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 Moderiert von: Irdorath, statixx, Teh Wizard of Aiz


 Thema: Aktien Thread XI ( Nicht alles auf eine Wirecarde setzen )
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Sniedelfighter

AUP Sniedelfighter 28.07.2008
Boah O'leary halt doch einfach mal deine Dumme Fresse.
25.06.2020 16:52:42  Zum letzten Beitrag
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shibby

Guerilla
 
Zitat von Trintiy-i

 
Zitat von Tiefkühlpizza

 
Zitat von Aspe

Wie hieß der User der seine ~45k Verlust mit WDI vor kurzem realisiert hat? Trinity oder so?

Falls du hier noch liest: Gott sei Dank hattest du schon verkauft. Also ernsthaft jetzt.



Musste ich auch dran denken. Hätte ihn ja doch noch deutlich mehr kosten können einige Tage später peinlich/erstaunt



Ja ich lese hier täglich regelmäßig mit.
Jetzt im Nachhinein war der Ausstieg bei 23¤ gut, aber trotzdem viel zu spät...
Gelernt hab ich jetzt aus dieser Sache jedenfalls eine ganze Menge.
Manchmal muss es eben einfach weh tun Kopf gegen die Wand schlagen



Was hast du denn gelernt?

 
Zitat von Mobius

 
Zitat von Crosshead

Wirecard werd ich für alle Zeiten im Depot lassen, um den Zocker in mir an mögliche Verluste zu erinnern.



Exakt dies.



Es wurde ja schon oft genug geschrieben, dass Wirecard ein zock sei; die letzte Woche mag das stimmen aber vorher war das aus meiner Sicht nicht der Fall. Sprich: ich hab auch noch 150 Aktien (Einstand im Mittel 115¤, habe glaube ich auf 2 Chargen gekauft). Aus meiner Sicht war das Ding aus folgenden Gründen kein Zock:


  • Geschäftsmodell erst einmal gut und relativ easy. Du wickelst halt Zahlungen ab und kassierst dafür Provision. Soweit überschaubar, halbwegs verständlich und simpel.
  • Lange Zeit sehr gute Kursenticklung
  • In der Regel sehr gute Nachrichten zu Wirecard
  • DAX Unternehmen (also eine der 30 größten deutschen Aktiengesellschaften, muss man sich halt mal vor Augen halten)
  • Öftere Vorwürfe seitens der Financial Times, die aber immer alle entkräftet wurden, nicht zuletzt durch die entsprechenden Wirtschaftsprüfungen der vergangen Jahre


Soweit so gut. Dass sich der Kurs seit 09/2018 rückläufig war - ok, passiert. Gibt genug Firmen bei denen das der Fall war. Zu dem Zeitpunkt waren die Umsätze und Gewinne, zumindest auf dem Papier, weiterhin gut und auch die Expansion lief anscheinend weiter. Von daher hatte ich bei der letzten Fincancial Times-Aktion den enormen Rücksetzer genutzt und bin glaube ich bei ~100¤ eingestiegen und nachdem der Kurs dann, wie damals zu erwarten war, wieder angezogen ist, noch einmal für ~120¤ nachgekauft (mittlerer Einstandkurs ~115¤). Die Anzahl an Aktien ist jetzt natürlich nicht wenig mit der ich gestartet bin aber es macht halt auch keinen Großteil von meinem Depot aus (ist trotzdem sau nervig die Situation; ist nicht so, dass es mir gar nichts ausmacht). Von daher verstehe ich nicht wie man so wehement von einem "Zock" sprechen kann (mal von der letzten Woche abgesehen).

Ansonsten zu der letzten Woche: ich hatte im ersten Moment überhaupt nicht daran gedacht zu verkaufen, da ich einfach davon ausgegangen bin, dass es sich hier um ein Missverständnis handeln muss. Siehe oben: DAX Unternehmen - ich bin wirklich davon ausgegangen, dass da bessere Prüfungsmechanismen greifen um so ne Luftnummer nicht entstehen zu lassen. Gut, das ist mein wesentliches "lessons learned" bei der Geschichte - wobei ich weiterhin immernoch echt beeindruckt bin wie das soweit hat kommen können...

Am Montag ist der Kurs irgendwo bei 15-16¤ geschwankt und ich war da der Überzeugung, dass die Kohle weg ist, wollte aber nicht zu 16¤ verkaufen, sondern habe ne Order für 18.5¤ eingestellt (das war im Nachhinein dumm und kann man durchaus an der Stelle noch als Hoffnungszock bezeichnen). Order hat am Montag natürlich nicht ausgelöst. Am Dienstag waren wir bei dem Preis, da habe ich es aber verpennt. Und seit gestern ist es mir auch egal. Auf die restlichen 500¤ kommt es jetzt auch nicht drauf an, da lass ich es einfach laufen und schaue was passiert. Spätestens zum Jahresende werden die Verluste dann aus steuerlichen Gründen realisiert. Abgeschrieben habe ich den Invest allerdings jetzt schon.

