der damaligen Bundestagswahl. | |
Ob man Samstag überhaupt noch da hin kommt?
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| Staudämme verlieren massiv an Kapazität | |
Was für ein dummer Titel ist das denn?
€\ erst lesen, dann posten
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von eupesco am 11.01.2023 23:30]
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| Zitat von Bregor
Haben die keine größeren Busse bei der Polizei?
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Die passen nicht mehr in die Tiefgaragen der Hotels In Köln stehen gerade vor vielen größeren Hotels jede Menge Polizeibusse aus verschiedensten Bundesländern.
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| Zitat von Aspe
| Zitat von [FGS]E-RaZoR
Entweder wir tun gerade schon genug oder wir sind verloren. Kann man halt nix machen. Wir werdens ja dann sehen.
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Danke, dass du die Grautöne wieder schwarzweiß überlackierst.
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Immer wieder gerne.
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| Zitat von K4ll1mer0
| Zitat von Bregor
Haben die keine größeren Busse bei der Polizei?
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Die passen nicht mehr in die Tiefgaragen der Hotels In Köln stehen gerade vor vielen größeren Hotels jede Menge Polizeibusse aus verschiedensten Bundesländern.
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Schön im Hilton residieren, damit man sich vom Baggerbewachen ausruhen kann. Fair enough!
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Ich hoffe sehr, dass das ein paar Leuten den Führerschein und mindestens einer Person daher auch den Job kostet.
I'm a performance artist, and my medium is irate ladies.
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Wenn man die Kommentare unter Medienberichten zu solchen Protestaktionen liest wundert es mich ehrlich, dass noch keine Aktivisten überfahren oder krankenhausreif geprügelt wurden.
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Im Internet haben sie halt alle ne große Fresse. (Besonders Irdo)
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| Zitat von Müsli_Män
Wenn man die Kommentare unter Medienberichten zu solchen Protestaktionen liest wundert es mich ehrlich, dass noch keine Aktivisten überfahren oder krankenhausreif geprügelt wurden.
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Ulf "Notwehr wäre angebracht" Poschardt arbeitet daran, den ersten Klimakleber-Märtyrer zu schaffen.
Guter Thread zu Parallelen der Störaktionen der Klimaproteste zu den Taktiken und der gesellschaftlichen Reaktion darauf bezüglich der Bürgerrechtsbewegung in den USA.
https://twitter.com/ReiSteurer/status/1604513472779554817
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Dieser ist für all jene die meinen: Klimabewegung ja, aber doch nicht so... der lästige Protest in Museen, auf Straßen, inmitten der Gesellschaft schadet der Sache usw. Ich habe da tolle Evidenz für Euch, damit ihr das anders sehen könnt! 1/
Am überzeugendsten finde ich einen geschichtlichen Vergleich mit der US-Bürgerrechtsbewegung (BRB). So kann man am besten das große Ganze erkennen, das man heute kaum sieht, wenn man mittendrin ist. 2/
Besonders spannend: Wie der Staat und die weiße Mehrheit der Amerikaner damals die Bürgerrechtsbewegung sah und was sie dennoch erreicht hat. Die Parallelen sind teils unglaublich, aber alles andere als überraschend. 3/
Anliegen: Beide Protestbewegungen richten sich gegen legale aber moralisch verwerfliche Praktiken: damals Diskriminierung nach Hautfarbe, heute Gefährdung der Zukunft durch unseren fossilen Lebensstil und dessen Emissionen. 4/
Letzteres ist legal aber moralisch längst verwerflich. Wir diskriminieren dabei den Globalen Süden, Junge & zukünftige Generationen. Irgendwann werden das die meisten als ein Verbrechen an der Menschheit erkennen. Noch nicht. 5/
[...]
