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 Moderiert von: Irdorath, statixx, Teh Wizard of Aiz


 Thema: pOT-lnformatik, Mathematik, Physik XXIII
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[smith]

AUP [smith] 29.07.2010
Theoretisch: Ja
Praktisch: Crossplattform-App-Entwicklung ist derzeit leider noch ziemlicher Kernschrott ausbaufähig
27.09.2020 20:17:14  Zum letzten Beitrag
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derSenner

AUP derSenner 08.04.2020
Das war auch mein Eindruck. Also doch wieder separat bauen.

Oder eben mit Kotlin so halbes Cross-Platform-Development. Hm.
27.09.2020 20:18:23  Zum letzten Beitrag
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SwissBushIndian

AUP SwissBushIndian 07.11.2011
Das Problem ist, dass, mindestens bei Android, sehr viele native UI-Komponenten relativ stark an die Bedienung gekoppelt sind, und damit gerade bei simpleren Apps die Businesslogik an sich sehr dünn ausfällt. Daher liegt der Reiz an sowas wie Xamarin gerade darin, dass die ganze Arbeit des entkoppelns etc. bereits ein anderer gemacht hat. Auf der anderen Seite kenne ich auch viele Buden, die trotz Flutter/Xamarin/React Native/CPP die UIs jeweils Nativ in Kotlin/Java und Swift bauen, weil die native UX jeweils am besten zur Plattform passt. Ich würde das immer davon abhängig machen, wie sehr die App von der eigentlichen Logik oder von der User Experience lebt.

¤: Ich kenne das aber auch eher aus dem Hintergrund. Bei meiner alten Firma wurde Businesslogik hauptsächlich in C++ oder Xamarin gebaut (eher so mein Business), mit jeweils nativen UIs (gar nicht so mein Business).
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von SwissBushIndian am 27.09.2020 20:21]
27.09.2020 20:19:36  Zum letzten Beitrag
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blue

Bluay
...
Swift ist aber auch geil, also alles normell
27.09.2020 20:20:15  Zum letzten Beitrag
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SwissBushIndian

AUP SwissBushIndian 07.11.2011
Das stimmt. Aber man baut halt trotzdem doppelt.
27.09.2020 20:21:49  Zum letzten Beitrag
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derSenner

AUP derSenner 08.04.2020
Interessant. Danke, gut zu wissen.

Vermutlich sind das bei uns eh eher spezielle Apps, bei denen man wsl. auf Android bestehen kann. Dann würde ich nämlich zu Kotlin tendieren, und wenn die App wirklich doch irgendwann mal auf iOS rauskommen soll, dann muss man das Frontend halt mit Swift neu bauen. Aber dann habe ich zumindest zwei vollwertige Framworks, und nicht so JavaScript-Cross-Platform Müll.
[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von derSenner am 27.09.2020 20:22]
27.09.2020 20:22:01  Zum letzten Beitrag
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Oli

AUP Oli 21.12.2018
Hallo. Baut eine responsive web app. Tschüss
27.09.2020 20:29:22  Zum letzten Beitrag
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derSenner

AUP derSenner 08.04.2020
Ja, schon. Aber ist das nicht wieder Kacke, wenn man Device-Native Dingen wie Kamera, Mikrofon oder GPS verwenden will? Also z.B. QR-Scanner: mein letzter Stand war, dass man über eine Web-App das quasi "zu Fuß" bauen muss. Handy nimmt Photo auf, irgendwo temporär abspeichern, dann muss man das Foto irgendwie an das Device schicken, also keineswegs Real-Time QR-Code Erkennung. Und dann noch hoffen, dass die Dreckslibrary vom npmjs.org auch richtig tut.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von derSenner am 27.09.2020 20:33]
27.09.2020 20:32:40  Zum letzten Beitrag
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[smith]

AUP [smith] 29.07.2010
Wenn ich mich nicht täusche geht der "Trend" aber tatsächlich schon wieder weg von Apps, da sie oft nur schlechte Wrapper der paar Backend-Calls sind und sich viele Unternehmen die doppelte/dreifache Entwicklungsarbeit zur normalen Webseite nicht antun wollen. Dazu der Ärger mit den jeweiligen App-Stores, veraltete Versionen, usw...

