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 Thema: Klimakatastrophe ( Fridays for Future )
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steamed

AUP steamed 03.11.2022
lel
25.11.2020 18:23:58  Zum letzten Beitrag
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Black1900

AUP Black1900 06.04.2014
Will damit verdeutlichen, ein großer Teil der Bevölkerung scheißt sogar auf die eigene Gesundheit. Und ich trinke auch Alkohol und fresse dreimal die Woche Pizza oder Burger und Sport wird eh überbewertet. Ich bin nicht besser.

Unternehmen denken in Gewinn. Also muss man Gewinn mit Umweltschutz verbinden.
Oder halt Umweltschutz als nettes Nebenprodukt etablieren.

Zwei Fliegen, eine Klappe.

E: war bewusst provokativ, tut mir leid, aber ich wollte den Punkt klar machen.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Black1900 am 25.11.2020 18:30]
25.11.2020 18:29:25  Zum letzten Beitrag
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steamed

AUP steamed 03.11.2022
 
Zitat von Black1900

E: war bewusst provokativ, tut mir leid, aber ich wollte den Punkt klar machen.


So hab ichs garnicht verstanden Augenzwinkern
Fand die Frage nur absolut albern, vorallem an mich gerichtet. Breites Grinsen
25.11.2020 19:00:31  Zum letzten Beitrag
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SpontanerSpartaner

Sniper BF
 
Zitat von Black1900

Unternehmen denken in Gewinn. Also muss man Gewinn mit Umweltschutz verbinden.
Oder halt Umweltschutz als nettes Nebenprodukt etablieren.

Zwei Fliegen, eine Klappe.


Das ist leider das Dilemma. Gewinn wird über Wachstum erzielt. Und Wachstum bedeutet Ausbeutung der Umwelt. Beides geht nicht, sie sind schlicht nicht kompatibel. "Grünes Wachstum" ist eine Mär.
25.11.2020 20:14:02  Zum letzten Beitrag
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Aerocore

AUP Aerocore 30.04.2015
Grünes Wachstum ja, grüneres Wachstum nein - kein Wachstum kriegst du nicht innerhalb von zwei Jahrzehnten ideologisch durch wenn es die letzten 5000 Jahre anders war. Haben wir keine Zeit mehr? Absolut. Gibt es Alternativen? Ich sehe keine.
25.11.2020 21:42:06  Zum letzten Beitrag
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DerKetzer

derketzer
Bei dem Krisenmanagement, das die Bundesregierung gerade eindrucksvoll bei Corona vorführt, brauchen wir uns um den Klimawandel keine Gedanken mehr machen.
Ich entschuldige mich schon mal bei Kindern und zukünftigen Enkeln.
25.11.2020 21:59:32  Zum letzten Beitrag
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Izmir

Guerilla
 
Zitat von Dagrachon

 
Zitat von Izmir

 
Zitat von Dagrachon

/und die Doku ging im Kern um die E-Mobilität.


Gut ok, aber werde ich denn die fettgedruckte Aussage auch in der Doku wiederfinden? Klingt für mich erstmal nicht nachvollziehbar.
 
Zitat von Dagrachon

der aktuelle Wandel zu "GreenTech" ala Solar, Wind, E-Mobilität ist kein ökologisch Sinnvoller wandel.





Bezogen auf die Rohstoffgewinnung, die dafür aktuell nicht nachhaltige Ressourceninvestition (Kohlestrom in Chile für Erdengewinnung), die Abfallprodukte deren Entsorgung unkontrolliert erfolgt und das fehlende Recycling, sprich bezogen auf den ölologischen Fußabdruck, ja.

Es wird nicht gesagt das die Lösungen in Zukunft mit besserem ökologischem Fußabdruck schlecht sein werden. Aber da sind wir aktuell (noch) nicht.