Was bedeutet das jetzt für meine weitere Anlagen? Ich werde weiterhin in Einzelwerte investieren, allerdings vermutlich nicht mehr in DE. Außerdem wäre noch die Überlegung eventuelle Kursverluste abzusichern. (Trailing) Stopp Loss ist hier aus meiner Sicht allerdings nicht geeignet, da du bei so einem Sturzflug da wahrscheinlich trotzdem keinen Käufer findest und dadurch dann eventuell mehr Verluste einfährst als es was bringt (man korrigiere mich wenn ich hier falsch liege bzw. es dazu andere Meinungen gibt). Put Optionen kaufen ist auf lange Sicht wahrscheinlich sehr teuer (kannst wahrscheinlich mit ca. 0.5% pro Monat rechnet; daher brauchst ja erst einmal ne Rendite von >6% im Jahr um das auszugleichen). Eventuell wäre irgendeine Strategie in Form von CALL Optionen verkaufen und gleichzeitig PUT Optionen kaufen eine Möglichkeit um so die Absicherung nach unten zu haben aber die Provision geringer zu halten. Hat da jemand Erfahrungen dazu?
25.06.2020 17:01:20  Zum letzten Beitrag
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G-Shocker

AUP G-Shocker 11.11.2020
Ich würde mal sagen, spätestens nach dem 2. oder 3. Artikel der Financial Times hätte man durchaus an dem Unternehmen Zweifeln können. (Haben ich und andere User damals teilweise auch noch anders gesehen, da war die Stimmung eher Pro-Wirecard. Aber eine Vorsicht hat sich damals schon ausgebreitet)

Das Verhalten von EY und vor allem der BaFin in der Zeit war allerdings maximal unglücklich, um es freundlich auszudrücken.
Wenn eine Deutsche Behörde für Finanzaufsicht sich hinstellt und den Journalisten der Marktmanipulation anklagt ohne ein bisschen in die Richtung zu prüfen ist diese Behörde einfach maximal unfähig.

Als normaler Anleger vertraut man so einer Institution natürlich mehr als einem FT-Artikel, daher kann ich deiner Argumentation durchaus folgen.

Andererseits macht eine Zeitung wie die FT das auch nicht umsonst und bleibt dabei so beharrlich an der Story dran.

Im Nachhinein lässt sich das natürlich einfach sagen, aber letztendlich sollte man meist wohl das Investment kündigen, wenn halbwegs glaubhaft von einer Bilanzfälschung gesprochen wird. Das passiert in so einem Umfeld nämlich eigentlich nie.
[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von G-Shocker am 25.06.2020 17:16]
25.06.2020 17:13:58  Zum letzten Beitrag
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hoschi

hoschi
Ist ein Ende dieser Fragen bei der Lufthansa Hauptversammlung irgendwie absehbar? Gibt es ein Zeitlimit? Vorhin haben die doch die Anzahl der Fragen kurz genannt, zaehlt wer mit?

Ein paar Fragen (Strategie zu den Flugzeugen, Hubs, Personal und Aktien) verstehe ich, genau so wie Fragen zu komplexen Punkten der Vereinbarung. Daneben sind 90% der Fragen offensichtlich durch die Broschueren beantwortet und endlose Wiederholungen mit minimal geaendertem Wortlaut.
25.06.2020 17:28:59  Zum letzten Beitrag
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focu$

focu$
 
Zitat von Scavenger

Gibt es eine Liste der pOTler die Wirecard gekauft hatten? Wie viele davon sind noch bei Steinhoff investiert?



Bei Wirecard bin ich fast zum allzeithoch rein für über 160 ¤, also kurz vor oder nach Aufnahme in den Dax. Dann habe ich irgendwann mit ca. 500 ¤ Verlust verkauft. Könnte um 120 ¤ gewesen sein.
25.06.2020 17:29:33  Zum letzten Beitrag
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Sleepy*

sleepy
 
Zitat von shibby

 
Zitat von Trintiy-i

 
Zitat von Tiefkühlpizza

 
Zitat von Aspe

Wie hieß der User der seine ~45k Verlust mit WDI vor kurzem realisiert hat? Trinity oder so?

Falls du hier noch liest: Gott sei Dank hattest du schon verkauft. Also ernsthaft jetzt.



Musste ich auch dran denken. Hätte ihn ja doch noch deutlich mehr kosten können einige Tage später peinlich/erstaunt



Ja ich lese hier täglich regelmäßig mit.
Jetzt im Nachhinein war der Ausstieg bei 23¤ gut, aber trotzdem viel zu spät...
Gelernt hab ich jetzt aus dieser Sache jedenfalls eine ganze Menge.
Manchmal muss es eben einfach weh tun Kopf gegen die Wand schlagen



Was hast du denn gelernt?

 
Zitat von Mobius

 
Zitat von Crosshead

Wirecard werd ich für alle Zeiten im Depot lassen, um den Zocker in mir an mögliche Verluste zu erinnern.



Exakt dies.



