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 Moderiert von: Irdorath, statixx, Teh Wizard of Aiz


 Thema: Psychische Störungen ( "Alle meine Leute haben einen an der Klatsche" )
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Wraith of Seth

wraith_of_seth
 
Zitat von RageQuit

Puh. Mal ne allgemeine Frage: Wie finde ich überhaupt (gute) Psychologen, Psychiater, Psychotherapeuten. Bzw. es gibt so viele Berufsbezeichnungen dafür, welchen davon kann ich vertrauen oder ist erstmal der Hausarzt die erste Anlaufstelle bei Problemen?


Wenn ich mich nicht falsch erinnere, ist für Medikamentation üblicherweise ein Psychiater erforderlich. Aber möglich, dass ich da nach über 6 Jahren außer Landes mit dem Englischen durcheinander komme… peinlich/erstaunt

Your mother was a hamster and your father smelt of elderberries!
23.06.2021 11:15:37  Zum letzten Beitrag
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Poliadversum

AUP Poliadversum 30.08.2012
Nein, das ist schon richtig so. Muss ein Arzt sein. Psychologische Psychotherapeuten müssen dann mit zugelassenen Ärzten zusammenarbeiten oder andere Konstrukte um pharmakologisch Anzusetzen.
23.06.2021 11:17:23  Zum letzten Beitrag
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RageQuit

AUP RageQuit 30.08.2016
Danke, das ist echt nen Wildwuchs. Ich probiere es zunächst beim Hausarzt, aber gut schon einmal einen Überblick zu haben.
23.06.2021 11:20:15  Zum letzten Beitrag
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Atello

AUP Atello 12.11.2013
Soweit mir bekannt, dürfen auch Neurologen Medikamente verschreiben. War zumindest bei meiner Oma so, weil sie in ihrem letzten Lebensabschnitt richtig bösartig geworden ist. Ihr Neurologe hat meiner Mom dann auch diverse Psychologen empfohlen, mit denen erst a) zusammen arbeitet und b) schon vorher ein einschätzen kann, welcher Patient zu welchem Psychologen passen könnte. Dazu kann er noch die Terminvergabe teilweise beschleunigen.
Weil bei meiner Oma dann noch eine Demenz diagnostiziert wurde, sollte das mit dem Psychologen nicht weiter verfolgt werden. Letzteres kann ich daher nur widergeben, aber nicht bewerten.
23.06.2021 11:21:56  Zum letzten Beitrag
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Poliadversum

AUP Poliadversum 30.08.2012
Neurologen sind Ärzte, daher ja, die können Medikamente verschreiben. Manche Neurologen machen auch Psychotherapie, aber nicht alle.

Psychologen sind nicht therapeutisch tätig, die BErufsbezeichnung hat erstmal nichts mit klinischen Kontexten zu tun (eher Forschung, eventuell HR, sowas)- wie gesagt brauchts da einen PP bzw. bei Kindern/Jugendlichen einen KJP (Kinder- und Jugendpsychotherapeuten). Die Voraussetzung zur Ausbildung zum PP/KJP ist ein medizinischer oder psychologischer Hochschulabschluss.

Sprich: Nicht alle KJPs/ PPs sind auch Psychologen (aber viele weil man als Arzt auch direkt Psychiater werden kann).
[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von Poliadversum am 23.06.2021 11:27]
23.06.2021 11:25:36  Zum letzten Beitrag
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Wraith of Seth

wraith_of_seth
Frage
PP=Psychologischer Psychotherapeut?

Atkins diet. I maim anyone with carbohydrates. Keeps me rather fit.
23.06.2021 11:33:31  Zum letzten Beitrag
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Poliadversum

AUP Poliadversum 30.08.2012
Genau, also für Erwachsene.

(Jetzt kommt bestimmt jemand der mir sagt dass es auch Psychologen ohne PP/KJP gibt die in Klinken arbeiten. Gibts, aber dementsprechend "niedriger" in der Hierarchie und ich glaub auch in Kliniken selten).
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Poliadversum am 23.06.2021 11:37]
23.06.2021 11:35:02  Zum letzten Beitrag
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Atello

AUP Atello 12.11.2013
 
Zitat von Poliadversum

Neurologen sind Ärzte, daher ja, die können Medikamente verschreiben. Manche Neurologen machen auch Psychotherapie, aber nicht alle.

