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Die Medizin in den Zeiten der Corona
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Disclaimer: Wenn ihr irgendwelche gesundheitliche Probleme und Fragen habt, geht zu nem verdammten Therapeuten mit Approbation! Ferndiagnosen sind nahezu unmöglich und stimmen eh nicht, gerade bei Studenten, gerade über das Internet ist das mehr als kompliziert! Dies ist ein Thread um sich über fachspezifische Probleme zu unterhalten und dient nicht dazu, dem gemeinen pOTler bei seinen Lappalien weiterzuhelfen!
Der Alte
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Hello again! Aus Eigennutz, eh, zum Wohle der Menschheit der neue Thread.
Wie seht Ihr das im Klinikalltag mit einem Kirchenaustritt? Außer jeden Monat Kirchensteuer löhnen habe ich nix von der Mitgliedschaft. Bin aktuell nicht in einer konfessionellen Bude. Macht es irgendeinen karrieretechnischen Unterschied wenn man aus der Kirche ausgetreten ist, wenn man später vielleicht eine Oberarzt-Stelle antreten möchte?
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In was für einer Zeit man lebt, wo die Welt digitaler wird aber man mehrere Tage wartet bis hier wieder neue Threads eröffnet werden. Da merkt man, dass man alt ist...
Dadurch, dass ich als Urheide nie aus der Kirche austreten musste, weil ich nie drin war, kann ich nicht nachempfinden, wie es ist je Kirchensteuer gezahlt zu haben. Nagt man am Hungertuch, wenn mans tut 
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von _Kiddo_ am 19.01.2022 15:06]
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Aktuell sind‘s schon 100¤/Monat bei mir.
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| | Zitat von Grim Reaper*
Wie seht Ihr das im Klinikalltag mit einem Kirchenaustritt? Außer jeden Monat Kirchensteuer löhnen habe ich nix von der Mitgliedschaft. Bin aktuell nicht in einer konfessionellen Bude. Macht es irgendeinen karrieretechnischen Unterschied wenn man aus der Kirche ausgetreten ist, wenn man später vielleicht eine Oberarzt-Stelle antreten möchte?
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Ich glaube die Butzen die in kirchlicher Trägerschaft sind, können froh sein, wenn sich jemand mit halbwegs Können und Sprachkenntnissen auf eine Oberarztstelle bewirbt
Bin zwar noch in der Kirche, aber auch nur, weil ich zu faul bin neben der scheiß Arbeit zum Standesamt zu tingeln. :/
Anyway, wenn die befuckte Ärztekammer mich ausm Würgegriff lässt, wird das Projekt Karriere (lölchen) komplett eingestampft und in die süße Gelddruckerei des niedergelassenen Sektors eingestiegen.
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Das habe ich mir nämlich auch schon gedacht.
Wann ist FA-Prüfung, Shadow? Oder war schon? 
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Ich nehme stark an, dass er die nicht absolvierte FA Prüfung mit Würgegriff meint?! Zumindest hatte ich das so gedeutet...
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WB lange durch, ich warte seit 3 Monaten auf die Ärztekammer, die haben mich persönlich wohl auf der "ich muss leider draußen bleiben" Liste.
Zwei Kollegen die parallel da waren sind schon durch und ich krieg bereits Angebote die ich nicht ablehnen könnte.
Jetzt hab ich gestern ne Mail bekommen, dass mein Chef das Logbuch wohl falsch unterschrieben hat. Als ob der nicht schon dutzende Dinger davon abgezeichnet und es so wie immer hätte. m(
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Auf die scheisse hab ich jetzt schon keinen Bock. Hier darf man auch wenn alles komplett ist nichts vorab einreichen sondern erst wenn man brav 60 Monate abgesessen hat. Bei jedem Fehler den sie finden return to sender, korrigieren lassen, nächsten Formfehler finden, Spiel von vorne.
Und für so nen Service zahlt man Beitrag.
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Hat jemand Links zu Vorlesungen (Video) zu Themen wie Wundversorgung oder plastische Chirurgie? Hab damit indirekt beruflich zu tun und würde mich da gerne etwas dazu weiterbilden. Muss aber nichts für Laien sein, nur kostenlos halt.