Es wurde ja schon oft genug geschrieben, dass Wirecard ein zock sei; die letzte Woche mag das stimmen aber vorher war das aus meiner Sicht nicht der Fall. Sprich: ich hab auch noch 150 Aktien (Einstand im Mittel 115¤, habe glaube ich auf 2 Chargen gekauft). Aus meiner Sicht war das Ding aus folgenden Gründen kein Zock:


  • Geschäftsmodell erst einmal gut und relativ easy. Du wickelst halt Zahlungen ab und kassierst dafür Provision. Soweit überschaubar, halbwegs verständlich und simpel.
  • Lange Zeit sehr gute Kursenticklung
  • In der Regel sehr gute Nachrichten zu Wirecard
  • DAX Unternehmen (also eine der 30 größten deutschen Aktiengesellschaften, muss man sich halt mal vor Augen halten)
  • Öftere Vorwürfe seitens der Financial Times, die aber immer alle entkräftet wurden, nicht zuletzt durch die entsprechenden Wirtschaftsprüfungen der vergangen Jahre


Soweit so gut. Dass sich der Kurs seit 09/2018 rückläufig war - ok, passiert. Gibt genug Firmen bei denen das der Fall war. Zu dem Zeitpunkt waren die Umsätze und Gewinne, zumindest auf dem Papier, weiterhin gut und auch die Expansion lief anscheinend weiter. Von daher hatte ich bei der letzten Fincancial Times-Aktion den enormen Rücksetzer genutzt und bin glaube ich bei ~100¤ eingestiegen und nachdem der Kurs dann, wie damals zu erwarten war, wieder angezogen ist, noch einmal für ~120¤ nachgekauft (mittlerer Einstandkurs ~115¤). Die Anzahl an Aktien ist jetzt natürlich nicht wenig mit der ich gestartet bin aber es macht halt auch keinen Großteil von meinem Depot aus (ist trotzdem sau nervig die Situation; ist nicht so, dass es mir gar nichts ausmacht). Von daher verstehe ich nicht wie man so wehement von einem "Zock" sprechen kann (mal von der letzten Woche abgesehen).

Ansonsten zu der letzten Woche: ich hatte im ersten Moment überhaupt nicht daran gedacht zu verkaufen, da ich einfach davon ausgegangen bin, dass es sich hier um ein Missverständnis handeln muss. Siehe oben: DAX Unternehmen - ich bin wirklich davon ausgegangen, dass da bessere Prüfungsmechanismen greifen um so ne Luftnummer nicht entstehen zu lassen. Gut, das ist mein wesentliches "lessons learned" bei der Geschichte - wobei ich weiterhin immernoch echt beeindruckt bin wie das soweit hat kommen können...

Am Montag ist der Kurs irgendwo bei 15-16¤ geschwankt und ich war da der Überzeugung, dass die Kohle weg ist, wollte aber nicht zu 16¤ verkaufen, sondern habe ne Order für 18.5¤ eingestellt (das war im Nachhinein dumm und kann man durchaus an der Stelle noch als Hoffnungszock bezeichnen). Order hat am Montag natürlich nicht ausgelöst. Am Dienstag waren wir bei dem Preis, da habe ich es aber verpennt. Und seit gestern ist es mir auch egal. Auf die restlichen 500¤ kommt es jetzt auch nicht drauf an, da lass ich es einfach laufen und schaue was passiert. Spätestens zum Jahresende werden die Verluste dann aus steuerlichen Gründen realisiert. Abgeschrieben habe ich den Invest allerdings jetzt schon.

Was bedeutet das jetzt für meine weitere Anlagen? Ich werde weiterhin in Einzelwerte investieren, allerdings vermutlich nicht mehr in DE. Außerdem wäre noch die Überlegung eventuelle Kursverluste abzusichern. (Trailing) Stopp Loss ist hier aus meiner Sicht allerdings nicht geeignet, da du bei so einem Sturzflug da wahrscheinlich trotzdem keinen Käufer findest und dadurch dann eventuell mehr Verluste einfährst als es was bringt (man korrigiere mich wenn ich hier falsch liege bzw. es dazu andere Meinungen gibt). Put Optionen kaufen ist auf lange Sicht wahrscheinlich sehr teuer (kannst wahrscheinlich mit ca. 0.5% pro Monat rechnet; daher brauchst ja erst einmal ne Rendite von >6% im Jahr um das auszugleichen). Eventuell wäre irgendeine Strategie in Form von CALL Optionen verkaufen und gleichzeitig PUT Optionen kaufen eine Möglichkeit um so die Absicherung nach unten zu haben aber die Provision geringer zu halten. Hat da jemand Erfahrungen dazu?



Tut mir echt leid. Das wäre fast mein gesamtes Depot, was du da verloren hast.
25.06.2020 17:30:20  Zum letzten Beitrag
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hoschi

hoschi
Oh. Oh.