Psychologen sind nicht therapeutisch tätig, die BErufsbezeichnung hat erstmal nichts mit klinischen Kontexten zu tun (eher Forschung, eventuell HR, sowas)- wie gesagt brauchts da einen PP bzw. bei Kindern/Jugendlichen einen KJP (Kinder- und Jugendpsychotherapeuten). Die Voraussetzung zur Ausbildung zum PP/KJP ist ein medizinischer oder psychologischer Hochschulabschluss.

Sprich: Nicht alle KJPs/ PPs sind auch Psychologen (aber viele weil man als Arzt auch direkt Psychiater werden kann).


Ah! Danke für die Erleuchtung!
23.06.2021 11:52:22  Zum letzten Beitrag
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DeathCobra

AUP DeathCobra 24.06.2021
 
Zitat von Poliadversum

Neurologen sind Ärzte, daher ja, die können Medikamente verschreiben. Manche Neurologen machen auch Psychotherapie, aber nicht alle.

Psychologen sind nicht therapeutisch tätig, die BErufsbezeichnung hat erstmal nichts mit klinischen Kontexten zu tun (eher Forschung, eventuell HR, sowas)- wie gesagt brauchts da einen PP bzw. bei Kindern/Jugendlichen einen KJP (Kinder- und Jugendpsychotherapeuten). Die Voraussetzung zur Ausbildung zum PP/KJP ist ein medizinischer oder psychologischer Hochschulabschluss.

Sprich: Nicht alle KJPs/ PPs sind auch Psychologen (aber viele weil man als Arzt auch direkt Psychiater werden kann).


Also bei uns sind Psychologen therapeutisch tätig. Allerdings haben wir auch ein paar Ärzte, die dann z. b. Medikamente absegnen.
Aber gut, vielleicht sind in der Schweiz die Bezeichnungen nochmal anders.

/also Psychologe M. Sc.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von DeathCobra am 23.06.2021 12:04]
23.06.2021 12:03:45  Zum letzten Beitrag
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Poliadversum

AUP Poliadversum 30.08.2012
Therapeutisch tätig werden darfst du in Deutschland nur mit einer Approbation.

Der Titel "Psychologe" enthält diese in D nicht, da das es ein Hochschulabschluss der Psychologie als Wissenschaft ist.

Nochmal genauer aufgeschlüsselt inklusive Begriffsklärungen auf Wiki: https://de.wikipedia.org/wiki/Psychotherapeut#Rechtsbasis_und_Formen


e/ In der Schweiz musst du als Nicht-Arzt anscheinend immer für einen Arzt arbeiten wenn du psychotherapeutisch tätig werden willst, also noch restriktiver als in D:

 
Schweiz
In der Schweiz sind Ärzte und Psychologen zur psychotherapeutischen Behandlung zugelassen. Die ärztliche Psychotherapie wird von der obligatorischen Grundversicherung übernommen. Die psychologische Psychotherapie wird in gewissem Umfang von der Zusatzversicherung übernommen. Ärztliche Psychotherapeuten dürfen nicht-ärztliche Therapeuten anstellen, z. B. psychotherapeutisch weitergebildete Psychologen.[9]



Unsere PPs/KJPs können sich eigenständig niederlassen.
[Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert; zum letzten Mal von Poliadversum am 23.06.2021 12:09]
23.06.2021 12:06:54  Zum letzten Beitrag
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tomtom!

Guerilla
 
Zitat von Poliadversum

Therapeutisch tätig werden darfst du in Deutschland nur mit einer Approbation.

Der Titel "Psychologe" enthält diese in D nicht, da das es ein Hochschulabschluss der Psychologie als Wissenschaft ist.



Hm, also meine Ex war Diplom-Psychologin (sprich Studium fertig) und hat ihre Zusatzausbildung zur PP gemacht. Sie war immer therapeutisch tätig - in einer Klinik und zusätzlich im Ausbildungsinstitut.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von tomtom! am 23.06.2021 12:13]
23.06.2021 12:13:35  Zum letzten Beitrag
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Poliadversum

AUP Poliadversum 30.08.2012
 
Zitat von tomtom!