Habe mir jetzt echt die Doku angetan, obwohl mir das Thema E-Mobilität etwas am Arsch vorbeigeht und das Problem der Akku-Herstellung bekannt ist. Die in der Doku genannten Probleme beziehen sich in erster Linie auf die Batterieherstellung und die dafür erforderlichen großen Mengen seltener Erden, was mit Wind- und Solarenergie ja erstmal nichts zu tun hat. Der Film verwirrt den Zuschauer damit, dass ständig Solarzellen und Windräder gezeigt werden, während der gesprochene Text sich häufig überhaupt nicht auf diese Technologien bezieht.

Mein erster Punkt wäre, dass "ökologischer Fußabdruck" ein schwammiger Begriff ist. Wenn wir über den CO2-Abdruck reden (was zumindest anständig quantifizierbar ist), ist eine Diskussion unnötig, ob Windenergie sinnvoll ist: Windkraft 8-16 g(CO2) pro kWH, Erdgas 640, Kohle ~1.000. Selbst wenn sich die Autoren um eine ganze Größenordnung vertan haben sollten bei ihrer Life-Cycle-Analysis, ist Windenergie immer noch eine weitere Größenordnung von fossiler Energieerzeugung entfernt.

Ich habe beim gucken der Doku die Timestamps aufgeschrieben, bei denen mir etwas seltsam vorkam. Es ist spät, aber ich möchte kurz auf ein paar Punkte eingehen:

 
09:10 "Ohne seltene Metalle können keine grünen, erneuerbaren Energien erzeugt werden"


Laut dieser Seite lag der Anteil von WEAs, in denen seltene Erden verbaut sind, 2017 bei 23% (Tendenz steigend). Heißt im Umkehrschluss: die Aussage ist Quatsch. Seltene Metalle werden bei Generatoren entweder in größerer Menge in Form von Permanentmagneten eingesetzt, oder in kleinerer Menge als Legierungselement zur Erhöhung der Leistung. Von Solar habe ich wenig Ahnung, aber auch dort scheinen seltene Erden zur Effizienzsteigerung eingesetzt zu werden, und nicht zwangsweise notwendig sein (man möge mich berichtigen). Die WEA-Hersteller möchten selber gerne unabhängig von seltenen Metallen sein und arbeiten darum daran, den Anteil seltener Metalle in ihren Generatoren zu senken bzw. auf 0 zu reduzieren, s. dieses Dokument vom wiss. Dienst des Bundestages zum Thema seltene Erden in WEA.

 
10:25 "Bei Windrädern stecken Metalle vor allem in den Rotorblättern. Für die großen Offshore-Windparks werden bis zu einer Tonne seltene Metalle pro Windrad benötigt."


WTF? Diese Aussage wird an anderer Stelle wiederholt, ergibt aber absolut keinen Sinn. Rotorblätter bestehen aus GFK/CFK, vielleicht noch einem Stahlholm - aber wo sollen da diese Menge an seltenen Metalle eingesetzt werden? Was Sinn ergibt: "Die Permanentmagneten von Windturbinen können bis zu zwei Tonnen Seltene Erden verschlingen" (Umweltbundesamt). Betonung liegt auf "können" und "bis zu", s.o. Leider konnte ich die Quelle vom UBA nicht finden, aber auch die Zahl kommt mir seltsam vor: Vestas hat laut dieser Seite 25 kg (!) Neodym in der 3 MW-Anlage - für einen permanenterregten (hehe) Generator wohlgemerkt, und nicht als Legierungselement im einstelligen Prozentbereich.

 
1:21:12 [zu dem Entsorgungsproblemen von Rotorblättern]
"Wir produzieren uns das gleiche Problem, wie schon aus der Atomkrise bekannt"


Ziemlich bescheurter Vergleich, Atommüll mit Rotorblättern gleichzusetzen - da weiß man gar nicht, wo man anfangen soll. Von wem kommt der Vergleich? Dem Vorstand des niedersächsichen Landesverbands von Vernunftkraft, einem Dachverband verschiedener Anti-Windkraft-Initiativen. Bedienen sich gerne denselben Argumenten von Klimaleugnern und sind auch ansonsten ein ziemlich unsympathischer Verein, wenn man sich in den Link einliest. Mir unverständlich, dass man solche Leute interviewt und vor allem solche Aussagen unkommentiert ausstrahlt. Seriös ist das nicht.
26.11.2020 1:00:41  Zum letzten Beitrag
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-=Charon=-

Japaner BF
 
Zitat von Izmir
Die in der Doku genannten Probleme beziehen sich in erster Linie auf die Batterieherstellung und die dafür erforderlichen großen Mengen seltener Erden, was mit Wind- und Solarenergie ja erstmal nichts zu tun hat.