Im Startpost finde ich nichts. Bzw. Teilweise gehen die Links nicht mehr.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von [-SUSHY-]Salie am 30.01.2022 22:55]
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New news: Bin ausgetreten, Finanzamt wird automatisch benachrichtigt, Arbeitsgeber braucht nicht benachrichtigt werden und interessiert es auch überhaupt nicht.
Andere Sache: Ist das momentan nur mein Bekanntenkreis oder sind sehr viele AÄ/FÄ momentan genervt mit ihrem Job? Ich muss gestehen, dass ich momentan ganz zufrieden bin.
Aber viele Bekannte, egal ob chirurgischer Bereich oder nicht-chirurgisch suchen Alternativen oder andere Stellen.
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Jo, maximal. Das sagen mir auch Leute aus anderen Fachbereichen oder anderen Krankenhäusern. Also wenn du zufrieden bist, ist das super aber bspw hab ich n Kumpel in der Allgemeinchirurgie mit dem ich mich jetzt in den Diensten regelmäßig auskotze.
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Aber woran hattet jelegen?
Oder konzentriert das Generve mit Corona den restlichen Arbeitsscheiß nochmal mehr?
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Wahrscheinlich aggravieren gewisse Probleme gerade wegen Corolla.
Hab vorgestern mit meinem Buddy getalkt und er sagte noch "wie geil war eigentlich das Arbeiten in der ersten Welle? Bei jedem Konsil drückt man drauf rum, sagt 'oha, akuter Bauch', nimmt den N1 in den Saal und dann war das immer was". Und genau so gehts mir auch. Bei ner Inzidenz von watweißich 35 waren die Straßen morgens leergefegt, wir haben die Möglichkeit bekommen, per VPN von zuhause zu arbeiten, irgendwelche Dummscheiße wie Portanlagen und die dreihundertste Jahreskontrolle eines pT1a Arschkrebs von anno dunnemals wurde abgesagt.
Jetzt 50fache Inzidenz, auf meinem Weg zur Arbeit werde ich gefühlt fünfhundert mal von irgendwelchen durchgeknallten Schülern mit dem Rad überfahren, Einschränkungen sind im Privatleben überall da aber bei Arbeit muss man den größten Scheiß einfach weitermachen, weil "muss ja".
ACh sagt "hatte letztens ne Patientin die sich nach 2 Wochen im Nachtdienst mit den Wochen 'dafür sind Sie ja da' bei mir mit ner Lappalie vorstellte, die hab ich rausgeschmissen. Nach dem Nachtdienst war ich so auf Zinne, da musste ich erstmal zwei Kölsch trinken um runterzukommen".
Ich hatte auch ne Patientin vor zwei Wochen im Dienst am Samstag die vom Hausarzt mit erhöhten D-Dimeren kam. Internisten können halt nur was Internisten können und haben sie direkt zum Embolie-CT geschickt weil D-Dimere. Sprech mit der Patientin und sag dass wir auf die Lunge gucken wollen, weil sie ja beim Hausarzt über Herzstolpern geklagt hat. Sie "ne, ich bin hier damit man auf den Kopf guckt, nicht die Lunge" ich "Wieso?" sie "ja, ich hab hier seit 1.5 Jahren ein Ziehen, das kann ja ein Schlaganfall sein" ich bin froh dass die Maske meine entgleisenden Gesichtszüge verborgen hat und sag "ein Schlaganfall kommt wie der Name sagt meist schlagartig" woraufhin sie pampig wurde.
Ach ja und Coronabonus am Jahresende bislang eine Thermoskanne und ein Buch.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von [Muh!]Shadow am 06.02.2022 20:03]
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Bei uns gibts auch keinen Bonus. Flurfunk sagt, weil sonst der kaufmännische Direktor keinen Bonus bekommt, wenn das ganze Geld ausgegeben werden müsste … kann man mal wieder klatschen.
Ansonsten gehts uns technischem Personal ähnlich wie euch Medizinern. Man schaut in die Ambulanz und fragt, sich, was die ganzen Regelungen im Privatleben sollen, wenn dann auf Arbeit die Bude voll sitzt.
Bei uns wurde jetzt etwas reduziert, aber nicht wegen Corona, neeee, sondern weil uns die Assistenzärzte wegbrechen und der Akkorddurchsatz nicht aufrecht erhalten werden kann.
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Hat hier jemand eigentlich mal über Mitarbeit bei MSF nachgedacht oder aktiv so Einsätze mitgemacht?
