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 Moderiert von: Irdorath, statixx, Teh Wizard of Aiz


 Thema: Psychische Störungen ( "Alle meine Leute haben einen an der Klatsche" )
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schmeisses

AUP schmeisses 10.03.2015
...
 
Zitat von Der_Major
Identified patient



Sehr spannend, danke für den Link.

Warst Du jemals/bist Du zur Zeit in Therapie, oder ziehst Du Dein Ding allein durch?
09.05.2020 1:08:41  Zum letzten Beitrag
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mYstral

Arctic
Pfeil
 
Zitat von Der_Major

meinen Wunsch nach Vernichtung


Könntest du das ein wenig erläutern?

Ansonsten viel Erfolg bei deinem weiteren Lebensweg. Klingt als hättest du nen guten Weg eingeschlagen.
09.05.2020 8:35:22  Zum letzten Beitrag
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Der_Major

tf2_soldier.png
 
Zitat von mYstral

 
Zitat von Der_Major

meinen Wunsch nach Vernichtung


Könntest du das ein wenig erläutern?

Ansonsten viel Erfolg bei deinem weiteren Lebensweg. Klingt als hättest du nen guten Weg eingeschlagen.



Ich wollte gerne sterben, denn ich empfand mich als Last und als Enttäuschung, war aber immer zu feige. Dieser Wunsch hat sich in gewisser Weise in meinem Zigarettenkonsum manifestiert.

 
Zitat von schmeisses

 
Zitat von Der_Major
Identified patient



Sehr spannend, danke für den Link.

Warst Du jemals/bist Du zur Zeit in Therapie, oder ziehst Du Dein Ding allein durch?



Ich war als Kind für immer ganz kurze Zeit in Therapie, ich glaube bei 3 verschiedenen Frauen. Vor ein paar Jahren fragte ich meine Mutter in einem Streitgespräch, warum ich nie länger in Therapie war. Sie sagte, sie hat mich nur zu Therapeuten geschickt um mich zu bestrafen. Ich denke dazu kommt, dass sie Sorge um die Meinung von Außenstehenden hat.

Ich mache das Heute ohne jegliche Hilfe. Mir viel es schwer mich jemandem voll und ganz anzuvertrauen, und es hilft wirklich alles mal von der Seele zu sprechen. Deswegen habe ich mir mal zwei Stühle genommen und hab dann immer wieder zwischen Therapeut und Patient gewechselt und dabei auch viel positives Feedback gegeben. Das habe ich vor ein paar Wochen bezüglich meines Medienkonsums ein zweites Mal gemacht und das hat wiedermals sehr viel gebracht.

Was ich noch vergessen hab zu erwähnen, ich vermute ich hab neben C-PTSD auch Borderline. Gerade weil ich mich in frühen Jahren oft selbst schlug, wenn meine Wut unerträglich wurde, so wie hier. Das hat immer sehr geschmerzt aber man hat nie etwas gesehen. In späteren Jahren habe ich dann hauptsächlich meine Oberschenkel mit meinen Schlägen fokussiert, weil ich mir über den Schaden in gewisser Weise im Klaren war.

Was ich noch empfehlen kann: Legt euch einen Ordner für Lesezeichen und auf dem PC auch einen an. Darin kommen Bilder, die euch motivieren, Texte, die euch inspirieren und Zitate, die euch Mut schenken. Das hilft viel, wenn man mal wieder am verzweifeln ist.

If you never heal from what hurt you, you'll bleed on people who didn't cut you
09.05.2020 16:13:27  Zum letzten Beitrag
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Slutti

AUP Slutti 26.02.2010
Selten hat ein Artikel mich zu sehr beschrieben wie der hier peinlich/erstaunt

No one had told me that my ADHD accounted for my hypersensitivities, obsessions, lack of motivation, and sleeplessness. No one told me that visible hyperactivity only manifests in 25% of children and 5% of adults with the condition. I never yelled, rebelled or distracted others, but I internalized the whirring in my brain, kept it from interfering with others, and came dangerously close to hurting myself as a result.

 
I developed certain obsessions — like the possibility that my family would die, or that I had done something awful but forgotten about it.