Da kann man jetzt Pest gegen Colera tauschen und sein Webteam noch "eben schnell" was reaktives Mobile-fähiges hinklatschen lassen. Hat einen Haufen anderer Nachteile, kann sich aber unternehmerisch eben lohnen, wenn man eh schon die Backend-Server rumstehen hat.

/e: zu spät...
https://www.html5rocks.com/en/tutorials/getusermedia/intro/
Html 5 kann ein paar der Dinge, die du möchtest.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von [smith] am 27.09.2020 20:36]
27.09.2020 20:34:47  Zum letzten Beitrag
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Oli

AUP Oli 21.12.2018
Hmm, ich weiß, dass die js APIs da einiges können, aber da musst du im Einzelfall gucken was ihr braucht und ob das geht.
27.09.2020 20:35:38  Zum letzten Beitrag
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derSenner

AUP derSenner 08.04.2020
Also wenn ich die oben genannten Features in ähnlicher Qualität als Web-App verwenden kann, würde ich mir die App-Entwicklung vl. wirklich sparen. Dann kommt das Backend wie gewohnt aufn Server, und das Frontend halt mit TypeScript oder so basteln.

 
Zitat von [smith]

/e: zu spät...
https://www.html5rocks.com/en/tutorials/getusermedia/intro/
Html 5 kann ein paar der Dinge, die du möchtest.


Cool. Vielleicht würde das ja sogar reichen.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von derSenner am 27.09.2020 20:39]
27.09.2020 20:37:39  Zum letzten Beitrag
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SwissBushIndian

AUP SwissBushIndian 07.11.2011
Sie 'aben 1 PM.
27.09.2020 20:52:06  Zum letzten Beitrag
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derSenner

AUP derSenner 08.04.2020
27.09.2020 20:52:55  Zum letzten Beitrag
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B0rG*

Gordon
 
Zitat von SwissBushIndian

Hier so ähnlich, auch wenn ich eher nicht von einem Trauma reden würde, sondern Mathe einfach die Art von Fokus braucht, in die ich mich nicht hineinversetzen kann, wenn ich einfach gar nichts peile. Was mir vor allem immer viel zu kurz kommt, und auch heute noch am meisten Probleme macht, ist dass viel Notation nie wirklich richtig eingeführt wird. Hier ein Pfeil, da irgendein Zeichen, dann noch verschiedene Bedeutungen je nach Fachbereich und auch gerne mal Dozent... joa. Dann stehste nach 5 Minuten schon da wie der Esel am Berg und mit ADHS ist es dann um die Konzentration instantly geschehen.



Heißt das du hättest dir gewünscht, dass sagen wir in der ersten oder zweiten Vorlesung des Semesters gar nicht viel über Inhaltliches geredet wird sondern mehr über das Drumrum wie Notation? Wäre das nicht aber auch irgendwie eher langweilig?
Was kann der Dozent denn machen um es dir einfacher zu machen die Konzentration länger zu halten in so einer Vorlesung?
28.09.2020 0:27:46  Zum letzten Beitrag
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PutzFrau

Phoenix Female
Ich denke, dass eine konsistente Notation über alle Kurse hinweg hilfreich wäre. Ist das realistisch? Nein, zu viele Dickköpfe, die darauf beharren, dass ihre Notation besser sei.

Edit: Senner, Multi Plattform bei kotlin heißt leider nicht, dass du dann cpp code von der JVM callen kannst, sondern nur, dass du (Teile) deine(r) Codebase in Java Bytecode/cpp/JavaScript kompilieren kannst. Das ist für mich persönlich ziemlich uninteressant und ich weiß auch nicht genau, weshalb das ein Sprachfeature ist.