Zugegeben, ich habe mir die Doku noch nicht angeschaut, aber welche Seltenen Erden (und dann auch noch in großen Mengen) sollen denn bei der Batterieherstellung benötigt werden?
26.11.2020 3:24:07  Zum letzten Beitrag
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SpontanerSpartaner

Sniper BF
 
Zitat von Aerocore

Grünes Wachstum ja, grüneres Wachstum nein - kein Wachstum kriegst du nicht innerhalb von zwei Jahrzehnten ideologisch durch wenn es die letzten 5000 Jahre anders war. Haben wir keine Zeit mehr? Absolut. Gibt es Alternativen? Ich sehe keine.


Es sind doch eher 300 bis 400 Jahre. Ob es nun ideologisch umsetzbar ist, ist die eine Sache. Der inhärente Widerspruch die andere.
26.11.2020 6:59:14  Zum letzten Beitrag
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AngusG

Leet
Ich habe mir die Doku gestern abend komplett angetan, mit wachsendem Unverständnis.

Das fängt schon mit dem Titel an, der suggeriert, dass E-Autos in Wirklichkeit Dreckschleudern sind. Tatsächlich geht es in der Doku dann zu 90 % um die ökologischen Auswirkungen von Windrädern, Solaranlagen und Akkus.

Dann wird darauf herumgeritten, welche Materialien für Akkus, Windräder und Solarpanels benötigt und wo und unter welchen Umständen diese abgebaut werden. Soviele Kilos seltene Erden für ein Windrad, soviel Lithium und Kobalt für den Akku eines E-Autos, nachher sogar Graphit und Kupfer (OMG Kupfer!!!).

Kein Wort darüber, wieviele seltene Erden und Kupfer für ein Kohle- oder Gaskraftwerk benötigt werden oder wieviel davon für ein Verbrenner-Auto. Kein Wort darüber, dass wir doch ohnehin für alles mögliche Kupfer verwenden oder für unsere ganzen modernen Geräte ebenso Lithium-Batterien verwenden. Kein Wort darüber, welche Umweltschäden die Erdöl-Gewinnung verursacht und unter welchen Bedingungen für die Arbeiter das abläuft.

Letztlich wird darüber geschimpft, dass die Chinesen (und Chilenen und Kolumbianer) europäische Firmen vom heimischen Markt mit Dumpingpreisen verdrängen. Da kann ich nur sagen: Tja, wir haben die Dritte Welt und Schwellenländer jahrhundertelang ausgebeutet, jetzt fangen diese Ländern an, selbst Zeug auf den Markt zu werfen und wir können nicht mehr mithalten. So ein Pech. Das hat aber rein gar nichts mit E-Autos zu tun.

Insgesamt kam mir die Doku so vor, als wäre sie schon 10 Jahre alt. Es wird nicht erwähnt, welche Entwicklungen inzwischen stattgefunden haben. Dass die Akkus immer weniger Kobalt brauchen, dass gerade Recycling-Verfahren anlaufen, mit denen über 90 % der Rohstoffe aus Akkus wiedergewonnen werden.

Die Krönung des ganzen war dann der Vergleich von WEA-Rotorblättern mit Atommüll. Ohne Worte...