 
Why was I selectively misophonic — driven to rage or anxiety by certain noises, but only if I was already uneasy or trying to focus on something? Why was getting out of bed in the morning so hard? Why was I so avoidant and afraid of failing?



 
the night before an essay was due, I would sacrifice sleep, drink about seven cups of coffee, and tell myself that I only had two options: finishing the assignment or ending my life.



peinlich/erstaunt traurig Breites Grinsen
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Slutti am 17.05.2020 20:28]
17.05.2020 20:27:32  Zum letzten Beitrag
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gott.[shake]

AUP gott.[shake] 03.12.2008
Es in diesem Video zwar um die "andere" Seite, die der Therapeuten, aber ich fand es trotzdem ganz interessant. Es geht um die Folgen von Online-Therapie. Ist ein sehr kurzes Video und vielleicht auch interessant für Leute die gerade "Online-Behandlung" machen.

"Why am I so tired? Clinicians Guide to Online Therapy"
19.05.2020 21:59:54  Zum letzten Beitrag
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M@buse

AUP M@buse 22.12.2015
Moment. Misophonie hat was mit ADHS zu tun?
25.05.2020 12:55:08  Zum letzten Beitrag
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Wraith of Seth

wraith_of_seth
 
Zitat von M@buse

Moment. Misophonie hat was mit ADHS zu tun?


Wikipedia klingt für mich erstmal wie "nichts genaues weiß man nicht". Aber nicht nur in Bezug auf ADHS und Misophonie, sondern in Bezug zu Misophonie im Allgemeinen...

Das soll nicht heißen, dass da nichts dran ist, nur dass man es vielleicht erstmal beobachten sollte, bevor man es zum "Ha! Das bin ja voll ich!" nutzt...

Your mother was a hamster and your father smelt of elderberries!
25.05.2020 13:15:20  Zum letzten Beitrag
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M@buse

AUP M@buse 22.12.2015
Naja gut bei Misophonie ist es bei mir ziemlich eindeutig. Ich bin schon als Kind ausgerastet, weil meine Großeltern zu laut geschmatzt haben und aktuell muss meine Freundin meinen Unmut ertragen Breites Grinsen
26.05.2020 17:24:22  Zum letzten Beitrag
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Der_Major

tf2_soldier.png
Heute war ich beim Einkaufen und hab eine Mutter mit ihrem hyperaktiven Jungen gesehen. Der ist überall rumgesprungen mit seinen 8 Jahren, hat alles angefasst und war in jedem Gang unterwegs.
Als ich bei der Fleischer Abteilung war, hat die Verkäuferin zu dem gut 20 Meter entfernten Jungen rübergeschaut und entsetzt gesagt: "Jetzt hat er da auch noch auf den Boden gespuckt."
Als Kolleginnen dazukamen sagte sie sowas in die Richtung: "Nicht nur, dass er überall mit seinen Fingern Löcher in den Käse bohrt, er hat jetzt auch da auf den Boden gespuckt." - fassungloses Gebrabbel der Kolleginnen kam als Antwort.
Ich bin dann etwas später hin und konnte nirgendswo Spucke sehen. Das fand ich sehr interessant und da ich neugierig auf die Reaktion war, informierte ich die gerüchte-verbreitende Verkäuferin von meiner positiven Erkundungstour. Sie Antworte in einem eher griesgrämigen Ton "Oh, okay".

Ich hab die Mutter dann auch angesprochen, und ihr gesagt, dass sie einen tollen Job macht. Hab davon erzählt, dass ich früher genauso war und sie erzählte mir, wie schwer die Intoleranz ihrer Mitmenschen sie schmerzt.
Wir haben uns etwas unterhalten und ich habe ihr Delivered from Distraction empfohlen. Auch wenn es stark pro Medikamentation ist stehen da sehr viele nützliche Informationen drinnen und es spendet viel Hoffnung.
Das ist wirklich eines der besten Sachen als Erwachsener, dass man Trost und Mitgefühl spenden kann.
Dieses Treffen hat mich auch mal wieder daran erinnert, wie schwer es meine Familie mit mir hatte und wie sehr die Gesellschaft mich als Kind geprägt hat.