Aktionsmix: Beide Bewegungen haben über viele Jahre alles ausgeschöpft: Klagen, Demonstrationen, ziviler Widerstand bei Klima bis 2022 v.a. abseits des Alltags der Menschen (d.h. in Kohlegruben, bei Straßenbaustellen und Kraftwerken), dank @XRebellionAT uva. 7/
Ähnlich wie bei den Anfängen der Bürgerrechtsbewegung war all das zu wenig: Die Gesellschaft ist noch nicht zu jenen Verhaltensänderungen bereit, die für rasche Emissionsminderungen nötig sind. 8/
"Direct Action": Haben Bürgerrechtskämpfer die Richtigen, also die Mächtigen gestört? Nein, Rosa Parks hat nicht vor oder im Kapitol die Regeln verletzt. Sie ist einfach im Bus sitzen geblieben und hat damit viele PendlerInnen gestört. 9
Der Bus fuhr nicht mehr weiter, bis die Polizei kam und sie mitgenommen hat. Andere machten es ihr nach und es war lästig. Und natürlich wurde sie eingesperrt weil Gesetzesbruch. (Dank an @barbarablaha für dieses Detail).
Hätte sie mehr bewirkt, wenn sie im Kapitol protestiert hätte? Nein, weil ziviler Widerstand dort am meisten wirkt, wo er unangenehm ist: mitten in jener Gesellschaft, die moralisch auf einem Irrweg ist. Und ja: wir sind moralisch längst auf einem Irrweg. 11/
Wie die Bürgerrechtskämpfer hat nun auch die Klimabewegung angefangen, den Alltag der Menschen zu stören, z.B. durch Straßenblockaden. Was wir bei Ersteren längst als legitim akzeptieren, sehen heute viele heute als störend, rücksichtslos, gefährlich 12/
Und jetzt kommts: bei der Bürgerrechtsbewegung war das genauso. GANZ GENAU SO. Sie war für eine rassistische Gesellschaft ungefähr so lästig, wie eine echte Klimabewegung es für eine Gesellschaft sein muss, die zu 70 und mehr Prozent von Fossilenergie abhängig ist. 13/
Akzeptanz: Bürgerrechtler waren lästig, störten den Alltag im Bus & Restaurant. Somit waren sie sehr unbeliebt & eine Mehrheit der Weißen war der Meinung, dass die Schwarzen damit der Sache schaden. Aus heutiger Sicht kaum zu glauben aber wahr. Und was für eine Parallele! 14/
Das blieb lange so, obwohl längst Erfolge sichtbar wurden. Es fällt eben nicht leicht, seine vorgefertigte Meinung zu ändern und zuzugeben, dass man das viele Jahre falsch eingeschätzt hat. Heute wissen wir: ohne zivilen Widerstand hätte die Rassentrennung länger gedauert. 15/
Reaktionen: Auf die Proteste der Klimabewegung reagieren Betroffene heute ähnlich wie weiße Amerikaner damals: ablehnend bis wütend. Was wir mit Abstand sehen können: sie lagen damals sehr falsch. Und heute ...?
[...]
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Geht noch weiter.
https://threadreaderapp.com/thread/1604513472779554817.html
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von loliger_rofler am 12.01.2023 11:21]
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| Zitat von loliger_rofler
| Zitat von Müsli_Män
Wenn man die Kommentare unter Medienberichten zu solchen Protestaktionen liest wundert es mich ehrlich, dass noch keine Aktivisten überfahren oder krankenhausreif geprügelt wurden.
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Ulf "Notwehr wäre angebracht" Poschardt arbeitet daran, den ersten Klimakleber-Märtyrer zu schaffen.