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| | Zitat von Grim Reaper*
Andere Sache: Ist das momentan nur mein Bekanntenkreis oder sind sehr viele AÄ/FÄ momentan genervt mit ihrem Job?
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Bei uns gibt es zur Zeit riesige Kündigungswellen. Die meisten treibt es in andere Branchen etc. Ganz ehrlich - wer tut sich diesen völlig aus der Zeit gefallenen und hierarchischen Arbeitsalltag freiwillig noch an... Klinikkarriere ist inzwischen auch nur noch was für profilierungssüchtige Arschlöcher, da der völlig legitime Grund dadurch reich zu werden bei heutigen Chefarztverträgen auch nicht mehr zieht.
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True Story. Die Leute die unbedingt mal auf eine Chefarztstelle schielen sind zielgerichtet die egoistischsten Wichsfressen ever.
Ich mach ja gerne Überstunden bis in alle Ewigkeit, wenn es die medizinische Notwendigkeit gibt, aber mittlerweile hab ich das Wort "Fokussuche" und das Wort "unklar" hassen gelernt.
Dann lieber für das mehralsdoppelte Bruttogehalt ohne Dienste in ne Praxis gehen und nur noch Dienst nach Vorschrift ableisten.
Alternative wäre dann sich in der aktuellen Tarifrunde wieder mit Reallohnverzicht und ohne Coronaprämie abmelken zu lassen und zu jeder Tages- und Nachtzeit sprungbereit zu sein, weil einen der Dienstplaner anruft "heute Nacht hat sich jemand krankgemeldet, du musst bitte einspringen!"
Ist doch kein Leben ey.
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Ich hab jetzt noch ein Jahr Weiterbildungszeit vor mir, Zahlen sind bis auf bisschen MRT mehr als komplett und da darf ich nochmal reinrotieren. Trotzdem hab ich das Gefühl, dass 1-3 Jahre FA/OA nochmal nen gewaltigen Unterschied machen, was das Kompetenzniveau angeht - vor allem in den "praxisrelevanten" MR-Untersuchungen wie Gelenken, die sehen wir hier einfach zu wenig.
Geht euch das nicht auch so oder hat euer Haus nen Kassensitz und ihr macht drölf Hüften und >9000 Knie am Tag?
Edit: Davon abgesehen ist das "attraktive Angebot" des VKA in der aktuellen Verhandlungsrunde eigentlich ein Kündigungsgrund. Wenig überraschend sehen in einer Marburger Bund Umfrage auch nur 20% der befragten Ärzte ihre Zukunft an der Klinik.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von moomaster am 23.03.2022 17:41]
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| | Zitat von -=sonix=-
| | Zitat von Grim Reaper*
Andere Sache: Ist das momentan nur mein Bekanntenkreis oder sind sehr viele AÄ/FÄ momentan genervt mit ihrem Job?
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Bei uns gibt es zur Zeit riesige Kündigungswellen. Die meisten treibt es in andere Branchen etc. Ganz ehrlich - wer tut sich diesen völlig aus der Zeit gefallenen und hierarchischen Arbeitsalltag freiwillig noch an... Klinikkarriere ist inzwischen auch nur noch was für profilierungssüchtige Arschlöcher, da der völlig legitime Grund dadurch reich zu werden bei heutigen Chefarztverträgen auch nicht mehr zieht.
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Ich habe auch andersrum Viele im Bekanntenkreis, die jetzt oder vor Kurzem erst fertig wurden und gar keinen Bock direkt auf Klinik und FA-Bildung haben. Die gehen halt impfen, zum DRK oder zur Polizei Blutabnahmen machen.
Momentan weiss ich auch nicht so recht weiter. FA auf jedenfall zeitnah fertig. Aber insbs. mit der Masse an Nacht- und WE-Diensten wird das Konzept der festen Zeiten und „am Wochenende schmeisse ich den Schlüssel weg“ von einer Praxis immer attraktiver.
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Das kann ich gut verstehen, aber das würde ja andererseits voraussetzen, dass man sich sicher fachgerecht weiterbilden kann. Wenn das sicher wäre, würde ich auch meine weitere Zukunft hier planen und strukturierte Herz-/Prostata-/MSK-Bildgebung lernen wollen.