 
Zitat von Poliadversum

Therapeutisch tätig werden darfst du in Deutschland nur mit einer Approbation.

Der Titel "Psychologe" enthält diese in D nicht, da das es ein Hochschulabschluss der Psychologie als Wissenschaft ist.



Hm, also meine Ex war Diplom-Psychologin (sprich Studium fertig) und hat ihre Zusatzausbildung zur PP gemacht. Sie war immer therapeutisch tätig - in einer Klinik und zusätzlich im Ausbildungsinstitut.


Ist ja genau das, was ich vorher schilderte. Voraussetzung für die Psychotherapeutenausbildung ist eben in D (u.a.) ein abgeschlossenes Studium der Psychologie.

Die "Zulassung" eigenständig therapeutisch tätig zu werden speist sich eben aus dem PP/KJP Titel, nicht aus dem Titel "Psychologe".

e/ vllt speist sich die Verwirrung daraus dass ich das "eigenständig" nicht explizit erwähnt hatte. Wie vorher erwähnt gibts durchaus Psychologen ohne PP/KJP, die im klinischen Feld arbeiten, aber die dürfen das halt nur unter Anweisung von Ärzten oder eben KJPs/PPs. Die Eingangsfrage war ja; auf welche Titel soll ich bei der Suche nach einem Therapeuten achten, und da ist "Psychologe" der falsche Titel- da bekommt man höchstens Coaching oder dergleichen.
[Dieser Beitrag wurde 4 mal editiert; zum letzten Mal von Poliadversum am 23.06.2021 12:28]
23.06.2021 12:19:17  Zum letzten Beitrag
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tomtom!

Guerilla
Ah ok, mir war nicht bewusst, dass die Approbation bereits dadurch erteilt wird, dass man eine Ausbildung zur/zum PP beginnt. Ich dachte, dass diese erst nach (erfolgreichem) Abschluss erteilt wird.
23.06.2021 12:32:22  Zum letzten Beitrag
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Poliadversum

AUP Poliadversum 30.08.2012
 
Zitat von tomtom!

Ah ok, mir war nicht bewusst, dass die Approbation bereits dadurch erteilt wird, dass man eine Ausbildung zur/zum PP beginnt. Ich dachte, dass diese erst nach (erfolgreichem) Abschluss erteilt wird.


Denke das ist schon so wie du das gedacht hast, aber in der Ausbildung arbeitest du ja nicht eigenständig sondern wirst eben... dazu ausgebildet auch eigenständig arbeiten zu können.

e/ also offiziell. Kenne mehrere Stories von KJPs/PPs die im ersten Jahr schon in Eigenregie Patienten betreuten. Das soll so aber eigentlich nicht sein...

e/ ich glaub ich hab nen superschlechten Job gemacht diese Begriffe/ Konstellationen zu erklären Breites Grinsen mea culpa, auf der verlinkten Wikiseite steht das nochmal alles geordneter
[Dieser Beitrag wurde 4 mal editiert; zum letzten Mal von Poliadversum am 23.06.2021 12:38]
23.06.2021 12:33:48  Zum letzten Beitrag
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Oli

AUP Oli 21.12.2018
 
Zitat von Poliadversum

e/ vllt speist sich die Verwirrung daraus dass ich das "eigenständig" nicht explizit erwähnt hatte. Wie vorher erwähnt gibts durchaus Psychologen ohne PP/KJP, die im klinischen Feld arbeiten, aber die dürfen das halt nur unter Anweisung von Ärzten oder eben KJPs/PPs. Die Eingangsfrage war ja; auf welche Titel soll ich bei der Suche nach einem Therapeuten achten, und da ist "Psychologe" der falsche Titel- da bekommt man höchstens Coaching oder dergleichen.


Mit anderen Worten: Du darfst dich als DiplPsych nur nicht niederlassen, sonst kannst du überall therapeutisch tätig sein, solange über dir ein/e PP ist. Auch in Praxen können DiplPsychs angestellt sein.
23.06.2021 12:38:33  Zum letzten Beitrag
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Poliadversum

AUP Poliadversum 30.08.2012
Richtig. "Niederlassen" im Sinne von freiberuflich als Psychologe mit eigenen Räumlichkeiten usw. tätig werden kannste natürlich trotzdem, nur eben nicht im klinischen Bereich.

e/ Im Nichtklinischen Bereich wird das dann nochmal alles verwirrender weil du dann auch nicht nicht-Psychologen hast, die irgendwie "psychologisch" im Titel haben dürfen, psychologische Berater und sowas
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Poliadversum am 23.06.2021 12:40]
23.06.2021 12:39:48  Zum letzten Beitrag
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tomtom!