Dankesworte. Ist es jetzt aus?
Nicht ohne einen Schluck Wasser zu trinken Breites Grinsen

Ich find den Kley sympathisch
[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von hoschi am 25.06.2020 17:49]
25.06.2020 17:47:11  Zum letzten Beitrag
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hoschi

hoschi
Ahhh. Nein. Werbepause Breites Grinsen

"So puenktlich wie nur die Lufthansa sein kann".
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von hoschi am 25.06.2020 18:00]
25.06.2020 17:53:17  Zum letzten Beitrag
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G-Shocker

AUP G-Shocker 11.11.2020
verschmitzt lachen
Bei Netcents fängt der Struggle ja schon wieder an Breites Grinsen
25.06.2020 18:13:50  Zum letzten Beitrag
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hoschi

hoschi
Die beste Demokratie, die man fuer Geld kaufen kann
Die Staatshilfe ist angenommen. Von dem Ergebnis koennte die DDR noch etwas lernen peinlich/erstaunt

Darf ich das Ergebnis posten? Denke schon. 98,04 % fuer Ja.


// edit
Druecke weiterhin allen Mitarbeitern die Daumen
[Dieser Beitrag wurde 4 mal editiert; zum letzten Mal von hoschi am 25.06.2020 18:45]
25.06.2020 18:15:04  Zum letzten Beitrag
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Parax

AUP Parax 24.03.2020
 
Zitat von G-Shocker

Bei Netcents fängt der Struggle ja schon wieder an Breites Grinsen



Da da bis auf die Ankündigung ja auch nicht wirklich was kam wäre es auch eher überraschend wenn da länger als ne Woche das Ding hochscheisst.
25.06.2020 18:17:56  Zum letzten Beitrag
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Aspe

Aspe_Kasper
...
Bei TRG sieht man das Abstimmungsergebnis bei Lufthansa auch gut Breites Grinsen
25.06.2020 18:18:16  Zum letzten Beitrag
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Behind

Russe BF
Surprise. War doch alles mehr Mediengehype als sonst was.
25.06.2020 18:19:01  Zum letzten Beitrag
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G-Shocker

AUP G-Shocker 11.11.2020
verschmitzt lachen
 
Zitat von Aspe

Bei TRG sieht man das Abstimmungsergebnis bei Lufthansa auch gut Breites Grinsen



Klassischer W-Chart, hätte dir ein normaler Chart-Analyst auch sagen können.
25.06.2020 18:19:55  Zum letzten Beitrag
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Hidayat

Arctic
 
Zitat von Sleepy*

Tut mir echt leid. Das wäre fast mein gesamtes Depot, was du da verloren hast.


Ich habs mit jetzt zweimal durchgelesen und hoffe immer noch, dass ich etwas falsch verstehe.
Leck mich am Arsch!
25.06.2020 18:22:28  Zum letzten Beitrag
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hoschi

hoschi
Okay. Bevor ich den Laptop jetzt zuklappe mal eine Frage an die Runde:

Bin ich alleine mit der ausbleibenden Verwunderung ueber Wirecard? Ich habe die Firma nicht wahrgenommen bis Februar 2019 und ab da war schon klar, dass das wohl was gehoerig nicht stimmt. Ich bin bei so Klitschen sowieso skeptisch, das ist eine rein virtuelle Unternehmung ohne Unternehmensmasse oder eine orginiaere Dienstleistung. Und mich erinnert das 1:1 an EM.TV oder eben dieses NetCents. Was mich wundert ist, dass die Bafin wieder nichts bemerkt haben will.

So Zeug wie Uber und Twitter sind doch immer mit einem Bein im Grab. Keine Langlaufenden Vertraege, keine eigenen Kunden.
[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von hoschi am 25.06.2020 18:28]
25.06.2020 18:26:40  Zum letzten Beitrag
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Flashhead

AUP Flashhead 23.11.2020
 
Zitat von shibby

 
Zitat von Trintiy-i

 
Zitat von Tiefkühlpizza

 
Zitat von Aspe

Wie hieß der User der seine ~45k Verlust mit WDI vor kurzem realisiert hat? Trinity oder so?

Falls du hier noch liest: Gott sei Dank hattest du schon verkauft. Also ernsthaft jetzt.



Musste ich auch dran denken. Hätte ihn ja doch noch deutlich mehr kosten können einige Tage später peinlich/erstaunt



Ja ich lese hier täglich regelmäßig mit.
Jetzt im Nachhinein war der Ausstieg bei 23¤ gut, aber trotzdem viel zu spät...
Gelernt hab ich jetzt aus dieser Sache jedenfalls eine ganze Menge.
Manchmal muss es eben einfach weh tun Kopf gegen die Wand schlagen



Was hast du denn gelernt?

 
Zitat von Mobius

 
Zitat von Crosshead

Wirecard werd ich für alle Zeiten im Depot lassen, um den Zocker in mir an mögliche Verluste zu erinnern.



Exakt dies.