Aber gefühlt ist es dann immer so, dass sich irgendwer krankmeldet, Urlaub hat oder sonst wie nicht kann, sodass man als FA an einem Maximalversorger auf die größte Dulliarbeit abgeschoben wird, weil gerade Personalnot herrscht.
Ich erinner mich noch daran, dass ein FA mit Habil 1 Woche vor seinem OA-Arbeitsantritt als Fahrer an das CT für ambulante Patienten geschoben wurde und er dann 40x "kennen Sie das? Haben Sie schonmal Kontrastmittel bekommen? Niere und Schilddrüse in Ordnung?" fragen durfte, was nun PJler machen dürfen.
Heute war ich in der hybriden Bildgebung tätig und obwohl bereits gestern klar war, dass die halbe zuständige Abteilung in Quarantäne ist, wurde von oben nochmal ein weiterer Patient heute kurzfristig mit ins Programm aufgenommen anstelle das zu reduzieren.
Also insgesamt, dann lern ich lieber ausm Fischer 2 Monate lang zuhause das Praxislife anstelle auf strukturierte Weiterbildung zu hoffen.
/Zwischenposter im Medizinerthread: o tempora o mores!
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von [Muh!]Shadow am 23.03.2022 20:29]
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Ambulantes Leben = Bestes Leben
Angestellter WBA in der Allgemeinmedizin weil mir die 18 Monate zum FA noch fehlten (vorher Anä/Innere/Ortho gemacht). Arbeite 28h, bekommen 5800 brutto und fahre noch 2-3 KV Dienste in HH im Monat wenn ich Lust habe. PAtienten wiedersehen macht Spaß, hab genug Zeit für die Patienten, alles prima.
Kurzer Exkurs, da es da grade Geld regnet im KV-Dienst. KV-Hamburg hat sich entschieden die PCR Abstriche durch den KV Dienst machen zu lassen. Soweit so gut, aber dafür bekommt man den ganz normalen KV-Dienst Satz pro Patient, bzw sogar noch 8 Euro mehr und damit 120 Euro pro "Patient". Abstrich dauert 3 Minuten. Mein Rekord sind 55 Patienten in 7h, do your math. Völliger Wahnsinn da werden Millionen rausgeballert.
Die KV-Ärzte holen sich jetzt natürlich aus ihrer Sicht das zurück was sie von der KV gestrichen bekommen haben in den letzten Jahren . Völlig absurd, habe in der letzten Woche ca. 12.000 Euro brutto verdient in 16h Arbeit.
Da die KV aber mitverdient ist es wie bei den Schnelltests oder Maskendeals, keinen juckt es.
Ist das in euren Bundesländern auch so? Ich weiß das es in zmindest SH und Niedersachsen nicht so ist.
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| | Zitat von Jayposel
Völlig absurd, habe in der letzten Woche ca. 12.000 Euro brutto verdient in 16h Arbeit.
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Habe im ganzen letzten Jahr ~72.000 Euro Brutto (ohne Zulage wegen Diensten oder Überstunden) verdient :X
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| | Zitat von [Muh!]Shadow
| | Zitat von Jayposel
Völlig absurd, habe in der letzten Woche ca. 12.000 Euro brutto verdient in 16h Arbeit.
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Habe im ganzen letzten Jahr ~72.000 Euro Brutto (ohne Zulage wegen Diensten oder Überstunden) verdient :X
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Schon klar wie absurd das ist. In Prä- Corona Zeiten haste auch mal nix zu tun gehabt im Dienst, vor allem im Sommer. Jetzt nur Abstriche, da werden Familien um 03:00 nachts rausgeklingelt für die PCR. Vor allem mit Omikron komplett sinnbefreit, aber Anfang der Pandemie machte das ja alles noch Sinn, jetzt läuft das System und wird nicht mehr hinterfragt. Bzw. es wissen auch nicht viele.
In HH wird in 6 Bezirken gefahren, teilweise zwei Autos pro Bezirk tagsüber und im Spätdienst. Wenn die Zahlen so hoch sind wie zwischen den Jahren oder jetzt, macht jedes Auto konservativ gerechnet 30 Abstriche in 6h, das sind alleine 100.000 Euro Lohnkosten pro 24h für den Arzt/Ärztin. Ab und zu haste nochmal nen richtigen medizinischen Fall dabei aber es gibt auch KollegInnen die da konsequent dann RTW's hinschicken weil sie kein Bock haben und lieber schnelle Kohle machen wollen. Rekord einer Kollegin, 4k netto in 8h ND verdient.