[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von PutzFrau am 28.09.2020 1:30]
28.09.2020 1:28:26  Zum letzten Beitrag
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Wraith of Seth

wraith_of_seth
Da habe ich aber sogar Verständnis für: Notationswechsel fordern Fehler heraus. Deine Publikationen werden sich nicht danach richten, was die anderen Vorlesungen machen. Du musst also entscheiden, was hinderlicher für die Studenten ist: Fehler oder Notation?

Solange eine einzelne Veranstaltung konsistent und konstant in der Notation ist, ist eine Neue schlimmstenfalls Vorbereitung für später... traurig Imho.

Nicht, dass ich nicht auch schon erlebt habe, wie Leute innerhalb der Aufgabenstellung oder Musterlösung einer Klausur die Notation geändert haben, von Vorlesungen und Übungen ganz zu schweigen...
28.09.2020 1:36:50  Zum letzten Beitrag
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PutzFrau

Phoenix Female
Für Master Vorlesungen stimme ich dir zu. Bei Bachelor Vorlesungen fände ich es gut, wenn es konsistent wäre.

Edit: das ist aber auch etwas, das ein einzelner Dozent nicht lösen kann. Da muss die gesamte Fakultät zusammen arbeiten. Besser noch, fakultätsübergreifend.

[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von PutzFrau am 28.09.2020 1:44]
28.09.2020 1:42:26  Zum letzten Beitrag
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Wraith of Seth

wraith_of_seth
Das geht doch nicht fakultätsübergreifend. Breites Grinsen ich weise auf meinen kürzlichen Hass hin, dass Chemiker andere VZ für links- und rechtspolarisiert nehmen. Oder ob 0 eine natürliche Zahl ist. Oder wie Fourier-Trafos zu normalisieren sind, wo sich schon einzelne Fächer nicht einigen können und andere sehr gut (E-Technik, vielleicht?). Und und und...
28.09.2020 1:56:01  Zum letzten Beitrag
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PutzFrau

Phoenix Female
 
Zitat von Wraith of Seth

Das geht doch nicht fakultätsübergreifend. Breites Grinsen ich weise auf meinen kürzlichen Hass hin, dass Chemiker andere VZ für links- und rechtspolarisiert nehmen. Oder ob 0 eine natürliche Zahl ist. Oder wie Fourier-Trafos zu normalisieren sind, wo sich schon einzelne Fächer nicht einigen können und andere sehr gut (E-Technik, vielleicht?). Und und und...



Absolut. Das wäre der Idealzustand und dann muss man eben evaluieren, wie nah man da realistischerweise hinkommen kann und inwiefern dafür Mittel verfügbar sind (vermutlich: 0).

28.09.2020 2:05:02  Zum letzten Beitrag
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SwissBushIndian

AUP SwissBushIndian 07.11.2011
 
Zitat von B0rG*

 
Zitat von SwissBushIndian

Hier so ähnlich, auch wenn ich eher nicht von einem Trauma reden würde, sondern Mathe einfach die Art von Fokus braucht, in die ich mich nicht hineinversetzen kann, wenn ich einfach gar nichts peile. Was mir vor allem immer viel zu kurz kommt, und auch heute noch am meisten Probleme macht, ist dass viel Notation nie wirklich richtig eingeführt wird. Hier ein Pfeil, da irgendein Zeichen, dann noch verschiedene Bedeutungen je nach Fachbereich und auch gerne mal Dozent... joa. Dann stehste nach 5 Minuten schon da wie der Esel am Berg und mit ADHS ist es dann um die Konzentration instantly geschehen.



Heißt das du hättest dir gewünscht, dass sagen wir in der ersten oder zweiten Vorlesung des Semesters gar nicht viel über Inhaltliches geredet wird sondern mehr über das Drumrum wie Notation? Wäre das nicht aber auch irgendwie eher langweilig?
Was kann der Dozent denn machen um es dir einfacher zu machen die Konzentration länger zu halten in so einer Vorlesung?