Selbstverständlich verursachen auch E-Autos ökologische Schäden, so wie alle Konsumgüter. Seltene Erden, Lithium und Kupfer wurden auch schon vorher unter schlimmen Bedingungen abgebaut und natürlich soll man darauf aufmerksam machen und es möglichst ändern. Am Ende sind E-Autos aber zumindest ein Baustein bei der CO2-Reduktion, und DAS ist gerade das drängende Problem, wenn die Menschheit nicht in nächster Zukunft gekocht werden will. Aber solche Dokus sind Wasser auf die Mühlen der Petrol Heads. "Siehst du! E-Autos sind mindestens genauso schlimm! Da kann ich auch meinen 3-Liter-Diesel weiter treten!" Wir haben leider so jemanden in der Familie, und der nimmt solche Dokus liebend gern zum Anlass, seinen 300-PS-SUV zu verteidigen, obwohl er nach Fahrprofil (3 km zum Arbeitsplatz) und Wohnsituation (Haus mit Stellplatz direkt davor) locker ein E-Auto fahren könnte.
26.11.2020 7:13:15  Zum letzten Beitrag
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Noxiller

AUP Noxiller 11.02.2009
Da kam ja doch deutlich mehr Diskussion zu Stande als ich erwartet habe Breites Grinsen

Viele eurer Punkte decken sich auch mit meinem Gefühl und dank eurer Hilfe habe ich nun ein paar Quellen zur Hand.

Übrigens hatte ich bei dem Punkt

 
"Bei Windrädern stecken Metalle vor allem in den Rotorblättern. Für die großen Offshore-Windparks werden bis zu einer Tonne seltene Metalle pro Windrad benötigt."



Die gleichen Fragezeichen im Gesicht Breites Grinsen
26.11.2020 7:53:49  Zum letzten Beitrag
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Tiefkühlpizza

Tiefkühlpizza 09.02.2022
Hab ARTE bisher ja eigentlich für seriös uns ganz gut befunden, das liest sich aber als ziemlicher Schmutz, den die da rausgehauen haben...
26.11.2020 8:25:58  Zum letzten Beitrag
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Aerocore

AUP Aerocore 30.04.2015
 
Zitat von Tiefkühlpizza

Hab ARTE bisher ja eigentlich für seriös uns ganz gut befunden, das liest sich aber als ziemlicher Schmutz, den die da rausgehauen haben...



Das geht denke ich vielen so, ich hab direkt gestern schon von meinem Vater davon gehört. mit den Augen rollend
Glaube ich muss mein e-Auto verheimlichen damit ich die nächsten Wochen und Monate nicht auf die Doku angesprochen werde.
26.11.2020 9:23:19  Zum letzten Beitrag
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Izmir

Guerilla
 
Zitat von -=Charon=-

 
Zitat von Izmir
Die in der Doku genannten Probleme beziehen sich in erster Linie auf die Batterieherstellung und die dafür erforderlichen großen Mengen seltener Erden, was mit Wind- und Solarenergie ja erstmal nichts zu tun hat.


Zugegeben, ich habe mir die Doku noch nicht angeschaut, aber welche Seltenen Erden (und dann auch noch in großen Mengen) sollen denn bei der Batterieherstellung benötigt werden?


Touche, ist ebenfalls nicht mein Fachgebiet. Der Ressourcenabbau und dessen negative Auswirkungen stehen jedenfalls im Fokus der Doku. Wobei wir den Laden gleich dicht machen können, wenn wir kein Kupfer mehr abbauen...
26.11.2020 9:57:32  Zum letzten Beitrag
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DerKetzer

derketzer
 
Zitat von Noxiller

Da kam ja doch deutlich mehr Diskussion zu Stande als ich erwartet habe Breites Grinsen

Viele eurer Punkte decken sich auch mit meinem Gefühl und dank eurer Hilfe habe ich nun ein paar Quellen zur Hand.

Übrigens hatte ich bei dem Punkt

 
"Bei Windrädern stecken Metalle vor allem in den Rotorblättern. Für die großen Offshore-Windparks werden bis zu einer Tonne seltene Metalle pro Windrad benötigt."