Ich hab mich übrigens mit meinen Eltern getroffen und ihnen gesagt, dass ich ihnen bedingungslos vergebe. Das war ein wichtiger Schritt, und ich bin froh ihn erst so spät gemacht zu haben. Ich konnte mich durch meine Unabhängigkeit frei entfalten, heilen und meine Persönlichkeit entwickeln.
29.05.2020 22:44:33  Zum letzten Beitrag
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gott.[shake]

AUP gott.[shake] 03.12.2008
Ich nehme den Thread jetzt einfach mal wieder für Rat in Anspruch. Was wäre der erste Schritt, wenn ich denke, dass ich mal mit einem Fachmann über mögliche Probleme reden möchte?
Gehe ich einfach zum Hausarzt meiner Wahl und sage: "Also, ich glaube ich have da folgende Probleme .." oder suche ich mir da schon vorher jemanden speziellen oder gibt es Listen?
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von gott.[shake] am 09.06.2020 6:37]
09.06.2020 6:37:06  Zum letzten Beitrag
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mYstral

Arctic
Pfeil
Also du kannst zum Hausarzt gehen, der muss dich im Zweifel eh noch auf mögliche körperliche Ursachen untersuchen, aber die haben im Bereich psychischer Störung meist nicht ihre Kernkompetenzen.
Du kannst auch sofort zu einem/einer Psychotherapeut*in. Seit einiger Zeit gibt es die psychotherapeutischen Sprechstunden, bei denen man relativ kurzfristig einen (1!) Termin bekommt, um einmal die Lage zu checken. Eventuell stellt sich dann schon raus, dass man keine Psychotherapie braucht oder wohin man sich sonst wenden können.

Wenn du gesetzlich krankenversichert bist (und möchtest, dass die Kosten übernommen werden) such dir eine(n) Psychotherapeut*in, der auch mit den gesetzlichen Kassen abrechnen darf. Steht in der Regel auf der Internetseite, sagen sie dir aber auch idR. Du kannst da wahllos in der Suchmaschine deiner Wahl einen raussuchen oder du fragst bei der Terminservicestelle nach, dort bekommst du auch auf jeden Fall einen zeitnahen Termin (zumindest für die Sprechstunde).

Nach der Sprechstunde und bei indizierter Therapie wirst du meist noch ein paar Wochen warten müssen, bis die Therapie dann richtig losgeht (dann oft etwa 1x pro Woche).
09.06.2020 6:55:09  Zum letzten Beitrag
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Jellybaby

Arctic
ja,

- entweder zum Hausarzt, der kann vielleicht auch einen Therapeuten empfehlen.
- oder bei der Krankenkasse nach einer Adressliste von Psychologen fragen. Hab ich damals so gemacht, der Vorteil ist, dass diejenigen alle zugelassen sind (wegen abrechnen) und man nicht noch einmal mehr drüber reden muss. Nachteil: Eine Empfehlung geben die nicht.
- dann mit Telefonnummern bewaffnet versuchen einen Termin zu bekommen. Nicht abschrecken lassen, meistens gibts erst nach Monaten einen. Trotzdem annehmen, und immer wieder mal anrufen und fragen ob doch schon früher was geht. Klappt durchaus schon mal.

wenn es wirklich dringend ist:

- mal nach "psychiatrische notfallambulanz *Stadt XY*" googlen. Jede größere Stadt hat in einem Krankenhaus eine Akutstation, falls garnix mehr geht.
- so klischeehaft es klingt: Telefonseelsorge anrufen.
09.06.2020 8:21:25  Zum letzten Beitrag
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Melusine

AUP nekojin 24.05.2010
Bei den meisten Krankenkassen gibts auch Äztelisten online.

Was ich empfehlen kann ist, sich ggf bei einer Ausbildungsambulanz anzumelden. Da bekommt man oft wesentlich schneller Hilfe.

Bin zur Zeit bei einer Therapeutin in Ausbildung und habe das Gefühl, dass sie mir so gut hilft wie noch kein Therapeut zuvor (hatte vorher 3 andere). Natürlich ist das immer ganz individuell, aber ich habe echt einen Glücksgriff mit meiner Therapeutin getroffen.
Die Auszubildenden haben Regelmäßig Gespräche über den Therapieverlauf, wovon du als Patient aber nicht direkt etwas mitbekommst.