Es wurde ja schon oft genug geschrieben, dass Wirecard ein zock sei; die letzte Woche mag das stimmen aber vorher war das aus meiner Sicht nicht der Fall. Sprich: ich hab auch noch 150 Aktien (Einstand im Mittel 115¤, habe glaube ich auf 2 Chargen gekauft). Aus meiner Sicht war das Ding aus folgenden Gründen kein Zock:


  • Geschäftsmodell erst einmal gut und relativ easy. Du wickelst halt Zahlungen ab und kassierst dafür Provision. Soweit überschaubar, halbwegs verständlich und simpel.
  • Lange Zeit sehr gute Kursenticklung
  • In der Regel sehr gute Nachrichten zu Wirecard
  • DAX Unternehmen (also eine der 30 größten deutschen Aktiengesellschaften, muss man sich halt mal vor Augen halten)
  • Öftere Vorwürfe seitens der Financial Times, die aber immer alle entkräftet wurden, nicht zuletzt durch die entsprechenden Wirtschaftsprüfungen der vergangen Jahre


Soweit so gut. Dass sich der Kurs seit 09/2018 rückläufig war - ok, passiert. Gibt genug Firmen bei denen das der Fall war. Zu dem Zeitpunkt waren die Umsätze und Gewinne, zumindest auf dem Papier, weiterhin gut und auch die Expansion lief anscheinend weiter. Von daher hatte ich bei der letzten Fincancial Times-Aktion den enormen Rücksetzer genutzt und bin glaube ich bei ~100¤ eingestiegen und nachdem der Kurs dann, wie damals zu erwarten war, wieder angezogen ist, noch einmal für ~120¤ nachgekauft (mittlerer Einstandkurs ~115¤). Die Anzahl an Aktien ist jetzt natürlich nicht wenig mit der ich gestartet bin aber es macht halt auch keinen Großteil von meinem Depot aus (ist trotzdem sau nervig die Situation; ist nicht so, dass es mir gar nichts ausmacht). Von daher verstehe ich nicht wie man so wehement von einem "Zock" sprechen kann (mal von der letzten Woche abgesehen).

Ansonsten zu der letzten Woche: ich hatte im ersten Moment überhaupt nicht daran gedacht zu verkaufen, da ich einfach davon ausgegangen bin, dass es sich hier um ein Missverständnis handeln muss. Siehe oben: DAX Unternehmen - ich bin wirklich davon ausgegangen, dass da bessere Prüfungsmechanismen greifen um so ne Luftnummer nicht entstehen zu lassen. Gut, das ist mein wesentliches "lessons learned" bei der Geschichte - wobei ich weiterhin immernoch echt beeindruckt bin wie das soweit hat kommen können...

Am Montag ist der Kurs irgendwo bei 15-16¤ geschwankt und ich war da der Überzeugung, dass die Kohle weg ist, wollte aber nicht zu 16¤ verkaufen, sondern habe ne Order für 18.5¤ eingestellt (das war im Nachhinein dumm und kann man durchaus an der Stelle noch als Hoffnungszock bezeichnen). Order hat am Montag natürlich nicht ausgelöst. Am Dienstag waren wir bei dem Preis, da habe ich es aber verpennt. Und seit gestern ist es mir auch egal. Auf die restlichen 500¤ kommt es jetzt auch nicht drauf an, da lass ich es einfach laufen und schaue was passiert. Spätestens zum Jahresende werden die Verluste dann aus steuerlichen Gründen realisiert. Abgeschrieben habe ich den Invest allerdings jetzt schon.

Was bedeutet das jetzt für meine weitere Anlagen? Ich werde weiterhin in Einzelwerte investieren, allerdings vermutlich nicht mehr in DE. Außerdem wäre noch die Überlegung eventuelle Kursverluste abzusichern. (Trailing) Stopp Loss ist hier aus meiner Sicht allerdings nicht geeignet, da du bei so einem Sturzflug da wahrscheinlich trotzdem keinen Käufer findest und dadurch dann eventuell mehr Verluste einfährst als es was bringt (man korrigiere mich wenn ich hier falsch liege bzw. es dazu andere Meinungen gibt). Put Optionen kaufen ist auf lange Sicht wahrscheinlich sehr teuer (kannst wahrscheinlich mit ca. 0.5% pro Monat rechnet; daher brauchst ja erst einmal ne Rendite von >6% im Jahr um das auszugleichen). Eventuell wäre irgendeine Strategie in Form von CALL Optionen verkaufen und gleichzeitig PUT Optionen kaufen eine Möglichkeit um so die Absicherung nach unten zu haben aber die Provision geringer zu halten. Hat da jemand Erfahrungen dazu?



Random thoughts:

- Dass sowas bei einem DAX-Konzern passiert, konnte keiner absehen. Die FT bezeichnete es gestern als größten Wirtschaftsskandal der Nachkriegsgeschichte (qualitativ stimme ich dem zu, quantativ dürfte VWs Dieselmanipulation in Summe mehr Vermögenswerte vernichtet haben). Aber andererseits, was mich bei Wirecard immer vom Kauf abgehalten hat: Where's smoke, there's fire. Dass ein Traditionsblatt wie die Financial Times so herbe Vorwürfe erhebt, diese nie zurücknimmt und Wirecard nicht gerichtlich dagegen vorgeht, hat gezeigt, dass da irgendetwas dran sein muss. Dass du behauptest, die wurden "entkräftet", zeugt von einem gewissen Bias. Die Vorwürfe waren so eklatant, dass es eigentlich nur 2 Möglichkeiten gibt: Entweder sie stimmen, oder Wirecard verklagt die Zeitung auf Richtigstellung, Unterlassung, Schadensersatz und bekommt Recht. Auf halbgare Gegendarstellungen des Beschuldigten würde ich in so einem Kontext überhaupt nichts geben.

