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| Zitat von Seraph
| Zitat von Kzad-bhat
Die Welt fragiler und nach Anerkennung schreiender Identitäten toleriert immer mehr Werthaltungen, die menschenverachtende Komponenten beinhalten.
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Ist das so?
Ich empfand die öffentliche Debatte und Stimmung in der Gesellschaft als noch nie intoleranter gegenüber solchen Standpunkten.
Es hat sich so viel Sensibilisierung für sprachliche Gewalt etabliert, wie eigentlich noch nie.
Klingt für mich nach pessimistisch gefärbter bubble.
Oder es würde einfach vergessen wie schlimm es vor 20-30 Jahren im Vorort noch war.
Klar redet man an Strohmannstammtisch immer noch so, aber "alle Schwuchteln an die Wand stellen" und ähnliche lebensverachtende Aussagen traut man sich heuer nur noch in deutlich geringerer Lautstärke.
Trotzdem sehr interessanter Link, danke
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Ich finde die Debatte um Meinungsfreiheit vs. Rassismus ein interessantes Beispiel dafür. Nochmal ein Link zur aktuellen, m.E. interessanten Ausgabe des Bulletins der Eidgenössischen Kommission gegen Rassismus: Meinungsfreiheit und Kampf gegen Rassismus
Spannend ist die Dynamik der Vereinnahmung der Meinungsfreiheit von rechten Strömungen, rechtspopulistischen und rechtsextremen Parteien. Man will sich keinen "Maulkorb" anlegen lassen, den Mund nicht verbieten lassen, nicht "mundtot" gemacht werden oder den "Meinungsterror" nicht hinnehmen. Dabei geht es um Äusserungen, Abbildungen etc., die klar gegen die Menschenwürde verstossen würden. Also soll man doch bitte, nach dem Vorbild der USA, diese "Meinungsdiktatur" nicht haben.
Ein anderer Kampfbegriff ist die Political Correctness, bei der es ja auch im die gefühlte Beschneidung der Meinungsfreiheit geht.
| Political Correctness entwickelte sich zu einem Kampfbegriff, mit dem wie in der Kritik an der Rassismus-Strafnorm das Recht auf Meinungsäusserung in Debatten um Migration, Rassismus, Gender und Menschenrechte instrumentalisiert wurde, um die angebliche linke Diskursmacht als aufoktroyiertes Denk- und Redeverbot zu denunzieren und ausgrenzendes und diskriminierendes Sprechen zu legitimeren. | |
Das ist eine extrem bedenkliche Entwicklung, die man ständig sieht, in der es genau darum geht, fremdenfeindliche, rassistische Parolen zu verbreiten. Selbstverständlich auch sexistisch. Nicht nur in den USA, auch in anderen Ländern. Da sehe ich mich persönlich nicht in meiner pessimistisch gefärbten Bubble. Ich halte die Entwicklung insgesamt für brandgefährlich. Die Vereinnahmung der Meinungsfreiheit durch fremdenfeindliche, rassistische Typen ist nur ein Beispiel.
Dass ich "Schwule an die Wand" gehört habe, ist gar nicht so lange her. Das war recht laut in einem Grossraumbüro und das fanden nicht wenige der anwesenden Leute gut. Die haben aber auch ständig schwärmerisch was von dem starken Mann erzählt (Putin).
Klar, es hat sich viel getan, viele Menschen wurden sensibilisiert, auch wenn ich das wiederum für ein Filterblasenphänomen halte. Und mancherorts tut sich in der Schule was, um Kinder zu sensibilisieren (also natürlich mit "Meinungspropaganda" zu "indoktrinieren"). Das ist erfreulich, reicht aber natürlich nicht aus.
Dann liest man wiederum solche Geschichten und will im Strahl kotzen:
| Der Schwarze Brasilianer verlor seine neue Arbeitsstelle in einem Reinigungsunternehmen, weil eine wichtige Kundin seines neuen Arbeitgebers sich weigerte, dass Schwarze in ihrem Unternehmen für Reinigungsarbeiten eingesetzt werden. Die Möglichkeiten dagegen vorzugehen waren beschränkt, da nicht der direkte Arbeitgeber, sondern die Kundin die rechtlich relevante Diskriminierung ausübte. Herr L. reichte schlussendlich eine Strafanzeige wegen Verstosses gegen Artikel 261bis des StGB ein, was jedoch nichts daran ändern konnte, dass er seine neue Stelle verloren hatte. | |
In der verlinkten Ausgabe sind noch andere Beispiele. Das Problem ist, das ist ja schon ein "grosser" Fall, gegen den man idealerweise vorgehen kann. Aber den ganze niederschwelligen Rassismus bekommt man in solchen Berichten nicht zu Gesicht und erlebt ihn auch als privilegierte Mehrheit schlichtweg nicht. Der Rassismus ist ja konstant vorhanden und wird Leuten auch dementsprechend demonstriert. Und ich denke, in der Hinsicht besteht ein Wahrnehmungsproblem, rassistische Inhalte überhaupt auf Anhieb als solche zu erkennen.