Wenn das die einzige Lösung ist, von mir aus. Dann hätte man wenigstens die Chance sich etwas zum nachschlagen zu notieren. Es ist ja auch nicht so, dass ich mir keine staubtrockene Scheisse reinfahren kann. Aber wenn es keinen offensichtlichen Anfangspunkt gibt, geht bei mir leider sofort das Licht aus. Da lese ich lieber ein paar RFCs, das versteht man wenigstens. Bei mir hat das leider ein wenig den faden Beigeschmack hinterlassen, dass die extrem dichte Notation ruhig auch ein wenig einschüchtern soll, anstatt den Lesefluss zu steigern.

¤: Lustigerweise drehen sich die Intro to Programming Vorlesungen gar nicht so wenig um Syntax, damit es verständlich rüberkommt. Und da sind die Unterschiede zwischen den verschiedenen Sprachen erheblich. Irgendwo muss ich also Intro to Mathematics verpasst haben, hatte auch nicht Mathe als Schwerpunktfach (quasi LK) in der Schule.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von SwissBushIndian am 28.09.2020 9:32]
28.09.2020 9:26:46  Zum letzten Beitrag
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Irdorath

AUP Irdorath 08.12.2020
Die Kritik an der Notation kann ich nicht so ganz nachvollziehen, mir ist auch kein Einfuehrungsbuch bekannt, welches nicht sorgfaeltig seine Notation definiert. Koennt ihr Beispiele machen, meint ihr so Sachen wie Summenzeichen und Quantoren (TeX: \exists, \forall, \dots)?


Fuer mich wurde der Unterschied zwischen guten und schlechten Vorlesungen immer entscheidend dadurch gepraegt, wie gut die Motivation hinter dem Lehrstoff vorgestellt wurde.
In der Mathematik gibt es ein Tabu, nach dem Nutzen von irgendwelchen Resultaten zu fragen, schliesslich ist man als schoengeistiger Mathematiker intrinsisch motiviert und mit dem Beweis der Existenz hat man bereits die Begruendung, wieso etwas genauer untersucht werden sollte. Das wird aber weder der historischen Bedeutung der Resultate gerecht, noch entspricht es der Realitaet mathematischer Forschung.
Ich hatte in den ersten Analysis und Lineare Algebra Vorlesungen immer das Gefuehl, dass Physiker im Vorteil sind, weil sie in weiteren Vorlesungen Anwendungen praesentiert bekommen, und dadurch viel mehr Intuition entwickeln, wieso man sich mit bestimmten Themen befasst.
Als Mathematiker bekamen wir meistens eher so eine "das ist einfaches Handwerkszeug" Motivation hingeworfen, was aus meiner jetzigen Perspektive auch vollkommen richtig ist, aber als Anfaenger hilft dir das nicht wirklich weiter. Das Problem ist halt, dass es nicht immer leicht ist, die Motivation zu erklaeren: Es gibt nicht immer Anwendungen, und Ergebnisse historisch einzufuehren dauert viel laenger und ist (rein mathematisch) selten erhellender, als sie mit modernen Methoden zu behandeln. Wenn eine Vorlesung vor allem bestimmte Themen abdecken soll um die Grundlagen fuer weiterfuehrende (und ggf. besser motivierte) Vorlesungen zu schaffen, dann sind die Themen oftmals ein wenig zusammengewuerfelt und es erschliesst sich nicht unmittelbar, warum man sich damit erfasst. Die Kunst ist, meiner Meinung nach, einem Laienpublikum die groessere Motivation zu erklaeren, wohin die Reise geht und warum man die aktuellen Themen dazu braucht, auch wenn die eigentliche Absicht den Horizont des Publikums noch uebersteigt. Mathematiker tnu sich oft schwer daran, die hierfuer noetigen groben Verkuerzungen auszusprechen. Ausserdem erfordert eine derartige Aufbereitung extrem viel Zeit, welche die meisten Dozenten schlicht nicht haben.