Die gleichen Fragezeichen im Gesicht Breites Grinsen




Der Offshore-Windpark wäre ein interessanter Punkt im Vergleich mit den Offshore-Ölbohrtürmen.
Ich hatte da letztes Jahr was zu gelesen, allerdings in einer norwegischen Zeitung, muss mal suchen, ob es das irgendwo auf Englisch gibt.
26.11.2020 10:01:41  Zum letzten Beitrag
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~


26.11.2020 12:26:50  Zum letzten Beitrag
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KingGinord

kingginord
Habe gleich die Anschlussdoku "Lithium - weißes Gold oder grünes Gift" gesehen, deshalb weiß ich nicht mehr wo es erwähnt wurde.

Aber angeblich brauchen Verbrenner wesentlich weniger Kobalt.
Ist für mich jetzt kein Argument bei Verbrennern zu bleiben, schließlich wurde auch erwähnt, dass man immer mehr auf Kobalt verzichten kann. Wollte nur sagen, dass es doch ein Wort dazu gab Augenzwinkern

So oder so, solange man dasselbe wie vorher "in grün" weitermacht, wird es weiterhin sehr problematisch für die Umwelt bleiben. Wird ja auch gesagt, dass Verzicht einfach nicht bei den Wählern/Menschen gut ankommt. Und das sehe ich selbst bei den "Ökos" um mich herum.

Die wenigsten realisieren die Tragweite ihrer Kaufentscheidungen, was auch im vorhergenannten Interview ersichtlich wird.

Mir fällt da nur das Zitat der Patagonia-Gründer ein:
Repairing is a radical act.

Und da haben wir auch mitunter ein sehr großes Problem der modernen Unterhaltungsindustrie: geplante oder nicht geplante Obsoleszenz. Auf jeden Fall kein Interesse daran lang nutzbare Waren zu produzieren.
26.11.2020 13:27:13  Zum letzten Beitrag
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gwc

Arctic
Passt nicht ganz zum Thema, aber das Video finde ich immer wieder erhellend um sich mal bewusst zu machen, was der Kohleabbau für Trümmerfelder hinterlässt:



Und hier der immense Aufwand beim Rückbau eines Atomkraftwerks:

[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von gwc am 26.11.2020 13:56]
26.11.2020 13:55:00  Zum letzten Beitrag
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AngusG

Leet
 
Zitat von KingGinord

Mir fällt da nur das Zitat der Patagonia-Gründer ein:
Repairing is a radical act.

Und da haben wir auch mitunter ein sehr großes Problem der modernen Unterhaltungsindustrie: geplante oder nicht geplante Obsoleszenz. Auf jeden Fall kein Interesse daran lang nutzbare Waren zu produzieren.


Ja, das ist ein weiteres dickes Problem heutzutage.

Ich habe in den letzten Monaten regelmäßig Louis Rossmann auf Youtube verfolgt, der sich für das Right-To-Repair-Movement eingesetzt hat. Was insbesondere Apple für ein Geschäftsgebaren an den Tag legt, ist nicht mehr feierlich.

Es reicht nicht, dass sie keine Ersatzteile und Schaltpläne an freie Werkstätten weitergeben (selbst gegen Bezahlung nicht). Sie verbieten auch den chinesischen Zulieferern, ihre ICs an Dritte zu verkaufen, was dazu führt, dass Ersatzteile entweder auf grauen Wegen beschafft werden müssen oder halt von donor boards. Oder noch besser: Wenn ein Charge Chip im Macbook das Zeitliche segnet (was wohl recht oft vorkommt), muss man eine nagelneue Ladeschale für ein I-Phone auseinander rupfen und da den passenden Chip auslöten. Der Rest der Ladeschale wandert in den Müll.

Aber damit nicht genug. Es werden auch ICs verbaut, die sich überhaupt nicht mehr tauschen lassen, weil sie mit verschlüsselten Codes versehen sind. Alles nur, damit die Geräte bloß nicht von irgendwem repariert werden können.