Guter Thread zu Parallelen der Störaktionen der Klimaproteste zu den Taktiken und der gesellschaftlichen Reaktion darauf bezüglich der Bürgerrechtsbewegung in den USA.
https://twitter.com/ReiSteurer/status/1604513472779554817
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Dieser ist für all jene die meinen: Klimabewegung ja, aber doch nicht so... der lästige Protest in Museen, auf Straßen, inmitten der Gesellschaft schadet der Sache usw. Ich habe da tolle Evidenz für Euch, damit ihr das anders sehen könnt! 1/
Am überzeugendsten finde ich einen geschichtlichen Vergleich mit der US-Bürgerrechtsbewegung (BRB). So kann man am besten das große Ganze erkennen, das man heute kaum sieht, wenn man mittendrin ist. 2/
Besonders spannend: Wie der Staat und die weiße Mehrheit der Amerikaner damals die Bürgerrechtsbewegung sah und was sie dennoch erreicht hat. Die Parallelen sind teils unglaublich, aber alles andere als überraschend. 3/
Anliegen: Beide Protestbewegungen richten sich gegen legale aber moralisch verwerfliche Praktiken: damals Diskriminierung nach Hautfarbe, heute Gefährdung der Zukunft durch unseren fossilen Lebensstil und dessen Emissionen. 4/
Letzteres ist legal aber moralisch längst verwerflich. Wir diskriminieren dabei den Globalen Süden, Junge & zukünftige Generationen. Irgendwann werden das die meisten als ein Verbrechen an der Menschheit erkennen. Noch nicht. 5/
[...]
Aktionsmix: Beide Bewegungen haben über viele Jahre alles ausgeschöpft: Klagen, Demonstrationen, ziviler Widerstand bei Klima bis 2022 v.a. abseits des Alltags der Menschen (d.h. in Kohlegruben, bei Straßenbaustellen und Kraftwerken), dank @XRebellionAT uva. 7/
Ähnlich wie bei den Anfängen der Bürgerrechtsbewegung war all das zu wenig: Die Gesellschaft ist noch nicht zu jenen Verhaltensänderungen bereit, die für rasche Emissionsminderungen nötig sind. 8/
"Direct Action": Haben Bürgerrechtskämpfer die Richtigen, also die Mächtigen gestört? Nein, Rosa Parks hat nicht vor oder im Kapitol die Regeln verletzt. Sie ist einfach im Bus sitzen geblieben und hat damit viele PendlerInnen gestört. 9
Der Bus fuhr nicht mehr weiter, bis die Polizei kam und sie mitgenommen hat. Andere machten es ihr nach und es war lästig. Und natürlich wurde sie eingesperrt weil Gesetzesbruch. (Dank an @barbarablaha für dieses Detail).
Hätte sie mehr bewirkt, wenn sie im Kapitol protestiert hätte? Nein, weil ziviler Widerstand dort am meisten wirkt, wo er unangenehm ist: mitten in jener Gesellschaft, die moralisch auf einem Irrweg ist. Und ja: wir sind moralisch längst auf einem Irrweg. 11/
Wie die Bürgerrechtskämpfer hat nun auch die Klimabewegung angefangen, den Alltag der Menschen zu stören, z.B. durch Straßenblockaden. Was wir bei Ersteren längst als legitim akzeptieren, sehen heute viele heute als störend, rücksichtslos, gefährlich 12/
Und jetzt kommts: bei der Bürgerrechtsbewegung war das genauso. GANZ GENAU SO. Sie war für eine rassistische Gesellschaft ungefähr so lästig, wie eine echte Klimabewegung es für eine Gesellschaft sein muss, die zu 70 und mehr Prozent von Fossilenergie abhängig ist. 13/
Akzeptanz: Bürgerrechtler waren lästig, störten den Alltag im Bus & Restaurant. Somit waren sie sehr unbeliebt & eine Mehrheit der Weißen war der Meinung, dass die Schwarzen damit der Sache schaden. Aus heutiger Sicht kaum zu glauben aber wahr. Und was für eine Parallele! 14/
Das blieb lange so, obwohl längst Erfolge sichtbar wurden. Es fällt eben nicht leicht, seine vorgefertigte Meinung zu ändern und zuzugeben, dass man das viele Jahre falsch eingeschätzt hat. Heute wissen wir: ohne zivilen Widerstand hätte die Rassentrennung länger gedauert. 15/
Reaktionen: Auf die Proteste der Klimabewegung reagieren Betroffene heute ähnlich wie weiße Amerikaner damals: ablehnend bis wütend. Was wir mit Abstand sehen können: sie lagen damals sehr falsch. Und heute ...?