/Und selbst wenn man es so macht, macht man es falsch: Meine Analysis 3 Vorlesung (Lebesgueintegral) war so aufgezogen, wir haben uns dem Ganzen historisch genaehert, jede zweite Woche gab es einen neuen, verfeinerten, Integralbegriff bis wir schliesslich am Ziel waren. Jokes on me, fuer meine anschliessende Laufbahn in der Wahrscheinlichkeitstheorie haette mir eine vernuenftige Vorlesung Masstheorie hundertmal mehr geholfen.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Irdorath am 28.09.2020 10:17]
28.09.2020 10:12:36  Zum letzten Beitrag
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Wraith of Seth

wraith_of_seth
Auch wenn einige der ...Experimente... meines Analysis-1-Profs damals eher zweifelhaften Erfolgs waren ("Sie kennen jetzt ja epsilon-delta-Argumente, da können wir Picard-Lindelöf auch gleich in allgemeinen Banachräumen machen." - Er hat das auch nie wieder versucht.Breites Grinsen), hat er zumindest DAS tatsächlich sauber hinbekommen, indem er immer auch geschichtliche und philosophische Fragestellungen zur Mathematik eingebracht hat, um zu erklären, warum die Analysis jetzt halt aussieht, wie sie das tut.

Das ging zwar damals alles über meinen Kopf, aber es hat irgendwie ein bisschen zusätzliche Motivation geliefert.

_________________

Witz des Tages: Die Schweiz bietet Postdocs an. Ein Jahr. Ok, denkt man sich, ist ja immerhin nah an der Heimat. Dann sieht man, dass ALLES in Papier eingereicht werden muss. Inklusive der (versiegelten) Empfehlungsschreiben. Im gleichen Umschlag. Das kann ich mir dann ja schonmal schenken, da nicht garantiert ist, dass die Empfehlungsschreiben überhaupt rechtzeitig bei mir wären. Innerhalb von zwei Monaten.Hässlon

Proposal concept #30: You propose at a close friends funeral. - Next.
[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von Wraith of Seth am 28.09.2020 11:02]
28.09.2020 10:17:00  Zum letzten Beitrag
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SwissBushIndian

AUP SwissBushIndian 07.11.2011
Das mit der Motivation ist eh so eine Sache. Die rührte nur aus "Ich muss das bestehen". Gepaart mit elendem Ehrgeiz reichte das bei mir, hat es aber nicht minder grausam gemacht sich dafür tagelang auf den Arsch zu hocken um zu lernen. Und wie ich schonmal erwähnt habe, kam das was man wirklich wissen sollte (in meinem Beruf) sträflich zu kurz, dafür alles was ich in über 15 Jahren noch nie gebraucht habe in Hülle und Fülle. Was insofern verständlich ist, weil man ja Informatiker und nicht Programmierer ausbildet. Trotzdem sollte man vielleicht ein paar Eingeständnisse machen, dass da nicht ein Raum voller Mathematiker sitzt.

¤: Bisher habe ich auch nur Leute kennengelernt, die es wegen der Mathe rausgebügelt hat, und nicht wegen mangelnder Motivation den Informatikteil zu meistern. Kann man sich natürlich so zurechtlegen, dass das halt keine anständigen Informatiker sind, meine Erfahrungen sagen mir da aber leicht was anderes.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von SwissBushIndian am 28.09.2020 11:10]
28.09.2020 11:08:32  Zum letzten Beitrag
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Irdorath

AUP Irdorath 08.12.2020
 
Zitat von SwissBushIndian
Und wie ich schonml erwähnt habe, kam das was man wirklich wissen sollte (in meinem Beruf) sträflich zu kurz, dafür alles was ich in über 15 Jahren noch nie gebraucht habe in Hülle und Fülle.