Selbstverständlich repariert Apple die Dinger auch nicht selbst. Man kann sich aber gerne ein komplett neues Mainboard einsetzen lassen, für den Preis eines neuen Macbooks. Und weil die SSDs mit dem Mainboard fest verlötet sind, sind die Daten anschließend auch futsch. Also landen viele Macbooks, die eigentlich mit wenig Aufwand repariert werden könnten, auf dem Müll.

Argument von Apple: Die Sicherheit! Kann ja sonst was passieren, wenn ein Techniker, der nicht explizit von Apple geschult wurde, ein Display am I-Phone oder einen Charge Chip im Macbook tauscht...

Sowas sollte man gesetzlich verbieten und das hatte die Bewegung da auch vor. Aber die Politik macht natürlich nicht mit. Die Lobby ist stark...
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von AngusG am 26.11.2020 19:46]
26.11.2020 19:43:19  Zum letzten Beitrag
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DerKetzer

derketzer
 
Zitat von loliger_rofler

Kurzgesagt mit der Atompropaganda einer unangenehmen Wahrheit zur Situation in Deutschland:

https://www.youtube.com/watch?v=Vq3f3sNyXuk




Dazu gibt es inzwischen eine Reaktion.

Kurz gesagt: Klimaaktive fordern mehr Aufklärung. Wenn ausgerechnet krude Atom-Narrative im Klimaschutz-Mäntelchen Redaktionstüren öffnen, hinterlässt das einen schalen Beigeschmack.
04.12.2020 11:37:48  Zum letzten Beitrag
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Painface

AUP Painface 10.03.2014
 
Zitat von AngusG

 
Zitat von KingGinord

Mir fällt da nur das Zitat der Patagonia-Gründer ein:
Repairing is a radical act.

Und da haben wir auch mitunter ein sehr großes Problem der modernen Unterhaltungsindustrie: geplante oder nicht geplante Obsoleszenz. Auf jeden Fall kein Interesse daran lang nutzbare Waren zu produzieren.


Ja, das ist ein weiteres dickes Problem heutzutage.

Ich habe in den letzten Monaten regelmäßig Louis Rossmann auf Youtube verfolgt, der sich für das Right-To-Repair-Movement eingesetzt hat. Was insbesondere Apple für ein Geschäftsgebaren an den Tag legt, ist nicht mehr feierlich.

Es reicht nicht, dass sie keine Ersatzteile und Schaltpläne an freie Werkstätten weitergeben (selbst gegen Bezahlung nicht). Sie verbieten auch den chinesischen Zulieferern, ihre ICs an Dritte zu verkaufen, was dazu führt, dass Ersatzteile entweder auf grauen Wegen beschafft werden müssen oder halt von donor boards. Oder noch besser: Wenn ein Charge Chip im Macbook das Zeitliche segnet (was wohl recht oft vorkommt), muss man eine nagelneue Ladeschale für ein I-Phone auseinander rupfen und da den passenden Chip auslöten. Der Rest der Ladeschale wandert in den Müll.

Aber damit nicht genug. Es werden auch ICs verbaut, die sich überhaupt nicht mehr tauschen lassen, weil sie mit verschlüsselten Codes versehen sind. Alles nur, damit die Geräte bloß nicht von irgendwem repariert werden können.

Selbstverständlich repariert Apple die Dinger auch nicht selbst. Man kann sich aber gerne ein komplett neues Mainboard einsetzen lassen, für den Preis eines neuen Macbooks. Und weil die SSDs mit dem Mainboard fest verlötet sind, sind die Daten anschließend auch futsch. Also landen viele Macbooks, die eigentlich mit wenig Aufwand repariert werden könnten, auf dem Müll.

Argument von Apple: Die Sicherheit! Kann ja sonst was passieren, wenn ein Techniker, der nicht explizit von Apple geschult wurde, ein Display am I-Phone oder einen Charge Chip im Macbook tauscht...

Sowas sollte man gesetzlich verbieten und das hatte die Bewegung da auch vor. Aber die Politik macht natürlich nicht mit. Die Lobby ist stark...



