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Cains Probleme möchte ich haben...
Unsere Tochter geht in einen evangelischen Kindergarten und demnächst auf eine evangelische Privatschule, weil meine Freundin aufgrund ihrer schlechten Erfahrungen nicht davon abzubringen ist, dass staatliche Schulen auch okay sein können. Dabei ist sie selbst zwar gläubig, aber hat mit Kirche und Co. eigentlich nicht viel am Hut, betet nicht etc.
Ich finde das grundfalsch. Aber letztlich kann ich da nicht viel machen, außer darauf zu achten, dass ich bei meiner Tochter mit meiner weltlichen Sicht ausreichend gegensteuern kann. Klappt bisher gut.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von KarlsonvomDach am 02.06.2021 9:29]
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Warum kannst du da nicht viel machen? Kannst du nicht auch entscheiden wo deine Tochter hinsoll? Evangelische Privatschule, wat.
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Ich finde daran eher die Vermeidung von "staatlichen" Schulen schlimm. Sind wir hier in England?
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Chose your battles wisely.
Und so...
Mein Sohn wird auch getauft werden obwohl ich da keinerlei Bock drauf hab. Aber es bereitet ihr Freude (obwohl sie selbst eher mild gläubig, aber eher intitutionskritisch ist) die Tradition durchzuführen. Gut, dann sei es halt so.
So ganz verbissen wie so mancher hier muss man das ganze vielleicht auch nicht sehen. Die Schule, der Religionsunterricht etc. ist nur ein Einfluss unter vielen. Und ich hätte auch kein Problem damit, wenn mein Kind in Religion halt findet, wenn es dabei das selbstständige denken nicht vergisst.
| Zitat von Oli
Ich finde daran eher die Vermeidung von "staatlichen" Schulen schlimm. Sind wir hier in England?
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V.a. wenn man mal einige private Schulen in D - als Lehrkraft - von innen gesehen hat. Aber Erfahrungen sind eben unterschiedlich. Am Ende ist es für das Kind nur ein Einfluss unter vielen. Und nicht umsonst haben christliche Mädchenschulen den ein oder anderen Ruf.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von SirSiggi am 02.06.2021 9:59]
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| Zitat von Dr.Hamster
Warum kannst du da nicht viel machen? Kannst du nicht auch entscheiden wo deine Tochter hinsoll? Evangelische Privatschule, wat.
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Ich sehe das ganz pragmatisch. Freundin ist auch nach jahrelanger Bearbeitung nicht davon zu überzeugen, dass staatliche Schulen nicht die Hölle sind.
Also bliebe mir nur noch die Möglichkeit, dass von einem Familiengericht entscheiden zu lassen. Würde Geld kosten, Nerven und vermutlich den Haussegen. Tochter wohnt bei Mama, Mama ist quasi alleinerziehend unter der Woche. Welches Gericht würde da nicht den Wünschen der Mama folgen?
Darum kann ich da nicht viel machen.
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Ich weiß ja nicht, aber sollte sie nicht irgendwie auch deine Perspektive berücksichtigen? Du weißt ja, konfessionelle Uneinigkeit ist mir nicht fremd und ich habe mich letztlich gefügt. So nett ich es mir vorgestellt habe, seine Argumente waren einfach besser.
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| Zitat von Oli
Ich finde daran eher die Vermeidung von "staatlichen" Schulen schlimm. Sind wir hier in England?
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Ihr geht es eher um Vermeidung bestimmter Menschengruppen, mit denen sie zu ihrer Schulzeit und auch heutzutage besonders schlimme rassistische Erfahrungen gesammelt hat und sammelt und vor denen sie unsere Tochter schützen möchte.
Ich halte ihre Vermeidungsstrategie für völlig sinnlos, irreführend und falsch. Aber dazu habe ich mir bei ihr bereits jahrelang den Mund fusselig geredet. Das Fass möchte ich hier nicht auch noch aufmachen. In der Hinsicht dringt man einfach nicht durch bei ihr. No Chance.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von KarlsonvomDach am 02.06.2021 10:45]
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dann wird sie halt ein wenig später als die meisten anderen mit der realität konfrontiert. und da sie einen aufgeklärten papa hat, wird das schon klappen.
mein sohn wächst auch in münchen auf und wird ein verschobenes bild der gesellschaft entwickeln. finde ich auch nicht gut, aber wir werden das schon ausgleichen können.
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| Zitat von KarlsonvomDach
Ihr geht es eher um Vermeidung bestimmter Menschengruppen | |
War auch mein Argument.