Je nachdem wo du wohnst kann es sonst sehr lange dauern, bis du einen Platz bekommst. Ich stand bei einer Praxis 1,5 Jahre auf einer Warteliste ohne erfolg. Es lohnt sich ggf sich auch bei mehreren Praxen auf die Warteliste setzen zu lassen.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Melusine am 09.06.2020 9:15]
09.06.2020 9:12:41  Zum letzten Beitrag
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mYstral

Arctic
Frage
 
Zitat von Melusine

Bin zur Zeit bei einer Therapeutin in Ausbildung und habe das Gefühl, dass sie mir so gut hilft wie noch kein Therapeut zuvor (hatte vorher 3 andere). Natürlich ist das immer ganz individuell, aber ich habe echt einen Glücksgriff mit meiner Therapeutin getroffen.
Die Auszubildenden haben Regelmäßig Gespräche über den Therapieverlauf, wovon du als Patient aber nicht direkt etwas mitbekommst.


Könntest du beschreiben, was bei der aktuellen Therapeutin anders/besser ist als bei den anderen?
Deine Erfahrung bestätigt auf jeden Fall Befunde, nach denen Therapeuten mit zunehmender Erfahrung nicht erfolgreicher werden.
09.06.2020 9:47:59  Zum letzten Beitrag
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Melusine

AUP nekojin 24.05.2010
Vielleicht liegt es daran, dass sie noch jung und engagiert und voller Ideen ist. Vielleicht ist es bei alt eingesessenen Therapeuten so, dass sie weniger gern Sachen ausprobieren, sondern lieber auf das zurückgreifen, was sich bei anderen Patienten erwiesen hat. Aber ich kann da echt wenig zu sagen, nur spekulieren. Hab ja nur diese eine Erfahrung mit der Therapeutin in Ausbildung.

Also was mir sehr gefällt ist einmal, dass sie die erste Therapeutin ist, die auch Erfahrung mit AD(H)S Patienten hat. Das kann man den anderen Therapeuten aber auch nicht zum Vorwurf machen, da die Erkrankung erst gegen Ende meiner letzten Therapie diagnostiziert wurde.

Dann hat sie wie gesagt wahnsinnig viele Ideen für Methoden, die man ausprobieren kann. Am Anfang kam sie fast jede Stunde mit neuen Vorschlägen und ich habe alles gerne ausprobiert und vieles in meinen Alltag übernommen, was mir diesen wesentlich erleichtert. Beispiele sind hier: Ein Wochenplan, wo ich ALLES eintrage, was ich machen möchte. Da stehen auch Sachen wie Medikamenteneinnahme, Mittagessen etc drin, weil ich trotz Medikation immer noch Probleme habe, meinen Alltag zu strukturieren. Seitdem ich den Wochenplan hab, verliere ich meine Aufgaben nicht mehr aus den Augen. Als ich dann von Überforderung sprach, gab sie mir die Eisenhower(?) Skala an die Hand, wo man Tasks die man im Kopf hat aufschreibt und nach Priorität und Dringlichkeit sortiert. Allein die Sachen mal aufzuschreiben haben mir so wahnsinnig dabei geholfen, dass ich mich nicht so überfordert gefühlt habe und ständig das Gefühl hatte, dass ich vielleicht wichtige Sachen vergesse.
Sie hat mir geraten mir für viele Sachen einen Timer zu stellen. Auch das ist eine wunderbare Ergänzung zum Wochenplan, denn auf diesem muss ich ja immer draufschauen. So habe ich z.B. für meine Medikation mittags einen Wecker gestellt. Hab in letzter Zeit nämlich immer mal wieder vergessen diese nachzudosieren und das hat sich oft in meinem Nachmittag wiedergespiegelt.