Ich weiss nicht, was und wo du studiert hast, aber ein Universitaetsstudiengang ist (mMn zurecht) keine Berufsvorbereitung, also ausser du willst Wissenschaftler werden.
28.09.2020 11:12:53  Zum letzten Beitrag
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Wraith of Seth

wraith_of_seth
traurig gucken
Das ist (leider) eine fast exklusiv deutsche Ansicht.traurig

Ph'nglui inglw'nafh Cthulhoo R'lyeh wgah'nagl fhtagn!
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Wraith of Seth am 28.09.2020 11:14]
28.09.2020 11:13:47  Zum letzten Beitrag
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Aminopeptid

Arctic
 
Zitat von Irdorath

Fuer mich wurde der Unterschied zwischen guten und schlechten Vorlesungen immer entscheidend dadurch gepraegt, wie gut die Motivation hinter dem Lehrstoff vorgestellt wurde.
In der Mathematik gibt es ein Tabu, nach dem Nutzen von irgendwelchen Resultaten zu fragen, schliesslich ist man als schoengeistiger Mathematiker intrinsisch motiviert und mit dem Beweis der Existenz hat man bereits die Begruendung, wieso etwas genauer untersucht werden sollte. Das wird aber weder der historischen Bedeutung der Resultate gerecht, noch entspricht es der Realitaet mathematischer Forschung.
Ich hatte in den ersten Analysis und Lineare Algebra Vorlesungen immer das Gefuehl, dass Physiker im Vorteil sind, weil sie in weiteren Vorlesungen Anwendungen praesentiert bekommen, und dadurch viel mehr Intuition entwickeln, wieso man sich mit bestimmten Themen befasst.



Das würde ich so zu 100% unterschreiben. Sehr treffend. Und das Argument mit der Zeit der Dozenten unterschreibe ich auch. Vielleicht muss man (/ich) auch einfach einsehen, dass man, wenn man studiert, lernen _muss_, sich in Zukunft alleine und ohne Händchenhalten, schöne Hausaufgaben usw. mit Problemen auseinanderzusetzen.

Vielleicht prallt da auch ein bisschen die Tradition, aus der das Studieren eigentlich kommt (nur die Schlauesten 3% studieren, aber bei denen werden dann auch >50% bahnbrechende Neuentdeckungen machen; dazu würde ich bspw. sicherlich nicht gehören) mit der derzeitigen Realität, dass Studieren heutzutage immer mehr in Richtung "Handwerkszeug für 'anspruchsvollere' (das mag ich nicht) Berufsrichtungen" (zumindest auf jeden Fall bis zum Bachelor, mittlerweile eher bis Master) geht.

Genau so, wie Forschungsgelder auf Bullshitmoden geworfen werden, deswegen dafür ein Haufen dünner Anträge geschrieben wird, damit die Leute ihren Einjahresvertrag verlängert bekommen und dabei andere, wichtige Forschungsfelder fast vollständig auf der Strecke bleiben.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Aminopeptid am 28.09.2020 11:22]
28.09.2020 11:21:54  Zum letzten Beitrag
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SwissBushIndian

AUP SwissBushIndian 07.11.2011
 
Zitat von Irdorath

 
Zitat von SwissBushIndian
Und wie ich schonml erwähnt habe, kam das was man wirklich wissen sollte (in meinem Beruf) sträflich zu kurz, dafür alles was ich in über 15 Jahren noch nie gebraucht habe in Hülle und Fülle.



Ich weiss nicht, was und wo du studiert hast, aber ein Universitaetsstudiengang ist (mMn zurecht) keine Berufsvorbereitung, also ausser du willst Wissenschaftler werden.



Das ist ja genau das, was ich sage. Ich relativiere damit meine absolut mangelhafte Motivation mich da reinzusteigern. Ich wollte nie Wissenschaftler werden, und werde es mit grosser Wahrscheinlichkeit auch nicht mehr. Daher liegt es mir ziemlich fern, für Mathe eine intrinsische Motivation aufzubringen. "Es muss so sein" muss dann halt reichen.

 
Zitat von Wraith of Seth

Das ist (leider) eine fast exklusiv deutsche Ansicht.traurig

Ph'nglui inglw'nafh Cthulhoo R'lyeh wgah'nagl fhtagn!