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| Zitat von Det0k
Ich weiß ja nicht, aber sollte sie nicht irgendwie auch deine Perspektive berücksichtigen? Du weißt ja, konfessionelle Uneinigkeit ist mir nicht fremd und ich habe mich letztlich gefügt.
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Das Problem hat weniger mit Religion zu tun, sondern mit ihrem Irrglaube, unsere Tochter mit solchen Aktionen effizienter vor Rassismus schützen zu können.
Die Frau ist so stark geprägt von ihren Erfahrungen mit Rassismus, da ziehen meine rationalen Argumente nicht mehr.
Aber ich habe mich damit abgefunden.
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| Zitat von h3llfir3
dann wird sie halt ein wenig später als die meisten anderen mit der realität konfrontiert. und da sie einen aufgeklärten papa hat, wird das schon klappen.
mein sohn wächst auch in münchen auf und wird ein verschobenes bild der gesellschaft entwickeln. finde ich auch nicht gut, aber wir werden das schon ausgleichen können.
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Ja, letztlich mache ich mir da auch keine großen Sorgen. Wir unterhalten uns jetzt ja auch schon über Gott und sie weiß, dass Papa nicht an Gott glaubt.
Einmal fragte sie mich aber, ob Gott alles wisse. Da habe ich gesagt, dass nur ich alles weiß, Gott mich aber manchmal anruft, wenn er etwas wissen möchte. Das fanden sie später im Kindergarten aber wohl nicht so lustig, wie meine Freundin mir erzählt hat.
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Im Übrigen hatte ich auch Religionsunterricht und bin sogar eine Zeit lang mal zum Gottesdienst gegangen als Kind.
Hat mich aber nicht überzeugt von Gott und Religion. Das nur mal als Info, um hulking Cain etwas zu downcalmen.
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| Zitat von Det0k
| Zitat von KarlsonvomDach
Ihr geht es eher um Vermeidung bestimmter Menschengruppen | |
War auch mein Argument.
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Darum übernachten zukünftig weniger antisemitische Freunde Deines Mannes bei Euch?
Zum Thema:
aus eigener bayrischer Erfahrung. Evangelischer Religionsunterricht war meist sehr weltlich und zu teilen sogar Ethik Unterricht hier. Katholischer in allen Kategorien von Schulen einfach Abfall.
In der Grundschule war sogar noch der Kinder züchtigende Pfarrer im Einsatz. Spannend war immer Ethik als Angebot schön Nachmittag statt regulär.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Che Guevara am 02.06.2021 19:16]
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Evangelisch = cool
Meine 2 Großlütten beide im ev. Kindergarten.
Was rein Weltliches wär mir lieber, aber
- wer in München Ansprüche stellt hat 1 Schuss
- das Abgejesusse ist marginal. So, dass man es locker am Esstisch sporadisch einfangen kann.
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| Zitat von KarlsonvomDach
Einmal fragte sie mich aber, ob Gott alles wisse. Da habe ich gesagt, dass nur ich alles weiß, Gott mich aber manchmal anruft, wenn er etwas wissen möchte. Das fanden sie später im Kindergarten aber wohl nicht so lustig, wie meine Freundin mir erzählt hat.
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| Zitat von AJ Alpha
Evangelisch = cool
Meine 2 Großlütten beide im ev. Kindergarten.
Was rein Weltliches wär mir lieber, aber
- wer in München Ansprüche stellt hat 1 Schuss
- das Abgejesusse ist marginal. So, dass man es locker am Esstisch sporadisch einfangen kann.
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Muss da automatisch hieran denken
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GET DA WATER
kalle, sehr schöne Antwort jedenfalls.
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Heute war wieder viel los für den kleinen. Ausflug zu Freunden, See und ein welpe mit dem ordentlich gespielt wurde. Spät zu Hause und schnell gegessen.
Jetzt ist wieder pünktlich kasalla. Nachdem zwei Stunden schon geschlafen wurde.
Es ist immer das gleiche, aber zumindest die Eltern lernen es nicht.
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| Zitat von AJ Alpha - das Abgejesusse ist marginal. So, dass man es locker am Esstisch sporadisch einfangen kann.
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w0rd
"Gibt es Gott?"
"Manche glaube ja, manche glauben nein."
"Aha, ok." *nächstes Thema*
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von [KoM]TingelTangelBob am 02.06.2021 21:52]
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Gute Gespräche.
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| Zitat von [KoM]TingelTangelBob
"Gibt es Gott?"
"Manche glaube ja, manche glauben nein."