- Du erwähnst den Trend zwar, aber hast ihn offenbar völlig ignoriert. Die Aktie ist seit 2018 in einer Abwärtsbewegung, ohne dass sich der Kurs jemals konsolidiert hat. Nicht dass Aktien nicht irgendwann wieder drehen können, aber normalerweise passiert das, wenn auf Verkäuferseite die Luft raus ist oder neue Käufer in den Markt kommen. Aber Wirecard hat seit 2018 immer tiefere Zwischenhochs gemacht (190 EUR -> 160 EUR -> 140 EUR), das offenbart schon viel Schwäche im Markt und zeigt, dass das Käufer/Verkäufer-Gleichgewicht an immer niedrigeren Preisen kippt.

- So etwas irgendwie technisch abzusichern, halte ich für keine gute Strategie. Mit so Mechanismen wie Trailing Stop Loss wirst du in so Whipsaw-Märkten, bei denen der Preis mal rauf und runter geht, nur verlieren. Setz dir deine Schmerzgrenze und sei dir nicht zuschade diese anzupassen, wenn du die vorliegenden Informationen neu bewertest.

- In deinem Fall hätte dir ein Optionskonstrukt nichts gebracht. Mit Puts generell abzusichern kostet zu viel Prämie (mit 6% p.a. wirst du nicht hinkommen, i.d.R. redet man von fast 1%, v.a. in Zeiten erhöhter Volatilität). Was man grundsätzlich tun kann: Langfristige Puts und Calls kaufen, und kurzfristige Puts dagegen zu verkaufen. Das lohnt sich aber erst bei großen Portfolios (im S&P fängt das ab ca. 100.000 EUR Sinn zu machen). Alternativ kann man, wenn man eine Aktie lange durch einen Aufwärtstrend hält, sog. "Collars" verkaufen (wobei ich nicht weiß, wie gut das in GER funktioniert, Optionen sind hier häufig nicht besonders liquide).
25.06.2020 18:39:28  Zum letzten Beitrag
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GLG|Assassin

Gordon
 
Zitat von shibby

[...]
Was bedeutet das jetzt für meine weitere Anlagen? Ich werde weiterhin in Einzelwerte investieren, allerdings vermutlich nicht mehr in DE.
[...]



Als insoweit absolut Außenstehender sehe ich das anders.
Das auf deutsches Versagen zurück zu führen, kann richtig sein, impliziert mit der Formulierung aber m.E. in jedem Fall fehlerhaft, dass das Risiko bei Unternehmen aus anderen Ländern pauschal geringer ist.

M.E. hat sich ein ganz typisches und unternehmenssitzunabhängiges Einzelwertrisiko realisiert, dass du praktisch immer hast - und auch wenn das niemand hören will, in vermutlich geringerem Maße aber dennoch auch bei einer Nestlé, Amazon und was weiß ich, gegeben ist; da brauchts auch keinen Steinhoffvergleich als empirischen Beleg.
Und außerdem hilft es dir auch nichts, wenn es nächstes Mal kein Bilanzskandal, sondern irgendwas anderes ist.

Davon abgesehen wirkst du sehr gefasst, also am Nervenkostüm scheint es nicht zu liegen...
Ich mein, der Theorie nach wirst du für das Tragen derartiger Risiken mit entsprechenden Erträgen belohnt, solange sie sich nicht realisieren.
Aber jetzt diesen einfachen Grund vorzuschieben, halte ich für nachvollziehbar und dennoch gefährlich, weil falsch. Schon allein weil nach solchen Skandalen in der betroffenen Region idR Mechanismen eingebaut werden, um derartige Risiken zu minimieren.
25.06.2020 18:41:29  Zum letzten Beitrag
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Noxiller

AUP Noxiller 11.02.2009
 
Zitat von G-Shocker

Bei Netcents fängt der Struggle ja schon wieder an Breites Grinsen



Hatte auch einen S/L gesetzt und bin erstmal mit allem raus, bis auf einen kleinen Teil.

Das ich die jemals ohne Verlust vetkaufen konnte...unfassbar Breites Grinsen

Und btw interessante Punkte von shibby und Flash zu WC. Meine lessons learned würde ich auch so sehen, insbesondere das wo "Rauch ist, ist auch Feuer" von Flash werde ich nun mehr beherzigen.