Die Sache ist halt, dass das inzwischen eine absolut weltfremde Annahme ist, weil man für jeden Job irgendwie einen Master vorzuweisen hat. Ich verstehe einfach nicht wirklich, wieso Fachhochschulen so einen schlechten Ruf zu haben scheinen, obwohl sie was Berufsvorbereitung angeht eigentlich genau alles richtig machen.
28.09.2020 11:22:25  Zum letzten Beitrag
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B0rG*

Gordon
 
Zitat von Irdorath

Als Mathematiker bekamen wir meistens eher so eine "das ist einfaches Handwerkszeug" Motivation hingeworfen, was aus meiner jetzigen Perspektive auch vollkommen richtig ist, aber als Anfaenger hilft dir das nicht wirklich weiter. Das Problem ist halt, dass es nicht immer leicht ist, die Motivation zu erklaeren: Es gibt nicht immer Anwendungen, und Ergebnisse historisch einzufuehren dauert viel laenger und ist (rein mathematisch) selten erhellender, als sie mit modernen Methoden zu behandeln. Wenn eine Vorlesung vor allem bestimmte Themen abdecken soll um die Grundlagen fuer weiterfuehrende (und ggf. besser motivierte) Vorlesungen zu schaffen, dann sind die Themen oftmals ein wenig zusammengewuerfelt und es erschliesst sich nicht unmittelbar, warum man sich damit erfasst. Die Kunst ist, meiner Meinung nach, einem Laienpublikum die groessere Motivation zu erklaeren, wohin die Reise geht und warum man die aktuellen Themen dazu braucht, auch wenn die eigentliche Absicht den Horizont des Publikums noch uebersteigt. Mathematiker tnu sich oft schwer daran, die hierfuer noetigen groben Verkuerzungen auszusprechen. Ausserdem erfordert eine derartige Aufbereitung extrem viel Zeit, welche die meisten Dozenten schlicht nicht haben.



Da sind Mathematiker echt Könige drin, das stimmt. Ich habe eine ganze Vorlesung über Markovketten gehört, ohne dass die Dozentin einmal gesagt hätte, wofür man die jetzt eigentlich verwendet. Und gerade bei Markovketten bekommt man das ja wirklich geschenkt, es gibt 1000 tolle Anwendungen, die begeistern und die man auch einfach mal nachimplementieren kann (oder könnte, sind halt auch Mathematiker, näch). Das konkreteste Anwendungsbeispiel in der ganzen Vorlesung war mal einen Random-Walk zu definieren, weil den kann man sich ja so schön vorstellen.

Lustigerweise hat das gerade in der trockensten Algebra-Vorlesung viel besser funktioniert. Da hatte der Dozent wirklich Lust und hat oft über Anknüpfungspunkte zu anderen Mathe-Disziplinen gesprochen und einfach mal gezeigt, warum man mit der ganzen Algebra-Theorie irgendwelche Theoreme, für die man sonst viiiel arbeiten muss, sofort geschenkt bekommt. Das hat für mich Faszination geschaffen und auch wirklich die Schönheit in der Mathematik unterstrichen. Bleibt aber natürlich auch Algebra, also so ganz simpel war's nicht immer Augenzwinkern. Ich erinnere mich daran, dass eine Hausaufgabe war, zu beweisen, dass es keine allgemeine Lösungsformeln für Polynome ab Grad 5 gibt. Wenn man bedenkt, dass es Mathematiker Jahrtausende gekostet hat das zu zeigen und wir mittlerweile die richtige Theorie haben, dass man das als Student auch als Hausaufgabe gebacken bekommt, dann ist das für mich beeindruckend und motivierend.
28.09.2020 11:28:07  Zum letzten Beitrag
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Wraith of Seth

wraith_of_seth
 
Zitat von SwissBushIndian

 
Zitat von Wraith of Seth

Das ist (leider) eine fast exklusiv deutsche Ansicht.traurig

Ph'nglui inglw'nafh Cthulhoo R'lyeh wgah'nagl fhtagn!



Die Sache ist halt, dass das inzwischen eine absolut weltfremde Annahme ist, weil man für jeden Job irgendwie einen Master vorzuweisen hat. Ich verstehe einfach nicht wirklich, wieso Fachhochschulen so einen schlechten Ruf zu haben scheinen, obwohl sie was Berufsvorbereitung angeht eigentlich genau alles richtig machen.