Als ich den Wochenplaner angefangen hab, hab ich ja wie gesagt recht schnell ein Gefühl der Überforderung empfunden, einer der Gründe schien zu sein, dass ich mir viel Zeit und Kraft raube, mich in Gedanken zu verlieren. Hierfür hat sie mir mehrere Methoden für “Grübelstops” vorgeschlagen. Was mir am besten geholfen hat ist, dass ich in meinem Wochenplan eine feste Zeit eintrage, wo ich mir 15 Minuten Zeit nehme alle Gedanken aufzuschreiben, die so auftauchen. Dies führte auf jeden Fall dazu, dass ich in anderen Momenten die Gedanken wegschieben konnte und sagen konnte, dass jetzt nicht die Zeit dafür ist. Wenn man diese Grübelgedanken terminiert und versucht den Alltag davon zu befreien, ist das für mich zumindest eine große Hilfe und ich habe gefühlt mehr Kraft für den Alltag. Ausserdem hilft das Niederschreiben, dass diese Gedanken besser “verarbeitet” werden. Ich merke, dass Viele Gedanken nicht mehr so oft auftauchen, sondern nach 2-3 Tagen verschwinden und ich besser damit abschließen kann.

Dann hab ich ja weiter oben gesagt, dass ich unter Skin Picking leide. Mal ist es mehr, mal ist es weniger, aber in Stressituationen ist es so, dass ich mich manchmal geradezu manisch an meiner Haut vergehe. Da arbeiten wir gerade dran und das ist für mich sehr schwer. Zu Beginn hat sie mir ein paar Skills vorgestellt, von denen ich mir ein paar aussuchen sollte, die mir am ehesten zusagen. Ich habe das Gefühl, dass es mir gut hilft. Das Problem ist nur, dass dies natürlich nicht die Ursache bekämpft. Deswegen muss ich jetzt herausfinden, wann ich diese Episoden habe bzw womit sie im Zusammenhang stehen, damit ich Skills und andere Methoden vorbeugend anwenden kann. Aber da sagte sie auch schon, dass das nicht einfach ist. Es fiel mir schon immer sehr schwer, in mich selbst reinzuhorchen und zu verstehen, was in mir vorgeht, wie es mir geht etc.

Das sind alles so Sachen, die mir sehr gut geholfen haben. Ich bekomme jede Woche eine Hausaufgabe, sodass ich auch immer einen Fortschritt merke.

Vielleicht hilft das ein wenig
[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von Melusine am 09.06.2020 10:19]
09.06.2020 10:17:36  Zum letzten Beitrag
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mYstral

Arctic
Danke für das Teilen deiner Erfahrungen.
09.06.2020 12:17:37  Zum letzten Beitrag
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Der_Major

tf2_soldier.png
Toller Post Melusine.

Das mit dem Aufschreiben von Aufgaben ist sehr hilfreich, dem stimme ich zu. Ich benutze dafür Thunderbird, da kann man nicht nach Prioritäten sortieren, aber damit manage ich alle meine Termine, Aufgaben und E-Mails. Ich hab das mal bei nem Bekannten gesehen, der Outlook hatte und war sofort richtig begeistert. Schade nur, dass ich es lange aufgeschoben habe mir zu holen und dass es keine App fürs Handy gibt traurig

Ich stelle auch ständig Wecker für mein Handy, zum Beispiel wann die Wäsche fertig ist. Und da ich auch ganz stark im Piling up bin, benutze ich den eingebauten Timer um mit der Pomodoro Methode meine Aufgaben abzuarbeiten. Früher war es ein Telefonat und mein Gehirn hatte genug und wollte ne Pause. Jetzt bin ich wie ne Maschine und es ist so verdammt geil!


Ich muss dabei den Kanal Better Than Yesterday empfehlen. Da sind sehr sehr viele tolle Ideen und Vorschläge dabei, die sich lohnen ins Leben zu integrieren.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Der_Major am 11.06.2020 21:36]
11.06.2020 21:34:45  Zum letzten Beitrag
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Melusine

AUP nekojin 24.05.2010
Ich hab übrigens das puzzeln für mich entdeckt. Wenn ich mir mal etwas Zeit nehme, kann ich mich mehrere Stunden darin verlieren und es ist unglaublich beruhigend. Klingt sehr Alman und altweiberisch, aber vielleicht will der ein oder andere es ja auch mal ausprobieren.