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Spoiler - markieren, um zu lesen:
Nicht meins, aber ähnlich haarsträubend wie Leute aus der ZNA/ OP auf Intensiv angekarrt werden und einfach nichts über den Patienten bekannt ist. Anamnese, Medis, Allergien, VE, Impfstatus werden über irgendwelche handgeschriebenen Zettel, Hören-Sagen oder im schlimmsten Fall durch irgendwelche Telefonate mit den Angehörigen weitergegeben, weil unser KH keine digitalen Aufnahmebriefe macht.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von Grim Reaper* am 25.03.2022 12:35]
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Beste!
/aber whaaaat? Keine digitalen Briefe? Spinnen die?
Unsere Internisten haben das eine zeitlang getan! FUCKING HANDSCHRIFTLICHE ANAMNESE BÖGEN AUSFÜLLEN! Ich dachte auch, dass die nen Rad ab haben müssen!
Irgendwann kam ein neuer Leiter der Notaufnahme und hat zum Glück alles digitalisiert.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von _Kiddo_ am 25.03.2022 12:53]
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Habt ihr einen Youtube-Kanal o.ä., wo Anatomie durch OP-Videos erklärt wird?
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VKA Tarifabschluss ist da. Dienstregelung wurde klar verschärft, dafür wird beim Gehalt die Inflation nicht ausgeglichen. Dabei muss man wohl berücksichtigen, dass der Vertrag rückwirkend zum Oktober gültig wird und nur bis Ende 2022 läuft, da sind dann 3,35% vielleicht noch OK.
Außerdem bekommen wir einen Urlaubstag mehr \o/.
Ich bin ganz zufrieden. Im Herbst laufen die Tarifverträge der IG Metall aus, wenn die da ordentlich vorlegen könnte das auch für unsere Tarifverhandlungen ein Zeichen setzen.
https://www.marburger-bund.de/bundesverband/pressemitteilung/marburger-bund-und-vka-einigen-sich-auf-tarifabschluss-fuer
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Liest sich ja überraschend gut.
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| | Zitat von krankeD
Habt ihr einen Youtube-Kanal o.ä., wo Anatomie durch OP-Videos erklärt wird?
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Ich warte auch noch auf eine Antwort.
Ist anscheinend geheimes Wissen
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| | Zitat von -=sonix=-
| | Zitat von Grim Reaper*
Andere Sache: Ist das momentan nur mein Bekanntenkreis oder sind sehr viele AÄ/FÄ momentan genervt mit ihrem Job?
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Bei uns gibt es zur Zeit riesige Kündigungswellen. Die meisten treibt es in andere Branchen etc. Ganz ehrlich - wer tut sich diesen völlig aus der Zeit gefallenen und hierarchischen Arbeitsalltag freiwillig noch an... Klinikkarriere ist inzwischen auch nur noch was für profilierungssüchtige Arschlöcher, da der völlig legitime Grund dadurch reich zu werden bei heutigen Chefarztverträgen auch nicht mehr zieht.
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seit Jahren hab ich hier auch mal wieder rein geschaut
ich muss auch gerade überlegen wie es irgendwie weiter geht.
Bin Mitte 7. WBJ, FA habe ich bisher bewusst geschoben weil ich keine Lust habe OA zu werden (wurde mir schon angedroht) und erstmal meine offenen Projekte abarbeiten will. Außerdem wollte ich mir erstmal in Ruhe Gedanken machen wie es nach dem FA weiter gehen könnte. Habe jetzt perspektivisch dieses Jahr/anfang nächstes die Paper für die Habil zusammen und würde wohl nachdem ich die Didaktikkurse habe Ende des Jahres den Antrag stellen. Könnte mir also die 2-3 Jahre Uni noch geben um dann immerhin mitm Provinzdozenten den Laden zu verlassen. Die Frage ist halt wie man weiter machen möchte; Langfristig OA an der Uni mit APL (bei uns 6 Jahre nach PD) sind halt 80+h Wochen dauerhaft und da frag man sich auch.. wofür? Chef werden ist meine persönliche Horrorvorstellung. Ich gehe jetzt schon aufm Zahnfleich mit diversen Orgatätigkeiten und Forschung. Bin jeden Tag in der Klinik egal ob Dienst oder nicht. Man fährt selbst an den freien Wochenenden für die Forschung hoch. Da man grundsätzlich nach einem abgeschlossenen Projekt direkt zwei neue kriegt wird das irgedwann zur qäulenden Sisyphosarbeit. Das geht noch 2-3 Jahre vielleicht, ggf. geb ich mir noch nen MHBA in fernerer Zukunft. Andererseits die Legehenne in der Praxis zu sein und einfach nur Masse zu machen reizt mich auch nicht. Ich finde MSK eigentlich auch eher langweilig auf Dauer, insb. wenn einem der direkte Draht zum Zuweiser fehlt.