Verkürzend meine ich mit Rassismus auch Muslimfeindlichkeit, etc.
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[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von Kzad-bhat am 16.06.2020 20:21]
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Nicht sicher ob hier oder im Covid19 Hass.
Ich hab da einen leitenden Oberarzt der ostasiatischer Herkunft ist. Hochdekoriert, großer Forscher, netter Typ, der auch gern mal bei jeder Party vorbeikommt und vor allem ein toller Arzt.
Geht in zivil durchs Krankenhaus.
Wird dann aber von irgendeinem Typen angebrüllt dass er sich eine Maske aufsetzen sollte, er "wieso? Ich achte doch auf die Distanzierungsmaßnahmen? Ich bin alleine unterwegs und da gibts einen Vorstandsbeschluss dass man keine Maske tragen muss" der Typ dann erzürnt "SIE UND IHR VOLK HABEN UNS DIESE SCHEISSE DOCH ERST EINGEBROCKT" und geht gleich weiter.
Er natürlich perplex und sagt mir am Ende noch wie er sich geärgert hat, dass ihm nix eingefallen ist. Dabei ist er gar nicht mal Chinese - wenn man mal davon ausgehen würde dass chinesische Staatsbürger alle einem "Volk" zugehörig wären.
Kartoffeln wegboxen ey.
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Sowas haben wir hier auch gerne mal.
Gestern jemanden für die Notaufnahme aufgenommen, gebrochener Arm oder sowas.
Normal wenn die Städter hier aufs Land kommen, fallen ständig auf die Fresse wenn sie nicht auf Asphalt laufen.
Fragt mich seine Frau ob denn ein Arzt da wäre den man versteht.
Ich so:
Sie so: Na ein Deutscher halt.
Ich so: ... Den blauen Pfeilen auf dem boden einmal zur Notaufnahme folgen bitte.
¤: Der Chirug vom Dienst war übrigens ein Russe mit starkem Akzent. Ich hoffe die Alte hat kein Wort verstanden.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von [Mercyful_Fate] am 16.06.2020 20:31]
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| Zitat von [Mercyful_Fate]
¤: Der Chirug vom Dienst war übrigens ein Russe mit starkem Akzent.
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Und wer hat gegraben?
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| Zitat von [Amateur]Cain
| Zitat von [Mercyful_Fate]
¤: Der Chirug vom Dienst war übrigens ein Russe mit starkem Akzent.
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Und wer hat gegraben?
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Da gibts ja nur 2 Optionen.
Ich graben oder du graben.
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| Zitat von [Muh!]Shadow
"SIE UND IHR VOLK HABEN UNS DIESE SCHEISSE DOCH ERST EINGEBROCKT" und geht gleich weiter.
Kartoffeln wegboxen ey.
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Eben. Inzwischen bin ich ein großer Fan von einfach Fresse kaputtpolieren und liegen lassen.
Leider (zum Glück) geben das meine anatomischen Gegebenheiten nicht her .
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Fox News war in der "Autonomen Zone" unterwegs.
Ergebnis: Kannst. Du. Dir. Nicht. Ausdenken.
Leider Twitter, aber der Besuch der Müllplattform lohnt sich tatsächlich:
https://twitter.com/existentialfish/status/1273049457047805958
Alles, was man wissen muss:
Das kannst Du einem Fünftklässler zeigen und er wird sagen: "Yep, that there's propaganda, my boy"
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Holy shit.
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Dann doch lieber Wakaliwood.
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Hans Zimmer ist wohl knapp bei Kasse
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| Zitat von loliger_rofler
Fox News war in der "Autonomen Zone" unterwegs.
Ergebnis: Kannst. Du. Dir. Nicht. Ausdenken.
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Praktisch alles minus die Typen mit den Sturmgewehren und die Typen mit den Ganzkörperkostümen hab ich in Seattle letzten Sommer auch rumlaufen sehen.