Habe heute von einer lieben Dame auf Ebay Kleinanzeigen 2 Puzzle geschenkt bekommen und freue mich schon auf meine kleinen Auszeiten.
12.06.2020 17:53:52  Zum letzten Beitrag
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[Mercyful_Fate]

AUP [Mercyful_Fate] 08.12.2015
Schlaflosigkeit? Check
Wenn mal Schlaf zu finden ist aufwachen wie vom LKW überfahren? Check
Freudlosigkeit? Check
Lebenslust verloren? Check

Läuft grade richtig gut.
18.06.2020 7:16:16  Zum letzten Beitrag
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Arctic
18.06.2020 7:18:28  Zum letzten Beitrag
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Shooter

shooter
...
Mai nun auch Psychiaterin, nice.
18.06.2020 7:35:52  Zum letzten Beitrag
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mYstral

Arctic
Pfeil
Was man bei der ganzen Geschichte im Hinterkopf behalten muss, ist ja, dass auch der Placebo-Effekt ein Effekt ist. Wenn Antidepressiva (nur) so gut wie Placebo wirken UND trotzdem Menschen helfen, dann ist der Placebo-Effekt vielleicht gar nicht so schlecht...

Übrigens auch in der Forschung zu Psychotherapie werden Placebo-Effekte (in Form des Erzeugens von Veränderungserwartung) als wichtiger Wirkmechanismus gesehen.

[Vor dem Hintergrund finde ich es auch immer etwas überraschend, wie fanatisch sich gegen Homöopathie ausgesprochen wird. Die nutzen ja sicherlich auch (nur) den Placebo-Effekt.]
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von mYstral am 18.06.2020 8:53]
18.06.2020 8:53:26  Zum letzten Beitrag
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Wraith of Seth

wraith_of_seth
Das Problem bei Homöopathie ist nicht, dass sie den Placeboeffekt nutzen kann. Das Problem ist, dass sie sich einerseits auf falsche Wirkmechanismen beruft, was wunderbar dazu passt, dass sie andererseits auch gerne die "Schulmedizin" disst und damit massiv die Akzeptanz eben jener angreift. Ersteres ist dann halt auch noch ein massiver Arschlochmove, wenn man bedenkt, dass Menschen bei Medizin in die Lage versetzt werden sollten, eine möglichst informierte Entscheidung treffen zu können. Das kannst du nicht, wenn du Bullshit kaufst.

Nun, aller höherer Humor fängt damit an, dass man die eigene Person nicht mehr ernst nimmt.
18.06.2020 8:57:18  Zum letzten Beitrag
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Poliadversum

AUP Poliadversum 30.08.2012
 
Zitat von Shooter

Mai nun auch Psychiaterin, nice.


Falls das jetzt kritisch gemeint ist, ist jetzt nicht so als würde sie da aus ihrem Biologen-Elfenbeinturm heraus irgendwelche unhaltbaren Aussagen machen. Sie rezipiert halt Forschung und hält sich daran, was in Publikationen steht. Sie erzählt da auch nix "neues" oder so.
18.06.2020 9:00:07  Zum letzten Beitrag
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Jellybaby

Arctic
wo es gerade um solche Medikamente geht: Kann es sein, dass die Wirkung von SSRI mit der Zeit schwächer wird? Hmmm Ich habe das Gefühl, dass stattdessen die Nebenwirkungen immer unschöner werden. Das nervt langsam.
18.06.2020 9:03:14  Zum letzten Beitrag
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mYstral

Arctic
@WoS
Klar, Menschen bewusst zu verarschen und damit Geld zu machen ist in jedem Fall kritikwürdig. Zwei Punkte:

1. Viele der Vertreter von Homöopathie glauben sicher selber dran. Die Schulmedizin glaubt ja auch nur an ihre Wirkmechanismen. Von Wissen kann da keine Rede sein. Die Serotonin-Hypothese wurde im Video ja angesprochen. (nicht, dass ich die Forschung an Schulmedizin methodisch auf eine Stufe mit der Homöopathie stellen möchte)

2. Argumente gegen Homöopathie basieren meiner Erfahrung nach meistens auf "das wirkt ja gar nicht". Und das finde ich arg undifferenziert.