Guerilla
 
Zitat von Poliadversum

e/ also offiziell. Kenne mehrere Stories von KJPs/PPs die im ersten Jahr schon in Eigenregie Patienten betreuten. Das soll so aber eigentlich nicht sein...



Soweit ich das bei ihr mitbekommen habe, war das der Fall.

Natürlich hat sie die "Fälle" anschließend immer mit einem Ausbilder besprochen bzw. Supervision erhalten (zumindest im Ausbildungsinstitut), jedoch erfolgten die Sitzungen immer im 1 zu 1.

Aber wie gesagt, habe wenig Ahnung davon, wie das genau abzulaufen hat und die vier Jahre Beziehung mit einer Psychologin haben mich selbst sehr nahe an eine Therapie gebracht. Breites Grinsen
23.06.2021 12:41:13  Zum letzten Beitrag
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Poliadversum

AUP Poliadversum 30.08.2012
Nagel mich nicht fest, aber dieses "fast komplett Eigenständig arbeiten" ist glaube ich so ab Jahr 3 intendiert- das ist glaub ich auch der Zeitpunkt, ab dem man dann die Kosten für die Ausbildung bisschen ausgleichen kann weil man die eigen Stunden abrechnen kann.

Aber das schon ewig her dass ich mich mit der Thematik so genau auseinandergesetzt habe, vllt. lieg ich da jetzt mit den Zeitangaben falsch.
23.06.2021 12:47:03  Zum letzten Beitrag
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Atello

AUP Atello 12.11.2013
Wow! Die PP-Ausbildung dauert in Vollzeit 3 Jahre / Teilzeit 5 Jahre und ist echt Umfangreich.
Rein die Kosten für die Ausbildung werden auf 20-40k geschätzt. Dazu kommen Miete, Verpflegung usw. Die Vergütung ist gering, aber arbeiten darf man trotzdem Vollzeit.

Kein Wunder das es so wenige PPs gibt.

edit: was verdient eigentlich ein niedergelassener PP? Ich kenne nur Serien, in denen immer wieder gern 200 USD pro Einheit gesagt wird.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Atello am 23.06.2021 13:00]
23.06.2021 12:59:53  Zum letzten Beitrag
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Poliadversum

AUP Poliadversum 30.08.2012
 
Zitat von Atello



edit: was verdient eigentlich ein niedergelassener PP? Ich kenne nur Serien, in denen immer wieder gern 200 USD pro Einheit gesagt wird.


Glaube wenn du mal niedergelassen bist, ist das finanziell schon nicht schlecht.

Das Problem ist eher ne Kassenzulassung zu bekommen, das ist wie bei den Ärzten- die muss man im Normalfall erstmal jemandem "abkaufen" der aufhört/umzieht o.ä., und dann bezahlt man das erstmals ne Weile ab...
23.06.2021 13:04:51  Zum letzten Beitrag
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tomtom!

Guerilla
 
Zitat von Atello

Wow! Die PP-Ausbildung dauert in Vollzeit 3 Jahre / Teilzeit 5 Jahre und ist echt Umfangreich.
Rein die Kosten für die Ausbildung werden auf 20-40k geschätzt. Dazu kommen Miete, Verpflegung usw. Die Vergütung ist gering, aber arbeiten darf man trotzdem Vollzeit.

Kein Wunder das es so wenige PPs gibt.



Japp - wieder meine Ex als Beispiel.

Sie hatte das Glück, "nebenher" Teilzeit in einer Klinik angestellt und nach TVÖD bezahlt zu werden (zudem "reiche" Eltern und eine gekaufte Eigentumswohnung). Kam dann bei 20 Stunden/Woche auf irgendwas um die 2k netto und hat zusätzlich "nebenher" zwei Tage die Woche Vollzeit im Institut die Ausbildung gemacht/zusätzlich gearbeitet - vom ganzen Dokukram/Lernen/Supervision (auch am Wochenende), was nebenher erledigt werden musste mal abgesehen.