"Aha, ok." *nächstes Thema*
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Da der eine S-Fix heißt, der andere S i-fix, und ich nur zu letzterem was auf der Website finde - Vorjahresmodell?
¤: Steht ja beim einen sogar dran, "Farbkollektion 2020".
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Abso am 02.06.2021 22:18]
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Cain hat natürlich Recht, aber Kinder haben neunmal auch eine erstaunliche Resilienz gegenüber erzieherischen Einflüssen. Und manche staatliche Einrichtungen sind so schlecht, dass die der Irren am Ende sogar besser sind. Sollte nicht so sein, ist aber so. Also empören würde ich mich auch, sorgen nicht.
Dem Kind einfach zur ersten Stunde Bauernkriegslieder beibringen. „Spieß voran, drauf ins dran- setzt aufs Klosterdach den roten Hahn“ :-)
/ ich weiß dass es nicht historisch ist. Passt nur gut.
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[Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert; zum letzten Mal von RushHour am 03.06.2021 8:47]
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| Zitat von Oli
| Zitat von [KoM]TingelTangelBob
"Gibt es Gott?"
"Manche glaube ja, manche glauben nein."
"Aha, ok." *nächstes Thema*
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Neulich zu Pfingsten auch das Thema gehabt. Also der Tochter erklärt, was an Pfingsten von den Christen gefeiert wird... Sie stellt in diesem Zusammenhang die Frage, ob ich an Jesus glaube. Ich zu ihr, dass ich zumindest große Zweifel an Jesus als Erlöser habe.
Gut, ein paar Tage später geht es in den Logo-Nachrichten um den Nahostkonflikt, die Demos von Antisemit*innen in Deutschland und so weiter.
Darauf die Frage von meiner Tochter an mich, was Juden sind. Ich zu ihr, dass das eine andere Glaubensgemeinschaft als die Christinnen und Christen sind, welche nicht an Jesus als Sohn Gottes glauben.
Die logische Schlussfolgerung von ihr war darauf hin, dass ich dem jüdischem Glaube angehöre . Ich war perplex, amüsiert und stolz auf die Querverbindung nach doch mehreren Tagen zu unserem Gespräch am Abendtisch.
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Ich möchte hier eh mal eine Lanze für die Logo-Nachrichten brechen, weil ich sie wirklich gut finde.
Meine Tochter und ich schauen die nun seit circa einem Jahr ritualisiert jeden Abend vor der Lektüre (wir haben nun bald alle Bänder der magischen Schule durch, Belletristik). Also immer die vom Vorabend, da die tagesaktuelle Folge zu dem Zeitpunkt noch nicht online ist.
Thematisch oft um Klimaschutz, Tierschutz, und dann eben etwas Tagespolitik, oft aus Perspektive der Kinder bzw. der Relevanz für diese. Um es dumpf auszudrücken, eher linksgrünversifft, so wird konsequent gegendert, oft sind auch benachteiligte/diskriminierte Personenkreise Thema (dann mit Kindern als Interviewpartner*innen, bspw. aus Flüchtlingslagern an der EU-Außengrenze), sie setzen sich dabei für die Gleichstellung ein. Kindgerecht präsentiert, auch für meine knapp 6-jährige präsentiert, wobei auch komplexe Sachverhalte vermittelt werden.
Klar, als Elternteil sollte das m.E. begleitet werden, macht aber als Ritual Spaß, da einerseits anschließend eine Diskussion angestoßen werden kann, in welcher das Kind seine eigene Meinung bilden kann und muss, andererseits um Kontext herstellen zu können (ja manche Themen sind halt doch schwer zu verstehen). Bisher hatte ich nur zwei mal den Fall, dass ich Themen emotional zu schwer für die Kleine fand. Der erste Fall war der Terroranschlag in Wien in 2020, der andere war tatsächlich ein Beitrag über den Nahost-Konflikt, bzw. über die besondere Rolle Deutschlands durch seine Geschichte und die Shoa. Und die Shoa für 5-jährige fand ich schwer zu vermitteln.
Jedenfalls, schaut mit Euren Kindern die Nachrichten, dikutiert darüber, habt eine gute Zeit .
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Wusste gar nicht, dass es sowas gibt, klingt aber sehr gut.
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Bei euren Gesprächen mit euren Kindern musste ich spontan an das hier denken.
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| Zitat von Oli
Wusste gar nicht, dass es sowas gibt, klingt aber sehr gut.
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Gibt's locker seit 30 Jahren, hab ich als Kind schon gesehen
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Thema: Eltern-Thread XXV ( Freizeit ist Kinderzeit. ) |