@Jellybaby: vielleichst glaubst du nicht mehr dran
[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von mYstral am 18.06.2020 9:10]
18.06.2020 9:07:19  Zum letzten Beitrag
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Poliadversum

AUP Poliadversum 30.08.2012
Zu Homöopathie gibts auch ein nettes Vid von Mai Augenzwinkern Breites Grinsen
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Poliadversum am 18.06.2020 9:10]
18.06.2020 9:10:10  Zum letzten Beitrag
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Crosshead

AUP Crosshead 25.01.2016
Pfeil
 
Zitat von mYstral

2. Argumente gegen Homöopathie basieren meiner Erfahrung nach meistens auf "das wirkt ja gar nicht". Und das finde ich arg undifferenziert.




Homöopathie ist einfach kompletter Voodoo und hat nix mit z.B. Naturheilkunde zu tun.
Ich kann morgen anfangen Homöopathische Mittel aus Eichelkäse zu verkaufen, das gegen Dünnschiss, Erbrechen, Schlafstörungen, Nachtschweiß, Übelkeit, Kopfschmerzen, geschwollene Nasennebenhöhlen, Träumen von Schulerlebnissen und eingewachsene Zehennägel hilft.


18.06.2020 9:23:43  Zum letzten Beitrag
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solaaaaaaaaar

solaaaaaaar
 
Zitat von Jellybaby

wo es gerade um solche Medikamente geht: Kann es sein, dass die Wirkung von SSRI mit der Zeit schwächer wird? Hmmm Ich habe das Gefühl, dass stattdessen die Nebenwirkungen immer unschöner werden. Das nervt langsam.



Was für Nebenwirkungen stellst du bei dir fest?
Ich nehme die Dinger seit einigen Wochen, aber ausser scheinbar ulkigeren Träumen habe ich keine Nebenwirkungen bei mir bemerkt.
18.06.2020 9:24:18  Zum letzten Beitrag
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Melusine

AUP nekojin 24.05.2010
 
Zitat von Jellybaby

wo es gerade um solche Medikamente geht: Kann es sein, dass die Wirkung von SSRI mit der Zeit schwächer wird? Hmmm Ich habe das Gefühl, dass stattdessen die Nebenwirkungen immer unschöner werden. Das nervt langsam.



War bei meiner letzten Medikation mit Escilatopram so. Hatte von Anfang an Nebenwirkungen, aber die positive Wirkung hat immer mehr nachgelassen, sodass ich letzten Endes keinen Vorteil mehr darin gesehen hab sie weiter zu nehmen.

Bin dann erstmal für ne Weile auf Johanniskraut (Laif900) umgestiegen, weil ich große Angst vor weiterer Gewichtszunahme hatte. Auf Escilatopram hab ich ca 15 Kilo in einem Jahr zugenommen, trotz regelmäßiger sportlicher Aktivität. Hab den Zusammenhang auch erst zu spät gecheckt. Nach dem Absetzen hab ich ohne große Lebensumstellung zumindest 6 Kilo in wenigen Monaten verloren.

Hab dann in Absprache mit meinem Arzt aber irgendwann doch ein neues Medikament ausprobiert, weil Johanniskraut bei ausgewachsenen Depressionen natürlich nicht so viel bringt und ich 2019 zu viel Scheiße hatte die passiert ist, um das ohne Medikation auszuhalten.

Hab bisher noch keine Nebenwirkungen feststellen können und bin allgemein etwas stabiler zur Zeit und hoffe, dass ich nicht so schnell wieder was Neues brauche.

In other News: hab gestern endlich den Anruf der Klinik bekommen, dass meine, wegen Corona abgesagte Therapie Ende Juli stattfinden kann. Ich weiß, dass es anstrengend wird, aber ich freue mich schon.
18.06.2020 9:57:12  Zum letzten Beitrag
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 Thema: Psychische Störungen ( "Alle meine Leute haben einen an der Klatsche" )
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14.12.2023 22:34:06 Che Guevara hat diesen Thread repariert.

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