Fand ich damals schon echt gewöhnungsbedürftig dass da am Highway ca. 15 km lang auf dem Grünstreifen die Obdachlosen in Zelten schlafen. Und dass die gecrashten Existenzen in großen Mengen in der Innenstadt rumlaufen, anscheinend ohne dass es Auffangstrukturen gibt, als Mitteleuropäer echt ungewöhnlich und schwer einzusehen.
Hab dann neulich irngendwo gehört dass Seattle wohl "bekannt" dafür ist dass das Problem in Seattle wohl schlimmer ist als anderswo, aber dennoch: Reicht mir auf alle Zeit. Da leb ich lieber in Shithole countries mit KOMMUNISMUS (staatlicher Krankenversicherung und so).
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von El_Hefe am 17.06.2020 21:59]
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Der Polizist der Mr. Brooks in Atlanta erschossen hat wird wegen Mordes angeklagt und kommt jetzt in U-Haft, Kaution wurde nicht zugelassen.
Es gibt 11 Anklagepunkte.
Hab gerade den CNN Livestream dazu angeschaut.
https://edition.cnn.com/us/live-news/black-lives-matter-protests-06-17-2020/h_ceeebca5e905cfb627a388a4176fa4ca
/e: Relive Stream der Pressekonferenz:
Das APD verbietet es auf flüchtende mit Tasern zu schiessen, Brooks Taser war leer da er den zweiten Schuss beim wegrennen abgefeuert hat.
3 Schüsse wurden abgefeuert. Ein Treffer ging wohl von hinten ins Herz ein anderer in den Rücken. Ein Schuss hat das Auto eines Zeugen getroffen.
Nachdem Brooks getroffen wurde sagt der Polizist "I got him". Das gilt als Beweis dafür das er ihn einfach nur bestrafen wollte.
Der Polizist hat Brooks getreten als dieser getroffen am Boden lag und das erst nach über 2 Minuten Erste Hilfe geleistet wurde.
Der zweite Polizist (Brosnan) wird den anderen Polizist Aussagen, er ist angeklagt auf der Schulter vom Opfer gestanden zu haben und dazu noch das mit der Ersten Hilfe.
/e: habe ich so nicht erwartet, aber krass das der ihm dann noch getreten hat usw.
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[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von Hammerschmitt am 17.06.2020 22:14]
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Also Lwis - wo ist der eigentlich in diesem Thread - würde sagen, dafür gibt es Gewerkschaften. Nice, dass das zumindest aufgearbeitet wird.
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| Zitat von [oMD]psychodaddy
Also Lwis - wo ist der eigentlich in diesem Thread - würde sagen, dafür gibt es Gewerkschaften. Nice, dass das zumindest aufgearbeitet wird.
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Lwis hat sich doch insbesondere zum Fall Brooks recht umfassend und, für mich persönlich überraschend, problembewusst geäußert.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Glätteisen am 17.06.2020 22:27]
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Dann bitte ich um Entschuldigung. Das ist mir entgangen.
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Dieses ganze Wahlsystem für Staatsanwälte etc. halte ich für so dermaßen befremdlich.
Dass dieses antagonistische Politsystem der USA in alle Bereiche eingreift und damit sämtliche Ebenen der Staatsorganisation einer Doktrin unterworfen werden, ist absolut rückständig.
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| Zitat von Glätteisen
| Zitat von [oMD]psychodaddy
Also Lwis - wo ist der eigentlich in diesem Thread - würde sagen, dafür gibt es Gewerkschaften. Nice, dass das zumindest aufgearbeitet wird.
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Lwis hat sich doch insbesondere zum Fall Brooks recht umfassend und, für mich persönlich überraschend, problembewusst geäußert.
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In diesem Fall haben sich einige andere User blamiert.
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| Zitat von Glätteisen
Dass dieses antagonistische Politsystem der USA in alle Bereiche eingreift und damit sämtliche Ebenen der Staatsorganisation einer Doktrin unterworfen werden, ist absolut rückständig.
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Genauso wie das Polizeiwesen da drüben wirkt das ganze Konstrukt als wärs 1860.
Dummerweise ist das alles so krass in Gesetzen und auch in den Köpfen verhärtet dass die das nicht wegreformieren werden.
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| Zitat von Poliadversum
1860.
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Lass den TSV in Ruhe du Lump!
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Hatte ich damals auf'm Schirm, als es veröffentlicht wurde, bin aber nie dazu gekommen.
Hast du es gelesen?
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Thema: Racism, Riots and (Police) Violence ( Is this the real life or is this civil war? ) |