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Du schreibst ja schon, dass es einige Ausnahmen bzw. Grauzonen gibt.
Rechtsprechung sagt aber schon bei weitaus niedrigeren Gehältern, dass so eine Klausel durchaus i.O. ist, wenn es das Jobprofil erwarten lasse. Aber klar, klassische operative / Sachbearbeiterrollen gehören da nicht zu.
| Davon hast du aber nur etwas, wenn du kein sogenannter Besserverdienender bist. Zu dieser Gruppe gehörst du mit einem Gehalt oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze zur gesetzlichen Rentenversicherung. Die liegt im Jahr 2019 bei einem monatlichen Einkommen von 6.700 Euro im Westen beziehungsweise 6.150 Euro im Osten Deutschlands.
Ein Entgelt in dieser Höhe erhältst du in der Regel zum Beispiel als leitender Angestellter. Kannst du also Mitarbeiter einstellen und entlassen oder besitzt Handlungsvollmacht beziehungsweise Prokura und/oder übst eine unternehmerische Funktion aus, sind deine sämtlichen Überstunden automatisch mit dem Gehalt abgegolten.
Das gilt ebenfalls, wenn du einen sogenannten Dienst höherer Art ausführst. Dabei handelt es sich um Tätigkeiten, für die ein überdurchschnittliches Maß an Fachkenntnissen oder wissenschaftlicher Bildung erforderlich ist. Dazu zählen beispielsweise Ärzte, Architekten, Rechtsanwälte oder Wirtschaftsprüfer. Auch bei diesen Berufsgruppen spielt es keine Rolle, ob für sie 10 Überstunden oder 20 Überstunden pro Woche anfallen – einen Anspruch auf zusätzliche Vergütung gibt es nicht. | |
https://www.advocard.de/streitlotse/arbeit-und-karriere/arbeitszeit/ueberstunden/ueberstunden-mit-gehalt-abgegolten-ist-das-rechtens/
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Aspe am 11.05.2020 18:20]
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| Zitat von Aspe
Das gilt ebenfalls, wenn du einen sogenannten Dienst höherer Art ausführst. Dabei handelt es sich um Tätigkeiten, für die ein überdurchschnittliches Maß an Fachkenntnissen oder wissenschaftlicher Bildung erforderlich ist. | |
[/quote]
Ja klasse, also niemand ausser Futti, und der hat eh IGM-A16.
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Ich hab mit Chef die Absprache, dass ich ihm nicht mit Überstunden auf den Sack gehe und er dafür beim Bonus großzügig ist. Klappt bisher wunderbar. Man muss sich nur selber disziplinieren.
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Heute Mal bei einem unserer Backofficer nachgefragt, wann er denn gedenkt meinen scheiß zu erledigen. "Saufe in Arbeit ab und schaffe es nicht". Dann hab ich ihm freundlich erklärt, dass er das seinem Teamleiter stecken muss und das keinesfalls einfach aussitzen kann. Ich hoffe er hält sich an meinen Ratschlag. Ist das Zeug bis Ende der Woche nicht erledigt, muss ich das nämlich eskalieren.
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Ab 80k ist man also gefickt vong Überstunden?
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von M@buse am 11.05.2020 19:29]
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| Zitat von M@buse
Ich hab mit Chef die Absprache, dass ich ihm nicht mit Überstunden auf den Sack gehe und er dafür beim Bonus großzügig ist. Klappt bisher wunderbar. Man muss sich nur selber disziplinieren.
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Heute Mal bei einem unserer Backofficer nachgefragt, wann er denn gedenkt meinen scheiß zu erledigen. "Saufe in Arbeit ab und schaffe es nicht". Dann hab ich ihm freundlich erklärt, dass er das seinem Teamleiter stecken muss und das keinesfalls einfach aussitzen kann. Ich hoffe er hält sich an meinen Ratschlag. Ist das Zeug bis Ende der Woche nicht erledigt, muss ich das nämlich eskalieren.
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Ab 80k ist man also gefickt vong Überstunden?
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Ab 80k kannst du gefickt sein wenn man dir so eine Husoklausel reinschreibt.
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Jo. Hab ich zum Glück nicht. Da steht nur was von 40h.
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| Zitat von Aspe
Du schreibst ja schon, dass es einige Ausnahmen bzw. Grauzonen gibt.
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Jaein, dein Quote demonstriert meinen Punkt wunderbar. Im Allgemeinen sind solche Klauseln unwirksam, in speziellen Fallen ausnahmsweise nicht, zu diesen speziellen Fällen gehören bestimmte Berufsgruppen/"Ränge" allgemein, andernfalls muss die Klausel entsprechend spezifisch formuliert sein um eine wirksame Ausnahme von der Regel zu ermöglichen.
Und damit bleibt meine Aussage bestehen: Einigermaßen pauschale Formulierungen sind grundsätzlich (i.e. "in der Regel") unwirksam. Ts&Cs apply, der Diplomkaufmann als Alleingeschäftsführer kann auch kaum glaubhaft behaupten, er wüsste nicht worauf er sich da einlässt. Der Elektriker, der mal dumm über eine Prokura gestolpert (fragt nicht) ist vielleicht schon, der Verkaufsmitarbeiter im Innendienst kann auf so einer Klausel regelmäßig nicht festgenagelt werden.
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| Zitat von M@buse
Jo. Hab ich zum Glück nicht. Da steht nur was von 40k.
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Tut mir leid für dich
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Bei uns steht im Standardvertrag (den so gut wie jeder hat), dass 20% Überstunden mit dem Gehalt abgegolten sind.
Hat aber noch nie jemand versucht durchzusetzen. In der Krise wurden Überstunden ausgezahlt und sonst wird abgebummelt.
Inzwischen sogar offiziell mit Zeiterfassung.
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Dann. Heute bis gerade eben mit unserem GF zusammengesessen. Bin schon verdammt aufgeregt. Jobtitel hat sich geringfügig geändert, läuft jetzt wohl auf CIO hinaus. COO wollte er nicht, da wir einen Organisationsleiter haben, der sich aber aus dem technischen Part zurückhält...
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Thema: Vorstellungsgespräche 23 ( 5k Netto reicht nur für ein Leben auf der Straße ) |