Generell werde ich mir nun auch glaube ich mal mehr Gedanken um die Zusammensetzung meines Depots machen.
Bin nur ganz froh das das zu Beginn meiner Börsen"karriere" passiert ist und die Verluste in den nächsten Jahren ausgeglichen werden können.
25.06.2020 18:58:46  Zum letzten Beitrag
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-=sonix=-

-=sonix=-
Spiele gerade mit dem Gedanken, alles (was insgesamt nicht viel ist) an Apple-Aktien zu verkaufen. Bis die neue Generation an Geräten rauskommt ahne ich nichts gutes, da der Keynote-Hype recht schnell wieder abgeflacht ist. Noch bin ich damit gut im grünen.
25.06.2020 19:30:23  Zum letzten Beitrag
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Sealright

Phoenix
Bin heute mal spontan in Netcents rein. Wenn es so wie immer bei mir ist, habe ich genau auf dem Hoch gekauft und jetzt geht’s dann erstmal wieder bergab. Immer die gleiche Leier. Breites Grinsen
25.06.2020 20:03:28  Zum letzten Beitrag
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Critter

tf2_soldier.png
Lasst uns in eine hochspekulative Klitsche ohne Substanz nach den dicken gainz einsteigen.
What could possibly go wrong?
Irgendwer muss ja die Gewinnmitnahmen finanzieren.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Critter am 25.06.2020 20:29]
25.06.2020 20:29:04  Zum letzten Beitrag
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KC

Arctic
 
Zitat von trigg3r

knappen tausender spielgeld in den sand gesetzt


Dito. Frühjahr 2019 für 108 Euro gekauft und diese Woche bei 19 Euro dann Verluste realisiert. Dass es riskant war, war mir bewusst und ist auch nicht das erste Mal, dass ich mit einer Aktie fett verloren hab. Mich ärgert am meisten, von den Verantwortlichen bei Wirecard die ganze Zeit dreist angelogen worden zu sein (und damit ärgert mich auch meine Gutgläubigkeit).

War letztes Jahr bei Wirecard sogar auf der HV, weil die ums Eck war und ich eh einmal eine HV live erleben wollte. War im Nachhinein mein teuerstes Essen ever... Breites Grinsen
25.06.2020 20:33:02  Zum letzten Beitrag
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le glock sportif ®

Arctic
Ich hab ja ne recht hohe Risiko Toleranz, Weedstocks und Crypto seit 2017 hat mich ziemlich abstumpfen lassen.
Aber Wirecard hätte ich nach der Meldung das fast 2Milliarden fehlen und zudem eingeräumt wurde das die veröffentlichten Bilanzen der letzten Jahre "fehlerhaft" sein könnten nicht mit der Kneifzange angefasst.

An die Netcents Gang, vergesst nicht Gewinne mitzunehmen.
25.06.2020 20:57:10  Zum letzten Beitrag
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le glock sportif ®

Arctic
verschmitzt lachen
 
Zitat von Sealright

Bin heute mal spontan in Netcents rein. Wenn es so wie immer bei mir ist, habe ich genau auf dem Hoch gekauft und jetzt geht’s dann erstmal wieder bergab. Immer die gleiche Leier. Breites Grinsen



Mein Orakel sagt bevor die wieder bei 1,75 sind, kommen die erstmal an 1,25 vorbei.
25.06.2020 20:59:32  Zum letzten Beitrag
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horscht(i)

AUP horscht(i) 14.09.2014
Wer hätte eigentlich bei Wir3ca4d damals die Bilanzen geprüft, um den FT Artikel zu entkräften? Da würde doch auch ewig die Veröffentlichung des Ergebnisses angekündigt und der Termin wurde mehrfach geschoben/überzogen....aber welche Bude hat ihnen eine weiße Weste bescheinigt??
25.06.2020 23:44:13  Zum letzten Beitrag
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G-Shocker

AUP G-Shocker 11.11.2020
...
KPMG hat überprüft und vor ein paar Wochen bescheinigt, dass sie nicht bescheinigen können, weil Unterlagen nicht bereitgestellt wurden.

Daraufhin ist der Kurs auch um 25% gefallen soweit ich mich erinnern kann.

KPMG war am Reinschiss also ausnahmsweise mal nicht beteiligt Breites Grinsen
[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von G-Shocker am 26.06.2020 0:12]
25.06.2020 23:46:45  Zum letzten Beitrag
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[GMT]Darkness

darkness
 
Zitat von hoschi

Bin ich alleine mit der ausbleibenden Verwunderung ueber Wirecard? Ich habe die Firma nicht wahrgenommen bis Februar 2019 und ab da war schon klar, dass das wohl was gehoerig nicht stimmt. Ich bin bei so Klitschen sowieso skeptisch, das ist eine rein virtuelle Unternehmung ohne Unternehmensmasse oder eine orginiaere Dienstleistung. Und mich erinnert das 1:1 an EM.TV oder eben dieses NetCents. Was mich wundert ist, dass die Bafin wieder nichts bemerkt haben will.



Nein bist du mit Sicherheit nicht. Aber der Vergleich zu deinen 1:1 Beispielen hinkt trotzdem. Man sollte meinen das man aus der New Economy Zeit gelernt hat. Bilianzbetrug und falsche Adhoc-Meldungen haben schon damals die Privataktionäre von der Börse vertrieben, dass sowas immer noch in Deutschland möglich ist, gerade im DAX, ist halt einfach nur noch peinlich. Das Vertrauen was da jetzt durch Wirecard an der Börse wieder verloren gegangen ist, ist noch gar nicht absehbar von den Konsequenzen.