Hätte ich keinen Bock drauf und macht sicherlich ziemlich kaputt, wenn man selbst nicht zu 100 % gefestigt ist, wie ich miterleben durfte.

Bei jemandem der weniger privilegiert ist und sich alles nebenher selbst finanzieren muss macht die ganze Sache sicherlich noch weniger Spaß.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von tomtom! am 23.06.2021 13:13]
23.06.2021 13:12:36  Zum letzten Beitrag
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Oli

AUP Oli 21.12.2018
 
Zitat von Atello

Wow! Die PP-Ausbildung dauert in Vollzeit 3 Jahre / Teilzeit 5 Jahre und ist echt Umfangreich.
Rein die Kosten für die Ausbildung werden auf 20-40k geschätzt. Dazu kommen Miete, Verpflegung usw. Die Vergütung ist gering, aber arbeiten darf man trotzdem Vollzeit.

Kein Wunder das es so wenige PPs gibt.

edit: was verdient eigentlich ein niedergelassener PP? Ich kenne nur Serien, in denen immer wieder gern 200 USD pro Einheit gesagt wird.


Deswegen protestieren die PiAs (Psychotherapeuten in Ausbildung) ja auch ständig.

Meine Freundin ist PP und promoviert und hat keine Lust (mehr) auf Therapie. FML, good bye Luxusleben. traurig
23.06.2021 21:57:16  Zum letzten Beitrag
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FuSL

AUP FuSL 22.06.2012
 
Zitat von tomtom!

 
Zitat von Atello

Wow! Die PP-Ausbildung dauert in Vollzeit 3 Jahre / Teilzeit 5 Jahre und ist echt Umfangreich.
Rein die Kosten für die Ausbildung werden auf 20-40k geschätzt. Dazu kommen Miete, Verpflegung usw. Die Vergütung ist gering, aber arbeiten darf man trotzdem Vollzeit.

Kein Wunder das es so wenige PPs gibt.



Japp - wieder meine Ex als Beispiel.

Sie hatte das Glück, "nebenher" Teilzeit in einer Klinik angestellt und nach TVÖD bezahlt zu werden (zudem "reiche" Eltern und eine gekaufte Eigentumswohnung). Kam dann bei 20 Stunden/Woche auf irgendwas um die 2k netto und hat zusätzlich "nebenher" zwei Tage die Woche Vollzeit im Institut die Ausbildung gemacht/zusätzlich gearbeitet - vom ganzen Dokukram/Lernen/Supervision (auch am Wochenende), was nebenher erledigt werden musste mal abgesehen.

Hätte ich keinen Bock drauf und macht sicherlich ziemlich kaputt, wenn man selbst nicht zu 100 % gefestigt ist, wie ich miterleben durfte.

Bei jemandem der weniger privilegiert ist und sich alles nebenher selbst finanzieren muss macht die ganze Sache sicherlich noch weniger Spaß.



Ich bin da immer wieder ehrfürchtig, wie das mein Partner hinbekommen hat: "Arbeiterfamilie aus dem Osten", Mutter alleinerziehend => Abi => Ausbildung Buchhändler => Bester Auszubildender des Jahres im Bundesland (so oder so ähnlich) => paar Jahre gearbeitet => Psychologie-Studium BA, MA (15 Punkte Masterarbeit \o/) => mit einem Haufen Glück eine nicht-unmenschlich-unterbezahlte PIA-Stelle bekommen => nach Ausbildung in einer Klinik gearbeitet, bis halber Kassensitz verfügbar ([insert blahblah überall völlig ausreichende Therapeutenabdeckung blahblah Kassensitz streichen; wollten den Fast nicht akzeptieren weil der davor nicht ausreichend genutzt wurde usw.]) => Kredit über privat für Kassensitz & Praxis => nun in 'ner Praxengemeinschaft eigenständig tätig mit halbem Sitz.

Gegenmodell ich: "Akademikerfamilie", zwei Mal sitzengeblieben, gerade-so-noch-Abi, 11 Semester studiert dank Studiums-und-so-Geldanlage-der-Familie, insgesamt zwei Studiengänge abgebrochen, ein bisschen gearbeitet, dort raus, Ausbildung zum Fachinformatiker angeboten bekommen (thanks liebe zuständige Person in der Arbeitsagentur <3), tatsächlich hingekriegt, damit nun (unterbezahlter) IT-Heini.