Die beiden anderen Möglichkeiten wären der zweite FA (Nuk) oder ein Job in der Wirtschaft. Gerade letztes fände ich irgendwie reizvoll. Schlussendlich ist es mir auch egal was ich verdiene nur will ich weg von 80+h und komplett unbezahlten Überstunden. Mehr Forschung fände ich auch attraktiv, aber dann bitte nicht nur in der Freizeit und nen DFG Antrag hab ich nicht.
Es ist ja nicht so, dass man sich irgendwann einen Status erarbeitet hat auf dem man einen Gang runterschalten darf sondern es wird jedes Jahr mehr, immer und immer mehr. Jetzt ist so langsam das Limit erreicht und ich hab nichtmal Familie oder Kinder, da hole ich die ganze Zeit ja her. Der Tag hat nur 24h, Privatleben und Schlaf sind schnell zusammengestrichen. Irgendwann merkt man den Raubbau aber leider auch. Zum glück wird es in meinem Fall noch durch ein großartiges Team aufgefangen, die Arbeitsgruppe sind echt enge Freunde und alle gleich irre und es wird auch zusammen in den Urlaub gefahren usw. Das macht es zumindest einfacher das in dem Tempo durchzuhalten. Da gibt es schon auch Ideen mit 3-4 engen Freunden noch zusammen ein Paar Jahre weiter zu machen als OÄ.
| | Zitat von moomaster
Ich hab jetzt noch ein Jahr Weiterbildungszeit vor mir, Zahlen sind bis auf bisschen MRT mehr als komplett und da darf ich nochmal reinrotieren. Trotzdem hab ich das Gefühl, dass 1-3 Jahre FA/OA nochmal nen gewaltigen Unterschied machen, was das Kompetenzniveau angeht - vor allem in den "praxisrelevanten" MR-Untersuchungen wie Gelenken, die sehen wir hier einfach zu wenig.
Geht euch das nicht auch so oder hat euer Haus nen Kassensitz und ihr macht drölf Hüften und >9000 Knie am Tag?
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Ich hab 6 Monate MRT an einem orthopädischen Haus gemacht.
Da haben wir ne Zweigstelle und du machst 20 MSK MRTs am Tag (mit Ausnahme Hand weil wir die am 3T in der Hauptstelle fahren).
Ich kann keine Knie, Schulter oder LWS mehr sehen.
Ich nehme da lieber den Ileus nachts um 3 mit den Chirurgen.
Oder die komlexe Lisfrancsche Luxationsfraktur nachts mit den UCHlern. Hauptsache Kontakt zu den Klinkern, sonst lernt man ja auch nichts. Definitv kommt nochmal ein großer Sprung an Fachwissen in den ersten 2-3 OA Jahren weshalb ich mir das wohl noch an der Uni geben werde. Schlussendlich hab ich aber mit am meisten gelernt weil meine besten Freunde bzw. auch Partnerinnen immer Ärzte verschiedener Fachrichtungen sind/waren. Nur wenn du die Klinik dahinter verstehst weißt du wie du die Bilder zu lesen hast.
Diese entkoppelte Praxisradiologie reizt micht daher nicht.
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[Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert; zum letzten Mal von John Mason am 10.05.2022 20:57]
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| Thema: Medizinerthread VIII ( Die Medizin in den Zeiten der Corona ) |
![AUP [Muh!]Shadow 10.03.2015](./avatare/upload/U50324--muhshadownewversion3kyhuza.png)
![AUP [-SUSHY-]Salie 16.11.2008](./avatare/upload/U36024--weih_sushy.gif)