NetCents ist ein klassischer Pennystock. Da reicht Scam um mit ein paar Käufern den Kurs nach oben zu treiben. Der große Unterschied zu Wirecard ist hier, dass da keine großen Banken und Fonds investiert haben. Oder ein großes Wirtschaftsunternehmen die Bilianzen geprüft bzw. Institute wie die BaFin den Laden eine gewisse Seriösität zusichert hätten.

Es sind ja nicht nur Privatkäufer mit Wirecard auf die Nase gefallen, sondern auch Profis wie Fonds und Depotverwalter der Banken. Es wird noch spannend, was das noch für Auswirkungen haben wird. Und überhaupt, die großen Wirtschaftsprüfer erstellen für so qausi jedes Großunternehmen die Bilianzprüfung. Wer sagt denn, das EY bei anderen Unternehmen sorgfältiger gewesen ist? Auch irgendwelche Subfirmen und Konten in Steueroasen und Drittweltländern zu haben, ist ja kein Merkmal von Wirecard alleine. Man darf sich also durchaus auch die Frage stellen, was denn da noch so für Leichen zu finden wären.
[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von [GMT]Darkness am 26.06.2020 0:38]
26.06.2020 0:37:49  Zum letzten Beitrag
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G-Shocker

AUP G-Shocker 11.11.2020
Wenn man als großes Unternehmen wirklich betrügen will, dann ist das meiner Meinung nach kaum zu verhindern.

Die größeren Wirtschaftsprüfer drehen da nicht jede Rechnung um, das wäre bei weitem viel zu umständlich und schlicht nicht machbar. Gerade bei großen Unternehmen in der Finanzbranche ist das Konstrukt doch so unübersichtlich, dass wahrscheinlich niemand im Unternehmen den Überblick hat.

Ich habe zwei Jahre in der IT Prüfung bei KPMG gearbeitet und dabei oft auch Wirtschaftsprüfer im Büro beim Kunden gehabt, da werden meist Leute im Alter von 25 - 35 Jahren hingeschickt, die die Hauptarbeit machen und bei offenen Fragen oder Problemen geht man auf den zuständigen Manager zu. Das da ab und an was nicht auffällt ist eigentlich klar. Gerade wenn auf Kundenseite aktiv versucht wird, etwas zu verheimlichen.

Im Normalfall siehst du da eine Rechnung über 10 - 200k und vergleichst die mit den dir vorliegenden Unterlagen. Wenn das dann halbwegs Sinn macht wird das abgesegnet und abgelegt. Extra in irgendeinem Land anrufen oder da groß Ermittlungen anstellen tust du da nicht.

Im aktuellen Fall war das natürlich miserabel von EY, da schon konkrete Hinweise vorlagen. Da hätte ein Anruf auf den Philipinen genügt, der rechtlich betrachtet bei der Summe auch notwendig gewesen wäre.
26.06.2020 0:50:40  Zum letzten Beitrag
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[GMT]Darkness

darkness
 
Zitat von G-Shocker

Ich habe zwei Jahre in der IT Prüfung bei KPMG gearbeitet und dabei oft auch Wirtschaftsprüfer im Büro beim Kunden gehabt, da werden meist Leute im Alter von 25 - 35 Jahren hingeschickt, die die Hauptarbeit machen und bei offenen Fragen oder Problemen geht man auf den zuständigen Manager zu. Das da ab und an was nicht auffällt ist eigentlich klar. Gerade wenn auf Kundenseite aktiv versucht wird, etwas zu verheimlichen.



Das ist lustig. Denn gerade in der IT-Prüfung im Finanzsektor, habe ich da schon 25jährige gehabt denen ich sonstwas erzählen konnte. Die hatten dann da die BAIT von der BaFin liegen und fragen dich ob du die Anforderungen erfüllst. Technisch gesehen, konnten die 0 nachvollziehen was da gemacht wird.

Und in den Firmen ist das meistens so, dass man sich die Berater ja nicht bestellt um wirklich beraten zu werden, sondern sich bescheinigen zu lassen das man gerade total die guten Entscheidungen als Vorstand getroffen hat. Wenn die das nicht tun, wird halt einfach so lange ein Berater bestellt, bis der da ne hübsche Powerpoint Folie macht welche der eigenen Meinung entspricht.

Und die Prüfer holt man sich halt im Haus weil man es gesetzlich muss. Aber nicht wirklich um was an irgendwelchen Prozessen verbessern zu wollen.

Es gibt doch keine Firma die sich sagt: Wir müssen jetzt hier total die wichtigen Entscheidungen treffen! Da holen wir uns mal lieber die 25jährigen Profis von KPMG ins Haus!

Gut außer die Bundeswehr vielleicht. Breites Grinsen
[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von [GMT]Darkness am 26.06.2020 1:06]
26.06.2020 1:02:56  Zum letzten Beitrag
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 Thema: Aktien Thread XI ( Nicht alles auf eine Wirecarde setzen )
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