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Geht noch weiter.
https://threadreaderapp.com/thread/1604513472779554817.html
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Jetzt fang aber nicht an und behaupte, dass diese Klimaterroristen auch noch im Vorfeld(!) darüber nachgedacht(!!) haben welche Folgen(!!!) ihr Handeln haben wird?
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| Zitat von AJ Alpha
Ist ja schön, wenn ein Leerkaufen des Zertifikatmarkts durch RWE anderswo zu Emissionsreduktion führt.
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| Zitat von Müsli_Män
Wenn man die Kommentare unter Medienberichten zu solchen Protestaktionen liest wundert es mich ehrlich, dass noch keine Aktivisten überfahren oder krankenhausreif geprügelt wurden.
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Der Hass ist wohl durchaus auch vor Ort da.
Respekt an die Aktivist:innen.
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| Zitat von loliger_rofler
| Zitat von Müsli_Män
Wenn man die Kommentare unter Medienberichten zu solchen Protestaktionen liest wundert es mich ehrlich, dass noch keine Aktivisten überfahren oder krankenhausreif geprügelt wurden.
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Ulf "Notwehr wäre angebracht" Poschardt arbeitet daran, den ersten Klimakleber-Märtyrer zu schaffen.
Guter Thread zu Parallelen der Störaktionen der Klimaproteste zu den Taktiken und der gesellschaftlichen Reaktion darauf bezüglich der Bürgerrechtsbewegung in den USA.
https://twitter.com/ReiSteurer/status/1604513472779554817
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Dieser ist für all jene die meinen: Klimabewegung ja, aber doch nicht so... der lästige Protest in Museen, auf Straßen, inmitten der Gesellschaft schadet der Sache usw. Ich habe da tolle Evidenz für Euch, damit ihr das anders sehen könnt! 1/
Am überzeugendsten finde ich einen geschichtlichen Vergleich mit der US-Bürgerrechtsbewegung (BRB). So kann man am besten das große Ganze erkennen, das man heute kaum sieht, wenn man mittendrin ist. 2/
Besonders spannend: Wie der Staat und die weiße Mehrheit der Amerikaner damals die Bürgerrechtsbewegung sah und was sie dennoch erreicht hat. Die Parallelen sind teils unglaublich, aber alles andere als überraschend. 3/
Anliegen: Beide Protestbewegungen richten sich gegen legale aber moralisch verwerfliche Praktiken: damals Diskriminierung nach Hautfarbe, heute Gefährdung der Zukunft durch unseren fossilen Lebensstil und dessen Emissionen. 4/
Letzteres ist legal aber moralisch längst verwerflich. Wir diskriminieren dabei den Globalen Süden, Junge & zukünftige Generationen. Irgendwann werden das die meisten als ein Verbrechen an der Menschheit erkennen. Noch nicht. 5/
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Aktionsmix: Beide Bewegungen haben über viele Jahre alles ausgeschöpft: Klagen, Demonstrationen, ziviler Widerstand bei Klima bis 2022 v.a. abseits des Alltags der Menschen (d.h. in Kohlegruben, bei Straßenbaustellen und Kraftwerken), dank @XRebellionAT uva. 7/
Ähnlich wie bei den Anfängen der Bürgerrechtsbewegung war all das zu wenig: Die Gesellschaft ist noch nicht zu jenen Verhaltensänderungen bereit, die für rasche Emissionsminderungen nötig sind. 8/
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Geht noch weiter.
https://threadreaderapp.com/thread/1604513472779554817.html
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Ich glaube, dass es dazu auch einen Zeitungsartikel gab. Vor ein paar Wochen hab ich was ähnliches auch schon hier gepostet. Muss ich nochmal raussuchen.
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Thema: Klimakatastrophe ( Fridays for Future ) |