Das ist auch ein Grund warum ich Nespresso boykottiere.
Deren lizensierten Kaffeemaschinen kann man nur mit Spezialwerkzeug reparieren, das niemand bekommt.
Jeder kleine Defekt zwingt euch eine neue Maschine zu kaufen.
Arschlecken!Wütend
04.12.2020 12:43:03  Zum letzten Beitrag
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monischnucki

AUP monischnucki 06.06.2018
Also ne Kapselmaschine von Nestle?
04.12.2020 13:45:52  Zum letzten Beitrag
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niffeldi

niffeldi
Belugastör ist, wer von Belugastör kauft.
04.12.2020 14:05:45  Zum letzten Beitrag
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Aerocore

AUP Aerocore 30.04.2015
 
Zitat von DerKetzer

 
Zitat von loliger_rofler

Kurzgesagt mit der Atompropaganda einer unangenehmen Wahrheit zur Situation in Deutschland:

https://www.youtube.com/watch?v=Vq3f3sNyXuk




Dazu gibt es inzwischen eine Reaktion.

Kurz gesagt: Klimaaktive fordern mehr Aufklärung. Wenn ausgerechnet krude Atom-Narrative im Klimaschutz-Mäntelchen Redaktionstüren öffnen, hinterlässt das einen schalen Beigeschmack.



Schöner freitag-Artikel. Das wird von Rundfunkgebühr finanziert?
04.12.2020 14:10:00  Zum letzten Beitrag
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DerKetzer

derketzer
Funk? Ja.
04.12.2020 14:17:08  Zum letzten Beitrag
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loliger_rofler

AUP loliger_rofler 08.03.2009
 
Zitat von Aerocore

 
Zitat von DerKetzer

 
Zitat von loliger_rofler

Kurzgesagt mit der Atompropaganda einer unangenehmen Wahrheit zur Situation in Deutschland:

https://www.youtube.com/watch?v=Vq3f3sNyXuk




Dazu gibt es inzwischen eine Reaktion.

Kurz gesagt: Klimaaktive fordern mehr Aufklärung. Wenn ausgerechnet krude Atom-Narrative im Klimaschutz-Mäntelchen Redaktionstüren öffnen, hinterlässt das einen schalen Beigeschmack.



Schöner freitag-Artikel. Das wird von Rundfunkgebühr finanziert?



Ja und nein. Das deutsche Kurzgesagt ist bei FUNK und damit teil des ÖRR, der englische Ableger ist aber über Merch und Patreon finanziert.
04.12.2020 14:27:28  Zum letzten Beitrag
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Aerocore

AUP Aerocore 30.04.2015
verschmitzt lachen
REEEEEE
04.12.2020 14:31:18  Zum letzten Beitrag
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Bregor

AUP Bregor 26.01.2009
Der Englische Ableger hat doch dieselben Videos nur mit englischem Text oder?
04.12.2020 14:32:08  Zum letzten Beitrag
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loliger_rofler

AUP loliger_rofler 08.03.2009
 
Zitat von Bregor

Der Englische Ableger hat doch dieselben Videos nur mit englischem Text oder?



Meistens. Einige sind inhaltlich anders/angepasst auf das Land (BGE zum Beispiel) und manche gibt es nur auf einem Kanal.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von loliger_rofler am 04.12.2020 14:34]
04.12.2020 14:33:40  Zum letzten Beitrag
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DerKetzer

derketzer
Oops.

Arktis: Realität überholt Prognosen
04.12.2020 15:03:14  Zum letzten Beitrag
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 Thema: Klimakatastrophe ( Fridays for Future )
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25.11.2022 10:21:41 Irdorath hat diesen Thread repariert.
21.11.2022 13:40:48 Irdorath hat diesen Thread repariert.
15.12.2021 10:47:51 statixx hat diesen Thread repariert.
19.08.2021 11:20:39 Che Guevara hat diesen Thread repariert.
15.01.2020 08:18:28 statixx hat den Thread-Titel geändert (davor: "Klimawandel")

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