TL;DR: ich hätte das absolut und überhaupt niemals hinbekommen Breites Grinsen
23.06.2021 23:16:37  Zum letzten Beitrag
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RushHour

rushhour
Die Ausbildungen für die Therapierichtungen sind ja auch berufsständisch, also privat. Egal ob Gesprächs-/Tiefenpsychologie, Psychoanalyse oder Verhaltenstherapie, da gehen Geld und Zeit drauf und viel Unterwerfung unter die jeweiligen Gurus.

Aber ich würde zur Orientierung nochmal darauf verweisen dass Neurologen zwingend vom medizinischen kommen. Das sind Fachärzte. Die suchen primär nach organischen Problemen, und verschreiben eben. Sicher gibt es tolle, aber das ist manchmal so ein "If your only tool is a Hammer ..."-Ding. Das geht schon oft nach "Ah, ihr Spiegel an X ist zu niederig, hier nehmen sie das, damit regulieren wir das." Eine Therapie die sich mehr oder minder dialogisch mit deinem Seelenleben befasst wie das, was Therapeuten anbieten, machen die nicht.
24.06.2021 19:45:30  Zum letzten Beitrag
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]N-Squad[Crow

AUP ]N-Squad[Crow 03.05.2013
unglaeubig gucken
 
Zitat von Abtei*

Das kann gut sein, deswegen fragt man idR.


Sorry, etwas späte Antwort. Geht halt drunter und drüber im moment.

Sport geht einfach körperlich nicht mehr als ich eh schon mache. Ich bin leider schwerbehindert. Osteoporose + ettliche Wirbelbrüche ist die Kurzform, im Grunde ist die Liste mit Diagnosen aber mittlerweile länger als eine DIN A4 Seite. Ist halt alles mögliche dabei, was man so nebenbei gefunden hat. Hätte ich so viel Geld wie Krankheiten, dann hätte ich weniger Probleme.

Heute gabs leider wieder einen Rückschlag, ich will später dazu nochmal was im Hass schreiben, wer das also verfolgt hat und wissen möchte wie es aktuell läuft kann bald dort was lesen.

Gerade würde ich am liebsten wieder eine Reha machen, oder zumindest eine Therapie. Bin aber noch ein paar Monate "gesperrt" und hab auch nicht so viel Zeit. Meine alte Therapeutin behandelt mittlerweile auch nur noch Kinder, die Suche war das letzte mal auch der Horror bis ich die gefunden hatte. Inklusive Sprüchen wie "Sie kommen da eh nicht mehr alleine raus!", ohne Quatsch... Immerhin bin ich in der Hinsicht schon enorm abgestumpft und lasse sowas nicht mehr direkt an mich ran, aber es nagt dann doch schon mit der Zeit.

Es ist halt in meinem Leben echt dauerhaft nur Mist vorgefallen, von klein auf mit dem Tode meines Opas (Haben bei den Großeltern gewohnt) und ein paar Jahre drauf meines Vaters. Isolierung, falsche Behandlung, Krankheiten und Behinderung... Schule abgebrochen war da dann auch irgendwann das Resultat nachdem ich selbst von einer Lehrerin gemobbt wurde, aber konnte ich dann später nachholen. Statt dann durchzustarten wurde es nochmal schlimmer, wieder Todesfälle in der Verwandschaft, falsche Testamente (wer sich erinnert, da hatte ich vor bald 10 Jahren mal zu gepostet - hat meine Mutter ne halbe Immobilie gekostet die nun deshalb ihr Alkoholkranker Lebensgefährte zur hälfte besitzt. Der ist natürlich auch noch Gewalttätig und so all der tolle Spaß.) Und das ist nur ein minimaler Auszug vom Mist der letzten ~30 Jahre. Letzte Woche bin ich 35 geworden, gefeiert habe ich natürlich nicht. Auch ohne Corona hätte ich das wohl nicht.

Von Tag zu Tag wird es schwerer und ich werde immer müder. Ich merke auch zunehmend wie ich aggressiver werde und immer weniger Lust auf alles habe.