Das ist ja eine völlig andere Sache. Ich habe überhaupt nichts dagegen, dass eine FH quasi Uni mit Anwendungsfokus ist. Was mich wurmt, ist, dass einerseits in D für alles ein doofer Master in Irgendwas erwartet wird, und andererseits dann von den Unis erwartet wird, dass sie die Berufsausbildung übernehmen.

Hier ist das Problem ähnlich mit einem anderen Vorzeichen: Wenn du mehr als einen Bachelor hast, weiß niemand was mit dir als Arbeitnehmer anzufangen. Mit einem Doktor bist du gruselig. Dafür macht jeder einen Bachelor, der dann von den Unis fürs Geldverdienen weichgespült wird, bis du durch ein Mathestudium an der Uni kommen kannst, ohne je beweisen gelernt zu haben.

In D machen fast alle, die den Bachelor schaffen, auch den Master. Hier machen von ~50-100, die den Bachelor schaffen, vielleicht 5 (wenn's hoch kommt) den Honours und Master. Der dann im Affenzahn auf internationales Forschungsniveau gepusht wird, und die armen Leute zu völligen Fachidioten verkommen lässt. Da weiß der Analytiker nicht, was eine Algebra ist, und der Algebraiker wahrscheinlich nicht, was Lipschitz-stetig ist.

Ich würde sogar noch weitergehen: Warum ist eine Berufsschule bei STEM so wenig wert? Duales Studium scheint zu gehen, aber ist dafür unmenschliche Knochenarbeit.

Aber das ist hier wie dort alles ein Tod durch tausend Schnitte, weil da kulturelle Erwartungen, geschichtliche Entwicklung, und etwa fünfunddreißigtausendneunhundertachtundzwanzig verschiedene Gesetze drauf Einfluss haben, wie die Idee des Universitätsstudiums als Forschungslehre kaputt gemacht wird.

Whinny If You Love Dragons
28.09.2020 11:30:59  Zum letzten Beitrag
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B0rG*

Gordon
 
Zitat von SwissBushIndian

Das mit der Motivation ist eh so eine Sache. Die rührte nur aus "Ich muss das bestehen". Gepaart mit elendem Ehrgeiz reichte das bei mir, hat es aber nicht minder grausam gemacht sich dafür tagelang auf den Arsch zu hocken um zu lernen. Und wie ich schonmal erwähnt habe, kam das was man wirklich wissen sollte (in meinem Beruf) sträflich zu kurz, dafür alles was ich in über 15 Jahren noch nie gebraucht habe in Hülle und Fülle. Was insofern verständlich ist, weil man ja Informatiker und nicht Programmierer ausbildet. Trotzdem sollte man vielleicht ein paar Eingeständnisse machen, dass da nicht ein Raum voller Mathematiker sitzt.



Ich glaube die unausgesprochene Sache ist schon auch, dass es bei der mathematischen Ausbildung an der Uni nicht unbedingt darum geht, dir irgendwelches Handwerkszeug beizubringen. Es ist schön, wenn du nach deiner Ausbildung ein bisschen mehr über diskrete Mathematik weißt, denn das wird dir beim Programmieralltag bestimmt nicht schaden. Viel wichtiger ist aber, dass dir beigebracht wird, mathematisch und logisch zu denken. Ein Studium ist viel mehr als alles andere dazu da, die Herangehensweise an Probleme zu formen und die Angst vor Komplexität zu nehmen. Es freut mich, dass Aminopeptid beschrieben hat, dass genau dieser Effekt bei aller Abneigung gegen Mathematik auch eingetreten ist bei ihm.

Ich denke schon, dass "ich brauche das alles in meinem Alltag nicht" zu kurz greift. Ein Studium hinterlässt spuren und du denkst jetzt hoffentlich über Programmierprobleme anders nach als die Leute, die nicht studiert haben.
28.09.2020 12:04:52  Zum letzten Beitrag
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05.04.2020 13:23:20 red hat diesem Thread das ModTag 'pimp' angehängt.

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