Es fühlt sich so an wie gegen Windmühlen zu kämpfen.
28.06.2021 16:48:28  Zum letzten Beitrag
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Flashhead

AUP Flashhead 23.11.2020
 
Zitat von Poliadversum

 
Zitat von Atello



edit: was verdient eigentlich ein niedergelassener PP? Ich kenne nur Serien, in denen immer wieder gern 200 USD pro Einheit gesagt wird.


Glaube wenn du mal niedergelassen bist, ist das finanziell schon nicht schlecht.




Es kommt enorm drauf an wie viel du arbeitest, was du alles selbst machst und was du anbietest (eine Gruppentherapie bringt z.B. mehr als eine Einzeltherapie). Wenn du richtig reinhaust, kannst du ca. 150.000 EUR Jahresumsatz mit einem Kassensitz machen. Nach Miete, Altersvorsorge, Kranken- und anderen Versicherungen, etc. bleibt da auch nicht mehr übrig als bei einem anderen hochqualifizierten akademischen Angestellten. Dafür hast du halt kaum Möglichkeiten zu wachsen, bist als Unternehmer ständig im Risiko und hast keinerlei Einfluss auf die Preisgestaltung. Auf der anderen Seite hast du, jedenfalls zur Zeit, quasi eine Abnahmegarantie.
28.06.2021 16:58:45  Zum letzten Beitrag
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~Martina


 
Zitat von ]N-Squad[Crow



Sport geht einfach körperlich nicht mehr als ich eh schon mache. Ich bin leider schwerbehindert.




Darf ich fragen welche GDB du hast?
Musst du natürlich nicht sagen wenn du möchtest
28.06.2021 17:07:33  Zum letzten Beitrag
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]N-Squad[Crow

AUP ]N-Squad[Crow 03.05.2013
 
Zitat von Martina

 
Zitat von ]N-Squad[Crow



Sport geht einfach körperlich nicht mehr als ich eh schon mache. Ich bin leider schwerbehindert.




Darf ich fragen welche GDB du hast?
Musst du natürlich nicht sagen wenn du möchtest


Derzeit nur 50, aber die Feststellung ist jetzt schon ein paar Jahre her... Ich wollte mich demnächst nochmal ums überprüfen kümmern. Dürfte mittlerweile deutlich höher sein, da einiges an Diagnosen dazu kam und der Gesundheitszustand schlechter wurde.
28.06.2021 17:09:05  Zum letzten Beitrag
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~Martina


 
Zitat von ]N-Squad[Crow

 
Zitat von Martina

 
Zitat von ]N-Squad[Crow



Sport geht einfach körperlich nicht mehr als ich eh schon mache. Ich bin leider schwerbehindert.




Darf ich fragen welche GDB du hast?
Musst du natürlich nicht sagen wenn du möchtest


Derzeit nur 50, aber die Feststellung ist jetzt schon ein paar Jahre her... Ich wollte mich demnächst nochmal ums überprüfen kümmern. Dürfte mittlerweile deutlich höher sein, da einiges an Diagnosen dazu kam und der Gesundheitszustand schlechter wurde.




Wichtig war bei mir das ich meine Einschränkungen im Leben aufzeichne. Das hatte ich beim Antrag nicht getan und bin dann von 30 auf 40 erhöht worden, obwohl eine Menge dazu gekommen ist.

Beim Widerspruch habe ich das dann getan und sie haben insgesamt von 30 auf 60 GDB erhöht.

50 ist erstmal ok, erst ab 70 wird es wieder interessant. Hast du noch Zusatzvermerke?
28.06.2021 17:19:19  Zum letzten Beitrag
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]N-Squad[Crow

AUP ]N-Squad[Crow 03.05.2013
Nein, bisher keinen Zusatz. Aber das liegt auch am Reha Entlassungsbericht. Statt 200m gehen war dort 2000m gehen eingetragen. Wurde nie korrigiert und ist mir erst ewig später aufgefallen. Ist eine der Sachen die ich im neuen Anlauf erwähnen werde.
28.06.2021 17:22:24  Zum letzten Beitrag
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 Thema: Psychische Störungen ( "Alle meine Leute haben einen an der Klatsche" )
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